Streaming

2020 suchte der Corona Virus die Welt heim. Seit November 2010 haben die Kinos in Deutschland geschlossen. Filme werden jetzt verstärkt über Streaming Dienste gezeigt. Ich passe mich an und werde hier im losen Abstand einige neue Streifen präsentieren.

Rebel Ridge

Rebel Ridge 

Info: Rebel Ridge / USA 2024 / Action, Thriller, Drama

Regie: Jeremy Saulnier. Cast: Aaron Pierre (Terry Richmond), AnnaSophia Robb (Summer McBride), Don Johnson (Chief Sandy Burnne), David Denman (Officer Evan Marston), Emory Cohen (Officer Steve Lann), Zsane Jhe (Officer Jessica Sims), James Cromwell (Richter)

Inhalt: Terry Richmond fährt mit dem Fahrrrad in die Kleinstadt Shelby Springs. Er will dort eine Kaution für seinen Cousin Mike hinterlegen. Noch gar nicht angekommen wird er von der hiesigen Polizei aufs Korn genommen. Polizeichef Sandy Burnne und seine Beamten wollen ihn nicht in der Stadt haben und schmeissen ihn raus, behalten all sein Geld. So leicht gibt sich Terry nicht geschlagen. Mit Unterstützung der Gerichtsdienerin Summer McBride stellt er Nachforschungen an, sticht dabei in ein Wespennest aus Korruption und deckt eine Verschwörung auf, die in höchste Kreise reicht.

Mein Senf dazu

"Rebel Ridge" ist so eine Sache. Viele Kritiker feiern der Film von Regisseur Jeremy Saulnier ("Green Room") als Top-Actionfilm ab, doch es gibt auch viele nagtive Kommentare zu dem Streifen. Bei Netflix läuft der Film sehr gut, er wird öfter gestreamt als gedacht. Mir persönlich hat "Rebel Ridge" gut gefallen.

Hauptdarsteller Aaron Pierre spielt Terry Richmond. Der kommt in der Kleinstadt Shelby Springs um eine Kaution für seinen Cousin zu hinterlegen. Schon nach wenigen Minuten hat er Probleme mit der Polizei. Aus fadenscheinigen Gründen nehmen sie ihm sein komplettes Bargeld ab (28.000 Dollar), er selber wird frei gelassen. Als er auf der Polizeistation auftaucht wird ihm schnell klar gemacht, dass er nicht willkommen ist und sich verpissen soll. Hier läßt "Rambo" grüßen, denn Veteran John Rambo (Sylvester Stallone) wollte der Sheriff nicht in seinem Kuhdorf haben. Dummerweise ist Richmond so eine Art Jack Reacher, der sich nichts gefallen läßt. Also bleibt er vor Ort und geht gegen die Korruption an.

Abgesehen von Don Johnson und James Cromwell gibt es keine bekannten Darsteller in dem Film. Don Johnson hat als Polizeichef starke Momente, James Cromwell als Richter hat im Grunde nur einen größeren Auftritt. Der Rest der Cast ist mir unbekannt, was aber gut ist. So kann man nicht einordnen, ob die Person das Ende des Films mitkriegt oder nicht.

Auf jeden Fall hebt sich "Rebel Ridge" von den üblichen 08/15-Streifen ab, die in die gleiche Kerbe schlagen. Natürlich ist die Handlung nicht neu oder originell, aber sehr gut umgesetzt. Falls Computereffekte eingesetzt wurden - man merkt es nicht. Hier wurde noch on Location gedreht. Wie zu lesen war sollte John Boyega die Rolle des Terry Richmond spielen. Der ist aus den neuen Star Wars Filme bekannt geworden. Aaron Pierre, für mich ein ungeschriebenes Blatt, kommt als berechnender Einzelkämpfer gut rüber. Ich bin froh, dass er als Hauptdarsteller gewählt wurde.

Fazit: "Rebel Ridge" hebt sich wohltuend von vielen anderen Netflix-Produktionen ab und gefällt auf der ganzen Linie.


The Union

The Union 

Info: The Union / USA 2024 / Action, Komödie

Regie: Julian Farino. Cast: Mark Wahlberg (Mike McKenna), Halle Berry (Roxanne Hall), J.K. Simmons (Tom Brennan), Mike Colter (Nick Faraday), Alice Lee (Athena Kim), Jessica De Gouw (Juliet Quinn), Adewale Akinnuoye-Agbaja (Frank Pfeiffer), Jamie Earle Haley (Foreman)

Inhalt: Mike McKenna ist ein Bauarbeiter aus New Jersey. Abends hängt er am liebsten mit seinen Kumpels in seiner Stammbar ab. Plötzlich taucht seine ehemalige Highschool-Flamme Roxanne auf, die er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Die Chemie zwischen ihnen stimmt noch. Was Mike nicht weiß: Roxanne arbeitet als Undercover-Agentin für eine Organisation, die sich "The Union" nennt. Deswegen verfrachtet Roxanne ihn nach London, wo ihr Boss Brennan ihn rekrutieren will. Nur er kann als unbeschriebenes Blatt eine gefährliche Mission retten. Er willigt ein und sein unspektakuläres Leben ändert sich schlagartig.

Mein Senf dazu

"The Union" ist die neue Action-Komödie von Netflix. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Film ist wieder mal Dutzendware. Die Welt wird bedroht, eine gute Organisation muss gegen eine böse Organisation alles aufbieten, damit am Ende das Gute gewinnt. Die Story ist hohl, die Charaktere sind austauschbar, aber die Action stimmt. Warum sollte man sich den Streifen dann geben?

Irgendwie ist "The Union" unterhaltsam. Mark Wahlberg spielt einen Charakter, den er schon oft gespielt hat und das passt irgendwie zu ihm. Die Chemie mit Halle Barry ist soweit okay. Man kann halbwegs nachvollziehen, warum er sich auf die Sache einläßt, denn er ist ja in seinem Leben noch Single. Bei der Handlung muss man schon schlucken. Ausgerechnet ein Bauarbeiter soll die Welt retten, ein zweiwöchiger Crashkurs reicht vollkommen aus, um aus ihm einen Top-Agenten zu machen. Mehr Schwachsinn geht eigentlich nicht, aber was soll's, Hauptsache die Action geht voran. Deswegen hat der Film auch keinen wirklichen Höhepunkt. Auf Action folgt eine ruhigere Phase, dann wieder Action usw. Immerhin sind die Schauplätze gut gewählt. Das Happy-End am Ende ist Pflicht und auch weitere Teile werden schon angedeutet. Da der Film ein Erfolg für Netflix ist wird das wohl auch so kommen. Im Grunde ist alles vorhersehbar und läuft nach Schema F.

Trotzdem hat der Streifen einen gewissen Unterhaltungswert. Ich sehe die beiden Hauptdarsteller gerne, und auch J.K. Simmons oder Jamie Earle Haley sind ja im Grunde gute Mimen, nur leider unterfordert. Deswegen schau ich mir diese Art von Filmen an. Ich hab ein Netflix-Abo und dann nutze ich das auch. Punkt.


Beverly Hills Cop: Axel F

Beverly Hills Cop: Axel F 

Info: Beverly Hills Cop: Axel F / USA 2024 / Action, Komödie

Regie: Brad Peyton. Cast: Eddie Murphy (Axel Foley), Joseph Gordon-Levitt (Det. Bobby Abbott), Taylour Paige (Jane Saunders), Judge Reinhold (Billy Rosewood), John Ashton (Chief John Taggart), Kevin Bacon (Captain Cade Grant), Paul Reiser (Deputy Chief Jeffrey Friedman)

Inhalt: Axel Foley ist nach über vierzig Jahren immer noch ein einfacher Polizist in Detroit. Foleys 32-jährige Tochter, Jane Saunders, mit der er schon seit ihrer Kindheit keinen richtigen Kontakt mehr hatte, übernimmt als Strafverteidigerin einen Fall eines vermeintlichen Polizistenmörders in Beverly Hills. Kurz darauf wird ein Einschüchterungsversuch gegen sie unternommen, mit dem Hinweis, den Fall nicht weiterzuverfolgen. Billy Rosewood, der inzwischen als Privatdetektiv arbeitet, ruft daraufhin Axel Foley aus Kalifornien an und erzählt ihm von dem Vorfall und dass er Jane damit beauftragt hat, da an dem Fall etwas nicht stimmt. Sofort macht sich Axel nach Beverly Hills auf, wo er wieder mal für jede Menge Ärger sorgt.

Mein Senf dazu

Am 3. Juli 2024 startet bei Netflix der vierte Teil von Beverly Hills Cop mit Eddie Murphy in der Hauptrolle. Axel F heißt der neue Streifen und ich muss sagen: Gar nicht mal so schlecht. 

Eddie Murphy hat bereits 2021 eine Fortsetzung von einem seiner Erfolgsfilme rausgehauen: "Der Prinz aus Zamunda 2" (siehe unten) war leider ein Flop, der auf der ganzen Linie enttäuscht hat. Jetzt kommt 40 Jahre nach Teil 1 der vierte Beverly Hills Cop raus und ich hab schon das schlimmste befürchtet.

Als Einstieg gibt es eine Verfolgungsjagd durchs winterliche Detroit. Axel Foley hat sich kein Stück verändert und ist immer noch der Draufgänger, der ohne Rücksicht auf Verluste aufs Ganze geht. Mit einem Schneepflug verüstet er große Teil der Innenstadt, unterlegt von "Shakedown" von Bob Seger. Das passiert öfters im Film, denn viele  alte Songs aus Teil 1 werden recycled. Nach dem Intro geht es in Beverly Hills weiter, wo Axel auf seine alten Kumpel Rosewood (Judge Reinhold) und Taggart (John Ashton) trifft und Kontakt mit seiner erwachsenen Tochter Jane aufnimmt. Die Story und das ganze Drumherum erinnert seht stark an Teil 1, was sehr gut ist. Es gibt viele Deja-Vu-Momente und man fühlt sich sofort wieder heimisch. Der Titelsong von Harold Faltermeyer ist allgegenwärtig, auch "Neutron Dance" von den Pointer Sisters wird für eine Autoverfolgungsjagd eingesetzt. Der Hubschrauber-Chase kann sich sehen lassen, denn der Heli fliegt kaum mehr als ein paar Meter über den Boden. 

Was ist mit Eddie Murphy? Der ist auch 40 Jahre äter (2024 ist er 63) und trotzdem geht er in seiner Rolle auf. Ist zwar ein bisschen albern, dass er immer noch die gleiche College-Jacke an hat, aber irgendwie passt das alles zusammen.

"Beverly Hills Cop: Axel F" bringt einen zurück in die 80er, viele Szenen vom ersten Film werden wieder ins Gedächtnis gerufen. Ich bin überrascht, dass mir der Film gefallen hat. Von da her kann ich nur jedem empfehlen, sich den neuen alten Axel anzutun.


Atlas

Atlas 

Info: Atlas / USA 2024 / Action, Sci-Fi, Drama

Regie: Brad Peyton. Cast: Jennifer Lopez (Atlas Shepherd), Simu Liu (Harlan Shepherd), Sterling K. Brown (Colonel Elias Banks), Abraham Popoola (Casca Decius), Lana Parrilla (Val Shepherd), Mark Strong (General Jake Boothe)

Inhalt: Die Datenanalystin Atlas Shepherd steht der künstlichen Intelligenz (KI) skeptisch gegenüber, seit Jahren macht sie Jagd auf die KI Harlan, die damals fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hatte. Nachdem Atlas auf einem fremden, lebensfeindlichen Planeten strandet, muss sie ausgerechnet mit der KI Smith kooperieren, um rechtzeitig auf die Erde zurückzugelangen und Harlan zu stoppen.

Mein Senf dazu

Jennifer Lopez ist zurück bei Netflix. 2023 spielte sie in "The Mother" eine Mutter (!) und Auftragskillerin. Der Film war sehr erfolgreich und jetzt ist sie zurück, allerdings als Wissenschaftlerin in einem Sci-Fi-Actionfilm.

"Atlas" heißt ihr neustes Werk, Regie führt Brad Peyton, der schon mit "Rampage" (2018) und San Andreas (2015) einiges kaputt gemacht hat. Der Film bietet nix Neues und legt das Hauptaugenmerk auf die Effekte. Diese kommen - wie meistens - aus dem Computer. Mittlerweile hat man sich daran schon gewöhnt, so richtig begeistern können die nicht. Die Handlung wurde aus "Aliens", "Avatar" und diversen anderen Filmen geklaut.

