Film, Funk und Fernsehen
In dieser Kategorie möchte ich über alles schreiben, was ich aktuell gesehen oder gehört habe. Das kann was aus dem Fernsehen sein oder ein Film (DVD oder Blu-ray) - ich lass mich überraschen.
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Dr. House "Dr. House" - im Original "House, M.D." - ist eine amerikanische TV-Serie, die es zwischen 2004 und 2012 auf 177 Folgen in 8 Staffeln brachte. Als die Serie ausgestrahlt wurde, habe ich die nicht gesehen. Ich wollte das irgendwann nachholen, und jetzt (2024) habe ich es endlich getan. Es hat sich gelohnt! Im Mittelpunkt der Serie steht (natürlich) Dr. Gregory House, gespielt vom britischen Schauspieler Hugh Laurie. Er ist ein brillianter Arzt und ein Meister in Diagnostik. Ohne seine Gabe wären viele Patienten gestorben oder wie er sagen würde 'ex gegangen'. Dummerweise ist er als Mensch ein absolutes Arschloch. Er hat schlechte Umgangsformen, gegenüber seinen Kollegen und Patienten verhält er sich respektlos und zynisch. Durch sein ungehobeltes Verhalten bringt er sein Team oft zur Weißglut, fördert aber die Leistungsbereitschaft. Er ist ein fieser Manipulator, der aber oft recht behält. Ausschlaggebend für sein Verhalten sind seine Schmerzen, die permanent von seinem Bein ausgehen. Ohne Gehstock kann er sich kaum bewegen, die Schmerzen bekämpft er mit Vicodin, was oft zu Überdosen führt. Sein bester Freund ist der Onkologe Dr. James Wilson, gespielt von Robert Sean Leonard. Er ist das genaue Gegenteil von House, kommt aber als Einziger mit seinen Eskapaden zurecht. Eine weitere Hauptrolle spielt Lisa Edelstein als Dr. Lisa Cuddy. Sie ist die Leiterin des Princeton Plainsboro Krankenhauses und kann als einzige House in Schach halten. Mehrfach wird sie von House in unmögliche Situationen gebracht, was sie hinnimmt, denn sie weiß, dass House' Fähigkeiten das Krankenhaus nach vorne bringen. House ist ein hochintelligenter Mensch, doch oftmals verhält er sich wie ein Zwölfjähriger. So liebt er Monster Trucks, fährt gerne Motrorad, spielt gerne Streiche und veralbert Patienten. Außerdem liebt er Pornos und hat ständig Kontakt mit Prostituierten. Das führt zu einer Menge lustiger und peinlicher Situationen. Im Endeffekt ist sein Tun begründet, denn er hilft seinen Patienten - auch wenn er das nicht zugeben will. Sein Team, dass während der 8 Staffeln ständig wechselt, macht seine Eskapaden mit. Auch wenn das Leben mit House kein Zuckerschlecken ist, sie alle profitieren von seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ich hab die 177 Folgen relativ schnell weggeguckt. Im Grunde ist jede Folge nach dem gleichen Schema aufgebaut. In den ersten Minuten wird jemand krank, keiner kann ihm helfen, er kommt unter die Fittiche von House. Der und sein Team versuchen einigen Sachen, liegen immer falsch bis schließlich House am Ende der Folge den Fall löst. Immer wieder die gleiche Vorgehensweise. Trotzdem wird die Serie nie langweilig. Im Laufe der 8 Staffeln muss jeder Charakter einiges durchmachen. House selber kommt z.B. zeitweise in eine psychiatrische Klinik. Fazit: "Dr. House" ist eine absolute Top-Serie mit sehr guten Darstellern. In den 8 Staffeln wird es nie langweilig, auch wenn viele Folgen ähnlich ablaufen. Nach 177 Folgen war Schluß, das Ende hat mir gefallen, damit kann ich gut leben. |
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Sy, der Fotohai Ich hab mir einen Film mit Robin Williams angeschaut, der für seine Verhältnisse ungewöhnlich ist. In "One Hour Photo" spielt er Sy Parrish. Sy arbeitet in einem Supermarkt in einem Fotolabor. Die Kunden geben ihre Filme ab, gehen einkaufen und können beim Rausgehen die Fotos mitnehmen. Witzigerweise gibt es so etwas nicht mehr, denn die digitale Fotografie hat die analoge Entwicklung komplett weggespült. Man kann zwar noch seine Digital-Fotos auf Papier bringen - bei diversen Märkten stehen Maschinen zur Verfühung - doch das ist eher ein Nischenprodukt. Zurück zum Film: Sy Parrish entwickelt am liebsten die Bilder von Familie Yorkin. Vater, Mutter und Sohn haben ein schönes Leben in Harmonie - was ihre Fotos beweisen. Immer wenn Nina Yorkin ihre Filme abgibt ist Sy glücklich, denn endlich gibt es neues Futter für ihn. Denn der harmlos wirkende Photo-Angestellte macht seit Jahren Abzüge für sich und verewigt diese auf einer Wand in seinem Wohnzimmer. So hat er im Laufe der Jahre hunderte von Schnappschüssen der Yorkin-Familie gesammelt. Sy will dazugehören, am liebsten würde er bei ihnen einziehen. Und so wundert es nicht, dass er immer wieder den Kontakt mit ihnen sucht, z.B. als er 'zufällig' bei seiner Mittagspause im gleichen Schnellrestaurant wie Nina Yorkin isst. Robin Williams ist sehr sparsam mit seinem Ausdruck. Sy ist immer beherrscht, wirkt aber traurig und vereinsamt. Was in seinem früheren Leben passiert ist, erfährt der Zuschauer nicht. Abgesehen von seinem Job und seinen Fotos gibt es nichts. Als er mitbekommt, dass Vater Will Yorkin seine Frau betrügt, gerät sein normales Leben außer Kontrolle. Williams bringt die Veränderung gut rüber, seine Motivation ist nachvollziehbar, auch wenn man diese nicht billigen kann. "One Hour Photo" von Regisseur Mark Romanek ist ein lohnenswertes Psycho-Drama. Es ist ein sehr ruhiger Film ohne schnelle Schnitte, was in der heutigen Zeit (wie sind im Jahr 2024) sehr angenehm ist. Die Schauspieler sind allesamt gut, allen voran natürlich Robin Williams. Eine Sache ist schon witzig. In der deutschen Synchro wird Sy von Jakob, dem Sohn der Yorkins, als 'Sy, der Foto-Hai' betitelt. Man wundert sich ein wenig, denn mit 'Hai' hat dieser eigentlich nichts zu tun. Im Original heißt er 'Sy, the Photo Guy', was deutlich mehr Sinn macht. Von da her kann ich mit dem 'Hai' leben, dann wie soll man sonst einen Reim im deutschen hinkriegen. Fazit: "One Hour Photo" ist ein feiner kleiner Thriller, der so nie wieder gedreht wird. |
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Bond-Filme aus den 60ern Im TV bin ich neulich beim herumzappen auf "Feuerball" gestossen. Das hat dazu geführt, mich wieder mit den James Bond Filmen aus den 60er Jahren zu beschäftigen. Außerdem habe ich die seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen. So habe ich mir "Feuerball" (1965), "Man lebt nur zweimal" (1967) und "Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969) auf DVD angeschaut. Diese Filme besitze ich in der ursprünglichen Special-007-Edition. Später kamen bessere Versionen heraus, aber zum reinen Anschauen reichen die allemal. Man muss sich mal die Situation in den 60er Jahren klar machen: Nach "Goldfinger" war James Bond der heiße Scheiß. Als zu Weihnachten 1965 "Feuerball" in die US-Kinos gekommen ist haben die Leute vor den Kinos Schlange gestanden. In manchen Kinos lief der Film in einer 24stüngien Dauerschleife. Bei einem geschätzen Budget von 9 Mio. US-Dollar hat "Feuerball" weltweit über 141 Mio. US-Dollar eingespielt. Da können sich aktuelle Filme eine Scheibe von abschneiden. Sean Connery wurde durch die Bond Filme zum Superstar, aber dieser Ruhm brachte auch Schatten mit sich. Als er "Man lebt nur zweimal" in Japan drehte, wurde er permanent von Journalisten und Fotographen belagert, die ihm sogar auf der Toilette auflauerten. Sein Vertrag sah vor, dass es bis 1967 jedes Jahre einen Bond-Film drehen sollte. Er kündigte während des Drehs zu "Man lebt nur zweimal" an, dass er aussteigen würde. Die Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman gingen aber davon aus, dass sie Connery mit Geld zum Weitermachen bewegen könnten. Das klappte nicht und so kam der australische Dressman George Lazenby bei "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" zum Einsatz. Lazenby hat nur in diesem Bond mitgespielt, was eigentlich schade ist. Seine Darstellung war gar nicht so schlecht, aber Sean Connery konnte er nicht das Wasser reichen. 1971 kam Connery in "Diamantenfieber" wiedert zum Einsatz. Dieses Mal war Geld der ausschlagenbende Faktor, denn Connery hat richtig abkassiert. "Feuerball" kann an die Qualität von "Goldfinger" nicht anknüpfen. Es gibt aufwändige Unterwasserkämpfe und Sean Connery liefert eine gute schauspielerische Darstellung ab. Doch irgendwie kommt nicht richtig Spannung auf. Adolfo Celi als Oberschurke ist halt kein Gerd Fröbe. Im Laufe der Jahre hat der Streifen aber doch gewonnen, in einigen Best-Of-Listen taucht er unter den 10 besten Bond-Filmen aller Zeiten auf. "Man lebt nur zweimal" spielt hauptsächlich in Japan und ist der Höhepunkt der Bond-Megalomanie. Der Film hat mit der Buchvorlage so gut wie nix zu tun und bietet eine Menge technischer Spielereiern. Allein das Set vom Blofelds Hauptquartier im erloschenen Vulken kostete 1 Mio. Dollar. Bei einem Gesamtbudget von 9,5 Mio. Dollar ist das schon ein Brett. Auch der Ein-Mann-Tragschrauber (Little Nellie), in dem Bond mehrere Hubschrauber abschießt, ist ein nettes Gadget. Mir persönlich gefällt der Bond-Song "You only live twice" von Nancy Sinatra. "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" ist für mich ein total unterschätzer Bond. Das liegt vorwiegend am Darsteller George Lazenby. Wie gesagt, ich finde ihn gar nicht so schlecht, aber ein Lazenby kann einen Connery nicht ersetzen. Herausragend ist die Ski-Actionszenen in der Schweiz. Ein gewisser Willy Bogner wurde für 3 Wochen gebucht, es wurden 3 Monaten draus. Bogner drehte legendäre Szenen, teilweise fuhr er rückwärts mit Handkamera und filmte spektakuläre Verfolgungsjagden. Kameramann Johnny Jordan hing mit einem Fallschirm an einem Hubschrauber und lieferte so grandiose Luftaufnahmen ab. Heute würde man dafür Drohnen einsetzen, es wäre nichts besonderes mehr. 1969 musste man sich was einfallen lassen, um solche Aufnahmen zu bekommen. Natürlich wirken einige Sachen mittlerweile antiquiert, doch ich kann mich nur wiederholen: Man muss sich klar machen, zu welchem Zeitpunkt die Filme gedreht wurden und welche Mittel man damals hatte. Ich hab auf jeden Fall meine Spaß gehabt, auch wenn diese 3 Streifen nicht zu den allerbesten Bond-Filmen gehören. |
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An jedem verdammten Sonntag Am 12. Februar 2024 findet in Las Vegas der Superbowl LVIII statt. Die Kansas City Chiefs treffen auf die San Francisco 49ers. Zur Einstimmung habe ich mir Oliver Stones' Football-Film "An jedem verdammten Sonntag" angeschaut. Das ist der richtige Film zur passenden Zeit. In gut 2 1/2 Stunden erzählt Regisseur Oliver Stone über die letzten Spiele der regulären Saison und das erste Play-Off-Spiel der Miami Sharks. In einem Spiel verliert Coach D'Amato (Al Pacino) gleich zwei Quarterbacks. Jetzt muss Willi Beamen (Jamie Foxx) ran, der als dritter QB nie mit seinem Einsatz gerechnet hat und gleich mal auf Spielfeld kotzt. Sein Debüt ist ein Fiasko, die Sharks verlieren das vierte Spiel in Folge. Aber Beaman reisst sich zusammen und führt sein Team in den nächsten Partien von Sieg zu Sieg. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten, denn Beamen mutiert zum aroganten Arschloch, der sich für unbesiegbar hält und vergisst, dass er ohne seine Teamplayer nichts ist. "An jedem verdammten Sonntag" ist einer der besten Football-Filme aller Zeiten. Oliver Stone versteht es wie kein anderer, die Dynamik, Schnelligkeit und Brutalität des Spiels mit der Kamera einzufangen. Szenen im Huddle, auf dem Spielfeld, aus der Vogelperspektive - alles fügt er wunderbar zusammen. Wieder mal kann er eine herausragende Besetzung zurückgreifen. Al Pacino ist die Bestbesetzung als alternder Coach Tony D'Amato, der gegen die junge Team-Eignerin Christina, wunderbar gespielt von Cameron Diaz, sich Tag für Tag durchsetzen muss. Jamie Foxx ist Willie Beamen, Dennis Quaid ist Quarterback Nummer 1, LL Cool J ist der Starspieler der Sharks. In kleineren Rolle sieht man außerdem James Woods, Matthew Modine, Aaron Eckhart, Ann-Magret oder Charlton Heston. Regisseur Oliver Stone ist übrigens auch im Film zu sehen, er spielt einen TV-Moderator. Für Football-Fans ist der Film ein Muss, aber auch 'Laien' kann ich diesen kraftvollen Streifen ans Herz legen. |
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Barbie "Barbie" ist der Abräumer im Kinojahr 2023. Weltweit hat der Film von Greta Gerwig über 1.4 Milliarden Dollar (Stand 1/2024) eingespielt. Jetzt hab ich mich auch mal mit der Puppe beschäftigt. Inhalt: Stereotyp-Barbie lebt im Barbieland ihr perfektes Leben. Eines Tages wird sie von Selbstzweifeln und Angstgefühlen geplagt. Zusammen mit Ken verläßt sie Barbieland und reist in die reale Welt um die Ursache des Problems zu suchen. Erstmal muss ich zugeben, dass "Barbie" von der Kamera und den Kulissen sehr gut umgesetzt wurde. Das Barbieland ist genau so, wie man es sich vorstellt. Die Puppenhäuser sehen genau so aus wie das Spielzeug: Kunterbunt, ohne Wände und alles in Plastik. Hier leben alle Versionen von Barbie und die verschiedenen Kens in Harmonie. So weit so gut. Später spielt die Handlung in der realen Welt und ich muss leider sagen, dass mich das immer mehr gelangweilt hat. Wieder zurück im Barbieland hat sich alles verändert. Auch wieder nett gemacht, aber das hat mich alles kalt gelassen. Das Ende ist okay, es passt in den Grundton des Streifens. Margot Robbie ist als Barbie die Idealbesetzung. Genau so muss die Stereotyp-Barbie aussehen! Ryan Gosling kann als Ken ebenfalls überzeugen, auch wenn der irgendwie komisch rüberkommt - ich kann das schlecht erklären. Als Mann hab ich mit Barbie wenig zu tun gehabt. Viele Dinge, die ich durch den Film gelernt habe, waren mir nicht bekannt. Ich kann mir vorstellen, dass diese Dinge besser ankommen wenn man sich mit der Materie auskennt. Zum Beispiel die verschiedenen Versionen der Barbie im Laufe der Zeit - für mich absolutes Neuland. Ich kann mir den Film angucken, aber richtig packt der mich nicht. Regisseurin Greta Gerwig sorgt für Tiefgang, und das ist auch gut so. Doch ich hatte mir den Film lustiger vorgestellt. Viele Gags kannte man schon durch den Trailer, der Rest ist so la la. 'Barbie' ist nicht wirklich schlecht, der hat eine Menge Potential, aber für mich ist der nix. Irgendwann war der Film für mich fällig, ich wollte den schon sehen. Außerdem wollte ich nachvollziehen, warum der an der Kinokasse so abgeräumt hat. Ich hab den jetzt gesehen und gut is. Als Film-Sammler brauche ich 'Barbie' nicht in meiner Sammlung. Einmal anschauen reicht. |
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Andromeda - Tödlicher Staub aus dem Weltall Andromeda ist für mich ein Klassiker im Science-Fiction-Genre. Der Streifen von 1971 ist immer noch aktuell und zieht den Zuschauer in seinen Bann. In New Mexico stürzt ein Raumsonde des Militärs ab. In dem nahegelegenen Örtchen Piedmont sterben alle Einwohner, außer einem Säugling und einem Alkoholiker. In dem geheimen Labor mit dem Namen 'Steppenbrand' sollen Wissenschaftler dieses Phänomen untersuchen. Komplett von der Außenwelt isoliert beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. In langwierigen Untersuchungen entdecken sie die Ursache der Todesfälle und benennen sie 'Andromeda'. Regisseur Robert Wise hat schon mit "Der Tag, an dem die Erde stillstand (1953) einen Sci-Fi-Klassiker geschaffen, später sollte er Regie bei dem ersten Star Trek Film (1980) führen. Mit "Andromeda" liefert er ein weiteres Highlight des Genres ab. Der Film basiert auf dem Buch von Michael Crichton (The Andromeda Strain). Es war Crichtons erster Bestseller, der direkt verfilmt wurde. Seine späteren Werke (u.a. "Jurassic Park") machten ihn zu einem erfolgreichen Bestseller-Autor. Dabei war Crichton in seinen jungen Jahren Medizinstudent, um einen Beruf zu erlernen, der ihm ein sicheres Auskommen bringen sollte. Doch seine Leidenschaft war immer das Schreiben, meist unter Pseudonym, denn seine vorgesetzten Ärzte sollten davon nichts wissen. Mit "Andromeda" kam sein Durchbruch und sein Outing. Im Vergleich zu den heutigen Filmen ist "Andromeda" angenehm ruhig. Akribisch wird gezeigt, die die vier Wissenschaftler mehrere Stufen der Dekontamination durchlaufen müssen, bis sie endlich die Raumkapsel untersuchen dürfen. Die Gerätschaften Anfang der 70er Jahre wirken heute natürlich total überholt, damals waren sie State of the Art. In langen Sequenzen wird gezeigt, wie vorsichtig sie die tödliche Kapsel Millimeter für Millimeter untersuchen. Alle arbeiten zwar mit Hochdruck, doch um ein Ergebnis zu erzielen muss man alles sehr genau untersuchen. Dr. Mark Hall, gespielt von James Olsen, hat ein anderes Problem: Er muss herausfinden, warum ausgerechnet ein Säugling und ein Alkoholiker die tödliche Gefahr überlebt haben. Wenn man sich mal überlebt, was alles im Weltraum existieren kann, dann macht Andromeda Sinn. Es müssen ja nicht feindliche Aliens sein, die mit riesigen Raumschiffen die Erde bedrohen. Kleinstwesen oder Viren wären eine viel größere Gefahr. Im deutschen Titel wird Andromeda als tödlicher Staub betitelt, was nicht ganz korrekt ist. Aber wenn so ein Staub tödlich ist und über Luft übertragen wird, dann hat die Menschheit ein Problem. Wie schnell sich ein Virus ausbreiten kann haben wir ja am eigenen Leib erfahren, Corona läßt grüßen. Fazit: Für mich ist Andromeda ein Highlight im Sci-Fi-Bereich. |
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Memory - Sein letzter Auftrag In den letzten Jahren war Liam Neeson nicht untätig und so hat er 'zig Filme rausgebracht, die in ein und dieselbe Kerbe schlagen: "Honest Thief" (2020), "The Marksman" (2021) oder "The Ice Road" (2021) sind Actionthriller, meistens B-Movies, in denen er den Helden spielt. So auch in "Memory - Sein letzter Auftrag". Hier spielt er einen in die Jahre gekommenen Auftragskiller, der unter einsetzendem Alzheimer leidet und deswegen aussteigen will. Dummerweise ist das nicht drin, sein letzter Auftrag bringt ihn in Schwierigkeiten. Ich sehe Liam Neeson sehr gerne. Bekannt geworden ist er durch Spielbergs "Schindlers Liste". Die Rolle des Oscar Schindler brachte ihm internatione Anerkennung ein. Den Oscar für den besten Darsteller bekam er nicht, der ging in dem Jahr an Tom Hanks für "Philadelphia". 1999 trat er dem Star Wars Universum als Qui-Gon Jinn ein. 2008 wurde er mit 56 Jahren zum Actionhelden, denn in "96 Hours" (Taken) legte er sich mit einem albanischen Menschenhändlerring in Paris an. Dem Actiongenre blieb er treu, in "Non-Stop", "Run All Night" oder "The Commuter" legte er sich immer wieder mit diversenn Bösewichten an. In "Memory" spielt er zwar einen Auftragskiller, doch auch dieser hat einen Ehrenkodes, denn junge Mädchen tötet er nicht. Das bringt ihn bei seinen Auftraggebern in Schwierigkeiten, die ihn loswerden wollen. Das klappt natürlich nicht und so startet er einen Rachefeldzug gegen Kinderschänder und macht gemeinsame Sache mit dem FBI. Dummerweise läßt ihm sein Gedächtnis im Stich, die aufkommende Alzheimer-Erkrankung wird ihn früher oder später zum Verhängnis. "Memory" basiert auf dem belgischen Streifen "Totgemacht - The Alzheimer Case" (2003). Das Original kenne ich nicht, hab davon auch noch nie gehört. Im Grunde ist der Film ein typisches B-Movie. Mit Liam Neeson haben die einen Star als Hauptdarsteller, der den Film aufwertet und die Menschen zum Anschauen animieren soll. Guy Pearce und Monica Bellucci runden den Cast ab. Die Action ist ganz ordentlich, die Spannung hält sich und wenn die Erwartungen nicht so hoch sind, dann kann man sich den Streifen geben. Fazit: Solider Thriller mit Liam Neeson - nicht mehr und ncht weniger. |
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Blu-ray |
Spaceballs Ich hab mich neulich mit Mel Brooks befasst und hab mir deshalb "Spaceballs" angeschaut. Hier einige Eindrücke über diesen Film. "Spaceballs" ist eine Verarsche auf die Star Wars Filme. Wer den Film kennt, der wird sich an Lord Helmchen, wir durchkämmen die Wüste oder 'Möge der Saft mit dir sein' erinnern. Lord Helmchen wird von Rick Moranis gespielt. Im Original heißt seine Rolle 'Dark Helmet'. Da hat die deutsche Übersetzung die Nase vorn. Der Auftraggeber von Lone Star ist ein gewisser 'Pizza Mampf'. Dieses Wesen besteht nur aus heißer Pizza. Hier ist das Original besser, denn da heißt er 'Pizza Hut'. Das kommt viel näher an 'Jabba the Hutt' ran. Gelungen ist der deutsche Name von John Candys Charakter: "Ich bin ein Möter, halb Mensch, halb Köter. Und mein bester Freund." Im Original wird er als 'Barf the Mawg' geführt. Der Film ist von 1987. Natürlich treffen nicht alles Gags ins Schwarze, manches ist doch schon sehr albern. Aber Mel Brooks hat immer betont, dass er Filme für Kinder macht, und die haben bestimmt ihren Spaß. Also freut man sich über die 'wahnsinnige Geschwindigkeit' und das Lord Helmchen von Arschlöchern umgeben ist. Das Alien aus 'Alien' kommt wieder aus dem Bauch von John Hurt, worauf er sagt: "Nicht schon wieder!". Die Eröffnungssequenz erinnert uns daran, wie groß ein Raumschiff sein kann. Und am Ende kommt einer der besten Sprüche, als die Affen erkennen, dass Spaceballs auf ihrem Planeten gelandet sind: "Jetzt ist der Planet der Affen im Arsch!" Eine Sache ist nicht passiert. Im Film sagt Yogurt: "Wenn Gott es so will, sehen wir uns in Spaceballs 2 wieder: Auf der Suche nach noch mehr Geld." |
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Blu-ray / Kino |
Marvels Phase Vier - Ich bin zu alt für diesen... Seit 2008 schaue ich mir die Marvel Filme bevorzugt im Kino an und kaufe mir diese auf Blu-ray. "Iron Man" (2008) ist für mich immer noch einer der besten Filme im Marvel Cinematic Universe, aber auch "Guardians of the Galaxy" (2014) oder "Avengers" (2012) sind absolute Highlights. Bis zu "Avengers - Endgame" hab ich nix zu meckern gehabt. Okay, einige Filme haben nicht ganz die Erwartungen erfüllt, aber man kann sie alle gut gucken. Dann fing Phase Vier an... Phase Vier beginnt mit dem Stand-Alone-Film von "Black Widow" (2021). Der Film war natürlich Conona-geschädigt, denn der Covid19-Virus hat die Veröffentlichung um Monate zurück geschmissen. Der Abschiedsfilm von Scarlett Johansson war für mich ganz okay, hat aber keine Begeisterungsstürme ausgelöst. "Shang-Chi and the Legends of the Ten Rings" hat auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und "Eternals" ist für mich der bisherige Tiefpunkt aller Marvel-Streifen. "Spider-Man: No Way Home" hat an der Kinokasse abgeräumt und ist auch sehr gut aufgenommen worden. Bei mir leider nicht, auch das Treffen aller 3 Spider-Man-Darsteller kann mich nicht begeistern. Der zweite Dr. Strange (...in the Multiverse of Madness) und der dritte Thor (Love and Thunder) ist an mir vorbei gezogen. Aktuell habe ich Teil 2 von Black Panther gesehen und möchte einiges darüber loswerden. "Black Panther: Wakanda Forever" hat natürlich eine große Last zu tragen. Durch den Tod von Hauptdarsteller Chadwick Boseman musste Marvel reagieren. Seine Rolle des T'Challa wurde nicht durch einen anderen Schauspieler ersetzt (das finde ich gut) und man ließ den Black Panther auch im Film sterben. So steht der Beginn des Film im Zeichen der Trauer. Ohne Anführer muss sich Wakanda einer neuen Bedrohung stellen. Ich will nicht zuviel verraten, aber die Frauen von Wakanda (Shuri, Königin Ramonda und Nakia) stellen sich gegen König Namor, Herrscher eines Unterwasservolkes. Na ja, kurz nach "Wakanda 2" startet "Avatar 2" in den deutschen Kinos und da kann man schon mal ins Grübeln kommen. "Avatar 2" habe ich nicht gesehen, aber die Parallelen zu den Wassermenschen in Black Panther 2 sind schon offensichtlich, vor allem weil sie blau sind. Kurz und bündig erinnert mich das eher an Aquaman für Arme, denn die Effekte können in keinster Weise überzeugen. Auch König Namor, gespielt von Newcomer Tenoch Huerta, hinterlässt als Schurke keinen bleibenden Eindruck. "Wakanda Forever" ist mit über 160 Minuten viel zu lang geraten. Es muss nicht immer Action sein, aber die zahllosen Gespräche sind oft sehr nervig, man kommt einfach nicht zu Potte. Darstellerisch ist alles gut, gerade die Frauen-Power kommt gut rüber. Außer Dominique Thorne als Riri Williams. Die junge Wissenschaftlerin ist überflüssig und spielt nur mit, weil sie als Ironheart auf Disney+ ihre eigene Serie bekommen wird. Der Endkampf, der in jedem Marvel Film kommt, ist dieses mal nicht weiter erwähnenswert, weil langweilig. Hat mir der erste "Black Panther" noch gut gefallen, so driftet Teil 2 ganz schön ab. Es zieht sich aber durch die Bank, denn kein einziger Film aus Phase Vier hat mich wirklich begeistert. Die Sache mit dem Multiversum ist nicht meins und wird es nie werden. Ich werde weiter mit Marvel-Streifen geben, aber nach so vielen Pleiten in Folge erwarte ich nix mehr. Ganz nebenbei gibt es mittlerweile viel zu viel Comic-Verfilmungen, auch DC und Konsorten bringen alles raus, was nicht schnell genug weglaufen kann. Von da her wird es viel Masse und wenig Klasse geben. |
