Kino 2020
Hier werde ich alle Kinofilme aus 2020 vorstellen, die ich selber im Kino gesehen habe. 2020 ist das Corona-Jahr und in diesem Jahr ist alles anders. Deshalb kann ich nicht sagen, wie oft ich 2020 ins Kino gehen werde. Neben den üblichen Daten wie Stab, Schauspieler und Film-Info schreibe ich kurz meine Meinung über den Streifen nieder. Hier geht's zur aktuellen Rangliste 2020.
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Tote Hose im Dezember Das Jahr 2020 ist beendet. Im Dezember hat sich die Situation in Deutschland noch verschärft, Restaurants und Kinos blieben geschlossen. Es gab Kontaktbeschränkungen und (teilweise) Ausgangssperren. Wie ich schon unten geschrieben habe: 2020 ist persönlich mein schlechtestes Kinojahr ever. Ohne gescheite Filme können die Kinos nicht überleben. Die Hollywood-Blockbuster wurden permanent verschoben, es ist fraglich, wann die in 2021 starten. "Wonder Woman 1984" wurde im Dezember in den USA sogar im Stream verwurstet. Wann z.B. der neue Bond auf der großen Leinwand läuft...man weiß es einfach nicht. Ende Dezember kam der erste Impfstoff auf dem Markt. In wie weit sich durch die Impfungen der Menschen die Situation ändert kann keiner sagen. Nix genaues weiß man nicht, von da her hoffe ich, dass 2021 besser wird. |
Geschlossene Kinos zu
Weihnachten
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Lockdown light Ab dem 2. November müssen die Kinos wieder schließen. Durch die massiv ansteigende Zahl der Corona Neuinfektionen hat die Bundesregierung Maßnahmen getroffen. Es gibt verschärfte Kontaktbeschränkungen und dadurch sind auch die Kinos betroffen. Die Besucherzahlen in den Kinos waren bestimmt nicht überragend. Aber immerhin haben einige Filme wie z.B. "Jim Knopf und die wilde 13" doch Leute ins Kino gezogen. Ich persönlich war schon Wochen vor dem Lockdown nicht mehr im Kino. Zum einen war es schwer für mich einen interessanten Film zu finden. Zum anderen musste man Ende Oktober im Kinosaal während der Films die Maske aufgehalten. Das ist so gar nichts für mich, von da her endet mein Kinojahr mit "Peninsula". Vielleicht gibt es im Dezember einige Lockerungen, aber ehrlich gesagt glaube ich da nicht wirklich dran. Selbst wenn die Kinos zu Weihnachten wieder öffnen könnten, das Hauptproblem sind die Filme. Ein Blockbuster a la "Wonder Woman 1984" wird in diesem Jahr bestimmt nicht mehr starten, selbst zu Weihnachten nicht. Dazu sind die aktuellen Corona-Zahlen zu heftig. Fazit: Ich kann jetzt schon sagen, dass 2020 das beschissenste Kinojahr ever ist! |
Im November müssen die Kinos
wieder schließen
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Peninsula
Regie: Sang-ho Yeon. Darsteller: Dong-Won Gang (Jung Seok), Jung-hyun Lee (Min Jung), Re Lee (Jooni), Hae-hyo Kwon (Old Man KIM), Min-Jae Kim (Sergeant Hwang), Gyo-hwan Koo (Captain Seo), Do-Yoon Kim (Chul-min), Ye-Won Lee (Yu Jin) Inhalt: Als die Zombie-Invasion Südkorea erschütterte, entkam Soldat Jung-seok der Hölle nur knapp. Während er seitdem sein trostloses Leben in Hongkong verbringt, erhält er vier Jahre nach den tragischen Ereignissen ein verlockendes, aber keinesfalls seriöses Angebot: Er soll auf die unter Quarantäne gestellte Halbinsel (engl. "Peninsula") zurückkehren und mit einer Truppe von eher schlecht qualifizierten Söldnern innerhalb einer festgelegten Frist einen LKW mitten im von Zombies überfluteten Seoul finden und die Ladung sichern. Nachdem er nur sehr widerwillig die Mission antritt, findet er sich wenig später an dem Ort wieder, an dem die Zombie- Apokalypse ihren Ursprung nahm. Zunächst geht alles gut, das Ziel wird schnell gefunden - wenn da nicht die mysteriöse Miliz Unit 631 wäre, welche die Operation zusammen mit bösartigen Zombie-Horden innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellt. Es startet ein Wettlauf um Leben und Tod, vor allem aber gegen die Zeit. Mein Eindruck: "Penisula" ist eine Art Fortsetzung von "Train to Busan". Der Film spielt 4 Jahre nach Teil 1, hat mit dem Erstling außer der Zombie-Apokalypse nichts gemeinsam. Neue Darsteller versuchen im Sperrgebiet Südkorea - die Zombies werden auf der Halbinsel vom Rest der Welt abgeschirmt - einen LKW voller Geld zu kapern und nach Hongkong zu bringen. "Peninsula" ist eine krude Mischung aus "World War Z", "Die Klapperschlange", "Doomsday", "Fast & Furious", "Mad Max" und "The Walking Dead". Grundsätzlich hab ich da kein Problem mit, aber der Streifen von Regisseur Sang-ho Yeon hat zu viele üble Schwächen, die mir aufgestoßen sind. Ganz mies sind die CGI-Effekte bei den Autoverfolgungsjagden. Die Autos sind unzerstörbar, können locker Dutzende Zombies platt machen ohne Schaden zu nehmen. Die jugendliche Fahrerin beherrscht ihr Auto besser als alle Fahrer in Fast & Furious zusammen. Würde ich alles noch schlucken, aber die Effekte sehen einfach Kacke aus. Die Zombie-Aktion ist ganz ordentlich, wobei die Untoten eher eine untergeordnete Rolle spielen. Im Vordergrund stehen die Charaktere, die aber gegen die geballte Aktion keine Schnitte haben. Der Vorgängerfilm "Train to Busan", den ich mir kurz vorher angesehen hatte, ist ein ganz anderes Kaliber. Der Film ist wirklich gut, da passt alles zusammen. "Peninsula" dagegen macht wenig Spaß und kackt gegen den Erstling gnadenlos ab. Kino-Info: Wir hatten Kino 5 für uns allein...bis noch 2 weitere Besucher 10 Minuten nach Filmstart auftauchten. Die sind aber schnell wieder rausgegangen. |