Atlas - gespielt von Jennifer Lopez - hasst künstliche Intelligenz, weil sie selber sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Sie landet ausgerechnet in einem Mech-Warrior, der von der KI namens Smith gesteuet wird. Ohne ihn kann sie nicht überleben, sie muss sich mit ihm neural verbinden, was sie auf keinen Fall tun wollte. Na ja, am Ende ändert sie ihre Meinung und alles wird gut. Das ist ja ganz normal für ein Buddy-Movie.

Als Sci-Fi-Fan ziehen mich solche Filme natürlich an. Bei Netflix-Produktionen muss man immer vorsichtig sein, senn meistens enttäuschen die einen - wie z.B. neulich Rebel Moon. Auch wenn vieles nicht wirklich gut ist, irgendwie kann ich mit dem Streifen leben.


Rebel Moon 2 - Die Narbenmacherin

Rebel Moon - Teil 2: Die Narbenmacherin 

Info: Rebel Moon - Part 2: The Scargiver / USA 2024 / Sci-Fi, Abenteuer, Action

Regie: Zack Snyder. Cast: Sofia Boutella (Kora), Djimon Hounsou (Titus), Ed Skrein (Atticus Noble), Michiel Huisman (Gunnar), Bae Doona (Nemesis), Ray Fisher (Bloodaxe), Staz Nair (Tarak)

Inhalt: Mit froher Botschaft kehren Kora und Gunnar auf den Mond Veldt zurück, doch ihre Freude währt nur kurz, als sie erfahren, dass das gefürchtete Dreadnought-Kriegsschiff in fünf Tagen eintreffen wird. In nur drei Tagen soll die Getreideernte erfolgen, um eine Verteidigung vorzubereiten. Ex-General Titus plant einen Hinterhalt, um die feindlichen Truppen auf den Boden zu zwingen. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass Admiral Noble noch lebt und Rache plant.

Mein Senf dazu

Am 19. April 2024 war es so weit: Teil 2 von "Rebel Moon" mit dem Untertitel "Die Narbenmacherin" wurde auf Netflix veröffentlicht. Um es kurz zu machen: Teil 2 kann mit Teil 1 mithalten - beide sind nicht wirklich prickelnd.

Dieses Mal gibt es eine wesentlich längere Action-Sequenz, denn das böse Imperium greift das kleine Dorf mit allen Mitteln an. Einige überleben den Angriff nicht, es gibt viele Zeitlupen-Action und am Ende hat das Gute gewonnen - zumindestens kurzfristig. Als Sahnehäubchen wird dann noch ein dritter Teil angedeutet und ich kann nur hoffen, dass Netflix nicht daruaf eingehen wird.

Es gibt im Grunde nicht viel positives über "Die Narbenmacherin" zu berichten. Ganz übel ist die Sequenz, in der die Bauern das Getreide einfahren. Gefühlt geht das eine halbe Stunde. Dann werden den Charakteren mit dem Holzhammer noch eine gewisse Tiefe eingeprügelt: Kurz vor der Schlacht outen sich die Krieger und sprechen der Reihe nach über ihre Verfehlungen, Ängste und Probleme. Okay, der viel zu lange Kampf hat schon einen gewissen Unterhaltungswert. Leider hat man den Film nach seinem Ende bereits wieder vergessen.

Regisseur Zack Snyder spricht von einen sechstündigen Director's Cut in FSK 18. Wer wird sich den denn nach den beiden schwachen Filmen antun? Man kann vielleicht durch harte Szenen einiges rausholen, aber einen guten Film kann man nicht daraus machen.

Fazit: Rebel Moon klaut alles bei Star Wars und ist einfach schlecht dabei. Einmal schaut man siuch den Zweiteiler an - und dann ist gut.


Das Heulen des Wolfs

Das Heulen des Wolfs - The Wolf's Call 

Info: Le chant du loup / Frankreich 2019 / Action, U-Boot-Thriller

Regie: Antonin Baudry. Cast: Francois Civil (Chanteraide), Omar Sy (D'Orsi), Mathieu Kassowitz (ALFOST), Reda Kateb (Grandchamp), Paula Beer (Diane), Alexis Michalik (Second SNLE-B2R)

Inhalt: Chanteraide ist ein junger, talentierter Sonar-Akustiker, der auf einem französischen Atom-U-Boot arbeitet und mit einer besonderen Gabe ausgestattet ist: Er kann hören, was anderen im Dunkeln der Ozeantiefen verborgen bleibt. Allein durch den Klang kann er etwa die Propeller von entfernten, feindlichen Fahrzeugen zählen. Hilfreich ist außerdem, dass er sich die Motoren sämtlicher Schiffe der Nation eingeprägt hat und so fällt eine Entscheidung, ob ein U-Boot-Angriff durchgeführt werden soll, oder eben nicht, häufig durch die von ihm getroffene Identifizierung. Nach einem schwerwiegenden Irrtum während einer Mission wird er jedoch vom Dienst suspendiert. Als sich Frankreich kurz darauf mit einer nuklearen Bedrohung konfrontiert sieht, muss Chanteraide seine Fähigkeiten allerdings einmal mehr unter Beweis stellen – in einer politisch dramatisch zugespitzten Situation, die zum dritten Weltkrieg führen könnte...

Mein Senf dazu

Letztens war ich bei Netflix unterwegs und da ist mir ein Film aufgefallen, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Das Heulen des Wolfs, früher als "The Wolf's Call" vermarktet, ist ein französischer U-Boot-Thriller von 2019.

Für U-Boot-Filme bin ich immer zu haben. Allen voran ist "Jagd auf Roter Oktober" (1990) einer meiner Lieblingsfilme, den ich mir immer wieder anschauen kann. Auch "Hunter Killer" (2018) mit Gerald Butler gefällt mir gut. Deswegen bin ich bei "Das Heulen des Wolfs" hängengeblieben...und es hat sich gelohnt.

Was mir erstmal gefallen hat ist die Tatsache, dass der Film eben kein US-Streifen ist. Die Franzosen können auch gute Filme produzieren, sind aber nicht so pathetisch wie die Amis. Die Anfangssequenz kann sich sehen lassen. Ein französisches U-Boot soll eine Gruppe Kampftaucher aufnehmen. Doch ein feindliches U-Boot stört die Aktion und dann geht die Post ab. Die Hauptrolle spielt dieses Mal nicht der Käpt'n, sondern ein junger Mann am Sonar. Chanteraide hat die besondere Gabe des absolutes Gehörs. Deswegen kann er so gut wie alles am Klang identifizieren. Doch bei dem Zwischenfall mit dem feindlichen U-Boot hat er einen Fehler gemacht, den er wieder gut machen will.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Streifen, der mich auf der ganzen Linie überzeugt hat. Neben Hauptdarsteller Francois Civil - den ich nicht kenne - spielen Omar Sy und Mathieu Kassowitz mit. Für mich ist "Das Heulden des Wolfs" eine klare Film-Empfehlung - nicht nur für U-Boot-Freunde..


 

     

12/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rebel Moon Teil 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers 

Info: Rebel Moon - Part 1: A Child of Fire / USA 2023 / Sci-Fi, Abenteuer, Action

Regie: Zack Snyder
Cast: Sofia Boutella (Kora), Djimon Hounsou (Titus), Ed Skrein (Atticus Noble), Michiel Huisman (Gunnar), Bae Doona (Nemesis), Ray Fisher (Bloodaxe), Charlie Hunnam (Kai), Staz Nair (Tarak)

Inhalt: Eine junge Frau sucht Krieger von anderen Planeten, um gegen die Tyrannische Armeen zu kämpfen, die ihre friedliche Kolonie terrorisieren.

Mein Senf dazu: Kurz vor Weihnachten 2023 präsentiert uns Netflix den neusten Streich von Zack Snyder: Mit Rebel Moon möchte er sein eigenes Star-Wars-Imperium aufbauen. Das Ergebnis ist so eine Sache. Eins vorweg: Ich hab vorher einige Kritiken gelesen bzw. gesehen, und die waren alle nicht wohlwollend, um es mal nett zu sagen. Von da her ist meine Erwartungshaltung deutlich runter gegangen. Richtig gefallen hat mir Rebel Moon nicht. Das liegt an folgenden Dingen. 

Zack Snyders Story ist überhaupt nicht originell, denn er klaut so gut wie alles von Star Wars, Die 7 Samurai und Warhammer. Okay, was wirklich Neues gibt es selten, aber Snyder kopiert einige Sequenzen 1:1. Dieses Mal kommt das Imperium von der Mutterwelt. Die Mutterwelt hat aus Ressourcenknappheit das gesamte Universum unter Kontrolle. Jetzt schickt der neue Herrscher seine Schiiffe in die endlegendsten Mutterwelt-Gebiete, damit da mal richtig aufgeräumt wird. Außerdem soll Admiral Noble die Rebellen ausfindig machen und vernichten. Na ja, kommt einem bekannt vor. Admiral Nobel wird gespielt von Ed Skrein ("Deadpool"). Der ist als Bösewicht sehr gut, er hat den besten Part im Film. Kora, die in einer friedlichen Bauerngemeinschaft lebt, wird durch Noble und seine Schergen aufgescheucht. Sie muss in kürzester Zeit Krieger verpflichten, die für Noppes die Bauern vor der imperialen Keule verteidigen sollen. Auch das hat man schon mal gesehen.

Kora wird gespielt von Sofia Boutella. Ihren erste größere Rolle war Gazelle in "Kingsman", aber auch in "Star Trek Beyond" oder "Die Mumie" war sie zu sehen. Ich finde sie gar nicht so schlecht. Die Krieger, die sie rekrutiert, haben weniger Glück. Kaum im Team aufgenommen spielen diese so gut wie keine Rolle mehr. Lediglich Charlie Hunnam als Kai hat noch ein paar mehr Zeilen, aber das macht seine Rolle auch nicht wirklich interessant.

Das große Problem des Films ist die Handlung, die einen überhaupt nicht mitreisst. Sie ist weder interessant noch spannend. Immerhin bügeln einige gute Trickeffekte das wieder aus. Leider ist aber die Mehrheit der CGI-Welten langweilig und belanglos. Es gibt viele Zeitlupen und Super-Zeitlupen, aber die lutschen sich mit der Zeit auch aus. Ein weiteres Problem: Regisseur Snyder hat schon angekündigt, Rebel Moon als 18er Version rauszubringen. Da kommt viel mehr Härte rein und die Handlung, die über eine Stunde länger sein soll, wäre kaum wiederzuerkennen. Das ist nicht gerade ein Grund dafür, sich Rebel Moon anzuschauen. Eigentlich müsste man auf die Brutal-Version warten. Aber aus Neugier hab ich mir halt die aktuelle Version gegeben.

Fazit: Rebel Moon ist kein guter Film, viele Sci-Fi-Fans wenden sich enttäuscht ab.

 

11/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Killer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Killer 

Info: The Killer / USA 2023 / Action, Krimi

Regie: David Fincher
Cast: Michael Fassbender (The Killer), Tilda Swinton (The Expert), Charles Parnell (The Lawyer - Hodges), Arliss Howard (The Client - Claybourne), Kerry O'Malley (Dolores), Sophie Charlotte (Magdala), Emiliano Pernia (Marcus), Gabriel Polanco (Leo), Sala Baker (The Brute)

Inhalt: Ein namenloser Auftragskiller vermasselt einen Job in Paris. Nachdem er tagelang auf sein Opfer gewartet hat, soll ein gezielter Schuß aus einem Scharfschützengewehr seinem Ziel ein Ende setzen. Doch der Schuß verfehlt den Mann und damit wird eine Kette von verheerenden Ereignissen ins Gang gesetzt. Der Killer zieht sich auf sein geheimes Domizil in der Dominiknischen Republik zurück, wird doch aber schon erwartet. Aus dem Jäger wird der Gejagte. Sein einzige Ausweg: Er muss seinen Auftraggeber und alle töten, die hinter ohm her sind.

Mein Senf dazu: Endlich hat Netflix einen richtig guten Film rausgehauen. Das liegt vor allem am Regisseur, denn David Fincher ist ein Meister seines Fachs. "Fight Club", "Zodiac - Die Spur des Killers", "The Social Network", "Sieben" oder "Gone Girl" - das sind einige seiner Filmperlen, die er abliefert hat. Jetzt kommt er mit einem Actionthriller um die Ecke, den man so noch nicht gesehen hat.  