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Blu-ray / Kino |
The Innocents David Hain hat auf seinem YouTube-Kanal BeHaind die Filme des Jahres 2022 vorgestellt. Seine Nummer 7 ist "The Innocents". Das hat mich neugierig gemacht und deshalb hab ich mir den Streifen angeschaut. Es hat sich gelohnt. Worum geht's? Die Geschwister Ida und Anna ziehen mit ihren Eltern in eine norwegischen Hochhaussiedlung. Ida freundet sich mit Ben an, der eine besondere Fähigkeit hat: Mit Kraft seiner Gedanken kann er kleine Dinge bewegen. Auch Aisha ist außergewöhnlich. Sie kann mit der autistischen Anne über Gedanken kommunizieren. Die besondere Kräfte der Kinder führen zu Komplikationen. Was als harmloses Spiel begonnen hat, eskaliert immer weiter... Der Film von Regisseur Eskil Vogt ist ein ruhiger, subtil erzählter Thriller, der die Spannung behutsam aufbaut. Normalerweise sehr ich Filme mit Kindern in der Hauptrolle nicht so gerne, aber in diesem Fall mache ich gern eine Ausnahme. Alle Kinderdarsteller spielen sehr gut und überzeugend. Wie die Kinder mit ihren Superkräften umgehen geht einem schon an die Nieren. Es fängt alles harmlos an, aber im Laufe der Handlung geht es richtig übel weiter - die Details lasse ich aus, ich will nichts verraten. Für mich ist "The Innocents" ein Geheimtipp. Der Film lief am 21. April 2022 im Kino an, überzeugte auf einigen Festivals und wird von der Presse geliebt. Der Filmstarts-Kritiker vergibt mit 5 Sternen die Höchstwertung. Die ruhige Art der Inszenierung führt den Zuschauer ein bisschen in die Irre, denn der Streifen nimmt - je länger er läuft - richtig Fahrt auf und da hat man als Zuschauer schon dran zu knabbern. Fazit: "The Innocents" hebt sich von den üblichen Hollywood-Produktionen deutlich ab und bietet einen spannenden und packenden Filmabend (incl. Schlag in die Magengrube). Wer sich darauf einlässt, der wird seine Freude haben. |
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Blu-ray / Kino |
Halloween + Halloween Kills Passend zum langen Halloween-Wochenende 2021 - Allerheiligen ist Feiertag und fällt auf einen Montag - habe ich mir die neusten beiden Ableger angeschaut. Mit den Halloween Filmen ist das so eine Sache: Der erste und beste von allen ist John Carpenter's "Halloween" von 1978. Der megamäßige Erfolg dieses Low-Budget-Streifens ermöglichte zahlreiche Nachfolger, von denen man einige komplett vergessen kann. Ganz übel ist Teil 3, in dem geht es um eine komplett andere Geschichte und Michael Myers kommt gar nicht wirklich vor. 2018 bringt Regisseur David Gordon Green eine Neuverfilmung raus, die einfach nur "Halloween" heißt. Dieser Film bezieht sich auf den Original-Halloween und blendet alles anderen aus. Vor 40 Jahre nahm das Grauen seinen Lauf, jetzt kommt Michael Myers wieder zurück nach Haddonfield. Laurie Strode, gespielt von Jamie Lee Curtis, wartet auf ihn. Mit Hilfe ihrer Tochter und ihrer Nichte kann sie Michael in ihrem Keller einsperren. Sie brennt das komplette Haus nieder, Michael Myers ist tot. Na ja, nicht wirklich... Michael Myers wurde in den vorangegangen Filmen auf unterschiedlichen Weisen getötet, was aber nichts bringt, denn er kommt immer wieder. So auch in "Halloween Kills", der seit dem 21. Oktober 2021 in den deutschen Kinos läuft. Die Feuerwehr löscht das Haus von Laurie Strode und so kommt Michael frei. Er macht sich auf nach Haddonfield, um dort weiter zu metzeln. Doch die Einwohner von Haddonfield haben von dem Halloween-Horror die Schnauze voll und formieren sich zu einer Art Bürgerwehr-Lynch-Mob. Die Neuverfilmung von 2018 hält sich stark an das Original von 1978, kopiert einige Szenen und versucht die Atmosphäre des Streifens aufzusaugen. Persönlich vergebe ich 3 von 5 Sternen. Die Fortsetzung "Halloween Kills" ist für mich deutlich schwächer. Die Geschichte um den Lynch-Mob ist nicht wirklich prickelnd. Wir treffen einige Charaktere aus Teil 1 wieder. Damals waren sie Kinder, jetzt sind sie erwachsen. Damals hat Michael Myers auf sie Jagd gemacht, jetzt drehen sie den Spieß um. Ich verrate nicht zuviel, aber nicht alle von ihnen werden die Nacht überleben. Insgesamt vergebe ich 2 Sterne, weil mich der Film nicht wirklich gepackt hat. Ein weiterer Film soll folgen, und zwar "Halloween Ends". Dann wäre die Trilogie komplett. Schaun mer mal, ob ich mir den an Halloween 2022 geben kann... |
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Blu-ray |
Ip Man Endlich hab ich mich intensiv mit den "Ip Man" Filmen beschäftigt, denn diese waren mir bis vor ein paar Jahren völlig unbekannt. Erst 2019 hab ich im Kino einen Trailer von "Ip Man 4" gesehen und ich muss sagen, dass der mir gefallen hat. Dementsprechend war der dann der erste Film der Reihe, den ich gesehen habe. Es war etwas schwierig, an die anderen Teile zu kommen, aber jetzt hab ich sie alle auf Blu-ray. Der erste "Ip Man" erschien 2008, Teil 2 folgte 2010. 2015 kam "Ip Man 3" heraus, 2019 endet die Serie mit "Ip Man 4 - The Finale". In allen Filmen führte Wilson Yip Regie. Alle 4 Filme spielen zu unterschiedlichen Zeiten. Teil 1 startet in den 30er Jahren in China und behandelt die Invasion der Japaner. Teil 2 und 3 spielen in Hongkong, zuerst Anfang, später Ende der 50er Jahre. Der finale Film startet 1964 in Hongkong, die Haupthandlung findet in San Francisco statt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Meister Ip Man, eine echte Person, die von 1893 bis 1972 gelebt hat. Meister Ip unterrichtete die chinesische Kampfkunst Wing Chun, sein bekanntester Schüler war Bruce Lee (der in Tei 2-4 auch in den Filmen zu sehen ist). Donnie Yen ist in allen 4 Teilen als Ip Man zu sehen. Auch wenn die Lebensumstände in jeden Film anders ist, die Grundstory ist immer die gleiche. Meister Ip bekommt es in jedem Film mit diversen Schurken zu tun, die ihm und seiner Familie das Leben schwer machen. Jeder Streifen endet mit einem finalen Kampf, den Meister Ip zwar immer gewinnt, dafür aber einiges einstecken muss. Er kämpft für die Schwachen und Unterdrückten und kann Unrecht nicht billigen. Hört sich nicht gerade prickelnd an, ist aber sehr unterhaltsam. Als Zuschauer steht man natürlich auf der Seite des Meisters und so freut man sich, wenn die Bösewichter ordentlich die Fresse poliert bekommen. Mir persönlich gefällt der minimalistische Stil von Ip Man am besten. Er bleibt in jeder Situation ruhig und zieht seinen Wing Chun Kampftsil durch. Er bewegt sich nur dann, wenn es nötig ist. Oftmals weicht er den Schlägen nur aus. Wenn er aber in die Offensive geht, dann kann sich sein Gegner warm anziehen. Alle 4 Filme halten für mich ein bestimmtes Niveau. Ich kann auch gar nicht sagen, welcher Teil mir am besten gefallen hat. Donnie Yen ist in allen Filmen top, seine Gegner sind oftmals überzeichnet, aber damit kann ich leben. Ganz weit vorne ist der Kampf von Ip Man gegen Meister Hung Chun-Nam, gespielt von der Kampfkunst-Legende Sammo Hung. Die beiden Meister kämpfen auf einem runden, beweglichen Holztisch und wer zuerst den Tisch verlässt, verliert. Der Fight ist Kampfkunst in Perfektion. In "Ip Man 3" (2015) bekommt es Donnie Yen mit Mike Tyson zu tun, der den Gangster Frank spielt. Der Kampf zwischen Schwergewichts-Boxer und Wing Chun Meister endet Unentschieden. Nach dem finalen 4. Teil sind noch weitere Filme Ip Man-Filme entstanden, wie z.B. "Ip Man: Kung Fu Master", "Ip Man Zero" oder "Master Z - The Ip Man Legacy". Diese Filme habe ich nicht gesehen, sie spielen meistens vor oder nach den 4 originalen Ip-Man-Streifen. Fazit: Wenn man aufwendig gedrehte Martial Arts-Action sehen will, dann ist man bei Meister Ip richtig.
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Hunted - Blutiges Geld Am 4.3.2021 ist "Hunted - Blutiges Geld" - im Original "Allagash" - auf DVD / Blu-ray herausgekommen. Regie führt John Barr, die Hauptrolle spielt Tom Berenger. Inhalt: Jim Reed, ein alternder kränkelnder Vietnam-Veterean, geht in den verschneiten Wäldern Maines auf die Jagd. Aus Versehen erschießt er eine junge Frau. Wie sich später herausstellt, hat diese Frau und ihre Komplizen ein Kasino überfallen und ausgeraubt. Jim findet eine Tasche mit Geld und kann der Versuchung nicht widerstehen: Er schnappt sich die Beute, hat aber dann ein Problem mit den übrigen Räubern. Der Film hat mir vor allem deswegen gefallen, weil es endlich mal kein Superheld ist, der ohne große Probleme seine Gegner ausschaltet. Der Streifen lässt sich viel Zeit und schlägt ein ruhiges Tempo ein. Im Mittelpunkt steht Tom Berenger. Der 71jährige Darsteller spielt seine Rolle altersgerecht: Jim ist ein alter Mann, der alles langsam macht, weil er gesundheitlich nicht mehr kann. Der Unfalltod seiner Tochter, den er verschuldet hat, macht ihm zum Alkoholiker. Sein Leben ist kaum der Rede wert, außer einem alten Wohnmobil und seiner Jagdleidenschaft ist ihm nicht geblieben. Wir sehen, wie er bei einem Anfall Blut hustet und lange Zeit ohnmächtig im Schnee liegen bleibt. Sein Leben ist von Einsamkeit geprägt, niemand kümmert sich um ihn. Bei der Jagd erschießt er aus Versehen eine junge Frau. Zuerst sucht er schnell das Weite, muss aber dann feststellen, dass er Beweise am Tatort hat liegen lassen. Also fährt er zurück und damit beginnt das Drama für ihn. Die übrigen Ganoven lauern ihm auf und machen Jagd auf ihn - schließlich hat sich Jim die Beute unter den Nagel gerissen. Im Schnee von Maine kommt es dann zu einer tödlichen Jagd. Die Jagd mit abschließenden Showdown ist wenig spektakulär und das ist gut so. Jim ist halt ein alter Sack, aber seine Kampferfahrung kommt ihm zu Gute. Spannung kommt natürlich auf, aber nicht so reißerisch wie auf dem DVD-Cover versprochen. Für manchen Zuschauer wird sich Langeweile einstellen, denn solche Filme ist man heutzutage gar nicht gewohnt. Ich kann mit "Hunted" sehr gut leben. |
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Amazon Prime
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Der Prinz aus Zamunda 2 Zu Zeiten von Corona und geschlossenen Kinosälen sind Filme, die Streaming Dienste neu produziert haben, die neuen Highlights. Am 5. März 2021 erschien "Der Prinz aus Zamunda 2" auf Amazon Prime Video. Die Geschichte von Prinz Akeem wird knapp 30 Jahre nach Teil 1 weitererzählt. Akeem ist nun König von Zamunda, sein Vater Jaffe Joffer ist friedlich dahingeschieden. Nun erfährt er, dass er bei seinem damaligen Trip in die USA unbewußt ein Kind gezeugt hat. Sein unehelicher Sohn könnte der Thronfolger von seinem Königreich werden, denn die Ehe von Akeem mit seiner Königin Lisa hat 3 Töchter hervorgebracht. Nun soll sich zeigen, ob der Bastard aus Queens eines Prinzen würdig ist. Mir hat der der zweite Teil nicht besonders gefallen. Positiv fand ich, dass fast alle Charaktere aus Teil 1 wieder vorkommen, manchmal nur in kleinen Nebenrollen. Das sind schon die guten Nachrichten. Der Film krankt in vielen Bereichen. Hauptproblem für mich: Der Streifen ist überhaupt nicht lustig, bzw. er trifft meinen Humor so gar nicht. Ich kann mich nicht erinnern, einmal gelacht zu haben. Eine Handlung existiert nicht. Vielmehr werden Szenen aneinandergereiht, ähnlich wie bei TicToc Videos. Natürlich sind Eddie Murphy und Arsenio Hall wie in Teil 1 in mehrere Rollen zu sehen. Eddie Murphy spielt wieder den Friseur Clarence, den weißen Saul und den Sänger Randy Watson. Das Make-Up ist klasse, bringt nur nicht viel, weil man das schon von früher kennt. Selbst die Outtakes im Abspann sind müde und verpuffen. Dann gibt es jede Menge Musicnummern, sogar Größen wie En Vogue, Salt-N-Pepa oder Gladys Knight treten als sie selber auf, doch diese sind im Laufe des Filmes nervig. "Der Prinz aus Zamunda" von 1988 (Regie: John Landis) erzählt die Geschichte von Prinz Akeem und seinem Diener Semmi, die in Queens (New York) nach einer Ehefrau für Akeem suchen. Die Gags haben gepasst, die Darsteller haben sichtlich Spaß gehabt und der ganze Film ist heute noch sehenswert. Teil 2 kann man nur als müden Aufguss einordnen, der den Namen seines Vorgängers gnadenlos ausschlachtet. Es geht nur noch darum, Geld zu machen mit einer bekannten Marke. Das wurde schon mit Teil 3 der Bad Boys oder Teil 2 von Borat praktiziert. Lieber was bekanntes ausweiden, als was neues zu produzieren. Immerhin hab ich mir den Film angeschaut, Amazon hat das Ziel erreicht. Viele andere Leute werden das auch getan haben. Man hat zu Corona wenige Highlights, da hofft man, dass man über Streaming was Nettes zu gucken bekommt. Manchmal klappt das, bei Zamunda 2 leider nicht. |
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US-Krimi-Serie von 2005 - 2017 |
Unwichtige Fakten aus Bones Schon ziemlich früh habe ich auf dieser Seite meine Vorliebe zu Bones - Die Knochenjägerin festgestellt (bis fast nach ganz unten scrollen). Momentan schaue ich mir die ersten Staffeln noch einmal an. Viele Sachen habe ich im Laufe der Zeit vergessen, die meisten Folgen sind deswegen neu für mich. Ich möchte hier eine kleine Liste von Dingen anbieten, die nicht wirklich wichtig sind, mir aber gefallen. Staffel
1, Folge 10: Die Frau am Flughafen Staffel
4, Folge 20: Die Schöne in der Pappe
Staffel 5, Folge 17: Die Klasse von 1994 Staffel 8,
Folge 4: Träume, Tiger, Tagelöhner Staffel 8,
Folge 6: Das Leben der wartenden Toten |
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Filme von Kevin Smith |
Kevin Smith: Snoogans! Am 2. April 2020 erscheint "Jay & Silent Bob Reboot" auf DVD und Blu-ray. Ich habe den Film bereits gesehen und muss mal meinen Senf dazu angeben. Als alter Kevin Smith Fans hab ich mich schon gewundert, dass er noch einen Film mit Jay und Silent Bob gemacht hat. Das Ergebnis ist für mich katastrophal. Wenn man bedenkt, dass "Jay & Silent Bob strike back" aus dem Jahr 2001 ist und das Smith knapp 20 Jahre später das Thema noch mal neu auflegt, das sollte einem schon zu denken geben. Um es auf den Punkt zu bringen: Die gealterten Protagonisten bringen es nicht mehr, man nimmt es ihnen einfach nicht mehr ab. Worum geht's: Jay und Silent Bob machen sich wieder auf dem Weg nach Hollywood, weil Bluntman & Chronic neu verfilmt werden soll. Auf dem Weg dorthin begegnen sie Jays Exfreundin Justice. Diese hat eine erwachsene Tochter Milly und Jay ist der Vater. Milly und ihre Freundinnen schließen sich den beiden an, was Jay und Silent Bob gar nicht gefällt. Die Mädels wollen zur Chronic-Con. Schließlich angekommen, überschlagen sich die Ereignisse, aber am Ende wird alles gut. Wie üblich kommen bei Kevin Smith viele seiner Weggenossen zu kurzen Rollen. So gibt's ein Wiedersehen mit Brian O'Halloran (Dante Hicks), Joey Lauren Adams (Alyssa Jones), Ben Affleck (Holden McNeil) oder Jason Lee (Brodie). Dazu kommen bekannte Schauspieler wie Chris Hemsworth, Val Kilmer, Matt Damon oder Rosario Dawson. Hört sich alles gut an, aber ist es nicht. Die Zeit von den beiden Chaoten ist abgelaufen, man kann nicht immer wieder die gleichen Gags verwursten. So schön das Wiedersehen mit den Smith-Protagonisten ist, wirklich prickelnd ist die Sache nicht. So hab ich mich durch den Film gequält, wollte schon nach 10 Minuten ausmachen, hab mich aber zusammen gerissen und den zu Ende geschaut. Ich habe mich nach dem ärgerlichen Reboot mit seinen früheren Filmen befasst. So habe ich mir "Mallrats" (1995), "Chasing Amy" (1997) und "Jay & Silent Bon strike back" (2001) als Dreierpack gegeben. Mit den Filmen kann ich gut leben, da passt alles zusammen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass "Chasing Amy" nicht mein Film ist. Auch deswegen, weil Jay und Silent Bob hier viel zu kurz kommen. Ein Highlight von Kevin Smith ist natürlich "Dogma", den ich aber bei meinem speziellen Marathon ausgelassen habe. Das gleich gilt für "Clerks" und "Clerks 2". "Clerks 2" ist mein Kevin-Smith-Liebslingsfilm, den schaue ich mir einmal im Jahr an und hab immer noch meinen Spaß. Fazit: Leute, lasst die Finger von "Jay und Silent Bob Reboot", es kann nur eine Enttäuschung sein!
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Ted Nugent 2004
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Ted Nugent Ted Nugent ist ein amerikanischer Rockmusiker und Gitarrist aus Detroit, sein größter Hit ist "Cat Scratch Fever aus dem Jahr 1977. Mir ist neulich eine Kleinigkeit aufgefallen, die ich hier mal kurz erwähnen möchte. Ted Nugent wird in zwei Spielfilmen namentlich erwähnt. Aber nur im Original, in der deutschen Synchronisation wird er durch einen anderen ersetzt. Wahrscheinlich deswegen, weil Herr Nugent in Deutschland nicht einen großen Bekanntheitsgrad hat. In "Oceans Eleven" holt Rusty (Brad Pitt) seinen Kumpel Danny Ocean (George Clooney) aus dem Knast ab. Als Danny auf ihn zukommt sagt er zu ihm: "I hope your were the groom" - im deutschen "Ich hoffe, du warst der Bräutigam." Er spielt darauf an, dass Danny im Tuxedo entlassen wird. Nach einer kurzen Pause antwortet Clooney: "Ted Nugent called, he wants his shirt back." Das ist sein Kommentar zu dem extravaganten Hemd, dass Brad Pitt trägt. Die deutsche Übersetzung lautet leider: "Cliff Richard hat angerufen, er will sein Hemd wieder haben." In "Fletch" spielt Cevy Chase den Journalisten Irwin Fletcher, genannt Fletch. Dieser ist undercover am Strand von Los Angeles unterwegs, um einen Bericht über die lokale Drogenszene zu machen. Als vermeidlicher Junkie wird er von einem gut angezogenen Mann angesprochen. Dieser bietet ihm 1000 Dollar, damit er mit ihm nach Hause kommt. Schließlich fragt er Fletch nach seinem Namen: "One thousand just to listen? I don't see how you can pass that up, Mr...?" - im deutschen "Wie war nochmal Ihr Name?" Fletch antwortet "Nugent, Ted Nugent". In der deutschen Synchro sagt er: "Collins....,Phil Collins!" |
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Netflix
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The Irishman Ende des Jahres 2019 haut Netflix noch einen raus. Ab dem 27.11. kann man sich in Deutschland "The Irishman" anschauen, ein Gangsterepos von Meister-Regisseur Martin Scorsese. Zuvor lief der Film kurz in ausgewählten Kinos, damit er für die Oscars nominiert werden kann. An einem Sonntagnachmittag hab ich mir den 209 Minuten langen Film gegeben. Martin Scorsese hat einige der besten Gangster/Mafia-Filme aller Zeiten gemacht. Mir persönlich gefällt "GoodFellas" (1990) am besten, aber auch "Casino" (1995) kann sich sehen lassen. Sein neustes Werk hat sich Netflix geschnappt, weil die renommierten Studios wohl nicht ganz so scharf auf sein neustes Opus waren. Scorsese läßt die Altstars ran. Mit Robert DeNiro, Al Pacino und Joe Pesci sind 3 Top-Darsteller am Start. In kürzeren Rollen sind Harvey Keitel, Ray Romano oder Bobby Cannavale zu sehen. In "The Irishman" geht es um Frank Sheeran (DeNiro), der als Lastwagenfahrer kleine Gaunereien begeht und sich im Laufe der Jahrzehnte einen festen Platz in der Mafia-Hierarchie sichert. Schließlich lernt er den Gewerkschafts-Boss Jimmy Hoffa (Pacino) kennen, mit dem er sich privat anfreundet. Frank Sheeran erzählt seine Lebensgeschichte aus dem Altersheim heraus, er hat - im Vergleich zu vielen seiner Mitstreiter - überlebt. Auch wenn viele Kritiker den Film abfeiern, ich kann mich denen nicht anschließen. 209 Minuten ist schon extrem lang und gerade die zweite Hälfte des Films fand ich teilweise recht langatmig. Am besten hat mir der Anfang gefallen, als der junge DeNiro seine ersten Schritte bei der Mafia macht. Sobald Al Pacino als Jimmy Hoffa dazu kommt, kippt für mich der Film. Nix gegen Al Pacino, aber in der Rolle des Gewerkschaftsbosses hat er mir nicht gefallen, er war zumeist eigentlich nur nervig. Joe Pesci hält sich als Russell Bufalino, dem Oberhaupt der Bufalino-Clans, merklich zurück. Es gibt sehr viele lange Dialoge, die zu nix führen. Später gibt es noch ein Gespräch über Fisch, das eigentlich in einen Tarantino-Film gehört hätte. Die Verjüngung der Darsteller mittels Computer funktioniert gut. Die Aufnahmen aus den verschiedenen Epochen können sich auch sehen lassen. Trotzdem hinterlässt "The Irishman" einen faden Beigeschmack. Im Endeffekt war ich froh, als der Film endlich zu Ende war. |
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Blu-ray |