Kinostart: 8.10.2020 Action, Horror 116 Min. FSK: 16 19
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3 Filme in August und September, das ist schwach. Natürlich laufen wieder neue Produktionen in den Kinos, doch die meisten Film sprechen mich nicht an. Meine große Hoffnung, dass "Tenet" der Film des Jahres wird, hat sich nicht bewahrheitet. Solide 3 1/2 Sterne für einen gut gemachten Sci-Fi-Thriller, bei dem der Funke aber nicht übergesprungen ist. Die "New Mutants" waren wie erwartet schwach. Die Polit-Satire "Irresistible" war überraschend gut und brachte einen Insider-Joke mit sich, über den ich noch lange schmunzeln werde. | ||||||
Irresistible - Unwiderstehlich |
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2020 |
The Gentleman |
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Flops des Jahres | |
Tenet |
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1917 |
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Dr. Doolittle | ||
New Mutants |
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Knives Out |
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New Mutants | ||
Irresistible - Unwiderstehlich |
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New Mutants
Regie: Josh Boone. Darsteller: Maisie Williams (Rahne Sinclair), Anya Taylor-Joy (Illyana Rasputin), Charlie Heaton (Sam Guthrie), Alice Braga (Dr. Reyes), Blu Hunt (Danielle Moonstar), Henry Zaga (Roberto da Costa) Inhalt: In einer mysteriösen Klinik werden die Teenager Illyana, Sam, Roberto und Rahne behandelt. Sie sind Mutanten und sollen angeblich unter der Anleitung von Dr. Reyes lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren, damit sie keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit darstellen. Doch nach der Ankunft der neuesten Patientin Dani Moonstar leiden die übrigen Jugendlichen vermehrt unter Flashbacks, Albträumen und erschreckend realen Halluzinationen, was die ohnehin schon angespannte Situation unter den eingesperrten und wenige Freiheiten genießenden Teenagern noch weiter verschärft. Doch bald müssen sie feststellen, dass hinter ihrer Klinik mehr steckt, als sie bislang wissen. Mein Eindruck: "New Mutants" ist der Finale Teil der X-Men-Serie. Fox wurde von Disney übernommen und man kann froh sein, dass die neuen Mutanten es überhaupt ins Kino geschafft haben. Der Abschied fällt leicht, denn "New Mutants" ist ein schwacher Abklatsch eines bekannten Themas. Das Finale spielt in einer mysteriösen Einrichtung, wo junge Teenager, allesamt Mutanten, auf das Leben in der realen Welt vorbereitet werden sollen. Eine einzige Ärztin schmeißt den ganzen Laden (!) und natürlich kommt es zwischen den Jugendlichen Helden zu einigen Konflikten. Am Ende reißen sich alle zusammen und man erkennt, welche Superkräfte in ihnen steckt. Für mich war der Streifen wenig interessant, schon der erste Trailer im Jahr 2019 hat mich nicht wirklich angesprochen. Da im Moment nix besseres läuft war der Film erste Wahl. Wie erwartet hat mir "New Mutants" nicht wirklich gefallen. Die Story ist 08/15, Spannung kommt nie auf und der Showdown ist noch das beste von einer schwachen X-Men-Verfilmung. Die Hauptdarsteller sind mir total egal, keiner kann Akzente setzen, auch wenn Regisseur Josh Boone einigen Wert auf Charakterzeichnung legt. Alles in allem hat man den Film nach verlassen des Kinos sofort abgehakt. Kino-Info: In Kino saßen immerhin 13 Leute - gar nicht mal so schlecht. |
Kinostart: 10.9.2020 Horror, Thriller, Fantasy 94 Min. FSK: 16 18
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Tenet
Regie: Christopher Nolan. Darsteller: John David Washington (Protagonist), Robert Pattinson (Neil), Elizabeth Debicki (Kat), Kenneth Branagh (Andrei Sator ), Aaron Taylor-Johnson (Ives), Himseh Patel (Mahir), Dimple Kapadia (Priya), Michael Caine (Michael Crosby) Inhalt: Ein CIA-Agent wird nach einem Einsatz bei einem Terroranschlag auf die Kiewer Oper enttarnt und überwältigt. Selbst unter Folter weigert er sich jedoch, seine Kollegen zu verraten und nimmt sich selbst das Leben – oder glaubt das zumindest. In Wahrheit hat er so einen ultimativen Test bestanden und dadurch Zugang zu einer supergeheimen Organisation gewonnen, die versucht den Dritten Weltkrieg zu verhindern. Die Mitarbeiter stoßen immer wieder auf Gegenstände aus der Zukunft, die sich rückwärts in der Zeit bewegen – die so genannte Inversion. Offenbar handelt es sich dabei um eine Kriegserklärung aus der Zukunft, deren Mittelsmann der russische Waffenhändler Andrei Sator st. Gemeinsam mit seinem neuen Partner Neil versucht der Protagonist, Zugang zu Sator zu erhalten und den Krieg der Zeiten zu verhindern. Mein Eindruck: "Tenet" ist der erste Blockbuster, der sich nach Ausbruch des Corona-Virus in die Kinos traut. Der Streifen startet in Deutschland