Es gibt en masse Streifen über Auftragskiller, aber was uns David Fincher zeigt ist schon einzigartig. Sein Killer, der namenlos bleibt, wird von Michael Fassbender gespielt. In langen Einstellungen zeigt er uns, dass sein Leben von Perfektion und Langeweile geprägt ist. Die Ausführung eines Jobs verlangt eisenern Willen, jedwede Vorsicht und lange Planung. Dazu kommt langweiliges Warten auf den richtigen Moment. Das wird gerade in den ersten Minuten des Films deutlich, wo der Killer in einer Pariser Dachwohnung darauf wartet, dass auf der anderen Straßenseite sein Opfer auftaucht. Tagelang passiert nichts, aber schießlich bekommt er die Gelegenheit, sein Ziel durch einen präzisen Sniperschuss zu töten. Alles scheint perfekt abzulaufen, doch dann verfehlt er den Mann und sein Job ist gescheitert. Es entsteht eine neue Situation, denn sein Auftraggeber verzeiht Fehler nicht. Und so wird der Killer selber zum Ziel.

Michael Fassbender spielt seine Rolle sehr kühl und gewissenhaft. Man bekommt schwer Zugriff auf ihn, denn wirklich sympatisch kommt er nicht rüber. Außerdem geht er kein Risiko ein und tötet alle Menschen, die ihm gefährlich werden können. Da macht er nicht mal vor einem harmlosen Taxifahrer halt. Trotzdem ist es interessant zu sehen, wie der Killer vorgeht. Seine Tarnung ist sehr wichtig, immer wieder nimmt er andere Rollen an. Nach jedem Telefonat zerstört er die Sim-Karte und schmeißt das Handy weg. Er mietet immer Leihautos und kundschaftet immer die Lage aus. Nichts wird dem Zufall überlassen. Man bekommt einen ganz neuen Eindruck, denn in viele Filmen wird der Profikiller doch ganz anders dargestellt. Der Film ist eine Ein-Mann-Show, denn neben Michael Fassbender haben alle anderen Schauspieler nur kurze Auftritte. Der Killer steht im Mittelpunkt, er ist immer die Hauptperson.

Ich bin von dem Film sehr angetan. Es ist nicht Finchers bester Film, denn dazu wirkt er dopch ziemich unterkühlt. Doch das Anschauen lohnt sich auf jeden Fall, für mich eine klare Empfehlung.

8/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heart of Stone

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heart of Stone 

Info: Heart of Stone / USA 2023 / Action, Spionage

Regie: Tom Harper
Cast: Gal Gadot (Rachel Stone), Jamie Dornan (Parker), Alia Bhatt (Keya Dhawan), Paul Ready (Bailey), Jing Lusi (Yang), Sophie Okonedo (Nomad), Matthias Schweighöfer (Jack of Hearts)

Inhalt: Rachel Stone arbeitet als Agentin für einen mächtigen, multinationalen Geheimdienst namens "Die Charta", der sich der Friedenssicherung verschrieben hat, und wird von diesem mit einer großen Mission betraut: Mit ihrem Team muss sie eine Verschwörung aufdecken, die die gesamte Welt verändern könnte. Die Hackerin Keya hat nämlich die gefährlichste Waffe der Organisation gestohlen – eine künstliche Intelligenz, mit der Börsenkurse ebenso zum Absturz gebracht werden können wie Flugzeuge – und gedenkt offenbar, diese auch einzusetzen, um ihre dubiosen Ziele zu erreichen. Es entbrennt eine gefährliche und actionreiche Hatz rund um den Globus, während der Stone irgendwann nicht mehr weiß, wer Freund und wer Feind ist.

Mein Senf dazu: Immer wieder bringt Netflix (vermeidliche) Blockbuster heraus, um die Kunden zufrieden zu stellen. Jetzt schmeissen sie Gal Gadot ("Wonder Woman") in den Ring, sie soll als weibliche Superagentin James Bond vergessen machen.

Bei "Heart of Stone" stimmt zwar die Action, aber es gibt da ein Problem. Rachel Stone (Gadot) bekommt es mit einem übermächtigen Gegner zu tun, der ihr alles abverlangt. Die Verfolgungsjagd in Lissabon oder der Kampf auf dem fliegenden Herz-Tresor - alles ganz nett gemacht, aber so richtig gefesselt wird der Zuschauer nicht. Unfreiwillig vergleicht man den Streifen mit dem neuen "Mission: Impossible - Dead Reckoning 1" - und da zieht "Heart of Stone" deutlich den kürzeren. Man kennt Filme wie z.B. "Red Notice" und irgendwie folgen die immer dem gleichen Schema, selbst die Action ist austauschbar. Während bei Tom Cruise noch handgemachte Action abgeliefert wird kommt bei "Heart of Stone" alles aus dem Rechner.

Nehmen wir die Eröffnungssequenz, wo Stone mit diversen Mitteln (Ski, Motorrad) vom Berg ins Tal fährt. Das ist zwar High-Tech ohne Ende, aber da lob ich mir die Ski-Action von Willy Bogner in den Bond-Filmen. Das hat noch Spaß gemacht, das was Stone da abliefert ist langweilig un vorhersehbar.

Ganz mies will ich den Film nicht machen, denn man kann sich den locker anschauen. Nur darf man nicht zuviel erwarten. So richtig gut scheint der Streifen nicht abgekommen zu sein, denn viele Kritiken machen den Film schlecht. Deshalb wird es wohl kaum einen zweiten Teil geben.

 

6/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tyler Rake: Extraction 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tyler Rake: Extraction 2 

Info: Tyler Rake: Extraction 2 / USA 2023 / Action

Regie: Sam Hargrave
Cast: Chris Hemsworth (Tyler Rake), Golshifteh Farahani (Nik Khan), Adam Bessa (Yaz Khan), Tornike Gogrichiani (Zurab Radiani / Nikoloz Radiani), Tornike Bziava (Davit Radiani), Tinatin Dalakishvili (Ketevan Radiani)

Inhalt: Tyler Rake hat den Einsatz in Bagladesh nur knapp überlebt. Nachdem er aus dem Koma erwacht muss er eine monatelang Reha absolvieren, um halbwegs wieder auf den Beinen zu stehen. In einer abgelegenen Hütte am einem östereichschen See fristet er ein Rentendasein. Doch der nächste Auftrag wartet schon: Er soll eine Frau und ihre zwei Kinder aus einem georgischen Gefängnis befreien. Natürlich nimmt Tyler Rake dieses Himmelfahrtskommando an.

Mein Senf dazu: Der erste Teil von "Tyler Rake: Extraction" war für Netflix ein grandioser Erfolg und wurde zigmal gestreamt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es zweiter Teil seit Juni 2023 am Start ist...obwohl der Hauptdarsteller eigentlich gestorben ist.

Am Ende von Teil 1 stürzt Tyler Rake schwer verwundet von einer Brücke in den Fluss. Zu Beginn von Teil 2 sehen wir, wie er aus dem Fluss gefischt und wieder aufgepäppelt wird. Kann also weitergehen. Es dauert zwar einen Moment, bis er wieder richtig fit ist, aber ein neuer, härterer Auftrag steht ins Haus. Dieses Mal soll er eine Familie aus einem georgischen Knast befreien. Eine 21-minütige Actionsequenz, die ohne sichtbaren Schnitt gefilmt wurde, heizt dem Zuschauer ordentlich ein. Action muss krachen, John Wick hat es vorgemacht und Tyler Rake topt das ganze noch. So ist der Ausbruch eine atemberaubende Sequenz, die für mich doch zu lang geworden ist. Irgendwann muss es mal gut sein!

Es folgen einige ruhige Momente, ehe es actionmäßig weitergeht. Chris Hemsworth muss als Tyler Rake einiges einstecken, doch wirklich kriegen sie ihn nicht. Von der Action her ist der Streifen unbedingt zu empfehlen, die Handlung allerdings könnte mehr Handlung vertragen... ;-)

Was soll man groß meckern: Teil 2 von Tyler Rake ist ein hartes Action-Brett bei dem Fans voll auf ihre Kosten kommen.

 

5/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weird - Die Al Yankovic Story

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weird - Die Al Yankovic Story 

Info: Weird: The Al Yankovic Story / USA 2022 / Komödie

Regie: Eric Appel
Cast: Daniel Radcliffe (Weird Al), Evan Rachel Wood (Madonna), Rainn Wilson (Dr. Demento), Julianne Nicholson (Mary Yankovic), Toby Huss (Nick Yankovic), Jack Black (Wolfsman Jack), Arturo Castro (Pablo Escobar)

Inhalt: Alfred Yankovic bekommt zu seinem siebten Geburtstag ein Akkordeon geschenkt. Er will Musiker werden und groß ins Showgeschäft einsteigen. Doch sein Vater hält nichts von diesen Träumereien, Alfred soll lieber - wie er selber - in der Fabrik arbeiten. Al wird erwachsen, geht aufs College und zieht von Zuhause aus. Die Mitbewohner der WG bestärken ihn, seine Träume zu verwirklichen. Al will bekannte Songs mit neuen, komischen Texten versehen. Ein erster Erfolg ist die Parodie von My Sharona, die Al in My Bologna umwandelt. Langsam nimmt seine Karriere Fahrt auf, vor allem, als der stylische Radiomoderator Dr. Demento ihn unter seine Fittiche nimmt.

Mein Senf dazu: So verrückt wie Weird Al Yankovic selber ist auch seine Story. Einige Dinge sind (wahrscheinlich) wahr, andere definitiv nicht. Der Film ist bestimmt keine Doku, aber er macht einen Heidenspaß.

Ein Akkordeon, dass der junge Al von seiner Mutter geschenkt bekommt, verändert sein Leben. Schon kurze Zeit später ist er der King auf einer Polka-Party. Ich hab bis dato noch nie von illegalen Polka-Parties gehört, aber gut... Dummerweise kommen seine Eltern - vor allem sein Vater - mit seiner Musik-Karriere nicht klar. Al soll lieber in der Fabrik arbeiten, in der sein Vater seit Jahren arbeitet. Aber Al macht Karriere und das große Geld. Wie jeder Rockstar macht der Erfolg aus ihm ein Arschloch, vor allem, wenn man von Madonna negativ beeinflusst wird. Am Ende fängt sich Al wieder und auch mit seinem Vater kann er sich versöhnen.

Ich kenne einige Songs von Weird Al, er war ja gerade in den 80ern mit seinen Parodien oft in den Charts. Was hinter dem Menschen steht hat mich nicht interessiert. Seine Story gibt einige Hinweise darauf, wie sein Leben abgegangen ist.

Es gibt eine Szene, die ist meine absolute Lieblingsszene: Bei der Party von Dr. Demento taucht Wolfman Jack auf und putzt Weird Al richtig runter. Er wäre ja ein Witz und soll mal schnell beweisen, dass er aus dem Stehgreif einen Song parodieren kann. Das passiert auch und zwar mit 'Another One bites the Dust', den ausgerechnet John Deacon vorschlägt. Wer? John Deacon...Queen....der Bassist von Queen. Ahh, jetzt fallen bei den Gästen die Groschen. Mehr verrate ich nicht, der Schlussgag ist super!

Man sollte Wird Al eine Chance geben und sich den Film geben. In knapp 108 Minuten hat man dann einige seiner Hits gehört, Al besser kennen gelernt und jede Menge Spaß gehabt. Nebenbei: Daniel 'Harry Potter' Radcliffe hat mir als Hauptdarsteller sehr gut gefallen, alle Achtung.

 

5/2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Air - Der große Wurf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Air - Der große Wurf 

Info: Air / USA 2023 / Sport, Drama

Regie: Ben Affleck
Cast: Matt Damon (Sonny Vaccaro), Jason Bateman (Rob Strasser), Ben Affleck (Phil Knight), Chris Messina (David Falk), Viola Davis (Deloris Jordan), Julius Tennon (James Jordan), Damian Young (Michael Jordan), Chris Tucker (Howard White)

Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1984, und Nike steht kurz davor, seine Basketballsparte zu schließen. Nike ist zwar das drittgrößte Sportbekleidungsunternehmen in den USA, liegt aber weit hinter Converse und Adidas zurück. Die Versuche, Spitzentalente der NBA zu verpflichten, scheitern. Als Sonny Vaccaro, der Markenchef des Unternehmens, von dem Nike-CEO Phil Knight damit beauftragt wird, einen Spieler zu empfehlen, den Nike unter Vertrag nehmen könnte, schlägt er vor, das gesamte Sponsoring-Budget für den 21-jährigen Rookie Michael Jordan zu verwenden. Dessen Agent David Falk rät Jordan jedoch von dem Deal ab, und auch Sonnys Kollegen Rob Strasser und Howard White glauben, dass Sonny die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel setzt. (Wikipedia)

Mein Senf dazu: "Air - Der große Wurf" lief im April 2023 in den deutschen Kinos und kann ab Mai 2023 bei Amazon gestreamt werden.