Alarmstufe: Rot Seit Oktober 2018 gibt es den Action-Kracher von Steven Seagal, "Alarmstufe: Rot", auf Blu-ray. Der Film, der damals von Warner vertrieben wurde, kommt jetzt von Studio Hamburg Enterprises, bietet nur 6 Kapitel und einen Kinotrailer - ist aber FSK 18 uncut. Bild und Ton sind gut, da kann man nicht meckern. Steven Seagal ist so eine Sache für mich. Der Action-Star, geboren 1952, machte ab Ende der 80er mit einigen Filmen auf sich aufmerksam: "Nico" (1988), "Hard to Kill" (1990) oder "Zum Töten freigegeben" (1990) waren solide Actionfilme, in denen er seine Aikido-Kampfkunst abwenden konnte und die Bösewichter platt gemacht hat. 1992 machte er seinen wohl bekanntesten Streifen "Alarmstufe: Rot", im Original "Under Siege". In dem Film von Regisseur Andrew Davis verkörpert Seagal den Schiffskoch Casey Ryback. Dieser ist aber ein hochdekorierter Einzelkämpfer, der einen Offizier niedergeschlagen hat und nur auf Geheiß des Captains seinen Dienst als Schiffskoch weiter ableisten kann. Während der letzten Fahrt des Schlachtschiffs Missouri übernehmen Terroristen das Schiff. Allerdings haben sie nicht mit Ryback gerechnet, der nach und nach mit ihnen aufräumt und am Ende die Welt rettet. Gekostet das das Werk ca. 35 Millionen Dollar, eingespielt wurden über 240 Millionen Dollar weltweit. Natürlich erinnert der Film von seiner Grundstory her an "Stirb langsam" mit Bruce Willis. Der Streifen spielt komplett auf der USS Missouri, ein einzelner Mann muss sich gegen eine Bande Terroristen behaupten. Steven Seagal ist als Schauspieler nicht wirklich gut. Sein Gesichtsausdruck ist eigentlich immer gleich, egal ob er wütend, traurig oder erschöpft ist. Sein Kampfstil ist nicht schlecht, denn mit minimalistischen Aufwand und großer Präzision besiegt er seine Gegner im Handumdrehen. Was "Alarmstufe: Rot" wirklich gut macht sind seine Gegenspieler: Der große Tommy Lee Jones gefällt als durchgeknallter Ex-Geheimdienst-Agent Strannix, der sich die Tomahawk-Marschflugkörper unter den Nagel reißt und sich dabei so richtig austoben kann. Auch Gary Busey (Commander Krill) legt eine schräge Darbietung ab. In einer Nebenrolle ist Colm Meaney zu sehen, besser bekannt als Transporterchief in Star Trek TNG. Playboy-Bunny Jordan Tate wird von Erika Eleniak gespielt, die im wirklichen Leben Playmate des Monats war. Ihr Auftritt aus der Torte heraus haben bestimmt noch viele in Erinnerung. Im Vergleich zu heutige Actionfilmen wirkt "Alarmstufe: Rot" behäbig. Die Darsteller sind noch keine Superhelden, die alles machen können und nix abkriegen. Hier wird noch solide gearbeitet, gekämpft und geschossen. Schnelle Schnitte und abgefahrene Kameraeinstellungen findet man nicht - und das ist sehr angenehm. Die Location stimmt, die Action stimmt, nach 98 Minuten ist die Sache erledigt. "Alarmstufe: Rot" ist für mich der beste Steven-Seagal-Film ever. Ist auch nicht besonders schwer, denn seit den 2000er Jahren macht er nur noch 08/15-Filme, die beliebig austauschbar sind. Die meisten Streifen wurden in Bulgarien oder Rumänien gedreht, wurden direkt auf DVD herausgebracht und haben wegen des niedrigen Budgets sogar Geld eingespielt. Selbst bei einem Männer-Abend mit viel Bier kann man diese Filme (wie z.B. "Attack Force", Kill Switch" oder "The Foreigner") nicht mehr schön saufen. Von da her: Lang lebe der Koch! |
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BBC
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Death in Paradise "Death in Paradise" ist eine meiner Lieblingsserien. Es gibt 8 Staffeln (Stand 2019), und 2 weitere sind bestellt. Die britisch-französische TV-Serie wird seit 2011 ausgestrahlt. Sie spielt auf der fiktiven Karibik-Insel Saint Marie und ist eine Mischung aus Komödie, Drama und Krimi. In jeder Folge gibt es einen Mordfall, der unmöglich aufgeklärt werden kann. Doch der hiesige Detective Inspector läßt nie locker und ist am Ende erfolgreich. In der ersten Folge ("Willkommen im Paradies") wird der Londoner Ermittler Detective Inspector Richard Poole nach Saint Marie geschickt, um den Mord an seinem Kollegen aufzuklären. Leider muss es nach getaner Arbeit auf der Insel bleiben, was ihm gar nicht passt. Er vermisst das Stadtleben, das schlechte Wetter und seinen Tee in London. Hier auf Saint Marie ist es heiß, die Sonne scheint den ganzen Tag und in seinem Haus am Strand wächst ein Baum im Zimmer. Ben Miller spielt Richard Poole mit einer Hingebung, die super ist. Gerade der Gegensatz zwischen ihm und seiner Umgebung macht die Serie so gut. Seine ursprünglichen Kollegen sind Detective Sergeant Camille Bordey, Offier Fidel Best und Officer Dwayne Meyers. In der ersten Folge der dritten Staffel ("Tickende Uhren") passiert was unglaubliches: Richard Poole wird ermordet! Damit hatte ich nicht gerechnet, dass ausgerechnet die Hauptperson aus der Serie raus ist. Als neuer Detective Inspector kommt Kris Marshall als Humphrey Goodman ins Spiel. Er ist etwas tolpatschig und hat oft keinen Stift und Block zur Hand. Allerdings steht er seinem toten Kollegen in Punkto Intelligenz in nichts nach: Er löst den Fall an seinem Kollegen und nimmt seinen Platz als leitender Inspector ein. In der 6. Folge von Staffel 6 ("Tod an Bord - Teil 2") steigt auch er aus. Er folgt seiner Liebe nach London und gibt seinen Posten auf Saint Marie auf. Als Ersatz kommt Jack Mooney (Ardal O'Hanlon) ins Spiel. Als Ermittler in London kann er eine Luftveränderung gut gebrauchen, denn seine Frau ist vor kurzem erst gestorben. Ab Folge 7 ("Sankt Ursula") ermittelt er auf Saint Marie weiter. Schon komisch wie oft die Darsteller ausgetauscht werden. Auch bei den einheimischen Polizisten geht das Wechselspiel weiter: Camille Bordey verlässt mit Folge 4.04 die Serie, sie wird ersetzt durch Florence Cassell. Diese bleibt bis Folge 8.06. Für den beförderten Sergeant Fidel Best ist nach Folge 3.08 Schluss, sein Nachfolger ist Officer JP Hooper. Am längsten hat Officer Dwayne Myers ausgehalten, aber nach 7 Staffeln hat auch er hingeschmissen. Seine Nachfolgerin ist Officer Ruby Patterson. Normalerweise müsste die Serie durch so viele Änderungen den Bach runtergehen. Komischerweise funktionieren die neuen Inspektoren und Polizisten immer wieder. Die Serie ist nicht mehr so gut wie am Anfang, trotzdem geht es immer weiter und ich kann damit gut leben. Obwohl die ersten beiden Staffeln meiner Meinung nach die besten sind schaue ich die Serie regelmäßig und mehrfach an. Der Gegensatz zwischen Richard Poole und Saint Marie hat der Serie den letzten Schliff gegeben. Aber seine Nachfolger sind auch nicht ohne. Mittlerweile gefällt mir Jack Mooney immer besser. Ein Fels in der Brandung ist Don Warrington als Commissioner Selwyn Patterson: Er ist der einzige Darsteller, der in jeder Staffel zu sehen ist. Seine harte Art versetzt seine Bediensteten in Furcht und Angst, doch eigentlich ist er gar nicht so schlimm, wie er sich gibt. Gerade jetzt im Sommer schaue ich mir gerne "Death in Paradise" an. Die haben Sommer, wir haben Sommer, dass passt irgendwie. Staffel 8 ist jetzt beendet (Anfang Juli 2019) und ich warte auf Staffel 9 in knapp einem Jahr. |
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DVD |
Alfred Hitchcock: Seine frühen Meisterwerke Im Moment schwelge ich in Erinnerungen an alte Filme, die früher noch im TV gezeigt wurden, heutzutage aber kaum noch zu sehen sind. Deswegen habe ich mir 3 Filme von Meisterregisseur Alfred Hitchcock angeschaut, die allesamt aus seiner englischen Zeit zwischen 1932 - 1938 stammen. "Eine Dame verschwindet" ("A Lady vanishes") von 1938 ist ein Spitzen-Thriller, der auch eine Menge Humor beinhaltet. Auf der Zugfahrt von Budapest nach Basel verschwindet die englische Dame Miss Froy (Dame May Whitty). Nur die resolute Iris (Margaret Lockwood) glaubt, dass Miss Froy verschwunden ist, die anderen Reisenden haben die Dame angeblich nie gesehen. Mit ihrem Mitreisenden Gilbert (Michael Redgrave) kommt sie einem Komplott auf der Spur. "Der Mann, der zuviel wußte" ("The man who knew too much") von 1934 erzählt die Geschichte der Familie Lawrence, die in der Schweiz Urlaub macht und durch Zufall an eine geheime Nachricht gelangt, die für die Spionage-Abwehr bestimmt ist. Doch die Gangster entführen Betty, die Tochter der Lawrence', um die Familie zum Schweigen zu bringen. "Jung und unschuldig" ("Young and innocent") ist ein romantischer Thriller von 1937. Robert Tisdall (Derrick de Marney) wird zu Unrecht des Mordes beschuldigt. Ihm gelingt die Flucht aus dem Polizeigewahrsam. Zusammen mit Erica, der Tochter vom Polizeichef (Nova Pilbeam), versucht er seine Unschuld zu beweisen. Für die heutige Zeit sind die 3 Filme so was von out: Alle sind im 4:3-Format, in schwarz-weiß und im Mono-Ton - schlimmer kann es gar nicht kommen. Viele Effekte wirken heutzutage eher lächerlich, wie z.B. der Einsatz von Modellen oder Rückprojektionen. Eigentlich sind die Filme unguckbar, und ich wette, dass jüngere Generationen diese Streifen nicht mal mit der Kneifzange anpacken würden. Bei mir sieht das anders aus. Als Hitchcock-Fan habe ich zu den Filmen natürlich eine ganz andere Einstellung. Die Streifen waren ihrer Zeit voraus und bieten schon einige Sachen, die von denen andere Regisseure noch nie gehört haben. Man muss sich vorstellen, dass Hitchcock "Eine Dame verschwindet" komplett in einem Studio gedreht hat, dass gerade mal 30 Meter lang war. Es stand auch nur ein Wagon zu Verfügung, der mal als Speisewagen, mal als Abteil umgebaut wurde. Natürlich sind die Rückprojektionen nicht mehr so prickelnd, aber für die damalige Zeit war das schon sehr gut. Der Titel "Der Mann, der zuviel wußte" kommt manchen bestimmt bekannt vor. Hitchock selber hat den Film in den 50ern noch einmal verfilmt, dieses Mal mit Starbesetzung: James Stewart und Doris Day spielen die Hauptrollen. Persönlich gefällt mir der neuere Film auch besser, allerdings hat die Originalversion von 1934 auch seine Vorzüge. Es ist vor allem Peter Lorres erster englischer Film. Lorre spielt Abbott, den Kopf der Bande, mit außergewöhnlichem Können - für mich eine Meisterleistung. Von den Kritikern wurde der Film gefeiert, er gilt als Hitchcocks bester Film der 30er Jahre. "Jung und unschuldig" ist mein persönlicher Favorit. Der Film ist vielleicht nicht der beste von Hitchcock, doch er beinhaltet eine legendäre Szene bzw. Kamerafahrt. Man weiß, dass der Mörder ein Augenzucken hat. Im Showdown sehen wir, wie unsere Helden diesen Mann in einem Hotel suchen. Eine lange Kamerafahrt führt uns durch die Hotellobby in den Ballsaal, wo eine Band spielt. Die Kamera endet auf dem Gesicht des Schlagzeugers, der als Schwarzer geschminkt ist, und man sieht, wie er blinzelt. So eine Top-Einstellung findet man 1937 in anderen Filmen vergebens. Ich kann nur eines sagen: Mir hat das Wiedersehen mit den alten Schätzchen viel Spaß gebracht. |
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Blu-ray |
Criminal Squad Anfang Februar 2018 startete "Criminal Squad" in den deutschen Kinos. Ich hab den Film von Regisseur Christian Gudegast damals verpasst, habe ihn jetzt auf Blu-ray nachgeholt. Im Endeffekt ist es schade, dass ich den Streifen auf der großen Leinwand verpasst habe. "Criminal Squad" ist auf einer Doppel-Blu-ray herausgekommen. Der Filmfreund freut sich, denn es liegen gleich 3 Versionen von dem Film vor: die deutsche Kinofassung (ca. 124 Min.), die US-Kinofassung (ca. 141 Min.) und die US-Unrated-Version (ca. 149 Min.). Letzte liegt nur in englisch mit deutschen UT vor. Ich habe mir die US-Kinofassung angeschaut. "Criminal Squad", der im Original "Den of Thieves" heißt, erzählt die Geschichte zweier Rivalen. Auf der einen Seite haben wir 'Big Nick' O'Brien, den Chef einer harten Einsatztruppe, auf der anderen Ray Merriman, Gangster und Mastermind, der ausgeklügelte Raubzüge plant und durchzieht. Der Streifen hat mich direkt an "Heat" (1995) von Michael Mann erinnert. Bei "Heat" liefern sich Al Pacino und Robert de Niro ein Katz-und-Maus-Spiel, bei "Criminal Squad" sind Gerald Butler und Pablo Schreiber die Protagonisten. Auch wenn die beiden nicht an die Qualität von de Niro / Pacino rankommen, ihre schauspielerische Leistung kann sich sehen lassen. Gerald Butler ist Action-Fans vor allem aus "Olympus has fallen" ein Begriff. Pablo Schreiber, der Halbbruder von Liev Schreiber, kennt man aus "The Wire" oder "Orange is the new Black". Gerald Butler ist zwar offiziell der Gute, er spielt ja immerhin so was wie einen Cop, aber im Grunde ist er der böse. Er sieht ziemlich abgefuckt aus, sein Familienleben ist eine Katastrophe und seine Frau hat die Scheidung eingereicht. Sein Leben ist ein Trümmerhaufen, aber im Job ist er gnadenlos. Ohne Kompromisse geht er seinen Weg, er ist Macho und mit Adrenalin aufgepumpt, was natürlich total übertrieben ist, aber man lässt es ihm durchgehen. Pablo Schreiber ist als Ex-Marine eher ein Ehrenmann, der kriminell ist und der durch minutiös geplante Raubüberfälle bislang die Polizei genarrt hat. Der Film bietet einige furiose Actionsequenzen - vor allem der Showdown am Ende kann sich sehen lassen - doch es gibt auch jede Menge ruhige Momente, wo sich die beiden Hauptdarsteller beschnuppern und sich gegenseitig abchecken. Deshalb ist "Criminal Squad" ein interessanter Film, der nicht nur auf tumbe Effekte und Ballerei abzielt. Der Coup der Gangster ist spannend und auch die Auflösung bietet die ein oder andere Überraschung. Kurzum: Ich bin überrascht, denn "Crimimal Squad" hatte ich nicht so eingeschätzt. Da ich auf Blu-ray die längere Version geschaut habe kann ich jetzt nicht beurteilen, ob die deutsche Kinoversion - immerhin ca. 17 Minuten kürzer - nicht zuviel weggelassen hat. Soll jeder selbst entscheiden, welche Version er schaut, ich bin mit meiner zufrieden. |
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Alle Sender
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Fußball im Free-TV Im Februar 2019 startet die Champions-League in die K.o.-Phase. Vor ein paar Tagen hat Borussia Dortmund in Tottenham mit 0:3 verloren, in ein paar Tagen spielen Schalke (gegen Man. City) und Bayern (gegen Liverpool) ihren Achtelfinal-Hinspiele aus. Als nicht-zahlender Kunde bekommt man nichts zu sehen, denn ARD und ZDF haben keine Rechte mehr an den Spielen. Man muss schon ein Abo von Sky haben oder sich bei DAZN anmelden, um den Ball rollen zu sehen. So weit so schlecht. Hätte man nicht die 'Sportschau' am Samstag-Abend oder 'Das Sport-Studio' um 23 Uhr, dann wäre man mit der Bundesliga aufgeschmissen. Auch bei der 2. Liga schaut mal in die Röhre, denn die Sendungen von Sport 1 bzw. Sky News HD sind so mit Werbung zugepflastert, da macht das Gucken keinen Spaß. Als Fan müsste man neben Sky und DAZN auch noch den Eurosport-Player bezahlen, damit man das Freitagsspiel live sehen kann. Irgendwo hört der Spaß aber auf. Bei mir hat sich eine Abwehrhaltung breit gemacht, die im Laufe der Jahre immer größer wird. Große Sport-Events wie Fußball-WM oder Olympia machen keinen Spaß mehr. Kommerz und Korruption beherrschen das Geschäft. Die FIFA ist zwar Sepp Blatter los, aber Gianni Infantino ist keinen Deut besser. Die WM soll aufgestockt werden, ein dritter Europa-Pokal ist auf dem Weg, die Club-WM wird aufgebläht und so weiter. Die Kosten gehen in die Milliarden, was aber heutzutage kein Thema mehr ist. Höhepunkt für mich ist die Fußball-WM in Katar 2022, die im Winter ausgetragen wird. So was hätte nie passieren dürfen, aber mit Geld kann man alles kaufen. Immerhin gibt es Widerstand, was man bei den Bewerbungen zu Olympia sehen kann. Da haben Städte wie Hamburg gegen eine Bewerbung abgestimmt, weil die Leute die horrenden Kosten nicht tragen wollen. Südafrika hat 2010 die Fußball-WM ausgetragen. Viele Stadien liegen brach, noch nicht mal die Kosten zur Instandhaltung können bezahlt werden. Auch Rio, dass innerhalb von 2 Jahren Fußball-WM und Olympia ausgetragen hat, ist pleite. Die Bevölkerung hat zwar netten Sport gesehen, aber die Folgen sind katastrophal. Zurück zum Fußball: Bundesliga schaue ich mir an (nicht live), alles andere kann mich mal am ... mehr sage ich nicht. Natürlich ist das Spiel Bayern - Liverpool ein Kracher, aber ich kann drauf verzichten, da hab ich heute kein Problem mehr mit. Nebenbei werden die Spiele immer später angepfiffen - CL um 21 Uhr - und da ich morgens früh aufstehen muss kann ich sowieso nicht so lange fernsehen. Früher war alles besser, was natürlich Quatsch ist, aber zum Thema Europa-Pokal stimmt das leider... |
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Netflix
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The Ballad of Buster Scruggs Die Brüder Joel und Ethan Coen zählen zu meinen Lieblingsregisseuren. Natürlich haben die beiden "The Big Lebowski" gemacht, aber auch "Fargo", "No Country for Old Men" oder "Miller's Crossing" - um nur einige von ihren Filmen zu nennen - haben mir super gefallen. Nach dem Remake von "True Grit" (2010) haben sich die Brüder wieder dem Western gewidmet. "The Ballad of Buster Scruggs" wurde im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig 2018 uraufgeführt. Ins Kino kommt der Film eher nicht, nur wenige Vorstellungen wurden in den USA gegeben, damit der Streifen für die Oscars nominiert werden kann. In Deutschland sieht man den neuen Coen-Film nur auf Netflix. Das ist für mich eine seltsame Erfahrung. Wäre der Film im Kino angelaufen, ich wäre am ersten Tag drin gewesen. So schaue ich mir Buster Scruggs über meinen Netflix-Account ganz gemütlich zu Hause an, wann und wie ich es will. Das scheint die Zukunft zu sein, denn immer mehr namhafte Regisseure arbeiten für Streaming-Dienste. Der Film an sich ist so eine Sache. "The Ballad of Buster Scruggs" startet mit der Geschichte von Buster Scruggs (welch Wunder!), der im weißen Cowboy-Anzug durch das Monument Valley reitet und dabei eine Lied schmettert. Schon bei den ersten Bilden war klar: Hier haben die Coen Brüder wieder zugeschlagen. Buster Scruggs, toll gespielt von Tim Blake Nelson, ist aber in Wirklichkeit ein knallharter Revolverheld, der mit seiner naivem Art seine Gegner täuscht. So erschießt er einige Banditen, bevor er selber im Duell getötet wird. Hier war ich überrascht, denn da ist mir klar geworden, dass der Film ein Episodenfilm ist und Buster Scruggs leider nicht mehr vorkommen wird. Die 5 weiteren Episoden sind sehr unterschiedlich: Es geht um einen Bankräuber, einen Goldgräber, einen Treck in den Westen, einen Schausteller und eine Postkutschen-Fahrt. Hier kommen u.a. Liam Neeson, Tom Waits, James Franco oder Brendan Gleeson zum Einsatz. Alle Geschichten sind schräg und enden meistens übel, keine ist wie die andere. Ich muss zugeben, dass mir einige Sequenzen nicht so gut gefallen haben, der Anfang mit Buster Scruggs ist mein Highlight. Episodenfilme sind nicht so mein Ding, von da her weiß ich nicht genau, was ich von dem Film halten soll, ich muss den erst einmal verdauen. Heutzutage bekommt man den neuen Film der Coen-Brüder ins Wohnzimmer geliefert, man muss nicht mal mehr ins Kino. Verrückte Welt. |
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Burt Reynolds
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In Memoriam Burt Reynolds Am Donnerstag, dem 6. September 2018, ist Burt Reynolds im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. In den 70er Jahren war er einer der bekanntesten und bestbezahlten Schauspieler der Welt. Mit Burt Reynolds verbinde ich sofort einen Film, der ihn unsterblich gemacht hat: "Ein ausgekochtes Schlitzohr" (1977). "Smokey and the Bandit", so das Original, ist zwar eine anspruchslose Komödie, aber es gibt auch heute noch viele Fans, die den Film lieben - so wie ich. Als Junge hab ich den Streifen schon zusammen mit meinem Vater im Kino gesehen. Es folgen Video, TV, DVD und Blu-ray - ich kann mir Bandit, Cletus und Gottfried immer wieder anschauen. Obwohl Reynolds als Bandit die Hauptrolle spielt, ohne Jackie Gleason als Sheriff Buford T. Justice wär der Film nur halb so gut. Zitat: "Niemand, niemand lässt Sheriff Beauford T. Justice aussehen wie ein Opossum! Niemand." Zu seinem Tode habe ich mir einen Film mit ihm angeschaut, der für viele Leute eher unbekannt ist: "Der Tiger hetzt die Meute" von 1973. Hier spielt Reynolds Gator McKlusky, einem Fahrer von schwarzgebrannten Fusel, der im Gefängnis seine Strafe abbrummt. Als sein Bruder von einem korrupten Sheriff ermordet wird, setzt es alles in Bewegung, um diese Tat zu rächen. "Der Tiger hetzt die Meute" ist ein 70er Jahre Actionfilm. Der Streifen von Regisseur Joseph Sargent wirkt heutzutage altbacken, da man einiges an Stunts und Trickeffekten gewohnt ist. Im Vergleich zu "Fast & Furios" wirken die Autostunts ziemlich lasch. Mir persönlich gefällt gerade das, denn diese extrem übertriebene Action geht mir mittlerweile tierisch auf den Sack. Wenn Gator mit seinem aufgeblasenen Ford den Bullen davonfährt, dann hat das noch was bodenständiges. Der Film ähnelt dem Schlitzohr-Film, ist aber wesentlich ernster. Reynolds selbst hat mit "Mein Name ist Gator" 1976 eine Fortsetzung als Regisseur und Hauptdarsteller gedreht. Burt Reynolds hat in den 80- und 90ern einige miese Streifen hingelegt, aber immerhin konnte er mit "Boogie Nights" (1997) ein Highlight setzen. Als Porno-Produzent Jack Horner brilliert er in dem Streifen von Paul Thomas Anderson. Er wurde für einen Oscar nominiert, gewann einen Golden Globe als "Bester Nebendarsteller". Burton Leon Milo „Burt“ Reynolds, so sein vollständiger Name, war bestimmt nicht der beste Schauspieler, aber er hat einige legendäre Streifen abgeliefert, die ihn unsterblich gemacht haben. "Wie ist dein Codename und deine Position?" - "Mein Codename ist Staatspolizei und meine Position ist einen Millimeter von deinem Arsch entfernt!" |
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Sat 1
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Elementary "Elementary" wird seit dem 10. Januar 2013 im deutschen Fernsehen gezeigt, ich bin damals direkt eingestiegen und habe die Serie permanent geschaut. Momentan gucke ich mir Staffel 1 noch einmal an und ich muss sagen: Macht Spaß! Sherlock Holmes läßt sich nach seiner Entlassung aus einer Entzugsklinik in New York nieder, wo er dem NYPD als Berater zur Seite steht. In der ersten Folge macht er die Bekanntschaft von Dr. Joan Watson, die ihn als Suchttherapeutin betreuen soll. Anfänglich kommen die beiden nur schlecht miteinander klar, im Laufe der Zeit erkennt Holmes das Potential von Watson. Er bildet sie schließlich als Detektivin aus. Es gibt unzählige Filme oder Serien über den berühmtesten Detektiv der Filmgeschichte. Großartig ist "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman, um nur eine zu nennen. Bei "Elementary" gefällt mir, dass die Figuren neu interpretiert werden. Sherlock Holmes ist zwar ein brillanter Geist, aber durch seine Drogensucht ist er auch unberechenbar. Watson ist in diesem Fall eine Frau, zwar Chirurgin, aber mit anderem Hintergrund: Als Betreuerin Suchtkranker kommt sie in Kontakt mit Sherlock und diese Begegnung wird ihr Leben verändern. Die Serie wird natürlich durch die Hauptdarsteller getragen: Jonny Lee Miller geht in seiner Rolle als Sherlock komplett auf. 1996 war er bereits im Kino zu sehen, als 'Sick Boy' in "Trainspotting". Weitere Filme und Serien folgten, aber erst "Elementary" hat ihn meiner Meinung nach richtig bekannt gemacht. Lucy Liu hat bereits in vielen Kinoproduktionen mitgemacht, u.a. "Payback" (1999), "3 Engel für Charlie" (2000) oder "Kill Bill" (2003). Außerdem war sie z.B. in 72 Folgen "Ally McBeal" oder in Kurzauftritten in "Akte X", "ER" oder "Sex and the City" zu sehen. Die Chemie zwischen den Darstellern passt, das ist auch Grund, warum die Serie so erfolgreich läuft. Sehr sympathisch sind auch die New Yorker Polizisten: Aidan Quinn spielt Captain Gregson und Jon Michael Hill überzeugt als Detective Marcus Bell. Aktuell zeigt Sat 1 die 6.Staffel. Für mich ist die Serie immer noch top, es gibt noch keine Ermüdungserscheinungen. Von da her bin ich gespannt, wie lange "Elementary" noch weiter gedreht werden wird. |