früher als in den USA, die Amis sehen den Streifen erst in einer Woche. Nach einigen Verschiebungen ist "Tenet" flächendeckend gestartet, die ersten Zahlen sehen sehr gut aus, obwohl die Kinobetreiber die Kinosäle durch die Abstandspflicht nur zu einem bestimmten Anteil füllen können. Ich hab sehr hohe Erwartungen an "Tenet" gehabt, denn die Filme von Christopher Nolan sind meistens Brecher. "Interstellar" oder "Inception" sind Top-Streifen in allen Belangen. Leider kann "Tenet" da nicht mithalten. Ich kann mich den vielen euphorischen Kritiken nicht anschließen. Der Streifen ist handwerklich sehr gut, die Besetzung stimmt, aber die Handlung macht mir zu schaffen. Invertierte Munition aus der Zukunft, rückwärts in der Zeit sich zu bewegen, das Großvater-Paradoxon - all das trägt nicht zu meiner Begeisterung bei. Die Wissenschaftlerin, die unserem Protagonisten am Anfang die Sachlage erklärt, gibt ja selber zu, dass man nicht versuchen sollte, alles zu verstehen. Ursache vor Wirkung - das muss man erst einmal verdauen. Die Action-Sequenzen können sich natürlich sehen lassen, aber irgendwie lässt mich der Film kalt. Auch der Showdown im "Starship Troopers Stil" hat bei mir keine Begeisterung hervorgerufen. Und die Spannung...na ja...hielt sich bei mir in Grenzen. Robert Pattison ist nicht gerade einer meiner Lieblingsdarsteller, aber als Agent Neil gibt er eine starke Vorstellung. John David Washington, Sohn von Denzel, gefällt als Hauptdarsteller. Kenneth Branagh ist nicht so mein Fall, dafür liefert Elizabteh Debicki ("Widows") in ihrer coolen Art eine Top-Darstellung ab. Ich will den Film nicht schlecht machen, denn er ist es nicht. Aber da meine Erwartungen nicht erfüllt wurden kann ich nur 3 1/2 Sterne vergeben - ich hatte auf 5 gehofft. Kino-Info: Das große Kino 7 war am Donnerstagabend gut gefüllt - mit Corona-Abstand |
Kinostart: 26.8.2020 Sci-Fi, Thiller, Action 150 Min. FSK: 12 17
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Irresistible - Unwiderstehlich
Regie: Jon Stewart. Darsteller: Steve Carell (Gary Zimmer), Chris Copper (Jack Hastings), Rose Byrne (Faith Brewster), Mackenzie Davis (Diana Hastings), Brent Sexton (Bürgermeister Braun), Will Sasso (Big Mike), Topher Grace (Kurt), Natasha Lyonne (Tina) Inhalt: Als der Top-Stratege des demokratischen Nationalkomitees, Gary Zimmer, ein Video sieht, in dem der pensionierte Marine-Oberst Jack Hastings für die Rechte der undokumentierten Arbeiter seiner Stadt eintritt, glaubt er, den Schlüssel gefunden zu haben, um die Wähler im Herzen Amerikas zurückzugewinnen. Bei einem außerplanmäßigen Besuch auf Hastings' Milchviehbetrieb im ländlichen Deerlaken, Wisconsin, überzeugt Gary den unpolitischen Marine im Ruhestand davon, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Zunächst verlässt sich Gary auf Jacks sehr fähige Tochter Diana und ein Team von enthusiastischen, wenn auch unerfahrenen Freiwilligen. Als das republikanische Nationalkomitee ihm jedoch entgegentritt, indem es seine brillante Nemesis Faith Brewster schickt, ist Gary mehr als bereit, sein Spiel zu verbessern. Mein Eindruck: Endlich ist ein Film im Kino angelaufen, der mich wirklich interessiert. Dagegen waren die letzten 3 Streifen, die ich gesehen habe, eher Lückenfüller. "Irresistible - Unwiderstehlich" hat mehrere Vorteile: Der Film ist mit vielen guten Darstellern besetzt - allen voran Steve Carell, den ich sehr schätze. Dann bietet Regisseur Jon Stewart, ehemaliger Moderator der 'Daily Show', eine interessanten Einblick in das amerikanische Wahlsystem. So schafft es eine kleiner Bürgermeisterwahl in einem Kaff in Wisconsin in die Schlagzeilen der überregionalen Abendnachrichten. Demokraten und Republikaner kämpfen mit allen Mitteln (und viel Geld) darum, dass ihr Kandidat den Bürgermeister-Posten einnimmt. Natürlich bietet der Film die üblichen Klischees: Die mit allen Wassern gewaschenen Wahlkampfstrategen aus Washington treffen auf einfältig Landeier und zeigen diesen, wie man erfolgreich Wahlkampf macht. Doch die Dorfbewohner aus Deerlaken sind gar nicht so unbedarft wie gedacht... Mir hat der Film sehr gut gefallen, viele Gags sitzen und das Ende ist nicht so wie erwartet. Steve Carell ("Willkommenin MArwen") geht in seiner Rolle als Wahlkämpfer komplett auf, auch Chris Cooper ("American Beauty") gefällt als Bürgermeisterkandidat. Rose Byrne (*Lady Business") kommt in ihrer Rolle als Leiterin der Republikaner leider etwas zu kurz, auch Mackenzie Davis ("Terminator - Dark Fate") hätte mehr Leinwandpräsenz haben können. Der Film hat jetzt schon bei mir Kultstatus, weil mich ein Gag so richtig aus der Fassung gebracht hat. Das passiert sehr selten, aber wenn es passiert, dann ist es legendär. "Upgrade" reiht sich ein in die Liste mit "Todesstern" und "Hallo Hottie". Das sind Insiderjokes, die ich nicht erklären werde... :-) Kino-Info: 6 Leute waren in der frühen Abendvorstellung in Kino 11 |
Kinostart: 6.8.2020 Polit-Satire 103 Min. FSK: 6 16