"Air" erzählt die Geschichte von Sonny Vaccaro, der in den 80ern für Nike arbeitet und den vielversprechenden Basketball-Rookie Michael Jordan unter Vertrag nimmt. Punkt. Das hört sich wenig spektakulär an, ist aber eine interessante und fesselnde Story, von der man so noch nicht gehört hat. Matt Damon spielt Sonny sehr überzeugend, man nimmt ihm seine Motivation und seine Hartnäckigkeit jederzeit ab. Als sein Chef fungiert Ben Affleck, der Phil Knight spielt. Er und Sonny haben Nike groß gemacht, aber bei Michael Jordan gehen ihre Meinungen auseinander. Für Knight ist das Risiko viel zu groß, einem relativ unbekannten Spieler so viel Geld zu zahlen. Doch Sonny setzt sich über alle Hindernisse hinweg und tütet den Deal des Jahrhunderts ein.

Für mich sind die Hintergründe in den 80ern interessant. Nike ist zwar ein großer Konzern, der viele Laufschuhe verkauft, aber im Basketball sind die nur ein kleiner Krauter. Converse und Adidas bestimmen den Markt - und beide haben die besten Spieler unter Vertrag. Klar, dass die auch an Michael Jordan interessiert sind. Dieser wäre unter keinen Umständen zu Nike gegangen, doch seine gescheite und resolute Mutter bringt ihn auf dem Weg. Heute ist das alles kein Thema mehr, die ganze Welt kennt Air Jordans. Damals war das was ganz neues.

Ben Affleck hat neben seiner Rolle auch Regie geführt - und er hat es gut gemacht. Neben Damon und Affleck setzen Jason Bateman, Chris Tucker und Viola Davis ihre Akzente - die Besetzung kann sich sehen lassen. Ein bisschen bereue ich es, dass ich "Air" nicht im Kino gesehen habe, aber Amazon Prime hat der Streifen ja sehr schnell ins Programm genommen.

 

6/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Man from Toronto

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Man from Toronto 

Info: The Man from Toronto / USA 2022 / Action-Komödie

Regie: Patrick Hughes
Cast: Kevin Hart (Teddy), Woody Harrelson (The Man from Toronto), Jasmine Mathews (Lori), Kaley Cuoco (annie), Ellen Barkin (The Handler), Pierson Fode (The Man from Miami), Ronnie Rowe (Agent Davis), Jencarlos Canela (Agent Santoro)

Inhalt: Teddy ist ein erfolgsloser Geschäftsmann, der mit seiner Frau ein Geburtstagswochende an einem idyllischen See verbringen will. Durch ein Versehen fährt er zum falschen Haus und wird dort für den "Mann aus Toronto" gehalten. Dieser Mann ist ein berüchtigter Auftragskiller, der jeden schmutzigen Job auf seine eigene, brutale Weise erledigt. Kurze Zeit später wird das Haus vom CIA gestürmt. Teddy soll seine Rolle als Mann von Toronto weiterspielen, weil die CIA an den Auftraggeber rankommen will. Dummerweise heftet sich der echte Man from Toronto an Teddys Fersen.

Mein Senf dazu: "The Man from Toronto" ist eine Action-Komödie, die man schon vielfach gesehen hat. Zwei total unterschiedliche Typen raufen sich zusammen, um das große Ganze in den Griff zu kriegen. Kevin Hart als Loser ist für die Komik zuständig, Woody Harrelson als Killer sorgt für die Action. Natürlich räumt das ungleiche Paar jedes Problem aus dem Weg bis zum Happy End.

Der Film von Regisseur Patrick Hughes ("Killer's Bodyguard 1&2) kann in keinster Weise überzeugen. Je länger der Streifen dauert, desto schwächer wird er. Gerade im letzten Drittel geht dem Film das Drehbuch aus und man wundert sich, was für eine hanebüchene Story uns der Regisseur unterjubeln will.

Ich bin nicht gerade ein Freund von Kevin Hart ("Central Intelligence") und von da her hat mich sein Schauspiel nicht wirklich überzeugt. Woody Harrelson ("Zombieland") ist da ein anderes Kaliber, aber als schweigsamer Auftragskiller, der sich durch Kontakt mit einer Frau vollkommen ändert, haut er mich auch nicht vom Stuhl. Die Story verschenkt einige nette Handlungszüge, denn die anderen Männer (z.B. aus Tokyo und so) kommen viel zu kurz. Von ha her ist "The MAn from Toronto" ein Allerweltsfilm ohne Höhen und Tiefen. Einmal gesehen und dann vergessen.

 

10/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Bear

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Bear - King of the Kitchen 

Info: The Bear / USA 2022 / 8 Folgen a 30 Min. / Drama, Komödie

Regie: Christopher Storer (5), Joanna Calo (3)
Cast: Jeremy Allen White (Carmen 'Carmy' Berzatto), Ebon Moss-Bachrach (Richard 'Richie' Jerimovich), Ayo Edbiri (Sydney), Lionel Boyce (Marcus), Liza Colón-Zayas (Tina), Edwin Lee Gibson (Ebraheim)

Inhalt: Nachdem sein Bruder Michael sich das Leben genommen hat, kehrt Carmen 'Carmy' Berzatto nach Chicago zurück und übernimmt die Verantwortung für den heruntergekommenen Sandwich-Shop der Famile. Carmy selber ist ein junger Sterne-Koch, der in den besten Restaurants gekocht hat. Er versucht alles, um das marode Geschäft wieder auf Vordermann zu bringen - und das ist eine Mammutaufgabe, die ihn an seine Grenzen stoßen lässt.

Mein Senf dazu: "The Bear" hat mich voll gepackt. Die 8 Folgen habe ich sehr schnell durchgezogen und warte jetzt auf Staffel 2.

Hauptdarsteller Jeremy Allen White ist natürlich bekannt aus "Shameless". In dieser Erfolgsserie spielt er Lip Gallagher, der mit seiner Asi-Familie 10 Staffeln lang Chicago auf den Kopf gestellt hat. Der Rest der Besetzung ist mir nicht bekannt. Einzig Alt-Star David Platt (als Onkel Jimmy) hat einige Auftritte, die nicht übel sind.

In dem Schnellrestaurant "The Beef" geht es ab, da sind Streitereien an der Tagesordnung, viele Dinge gehen schief, einige Sachen werden zerstört. Carmy versucht vergebens Ordnung ins Chaos zu bringen, doch viele seiner Versuche scheitern. Endlich sehe ich mal eine Serie, die nicht die übliche heile Welt darstellt. Das Restaurant-Business ist knallhart und macht keine Gefangenen. Es gibt Rückschläge, und man rappelt sich wieder auf - so ist das Leben. Manchmal verspeist man den Bären und manchmal...ihr wisst schon...

Jeremy Allen White ist als Carmy erste Sahne. Er geht in seiner Rolle vollkommen auf. Aber auch die anderen Schauspieler spielen auf höchstem Niveau. Ich kann mir vorstellen, dass irgendwo in Chicago so ein Schnellrestaurant wie "The Beef" existiert...und da würde ich mir auf jeden Fall was leckeres holen. ;)

PS: Das einzige, was Kacke ist: Da müssen wir Deutsche den Titel "The Bear" um "King of the Kitchen" ausbauen...ich sag nur Holzhammer!

 

9/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blacklight

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blacklight 

Info: Blacklight / USA 2022 / Action, Thriller

Regie: Mark Williams
Cast: Liam Neeson (Travis Block), Aidan Quinn (Gabriel Robinson), Taylor John Smith (Dusty Crane), Emmy Raver-Lampman (Mira Jones), Claire an der Boom (Amanda Block), Yael Stone (Helen Davidson)

Inhalt: Der gealterte Travis Block erledigt für das FBI alle unangenehmen Aufgaben, wie z.B. Agenten aus brenzlichen Situationen herauszuholen. Als ein befreundeter Agent ermordet wird hat Travis die Schnauze voll und will aussteigen. Doch sein Vorgesetzter Robinson will das auf jeden Fall verhindern. Als dann Travis auf ein Programm namens Operation Unity trifft erkennt er, dass sein Chef Dreck am Stecken hat. Zusammen mit einer Journalistin geht er der Sache auf den Grund.

Mein Senf dazu: Amazon Prime hat Anfang September 2022 den neuen Liam Neeson Film "Blacklight" als Stream zur Verfügung gestellt.

In letzter Zeit ist es schon seltsam. Da werden auf diversen Streaming-Plattformen Filme veröffentlicht, die es locker ins Kino geschafft hätten. Der Predator-Streifen "Prey" oder auch Sylvester Stallones "Samaritan" hätten ihr Publikm gefunden - zumindest ich hätte dafür ein Kinoticket gelöst. Jetzt kommt Liam Neeson mit "Blacklight" um die Ecke, und es verhält sich genau so. In letzter Zeit gehe ich kaum noch ins Kino, weil ich (für mich) wenige bis keine gescheiten Filme finde. Da laufen sehr viele deutsche Klamotten oder Jugend/Kinderfilme, aber nix wirklich spannendes, was mich interessieren würde. Diese Filme, die ich erwähnt habe, sind jetzt nur noch im Stream.

Zu "Blacklight" ist nicht wirklich viel zu schreiben. Der Streifen ist ein solider Actionfilm, der auf Hauptdarsteller Liam Neeson zugeschnitten ist. Geboren im Jahr 1952 ist unser Freund nicht mehr der Jüngste, was im Film spürbar ist. Während einer Verfolgungsjagd kommt er nicht wirklich mit und muss einen Gegner ziehen lassen. Das hat mir gefallen, denn irgendwann nimmt man Liam Neeson, der ja erst spät ins Action-Genre gekommen ist, seine Jugendhaftigkeit nicht mehr ab.

Als sein Gegenspieler ist Aidan Quinn zu sehen. Den kennt man als Captain Gregson aus der TV-Serie "Elementary" oder - wenn man will - aus "Susan - verzweifelt gesucht" aus dem Jahr 1985. Der Rest der Besetzung ist mir nicht bekannt, spielt aber die Rollen solide.

Wie gesagt, ich hätte mit den Film auch im Kino angesehen. Mit 3 Sternen ist der Streifen ordentliche Action-Unterhaltung.

 

7/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Gray Man

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Gray Man 

Info: The Gray Man / USA 2022 / Action, Thriller

Regie: Anthony & Joe Russo
Cast: Ryan Gosling (Sierra Six), Chris Evans (Lloyd Hansen), Ana de Armas (Dani Miranda), Billy Bob Thornton (Fitzroy), Jessica Henwick (Suzanne Brewer), Dhanush (Avik San), Regé-Jean Page (Carmichael), Alfre Woodard (Margaret Cahill)

Inhalt: Der CIA-Agent Sierra Six ist schon zu Lebzeiten eine Legende - bekannt für sein lautloses und vor allem treffsicheres Töten. Als Six jedoch in den Besitz von sensiblen Informationen kommt, die einige seiner Vorgesetzten belasten, sieht sich der kaltblütige Auftragskiller plötzlich selbst als der Gejagte. Vor allem sein ehemaliger Kollege Lloyd Hansen hat es auf Six abgesehen und leitet die Fahndung. Bald schon deckt der Profimörder eine große Verschwörung auf und muss, um das Leben seines Auftraggebers und dessen Familie zu verteidigen, vor den eigenen Leuten quer durch Europa fliehen.

Mein Senf dazu: Netflix lässt sich nicht lumpen und haut für 200 Mio. Dollar den teuersten Film des Streaming-Dienstes heraus.

Die beiden Regisseure Anthony & Joe Russo - bekannt durch "Avengers: Infinity War" und "Avengers: Endgame" - haben mit Ryan Gosling ("Drive") und Chris Evans ("Captain America") einen fulminanten Action-Spionage-Streifen geschaffen, der es so richtig krachen lässt. Leider ist der Film eine Enttäuschung.

Natürlich steht die Action im Vordergrund. So bedienen sich die Russo-Brüder aus Filmen wie "Bourne Verschwörung", "James Bond" oder "Fast & Furious" und mischen daraus einen wilden Action-Mix, denn man irgendwo schon besser und spannender gesehen hat. Das die Action nicht unbedingt logisch sein muss ist klar. Doch manche Sequenzen sind sind leider so was von dämlich, da kann man eigentlich nur drüber schmunzeln. Bei 200 Mio. Budget hätte ich auch bessere Effekte erwartet, denn einige von denen sehen richtig billig aus.