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It came from the Dessert Als alter Tierhorror-Freund fielen mir neulich diese Riesenameisen in die Hände. Da kam direkt Wehmut auf, denn damit verbinde ich natürlich den Sci-Fi-Klassiker "Formicula" von 1954. Leider können die neuen mutierten Viecher da nicht mithalten. Die Story ist schnell erzählt: Die Brüder Luke und Brian fahren mit ihrer Freundin Lisa in die Wüste, um da Party zu machen. Leider entdecken sie mutierte Riesenameisen, die natürlich die Party crashen. Den Rest kann man sich denken. Regie führt der Finne Marko Mäkilaakso, der seinen Streifen in Finnland und Spanien gedreht hat. Die Darsteller sind unbekannt und das hat auch seinen Grund. Vor allem Motocross-As Lukas, gespielt von Alex Mills, ist mir tierisch auf den Sack gegangen. Seine dämlichen Sprüche und sein ganzes Gehabe ist vom ersten Moment nervig. Schauspielerische Highlights habe ich so wie so nicht erwartet, kommen wir mal zu den Ameisen. Die sind CGI-technisch gesehen eine Katastrophe. In einem Film von 2017 kann man so stümperhaft animierte Insekten nicht auf die Zuschauer loslassen. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um den knapp 90-minuten langen Film zu Ende zu schauen. Für mich ist der Streifen ein totaler Flop. Okay, jetzt werden manche sagen, dass man von so einem trashigen Film nicht mehr erwarten kann. Doch, kann man. Natürlich kann ich den Film nicht ernst nehmen, aber ich kann einfach keine wirklich gute Szene entdecken. Spannung existiert nicht und die Komik ist unterste Schublade, da kann man keinen hinterm Ofen hervorlocken. Miese Darsteller, miese Tricks, miese Handlung - da kommt natürlich keine Stimmung auf. Aber: eine Sache muss ich loben, da ist der Film schon vorbei. Im Abspann teilt sich das Bild und man sieht in einem kleinen Fenster das Amiga-Spiel "It Came From The Dessert", auf dem der Film basiert. In Zeitraffer wird das komplette Game durchgezockt. Das würde ich als witzig werten, den kompletten Rest nicht. |
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Netflix
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Auslöschung (Annihilation) "Auslöschung", der neue Film von Alex Garland ("Ex Machina"), ist so eine Sache. Ende 2017 wurde ein deutscher Kinostart im Februar 2018 angekündigt, dann wieder gekippt. Schließlich wird das Sci-Fi-Drama exklusiv von Netflix vertrieben, seit dem 12.3.2018 liegt es für die Abonnenten bereit. Nachdem ich den jetzt gesehen habe muss ich mal ein paar Worte dazu verlieren. Auf eine Art ist es Schade, dass der Film nicht ins deutsche Kino gekommen ist, denn er hat durchaus Kinopotential. In den USA, Kanada und China ist der wohl kurz in den Lichtspielhäusern gelaufen, allerdings mit sehr mäßigen Erfolg. Der Regisseur ist kein Thema, Natalie Portman ist eine namhafte Schauspielerin und die Story klingt viel versprechend. Auf der Erde existiert ein mysteriöses Gebiet, dass Area X genannt wird. Durch ein unbekanntes Ereignis wurde die Flora und Fauna verändert, ein so genannter Schimmer breitet sich immer weiter aus. Jede Expedition in den Schimmer, sei es Drohnen, Menschen, Maschinen, brachten keine Erkenntnisse. Jetzt bricht ein weiteres Team mit 5 Wissenschaftlerinnen auf, um das Geheimnis zu entschlüsseln. Mir hat "Auslöschung" gut gefallen, muss aber zugeben, dass "Ex Machina" noch besser ist. Egal, das Sci-Fi-Drama im Schimmer hat seinen Reiz, auch wenn einige Dinge sehr schwer zu verstehen sind. Ab und zu wird es auch richtig heftig, das kann ich schon mal verraten. Natalie Portman macht als Hauptdarstellerin einen guten Job. In einer kleineren Rolle ist Oscar Isaac zu sehen. Der hat 2005 Nathan in "Ex Machina" gespielt und ist mittlerweile durch seine Rolle des Poe Dameron in den neuen Star Wars Filmen zu Ruhm und Ehre gelangt. Netflix oder Amazon und Konsorten werden im Laufe der Zeit weitere Spielfilme produzieren und vermarkten. Im Laufe der Zeit wird sich zeigen, ob diese Produktionen die Kinokultur verändern werden. Ich hoffe nicht... |
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One
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Der große Buck Howard Es gibt Filme, die gehen einem wegen unterschiedlicher Gründe durch die Lappen. So einen hab ich jetzt zufällig auf One gesehen: "Der große Buck Howard" ist eine Komödie aus dem Jahr 2008 von Sean McGinly (Drehbuch und Regie) mit Colin Hanks und John Malkovich in den Hauptrollen. Erzählt wird die Geschichte von Troy Gable, der auf Wunsch seines Vaters Anwalt werden soll. Er bricht das Studium ab, weil dieser Job ihn nicht glücklich macht, er will lieber Schriftsteller werden. Um seine Rechnungen bezahlen zu können nimmt er den Job als Tourneemanagers des Mentalisten Buck Howard an. Mit ihm reist er durch Kleinstädte im ganzen Land. Der Film ist in Deutschland nicht im Kino gelaufen und wurde direkt auf DVD veröffentlicht. An den Kinokassen weltweit spielte der Streifen weniger als eine Million Dollar ein. Also ist Buck Howard ein kommerzieller Flop, der sich aber trotzdem lohnt. Die Besetzung kann sich sehen lassen. Die Hauptrolle des Mentalisten Buck Howard spielt John Malkovich. Der Magier, der durch seinen ausschweifenden Händedruck berüchtigt ist, ist eine Paraderolle für ihn. Sein Trick, die Gage des Abends im Publikum zu suchen und zu finden, macht ihn legendär. Da hat es Colin Hanks nicht leicht, denn er spielt den jungen Roadmanager Troy Gable, der die Launen des Alt-Stars ertragen muss. Für den Sohn von Tom Hanks, der im Film seinen Vater spielt, eine dankbare Aufgabe. Als weibliche Nebenrolle ist Emily Blunt zu sehen. Die Mimin hat mittlerweile Karriere gemacht, kennt man sie aus Filmen wie "Edge of Tomorrow", "Sicario" oder "Victoria, die junge Königin". Hier hat sie eher eine nette Nebenrolle als PR-Agentin. In Gastauftritten sind einige TV-Größen wie Conan O'Brien, Jay Leno oder Jon Stewart zu sehen. Ich will den Film nicht in den Himmel loben, aber "Der große Buck Howard" ist ein solider Streifen. Wir erleben mit, wie ein alternder Zauberer versucht, wieder ins Rampenlicht zu kommen. Der Streifen ist gut besetzt, die Story ist ordentlich und nicht zu schmalzig, es ist einfach ein schöner Film. Wenn der mal wieder im TV läuft sollte man einen Blick riskieren. |
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DVD |
Die Bären sind los Neulich lief auf Pro 7 die Baseball-Komödie "Die Bären sind los". Das ist der Aufhänger, warum ich jetzt über den Film schreibe. 2005 hat Regisseur Richard Linklater ("School of Rock") das Angebot bekommen, ein Remake von "Bad News Bears" (zu deutsch: "Die Bären sind los") zu machen. Das Original von 1976 hat Michael Richie inszeniert, die Hauptrolle der versoffenen Baseball-Trainers spielte Walter Matthau. Seine Tochter wurde von Tatum O'Neal verkörpert. In der Neuverfilmung übernimmt Billy Bob Thornton die Rolle des Buttermaker. Filme mit Kindern sind so eine Sache, denn meistens sprechen mich diese nicht an. Bei den Bären ist das was anderes. Die Loser-Truppe der 12jährigen ist mir überaus sympathisch. Die Kinder streiten sich wie die Kesselflicker und sind alles andere als liebenswert. Deshalb passt auch der neue Coach wie Faust aufs Auge. Morris Buttermaker ist ein versoffener Ex-Profi, der sich als Kammerjäger über Wasser hält und sich am liebsten in Strip-Clubs aufhält. Anfangs kann er mit seinem Team nichts anfangen, er übernimmt den Trainerjob nur des Geldes wegen. Natürlich ändert sich die Lage, die Kinder und er raufen sich zusammen und schaffen es bis ins Endspiel. Mir haben die beiden Bären-Filme immer gefallen, auch die TV-Serie habe ich in guter Erinnerung. Die Neuverfilmung punktet vor allem wegen Billy Bob Thornton, der für die Rolle wie geschaffen ist. Auch sein Widersacher Greg Kinnear, der als Coach das Streber-Team trainiert, hinterlässt einen guten Eindruck. Persönlich fand ich Sammi Kane Kraft sehr gut. Sie spielt die 12jährige Amanda, Buttermakers Tochter, die als Mädchen einen Hammer-Pitch hinlegen kann. Interessant daran ist, dass Sammi gar keine Schauspielerin war, sondern nur deswegen gecastet wurde, weil sie so gut Baseball spielen konnte. Jetzt kommt leider etwas sehr tragisches: "Die Bären sind los" sollte ihr einiger Film bleiben, denn die junge Frau starb im Alter von 20 Jahren an den Folgen eines Verkehrunfalls. 2012 fuhr sie als Beifahrerin mit ihrer Freundin Molly Kate Adams auf der Interstate 10 in Los Angeles. Die Fahrerin verursachte einen Unfall, den sie leicht verletzt überstand. Sammi Kane Kraft hatte nicht so viel Glück und verstarb. Das zieht einen schon runter. So was hat keiner verdient, aber leider passieren solche Sachen. |
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Netflix
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Netflix: Bright Netflix macht ernst. Mit "Bright" präsentiert der Streaming-Anbieter einen eigens produzierten Spielfilm, der schlappe 100 Mio. Dollar gekostet hat. Schon vorher hatte Netflix diverse Spielfilme drehen lassen, so einen teuren Streifen gab es noch nie. In den nächsten Jahren sollen weitere folgen, denn das Unternehmen will Milliarden Dollar investieren. Kommen wir mal zu "Bright": In einer alternativen Welt leben Menschen und Fantasiewesen (Orcs, Elfen, Feen) gemeinsam in Los Angeles. Der Cop Ward (Will Smith) geht jeden Tag widerwillig mit seinem Ork-Partner Jacoby (Joel Edgerton) auf Streife. Während eines nächtlichen Routineeinsatzes nehmen die beiden eine Frau in Gewahrsam, die einen mächtigen Zauberstab bei sich trägt. Fortan gerät das Trio ins Kreuzfeuer verschiedenster Menschen, Orks und Elfen, die alle in den Besitz dieser Superwaffe kommen wollen. Okay, die Story hört sich nicht gerade doll an. Die Ausgangssituation fand ich schon seltsam: Orks, Elfen und Menschen leben gemeinsam in einer Stadt. Irgendwie kann ich mir diese Tolkien-Wesen in der Zukunft nur schlecht vorstellen. Aber egal. Immerhin spielt Will Smith mit, und das wertet den Streifen natürlich auf. Doch er kann aus der mauen Story auch nicht viel rausholen. Wir haben 2 Cops, die sich nicht leiden können, aber zusammen auf Streife sind. Das hat man schon Dutzend Mal gesehen. Wenn man berücksichtigt, dass Regisseur David Ayer schon bei "Training Day" oder "End of Watch" das Drehbuch abgeliefert hat, dann ist alles klar. So recycelt er seine eigenen Stories, mischt etwas Fantasy drunter und schon hat man einen neuen Streifen. Nach meinem Wertungssystem für Kinofilme würde ich mit ach und krach 2 Sterne verleihen. Actionmäßig geht es - nach laschem Beginn - gut ab. Allerdings spielt die Action nur Nachts, was Abzüge in der B-Note gibt. Will Smith ist zwar ein guter Darsteller, aber in der Rolle des desillusionierten Cops setzt er keine Akzente. Joel Edgerton muss mit einer Ork-Hackfresse rumlaufen, was ihn auch nicht gerade sympatisch macht. Immerhin kämpft Noomi Rapace als Elfe ganz passabel. Problem an dem Film ist, dass keine Sympathie für die Darsteller entsteht. Im Grunde ist es mir egal, was mit den beiden passiert. Dann kommt noch hinzu, dass die Story vorhersehbar ist und das Ende macht einen auch nicht wirklich glücklich. Kurzum: "Bright" ist zwar eine teure Produktion, die auch im Kino laufen könnte, doch leider ist der Streifen ein Rohrkrepierer. |
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DMAX
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Queen of the South Der Männersender DMAX, bekannt für seine Profis (Gebrauchtwagen, Aquarium, Baumhaus, etc.), hatte im Sommer 2017 eine TV-Serie am Start, die ich mir angeschaut habe: In "Queen of the South" geht es um den Aufstieg von Teresa Mendoza zur Drogenkönig von Sinaloa. Das geschieht in Staffel 1: Als ihr Freund, ein Drogendealer, getötet wird, flieht Teresa in die USA, wo sie unter die Fittiche von Camilla Vargas gerät. Camilla Vargas und ihr Mann Epifanio kontrollieren den Drogenverkauf in Mexico und Texas. Teresa wird in das Drogenkartell hineingezogen, lernt zu überleben und sinnt auf Rache. Es gibt ja schon einige TV-Serien über Drogenkartelle (z.B. "Narcos"), aber diese Serie ist mir durch die Hauptdarstellerin aufgefallen. Teresa wird gespielt von Alice Braga. Die gebürtige Brasilianerin war schon in einigen Kinofilmen zu sehen: "I am Legend (2007), "Repo Men" (2010) oder "Elysium" (2013). Bekannt geworden ist sie durch "City of God" (2002), ein Film über die Armenviertel in Rio de Janeiro. Jetzt spielt sie die Hauptrolle in "Queen of the South". Die zierliche Schauspielerin ist die Bestsetzung, man kann sich komplett mit ihrer Rolle identifizieren. Natürlich muss sie in den ersten 13 Folgen von Staffel 1 einiges hinnehmen, was wahrscheinlich kein Mensch ertragen könnte. Egal, es ist eine Fernsehserie, da muss es in jeder Folge irgendwie ab gehen. Mir hat der Einblick in die Welt des Drogenhandels gefallen und wie sich die Kartelle immer wieder auf neue bekriegen. Im Endeffekt wird Teresa an die Spitze des Kartells kommen, aber noch nicht in Staffel 1. Seit Juni 2017 läuft Staffel 2 in den USA. Bin mal gespannt, wann die es nach Deutschland schafft, denn ich will ja wissen, wie es mit Teresa weitergeht. |
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Alien auf DVD (Auswahl) |
Höhen und Tiefen der ALIEN-Saga Im Mai 2017 ist der neuste Alien-Streifen "Alien: Covenant" im Kino gestartet. Das ist Grund für mich, um meinen Senf zur gesamten Alien-Saga dazu zu geben. 1979 brachte Ridley Scott "Alien" ins Kino. Leider hab ich den Film im Kino verpasst, erst auf VHS könnte ich mir den Horror-Thriller anschauen. Ich fand den Streifen damals und auch noch heute sehr gut. Die klaustrophobische Atmosphäre und das Design von H.R. Giger ziehen einen in seinen Bann. Mit Sigourney Weaver als Ripley wurde zum ersten Mal eine Frau die Action-Heldin. "Aliens - Die Rückkehr" hieß die Fortsetzung, bei der James Cameron 1986 Regie geführt hat. Er lässt 57 Jahre nach Teil 1 verstreichen und erzählt die Geschichte von Ripley weiter. Der Film ist ein absoluter Brecher. Trotz Überlänge zieht der Streifen den Zuschauer in seinen Bann. Im Gegensatz zu Teil 1 steht ganz klar die Action im Vordergrund, und das ist auch gut so. "Aliens" ist ganz klar der beste Teil der Serie. Jetzt wird es bitter: "Alien 3" (1992) ist eine Enttäuschung auf der ganzen Linie. Nach dem Actiongewitter von Teil 2 gibt es im dritten Teil keine Waffen, weil er auf einem Gefängnisplaneten spielt. Regisseur David Fincher, der später großartige Filme inszeniert hat, setzt den Streifen komplett in den Sand. Ripley stirbt am Ende den Freitod, was aber nicht viel heißt. "Alien 3" ist der Tiefpunkt der Saga. 1997 kommt Teil 4 ins Kino: "Alien - Die Wiedergeburt". Der französische Visionär Jean-Pierre Jeunet ("Delikatessen") versucht sich an dem Thema, scheitert aber auch. Sigourney Weaver ist wieder am Start, dieses Mal als geklonte Ripley. Mit von der Partie ist Winona Ryder, die allerdings im Weltraum keine Akzente setzen kann. Immerhin ist Teil 4 besser als 3 - mehr aber auch nicht. Lange Zeit passierte nichts, dann kam Fox auf die Idee eines Crossovers. 2004 wurden in "Aliens vs. Predator" zwei gefährliche Species in einem Film zusammen geführt. Persönlich finde ich den trashigen Streifen gar nicht mal so übel. Hat zwar wenig mit den Alien-Filmen an sich zu tun, war aber ein netter Action-Reißer. 3 Jahre später bekommt auch das Crossover eine Fortsetzung: "Alien vs. Predator 2" (2007) spielt auf der Erde in der Jetzt-Zeit. Die beiden Regisseure Colin & Greg Strause, besser bekannt als Special-Effects-Men, versauen das Thema endgültig. Der Film ist ein tumber Ballerfilm ohne Sinn und Verstand, der einfach nur schlecht ist. Wieder gibt es eine kleine Pause, dann kommt Ridley Scott wieder ins Spiel. Mit "Prometheus - Dunkle Zeichen" (2012) greift er die Alien-Story wieder auf, der Film erzählt die Vorgeschichte, ist also ein Prequel. Ich war damals mit einigen Erwartungen ins Kino gegangen, die schließlich nicht erfüllt wurden. Trotzdem hat Scott einen soliden Streifen geschaffen, der Lust auf mehr gemacht hat. Mai 2017: "Alien - Covenant" ist im Kino angelaufen. 'Alien' ist wieder im Filmtitel enthalten, jetzt ist auch mehr Action (im Vergleich zu "Prometheus") drin. Während "Prometheus" vieles nur angedeutet hat, hat der neue Alien alles raus. Leider hat mir der Streifen gar nicht gefallen. Er wirkt wie eine billige Kopie des ersten "Alien" von 1979 und liefert viele dämliche Dinge ab. Trotz mehr Härte ein klarer Rückschritt. Aussicht: Ridley Scott hat Gefallen an Alien bekommen und will in den nächsten Jahren weiter Filme nachlegen. Na ja, ich lass mich mal überraschen...
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Pro 7
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Kingsman, die zweite Über den Film "Kingsman - The Secret Service" habe ich mich weiter unten schon ausgelassen. Jetzt muss ich ein paar Worte zu der TV-Ausstrahlung von Pro 7 schreiben. Am Sonntag, 8.1.2017, sendete Pro 7 den Film in der Prime-Time um 20:15 Uhr als Free-TV-Premiere. Der Film ist auf Blu-ray ab 16 frei gegeben, im TV mussten einige harte Szenen weichen. So wurden schlappe 7 Minuten rausgeschnitten. Es traf vorwiegend Action-Sequenzen, in denen jegliches Blut entfernt wurde. Ich habe mal in die TV-Ausstrahlung reingeschaut und musste schon schmunzeln. Gerade meine Lieblingssequenz, Agent Hart Amoklauf in der Kirche, wurde komplett entfernt. Man sieht nur einige Reaktionen der anderen Personen, die das Ereignis per Video verfolgten. Was denkt sich ein Zuschauer, der den Film noch nicht gesehen hat, und dann diese Verstümmelung vorgesetzt kriegt? Kleiner Gag am Rande: Nicht nur Actionszenen wurden verstümmelt. Der nackte Hintern von Prinzessin Tilde am Ende des Film durfte auch nicht gezeigt werden - Skandal! :-) Als der Film nachts wiederholt wurde war er ungekürzt. Den komplette Schnittbereicht findet man hier: http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=980069 |
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Blu-ray
DVD |
Room 237 & Shining Auf Arte lief im November 2016 die Dokumentation "Room 237". Da geht es um den Stanley Kubrick Film "Shining" und wie ihn unterschiedliche Leute interpretieren. Für mich war es faszinierend anzuschauen, welche Dinge die Menschen in Kubricks Bilder rein interpretieren. So hat Kubrick geheime Dinge über die gefakte Mondlandung in den Streifen eingebaut, oder die deutsche Adler-Schreibmaschine ist ein Hinweis auf Nazi-Deutschland. Auch die Calumet Backpulver-Dosen, mal ordentlich, mal unordentlich angeordnet, stehen nicht ohne Grund so da. Die meisten Theorien kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Sache mit dem mysteriösen Fenster in dem Büro von Hotelmanager Ullman ist aber nicht ohne. Dieses Fenster kann es gar nicht geben, wenn man die späteren Bilder des Hotels zu einem Plan zusammenfasst: Sein Büro liegt eindeutig im Hotelinnern! Das finde ich schon interessant. Auf jeden Fall hat mich die Doku dazu inspiriert, mir "Shining" auf Blu-ray wieder einmal anzuschauen. "Shining" ist für mich ein Top-Film, aber er steht im Schatten von "Uhrwerk Orange" oder "2001". Das sind wahre Meisterwerke, da kann "Shining" nicht mithalten. Trotzdem wird der Film meistens unterschätzt, obwohl Jack Nicholson gerade in diesem Film zur absoluten Höchstform aufläuft. Sein fieses Grinsen war damals sein Markenzeichen, dass er nur schwerlich wieder ablegen konnte. Schaut man sich die Dokus auf der Blu-ray an, dann lernt man, dass die Filmversion von "Shining" mit dem Roman von Stephen King wenig überein hat. Kubrick hat den Film genau so gemacht, wie er das wollte, und das stimmt wenig mit dem Roman überein. Bei Kubrick nimmt Jack Nicholson als Jack Torrance einen viel größeren Part ein, bei King steht das Böse des Hotel selber im Vordergrund. Wer Bock auf beide Sachen hat, dem kann ich die Doku und den Film nur wärmstens empfehlen.
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Mel Brooks auf DVD |
Mel Brooks und seine Filme Zwei Dinge haben mich dazu gebracht, mir seit langer Zeit mal wieder Filme von Mel Brooks auf DVD anzuschauen. Zum einen ist der Meister neulich (Sommer 2016) in der Tonight-Show aufgetreten. Er wirkt topfit, und er hat dieses Jahr seinen 90zigsten Geburtstag gefeiert. Zum anderen ist am 29.8.2016 Gene Wilder verstorben. Die beiden haben mit Frankenstein Junior eine der besten Komödien aller Zeiten geschaffen. Das war dann auch der Film, der zuerst dran glauben musste. Die Idee zu "Frankenstein Junior" (1974) hatte Gene Wilder. Er hat dann zusammen mit Mel Brooks das Drehbuch geschrieben und die Hauptrolle des Dr. Fronkensteen gespielt. Jeder, der den Film gut findet, erinnert sich an den Auftritt von Marty Feldman als Igor (bzw. Eigor) und Frau Blücher (Fans wissen, welches Geräusch jetzt kommt!). Die Realisation des Films war schwierig, denn in den 70ern einen Schwarz-weiß-Film zu machen war nicht einfach. Man sollte sich den Film im englischen Originalton geben. In Transsylvanien wird sehr viel deutsch gesprochen. Vor allem Teri Garr gefällt mit ihrem deutschen Akzent. 1976 hatte Mel Brooks keine Skrupel, einen Stummfilm ins Kino zu bringen. In "Silent Movie" wird kein Wort gesprochen, mit einer Ausnahme: Ausgerechnet der weltberühmte Pantomime Marcel Marceau sagt ein Wort, nämlich "Non" (als er das Rollenangebot ablehnt). Fun, Eggs und Bell (Mel Brooks, Marty Feldman und Dom DeLuise) wollen das Filmstudio vor der Übernahme des Konzerns Gierschlund & Raffke retten, indem sie einen Stummfilm mit Starbesetzung machen. Dementsprechend kommen einige der Top-Schauspieler der 70er hier zum Einsatz: Burt Reynolds, Lisa Minelli, James Caan, Paul Newman und Anne Bancroft (die mit Mel Brooks bis zu ihrem Tod verheiratet war). Es ist erstaunlich, wie gut der Film ohne Ton funktioniert. Natürlich sind viele Einlagen reiner Slapstick, aber die Gags sitzen und können auch heute noch begeistern. Ein Jahr später wurde Alfred Hitchcock von Mel Brooks durch den Kakao gezogen. In "Höhenkoller" (1977) spielt Brooks den Psychiater Richard Thorndyke, der an Höhenangst leidet. Er wird Leiter des Institutes für die sehr sehr Nervösen, wo mysteriöse Dinge passieren. Dr. Montague (Harvey Korman) und Schwester Diesel (Cloris Leachman - Frau Blücher!) nutzen das Institut für ihre eigenen Machenschaften. Mel Brooks Hauptvorlage ist Hitchcocks "Vertigo", in dem Hauptdarsteller James Stewart an Höhenangst leidet. Aber auch "Psycho", "Ich kämpfe um dich" und "Die Vögel" werden berücksichtigt. Während bei Hitchcock die Vögel auf die Menschen losgehen, um diese zu töten, wird Mel Brooks Opfer einen Kot-Attacke. Die Vögel kacken ihn zu und auch die Flucht in eine Hütte bringt nichts, wenn diese kein Dach hat und die Vögel schon bereit sind. "Sein oder Nichtsein" aus dem Jahr 1983 ist ein Remake des gleichnamigen Ernst Lubitsch' Klassikers von 1942. Der Streifen ist für Brooks eher untypisch, weil er einen ernsten Hintergrund hat. Die Deutsche Wehrmacht hat Polen eingenommen. Frederick und Anna Bronski (Brooks & Anne Bancroft) sind die Stars in Warschaus Bronski-Theater, die sich dem deutschen Terrorregime beugen müssen. Es entsteht eine verworrene Geschichte um einen Verräter, der die Namen des polnischen Untergrunds an die Deutschen verraten will. Bronski und sein Ensemble sollen das verhindern. Mein persönliches Highlight ist Charles Durning als Gruppenführer Erhardt. Er und sein Scherge Schulz (ebenfalls super: Christopher 'Doc Brown' Lloyd) werden von Bronski das ein und andere Mal zum Narren gehalten. Man erinnert sich gerne dann an Erhardts Ausruf SCHUUUUULZ!, wenn er mal nicht mehr weiter weiß. "Sein oder Nichtsein" ist eher ein schwächere Mel Brooks, aber immer noch sehenswert.