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Ich bin überrascht, denn im Juli war ich immerhin dreimal im Kino. Immerhin Filme mit namhaften Darstellern und interessanten Themen, aber kein Streifen konnte wirklich überzeugen. Eigentlich bin ich froh, dass das Cinemaxx jede Woche neue Filme am Start hat. Auf Blockbuster müssen wir noch länger warten, viele Filme haben den Kinostart aus 2021 verschoben. | ||||||
Unhinged |
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2020 |
The Gentleman |
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Flops des Jahres | |
Edison - Ein Leben voller Licht |
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1917 |
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Dr. Doolittle | ||
Marie Curie - Elemente des Lebens |
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Knives Out |
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21 Bridges |
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Marie Curie - Elemente des
Lebens
Regie: Marjane Satrapis. Darsteller: Rosamund Pike (Marie Curie), Sam Riley (Pierre Curie), Aneurin Barnard (Paul Langevin), Anya Taylor-Joy (Irène Curie), Drew Jacoby (Loie Fuller), Simon Russell Beale (Professor Lippmann), Corey Johnson (Adam Warner) Inhalt: In den 1890er Jahren ist Maria Sklodowska eine von nur wenigen Frauen ihrer Zeit, die sich einem Studium der Physik widmen. Zu diesem Zweck ist die hochintelligente 24-jährige Warschauerin gezwungen, nach Paris überzusiedeln. Als sie an der Universität die Bekanntschaft mit dem Physiker Pierre Curie macht, begegnet sie endlich jemandem, mit dem sie sich auf Augenhöhe austauschen, streiten und bald auch lieben kann. Bei ihrer gemeinsamen Arbeit stoßen die beiden derweil auf bahnbrechende Forschungserkenntnisse, deren Auswirkungen sie noch gar nicht erahnen können. Mein Eindruck: Nach "Edison" ist mein nächster Streifen "Marie Curie", und beide Filme spielen Ende des 19. Jahrhunderts. Während bei Edison nur ein bestimmter Zeitabschnitt aus seinem Leben beleuchtet wurde, wird bei "Marie Curie - Elemente des Lebens" ihr vollständiges Leben gezeigt. Der Film lässt ihre Jugend in Polen aus und startet in Paris, wo Maria Sklodowska an der Sorbonne Physik studiert. Dort lernt sie Pierre Curie kennen, der die aufstrebende Studentin unterstützt. Ihre gemeinsame Arbeit wird belohnt: Die beiden entdecken 2 neue Elemente (Radium und Polonium), sie heiraten und werden 1903 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Der Film von Marjane Satrapis, Regisseurin von "Persepolis" und "The Voices", geht auf mehrere Themen ein. Zum einen wird die wissenschaftliche Arbeit beleuchtet, zum anderen die gesellschaftliche Situation der Frauen aufgezeigt. Wissenschaft war eine Männerdomäne, und da ist eine geniale Frau wie Marie Curie eher ein Störfaktor. Ihre eigenwillige Art macht sie nicht gerade sympathisch, ihr Erfolg steht für sich. Das Thema an sich ist interessant, aber leider kommt schon schnell Langeweile auf. Dazu gibt es ungewöhnliche Zwischensequenzen (z.B. Abwurf der Atombombe auf Hiroshima oder Reaktor Unglück in Tschernobyl), die die Auswirkungen der Entdeckung der Radioaktivität verdeutlichen. Mir persönlich hat das nicht gefallen, ich fand das eher störend. Eine gut gemachte Doku wäre hier die bessere Wahl gewesen. Dabei macht Rosamund Pike als Hauptdarstellerin eine sehr gute Figur, aber das hilft dem Film auch nicht. "Marie Curie" fällt bei mir leider durch, kann mich so gar nicht fesseln. Kino-Info: Dieses Mal hatten wir in Kino 9 eine Privatvorstellung um 19:10 Uhr. |
Kinostart: 16.7.2020 Drama, Biographie 102 Min. FSK: 12 15
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Edison - Ein Leben voller Licht
Regie: Alfonso Gomez-Rejon. Darsteller: Benedict Cumberbatch (Thomas Alva Edison), Michael Shannon (George Westinghouse) Matthew Macfyaden (J.P. Morgan), Nicolas Hoult (Nikola Tesla), Tuppence Middleton (Mary Edison), Tom Holland (Samuel Insull), Katherine Waterston (Marguerite Westinghouse) Inhalt: 1880: Thomas Edison hat die Tests tausender Designs hinter sich, als er endlich weiß, wie er eine marktfähige Glühbirne herstellen kann. Während Edison die finanzielle Unterstützung durch J.P. Morgan sichert, um fünf Blocks in Manhattan mit elektrischem Licht zu versorgen, erkennt George Westinghouse die Grenzen der neuen Technologie. Der Geschäftsmann aus Pittsburgh arbeitet mit Wechsel- statt mit Gleichspannung und übernimmt einige von Edisons Entdeckungen. Ein Wettkampf spitzt sich zu: auf der einen Seite der bescheidene, öffentlichkeitsscheue Westinghouse – auf der anderen Seite Edison, der sich für ein Genie hält, die Anerkennung für seine Arbeit nicht teilen will. Mein Eindruck: "Edison - Ein Leben voller Licht" sollte 2017 in den Kinos anlaufen, wurde aber Opfer des Skandals um Harvey Weinstein. Regisseur Alfonso Gomez-Rejon nutzte die Zeit, um die damalige Version zu bearbeiten - er drehte neue Szenen mit einigen Schauspielern nach. So kommt jetzt im Corona-Jahr der sogenannte Director's Cut ins Kino. Der Titel führt den Zuschauer leicht in die Irre. Der Streifen ist kein Biopic über den Erfinder Thomas Alva Edison, sondern er nimmt sich ein Ereignis aus seinem Leben heraus: Der Strom-Krieg mit George Westinghouse. Die beiden Schwergewichte