Der Film basiert auf dem Roman von Mark Creaney, dem 'Nachfolger' von Tom Clancy. Kann der Mann keine intelligente Handlung schreiben? Oder hat Netflix seine Story verhunzt? "The Gray Man" ist viel zu simpel gestrickt, durch die uninspirierte Handlung kommt keine Spannung auf, man fiebert nicht mit dem Helden mit. Ryan Gosling liefert als Sierra Six eine ordentliche Darstellung ab, er bleibt zumeist cool und emotionslos. Chris 'Captain America' Evans darf mal den Bösewicht spielen, doch ich kann ihm seinen Psychopathen nicht abnehmen. Das wirkt alles zu gestellt. Ana de Armas ist nettes Beiwerk, mehr nicht.

Fairerweise muss ich sagen, dass meine Erwartungshaltung zu dem Film sehr niedrig war. Von da her wurde ich noch halbwegs gut unterhalten. Es gibt aber tonnenweise bessere Action- bzw. Spionagefilme, die mit wesentlich weniger Aufwand gedreht wurden und deutlich besser sind.

Jetzt soll es zu "The Gray Man" eine Fortsetzung geben. Können die gerne machen, werde ich mir auch anschauen, doch ich erwarte gar nix.

 

7/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Terminal List

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Terminal List - Die Abschussliste 

Info: The Terminal List / USA 2022 / Action, Drama

Regie: Diverse Regisseure
Cast: Chris Pratt (James Reece), Constance Wu (Katie Buranek), Taylor Kitsch (Ben Edwards), Riley Keough (Lauren Reece), Alo Mertz (Luca Reece), Jeanne Tripplehorn (Secretary Hartley), Jared Shaw (Boozer), JD Pardo (Tony Layun), Christina Vidal (Mac Wilson)

Inhalt: Lt. Commander James Reece sinnt auf Rache, als er die mysteriösen Kräfte untersucht, die hinter dem Mord an seinem gesamten Zug stecken. Frei von der Kommandostruktur des Militärs wendet Reece die Lektionen an, die er in fast zwei Jahrzehnten Kriegsführung gelernt hat, um die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen.

Mein Senf dazu: Ab dem 1. Juli 2022 steht die Serie "The Terminal List - Die Abschussliste" bei Amazon zur Verfügung. Sie besteht aus 8 Teilen mit einer Laufzeit von etwas über 50 Minuten pro Folge.

Um eins klarzustellen: Die Serie ist knallhart und todernst. Die Hauptrolle des Lt. Commander James Reece spielt Chris Pratt, bekannt den Jurassic-Wold-Filmen und den "Guardians of the Galaxy". In diesen Rollen hat er noch einen lustigen Spruch drauf, bei "The Terminal List" spielt er einen Elitekämpfer, dem das Schicksal übel mitspielt und dem sein Leben zur Hölle gemacht wird. Ich will nicht viel über die Handlung verraten, denn das würde der Spannung, die permanent hochgehalten wird, nicht gut tun.

Mir persönlich hat die Konsequenz der Handlung von James Reece gefallen. Durch seine Ausbildung zum SEAL-Team-Leader verfügt er über Kampferfahrung in jederlei Hinsicht. Minutiös plant er seine Aktionen im voraus und überlässt nichts dem Zufall. Selbst Türscharniere werden von ihm eingeölt - wenn ihr die Szene seht, dann wisst ihr, was ich meine.

Im Laufe der Folge erfährt der Zuschauer immer mehr über die Tragweite der Tragödie. Die Handlung wird vorangetrieben, die Hauptakteure bekommen aber genug Zeit für ihre Charakterisierung. Der Cast ist sehr gut, von den anderen Darsteller kennt man Taylor Kitsch ("Battleship") oder Jeanne Tripplehorn ("Waterworld").

"The Terminal List" ist für mich eine Top-Serie, die 8 Folgen kann man schnell durchgucken. Chris Pratt gefällt in seiner ernsten Rolle, die Handlung und Action ist sehr gut und am Ende gibt es noch eine kleine Wendung. Was will man mehr?

 

6/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hustle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hustle 

Info: Hustle / USA 2022 / Sport, Drama, Komödie

Regie: Jeremiah Zagar
Cast: Adam Sandler (Stanley Sugerman), Queen Latifah (Teresa Sugerman), Juancho Hernangómez (Bo Cruz), Ben Foster (Vince Merrick), Kenny Smith (Leon), Robert Duvall (Rex Merrick)

Inhalt: Stanley Sugerman ist Talent-Scout für das NBA-Team Philadelphia 76ers. Er reist durch die USA und Europa, um junge Talente für sein Team ausfindig zu machen. Allerdings frustet ihn seine Arbeit an, viel zu selten ist er zu Hause und verpasst so das komplette Familienleben. Da bietet ihm der Eigentümer der 76ers, Rex Merrick, einen Job als Assistenzcoach an. Stanley nimmt das Angebot freudestrahlend an, doch sein Glück währt nicht lange. Merrick stirbt und sein Sohn Vince übernimmt das Ruder. Dieser setzt ihn wieder als Talent-Scout ein. Zähneknirschend nimmt er seinen alten Job wieder an. In Spanien entdeckt er zufällig den Streetballer Bo Cruz, der ihn fasziniert und den er unbedingt in die NBA bringen will. Doch das ist nicht so einfach.

Mein Senf dazu: Filme mit Adam Sandler sind so eine Sache. Die meisten sind für mich nicht erwähnenswert, doch hin und wieder findet man eine Perle darunter. "Leg dich nicht mit Zohan an" (2008) ist mein Highlight, denn die Agenten-Komödie liegt genau auf meiner Wellenlänge. In "Der schwarze Diamant" (2019) liefert er eine beeindruckende schauspielerische Leistung ab. Auch "Punch Drunk Love" (2002) von P.T. Anderson ist ein starker Streifen.

Mit dem Netflix-Film "Hustle" hat er einen Top-Sportfilm rausgehauen. Die Story ist wenig originell, erinnert natürlich an Streifen wie "Rocky". Da ich Sportfilme sehr gerne sehe ist "Hustle" genau das richtige für mich. Es geht um NBA-Basketball und den kriegt man. Unzählige Stars sind in Kurzauftritten im Film zu sehen, es gibt mitreißende Spielszenen und jede Menge spektakuläre Dunks. Shaquille O'Neal, Dirk Nowitzki (Schnitzel), Dr. J, Charles Barkley oder Kenny Smith sind nur einige bekannte Spieler, die zu sehen sind. Ich muss zugeben, dass ich die meisten aktuellen Spieler gar nicht kenne.

Natürlich gibt es auch eine Trainigssequenz, in der Jungtalent Bo Cruz über sich hinauswächst und am Ende (a la Rocky) bereit ist für das große Spiel. Der Spanier Juancho Hernangómez, 1995 in Madrid geboren und schlappe 2,06 m groß, spielt sehr zurückhaltende und kann als Cruz-Missile überzeugen.

"Hustle" ist bestimmt kein origineller Streifen, viele Klischees werden bedient. Trotzdem kann ich den Film empfehlen, denn er überzeugt durch mitreißenden Basketball und vielen coolen Sprüchen. Adam Sandler hat hier alles richtig gemacht.

 

2/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reacher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reacher 

Info: Reacher / USA 2022 / 8 Folgen / Action, Krimi

Regie: Diverse Regisseure
Cast: Alan Ritchson (Jack Reacher), Willa Fitzgerald (Roscoe Conklin), Malcolm Goodwin (Oscar Finlay), Hugh Thompson (Offiver Baker), Chris Webster (KJ), Bruce McGill (Bürgermeister Grover Teale)

Inhalt: Der pensionierte Militärpolizist Jack Reacher wird in dem kleinen Örtchen Margrave in Georgia verhaftet. Er soll einen Mord begangen haben. Schnell stellt sich seine Unschuld heraus und dank seiner Intuition spürt Reacher, dass er inmitten einer tödlichen Verschwörung steckt.

Mein Senf dazu: Meinen ersten Kontakt mit Jack Reacher hatte ich im Januar 2013. Da hab ich "Jack Reacher" im Kino gesehen. Die Hauptrolle spielt Tom Cruise, Regie führt Christopher McQuarrie. Bis heute ist das einer meiner Lieblingsfilme, den ich schon zigmal gesehen habe. Der zweite Teil "Jack Reacher - Kein Weg zurück" (2016) war ganz okay, mehr nicht. Die Art von Reacher, wie er seinen Willen immer wieder durchsetzt, liegt genau auf meiner Wellenlänge.

Im Februar 2022 bringt Amazon Prime "Reacher" als Serie heraus. In 8 Folgen räumt unser Held in dem kleinen Örtchen Maregrave auf und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Um an sein Ziel zu kommen ist ihm alles recht, was der Polizei von Margrave übel aufstößt. Officer Conclin (Willa Fitzgerald) muss einsehen, dass sein Weg zum Erfolg führt. So zieht Reacher sein Ding durch und dabei bleiben einige Gegner auf der Strecke.

Alan Ritchson als Jack Reacher ist ein muskelbepackter Fleischberg, der allein durch sein Auftreten beeindruckt. Ausgestattet mit einer Columbo-ähnlichen Auffassungsgabe ist er seinen Gegnern immer mehrere Schritte voraus. Er ist die optimale Besetzung der Buchvorlage von Lee Child. Dieser hat den ehemaligen Militärpolizisten in über 20 Büchern in den Kampf um Gerechtigkeit geschickt. Witzigerweise ist Kino-Darsteller Tom Cruise vom Aussehen her viel zu klein und zu mickrig. Seriendarsteller Ritchson kommt der Buchvorlage sehr nahe. Ich kann mit Tom Cruise gut leben, ich wusste damals ja nichts über Lee Child und Jack Reacher.

"Reacher" hab ich in wenigen Tagen durchgeschaut. Die Serie passt für mich wie Faust aufs Auge. Amazon hat bereits eine zweite Staffel angekündigt, sehr gut.

 

 

1/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Book of Boba Fett

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Book of Boba Fett vs. The Mandalorian

Info: The Book of Boba Fett / USA 2021 / 7 Folgen a 30 - 50  Min. / Sci-Fi, Action

Regie: Diverse Regisseure
Cast: Temuera Morrison (Boba Fett), Ming-Na Wen (Fennec Shand), Jennifer Beals (Garsa Fwip), Pedro Pascal (The Mandalorian), Timothy Olypant (Cobb Vanth)

Inhalt: Boba Fett hat gemeinsam mit Fennec Shand den ehemaligen Palast von Jabba The Hut  eingenommen. Er selber kürt sich zum Daimyo, dem obersten Verbrecherboss Tatooines. Das finden die verfeindeten Verbrechersyndikate nicht sehr prickelnd, auch die Expansion des feindlich gesinnten Pyke-Syndikat macht Fett zu schaffen.

Mein Senf dazu: Nach dem Erfolg von 2 Staffeln "The Mandalorian" startet Disney Plus mit "The Book of Boba Fett" eine neue Star-Wars-Serie, die von Dezember 2021 bis Februar 2022 in 7 Folgen im Stream zu sehen war.

Ich finde die Serie ganz okay. Es gibt nicht wirklich viel Handlung und in vielen Rückblenden erfahren wir einiges neues über Boba Fetts Überleben auf Tatooine. In Folge 5 ("Die Rückkehr des Mandalorianers") erschien ebendieser in der Serie. Boba Fett ist nur noch Randfigur, die komplette Folge (und auch Folge 6 - Aus der Wüste kommt ein Fremder) beschäftigt sich nur mit The Mandalorian und Grogu. Schon seltsam, dass der Hauptdarsteller in 2 von 7 Folgen so gut wie gar nicht zu sehen ist. Gerade diese beiden Folgen werten die Boba-Serie auf - die Story um den Mandalorian ist halt viel interessanter als die von Boba Fett. In Folge 7 ("Für die Ehre") kommt es dann zum obligatorischen Endkampf.

Boba Fett tauchte in der 2. Staffel von The Mandalorian auf und half diesem, seine Mission mit Grogu zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Jetzt revanchiert sich unser Freund Din Djarin und hilft Fett aus der Patsche. Irgendwie ist das alles sehr seltsam. Die Geschichte um Boba Fett hat zu wenig Potential, um wirklich zu gefallen. Einige Aspekte seines Versuches, der oberste Käse von Mos Espa zu werden, sind wirklich lahm. Zum Beispiel seine Abmachung mit den verfeindeten Verbrechersyndikaten: Boba Fett will deren Beistand, bekommt den nicht und gibt sich mit einem Nicht-Angriffspakt zufrieden. Für einen Daimyo ist so eine Aktion unwürdig, da hätte Jabba aber ganz andere Seiten aufgezogen.