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Schlappschuss auf Blu-ray "Schlappschuss" ist für mich einer der besten Sport-Filme alles Zeiten. Den Film von 1977 habe ich zum ersten Mal 1981 im Kino gesehen - im Rahmen von Sommerkino. Damals gab es während des Sommers kaum neue Filme, da haben die Kinos gerne Klassiker für kurze Zeit gezeigt. Der Film hat gerockt und der Auftritt der Hanson-Brüder ist legendär. 2002, nachdem er schon einige Male im TV gezeigt wurde, kam der Film auf DVD raus. Die Special-Edition zum 25-jährigen Jubiläum war leider enttäuschend. Man hat den Film neu synchronisiert - und dann noch in Mono! Während des gesamten Films herrscht einer rauher Ton, den die Neu-Synchro leider nicht einfangen konnte. Im Mai 2015 ist von Koch Media eine Blu-ray veröffentlicht worden, auf die ich erst jetzt - mehr als ein Jahr später - aufmerksam wurde. Der Film beinhaltet die original Kino- und die DVD-Synchronisation (und natürlich die englische Synchro). Für mich ist es ein Fest, endlich wieder die Kino-Synchronisation zu hören. Hier wird geflucht was das Zeug hält und die Stimmen passen endlich wieder zu den Darstellern. Als Gag ist auf der Scheibe die TV-Version "Schlagschuss". Diese Fassung wurde extra fürs TV gereinigt, es gibt keine Flüche und Nacktszenen werden mit schwarzen Feldern überdeckt. Das braucht kein Mensch, aber als Bonus ist das schon witzig. Außerdem hat Koch Media noch die knapp 32-minütige Super-8-Fassung dazu gepackt. Ich kann nur jedem Fan des Films diese Blu-ray empfehlen. Ein kleines Manko gibt es leider. So schreibt Wikipedia: "In der ursprünglichen Filmfassung war die Melodie von Right Back Where We Started From von Maxine Nightingale zu hören. Diese wurde jedoch später durch eine ähnlich klingende Melodie ersetzt, Ursache waren möglicherweise urheberrechtliche Streitigkeiten". Na ja, ist nicht schön, aber damit kann ich leben. Kurz und knapp: Koch Media bringt "Schlappschuss" ist einer würdigen Form als Blu-ray heraus. Die DVD habe ich bereits entsorgt, die hat endlich ausgedient. |
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Late-Night-Show
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Die Tonight-Show Die Tonight-Show ist eine Institution im US-Fernsehen. Sie ist die erste und längste Late-Nite-Show der Welt. Zu den bekanntesten Moderatoren gehören Johnny Carson und Jay Leno. Seit 2014 wird die Show von Jimmy Fallon moderiert. Zu seinem Team gehört seine Hausband "The Roots" und sein Ansager Steve Higgins. Seit Januar 2016 wird die Tonight Show von Einsfestival ausgestrahlt. Dabei wird die aktuelle Sendung vom Vortag von Montag bis Freitag mit deutschen Untertiteln gesendet. Seit einigen Monaten bin ich auch dabei, und ich habe Blut geleckt. Die deutsche Bearbeitung wird natürlich ohne Werbung ausgestrahlt und die Sendung ist immer aktuell (bzw. einen Tag alt). Jimmy Fallon bekommt die besten Gäste in seine Sendung, denn aktuelle Stars wie Robert de Niro, Billy Crystal, Penelope Cruz oder Jodie Foster lassen es sich nicht nehmen, für ihren neuen Kinofilm (oder ähnlichem) Werbung zu machen. Die Gespräche sind meistens nicht sehr tiefschürfend, aber immer lustig. Und wenn der Gastgeber seinen Stargast noch zu einem Spielchen auffordert, dann tobt die Hütte. Auch die musikalischen Gäste können sich sehen lassen, da hat er auch immer die aktuellen Top-Stars am Start. Mir gefällt sein Monolog am Anfang der Show am besten. Hier haut er die Gags reihenweise raus. Vor allem Donald Trump ist ein beliebtes Ziel des Moderators, den er auch sehr treffend nachmachen kann. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie euphorisch Jimmy Fallon sein Publikum begrüßt und jeden klarmacht, wie super diese Sendung ist und dass man froh sein kann dabei zu sein. Die Amis beherrschen halt die perfekte Unterhaltung. Und das Publikum macht mit, mehrere Standing-Ovations sind in jeder Show zu sehen. Neulich waren David Spade und später Adam Sandler zu Gast. Die beiden haben für Netflix einen Film gedreht mit dem Titel "The Do-Over". Jimmy Fallon hat den Film so angepriesen, da konnte ich nicht anders und hab mir den auch angeschaut. Was soll ich sagen, der Streifen ist die übliche Sandler-Comedy, zumeist mit Gags aus der untersten Schublade. Aber es hat gewirkt, er hat den Film verkauft. Im Moment bin ich fast jeden Tag bei der Tonight-Show dabei. Das wird irgendwann auch aufhören, aber ich halte noch durch. :-) |
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3D-Blu-ray
3D-Blu-ray
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Im 3D Fieber 3D ist bei mir so eine Sache. Im April 2009 habe ich meinen ersten Real 3D-Film im Kino gesehen: "Monsters vs. Aliens". Damals war ich begeistert, denn die 3D-Effekte haben mich fast aus dem Stuhl gehauen. Ich war sehr euphorisch und habe mich auf kommende 3D-Kracher gefreut. 2009 gab es nur wenige Kinos, die 3D angeboten haben. Meistens wurde ein Saal umgerüstet und dort wurden dann die Filme gezeigt - die Auswahl war damals nicht so groß. 2010 gab es dann die erste Enttäuschung: "Kampf der Titanen" war in 2D gedreht und dann in 3D konvertiert worden. Die Effekte waren unterirdisch und platt, da hat man viel Geld für nix bezahlt. Im Laufe der Jahre gab es zwar immer wieder gute 3D-Filme (z.B. "Avatar"), doch mittlerweile versuche ich die 3D-Geschichte zu umgehen. Manchmal werden Kinofilme sowohl in 2D als auch in 3D angeboten. Mit ein bisschen Glück schaffe ich es dann in die platte Version. 3D ist für mich lange kein Highlight mehr. Ich besitze einen 3D-Fernseher und einen 3D-Blu-ray-Player. Das war mehr Zufall als gewollt, denn die Geräte hatten 3D mehr als Beilage. Ich hab mir damals kurz mal die Brille aufgesetzt und in eine 3D-Blu-ray reingeschaut, aber das war's schon. Irgendwie habe ich mich nicht mehr damit beschäftigt. Allerdings gönnte ich mir ab und an eine 3D-Blu-ray, zumeist wenn die günstig zu schnappen war. Seit ein paar Tagen bin ich im 3D Fieber! Daran ist Captain America schuld. Im Kino läuft gerade (Mai 2016) Teil 3 "The First Avenger: Civil War". Natürlich ist der Streifen dreidimensional und die Effekte haben mir ziemlich gut gefallen. Zufälligerweise nenne ich Teil 2 mein eigen, als 3D- und normale Blu-ray. Aus einer Laune heraus hab ich die Brille rausgekramt und mir den Captain in 3D gegeben. Ergebnis: Von Anfang bis Ende fand ich das Bild traumhaft, sehr plastisch und schlichtweg genial. Mir kommt es so vor, als ob mein TV-Bild besser ist als das im Kino. Kurzerhand musste ein anderer Film herhalten, nämlich "Seventh Son". Den hatte ich gerade günstig geschossen, praktischerweise mit 3D-Version. Und schon wieder muss ich sagen: Der Film ist in 3D absolut top! Von der Handlung her ist der Geister- und Hexenjägerfilm mit Jeff Bridges und Julianne Moore nicht gerade ein cineastischer Meilenstein, aber die Effekte bügeln die schwache Handlung mehr als aus. Jetzt schaue ich, welche Filme ich mir in nächster Zeit noch in 3D zulegen werde. Immerhin gibt es eine gewisse Auswahl und manchmal ist der Preis schon ganz okay. Neuerdings werden Filme auch in 4k angeboten, für mich momentan keine Alternative. Wird durch 4k die 3D-Sache beendet? Im Kino wohl noch nicht, denn die meisten Blockbuster kommen in 3D daher. Warten wir's ab... |
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Blu-ray
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Alles in Butter Neulich habe ich bei Amamzon die Blu-ray "Alles in Butter" für 3,99 Euro erstanden - bei dem Preis konnte ich einfach nicht nein sagen. Der Film war mir total unbekannt, aber die gute Besetzung hat mich überzeugt und so habe ich knapp 4 Euro riskiert - es hat sich gelohnt. Worum geht's: Seit 15 Jahren in Folge ist Bob Pickler der unumschränkte Champion von Iowa in der spezifisch amerikanischen Kunstdisziplin des Modellierens aus Butter. So bekannt hat ihn der Erfolg gemacht, dass seine noch viel ehrgeizigere Gattin Laura längst auf ein politisches Amt spekuliert. Doch nun droht ausgerechnet das kleine schwarze Waisenmädchen Destiny mit ihren begnadeten Skulpturen einen Strich durch ihre Rechnung zu machen. Als Bob das Handtuch wirft, steigt Laura in den Ring. Ein Film über Butterschnitzen - wollt ihr mich verarschen? Doch weit gefehlt. Wenn man erst einmal sieht, was der Majestro aus mehreren Kilo Butter zaubert, dann ist man schon beeindruckt. In Butter wirkt das Letzte Abendmahl schon sehr erhaben. Jennifer Garner spielt Laura Pickler, die Frau des Butterschnitz-Champions, in einer sehr ernsten, fast bösartigen Weise. Um ihr Ziel zu erreichen ist ihr jedes Mittel recht und sie hat keine Skrupel, das kleine schwarze Waisenmädchen Destiny fertig zu machen. Da ist ihr Mann Bob, gespielt von "Modern Family"-Star Ty Burell, ganz anders. Er gibt seine Krone gerne auf, was aber seiner Frau gar nicht gefällt. Dummerweise hat Bob eine Affäre mit der Stripperin Brooke (Olivia Wilde). Sie bekommt noch Geld von ihm, was er ihr aber nicht geben kann und so macht sie ihm und seiner Frau schwer zu schaffen. In einer kleinen Rolle ist Wolverine-Star Hugh Jackman zu sehen, der einen simpel gestrickten Autoverkäufer spielt. So sieht man ihn auch selten. In weiteren Rollen sind einige TV-Serien-Stars zu sehen: Kristen Schaal kennt man z.B. aus "30 Rock", Phyllis Smith war jahrelang bei der US-Version von "The Office - Das Büro" dabei oder Rob Corddry hat man neulich erst in "Ballers" gesehen. Alles in allem ist der Film sehr gut besetzt. Es sind vorwiegend kleine Szenen, die den Film interessant machen. Die Stimmung kommt gut rüber, die Darsteller sind gut und das Butterschnitzen an sich hat auch einen eigenen Film verdient. "Alles in Butter" aus dem Jahre 2011 sehe ich als Geheimtipp an, der viele Filme aus dem gleichen Jahr übertrifft. Das Geld habe ich also nicht verschwendet... |
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Action Filme auf DVD |
Action Filme In der letzten Zeit habe ich mir einige Action Filme auf DVD gegönnt. Manche haben sich gelohnt, manche nicht. Hier meine Eindrücke: Im März 2016 auf DVD erschienen: Navy SEALS vs. Zombies. Diesen Film kann ich nicht empfehlen, er fällt unter die Kategorie 'Zeitverschwendung'. Spätestens seit der TV-Kult-Serie "The Walking Dead" haben die lebenden Toten Hochkonjunktur. Also werden sie seitdem in unzähligen Filmen und Serien verwurschtet, mal lustig, mal hart, mal schlecht. Immer wieder denken sich findige Macher Gegner für die Zombies aus. So muss in "Scouts vs. Zombies" ein Trupp Pfadfinder gegen die Untoten antreten oder in "Cockney vs. Zombies" sind es schrulligen Altenheimbewohner, die den Zombies richtig einheizen. Beide Filme sind gar nicht so übel, vor allem wegen des schrägen Humors. "Navy SEALS vs. Zombies" ist komplett humorlos, mies in Szene gesetzt, unspannend und tricktechnisch extrem übel. Was eigentlich noch fehlt ist ein weißer Hai, denn dadurch könnte er in der Fischstäbchen-Konkurrenz reinrutschen. Eine Handlung existiert nicht: In Baton Rouge (Louisiana) erscheinen zombieartige Typen auf der Bildfläche und nur ein Trupp beinharter Marines kann sie aufhalten. Die bärtigen Kämpfer, laut Cover echte Navy Seals, gefallen durch Talentfreiheit und schlechte Schauspielerei. Immerhin gibt es ein Wiedersehen mit Michael Dudikoff - jawoll, der American Fighter aus 1985 - den man wohl aus irgendeinem Kellerloch befreit hat. Fazit: Wer seine Zeit verschwenden will - so wie ich - der sollte sich "Navy SEALS vs. Zombies" geben. PS: Wer mal einen richtigen Eindruck von Seals sehen will, dem empfehle ich Michael Bays "13 Hours - The Secret Soldies of Benghazi". Jetzt mal zu einem alten Schinken: "Drop Zone" ist ein Actionkracher von 1994 mit Wesley Snipes in der Hauptrolle. Snipes war zu der Zeit als Actionstar schon gut im Geschäft, er hatte bereits Filme wie "Passagier 57" (1992) oder "Demolition Man" (1993) abgelegt. 1998 sollte dann sein Meisterstück - "Blade" - folgen. In "Drop Zone" spielt er den US-Marshall Pete Nessip, der während einer Gefangenen-Überführung im Flugzeug von Verbrechern überwältigt wird. Die Spuren der Befreiungsaktion führen ihn zu einer Fallschirmspringer-Clique. Er selber lernt das Fallschirmspringen und überführt die Gangster. Auch hier ist die Handlung sehr dünn, aber die Dynamik des Films - vor allem die toll gefilmten Luftaufnahmen - reißen alles heraus. Als Snipes Gegenspieler kann Gary Busey seine Akzente setzen. Kommerziell war der Film von John Badham ("War Games", "Das fliegende Auge") nicht der Kracher, aber Freunde von 90er-Jahre-Action kommen hier locker auf ihre Kosten. In "Big Game" (DVD-Start Dezember 2015) verschlägt es den amerikanischen Präsidenten in die finnische Wildnis. Dort wird nämlich die Airforce 1 von Terroristen angegriffen und abgeschossen, der Präsi kann in der Rettungskapsel fliehen. Hier trifft er auf den 13-jährigen Oscari. Der verbringt aus Tradition eine Nacht im Wald und muss ein Tier erlegen. Jetzt ist er die einzige Hoffnung für Präsident Moore, denn die Terroristen sind ihm auf den Fersen. "Big Game" ist ein durchschnittlicher Actionfilm, bei dem man den Verstand natürlich abschalten muss. Der Film hebt sich durch die seltsame Beziehung des Jungen mit dem Präsi etwas ab, außerdem ist die finnische Location mal was anderes. Gedreht wurde der Film größtenteils in Bayern. Wenn man Bayern wie Lappland aussehen lassen kann, dann kann man besser in Garmisch-Partenkirchen drehen als in der finnischen Einöde. Immerhin bietet der Streifen eine Star, nämlich Samuel L. Jackson. Seine Rolle ist garantiert nicht seine beste Performance, aber immerhin ist er der Grund, warum man sich den Film überhaupt anschauen sollte. Abschließend noch zu einem Arnold Schwarzenegger Streifen, der keinen guten Ruf hat: "Last Action Hero" kam 1993 in die Kinos und wurde von den Kritiker verrissen. Der Mix aus Action und Komödie stand unter keinen guten Stern, konnte aber doch noch einen ordentlichen Gewinn einfahren. Trotzdem kann der Streifen im Vergleich zu "Terminator" oder "Total Recall" nicht mithalten. Heutzutage, über 20 Jahre nach Kinostart, wirkt der Film immer noch aufgeblasen. Es gibt eine Menge Seitenhiebe auf das Action-Genre mit massenhaft Cameo-Auftritten von Stars. Einige Gags sind recht gelungen, doch im großen und ganzen kann der Film nicht überzeugen. Dabei hat Regisseur John McTiernan alles richtig gemacht. Aber selbst die Musik von AC/DC ("Big Gun") reißt das 70-Millionen-Dollar-Werk nicht wirklich heraus. Ich kann mir den Film locker anschauen, das ist kein Thema, aber ein Top-Film ist er leider immer noch nicht. |
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Blu-ray / TV-Serie
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Breaking Bad Letztens hatte ich etwas mehr Freizeit, also die Gelegenheit für mich in Ruhe "Breaking Bad" anzuschauen. Ich hatte vor Jahren die erste Staffel gesehen, dann aber nicht weitergeguckt. Jetzt habe ich alle 5 Staffeln durchgezogen und muss sagen: Super Serie! Das die Serie absolut top ist war mir schon klar. Je länger die Serie in den USA lief, je höher waren die Einschaltquoten. Auf Metacritic explodierten die Bewertungen von 85/100 (Staffel 2) bis hin zu unglaublichen 99/100 (Staffel 5). Man sollte Statistiken nie trauen, aber diese waren schon beeindruckend. Außerdem hatte ich von vorne herein ein gutes Gefühl. Auf die Handlung gehe ich nicht ein, ich will keinem die Spannung nehmen. Die 2.Staffel war anfangs schon etwas zäh, aber gegen Ende nahm die Serie endlich Fahrt auf. Staffel 3 war besser und ging richtig ab (Stichwort: Pinkman & Gale). Die vierte Staffel hat einige sehr schöne Rückblicke, vor allem auf das Kartell, und die letzten Folgen waren richtig gut. Die finale fünfte Staffel setzte noch mal einen drauf und mit dem Ende kann ich gut leben - das passt. Allerdings ist das alternative Ende in der Specials der Blu-ray nicht ohne, es wäre schlicht und ergreifend ein Hammer gewesen. Bryan Cranston spielt Walter White bzw. Heisenberg. Seine Darstellung verändert sich im Laufe der Zeit. Vom biederen Chemie-Lehrer steigt er auf zum gefürchteten Drogenchef. Cranston, der vorher in einigen TV-Serien zu sehen war ("King of Queens" oder "How I met your Mother") hatte schließlich mit "Malcolm mittendrin" einen guten Erfolg. Doch "Breaking Bad" ist ein ganz anderes Kaliber, hier wird er schauspielerisch gefordert und er meistert das mit Bravour. Sein Mitarbeiter, Jesse Pinkman, wird gespielt von Aaron Paul und der leistet ebenfalls großartiges. Paul war vor "Breaking Bad" ebenfalls in unzähligen TV-Serien zu sehen (meistens kurz). Pinkman ist wohl die Rolle seines Lebens, sage ich mal. Die gesamte Cast der Serie kann sich sehen lassen, aber die beiden stechen klar heraus. Was mich an "Breaking Bad" so fasziniert hat ist die Unberechenbarkeit. Immer wieder denkt man, alles läuft rund, man hätte alles im Griff. Doch dann kommt es anders und meistens heftig. Beispiel: Gus Fring, der Inhaber der Pollos Hermanos, hat alles minutiös geplant und abgewickelt. Er hat eine straffe Organisation geschaffen, die jedes Hindernis aus dem Weg räumt. Mit Walter Whites Mitarbeit macht er richtig Kohle. Doch es sind Kleinigkeiten, die sein Werk zunichte machen. Als ich mit der Serie durch war hat diese mich immer noch beschäftigt. Witzigerweise sehe ich einige Darsteller jetzt in neuen Rollen. Anna Gunn, die Skyler White spielte, erschien in einer Folge von "Criminal Minds". Giancarlo Esposito (Gus Fring) war im zweiten Maze Runner zu sehen. Um es auf den Punkt zu bringen: "Breaking Bad" ist eine der besten Serien aller Zeiten. |
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Blu-ray
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Kingsman - The Secret Service Am 12.3.2015 startete "Kingsman" in den deutschen Kinos. Ich war sofort begeistert von dem Film und hab mir den gleich dreimal auf der großen Leinwand angeschaut, Jetzt ist es auf Blu-ray raus und wieder hab ich mir den Film reingezogen, dieses Mal mit englischen Originalton. Man kann also behaupten, dass der Film mir gefällt. Es hört sich blöd an, aber mir gefällt jede Szene in dem Film. Da liege ich wohl auf einer Wellenlänge mit Regisseur Matthew Vaughn. 1998 hat er den Film "Bube Dame König grAs" von Guy Ritchie produziert. Er hatte sogar einen Cameo-Auftritt (Stichwort: Yuppie-Wichser). Als Regisseur hat er sich 2004 mit "Layer Cake" versucht. Sein Erstlingswerk mit Daniel Craig kann sich sehen lassen, doch im Laufe der Zeit wurde er immer besser: Nach "Der Sternwanderer" (2007) drehte er einen weiteren Lieblingsfilm von mir: "Kick-Ass" (2010). Danach entstand "X-Men: Erste Entscheidung" (2011) bevor er jetzt Kingsman anging. Matthew Vaughn hat ein Händchen für coole Kameraeinstellungen, für ungewöhnlichen Schnitt und - das ist das beste - für Musik. So beginnt "Kingsman" mit den Dire Straits 'Money for nothing' und endet mit Bryan Ferry 'Slave to love' - beides natürlich auf Cassette. Wenn sich die Weltbevölkerung selber eliminiert, dann spielt K.C. & The Sunshine Band mit 'Give it up' auf. Und als Höhepunkt wird der Amoklauf von Galahan von Lynyrd Skynyrd 'Free Bird' begleitet. Der Score von Henry Jackman und Matthew Margeson ist ebenfalls erste Sahne. Zu den Schauspielern kann man nur sagen, dass Matthew Vaughn eine außerordentliche Besetzung aufgestellt hat, die seinesgleichen sucht. Colin Firth hat sich durch seinen Oscargewinn als stotternder König ("The Kings Speech") in die First Class der angesagten Schauspieler hochgearbeitet. Hier kann man ihn in seinem ersten Actionfilm bewundern. Einerseits spielt ein eienn distinguierten Gentleman, andererseits kann er seine Gegner gnadenlos aufmischen. Sein Schützling, Taron Egerton, ist ein ungeschriebenes Blatt. Regisseur Vaughn hat lange nach der Idealbesetzung gesucht und sie in ihm gefunden. Egerton geht als Eggsy auf, sowohl als Straßenjunge als auch als Gentleman-Spion. Samuel L. Jackson ist als Schurke erste Sahne. Das Lispeln war übrigens seine Idee (ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch man gewöhnt sich an alles). Michael Caine und Mark Strong sind kein Thema. Auffällig ist Sofia Boutella als Gazelle. Die algerische Tänzerin fiel dem Regisseur in einem Nike-Spot auf und so wurde sie die rechte Hand und Killerin vom Schurken Valentine. Es ist schon ein großes Glück, wenn einem ein Film so gefällt. Ich könnte mir den Streifen gleich noch mal anschauen, da hätte ich überhaupt kein Problem mit. |
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Beste Auto-Show ever
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Top Gear, die letzte Anfang 2015 gab es wieder neue Folgen meiner Lieblings-Autoshow "Top Gear". Obwohl die Moderatoren in die Jahre gekommen sind - die ersten Folgen liefen 2002 - ist die Sendung nach wie vor super. Leider hat ein Skandal dazu geführt, dass "Top Gear" gestorben ist. Die Hauptakteur, Jeremy Clarkson, hatte schon länger Probleme mit den Produzenten, und nach Handgreiflichkeiten und Rüpeleien wurde er von der BBC gefeuert. Es gibt kein zurück mehr, seine beiden Kumpel James May und Richard Hammond wollen ohne ihn keine weitere Sendung mehr machen. Damit ist "Top Gear" Geschichte, auch wenn die BBC ab 2016 neue Folgen mit neuer Besetzung plant. Im Juli 2015 lief auf BBC noch eine Extra-Ausgabe, in der Hammond und May zwei bereits abgedrehte Specials präsentiert haben. Allerdings waren nur die beiden Moderatoren im Studio, Publikum oder Clarkson suchte man vergebens. Ist schon komisch, wie sich alles entwickelt hat. Diese letzte Staffel (Nummer 22) war nebenbei eine der besten, und sie sollte eigentlich mehr Folgen enthalten als die Vorgänger. Doch nach Folge 7 war Schluss - die Extra-Episode zählt dann als Folge 8. Sollte BBC2 wirklich "Top Gear" mit neuen Leuten fortführen, dann kann ich sie nur bedauern. Das Trio Clarkson/Hammond/May kann nicht ersetzt werden, was man schon an den australischen und amerikanischen Ablegern sehen kann. Dort sind auch 3 heimische Moderatoren am Werk, aber den Originalen können sie nicht das Wasser reichen. Das gilt natürlich auch für die deutschen Nachahmer-Sendungen, die mehr peinlich als gut sind. Schade, schade, "Top Gear" ist Geschichte. Immerhin gibt es genug altes Material, mit dem man in Erinnerungen schwelgen kann. PS: Im Sommer 2015 wurde bekannt, dass Clarkson, Hammond und May bei Amazon angeheuert haben. 2016 sollen neue Folgen kommen, aber nicht mehr unter Top Gear. |
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DVD |
Electric Boogaloo Im April 2014 ist eine Dokumentation auf DVD / Blu-ray erschienen, die das Leben und Schaffen der israelischen Filmproduzenten Menahem Golan und Yoram Globus zum Thema hat. In den 80er Jahren haben die beiden mit ihrer Firma Cannon Hollywood aufgemischt. Ich bin für Dokumentationen über Film immer zu haben, meistens gibt es diese als Bonus auf Blu-rays oder man findet sie bei Arte und Konsorten. "Electric Boogaloo" witmet sich einem Thema, das ich hautnah miterlebt habe. Die Filme der Firma Cannon, die vorwiegend in Videotheken Kasse gemacht haben, waren zumeist billige Action- oder Sexfilmchen. Die Stars der Streifen waren z.B. Chuck Norris, Michael Dudikoff oder ein alternder Charles Bronson. Mit wenig Budget gedreht haben eben diese Filme den gemeinen Action-Fan angesprochen, der sich köstlich amüsiert hat. Chuck Norris hat spätestens nach seinem Auftritt in "Expendables 2" Kultstatus erreicht. Der Actionheld der 80er, über den es zahlreiche Witze und Cartoons gibt, hat für Cannon 5 Millionen Dollar für 5 Filme bekommen. Da seine Schauspielkunst eher bescheiden war ging es bei ihm mehr um Feuerkraft. "Invasion USA", "Missing in Action" oder "Delta Force" waren Actionkracher, die zur damaligen Zeit verpöhnt waren, weil sie weder Drehbuch noch Anspruch hatten. Und genau diese Filme hat Cannon zu Dutzenden auf den Markt geschmissen. In der Doku "Electric Boogaloo" lernen wir die beiden Macher Menahem Golan und Yoram Globus näher kennen. Golan war mehr Regisseur, Globus mehr Produzent. Zusammen haben sie die Firma Cannon aus dem Boden gestampft, sie groß gemacht und in Hollywood Fuß gefasst. 1989 gingen sie mit ihrer Firma bankrott. Die beiden Israelis kann man kaum beschreiben, sie waren schräg, verrückt und oftmals unausstehlich - aber sie waren geschäftstüchtig und erfolgreich. Durch die Interviews auf der DVD bekommt man einen Eindruck des dynamischen Duos. Wenn man einige der Filme kennt und die 80er Jahre mitgemacht hat, dann ist die Doku genau richtig. Allerdings gibt es bei mir kleine Abzüge in der B-Note. Ich fand die Doku teilweise zu unruhig bzw. ungeordnet, weil einige Themen sehr schnell abgehandelt wurden. Speziell die Anfangszeit wurde in knapp 10 Minuten abgehakt, zahlreiche Leute kamen kurz zu Wort und man musste sich schon konzentrieren, um mitzukommen. Leider kamen die Hauptpersonen Globus und Golan nicht selbst zu Wort, weil sie eine Mitarbeit an der Doku ablehnten. So sieht man sie nur in Ausschnitten beispielsweise aus TV-Interviews. Trotzdem ist die Doku für Freunde des gehobenen Action-Films sehenswert. |
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DVD |
Zombiber Tierhorror ist im Trend, und die Fangemeinde wächst. Wenn man bedenkt, dass Asylum schon zweimal einen "Sharknado" auf uns losgelassen hat, dann hat man keine Fragen mehr. Allerdings gibt es immer noch Überraschungen, denn zum ersten Mal gibt es einen Film, der Biber und Zombies kreuzt: "Zombiber". "Zombiber" hat es sogar ins Kino geschafft. Der Horrorstreifen lief kurz zu Halloween 2014 auf der großen Leinwand, was ich für eine gute Idee halte. Ab dem 27.3.2015 ist der Film auf DVD und Blu-ray zu haben und natürlich konnte ich mir dieses cineastische Sahneteilchen nicht entgehen lassen. Die Story ist - überraschenderweise - recht simpel: Durch ein verlorenes Giftmüll-Fass wird ein Biberdamm samt Bewohner infiziert. Die 3 Mädels und 3 Jungs, die am See ein Wochenende verbringen, werden so zu Opfern der mutierten Biber. Allerdings sterben die Teenies nicht, sie werden vielmehr selber zu Zombibern. Ansonsten gibt es die üblichen Genrezutaten (nackte Tatsachen, blöde Sprüche und einen dämlichen Jäger). Neu ist eben, dass es noch nie jemand gewagt hat, böse Biber auf die Menschheit loszulassen - und das hat mir gefallen. Man muss den Film nehmen wie er ist und nicht lange drüber nachdenken. Natürlich ist "Zombeavers", so der Originaltitel, absoluter Schwachsinn und Trash, das ist überhaupt kein Thema. Doch wie ich anfangs erwähnte, Tierhorror-Freunde sind dankbar für neue Ideen bzw. noch abgefahrenere Mutationen oder ähnlichem Zeugs. Zombies sind ja spätestens seit "The Walking Dead" wieder voll im Trend, also warum sollen sich die Biber nicht ein Stück vom Kuchen abschneiden? Ich kann nur sagen: Ran an die Biber! |
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Im Fernsehen auf Kabel 1
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Ein Jahr vogelfrei Schon komisch, wie das manchmal mit Filmen so läuft... Der Streifen "Ein Jahr vogelfrei" war mir ein Begriff. Der Film startete am 14.6.2012 in den deutschen Kinos, am 12.10.2012 gab es ihn schon auf DVD. Ich hatte mich wenig mit dem Film beschäftigt, denn ich hab eine ziemlich dämliche Komödie mit Jack Black und Owen Wilson erwartet. Weit gefehlt... Am 15.1.2015 zeigt Kabel 1 den Film im Fernsehen. Jetzt hab ich erkannt, dass hinter dem Film mehr steckt als gedacht. Von wegen dämliche Klamotte! "Ein Jahr vogelfrei" ist eine ruhige Komödie, die manchmal mehr Drama ist. Es geht um 3 Personen, die sich ein Jahr Auszeit erlauben, damit sie Vögel erkunden können. Hört sich schräg an, aber wenn man den Film gesehen hat, dann hat man einen Eindruck darüber, was einen 'Birder' so ausmacht. Darum geht's: Für den alljährlichen Wettbewerb "North American Big Year" legen sich ehrgeizige Vogelbeobachter mächtig ins Zeug, um möglichst viele seltene Vögel in Nordamerika aufzuspüren. Sie reisen dazu 365 Tage lang quer über den Kontinent. Der Dachdecker Kenny Bostick (Owen Wilson) ist amtierender Champion mit 732 gesichteten Vögeln. Brad (Jack Black) arbeitet als Computerfachmann, doch die Vogelwelt ist ein absolutes Hobby und er will einmal im Leben das 'Big Year' gewinnen. Das will auch der Industrielle Stu (Steve Martin), der als Rentner viel Zeit und Geld aufbringen kann, um sich diesen Traum zu erfüllen. So treffen die 3 mehrere Male während des Jahres aufeinander und aus Feinden werden Freunde...allerdings gilt das nicht für alle... Black, Martin und Wilson spielen ihre Rolle erstaunlich ruhig. Das Zählen von Vogelarten wäre für mich kein Highlight, aber die 3 Hauptdarsteller verdeutlichen es einem, warum das für manche Menschen das Nonplusultra ist. Außerdem ist es interessant, welche Strapazen sich die Leute aufhalsen, um einen bestimmten Vogel zu sehen - und sei es nur für wenige Sekunden. Man merkt sofort, wenn einem ein Film gefällt. Schon nach wenigen Minuten war ich fasziniert von dem Streifen. Ich ärgere mich jetzt nur, dass ich den Film nicht schon vorher gesehen habe. Egal, jetzt kenne ich den und die Blu-ray wird gekauft - auch wenn ich kein Vogelfreund bin. :-) |
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Blu-ray