hatte das gleiche Ziel: Die Städte in den USA sollten leuchten, Strom sollte den Häusern Licht bringen. Edison, der Erfinder der Glühbirne, setzte auf Gleichstrom. Der Unternehmer Westinghouse bevorzugt Wechselstrom. Dieser Strom ist effektiver und billiger. So erzählt der Film, der im Original "The current war" heißt, ebendiesen Krieg der Stromgiganten. Schauspielerisch ist der Streifen top. Mit Benedicht Cumberbatch als Edison und Michael Shannon als Westinghouse ist der Film ausgezeichnet besetzt. Cumberbatch ist zwar der Hauptdarsteller, aber sein Edison ist alles andere als liebenswert. Um seine Ziele zu erreichen geht er über Leichen. Shannon spielt Westinghouse, der wesentlich sympathischer rüberkommt, mit leichter Zurückhaltung. Obwohl das Thema recht interessant ist weiß der Film nicht wirklich zu fesseln, die Story gibt zu wenig her. Ohne Corona wäre "Edison" ist den Programmkinos versackt, jetzt läuft er im Cinemaxx. So kann das gehen... Kino-Info: Wieder mal ist das Kino spärlich besucht. Aber immerhin gehen einige Leute ins Kino - trotz der mauen Filmauswahl. |
Kinostart: 23.7.2020 Drama 103 Min. FSK: 6 14
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Unhinged - Außer Kontrolle
Regie: Derrick Borte. Darsteller: Russell Crowe (Der Mann), Caren Pistorius (Rachel), Gabriel Bateman (Kyle), Jimmi Simpson (Andy), Austin P. McKenzie (Fred), Lucy Faust (Rosie) Inhalt: An einem ganz gewöhnlichen Morgen sitzt Rachel wie so oft mit ihrem Sohn Kyle im Verkehrschaos fest. Doch auf dem Weg zur Schule kündigt zu allem Überfluss auch noch ihre wichtigste Klientin. Wutentbrand und laut hupend zieht sie an dem Autofahrer vor ihr vorbei, weil dieser hartnäckig die grüne Ampel ignoriert. Doch ihre Aktion zieht ungeahnte Folgen nach sich mit sich. Sie wird zum Opfer der ungebannten Wut eines Mannes, der nichts mehr zu verlieren hat. Entschlossen heftet er sich an Rachels Fersen, um ihr eine Reihe von Lektionen zu erteilen, die sie so schnell nicht vergessen wird. Mein Eindruck: Ich warte immer noch auf die 'guten' Filme, aber die laufen frühestens im Herbst an. Die Vorschau von "Unhinged" sah gar nicht so schlecht aus und mit Russell Crowe spielt ein bekannter Mime die Hauptrolle. Der Film von Regisseur Derrick Borte ("American Dreamer") ist ein gradliniger Thriller, der über 90 Minuten die Spannung hält. Wenn man die Logiklöcher ignoriert, dann wird man im Kino gut unterhalten. In der Anfangssequenz sehen wir, dass Russell Crowe, im Abspann nur 'The Man' genannt, massive Probleme hat. Er fackelt ein Haus ab und tötet die Bewohner. Dann lernen wir Rachel (Caren Pistorius) und ihre Familie kennen: Ihr Sohn Kyle geht noch zur Schule, ihr Bruder Fred samt Freundin sind in ihr Haus gezogen. Sie selber steckt mitten in einer Scheidung. Finanziell angeschlagen und chronisch unpünktlich begegnet sie an einer Ampel The Man Russell Crowe. Der bleibt bei grün an der Ampel stehen, was Rachel wütend macht: gnadenlos hupt sie ihn an und zieht an ihm vorbei. Diese Aktion wird ihr Leben verändern, denn der Psychopath nimmt das persönlich und wird sich an Rachel und ihrer Familien rächen. Russell Crowe ist kaum wieder zu erkennen. Er hat etliche Pfunde zugelegt, was seine Rolle verstärkt. Mit seinem dicken Schlitten und seinem brachialem Aussehen ist er der Prototyp eines wahnwitzigen Mannes, dem alles egal ist. In einigen Sequenzen erinnert "Unhinged" an Spielbergs "Duell". Der rote Familien-Volvo von Rachel sieht gegen den mächtigen Pickup von Crowe mickrig aus. Immer wieder kommt es auf der Straße zu gefährlichen Verfolgungsjagden. Der Showdown ist ganz ordentlich, obwohl man sich manchmal wundert, wie sich die Charaktere verhalten. Die Lauflänge von 90 Minuten ist fast in Echtzeit gefilmt, denn es gibt in dem Film nur wenige Zeitsprünge. Alles in allem kann ich mit "Unhinged" gut leben, er ist ein ordentlicher Thriller, der auf der großen Leinwand gut rüberkommt. Kino-Info: Wir haben uns am Donnerstag für die früher 18-Uhr-Vorstellung im großen Kino 1 entschieden. Der Saal war leer, aber immerhin haben sich ca. 20 Leute den Film angeschaut. |
Kinostart: 16.7.2020 Action, Thriller 90 Min. FSK: 16 13
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Eigentlich ist diese Übersicht Quatsch, aber ich halte daran fest. Im Juni habe ich mit Ach und Krach einen Film gesehen, siehe unten. Damit bin ich noch gut bedient. Leider sieht es im Juli nicht sehr gut aus. Ich habe auf "Tenet" von Chriostopher Nolan gehofft, doch der Startermin wurde auf August verschoben. Schade. | ||||||
Guns Akimbo |
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2020 |
The Gentleman |
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Flops des Jahres | |
1917 |
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Dr. Doolittle | ||||
Knives Out |
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21 Bridges |
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Guns Akimbo