"The Book of Boba Fett" beinhaltet "The Mandalorian" 2.5 - und das ist das Beste an dieser kurzen Serie. Wie gesagt, anschauen kann man diese, aber ein wirkliches Highlight ist die Geschichte um Fett nicht.

 

1/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Home Team

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Home Team 

Info: Home Team / USA 2022 / 95 Min. / Komödie, Familie, Drama

Regie: Charles Kinnane, Daniel Kinnane
Cast: Kevin James (Sean Payton), Taylor Lautner (Troy Lambert), Rob Schneider (Jamie), Jackie Sandler (Beth), Gary Valentine (Mitch Bizone), Lavell Crawford (Gus der Busfahrer), Tait Blum (Connor)

Inhalt: Head-Coach Sean Payton gewinnt mit den Saint Louis Saints 2010 den Superbowl. Zwei Jahre später wird er für eine komplette NFL-Saison ausgeschlossen. Er wird bezichtigt, dass seine Spieler absichtlich Spieler der gegnerischen Mannschaft verletzt haben. Payton nutzt seine freie Zeit, um seinen zwölfjährigen Sohn Connor in Texas zu besuchen. Dieser spielt Football in einer Schülermannschaft, es ist das mieseste Team der Liga. Es kommt, wie es kommen muss: Payton übernimmt das Traning der Sechsklässler und führt sie zum Erfolg.

Mein Senf dazu: Eins vorweg: Ich mag Sportfilme, egal ob Football, Baseball oder Basketball. Es gibt einige hervorragende Filme wie z.B. "Der Unbeugsame" mit Robert Redford, "Feld der Träume" mit Kevin Costner oder "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann. Jetzt bringt Netflix Kevin James ins Spiel. Der ehemalige King of Queen-Star spielt einen erfolgreichen NFL-Head-Coach, der durch einen Skandal suspendiert wird und sich deswegen wieder mehr um seinen Sohn kümmern kann. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Im Grunde ist der Film totaler Schrott. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wahre Geschichte von Sean Peyton so abgelaufen ist - in keinster Weise. Vielmehr wurden die üblichen Klischees ausgepackt, verwurstet und zu einem Happy-End für alle gebracht. Kevin James ist nebenbei viel zu nett, als dass man ihm so einen harten Hund von Trainer abnimmt. Es ist wieder mal eine Story über eine absolute Verlierer-Mannschaft, die mit harten Training und der richtigen Einstellung zu Siegern gemacht wird. Bevor sich der Superbowl-Trainer den Kids angenommen hat haben die alle Spiele mit 40:0 verloren. Höher geht nicht, weil bei 40 Punkten die Anzeigetafel ausgeschaltet wird und das Spiel damit endet. Am Ende des Streifens stehen die Loser im Endspiel. Business as usual.

Ein Vater, der seinen Sohn wegen seinem Job vernachlässigt, um dann zu erkennen, dass es wichtigeres gibt im Leben als zu gewinnen...das ist ein netter Ansatz, den "Home Team" durchzieht.

Das witzige ist: Ich kann damit gut leben! Mir ist schon bewusst, was ich da präsentiert bekomme, aber es unterhält mich. Kevin James kann ich gut leiden, die Kindermannschaft erinnert an "Die Bären sind los" und selbst Rob Schneider als Esoteriker kann ich ertragen. Trotzdem kann ich nicht mehr als 2 Sterne verantworten, dafür ist der Film zu vorhersehbar.

 

1/2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cop Shop

 

 

 

 

 

 

 

 

Copshop 

Info: Copshop / USA 2022 / 108 Min. / Action, Thriller

Regie: Joe Carnahan
Cast: Gerald Butler (Bob Viddick), Frank Grillo (Teddy Muretto), Alexis Louder (Valerie Young), Tony Huss (Anthony Lamb), Chad L. Coleman (Duane Mitchell), Ryan O'Nan (Offivcer Huber), Jose Pablo Cantillo (Officer Peña), Tracey Bonner (Det. Deena Schier)

Inhalt: Eine Polizeistation in Nevada. Officer Young verhaftet einen gewissen Teddy Murretto und sperrt ihn in eine Zelle. In der Nachbarzelle ihm gegenüber sitzt ein vermeidlich betrunkener Mann. Es ist Profikiller Bob Viddick, der sich verhaften ließ um Murretto auszuschalten. Das ist der Auftakt zu einer rasanten und mörderischen Nacht, die für viele Leute schlecht enden wird.

Mein Senf dazu: Der neue Film von Joe Carnahan ("Boss Level") hat mir gut gefallen. Wie schon in "Boss Level" ist Frank Grillo wieder mit von der Partie, die Hauptrolle spielt Gerald Butler ("Olympus has fallen") und den kann ich auch gut leiden.

Bis auf ein paar Außen-Szenen spielt der gesamte Film in einer - zugegebenermaßen sehr großen - Polizeistation in Nevada. Dort kommt es zu dem Duell zwischen Grillo und Butler. Der eine ist ein Trickbetrüger, der vor der Mafia flieht, der andere ist sein Scharfrichter, ein Auftragskiller, der ihn erledigen soll. Diese beiden Männer sitzen sich in zwei Zellen gegenüber und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es richtig abgeht. Mittendrin ist die junge Polizisten Valerie (Alexis Louder), die sich gegen die beiden behaupten muss.

Was in den 108 Minuten im Revier abgeht ist schon ziemlich übertrieben. Aber was soll's, es ist sehr unterhaltsam und an Munition wird auch nicht gespart. Als ein weiterer Auftragskiller auf der Bildfläche erscheint, wird es noch schräger, das kann ich versprechen.

Kurzum: "Copshop" hat mir gefallen und ich kann den Film jedem Action-Freund empfehlen.

 

12/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Don't look up

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Don't look up 

Info: Don't look up / USA 2021 / 138 Min. / Komödie, Drama

Regie: Adam McKay
Cast: Leonardo DiCaprio (Dr. Randall Mindy), Jennifer Lawrence (Kate Dibiasky), Meryl Streeo (President Orlean), Cate Blanchett (Brie Evantee), Rob Morgan (Dr. Teddy Oglethorpe), Jonah Hill (Jason Orlean), Mark Rylance (Peter Isherwell), Timothée Chalamet (Yule)

Inhalt: Die Astronomie-Doktorantin Kate Dibiasky entdeckt einen Kometen. Ihr Professor, Dr. Mindy, berechnet, dass dieser die Erde in 6 Monaten und 14 Tagen zerstören wird. Die beiden versuchen der US-Präsidentin Orlean die missliche Lage zu erklären, doch diese ist nicht sonderlich interessiert an der Apokalypse und will erstmal die Lage sondieren. Dibiasky und Mindy gehen an die Öffentlichkeit, doch auch hier werden sie nicht ernst genommen. Frustriert müssen die beiden feststellen, dass sich kein Mensch für die Katastrophe interessiert.

Mein Senf dazu: Am Heiligabend hat Netflix noch einen Film raus, der mit Oscar-Preisträgern gespickt ist. Der neue Film von Adam McKay ("The Big Short") ist eine Farce über die Zerstörung der Welt mit Top-Besetzung.

Vor kurzem hab ich mir "The Big Short" noch einmal angeschaut und finde den Film einfach genial. Deswegen war ich ziemlich heiß drauf, das neuste Werk von Adam McKay auf Netflix zu schauen. Der Film ist nicht schlecht, hat aber einige Längen und kann meiner Meinung nach nicht auf der ganzen Linie überzeugen. Die Besetzung ist eine Granate, es gibt gleich 5 OScar-Gewinner: Leonardo DiCaprio (Oscar für "Revenant"), Jennifer Lawrence (Oscar für "Silver Linings"), Meryl Streep (3 Oscars, 21 Nominierungen), Cate Blanchett (Oscar für "Blue Jasmine") und Mark Rylance (Oscar für "Bridge of Spies"). Aber auch der Rest der Besetzung kann sich sehen lassen. Alle spielen ihre Rollen toll, an den Schauspielern liegt es nicht, dass der Film nicht so rüberkommt, wie ich erwartet habe.

In den 138 Minuten wird das Thema des Weltuntergangs wieder und wieder durchgekaut, man kommt aber nicht zu Potte. Auch wenn alle Wissenschaftler der Welt den Kometen bestätigen, es gibt genug Leute, die diese Situation verleugnen. Parallelen zur realen Welt sind offensichtlich, man denke nur an die Klimakrise und natürlich Covid-19.

Der Film endet konsequent und hat den besten Gag kurz vor dem Abspann. Es geht - und ich will nicht zu viel verraten - um Präsidentin Orlean. Man sollte den Abspann komplett anschauen, denn danach kommt noch was.

"Don't look up" hat mir trotz einiger Längen gut gefallen, ich hatte nur mehr erwartet.

 

11/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hawkeye

 

 

 

 

 

 

 

 

Hawkeye 

Info: Hawkeye / USA 2021 / 6 Folgen a 30-60 Min. / Action, Comic, Fantasy

Cast: Jeremy Renner (Clint Barton), Hailee Steinfeld (Kate Bishop), Vera Farmiga (Eleanor Bishop), Florence Pugh (Yelena Belova), Tony Dalton (Jack Duquesne), Alaqua Cox (Maya Lopez), Fra Fee (Kazi)

Inhalt: Avenger Clint Barton (Hawkeye) bekämpft mit seiner Nachfolgerin Kate Bischop das Böse in New York City.

Mein Senf dazu: Im November / Dezember 2021 lief auf Disney+ die Marvel Serie "Hawkeye". Die Serie besteht aus 6 Folgen. Das hat Disney geschickt eingefädelt. Passend zur Vorweihnachtszeit startet der Sender eine Kurz-Serie, die eben zu dieser Jahreszeit spielt. Eigentlich sollte Hawkeye einen eigenen Solofilm bekommen, jetzt hat eine ordentlich Mini-Serie am Start.

Mir hat die Serie gefallen. Wer das Marvel Universum gut findet, der wird mit "Hawkeye" kein Problem haben. Die Action stimmt und der Humor auch. In Folge 1 sieht man, wie sich Clint Barton mit seinen Kinder das Captain-America-Musical "Rogers" am Broadway anschaut und das alles gar nicht fassen kann. In Folge 2 muss Hawkeye auf eine LARP-Veranstaltung (Live Action Role Playing), was auch zu einigen lustigen Szenen führt. 

Hailee Steinfeld ("True Grit") spielt Kate Bischop, die als neue Hawkeye eingeführt wird. Sie spielt ihre Rolle gut und hat durch ihren trockenen Humor die Lacher auf ihrer Seite. Vera Famiga ("Conjuring") tritt als ihre Mutter auf. Als Bösewicht kommt Vincent D'Onofrio ("The Cell") ins Spiel.

Das Marvel Universum ist riesig, deshalb sollte man sich schon halbwegs auskennen, um alles mitzukommen. Man sollte zwingend den Film "Black Widow" gesehen haben, damit man die Figur der Yelena richtig einordnen kann.

Kurzum: Die Hawkeye-Serie kann man sich gut anschauen. Da manche Folge (ohne Abspann) nur knapp 30 Minuten lang sind wäre eine Serienmarathon kein großer Akt.

 

11/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Red Notice

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Red Notice 

Info: Red Notice / USA 2021 / 117 Min. / Action

Regie: Rawson Marshall Thurber
Cast: Dwayne Johnson (John Hartley), Gal Gadot (Der Läufer), Ryan Reynolds (Nolan Booth), Ritu Arya (Inspector Urvashi Das), Chris Diamantopoulos (Sotto Voce)

Inhalt: Der FBI-Agent und Profiler John Hartley kann den berüchtigten Kunstdieb Nolan Booth dingfest machen. Dummerweise gibt es ein Problem: Das gestohlene Kleopatra-Ei, für das er verantwortlich war, entpuppt sich als Fälschung. So kommen Hartley und Nolan gemeinsam in ein russisches Hochsicherheits-Gefängnis. Hereingelegt wurden die beiden von einer legendären Diebin, die unter dem Namen "Der Läufer" bekannt ist. Hartley und Nolan raufen sich zusammen, gemeinsam wollen sie "Den Läufer" schnappen.

Mein Senf dazu: "Red Notice" ist mit 150 Millionen US-Dollar der teuerste Film, den Netflix produziert hat. Das liegt aber vorwiegend an den horrenden Gagen der 3 Hauptdarsteller, die (angeblich) an die 70 Millionen verschlungen haben. Sei's drum: Mit der Besetzung wird "Red Notice" ein Hit im Stream.