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Draft Day Spielfilme über amerikanische Sportarten wie Football oder Baseball haben es in Europa schwer. Meistens kommen die gar nicht erst ins Kino und werden direkt auf DVD / Blu-ray vermarktet. Ich persönlich sehe diese Filme sehr gerne. Im Dezember 2014 ist der Streifen "Draft Day" mit Kevin Costner in der Hauptrolle als Blu-ray-Premiere erschienen. Ich kann nur sagen: Top-Film! Kevin Costner ist prädestiniert für Sport-Filme. Er spielte einen Rennrad-Fahrer in "Die Sieger - American Flyers" (1985), einen Baseball-Spieler in "Annies Männer" (1988), einen Golf-Profi in "Tin Cup" (1996) und noch einen Baseball-Spieler in "Aus Liebe zum Spiel" (1999). Außerdem baute er in "Feld der Träume" (1989) ein Baseball-Feld auf seiner Farm. Wir merken: Wer könnte besser einen General Manager eines Football-Teams spielen als er. Es geht zwar in dem Film um Football, aber nicht spannende Spielszenen stehen im Vordergrund, sondern ein bestimmter Tag im Jahr sorgt für Aufregung. Denn an dem so genannten Draft Day haben die NFL-Teams die Möglichkeit, die besten College-Spieler für ihren Verein zu verpflichten. Es geht streng nach Vorschrift und die Reihenfolge des Draftens ist festgelegt. Außer man verkauft seine Rechte und macht dabei ein gutes Geschäft. Und genau so beginnt der Film: Die Seattle Seahawks verkaufen an Costners Cleveland Browns den ersten Pick. Damit kann Cleveland den hoch eingeschätzen Star-Quarterback verpflichten. Dumm nur, dass Costner den gar nicht haben will... Die Spannung ergibt sich aus Costners Dilemma. Zum einen muss er dem Besitzer des Vereins gehorchen, der den Quarterback unbedingt verpflichten will, zum anderen versucht er seinem verstorbenen Vater gerecht zu werden, der jahrelang als Trainer für die Browns gearbeitet hat und den er als Manager entlassen musste. Hört sich kompliziert an, ist aber sehr unterhaltsam. In der letzten Viertelstunde geht es richtig ab. Der Zuschauer merkt, dass durch geschicktes taktisches Manövrieren noch so einiges drin ist. Regie führte Ivan Reitman. Der hat in den letzten Jahren nicht mehr viel gemacht, aber er geniest durch Blockbuster wie "Ghostbusters" (1984) oder "Staatsanwälte küsst man nicht" (1986) einen guten Ruf. Neben Kevin Costner in der Hauptrolle glänzen in "Draft Day" noch Jennifer Garner ("Elektra"), Denis Leary ("Rescue Me") und Frank Langella ("Frost/Nixon"). Nebenbei treten unzählige echte NFL-Leute auf. Leider kenne ich mich da nicht aus. Wären die aus der Fußball-Bundesliga, dann hätte ich bestimmt den ein oder anderen erkannt. Was mir außerdem noch gut gefallen hat ist die Optik des Films. Da wird der Bildschirm geteilt, wenn zwei Leute miteinander telefonieren. Die Teilung des Bildes ist aber recht raffiniert und tricktechnisch manipuliert - sieht einfach gut aus. Außerdem fand ich die Vorstellung der Städte und ihrer Stadien sehr gut. "Draft Day" kann ich nur empfehlen. Man sollte aber eine Vorliebe für Football haben, denn sonst lässt einen der Streifen kalt. |
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TV-Serien mit nur einer
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TV-Serien, die nach einer Staffel eingestellt werden Ich bin ja ein Freund von TV-Serien. Ich hab mich immer auf die neue Folge von "Eine schrecklich nette Familie" gefreut - Al Bundy war damals Kult. Auch "Akte X" hat mich in seinen Bann gezogen. Auf dieser Seite habe ich mich bereits über "Bones", "Big Bang Theory" oder "Lilyhammer" ausgelassen - alles Top-Serien für mich. Leider gibt es in der letzten Zeit einen Trend, der mir ziemlich auf den Sack geht. Da starten Serien im TV, die recht vielversprechend aussehen. Man schaut sich ein paar Folgen an und ist recht angetan, aber dann kommt das dicke Ende: Nach einer Staffel wurde die Serie in den USA eingestellt und als Zuschauer steht man im Regen. Aktuellen Beispiel ist "Almost Human". Die Sci-Fi-Serie spielt 2048. Menschen und Androiden arbeiten bei der Polizei gemeinsam zusammen. Hauptdarsteller ist Karl Urban, den man z.B. als Pille aus den neuen Star Trek Filmen kennt. 13 Folgen wurden gezeigt, dann hat Fox entschieden, dass es keine weitere Staffel geben wird. Ich hatte 2 Folgen geschaut und hatte auch Lust auf mehr, aber jetzt ist meine Motivation auf den Nullpunkt gesunken. Weiteres Beispiel: "Alcatraz". Die Mysteryserie um Gefängnisinsassen von Alcatraz, die 1963 spurlos verschwunden sind und in der heutigen Zeit nach und nach wieder auftauchen, hatte definitiv was. Allerdings war die Quote mau und nach 13 Folgen war Schluß. Ärgerlich ist nur, dass es keine Auflösung gibt. Da werden komplexe Handlungsstränge aufgebaut, deren Zusammenhänge wohl in späteren Staffeln entwirrt werden, aber dazu kommt es nicht - Pech gehabt! "A Gifted Man" ist eine Arzt-Serie um einen Top-Chirurgen, der mit dem Geist seiner Frau kommunizieren kann. Ich hab die Serie gern gesehen. Mir war leider nicht bewusst, dass die Serie bei CBS mit die schlechteste Quote eingefahren hat und das so nach 16 Folgen das Aus kam. Dennis Quaid war wieder mal zu sehen: Er spielt in "Vegas" einen Cowboy, der zum Sheriff von Las Vegas aufsteigt. Immerhin gibt es hier 21 Folgen, aber mehr auch nicht - Bäm! Ich will jetzt nicht abstreiten, dass einige TV-Serien zurecht abgesetzt werden. Ich kann mich daran erinnern, wie groß "Pan Am" angekündigt wurde: Top-Serie, Riesen-Budget, super Darsteller. Ich hab damals 3 Folgen gesehen und hab dann nicht mehr weiter geguckt. War auch gut so, dann "Pan Am" hat die hohen Erwartungen nicht erfüllt und kam so nur auf eine Staffel. Weitere Serien, die nach einer Staffel abgesetzt wurden: "The Defenders" mit Jim Belushi, "Death Valley" (Zombie Comedy auf MTV), "My Superhero Family" mit Michael Chiklis, "Rake" mit Greg Kinnear oder "Terra Nova" (von Spielberg mitproduziert). Das sind nur einige Beispiele von vielen. Mittlerweile schaue in im Internet nach, wie sich eine neue Serie in den USA entwickelt. Ist nach Staffel 1 Ende, dann lege ich die Serie für mich ad acta. |
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DVD |
Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" ist eine englische Komödie aus dem Jahre 1965. Zum ersten Mal habe ich den Film im Fernsehen gesehen, und ich habe ihn immer wieder gerne gesehen. Jetzt war es mal wieder Zeit, die DVD aus dem Regal zu holen und den Film gemütlich anzusehen. Der Film ist eine tolle Komödie mit hervorragender Besetzung. Gert Fröbe ist als deutscher Offizier ein absolutes Highlight. Immer wieder gibt er Befehle an seinen Adjutanten Rumpelstoß (Super Name!), der von Karl-Michael Vogler gespielt wird. Wie lernt ein deutscher Offizier fliegen lernen? Ganz einfach, man liest die Dienstvorschrift, und dann fliegt man - Nummer 1: Hinsetzen. Solche Sachen findet man in heutigen Komödien nicht mehr. Sehr schön ist die Charakterisierung der verschiedenen Nationen, die an dem Rennen teilnehmen. Da sind die Gastgeber, die stocksteifen Briten (James Fox). Die Italiener sind stürmisch und emotional, die Franzosen ärgern die Deutschen, die immer korrekt und streng nach Dienstvorschrift handeln. Daraus ergeben sich schon eine Menge Gags. Natürlich darf Slapstick nicht fehlen, dazu haben Benny Hill oder Red Skelton Gastauftritte. Der Film wurde in England und Frankreich gedreht, die Flugmaschinen wurden funktionsfähig nachgebaut und haben wirklich existiert. Natürlich sind einige Trickeffekte heute antiquiert, trotzdem behält der Film dadurch einen gewissen Charme. Allein wenn Gert Fröbe mit seiner Pickelhaube die Hülle des Ballons zerstört und deswegen in die Rieselfelder abstützt, das ist schon ein Highlight des Films. Ich sehe mir den Film immer noch gerne an, denn solche Streifen werden heute nicht mehr gemacht. |
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TV-Serie
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Mord mit Aussicht Deutsche Fernsehserien haben es bei mir schwer. Die meisten interessieren mich nicht und der Rest ist schlecht. Es gibt aber eine Ausnahme: "Mord mit Aussicht". Es hat zwar ein bischen gedauert, doch mittlerweile bin ich ein Fan von der Serie. Die Kriminaloberkommissarin Sophie Haas wird nicht befördert, sondern in das Eifeldorf Hengasch versetzt. Die Großstädterin ist in dem verschlafenen Eifeldorf ziemlich unzufrieden und passt sich nur schwerlich den Gewohnheiten der Einheimischen an. Immerhin gibt es einige skurrile Kriminalfälle, die sie mit ihren Kollegen Bärbel Schmied und Dietmar Schäffer lösen kann. "Mord mit Aussicht" ist eine Top-Serie, weil hier vor allem die Chemie stimmt. Caroline Peters spielt die Hauptrolle der Frau Haas absolut überzeugend. Man leidet mit ihr, wenn sie in dem verschlafenen Kaff mit dörflichen Themen zusammenstößt, die ihr vollkommen fremd sind. Das ist aber ziemlich lustig, vor allem, weil sie so gar nicht in diese Idylle hineinpasst. Großartig ist natürlich Bjaerne Mädel, den man bereits aus "Stromberg" (Ernie) oder aus dem "Tatortreiniger" kennt. Schäffer ist die beliebteste Figur der Serie, was auch an seiner Frau (Muschi) liegt, die ständig seinen Chef Frau Hass nervt. Auch Meike Droste als Bärbel Schmied, ein einheimisches Gewächs, die sich im Hengascher Mikrokosmos bestens auskennt, passt wunderbar zu den übrigen Schauspielern. Ab Dienstag, dem 9.September 2014, gibt es die 3.Staffel in der ARD. "Mord mit Aussicht" ist ein Glücksfall für den Sender, denn schon die vorherigen Staffeln erreichten Rekord-Einschaltquoten. So wie es ausschaut, ist die 3.Staffel auch die letzte. Bjaerne Mädel hat schon angedeutet, dass er den Schäffer nicht mehr länger spielen will. Allerdings könnte es sein, dass "Mord mit Aussicht" im Kino landen wird. ("Nee, näh?") |
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Blu-ray
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Sabotage Den neusten Arnold Schwarzenegger-Film "Sabotage" wollte ich im Kino anschauen. Doch der Streifen lief nur sehr kurz und zu unmöglichen Zeiten. Jetzt weiß ich auch, warum... Arnold Schwarzenegger ist wieder im Geschäft. Nachdem er als Gouverneur durch ist dreht der alte Österreicher wieder Filme. Seine Kurzauftritte in den "Expendables"-Filmen sind ganz witzig. "Escape Plan" mit Stallone war ganz okay, "The Last Stand" hat mir ganz gut gefallen. Sein neuster Streich heißt "Sabotage" und ist einer seiner schlechtesten Filme ever. Kurz zur Story: Arnold spielt den Chef der Anti-Drogeneinheit DEA. Mit seinem Team geht er rustikal gegen die Drogenmafia vor. Durch Korruptionsvorwürfe sind er und seine Mitstreiter aus dem Geschäft. Doch er erhält eine neue Chance, leider nur kurz, denn ein unbekannter Gegner minimiert seine Einheit. Das kann Arnie nicht hinnehmen. Okay, die Story ist in Ordnung, ein hochtrabendes Drehbuch habe ich nicht erwartet. Doch leider krankt der Film an allem und ist zäh wie Leder. Mir hat schon nach den ersten Minuten die Kameraführung (Wackelbild) überhaupt nicht zugesagt. Dann besteht Arnolds Team aus unsympathischen Typen, die durch ihre überzogene Macho-Art nur nerven. Deswegen ist es einem vollkommen egal, wenn einer von denen ins Gras beißt. Arnold himself versucht zwar tough rüberzukommen, aber er ist definitiv zu alt für seine Rolle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit seinen jungen Mitstreitern in irgendeiner Art und Weise mithalten kann. Der Film ist ab 18 und das ist auch okay, aber das viele Blut macht es auch nicht besser. Fazit: "Sabotage" ist ein harter Actionfilm ohne Sinn und Verstand. Das muss nicht schlecht sein, doch in diesem Fall ist es aber so. Ich kann nur sagen: Arnold ist zu alt für den Scheiß. |
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DVD |
Das Spiel ihres Lebens Passend zur kommenden Fußball WM 2014 in Brasilien sollte man sich den Film "Das Spiel ihres Lebens" auf DVD gönnen. Der Streifen beschreibt die wahre Geschichte des USA-Fußball-Teams, dass während der WM 1950 in Brasilien auf England trifft. Irgendwie ist mir dieser Film durch die Lappen gegangen, denn die Produktion von 2005 war mir bislang überhaupt nicht bekannt. Da kommt die Fußball-WM in Brasilien genau richtig, um auf die erste WM 1950 ebenda hinzuweisen. Es gab damals eine große Sensation, und genau diese beschreibt der Film. Kurz zur Handlung: Die USA treten bei der Fußball-WM in Brasilien an, haben aber nur ein Amateur-Team zur Verfügung, dass nur sehr wenige Mittel zur Verfügung hat. Der Trainer hat wenig Ahnung und so liegt es an den Spielern selbst, sich bei der WM gut zu verkaufen. Dummerweise spielen sie in einer Gruppe mit England, dem Top-Favoriten auf den Weltmeister-Titel. Das Mutterland des Fußballs, dass zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnimmt, ist für die Amerikaner drei Nummern zu groß. Es kommt aber ganz anders, denn die USA schlagen den übermächtigen Favoriten mit 1:0 - der größte Erfolg in ihrer jungen Fußball-Geschichte. Machen wir uns nichts vor, "Das Spiel ihres Lebens" enthält viel Pathos. Doch das stört mich nicht wirklich, denn der Streifen läuft ordentlich und bietet einen netten Einblick auf die Anfänge der US-Fußballs. Immerhin haben wir einen Hauptdarsteller, der mittlerweile Karriere gemacht hat: Gerald Butler. Ein Jahr nach "Das Spiel ihres Lebens" spielte er den König Leonidas in "300", später folgten noch "Die nackte Wahrheit", "Gesetz der Rache" oder "Olympus has fallen". Hier ist er als Frank Borghi unterwegs, dem Torhüter des US-Teams, der im entscheidenden Spiel gegen die Engländer seinen Kasten sauber hält. "Das Spiel des Lebens" ist ein netter Sport-Film, der gerade sehr gut passt und deshalb eine Option für alle Fußball-Fans ist. |
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DVD |
König von Deutschland Ich kann Olli Dittrich sehr gut leiden. Vor allem seine Kult-Serie "Dittsche" ist ein absolutes Highlight im deutschen TV. Im September 2013 startete ein Spielfilm in den Kinos, in dem er die Hauptrolle spielt: "König von Deutschland". Im Kino hab ich den Film verpasst, jetzt hab ich den auf DVD gesehen. Mein Fazit: Ganz ordentlich. Olli Dittrich spielt Thomas Müller, der ein ganz normales Leben führt: Verheiratet, ein Kind, Job - Thomas Müller ist ein durchschnittlicher Deutscher. Und gerade das macht ihn interessant, denn ein gewisser Stefan gibt ihm nach seiner Entlassung einen neuen Job. Was Thomas nicht weiß: Gerade seine Durchschnittlichkeit ist für Thomas interessant und daraus zieht er Schlüsse, um das zielgerecht zu vermarkten. Olli spielt Thomas sehr gut. Man nimmt ihm den langweiligen Otto-Normalverbraucher locker ab. Der Film ist auf ihn zugeschnitten, er hat die meisten Szenen. Seine Ehefrau wird von Veronica Ferres verkörpert, der Rest der Besetzung ist eher unbekannt. Regie führte David Dietl, der Sohn von Helmut Dietl. Bei seinem Erstlingswerk hat er auch das Drehbuch geschrieben. Etwas mehr Biss hätte man sich hier und da gewünscht, ansonsten kann man mit dem Film zufrieden sein. Was mich ein bisschen gestört hat: Für eine Komödie ist "König von Deutschland" nicht sehr lustig. Gerade das letzte Drittel, in dem Thomas erkennt, was mit ihm passiert, ist mehr Drama. Auch der Schluss ist recht vorhersehbar und wenig originell. Trotzdem bin ich mit dem Film zufrieden, denn - wie gesagt - als Dittrich-Fan bin ich froh, wenn Dittsche mal was anderes macht... |
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Kabarett-Sendung
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Die Anstalt Das ZDF hat ab Januar 2007 ein neues Format auf Sendung gebracht: "Neues aus der Anstalt" war eine politische Kabarett-Sendung mit Urban Priol und Georg Schramm. Ab Folge 37 übernahm Frank-Markus Barwasser, besser bekannt als Erwin Pelzig, den Part von Schramm. Am 1. Oktober 2013 wurde die Anstalt nach 62 Episoden geschlossen, weil sowohl Priol als auch Pelzig die Sendung verlassen wollten. Für mich war "Neues aus der Anstalt" immer Pflicht-Programm. Ich sehe Urban Priol sehr gerne und halte ihn für einen der besten deutschen Kabarettisten (gemeinsam mit Volker Pispers). Die Gäste in der Anstalt waren immer Top-Leute und das besondere war, dass die Sendung live ausgestrahlt wurde. So konnten Priol und Konsorten aktuelle Themen behandeln, was sie auch oft genug getan haben. Ich war schon traurig, als ich von der Schließung der Anstalt gehört hatte. Aber es gibt wieder Hoffnung, denn ein neues Team hat sich der Anstalt angenommen: Max Uthoff und Claus von Wagner haben die Anstalt besetzt und machen nun weiter, allerdings unter dem verkürzten Titel "Die Anstalt". Die Gäste in der ersten Sendung am 4.2.2014 waren Simone Solga, Nico Semsrott und Matthias Egersdörfer. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin mit der ersten Sendung sehr zufrieden. Ich schätze Max Uthoff, denn ich habe ihn mal live mit seinem Solo-Programm gesehen und für gut befunden. Außerdem war er schon ab und als als Anwalt in der alten Anstalt unterwegs. Claus von Wagner ist mir vor allem aus der "Heute Show" bekannt. Die beiden haben das Potential, die Anstalt wieder flott zu machen, auch wenn man einen "Chef" wie Urban Priol nur schwer ersetzen kann. Der Start war vielversprechend und ich bin guter Dinge, dass die beiden Neuen die Anstalt für die nächsten Jahre geöffnet halten können. |
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Blu-ray
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Revenge for Jolly Manchmal schaue ich mir kleine, schräge Filme an, die nicht im Kino liefen und dann direkt auf DVD / Blu-ray erscheinen. "Revenge for Jolly" fiel mir in die Hände. Die Handlung - wenn man von Handlung sprechen kann - war schräg genug für einen Filmabend. Leider hat der Streifen aber nicht das gehalten, was ich erwartet hatte. Die Handlung: Als Harry nach einer durchzechten Nacht mit seinem Cousin Cecil nach Hause kommt, findet er dort seine einzig wahre Liebe eine kleine Hundedame namens Jolly tot im Wohnzimmer hängend vor. Gebrochenen Herzens schwört er, den hinterhältigen Mord an seinem Hündchen zu rächen. So weit so gut. Jetzt krankt der Film an mehreren Sachen. Zum einen ist Hauptdarsteller Brian Petsos nicht gerade ein Sympathieträger. Es ist auch schwer nachzuvollziehen, warum er jeden erschießen muss, um seinen Hund zu rächen. Da gibt die Rolle seines Kumpel Cecil mehr her. Der wird von Oscar Isaac gespielt, der im Dezember 2014 im Kino als Llewyn Davis brillierte. Der hat immerhin mal ein paar ordentliche Szenen, was man von Brian Petsos nicht gerade behaupten kann. Immerhin gibt es namhafte Schauspieler, die mit von der Partie sind. Dummerweise haben die zumeist nur einen Auftritt. Elijah Wood ("Herr der Ringe") spielt einen Barkeeper, der wegen seiner Redseeligkeit erschossen wird. Kristen Wiig ("Brautalarm") spielt eine Braut, die auf der Hochzeitsfeier ihren Mann verliert und dann selbst noch auf die Fresse bekommt. "Sledge Hammer"-Star David Rasche, der einen schrägen Anwalt spielt, segnet (natürlich) auch das Zeitliche. "Revenge for Jolly" hat ein großes Problem: Der Film will cool rüberkommen und ist klar von Tarantino abgekupfert, ohne die Klasse des Meisters nur annähernd zu erreichen. So sind die Dialoge zäh und langatmig, der schwarze Humor kommt wegen der unsympatischen Charaktere kaum in die Gänge. Am Ende ist man froh, wenn man den Film, der auf knapp 74 Minute reine Spielzeit ohne Abspann kommt, überstanden hat. FSK 18: Warum der Streifen als 18er-Version eingestuft ist bleibt mir ein Rätsel. Okay, Sledge Hammer wird per Kopfschuss ermordet, aber sonst ist der Film m.M. nach relativ harmlos. |
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Komödie
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King Curling - Blanke Nerven, dünnes Eis Durch Zufall bin ich auf einen Film aufmerksam geworden, der mit "The Big Lebowski" verglichen wurde: "King Curling". Arte hat diese norwegische Produktion von 2011 am Neujahrstag gesendet und ich bin immer noch schwer begeistert. Truls Paulsen ist der Meister des Curling. Keiner beherrscht das Eis so wie er. Millimetergenau platziert er seine Steine und gewinnt so mit seinem Team die norwegische Meisterschaft. Doch leider wird das Spiel zu seiner Obsession: Fusseln und rauhes Eis führen zu einer Zwangsneurose und Truls wird für 10 Jahre in einer Nervenheilanstalt weggesperrt. Nach seiner Entlassung fällt ihm das Leben nicht gerade leicht. Als er erfährt, dass sein Trainer (und Seelenverwandter) Gordon im Sterben liegt, muss er handeln: Mit der Curlingmeisterschaft kann er Gordon retten. Die Handlung ist schon nicht ohne. Interessanter sind aber die schrägen Typen, der schwarze Humor und die tolle Kameraführung. Wir lernen alles über die echt seltene Doppelschnepfe, wir sehen einen echt geilen Tabledance von Sigrid und wir lernen die Lieblings-TV-Show der Norweger kennen: Wer will hier schon wohnen! Außerdem brilliert Rob Arne als Rod Stewart - das kann man sich nicht entgehen lassen. Die Darsteller sind für mich allesamt unbekannt. Ob die in ihrem Heimatland eine große Nummer sind kann ich nicht sagen und es ist mir auch egal. Hier passt alles und das ist gut so. "King Curling" ist Lichtjahre lustiger als die typischen Hollywood-Komödien der letzten Jahre. Leider ist der Film nur 75 Minuten lang, aber dafür ist jede Minute sehenswert. Außerdem sehe ich Curling jetzt in einem ganz anderen Licht, vielleicht beorge ich mir auch so einen Curlinghut (wie ihn einige Zuschauer bei den Meisterschaften tragen)... |
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Blu-ray
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Der unglaubliche Burt Wonderstone Der neue Film von Steve Carell "Der unglaubliche Burt Wonderstone" ist bei uns im Kino versackt. Auch ich habe den Film um ein Zauberer-Duo nicht auf der großen Leinwand gesehen, habe mir aber auch nicht viel davon versprochen. Jetzt habe ich den Streifen auf Blu-ray nachgelegt und muss sagen: Kann man sich anschauen! Die Besetzung kann sich sehen lassen. Die Hauptrolle spielt der Komiker Steve Carell, der mit seiner TV-Serie "Das Büro" und diversen Filmen wie "Date Night" oder "Get Smart" bekannt geworden ist. Steve Buscemi ("The Big Lebowski") kennt man eher aus Independent-Produktionen, hier spielt er (wunderbar) den besten Kumpel von Steve Carrell. Jim Carrey ("Kick-Ass 2") spielt den extravaganten Straßenzauberer Steve Gray. Als weibliche Hauptrolle ist Olivia Wilde zu bewundern. Frau Wilde ist nach ihrer Rolle in "Dr. House" mittlerweile viel auf der großen Leinwand tätig, u.a. in "Rush" oder "Cold Blood". In Nebenrollen glänzen Altmeister Alan Arkin ("Argo") und der mittlerweile verstorbene James Gandolfini, den man besser als Tony Soprano kennt. Zwei kurze Auftritte hat Michael Bully Herbig. Doch ich muss leider sagen: Die hätte man sich schenken können. Die Story ist simpel: Die seit der Schulzeit befreundeten Burt (Carell) und Anton (Buscemi) haben sich zu einem Spitzen-Zauberer-Duo hochgearbeitet, dass in Las Vegas vor ausverkauftem Publikum auftritt. Doch der Lack ist ab, die beiden giften sich privat nur an. Als ein neuer, frischer Straßenmagier (Carrey) ihnen den Rang abläuft, zerbricht die Freundschaft und Burt muss sich neu finden, damit man schließlich auf ein Happy-End zusteuern kann. Viele kleine Dinge haben mir ganz gut gefallen. Burt Wonderstone lebt in Saus uns Braus, selbst sein Bett ist das größte in Las Vegas. Seine Show beginnt mit dem Hit "Abracadabra" von der Steve Miller Band - ein ewiger Klassiker (so zumindest Burt). Katastrophal endet die Aktion des Duos, als sie sich in einem gläsernen Käfig hoch über der Stadt einsperren lassen. Anton versucht sich nach der Trennung als Weltretter, doch die hungernden Kinder wollen lieber Wasser und was zu Essen als Magie. Wie schon gesagt, ich was angenehm überrascht. "Der unglaubliche Burt Wonderstone" ist bestimmt kein Überflieger, aber man kann ihn sich sehr gut anschauen. |
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Sitcom
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Bully macht Buddy Am 25.12.2013 kommt der neue Film von Michael Bully Herbig ins Kino: Buddy. Ab dem 18.11. läuft auf Pro 7 die Sitcom "Bully macht Buddy", die die Vorgeschichte zum Film erzählt. Die erste von 6 Folgen habe ich gesehen und muss sagen: Meine Güte, ist das furchtbar! Ich habe es nicht geschafft, "Die Folge mit der Überraschung" zu Ende zu gucken. Schon nach wenigen Minuten ging mir alles auf den Geist. Bully hat nach amerikanischem Vorbild gedreht, soll heißen, die Folgen werden vor Live-Publikum aufgenommen. Die Lacher hören sich manchmal sehr künstlich an, aber das ist noch egal. Viel schlimmer finde ich das, was auf der "Bühne" gebracht wird. Das unterhält sich Bully mit seiner Freundin oder Rick plaudert mit seiner Schwester. Eigentlich liegt der Dialogwitz von Bully genau auf meiner Wellenlänge, doch hier versagt er komplett. Die Witze sind eher peinlich als lustig und relativ schnell hat sich bei mir Langeweile breit gemacht. Okay, kann ja nur besser werden. Wurde es aber nicht. Schließlich habe ich die Folge abgebrochen, denn ich kann meine Zeit mit anderen Dingen besser verschwenden. Die Bullyparade war früher die beste Comedy-Sendung im Fernsehen. Die erste Spielfilm "Der Schuh des Manitu" war ebenfalls super. Doch in letzter Zeit schwächelt der Meister: "Hotel Lux" konnte nicht überzeugen und "Zettl" war ein Schuß in den Ofen. Mit "Bully macht Buddy" geht die Talfahrt weiter. Fragt sich nur, ob der Kinofilm "Buddy" endlich mal wieder besser wird. |
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DVD |
After Earth Normalerweise sind Filme mit Will Smith bei mir Pflichtprogramm. Doch "After Earth" habe ich schon im Kino ausgelassen, und auch auf DVD oder Blu-ray war ich nicht scharf drauf. Schließlich habe ich mich doch durchgerungen und mir die DVD gegeben. Was soll ich sagen: Hätte schlimmer kommen können, ist aber nicht zu empfehlen. "After Earth" hatte in den USA einen katastrophalen Kinostart. Die 130-Millionen-Dollar-produktion spielte am Startwochenende 27,5 Mio. Dollar ein. Auch in Deutschland zog der Film im Kino nicht wirklich: Nur 175.000 Zuschauer sahen den Streifen am ersten Wochenende - das ist Platz 3 in den Charts hinter "Hangover 3" und "Fast & Furios 6". Andere Filme von Will Smith haben Kasse gemacht, "After Earth" nicht, woran kann das liegen. Aus meiner Sicht sage ich dazu folgendes: Zuerst einmal ist M. Night Shyamalan der Regisseur. Dieser wurde mit seinem 1999er "The Sixth Sense" zum Überflieger, doch in den letzten Jahren hat er nur noch Flops a la "The Happening" oder "The Village" abgeliefert. "The Happening" hat mir damals auch den Rest gegeben, so einen Schrott habe ich selten gesehen. Dann kann ich es nicht sonderlich leiden, wenn Schauspieler ihre Kinder in die Filme miteinbringen. Das mag ja für manche nett sein, mir gefällt das gar nicht. Jaden Smith spielt die Hauptrolle, Vater Will nur die Nebenrolle, na ja, was soll man davon halten. Des weiteren ist die Story nicht wirklich prickelnd. Die verlassene Erde ist zu einem gefährlichen Planeten mutiert, auf dem Will und Jaden überleben müssen, weil ihr Raumschiff da abgestürzt ist. Vater Will sitzt zumeist in diesem kaputten Wrack auf einem Stuhl und blutet vor sich hin, während der Sohn über den Planeten rennt und von diversen Tieren angegriffen wird. Angeblich gibt es einige Scientology-Parallelen, aber da kann ich nichts zu sagen, weil ich die Materie nicht kenne. Kurzum: Die Story zieht keine Wurst vom Teller. Wir haben eine uninspirierte Vater-Sohn-Beziehung, einen lebensgefährlichen Planeten im Urzustand und keine Spannung. Will Smiths nächster Film kann nur besser werden, dann bin ich auch im Kino wieder mit dabei. |
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DVD |
Auf der Flucht & Auf der Jagd Neulich habe ich 2 Action-Filme aus den 90ern auf DVD gesehen: "Auf der Flucht" (1993) und "Auf der Jagd" (1998). Die beiden Filme haben eine Gemeinsamkeit, nämlich US Marshal Samuel Gerard, der von Tommy Lee Jones gespielt wird. In "Auf der Flucht" ist der Marshal hinter einem gewissen Richard Kimble her. Bei dem Namen Richard Kimble macht es bei den meisten wohl 'klick', denn dieser Arzt ist durch eine TV-Serie aus den 60ern bekannt geworden. Von 1963 bis 1967 war "Dr. Kimble auf der Flucht" eine beliebte Krimi-Serie, in der David Janssen den flüchtigen Hauptdarsteller verkörperte. 1993 wurde die Story in einen Kinofilm gepackt und klasse verfilmt. Harrison Ford war der neue Dr. Kimble, und sein erbittertster Jäger war halt Tommy Lee Jones. Selbst heute - 20 Jahre nach Kinostart - macht der Film noch Spaß, denn die Qualität des Streifens steht für sich. Eine gute Besetzung, tolle Actionsequenzen und eine spannende Story machen den Film heute noch sehenswert. Es hat dann aber 5 Jahre gedauert, bis Marshall Gerard wieder was zu tun bekam. In "Auf der Jagd" hat er es diesmal mit einem flüchtigen Ex-CIA-Agenten zu tun, der mit allen Wassern gewaschen ist. Der Agent wird von Action-Star Wesley Snipes verkörpert. Snipes war damals noch gut im Geschäft, später hat er seine Actionfilme lieber in Bulgarien gedreht...aus steuerlichen Gründen glaube ich. Egal, denn "Auf der Jagd" ist ebenfalls ein guter Actionfilm, der aber an seinen Vorgänger nicht herankommt. Trotzdem kann man sich den auf DVD noch gut geben. Es gibt Actionfilme wie Sand am Meer, aber viele sind nach einmaligen Anschauen direkt aus dem Gedächtnis gelöscht. Meistens sind die Filme zu schnell und zu extrem geschnitten, da bekommt man schon im Kino Augenkrebs beim Hinschauen. Deswegen sind diese zwei Filme, die ich oben beschrieben habe, mal eine angenehme Abwechselung - wobei "Auf der Flucht" natürlich der bessere der beiden ist.