Regie: Jason Lei Howden. Darsteller: Daniel Radcliffe (Miles), Samara Weaving (Nix), Ned Dennehy (Riktor), Natasha Liu Bordizzo (Nova), Mark Rowley (Dane), Rhys Darby (Glenjamin), Grant Bowler (Degraves) Inhalt: Miles ist ein nerdiger Loser, der bislang einfach nur in den Tag hineingelebt hat. Doch das ändert sich, als er von der gnadenlosen Organisation SKIZM gezwungen wird, an einem modernen Gladiatorenkampf teilzunehmen, bei dem Menschen sich gegenseitig bekämpfen müssen, während die brutalen Kämpfe live im Internet übertragen werden. So wird auch bei ihm eine automatische Waffe an jeder Hand geschraubt und schon sieht er sich auf einmal der durchgeknallten Killerin Nix gegenüber, die er töten muss, wenn er nicht selbst sterben will. Statt zu kämpfen tritt Miles zwar zunächst lieber die Flucht an, aber weil er seine Ex-Freundin Nova retten will, ist er schlussendlich doch gezwungen, bei dem Kampf auf Leben und Tod mitzumischen. Mein Eindruck: "Guns Akimbo" sieht auf der großen Leinwand sehr gut aus. Im Cinemaxx war auch der Sound kernig, so lasse ich mir das gefallen. Der Film an sich ist sehr speziell. Man kann ihn als Mischung aus "Running Man" und "Crank" bezeichnen, und dann setzt er noch einen drauf. Daniel Radcliffe ist nicht so mein Fall, aber der Harry-Potter-Darsteller gefällt als nerdiger Looser Miles. Einen guten Eindruck hinterlässt Samara Weaving, die als durchgeknallte Nix selbst noch Harley Quinn in den Schatten stellt. Die australische Mimin hat übrigens einen bekannten Onkel: Hugo Weaving, bekannt aus "Matrix" und "Herr der Ringe". Die Handlung ist total durchgeknallt und er gibt kaum Luft zum Atemholen. Sobald Miles die Pistolen an seine Hände geschraubt bekommt ist er ständig auf der Flucht, er wird von Gott und der Welt gejagt. Per Live-Stream verfolgen Millionen Menschen diese Hetzjagd - Drohnen und Überwachungskameras sei dank - und er wird zum Star des Internets. Ich hab mich gut unterhalten, denn ich stehe auf abgefahrene Filme. Der Streifen ist übrigens ab 16 freigegeben, was mich an manchen Stellen doch gewundert hat. Egal, Hauptsache es rappelt im Karton. Kino-Info: Es ist vollbracht. Zum ersten Mal seit März bin ich wieder ins Kino gegangen. Das Cinemaxx hat schon seit ein paar Wochen geöffnet, doch die Filmauswahl hat mich nicht angesprochen. "Guns Akimbo" ist der erste Streifen, der mich interessiert und den ich noch nicht gesehen habe. Im Kino selber herrschen die üblichen Hygiene-Vorschriften. Man läuft mit Mundschutz herum, erst im Kinosaal, wenn man sich gesetzt hat, darf man die Maske abnehmen. Am Montagabend war es sehr übersichtlich im Kino. 6 Leute haben sich "Guns Akimbo" im großen Kino 1 angeschaut, im Foyer war auch tote Hose. Lediglich bei der Sneak-Preview gab es mehr Interessenten. Preislich kommt einem das Cinemaxx entgegen: Der Film kostet auf allen Plätzen 6,99 Euro, also war VIP-Sitz damit kein Thema. |
Kinostart: 25.6.2020 Action, Komödie 97 Min. FSK: 16 12
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Einige Kinos haben wieder eröffnet Am 30.5. hat das Cinemaxx Mülheim wieder den Betrieb aufgenommen - natürlich unters strengen Hygienebedingungen. Richtig froh macht mich das nicht, denn das große Problem ist die Filmauswahl. Die Verleiher haben ihre Top-Filme auf Herbst / Winter verschoben, also wird in absehbarer Zeit kein vermeidlicher Blockbuster anlaufen. So wie ich das sehe wird Christopher Nolans "Tenet" der erste dicke Fisch sein, der im Kino anläuft...am 16. Juli. Natürlich werden auch im Juni einige neue Filme gestartet, doch die sind leider so gar nix für mich. Im Cinemaxx laufen Anfang Juni Filme wie "Der Unsichtbare", "The Gentlemen", "Night Life" oder "Die Känguru-Chroniken". Sogar der "Joker" oder "Das perfekte Geheimnis" sind wieder auf großer Leinwand zu sehen. Immerhin wurde der Eintritt gesenkt, man kann sich jeden Film für 5 Euro in jeder Sizuplatzkategorie anschauen. Ist gar nicht so schlecht, spricht mich aber nicht an. Ich gehe gern und oft ins Kino, aber der Film muss passen. Und da Neuheiten wohl auf sich warten lassen, werde ich im Juni wenig oder gar nicht ins Kino gehen - schade. |
Ende Mai öffnen einige Kinos
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Im März wurde Deutschland von dem Corona-Virus lahmgelegt. Den einzigen Film, den ich in díesem Monat gesehen habe, war "Bloodshot". Es wäre mehr möglich gewesen, aber die Filmauswahl war bis zur Schließung der Kinos sehr mau. Ich kann jetzt schon sagen, dass 2020 ein Scheiß-Kinojahr wird! | ||||||
Bloodshot |
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2020 |
The Gentleman |
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Flops des Jahres | |
1917 |
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21 Bridges |