Der Streifen ist eine Mischung aus "Ocean's Eleven", "Indiana Jones" und "Mission Impossible". Die Jagd nach dem Kleopatra-Ei geht rund um die Welt. Von Paris über Bali und Russland bis nach Argentinien - malerische Schauplätze sind Pflicht und werden hauptsächlich vom Computer erschaffen. Die Story ist nicht weiter erwähnenswert. Die Schauspieler stehen im Vordergrund und ziehen ihr Ding durch. Ryan Reynolds ("Deadpool") spielt - wie immer - einen coolen Meisterdieb, der mit seinen flapsigen Kommentaren die Zuschauer nervt. Dwayne Johnson ("Jumanji") ist - wie immer - ein Guter, der seine Unschuld beweisen muss. Und Gal Gadot ("Wonder Woman") ist als Meisterdiebin den Männern immer drei Schritte voraus.

Der Film ist reinstes Popkorn-Kino ohne Logik und Verluste. Es gibt zwar am Ende einen kleinen Twist, aber der ist zu vernachlässigen. Wenn man weiß, was einen erwartet, dann kann man sich den Streifen geben. Sollte man irgendwelche Ansprüche haben, dann wird die klischeehafte Handlung und der ganze Rest einen fertig machen. Anschauen - und danach sofort wieder vergessen. Im Grunde kann man den Film mit "Fast & Furious" vergleichen: Beiden sind total anspruchslos, haben keine Handlung und die Darsteller leben in ihrem eigenen Universum.

"Red Notice" ist ab dem 12. November in Deutschland im Stream zu haben.

7/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jolt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jolt 

Info: Jolt / USA 2021 / 91 Min. / Action

Regie: Tanya Wexler
Cast: Kate Beckinsale (Lindy), Jai Courtney (Justin), Stanley Tucci (Dr. Munchin), Bobby Carnavale (Detective Vicars), Laverne Cox (Detective Nevin), Ori Pfeffer (Delacroix)

Inhalt: Lindy hat ein Aggressionsproblem und ist bekannt dafür, eine ziemlich kurze Zündschnur zu haben. Um sich unter Kontrolle zu halten, trägt sie eine mit Elektroden gefütterte Weste. Immer, wenn sie kurz davor ist, gemeingefährlich zu werden, kann sie sich mit ihrer Jacke wieder in die Normalität schocken. Nachdem Justin, der erste Kerl, in den sie sich je verliebt hat, ermordet wird, begibt sie sich auf einen Rachefeldzug, um den Mörder zu finden, während die Cops sie als Hauptverdächtige verfolgen.

Mein Senf dazu: In "Jolt" darf sich die britische Schauspielerin Kate Beckinsale ("Underworld") so richtig austoben. Jeder, der sie nervt, kriegt was auf die Fresse. Erklärt wird das mit einem Kindheitsproblem, dass kein Arzt in den Griff gekriegt hat. Erst im Alter gibt es Hoffnung: Eine Weste, die per Knopfdruck Elektroschocks abgibt, lässt ihr Aggressionspotential sinken. Na ja...aber auch nicht immer...

Mit dieser Voraussetzung startet die neue Amazon-Produktion "Jolt". Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was das Wort 'Jolt' bedeutet, vielleicht kriege ich das demnächst mal raus. Auf jeden Fall eignet sich die niedrige Wutschwelle wunderbar für jede Menge Action bzw. Kampfsequenzen. Außerdem wird ab und an in einer Traumsequenz angedeutet, wozu Lindy fähig ist.

Kate Beckinsale spielt die wütende Lindy gut. Die Handlung gibt allerdings nicht viel her. Hauptaugenmerk liegt auf den Actionsequenzen und wie sich die zierliche Lindy gegen jeden Gegner brachial durchsetzt. Die Polizei kommt auch ins Spiel, ist aber nur Fassade.

Starke Frauen mit richtig Wumms hat es schon zu Hauf im Kino gegeben: Angelina Jolie spielt in "Salt" eine knallharte Agentin, Jennifer Garner gibt in "Peppermint" einen Racheengel oder Charlize Theron räumt in "Atomic Blonde" das Berlin der 80er Jahre auf. Jetzt ist Kate Beckinsale dran. Der Streifen ist ganz okay, aber wirklich nichts besonderes. Mir persönlich hat das Set wenig gefallen, die immer gleiche Studiokulisse ist auf Dauer nicht wirklich prickelnd. Von da her sage ich: "Jolt" ist ein netter Actionstreifen, den man sich geben kann, aber den man auch schnell wieder vergessen hat.

 

7/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Tomorrow War

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Tomorrow War 

Info: The Tomorrow War / USA 2021 / 138 Min. / Action, Fantasy, Sci-Fi

Regie: Chris McKay
Cast: Chris Pratt (Dan Forester), Yvonne Strahovski (Colonel Muri Forester), J.K. Simmons (James Forester), Betty Gilpin (Emmy Forester), Sam Richardson (Charlie)

Inhalt: Zeitreisende überbringen eine dringende Botschaft: 30 Jahre in der Zukunft verliert die Menschheit einen Krieg gegen tödliche Aliens. Die einzige Hoffnung ruht auf Soldaten und Zivilisten, die in der Zukunft mitkämpfen sollen. Fest entschlossen, die Welt für seine Tochter zu retten, schließt sich Dan Forester  mit einer Wissenschaftlerin und seinem Vater zusammen, um das Schicksal zu wenden.

Mein Senf dazu: "The Tomorrow War" sollte am 22.7.2021 in den deutschen Kinos starten, wurde aber dann am 2.7.2021 von Amazon Prime Video ins Programm genommen.

Ich habe einige Kritiken zu dem Film gelesen bzw. gehört oder gesehen. Meistens kommt der Sci-Fi-Knaller recht schlecht weg. Oft wird die fehlende Logik bemängelt. Dem kann ich zustimmen, denn die Story um den Kampf gegen Aliens bietet einige hahnebüchene Logikfehler. Trotzdem kann ich mich über den Film nicht beschweren, denn im Endeffekt hat er mir gut gefallen.

Die Action stimmt, die Spezialeffekte können sich sehen lassen und die Aliens sind sehr gut animiert. Wirklich neue Sache bietet "Tomorrow Wars" nicht, vieles hat man von "Edge of Tomorrow" oder "Independence Day" abgekupfert. Doch das ist mir egel, Hauptsache es geht voran.

Die Darsteller werden nicht wirklich gefordert und haben die gegen Special Effects keine Chance. Immerhin spielen namhafte Schauspieler wie Chris Pratt ("Guardians of the Galaxy"), J.K. Simmons ("Whiplash") und Yvonne Strahovski ("Killer Elite") mit.

"The Tomorrow War" ist ordentliches Popkorn-Kino mit viel Kawumm - ich kann damit gut leben. Witziges Detail am Rande: Der Film startet im Jahr 2022. Im TV läuft gerade das Finale der Fußball-WM in Qatar. Ein Team ist wohl Brasilien, das andere ist undefinierbar... :-)

 

6/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Boss Level

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Boss Level 

Info: Boss Level / USA 2021 / 100 Min. / Action, Fantasy, Sci-Fi

Regie: Joe Carnahan
Cast: Frank Grillo (Roy Pulver), Naomi Watts (Jemma Wells), Mel Gibson (Colonel Clive Ventor), Will Sasso (Brett), Annabelle Wallis (Alice), Selina Lo (Guan Yin), Michelle Yeoh (Dai Feng)

Inhalt: Das ehemalige Delta Force Mitglied, Roy Pulver, hat ein großes Problem - er hängt in einer Zeitschleife fest: Jeden Tag wird er auf eine andere Art und Weise von Attentätern ermordet. Manchmal wird er erschossen, in die Luft gesprengt, geköpft oder erstochen und dann beginnt derselbe Tag wieder von vorne. Als Roy Hinweise auf ein geheimes Regierungsprojekt entdeckt, das seinen Tod aufklären könnte, beginnt ein Rennen gegen die Zeit, bei dem er nicht nur den Kopf des Geheimprogramms, den mächtigen Colonel Ventor, finden und den Killern auf seinen Fersen entkommen, sondern auch seine Familie retten muss, damit es ein Morgen für ihn geben kann.

Mein Senf dazu: Der neue Film von Joe Carnahan ("Das A-Team") liegt genau auf meiner Wellenlänge. "Boss Level" ist eine Mischung aus Dead Pool und Murmeltier. Unser Protagonist Roy Pulver muss den gleichen Tag wieder und wieder durchleben. Leider hat er bereits beim Aufwachen einen Killer am Hals, der ihn töten will. Und so geht es nahtlos weiter: Er hat kaum Zeit zu verschnaufen, denn er wird permanent von Attentätern gejagt. Es kommt so, wie es kommen muss: Jeder Tag endet tödlich für ihn. Und kaum wacht er wieder auf, geht der ganze Schlamassel von vorne los.

Die Hauptrolle spielt Frank Grillo. Der Schauspieler ist mir nicht so geläufig, er hat aber schon in vielen Filmen mitgewirkt, wie z.B. in "The Return of the First Avenger", "The Grey" oder "Warrior". Auf jeden Fall bringt er seinen Charakter gut rüber, man kann ihm den Frust über sein Ableben deutlich ansehen. Mit Naomi Watts ("King Kong") und Mel Gibson ("Mad Max") sind zwei bekannte Mimen am Start, die aber recht wenig Screen-Time haben. Die Rolle von Mel Gibson, der den Bösewicht spielt, wird etwas verschenkt, denn gerade im letzten Drittel ist der gute Mel kaum mehr zu sehen.

Natürlich hat "Boss Level" auch einige Schwächen, aber über die kann ich locker hinwegsehen. Der Streifen hat mir von Anfang an gefallen. Die total überzogene Action liegt genau auf meiner Wellenlänge. Das Ende ist natürlich so eine Sache, aber das sollte man selber mal schauen.

 

5/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Voyagers

 

 

 

 

 

 

 

 

Voyagers 

Info: Voyagers / USA 2021 / 108 Min. / Sci-Fi, Thriller

Regie: Neil Burger
Cast: Tye Sheridan (Christopher), Lily-Rose Depp (Sela), Fionn Whitehead (Zac), Chanté Adams (Phoebe), Quintessa Swindell (Julie), Colin Farrell (Richard)

Inhalt: Die Erde im Jahr 2063 wird durch verheerende Dürren und Hungersnöte heimgesucht. Die Wissenschaft entdeckt einen Planeten, auf dem menschliches Leben möglich ist. Die Reise dorthin dauert aber 86 Jahre. Es werden 30 Retortenbabys gezüchtet, die weder Eltern noch freie Natur kennenlernen - es gibt nichts, was sie während der langen Fluges im Raumschiff Humanitas vermissen könnten. Begleitet werden die Kinder von Wissenschaftler Richard, der sie vor den Gefahren der Reise beschützen soll. 10 Jahre nach Start sind die Kinder zu Teenagern herangewachsen. Dinge verändern sich, einige Jugendlichen entdecken Gefühle und Emotionen, die die Reise nicht einfacher macht.

Mein Senf dazu: "Voyagers" von Neil Burger ("Die Bestimmung - Divergent") ist ein ordentlicher Science-Fiction Film. Abgesehen von Colin Farrell ("Code Ava") sind nur Jungschauspieler am Werk, die ihre Sache aber gut machen. Lily-Rose Depp, Tochter von Johnny Depp, war schon in "The King" zu sehen. Tye Sheridan spielte die Hauptrolle in "Ready Player One". Fionn Whitehead hatte in "Dunkirk" eine Rolle.

In jeder Kritik liest man, dass der Film stark an William Goldings Herr der Fliegen erinnert, und ich schließe mich der Meinung an. Es kommt zu einer Konfrontation zwischen Zac und Christopher, die im Laufe der Reise immer mehr eskaliert. Die Jugendlichen spalten sich in zwei Gruppen, die Stimmung auf dem Raumschiff wird immer frostiger. So weit alles gut, im letzten Drittel nimmt der Film noch mal Fahrt auf. Leider ist das Ende für mich ziemlich enttäuschend gewesen.

Trotz einiger netter Ansätze bietet "Voyagers" mittelmäßige Unterhaltung. Es fehlt ein wenig die Tiefenpsychologie, viele Dinge werden nur angerissen, eigentlich gibt es nur schwarz oder weiß.