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Schlefaz
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Die schlechtesten Filme aller Zeiten Der Sender Tele 5 wird mir immer sympathischer. In den letzten Monaten durfte sich jeden Freitagabend Oliver Kalkofe mit "Kalkofes Mattscheibe Rekalked" austoben, jetzt wird es noch einen Schritt härter. Zusammen mit Peter Rütten präsentiert uns Kalkofe die schlechtesten Filme aller Zeiten. Zitat von der Internetseite: "Gute Filme will jeder zeigen. Aber schlechte? Traut sich nur TELE 5 und da ist man sogar stolz darauf!", lobt Oliver Kalkofe. Inspiriert vom schönsten Schund des Privatsenders feiert der "Mattscheibe"-Terminator gemeinsam mit 'Bullshit'-Experte Peter Rütten Filme ab, die das Bildungsfernsehen gern verschweigt." Film Nummer 2 am 2.8.2013 (Startfilm war eine Woche vorher "Supershark") war der Italo-Eastern-Western "Knochenbrecher im Wilden Westen". Ich habe den Film teilweise geschaut und das war schon ziemlich hart an der Kotzgrenze. Ich kann nur bestätigen, dass der Streifen wirklich schlecht ist. Aber warum sollte man sich so was anschauen? Natürlich wegen der Präsentation. Die beiden Comedians sitzen gemütlich im Wohnzimmer und plaudern über den kommenden Film. Hätte man gewusst, dass "Knochenbrecher im Wilden Westen" noch 6 andere Verleihtitel hatte? Oder das Musik-Komponist Bruno Nicolai seinen eigenen Soundtrack aus einem seiner älteren Filme komplett recycled hat? Das hat mir schon gut gefallen. Aber es kommt ja noch besser. Immer wieder (vorwiegend nach Werbepausen) kehren wir zurück zu Rütten und Kalkofe, die dann die bisherige Handlung kommentieren und kein Blatt vor dem Mund nehmen. Auch das Trinkspiel hatte es in sich: So bald der Gelbe (gemeint ist der Hauptdarsteller) durch die Gegend fliegt, muss Herr Rütten einen Chinese Mouthkick (Rezept hier) kippen. Und der Gelbe fliegt sehr oft...sehr oft. Kurzum: Durch die wirklich tolle Präsentation kann man sich dieses Anti-Highlight der Filmgeschichte geben. Ich freue mich schon auf die kommenden Granaten, immer freitags gegen 22 Uhr auf Tele 5. |
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Blu-ray
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Get the Gringo Mel Gibson zählte lange Zeit zu meinen Lieblingsschauspielern. Es gibt unzählige Top-Filme mit ihm, ich erwähne hier nur mal "Mad Max", "Lethal Weapon" oder "Braveheart". Vor 10 Jahren ging es dann mit ihm bergab. Schon bei seinem Werk "Die Passion Christie" (2004), komplett in aramäisch / lateinisch vertont, hat er das Publikum gespalten. Sein exzessives Privatleben mit Alkoholexzessen (incl. diversen verbalen Entgleisungen) machten ihn zur Unperson in Hollywood. Jetzt ist er wieder mit einem Film am Start, der in Deutschland im Kino untergegangen ist: "Get the Gringo" ist nun auf DVD/Blu-ray erschienen und ich war schon gespannt, ob es der alte Mel noch drauf hat. Zusammenfassend kann ich sagen: Er hat es noch - zumindest teilweise. Mel Gibson ist auf der Flucht: Die Bullen kleben dem als Clown verkleidetem Gangster an den Hacken. Beim unsanften Überqueren der mexikanischen Grenze wird er von der Polizei verhaftet und in den Knast gesteckt. Hier muss er beweisen, ob er als Gringo den mexikanischen Knast überlebt, denn er hat es mit korrupten Bullen, erbarmungslosen Mitinsassen und der Mafia zu tun. Erstmal schreibe ich das, was man schon in vielen Kritiken gelesen hat (weil es einfach stimmt): Der Film könnte eine Weiterführung von "Payback - Zahltag" (1999) sein. Die Rolle des Porter passt haargenau auf die des Gringo. Auch die äußeren Umstände stimmen überein: Mel Gibson legt sich mit jedem an, egal, welche Konsequenzen es hat. Interessant ist die Location. Noch nie hat man so ein Gefängnis gesehen, wenn man überhaupt von einem Knast sprechen kann. So macht es schon Spaß mitanzusehen, wie sich ein Ami als Außenseiter in dieser ungewöhnlichen Umgebung behaupten kann. Regie führte der Neuling Adrian Grunberg. Das ist kein Zufall, der dieser hat schon mit Mel zusammen bei "Apocalypto" oder "Auftrag Rache" als Second Director zusammengearbeitet. Ich nehme mal an, dass Mel ihm einige Tipps während des Drehs gegeben hat. Fazit: "Get the Gringo" ist ein ordentlicher Knastfilm, den man sich ruhig mal anschauen sollte. Hätte Mel Gibson ein besseres Image, dann wäre der Film auch besser gelaufen. Vielleicht geht es jetzt bergauf mit ihm. |
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Blu-ray
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The Hunter "The Hunter" lief bei uns nicht im Kino und wurde direkt auf DVD / Blu-ray vermarktet. Dabei hat der Film, den man als Öko-Thriller umschreiben kann, durchaus seine Qualitäten, da gibt es wesentlich schlechtere Kinofilme. Willem Dafoe ("Platoon") spielt Martin David, einen Industrie-Söldner, der in Tasmanien ein (angeblich) ausgestorbenes Tier suchen und finden soll. Sein Auftraggeber, eine skrupellose Biotech-Firma, ist an dem Genmaterial des tasmanischen Tigers interessiert. So macht sich Martin auf in die Wildnis. Der Film ist recht unspektakulär. Es gibt lange, ruhige Sequenzen, die Martins Jagd zeigen bzw. dokumentieren. Wie im wahren Leben ist das Auffinden des Tieres eine zeitraubende Angelegenheit. Immer wieder kehrt es in die Zivilisation zurück, er ist bei einer Familie einquartiert, die ihm langsam ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Schließlich spitzt sich die Lage zu, denn sein Auftraggeber wird unruhig und schickt weitere Jäger. Der Streifen des australischen Regisseurs David Nettheim ist eine wunderbare DVD-Premiere. Auf Blu-ray spielt der Film seine Stärken aus, denn gerade die hervorragend gefilmten Landschaftsaufnahmen können sich sehen lassen. Nettheim vermittelt einen bleibenden Eindruck, wie man sich als Jäger in der Natur behaupten muss. Ein gewisser Öko-Touch ist nicht weiter störend. Allerdings muss man vorsichtig sein, denn dieser Film wird einigen Zuschauern stark aufstoßen. Ließt man bei Amazon einige Userkritiker, so merkt man schnell, dass einige Leute mit der Film überhaupt nicht klar gekommen sind und den total langweilig finden. Bei mir ist das nicht so, ich bin froh, einen Film gesehen zu haben, der sich angenehm vom üblichen Hollywood-Brei abhebt. Mit Willem Dafoe ist ein namhafter Darsteller am Start, der die Rolle glaubhaft rüberbringt. Ansonsten spielen wenige Schauspieler mit, als weiteren Star kann man Sam Neill ("Jurassic Park") in einer Nebenrolle anführen. "The Hunter" ist eine gute DVD-Premiere, die man sich auf Blu-ray geben sollte. |
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Satire-Serie
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Olli Dittrich: Frühstücksfernsehen Ich will nicht sagen, dass ich ein Fan von Olli Dittrich bin, aber ich sehe ihn sehr gerne, vor allem in seiner Paraderolle Dittsche. Jetzt hat er ein neues Format am Start: "Frühstücksfernsehen". Dieses ist so professionell produziert, wenn man das wirklich morgens ausstrahlen würde...viele würden die für echt halten. Man muss manchmal schon genau hinsehen und zuhören um die feinen Gags richtig mitzukriegen. "Herzlich willkommen zu "effeff", dem Frühstücksfernsehen", so begrüßen Claudia Akgün (Cordula Stratmann) und Sören Lorenz (Olli Dittrich) ihre Zuschauer. Die beiden sind super drauf, immer lächelnd und moderieren die blödsinnigsten Stories an. Natürlich gibt es auch das obligatorische Gewinnspiel, bei dem man den Kult-Eierbecher der ARD gewinnen kann. Leider konnte der Kandidat aus Oberhausen die Frage "Welcher Buchstabe kommt in der deutschen Sprache häufiger vor? (A):B oder (B):A" nicht richtig beantworten. Die Stories sind auch nicht ohne. Wir erfahren alles über Spielplatz 21 oder dem Neuzugang des HSV, dem argentinischen Weltstar Pipo. Hier ist Olli Dittrich ganz vorne, denn er spielt immer die Hauptrollen. Gewürzt werden die Berichte mit Auftritten von Original-Fernsehleuten wie z.B. Reinhold Beckman. Wie schon gesagt, alles wirkt unglaublich echt. Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Sendung. Soweit ich weiß kommen noch weiteren Folgen, ich bin schon gespannt. |
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Das ist nicht meine Stamm-Videothek, aber ein ähnlicher Laden... |
Das Ende einer Ära: Das Aus für die Videothek Anfang März 2013 war es so weit, und es kam sehr plötzlich: Meine Stammvideothek hat aufgegeben und den Laden geschlossen. Über 20 Jahre hat die Besitzerin die Videothek betrieben. Früher gab es noch Musik-CDs im Verleih, auch PC-Spiele wurden gerne geliehen, schließlich blieben Filme auf DVD und Blu-ray übrig, aber es hat sich nicht mehr gelohnt. Schweren Herzens hat sie dann aufgehört, es ist nicht leicht nach so einer langen Zeit das Geschäft endgültig aufzugeben. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in der letzten Zeit auch nicht mehr so oft im Laden reingeschaut habe. Meistens habe ich mir dann ein Wochenendpaket geschnürt (5 Filme zum Sonderpreis), aber das halt sehr unregelmäßig. Persönlich finde ich eine Videothek eine reelle Sache: Man fährt hin und schaut ins Regal, was da ist. Manchmal sind die Filme, die man gerne sehen will, gerade ausgeliehen, manchmal hat man Glück und bekommt alles. Auf jeden Fall nimmt man was mit nach Hause und weiß, was man hat. Filme online zu leihen war bislang nicht mein Ding. Ich habe so einiges drüber gehört, manchmal ist es eben nicht so einfach, einen neuen Film im Verleih sofort zu bekommen, da muss man auch warten. Die Videothek an sich ist ein Auslaufmodel. In der heutigen Zeit, in der alles auf das Internet ausgelegt ist, sind Filme über Streaming kein Thema mehr. Abgesehen von den vielen illegalen Downloadseiten gibt es Dutzende Möglichkeiten an Spielfilme zu gelangen. Außerdem braucht man das Haus nicht mehr verlassen, man kriegt alles auf sein Smart-TV geliefert, in HD und in Sekundenschnelle. Ich bin eben noch ein Relikt aus alten Zeiten. Angefangen mit VHS-Filmen kenne ich die Videotheken-Szene schon seit Jahrzehnten. Von da her war das schon ein Schock, dass meine Stamm-Videothek jetzt dicht ist. Nebenbei ist das nicht der einzige Laden, auch andere VTs sterben aus und es gibt keinen Ersatz dafür. Von da her: Ruhe in Frieden, Videoland. |
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Blu-ray 3D
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Die Legende der Wächter (3D) Zum ersten Mal habe ich einen Film komplett als 3D-Blu-ray gesehen. Ich selber habe keinen 3D-Fernseher, aber man muss nur die richtigen Leute kennen. :-) Der Film des Abends war Zack Snyders "Die Legende der Wächter". Von dem Eulen-Epos hatte ich damals nur einen Trailer gesehen, im Kino habe ich den Film ausgelassen. Jetzt muss ich sagen: Es ist ein sehr schöner Film, der natürlich von seiner ausgezeichneten Qualität lebt. Will sagen: Die 3D-Effekte waren sehr gut und können sich wirklich sehen lassen. Klar, gerade die vielen Flugeinlagen der verschiedenen Eulen sind für 3D wie geschaffen. Der Film war teilweise recht düster (wenn man z.B. an die Verschleppung der Jung-Eulen denkt), und das hatte ich nicht erwartet. Die 3D-Technik stimmt auf jeden Fall. Die Brille, die man während des Films tragen muss, ist relativ angenehm und für einen Film ist das kein Akt - auch als Brillenträger nicht. Persönlich muss ich aber anmerken, dass ich der ganzen 3D-Geschichte skeptisch gegenüber stehe. Im Kino kann man sich einen Film in 3D geben, auch als Blu-ray ist das mal ganz nett, aber das große Manko ist halt die Brille, die man zwingend tragen muss. Auf Dauer ist das lästig. Deshalb bin ich gespannt, wie sich die Technik in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird (3D ohne Brille) oder ob dieser 'Modetrend' wieder verschwindet - das hat 3D früher schon mitgemacht. |
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TV-Serie
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Lilyhammer Ein New Yorker Mafiosi in Norwegen, das hört sich doch gar nicht so schlecht an. Und siehe da: Lilyhammer ist zwar eine kurze Serie mit nur 8 Folgen, aber die haben es in sich! Falls einem der Name Steven van Zandt nichts sagt, dann hat man "Die Sopranos" nicht gesehen. In der Mafia-Kultserie spielt er Silvio 'Sil' Dante, Tony Sopranos rechte Hand und Besitzer des Bada-Bing. Nun spielt er Frank Tagliano, einen New Yorker Gangster, der gegen die Mafia aussagt und ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird. Er will aber nicht in den USA bleiben, er will nach Lilyhammer, weil er 1994 die Olympischen Winterspiele so toll fand ("Klare Luft, frischer weißer Schnee, die schönsten Frauen und das beste: Niemand wird dort nach mir suchen.") Als Giovanni Henriksen beginnt er in Lillehammer ein neues Leben - das ist der Grundstein für diese Super-Serie. Mir hat die Serie sehr gut gefallen, weil es ein schöner Mix aus Drama und Komödie ist. Wir lernen - ebenso wie Giovanni - einiges Neues über Norwegen. Zum Beispiel muss man sich im Krankenhaus bei einer Hebamme anmelden. Das die Hebamme dann ein Mann ist, das passt Giovanni gar nicht. Herr Henrikson zieht sein Ding in Lilyhammer durch: Er wird Club-Besitzer, dem Flamingo, und schnell ist er wieder in seinem alten Metier. Selbst als er mal für ein paar Tage ins Gefängnis muss ist das kein Problem für ihn: "Das ist meine Zelle?" - "Ja." - "Was, keine Mini-Bar?" In Norwegen hatten einige Episoden von "Lilyhammer" einen Marktanteil von mehr als 50%. Sieht also gut für einen zweite Staffel aus. Die Serie wird übrigens in Kooperation von Netflix mit dem norwegischen Staatsfernsehen NRK produziert. Da kann ich nur sagen: Gut gemacht, Norwegen! |
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Blu-ray
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Baytown Outlaws Wurde mal wieder Zeit für einen trashigen Actionstreifen, da kamen mir die "Baytown Outlaws" gerade recht. Doch leider hat der Film seine Erwartungen nicht erfüllt. Die Handlung ist schnell erzählt: Die 3 Oodie-Brüder Brick, Lincoln und McQueen übernehmen gerne kleinere Aufträge, die sie in Redneck-Manier vehement ausführen. Jetzt sollen sie den Sohn von Celeste von ihrem Ex-Mann zurückholen, was sie auch (auf blutige Art) machen. Dummerweise versteht der Ex keine Spaß und schickt den Brüdern einige Killerkommandos auf die Fersen. Der Streifen von Newcomer Barry Battles bietet ein Mischmasch aus mehreren coolen Sachen. So erinnert sein Roadmovie natürlich an Filme von Tarantino oder Rodriguez, von der Machart her lässt Grindhouse grüßen. 3 Außenseiter gegen den Rest der Welt, damit kann ich gut leben. Die Voraussetzungen hören sich gut an, doch leider kommt der Film nicht aus dem Quark. Das liegt eben daran, dass Battles eben kein Tarantino ist - er ist zwar bemüht, doch an die Coolness des Meisters kommt er nicht heran. Von der Handlung her kann man nicht viel erwarten, das war klar. Für mich war der Film auch zu geschwätzig. Bei Tarantino wird zwar auch viel gequatscht, aber da kommt das noch besser und cooler rüber. Außerdem sind einige Szenen zu sehr in die Länge gezogen. Auch der Showdown war nicht das Gelbe vom Ei, fast schon Standard. Klar, die Killer-Babes auf Motorrädern oder der bewaffnete Mad-Max-Truck lässt das Herz des Trash-Liebhabers höher schlagen, aber leider reicht das nicht für die Höchstnote. Ich will den Film nicht schlechter machen als er ist, mir haben einige Sachen auch gut gefallen. Am besten fand ich noch die Titel, wo sehr schön die Vorgehensweise der Brüder gezeigt wird. Dummerweise sind sie im falschen Haus. Meine Wertung: 3 von 5 Sterne. Noch ein kurzer Insider: Der Glimmer-Mann-Effekt ist bei mir nicht eingetreten. Aber irgendwie war das ja schon vorher klar... ;-) |
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DVD
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Arac Attack Nach "Arachnoquake" brauchte ich einen gescheiten Tierhorror-Film. Also bin ich gleich bei den Spinnen geblieben und hab mir "Arac Attack" gegeben - es war eine Wohltat. "Arac Attack" ist ein schönes Beispiel dafür, wie man ein gutes B-Movie machen kann. Man mischt eine trashige Horror-Handlung (durch Giftmüll mutierte Spinnen) mit lustigen Szenen, und schon hat man einen sehr unterhaltsamen Film. Gute Darsteller wie David Arquette oder Kari Wuhrer runden das Gesamtbild ab. Selbst Scarlett Johansson - ja, genau die - ist als Tochter des Sheriffs mit von der Partie, sie war damals 17 Jahre alt. Das beste an dem Film sind allerdings die animierten Spinnen. Diese gibt es in jedweder Ausführung, mal als springende Wüstenspinne oder als haarige Tarantel. "Arac Attack" ist ein sehenswerter Streifen, den man in einer Schublade mit "Im Land der Raketenwürmer" packen kann. Auch wenn die Schnaboiden noch etwas cooler sind, die Spinnen garantieren einen lustigen DVD-Abend. |
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DVD
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Arachnoquake "Arachnoquake" hat einen großen Vorteil: Mein letzter Tierhorror-Film war "Jurassic Shark" (siehe: Fischstäbchen) und der Streifen ist nicht mehr zu unterbieten - so schlecht ist der. Also kann "Arachnoquake" nur besser sein, was im Grunde stimmt...oder auch nicht. Im Vergleich zu "Jurassic Shark" bietet "Arachnoquake" viel bessere Monster, deutlich bessere Schauspieler, ordentliche Ausstattung und Drehorte und massig mehr Special Effects. Doch was Regisseur Griff Furst, der schon für "Swamp Shark - Der Killerhai" (siehe: Fischstäbchen) zuständig war, uns da an Story auftischt, das ist schon harter Tobak. Mutierte Spinnen werden durch ein Erdbeben auf New Orleans losgelassen. Angesehen von den Spinnenfähigkeiten können die Biester auch noch über Wasser laufen, sehr weit springen und - kein Scherz - Feuer spucken. Letzteres hat mich ein bisschen an den Bug aus "Starship Troopers" erinnert, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall terrorisieren die Viecher die Stadt. Unser Held, ein Weichei und Taugenichts, der von seinem Vater zum Touristen-Busfahrer degradiert wurde, mutiert dann zum Retter der Nation, in dem er im Taucheranzug durch die Stadt rennt und diese dann von der Monsterspinne befreit. Ansonsten nix Neues im Tierhorror-Bereich. Eine Logik ist nie vorhanden und man wartet auf den nächsten Spinnenangriff. Die animierten Spinnen sehen gar nicht mal so schlecht aus und auch die Mama-Spinne - der Endgegner - kann sich sehen lassen, wenn man keine hohen Ansprüche stellt. Warum die ausgerechnet zwischen zwei Wolkenkratzern ihr Netz spinnt, nachdem die immer unterirdisch gelebt hat, das wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Mein persönliches Highlight sind die Soldaten auf dem Hochhaus-Dach. Außer dumm rumstehen machen die gar nichts...und lassen sich von einem Zivilisten mal eben einen Raketenwerfer klauen. Was "Arachoquake" extrem runterzieht ist die deutsche Synchronisation. Ich habe noch nie eine schlechtere gehört. Okay, die Dialoge sind simpel gestrickt, aber die Sprecher selber haben noch nie was von Be-to-nung gehört und spulen die Texte gnadenlos mies herunter. Immerhin: Hier war selbst "Jurassic Shark" besser - kaum zu glauben! |
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Filme von John Landis In letzte Zeit habe ich mich mit Filmen von John Landis beschäftigt. Ich war immer schon ein Fan von dem Regisseur, der in seinem Erstlingswerk "Schlock - Das Bananenmonster" (1973) höchstselbst den Schloktopus gespielt hat. In den 80er Jahren war er der führende Regisseur bei Komödien und hat Filme geschaffen, die heute noch Kultstatus besitzen. "Blues Brothers" (1980) ist das beste Beispiel dafür, über den Film brauche ich nichts zu sagen. Auch "Die Glücksritter" (1983) mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd ist eine der besten Komödien aller Zeiten. Frisch angeschaut habe ich mir "Spione wie wir" (1985). Der Film ist jetzt nicht sein bester Streifen, aber aus heutiger Sicht ist er um Klassen besser als viele Rohrkrepierer, die sich heute Komödie schimpfen. Natürlich ist der Streifen total klamaukig, aber die tollen Darsteller (Chevy Chase und Dan Aykroyd) liefern Gags, die sitzen. Man merkt dem Film an seinem Tempo an, dass er schon über 25 Jahre auf dem Buckel hat, aber das macht mir nichts aus. Vielmehr freue ich mich über die Simulation eines plötzlichen vertikalen Aufpralls (Fitz-Hume und Millbarge sitzen in einem Flugzeug ohne Tragflächen und werden stumpf auf den Asphalt geschmissen) oder die Appendix-Operation in der pakistanischen Wüste, wo unsere beiden Helden den Patienten zuerst einmal rasieren. Tierisch aufregen kann ich mich immer noch über die extrem übele DVD-Veröffentlichung von Warner. So eine schrottige Aufmachung hat der Film nicht verdient: Kein gescheites Menü, Ton nur in Mono, Bild auf VHS-Niveau. 2010 ist der Film auf Blu-ray erschienen, aber ich kann dazu nichts sagen. Ich kann nur hoffen, dass Warner aus den Fehlern gelernt hat. "Drei Amigos" (1986) ist bei mir noch in guter Erinnerung, weil ich damals den Film alleine im Kino gesehen habe - es war eine normale Abendvorstellung unter der Woche. Ich schätze, die Komödie um Lucky Day (Steve Martin), Dusty Bottoms (Chevy Chase) und Ned Nederlander (Martin Short), wurde unter Wert verkauft und ging damals leider unter. Dabei ist die Story der 3 Amigos, die gegen den üblen Desperado El Guapo antreten, eine Western-Satire erster Sahne. Ich sehe den Film heute noch sehr gerne und freue mich immer gerne auf die Matinee der Amigos ("Ihr werdet sterben wie Hunde"). Immer wieder gerne genommen: "Kopfüber in die Nacht" (1985). Ed Okin (Jeff Goldblum) kann nicht schlafen, fährt nachts zum Flughafen und stößt da auf Diana (Michelle Pfeiffer), die von persischen Schergen verfolgt wird. Ed rettet sie und die beiden verbringen eine überaus spannende und witzige Nacht zusammen. Der Film beginnt mit der Musik von B.B.King "Into the Night" - das ist schon die halbe Miete! Goldblum und Pfeiffer treffen während ihres nächtlichen Trips auf skurrile Typen, exzentrische Produzenten, Elvis-Imitatoren und Profi-Killer. John Landis ist wieder mal selbst dabei, denn er spielt einen der vier Savak. Und er hat einige Kollegen zu Kurzauftritten überredet, so sieht man z.B. die Jack Arnold, Lawrence Kasdan, Paul Bartel, David Bowie, Jim Henson oder Paul Mazursky in kurzen (oder längeren) Gastauftritten. Im Vergleich zu heutigen Filmen ist der Streifen extrem ruhig geschnitten - für mich eine Wohltat. John Landis hat noch weitere Top-Filme gemacht, ich nenne hier nur "Der Prinz aus Zamunda" (1988) oder "Animal House" (1978). Nach "Blues Brothers 2000" (1998) machte er erstmal Schluß, kehrte aber 2010 mit der Komödie "Burke & Hare" wieder als Regisseur zurück. Leider muss ich sagen, dass mir sein neustes Werk nicht sonderlich gefallen hat. Ist nicht weiter schlimm, denn seine "Meisterwerke" stehen für sich! |
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TV-Serie