 

8/2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Code Ava - Trained to Kill

 

 

 

 

 

 

 

 

Code Ava - Trained to Kill 

Info: Ava / USA 2020 / 97 Min. / Action, Thriller

Regie: Tate Taylor
Cast: Jessica Chastain (Ava), John Malkovich (Duke), Common (Michael), Geena Davis (Bobbi), Jess Weixler (Judy), Diana Silvers (Camille), Joan Chen (Toni), Colin Farrell (Simon)

Inhalt: Die Attentäterin Ava eliminiert in Frankreich einen englischen Geschäftsmann. Nach dem Anschlag fliegt Ava nach Boston und besucht ihre Schwester Judy und deren Freund Michael. Anschließend besucht Ava ihre Mutter im Krankenhaus. Danach übernimmt sie einen Auftrag in Riad. Doch der Auftrag misslingt. Es sollte wie ein natürlicher Tod aussehen, aber während sie einem General Gift injiziert, stürmen zwei Mitarbeiter des Generals in das Hotelzimmer; Ava schießt sich den Weg nach draußen frei. Nach einer Schießerei entkommt Ava und reist nach Barneville-Carteret, um sich mit ihrem Vorgesetzten und Mentor Duke zu treffen, der davon überzeugt ist, dass das, was passiert ist, nicht ihre Schuld war. Sie erhält eine Auszeit, um sich zu erholen. Ihr Boss Simon hat längst eine Entscheidung getroffen. Während sich Ava in Sicherheit wiegt, hat er seine Killer auf sie angesetzt. Und sie muss zeigen, was in ihr steckt, wenn sie überleben will..

Mein Senf dazu: Der große Vorteil bei "Code Ava" ist die gute Besetzung. Jessica Chastain halte ich persönlich für eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit. Sie kann im Grunde alles spielen, was sie schon in Filmen wie "Zero Dark Thirty", "Die Erfindung der Wahrheit" oder "Interstellar" unter Beweis gestellt hat. Über John Malkovich brauche ich nichts zu schreiben, sein Mitwirken wertet jeden Film auf. In Nebenrollen sind Colin Farrell ("The Gentlemen") und Geena Davis ("Thelma & Louise") zu sehen.

Die Handlung ist nicht gerade originell. Eine Auftragskillerin kommt selber unter den Beschuss ihrer Auftraggeber - das hat es schon oft gegeben. Durch die guten Darsteller ist der Film sehenswert. Action- und Kampfsequenzen können sich sehen lassen, die Story ist spannend, was will man mehr. Ich kann den Streifen empfehlen.

 

8/2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Project Power

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Project Power 

Info: Project Power / USA 2020 / 111 Min. / Action, Sci-Fi

Regie: Henry Joost, Ariel Schulman
Cast: Jamie Foxx (Art), Joseph Gordon-Levitt (Frank), Dominique Fishback (Robin), Rodrigo Santoro (Biggie), Courtney B. Vance (Captain Craine), Amy Landecker (Gardner)

Inhalt: New Orleans wird von einer neuen Designerdroge Überschwemmt. Wer sie einnimmt, der bekommt für 5 Minuten Superkräfte. Welche das sind, das kann man erst erkennen, wenn man die Droge eingenommen hat. Die junge Schülerin Robin versucht sich als Dealerin, um ihre schwerkranke Mutter zu unterstützen. Sie macht Bekanntschaft mit Art, der sie entführt und von ihr Information herauspressen will. Art ist ein Ex-Marine, der auf der Suche nach seiner Tochter ist, die in den Sog der Drogenmafia gekommen ist. Zusammen versucht das ungleiche Paar die Hintermänner dieser Pille ausfindig zu machen.

Mein Senf dazu: Auf einigen Internetseiten kommt "Project Power" nicht gerade gut weg. Ich bin an den Film unvorbereitet herangegangen und bin gut unterhalten worden. Punkt.

Natürlich ist der Film von Henry Joost und Ariel Schulman, die zusammen "Nerve" (2016) gemacht haben, nicht wirklich anspruchsvoll. Positiv für mich waren die Spezialaffekte und die guten Darsteller. Mit Jamie Foxx und Joseph Gordon-Levitt sind zwei gute Mimen am Start, denen man das schwache Drehbuch verzeihen kann. Wenn sich die Menschen durch die Pille Superkräfte beschaffen, dann geht meistens die Post ab. Die menschliche Fackel oder das Hulk-artige Wesen sehen schon nicht so schlecht aus.

Ich möchte gar nicht mehr über den Streifen schreiben. Ist halt Popkorn-Kino, und ich kann damit gut leben.

 

VoD

4/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jesus rolls

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jesus rolls - Niemand verarscht Jesus  

Info: Jesus rolls / USA 2019 / 85 Min. / Komödie, Drama, Roadmovie

Regie: John Turturro
Cast: John Turturro (Jesus), Bobby Cannavale (Petey), Audrey Tautou (Marie), Susan Sarandon (Jean), Pete Davidson (Jack, Jon Ham (Paul Dominique), Christopher Walken (Warden)

Inhalt: Jesus Quintana wird aus dem Knast entlassen. Zusammen mit seinem Kumpel Petey macht er eine kleine Spritztour - in einem geklauten V8 Plymouth Klassiker. Hairstylist Paul, der Besitzer des Autos, findet das überhaupt nicht gut und schießt auf sie. Zusammen mit Pauls Assistentin Marie machen sie Jesus und Petey auf einen wilden Roadtrip.

Mein Senf dazu: Jesus Quintana hat in "The Big Lebowski" nur wenige, kurze Auftritte, aber die Fans lieben ihn. Sein Outfit, Hotel California und das Anlecken der Kugel sind Kult. Jahre später spinnt Darsteller John Turturro die Geschichte um Jesus weiter. Hört sich gut an, ist es aber nicht.

John Turturro gibt als Jesus eine gute Vorstellung. Der Mime scheint kaum gealtert zu sein. Für sein Spin-off, bei dem er auch Regie führt, hat er sich einige namhafte Darsteller gesichert. So spielt Christopher Walken einen Gefängnisdirektor, Sonia Braga seine Mutter und Susan Sarandon eine Frau, die gerade aus dem Knast entlassen wird. Abgerundet wird die gute Besetzung von Bobby Cannavale ("Station Agent") und Audrey Tautou ("Die fabelhafte Welt der Amelie").

Das sind leider die guten Nachrichten, denn der Streifen kann in keinster Weise überzeugen. Turturro orientiert sich bei der Story von dem französischen Film "Les Valseuses" ("Die Ausgebufften"). In dem Film von 1974 spielten Gérard Depardieu, Patrick Dewarre und Miou-Miou die Hauptrollen. Die Neuverfilmung kann nicht mithalten, irgendwie kommt der Film nicht in Fahrt. 

Es ist natürlich klar, dass "Jesus rolls" keine Fortsetzung von "The Big Lebowski" ist. Hier und da gibt es einige Zitate, die Jesus zum besten gibt ("...bis es klickt"). Eine kurze Bowling-Szene mit Tanzeinlage ist ganz nett, aber mehr auch nicht.

Dios mios, Mann! Jesus Quintana ist zwar Kult, aber als kompletter Film ein Rohrkrepierer. Schade. Wie würde Walter sagen: "Achtjährige, Dude!"

2/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I Care a Lot

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I Care a Lot 

Info: I Care a Lot / USA 2020 / 118 Min. / Komödie, Thriller

Regie: J Blakeson
Cast: Rosamund Pike (Marla Grayson), Peter Dinklage (Roman Lunyov), Eiza González (Fran), Dianne Wiest (Jennifer Peterson), Chris Messina (Dean Ericson), Isiah Whitlock Jr. (Richter Lomax)

Inhalt: Marla Grayson hat sich darauf spezialisiert, für alte Menschen als Betreuerin zu fungieren. So bald sie vom Gericht als Vormund eingesetzt wird, beutet sie skrupellos die Senioren aus. Eine korrupte Ärztin und der Leiter eines Pflegeheims stehen auf ihrer Gehaltsliste. Ihr neuste Opfer ist Jennifer Peterson, die von ihrer Ärztin als "Goldstück" tituliert wird. Sie ist reich und hat keine Familie bzw. Angehörige, die Marla das Leben schwer machen könnten. Kurzerhand wird Frau Peterson entmündigt und ins Pflegeheim eingeliefert. Alles läuft nach Plan, doch leider gibt es wider Erwarten doch jemanden, der sich um die Frau kümmert.

Mein Senf dazu: Mir wurde "I Care a Lot" empfohlen und ich bin ohne was über den Film zu wissen da rangegangen. Das ist ein Glücksfall, den man sollte nicht zu viel über die Handlung wissen.

Rosamund Pike wurde für diese Rolle als Beste Hauptdarstellerin (Komödie / Musical) 2021 ausgezeichnet - und sie hat diese Ehrung wahrlich verdient. Marla Grayson ist ein richtiges Miststück, und sie läßt sich von niemanden einschüchtern. Interessanterweise beutet sie ihre Opfer - ihre betreuten Senioren - zwar aus, aber immer mit der Unterstützung des Gesetzes. Als Jennifer Peterson liefert Dianne Wiest ebenfalls eine Glanzleistung ab. Sie hat nicht so viele Szenen im Film, aber diese können sich sehen lassen.

Ich möchte nichts über die Story verraten, denn das wäre fatal. Von da her fasse ich mich kurz und kann nur sagen: Man sollte sich den Film geben.

3/2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Prinz aus Zamunda 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Prinz aus Zamunda 2 

Info: Coming 2 America / USA 2021 / 108 Min. / Komödie

Regie: Craig Brewer
Cast: Eddie Murphy (Prinz Akeem), Arsenio Hall (Semmi), Jermaine Fowler (Lavelle Junson), Tracy Morgan (Onkel Reem), Wesley Snipes (Genral Izzi), James Earl Jones (König Jaffe Joffer), Leslie Jones (Mary Junson)

Inhalt: Die Geschichte von Prinz Akeem wird knapp 30 Jahre nach Teil 1 weitererzählt. Akeem ist nun König von Zamunda, sein Vater Jaffe Joffer ist friedlich dahingeschieden. Nun erfährt er, dass er bei seinem damaligen Trip in die USA unbewußt ein Kind gezeugt hat. Sein unehelicher Sohn könnte der Thronfolger von seinem Königreich werden, denn die Ehe von Akeem mit seiner Königin Lisa hat 3 Töchter hervorgebracht. Nun soll sich zeigen, ob der Bastard aus Queens eines Prinzen würdig ist.

Mein Senf dazu: Mir hat der der zweite Teil nicht besonders gefallen. Positiv fand ich, dass fast alle Charaktere aus Teil 1 wieder vorkommen, manchmal nur in kleinen Nebenrollen. Das sind schon die guten Nachrichten. Der Film krankt in vielen Bereichen. Hauptproblem für mich: Der Streifen ist überhaupt nicht lustig, bzw. er trifft meinen Humor so gar nicht. Ich kann mich nicht erinnern, einmal gelacht zu haben. Eine Handlung existiert nicht. Vielmehr werden Szenen aneinandergereiht, ähnlich wie bei TicToc Videos. Natürlich sind Eddie Murphy und Arsenio Hall wie in Teil 1 in mehrere Rollen zu sehen. Eddie Murphy spielt wieder den Friseur Clarence, den weißen Saul und den Sänger Randy Watson. Das Make-Up ist klasse, bringt nur nicht viel, weil man das schon von früher kennt. Selbst die Outtakes im Abspann sind müde und verpuffen.

Dann gibt es jede Menge Musicnummern, sogar Größen wie En Vogue, Salt-N-Pepa oder Gladys Knight treten als sie selber auf, doch diese sind im Laufe des Filmes nervig.

"Der Prinz aus Zamunda" von 1988 (Regie: John Landis) erzählt die Geschichte von Prinz Akeem und seinem Diener Semmi, die in Queens (New York) nach einer Ehefrau für Akeem suchen. Die Gags haben gepasst, die Darsteller haben sichtlich Spaß gehabt und der ganze Film ist heute noch sehenswert. Teil 2 kann man nur als müden Aufguss einordnen, der den Namen seines Vorgängers gnadenlos ausschlachtet. Es geht nur noch darum, Geld zu machen mit einer bekannten Marke. Das wurde schon mit Teil 3 der Bad Boys oder Teil 2 von Borat praktiziert. Lieber was bekanntes ausweiden, als  was neues zu produzieren.

Immerhin hab ich mir den Film angeschaut, Amazon hat das Ziel erreicht. Viele andere Leute werden das auch getan haben. Man hat zu Corona wenige Highlights, da hofft man, dass man über Streaming was Nettes zu gucken bekommt. Manchmal klappt das, bei Zamunda 2 leider nicht.