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Entourage "Entourage" ist eine US-TV-Serie, die von 2004 bis 2011 ausgestrahlt wurde. Es gibt 96 Folgen in 8 Staffeln. In meinem damaligen USA-Urlaub 2004 habe ich ab und an was von der Serie gesehen, falls das Motel HBO angeboten hat. Damals hat mir die Serie nicht gefallen, sie hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor kurzem habe ich mich noch einmal mit "Entourage" beschäftigt. Und siehe da: Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist der Funke übergesprungen. Die Folgen sind 20-25 Minuten lang und haben es in sich. Die "Entourage" um den kommenden Schauspiel-Star Vince (Adrien Grenier) hat es in sich: 'E' (Kevin Connolly) ist sein bester Freund und Manager, Turtle (Jerry Ferrara) sein Fahrer und Drama (Kevin Dillon) sein Bruder (nicht wirklich) und Koch. Aber sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, denn sie sind alle in New York aufgewachsen und machen jetzt Hollywood unsicher. Doch die beste Rolle hat ein anderer: Jeremy Piven spielt Ari Gold, den Agenten von Vince. Er ist ein totaler Workaholic, der über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen. Trotzdem er meistens ein Drecksack ist hat er aber auch eine liebenswerte Seite, er ist doch ein Guter. Piven wurde dreimal mit einem Emmy ausgezeichnet, 2008 bekam er einen Golden Globe. Fast so gut wie Ari Gold ist Kevin Dillon als Johnny 'Drama' Chase. Er ist deutlich älter als seine Kumpanen, hat aber schon als Schauspieler Erfolge gefeiert, z.B. in der TV-Serie "Viking Quest", von der er immer wieder zehrt. Doch seine Karriere stagniert und er versucht verzweifelt, die wieder in Gang zu bringen. Kevin Dillon ist schlichtweg super als Drama, der sich für nichts zu schade ist, aber die Lacher auf seiner Seite hat. Die Serie wurde von Mark Wahlberg produziert. Viele Handlungen basieren wohl auf seinen Erfahrungen mit dem Filmgeschäft. "Entourage" wird durch zahlreiche Gastauftritte von Prominenten aufgewertet. Zum Beispiel wird James Cameron der Regisseur von "Aquaman". Folgende Schauspieler treten u.a. auf: Dennis Hopper, Jessica Alba, James Woods oder Scarlett Johansson. Die Liste geht noch lange weiter. Mir persönlich haben die Kurzauftritte von David Faustino (Bud Bundy) sehr gefallen. Kurzum: "Entourage" ist eine tolle Serie, die man sich sehr gut anschauen kann. Für Filmfans ist die Serie besonders interessant, weil viele "echte" Leute aus dem Filmgeschäft zu sehen sind. |
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DVD
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Zettl Im Februar 2012 lief "Zettl" in den deutschen Kinos an. Ich hatte eigentlich vor gehabt, mir die neue Helmut Dietl Komödie auf der großen Leinwand anzuschauen, aber die Kritiken waren durch die Bank vernichtend, da hab ich es sein lassen. Jetzt habe ich die Gelegenheit genutzt und hab mir "Zettl" auf DVD angeschaut. Vielleicht ist der Streifen ja doch nicht sooo schlecht... Um es kurz zu machen: Der Film fällt komplett durch! "Zettl" ist langweilig, kompliziert, und vor allem: unlustig. Dabei sind die Voraussetzungen gut: Helmut Dietl macht (sozusagen) eine späte Fortsetzung von seiner Erfolgsserie "Kir Royal". Abgesehen von Baby Schimmerlos, der gleich zu Beginn des Films stirbt, sind wieder Herbie (Dieter Hildebrandt) und Mona (Senta Berger) mit dabei. Michael Bully Herbig übernimmt den Schimmerlos-Part. Abgerundet wird die Besetzung von namhaften Schauspielern wie Götz George (als Bundeskanzler), Karoline Herfurth, Ulrich Tukur oder Late-Night-König Harald Schmidt. Von der Besetzung her alles super, wenn nicht die verquaste Story wäre, die eher zum weinen als zum lachen ist. "Kir Royal" spielte in den 80ern in München, "Zettl" versucht sich in der Bundeshauptstadt Berlin. Da kann ich nur sagen: Wäre Dietl doch in Bayern geblieben! "Zettl" ist unheimlich anstrengend, die Handlung fesselt überhaupt nicht und ähnelt mehr einem Episodenfilm, bei dem aber keiner der Protagonisten richtig zum Zuge kommt. Selbst Harald Schmidt als Ministerpräsident von Meck-Pomm bringt keine Stimmung rein. Und Bully? Im Grunde eine gute Besetzung, doch mit seinen stammelnden Weisheiten gewinnt er keinen Blumentopf. Fazit: Ich habe "Zettl" nun gesehen und kann mitreden. Allerdings kann ich allen anderen, die den Film noch nicht kennen, nur davon abraten. Schaut euch lieber noch mal "Kir Royal" auf DVD an - das ist ein Highlight. |
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Blu-ray (+ Digital Copy)
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Der weisse Hai Am 16. August 2012 ist Steven Spielbergs Meisterwerk "Der weisse Hai" (Jaws, 1975) auf Blu-ray erschienen. Lohnt sich die olle Kamelle auf Blu-ray überhaupt? Ich kann nur sagen: Auf jeden Fall, denn in einer besseren Qualität hat man den Hai noch nie gesehen. Da Universal gerade 100 Jahre alt wird haben die sich mächtig ins Zeug gelegt. Beim "Weissen Hai" hat die Filmfirma, die der Deutsche Carl Laemmle 1912 gegründet hat, eine komplette Restauration angeordnet. In einer 8-minütigen Dokumentation auf der Disk sieht man, wie alle Kratzer und Artefakte aus dem Bild entfernt werden. Auch die Farben, der Ton und alles andere komplett wurde neu abgemischt: Das Bild strahlt in nie dagewesen Glanz, der Ton ist auf 7.1 Upmix hochgezogen. Universal Deutschland hat gelernt, denn sie haben auch den alten Kinoton von 1975 auf die Disk gepresst. Fans wie ich wissen das sehr zu schätzen, denn ich mag die Neusynchronisation nicht und bevorzuge die "alten" Stimmen. Der Bonus-Bereich kann sich ebenfalls sehen lassen. Es gibt mehrere Dokus, die keine Fragen offen lassen. Einige von denen waren schon auf DVD erschienen, neu ist die knapp 101-minütige Doku "Der Hai funktioniert noch...". Mit knapp 46 GB ist die Disk randvoll, so muss das sein. Als Sahnehäubchen ist der Film im Steelbook erschienen - ist keine Pflicht, wird aber gerne genommen. Über den Film an sich lasse ich mich nicht mehr aus. Als alter Fischstäbchen-Fan ist "Der weisse Hai" der Referenz-Film fürs Genre. Auch wenn in letzter Zeit sehr viele unterschiedliche Haie auf die Zuschauer losgelassen wurden, an den Weissen von 1975 kommt keiner ran. |
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Blu-ray & DVD
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Assault - Anschlag bei Nacht Im Mai 2012 erschien der John Carpenter Klassiker "Assault - Anschlag bei Nacht" als Blu-ray - als Limited Collectors Edition incl. DVD und Bonus. Als alter Carpenter Freund mußte ich mir dieses formschöne Mediabook zulegen, da führte kein Weg dran vorbei. Carpenter hat den Film 1976 gedreht, frühere Versionen auf VHS oder DVD waren nicht wirklich prickelnd. Die Blu-ray reißt aber alles heraus, denn das Bild ist für so einen "alten" Film grandios. Es gibt kaum Verschmutzung, ab und an ist der Schwarzwert nicht 100-prozentig, aber da kann man locker drüber hinwegsehen. Sehr vorbildlich finde ich, dass der Original Kino-Ton immer noch auswählbar ist. Ich hab so meine Probleme mit Neusynchronisierungen, vor allem, wenn man die Stimmen sehr gut kennt und nach Jahren noch im Ohr hat. Auf der Bonus-DVD findet man eine Doku mit dem Titel "Do you remember Laurie Zimmer?". Die kommt recht anspruchsvoll daher und ist nicht schlecht, ich hätte mir aber etwas mehr gewünscht. Auf der Special Edition DVD von 2005 gab es die Doku "Angst ist nur der Anfang" - und die hätte locker noch auf die Scheibe gepasst. Egal, es gibt schlimmeres, Hauptsache der Film ist in der bestmöglichen Qualität. Für viele wird "Assault - Anschlag bei Nacht" - der zwischendurch auch mal als "Das Ende" vermarktet wurde - heute als recht hausbacken daherkommen. Ich kann nur sagen, dass der Streifen für mich ein Meilenstein ist: "Assault" ist minimalistisch, spannend, ironisch, actionreich - kurzum: der perfekte Film. Und mal ehrlich: Es ist doch sehr angenehm, wenn man einen Action-Thriller auf Blu-ray sehen kann, der nicht 180 Schnittfolgen pro Minute hat und bei dem man Augenkrebs bekommt... |
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Spielfilm
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Aztec Rex Während der Fussball-EM habe ich nur eines im Sinn: Fussball. Doch ich habe es mir nicht nehmen lassen, einen Tierhorror-Film auf meinem Lieblings-Tierhorror-Sender Tele 5 aufzunehmen, während gerade das Viertelfinale Spanien - Frankreich lief. "Aztec Rex" heißt das üble Machwerk, und der Film ist kaum noch zu toppen - in jeder Hinsicht. Kurz zur Handlung: Der spanische Konquistador Hernán Cortés macht ein Jahr vor der Eroberung des Aztekenreiches einen kleinen Abstecher aufs Festland, um mal krass die Lage zu checken. Dummerweise macht er mit seiner Handvoll Soldaten die Bekanntschaft eines Tyrannosaurus Rex, der gleichzeitig auch das benachbarte Indio-Dorf terrorisiert. Mit Hilfe der Ureinwohner machen die Spanier dem Vieh den Garaus. Die Handlung hört sich schon trashig an, aber der Film ist noch "besser". Die beiden T.Rexe sind grottenschlecht animiert. Er läuft nicht durch den Wald, er schwebt. Außerdem sind es immer wieder die gleichen schlechten Einstellungen, wenn das Vieh angreift - so spart man Kohle. Fast noch schlechter als die Dinos sind die Schauspieler, von denen ich keinen herausheben werde, weil alle konstant mies agieren. Bei der Nachtausstrahlung von Tele 5 war der Streifen immerhin ungeschnitten, was ihn aber auch nicht besser macht. Auf DVD ist der Film wohl nicht erschienen, ich weiß gar nicht warum?
Eine Sache allerdings hat mir sehr gut gefallen: Der Azteken-Chef ist Deutschland-Fan, was die Armbemalung deutlich zeigt. Der hätte so im Stadion von Warschau während der EM sitzen können. |
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Sitcom
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The Big Bang Theory Ich habe schon die TV-Serie "Bones - Die Knochenjägerin" hoch gelobt (s.u.), doch es gibt eine andere Serie, die mir noch besser gefällt. Zufällig habe ich 2009 auf Pro 7 die erste Folge gesehen, und seitdem bin ich zum Fan von "The Big Bang Theory" geworden. Und ich bin nicht allein: Weltweit hat die Serie von Chuck Lorre, der Macher von "Two and a Half Men", mördermäßigen Erfolg und ein Ende ist noch nicht abzusehen (Staffel 6 und 7 sind geordert). Die Konstellation ist super: Wie haben 3 hochintelligente Physiker (und Howard Wollowitz), die zwar allesamt Genies sind, im wahren Leben aber Defizite in Punkto Sozialverhalten und Umgangsformen haben. Die neue Nachbarin Penny mischt die Nerds ordentlich auf. Allein Jim Parsons als Sheldon Cooper ist sehenswert. Seine arrogante, überhebliche Art bringt eine Vielzahl von Gags hervor, die seine Freunde Leonard, Howard und Raj über sich ergehen lassen müssen. "Ich bin ein schurkischer Nachtelf - liest denn hier keiner die Rollenbeschreibungen?" Die ganzen Anspielungen auf Star Wars, Star Trek, Herr der Ringe etc. sind einfach wunderbar. "Zwei erwachsene Männer mit einem Hobbit-Dolch, wir würden lächerlich aussehen." Man könnte hier aus jeder Folge zitieren, denn es gibt kaum schlechte Folgen. Natürlich fällt die ein oder andere Folge etwas ab, aber das ist eher selten. "Bazinga!" In den USA ist gerade die 5.Staffel beendet worden - Stichwort: Howard in Space! Die deutsche Ausstrahlung wird demnächst pausieren, schätze mal wegen Sommer und Fußball-EM. Die Wartezeit kann man mit den alten Folgen (über 100) sehr gut überbrücken. "Es ist eine limitierte Auflage, es gibt nur 8.000 von dieses Kaventsmännern." |
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Blu-ray
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Die Abenteuer von Tim und Struppi Im Kino habe ich Tim und Stuppi ausgelassen, und ich hatte einen guten Grund: Die Animation mag zwar sehr gut aussehen, aber ich habe so meine Probleme mit der Performance-Capture-Technik. Reale Schauspieler werden gescannt und ihre Bewegung, Mimik etc. wird in den Rechner gegeben, um daraus einen 3D-CGI-Film zu machen. Das wurde schon mit Tom Hanks in "Der Polar-Express" gemacht und jetzt müssen Tim und Struppi dran glauben. Natürlich hat sich in der CGI-Technologie einiges getan, aber bei mir kommt keine richtige Stimmung auf. Ich habe die normale Blu-ray gesehen und nicht die 3D-Version. Die Scheibe ist schlichtweg ein Knaller. Man findet kaum eine Blu-ray Bewertung, die nicht die Höchstwertung für das Bild gibt. Das gebe ich neidlos zu, das Bild ist so knackig scharf, da kommt selbst ein Rasiermesser nicht mit. Auch der Ton rockt, der haut einen vom Stuhl. Zurück zum Bild: Wenn ich mir das Schiff auf dem Wasser so anschaue, dann wirkt alles so echt, in der Realität könnte es nicht besser sein. Die Figuren kommen da natürlich nicht mit, sie sollen ja auch den Comic-Charakteren entsprechen. Die Comics von Hergé habe ich x-mal gelesen und für sehr gut befunden. Dass der Film jetzt 3 Comics zusammenwurstet ist nicht das Problem. Vielmehr kommt bei mir kein richtiges Tim & Struppi-Feeling auf. Der Film ist rasant wie ein Indiana Jones-Film und bietet schnelle, übertriebene Action. Alles toll, aber so was brauche ich nicht. Ich hätte lieber einen Realfilm gehabt. Mir gefallen eben die Schauspieler bzw. deren Darstellung nicht. Es wirkt - trotz bombastischer Technik - immer noch künstlich. Der Charme der Comics kommt nicht zur Geltung und deshalb fällt der Film im Endeffekt durch. Mein Fazit: Die Blu-ray ist ein Brecher und gehört eigentlich in jeder Sammlung. Dumm nur, wenn man den Film nicht mag. Tja, man kann nicht alles haben. |
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Apollo 18 Fast hätte ich "Apollo 18" im Kino gesehen, doch zum Glück hab ich jetzt die Verleihversion aus der Videothek meines Vertrauens angeschaut - das war schon schlimm genug. Ich kann nur sagen: "Apollo 18" ist ein furchtbarer Film, der sich trotz seiner Laufzeit von knapp 83 Minuten (incl. 9 Minuten Abspann) wie Kaugummi zieht und einfach nur blöd ist. Pseudo-Dokumentationen sind ja seit "Blair Witch Project" nichts neues mehr. "Trollhunter" fand ich noch ganz witzig, "Apollo 18" ist einfach nur peinlich. Da wollen die uns ernsthaft auftischen, dass es 1974 eine geheime Mondlandung gab, bei der die beiden Astronauten auf Aliens gestoßen sind. Okay, nehmen wir das mal so hin. Dummerweise sind die zusammengeschnittenen Kamerasequenzen nur nervig und bauen in keinster Weise Spannung auf. Nach knapp 20 Minuten Laufzeit hatte ich mich gefragt, was noch kommen soll. Es kam nicht viel, eigentlich wurde nur mein Durchhaltevermögen geprüft, ob ich den Film wirklich bis zum Ende anschauen soll - ich hab es geschafft. Nach 73 Minuten war es dann überstanden, dann begann der knapp 9-minütige Abspann. So kann man auch einen Film strecken. Ne ne, diese Mokumentary über eine Mondlandung mit Aliens braucht kein Mensch. Zur DVD soviel: Bild und Ton sind - weil eben auf Doku getrimmt - recht mager. Die Kameraführung ist entweder starr oder verwackelt und meist sehr farblos. Im Bonusbereich gab es noch was, aber nach dem Film-Flop habe ich mir das geschenkt. |
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DVD
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Das fliegende Auge Neulich bin ich bei Kabel 1 im Nachmittagsprogramm über "Das fliegende Auge" gestolpert. Der Film von John Badham ("Wargames") hat mir schon immer gefallen, sei es im Kino, auf Video oder DVD. Im TV ist der nicht zu empfehlen, denn Kabel 1 hat den Film um einige Minuten gekürzt. Ich nehme an wegen der Ausstrahlung am späten Nachmittag...oder weil die so mehr Werbung unterbringen können...oder so. Die Szene, in der Blue Thunder über einem BBQ (oder im deutschen: Hähnchenbraterei) fliegt, um die Rakete des F16 abzulenken, sah so aus: Der Heli ist in Warteposition über dem BBQ, die Rakete fliegt drauf zu, Blue Thunder fliegt weg - Ende. Was passiert ist, das sieht man im Fernsehen nicht. Im Grunde passiert nichts schlimmes, es werden keine Menschen verletzt, nur der BBQ und die Brathähnchen müssen dran glauben. Wer mehr wissen will, dem empfehle ich folgenden Link: http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3390. Auf jeden Fall habe ich mir den Film auf DVD noch mal angeschaut. Ich muss sagen: Trotz des Alters - der Streifen ist von 1983 - gefällt er mir immer noch. In der heutigen Zeit, wo alle Trickeffekte per CGI generiert werden, ist es mal angenehm, einen altmodischen Actionfilm zu sehen. Außerdem bietet der Film eine sehr gute Besetzung: Roy Scheider, Malcolm McDowell, Warren Oates, Candy Clark und der junge Daniel Stern spielen ganz ordentlich. Nach dem Kinofilm entstand eine TV-Serie namens "Blue Thunder", aber die war nicht mein Fall. Ich bleibe lieber beim Film. Die DVD ist übrigens gar nicht schlecht: Die ist zwar schon 2000 erschienen, aber vom Bild und Ton her kann man nicht meckern. |
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Beste Auto-Show ever
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Top Gear Zweimal im Jahr gibt es neue Folgen der besten Auto-Show ever. Seit Ende Januar strahlt BBC Two die 18.Staffel aus. Über Top Gear an sich werde ich mich jetzt nicht auslassen, die Serie spricht für sich selbst. Wer das noch nie gesehen hat, ist selber schuld und hat eine Menge verpasst. Die neue Staffel ist wieder mal sehr gut. Spötter haben schon häufiger bemängelt, dass den Machern nichts mehr Neues einfällt und das die Sendung nie mehr so gut sein wird wie früher. Ich sehe das ganz anders. Jede neue Folge wird mit Spannung erwartet, und wenn man nur die Qualität der Beiträge sieht, dann erübrigt sich jede Kritik. Keine andere Auto-Show kann mit Top Gear mithalten, auch nicht die Ableger in Australien oder USA. Diese sind zwar auch ganz nett, aber es fehlt die Hauptsache: die Original-Moderatoren. Man kann Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May (und The Stig) nicht ersetzen - Punkt. Folge 1 brachte schon das erste Highlight: Ein Roadtrip durch Italien mit McLaren, Lambo und Noble. Doch die zweite Folge gefiel mir noch besser: Der Nascar-Bericht, der Mercedes SLS Roadster-Test, Studiogast Matt Leblanc und natürlich Top Gear in China (ich sage nur: Stigs chinese cousin!) - alles erste Sahne. Die weiteren Folgen haben die Qualität locker gehalten, ich hätte gerne mehr "Challenges" gesehen, aber man kann nicht alles haben. 6 Folgen sind bereits gelaufen, am Sonntag kommt Nummer 7. Ich schätze mal, das war's dann auch mit dieser Staffel. Ist aber nicht schlimm, so lange es neue Folgen geben wird. Möge Clarkson & Co. die Lust an Top Gear nie vergehen. |
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Blu-ray
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Johnny English - Jetzt erst recht Ich habe den zweiten Teil von "Johnny English" im Oktober 2011 im Kino gesehen, doch irgendwie hatte ich neulich Lust, mir den Streifen noch mal anzutun, diesmal als Blu-ray. Drei Sterne habe ich damals vergeben, ich würde jetzt um einen halben Stern erhöhen. Der zweite Teil ist nicht so klamaukig wie sein Vorgänger, und das hat mir gefallen. Mein Fazit: Der Film erinnert dank Vorspann, Action und Schauplätze an die James-Bond-Streifen, ist aber dank seines trotteligen Hautdarstellers nicht so bierernst. Rowan Atkinson übertreibt die Slapstick-Einlagen diesmal nicht, allerdings bleiben die großen Lacher aus. Zur Blu-ray: Bild und Ton sind sehr gut, wobei der beste Ton ist (wieder mal) der englische in DTS-HD-Master Audio 5.1 - der deutsche kommt "nur" auf DTS Surround 5.1. Die Blu-ray bietet (wieder mal) mehr Extras als die DVD, z.B. mehrere kleinere Dokus und ein 25minütiges Making-Of. Als Extra bekommt liegt eine Digital Copy bei. Persönlich kann ich darauf verzichten, doch wenn es dabei ist, nimmt man es mit. Wendecover ist klar, und die "Erstausgabe" wird im Pappschuber ausgeliefert. Für mich ist die Blu-ray zu "Johnny English - Jetzt erst recht" eine solide Sache. |
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US-Krimi-Serie
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Bones - Die Knochenjägerin Ich bin neulich erst zu "Bones - Die Knochenjägerin" gekommen. Früher hatte ich schon mal davon gehört, aber irgendwie hat mich die Serie nicht weiter interessiert. Doch vor geraumer Zeit habe ich Blut geleckt, und seitdem habe ich die Staffeln nur so verschlungen. Was ist das besondere an dieser Serie? Eindeutig die beiden Hauptdarsteller, die unterschiedlicher nicht sein können, aber gerade deswegen so gut zueinander passen. Ich kann mir Emily Deschanel in keiner anderen Rolle vorstellen: Sie ist die forensische Anthropologin Temperance Brennan, intelligent - aber etwas weltfremd, da sie gewisse Anspielungen auf Alltagskultur oder Sarkasmus nicht versteht. Ihr Kollege Seeley Booth, gespielt von David Boreanaz, ist das genaue Gegenteil: Als FBI-Agent ist er ein Mann der Tat, nicht ganz so intelligent wie seine Kollegin, aber kombinationssicher und intuitiver. Zusammen sind sie halt unschlagbar. Einfach genial sind schon die kleinen Dialoge, die Bones und Booth im Auto führen. Wer sich so was ausdenkt, der verdient schon gehörigen Respekt. Die übrigen Besetzung passt sich wunderbar dem guten Gesamteindruck an. Persönlich gefallen mir die wechselnden Assistenten im Jeffersonian. Nachdem Dr. Zack Addy nach der dritten Staffel ausgestiegen ist wechseln in den Folgen die Assistenten. Jeder von ihnen hat etwas besonders (entweder nervig oder nett) und das macht die Sache so reizvoll. Kurzum: "Bones - Die Knochenjägerin" ist in der Liste meiner Lieblings-TV-Serien ganz weit oben. |
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Satiremagazin
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Leute, Leute! Gestern war die erste Sendung von Monika Grubers neuer Satiresendung "Leute, Leute!". "Monika Gruber nimmt in "Leute, Leute!" die deutsche Gesellschaft, die Medien und die Welt der Promis aufs Korn", so schreibt es die ZDF-Homepage. Mir persönlich hat der Einstand gut gefallen, das Konzept geht gut auf. Beim Soloauftritt von Monika Gruber waren sehr viele gute Gags dabei - schade nur, dass ich mir die nicht merken konnte. Als Gäste waren u.a. Sebastian Pufpaff und Oliver Kalkofe dabei. Vor allem Kalkofes Kommentar zur RTL-Sendung "The Bachelor" - sprich: Bettschälla - hatte es in sich. Mein persönlicher Favorit war Andreas Bursche als Außenreporter auf der Berlinale. Was der mit den Promis gemacht hat war ja schon extrem frech. Monika Gruber kann ich sehr gut leiden. Wurde auch Zeit, dass sie jetzt ihre eigene Sendung hat. Sie war ja mehrfach bei "Neues aus der Anstalt" zu sehen, früher war sie bei "Kanal fatal" oder Günter Grünwalds "Freitagscomedy" mit dabei. Auch ihre Comedy-Solo-Auftritte (die ich mir auf DVD angesehen habe) gefallen mit sehr gut. Der Start von "Leute, Leute!" war verheißungsvoll. Bin schon auf die weiteren Sendungen gespannt. |
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