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Kino und Corona Am 12.3. haben wir noch im Cinemaxx Rhein-Ruhr Zentrum "Bloodshot" gesehen. Im großen Kino 7 haben sich an diesem Donnerstagabend 7 Leute verirrt. Schuld daran ist das Corona-Virus. Im Februar hörte man von Corona-Fällen in China, Mitte März hat das Virus Europa fest im Griff. Dieser bekackte Virus hat Auswirkungen auf alle Lebenslagen...und natürlich Kino. Der neue Bond "Keine Zeit zum sterben", der Anfang April in den Kinos starten sollte, wurde als erster Film abgesagt und auf November verschoben. Weitere Filme folgten. Am 16.3. war es dann für viele Kinos so weit: Die Säle mussten geschlossen werden, um einer Ansteckung vorzubeugen. Einige Städte reagierten schon vorher, andere zogen nach. Selbst wenn man als Betreiber sein Kino öffnen könnte, es würde keiner mehr kommen. Zum einen bleiben die Leute lieber zu Hause, zum anderen hätte man keine neuen Filme, die die Zuschauer ins Kino locken könnten. Im März war "A Quiet Place 2" und Disneys "Mulan" angekündigt, die hätten Kasse gemacht...hätten. In den USA gibt es einen neuen Trend: Paramount will aktuelle Kinofilme als Video-on-Demand in die Wohnzimmer bringen. "Der Unsichtbare", der auch in Deutschland gerade im Kino lief, soll für knapp 20 Dollar ausgeliehen werden können. Ob es so was bei uns geben wird ist noch fraglich. Den neuen Bond kann ich mir in diesem Model nicht vorstellen, aber kleinere Filme, die im Kino vielleicht nicht so abräumen, könnten schon ein paar Euro extra einspielen. Es ist der 18. März und keiner weiß so genau, welche Maßnahmen noch kommen. Ich als Kinogänger kann nur hoffen, dass die kinolose Zeit nicht so lange andauert. Ich weiß, es gibt wichtigeres als Kino, ist aber trotzdem schön. |
Schließt im März alle Kinos
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Bloodshot
Regie: Dave Wilson. Darsteller: Vin Diesel (Ray Garrison / Bloodshot), Eiza González (Katie / KT), Sam Heughan (Jimmy Dalton), Toby Kebbell (Martin Axe), Talulah Riley (Gina Garrison), Lamorne Morris (Wilfred Wigans), Guy Pearce (Dr. Emil Harting) Inhalt: Der Soldat Ray Garrison kommt bei einem Einsatz ums Leben. Von der RST Corporation wird er mittels Nanotechnologie jedoch wieder zum Leben erweckt. Als Bloodshot, ein Mensch mit übernatürlichen Fähigkeiten, ist er stärker als je zuvor. Er ist einfach unverwundbar, denn bei Verletzungen beginnt sein Körper sofort sich selbst zu heilen. Allerdings übernimmt die Corporation auch die Kontrolle über sein Gehirn und seine Gedanken, und so weiß Ray nun nicht mehr, was real ist und was nicht. Mein Eindruck: Viel erwartet habe ich vom neuen Vin Diesel Film nicht und ich bin nicht enttäuscht worden. "Bloodshot" ist die erste Comic-Verfilmung von Valiant Comics. Bloodshot ist wohl ein beliebter Charakter in dem Valiant Universum, ich habe von ihm noch nie gehört. Vin Diesel spielt Elite-Soldaten Ray Garrison, der bei einem Einsatz getötet wird und als aufgemotzter Universal Soldier wiederkommt. Gestärkt durch Nanotechnologie mutiert er zu einer unbesiegbaren Kampfmaschine, die nur ein Ziel kennt: Rache. So tötet er den Mann, der ihn und seine Frau hingerichtet hat. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Film ein durchschnittlicher Action-Film mit den üblichen Zutaten. Dann wendet sich das Blatt. Bloodshot wird von seinem Retter, der RST Corporation, gnadenlos als Killermaschine ausgenutzt - und er kriegt das gar nicht mit. Alle Erinnerungen, die er glaubt zu haben, sind gefälscht. So muss sich unser Held gegen RST wenden, um alles wieder ins Lot zu bringen. Actionmäßig geht es gut ab, vor allem die Kampfsequenz im freien Fall vom RST Hochhaus ist nicht so schlecht. Leider wirkt der Film unrund, irgendwie kommt einem der Streifen hingeschludert vor. Logik und intelligente Handlung sucht man vergebens, aber das war von vorneherein klar. Auch die Charaktere sind wenig sympathisch, man fiebert mit dem Hauptdarsteller nicht wirklich mit. Deswegen hinterlässt das Erstlingswerk von Regisseur Dave Wilson keinen bleibenden Eindruck. Der Film wirkt wie eine kostengünstige Videoproduktion und von da her kann man im Kino gut auslassen. Kino-Info: Der Corona Virus breitet sich immer mehr in Deutschland aus. Am Donnerstagabend war es im Rhein-Ruhr-Zentrum sehr ruhig, ebenso wie im Cinemaxx. Bloodshot lief im großen Kino 7 vor 7 Zuschauern. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Da viele Starttermine von kommenden Filmen verschoben worden sind, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Kinos schließen werden. |
Kinostart: 5.3.2020 Comic, Action 110 Min. FSK: 16 11
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Ende Februar hat Guy Ritchies mit "The Gentlemen" gezeigt, dass er es noch drauf hat. Mit 4 1/2 Sternen hat er nur knapp die Höchstwertung verpasst. "Black Panther" Chadwick Boseman hat mit "21 Bridges" einen Top-Actionfilm abgeliefert. Auch die Nazi-Komödie "Jojo Rabbit" von Taika Waititi hat mir gefallen. Lediglich Harley Quinn hat in ihrem Solofilm verkackt. | ||||||
The Gentleman |
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2020 |
The Gentleman |
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Flops des Jahres | |
21 Bridges |
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1917 |
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Dr. Doolittle | ||
Jojo Rabbit |
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Knives Out |
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Fantasy Island |
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21 Bridges |
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Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn |
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The Gentlemen
Regie: Guy Ritchie. Darsteller: Matthew McConaughey (Mickey Pearson), Charlie Hunnam (Ray), Hugh Grant (Fletcher), Michelle Dockery (Rosalind Pearson), Jeremy Strong (Matthew), Colin Farrell (Coach), Henry Golding (Dry Eye), Eddie Marsan (Big Dave), Lyne Renee (Jackie), Tom Wu (Lord George) Inhalt: Mickey Pearson weiß, wie der Hase im Drogenbusiness läuft. Deshalb hat sich der Amerikaner über die Jahre in London ein millionenschweres Marihuana-Imperium aufgebaut. Da kommt die Freizeit natürlich zu kurz. Also plant er den Ausstieg, um mehr Zeit für seine Frau Rosalind zu haben. Ein zahlungskräftiger Interessent für seine Hanfplantagen ist in Matthew Berger schnell gefunden. Doch auch sämtliche Groß- und Kleinkriminelle der Londoner Unterwelt bekommen Wind von Mickeys Plänen. Mein Eindruck: Guy Ritchie ist wieder in seinem Element. "Bube, Dame, König, grAs", sein Debütfilm von 1998, wird wahrscheinlich immer unerreicht bleiben, aber mit "The Gentlemen" kommt er dem sehr nahe. Distinguierte Gangster, harte Typen, coole Frauen, Waffen und Drogen, das alles hat der Regisseur in einem Film gepackt und in eine interessante Story mit diversen Wendungen gebettet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, bei mir schrammt der Film nur knapp an der Höchstwertung von 5 Sternen vorbei. Endlich hat man im Kino wieder einige Lacher gehört. In vielen vermeintlich lustigen Komödien lacht kein Mensch mehr, hier ist es anders. Sprüche wie "Die Schwerkraft hat ihn getötet" oder mein neues Lieblingszitat "Wir hätten ein anderen Schwein nehmen sollen" machen so nichts daher, im Kontext des Films sind das Kracher. Die Besetzung ist absolut top. Matthew McConaughey gehört nicht wirklich zu meinen Lieblingsdarstellern, aber als Gangsterboss und 'Löwe' Mickey Pearson ist er schon eine Macht. Colin Farrell als Coach hat mir am besten gefallen. Seine Art, seine Sprüche, sein Style - alles erste Sahne. Hugh Grant spielt dieses Mal eine schmierigen Privatdetektiv und er macht seine Sache sehr gut. Wie gesagt, "The Gentlemen" liegt genau auf meiner Wellenlänge und ist das Highlight im Februar. Kino-Info: Am Donnerstagabend war bei stürmischen Wetter Kino 5 ganz nett gefüllt. |
Kinostart: 27.2.2020 Gangster-Komödie 114 Min. FSK: 16 10
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Fantasy Island
Regie: Jeff Wadlow. Darsteller: Michael Peña (Mr. Roarke), Maggie Q (Gwen Olsen), Lucy Hale (Melanie Cole), Austin Stowell (Patrick Suillivan), Jimmy O. Yang (Brax Weaver), Portia Doubleday (Sloane Maddison), Ryan Hansen (J.D. Weaver), Michael Rooker (Damon), Parisa Fitz-Henley (Julia) Inhalt: Der mysteriöse Millionär Mr. Roarke begrüßt seine Gäste auf einer paradiesische Insel, auf der selbst die geheimsten Wünsche erfüllt werden. Dafür bezahlen die Urlauber auch eine große Menge Geld, den die Umsetzung ihrer Träume und Fantasien scheint sich bezahlt zu machen. Alle sind glücklich mit ihrem Aufenthalt auf der Insel mitten im Ozean fern jeder Zivilisation. Doch dann geschehen seltsame Morde und erschüttern das tropische Urlaubsparadies. Bald müssen die Inselgäste erkennen, dass manche Wünsche fatale Folgen haben können. Mein Eindruck: "Fantasy Island" war eine amerikanische Familienserie, die von 1977 bis 1984, später noch von 1998 bis 1999 produziert wurde. Ich persönlich habe keine einzige Folge davon gesehen, bin mir auch gar nicht sicher, ob die überhaupt im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Jetzt hat sich die Horrorschmiede Blumhouse des Themas angenommen. Geblieben ist die Grundstory, dass Millionär Roarke seinen Gästen fantastische Lebensträume erfüllt. Während in der TV-Serie familienfreundliche Themen behandelt wurden zieht der Kinofilm eine deutliche härtere Gangart durch. Zuerst haben die ausgewählten Gäste ihren Spaß, der sich aber schnell verflüchtigt, weil ihre Lebensträume komplett aus dem Ruder laufen. Mr. Roarke hat seinen Schützlingen unmissverständlich mitgeteilt, dass alle Fantasien bis zum Ende ausgelebt werden müssen, da gibt es kein zurück oder einen Abbruch. "Fantasy Island" von Regisseur Jeff Wadlow ("Truth or dare") hält sich in Punkto Horror ziemlich zurück, viele Dinge werden nur angedeutet. Wie jetzt schon zu lasen ist soll der Film auf DVD/Blu-ray deutlich härter sein. Mich persönlich stört das nicht, denn der Streifen hält durch diverse Wendungen sein Tempo - auf Horror kann ich verzichten. "Fantasy Island" ist ein unterhaltsamer Thriller, den man sich im Kino geben kann. Kino-Info: 7 Leute saßen am Mittwochabend in Kino 5. |
Kinostart: 13.2.2020 Thriller, Horror 110 Min. FSK: 16 9
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Birds of Prey - The
Emancipation of Harley Quinn
Regie: Cathy Yan. Darsteller: Margot Robbie (Harley Quinn), Ewan McGregor (Ronan Sionis), Mary Elizabeth Winstead (Helena Bertinelli / The Huntress), Jurnee Smollett-Bell (Dinah Lance / Black Canary), Rosie Perez (Renee Montoya), Ella Jay Basco (Cassandra Cain), Chris Messina (Victor Zsasz) Inhalt: Nach der Trennung von ihrem Freund Joker sucht die ehemalige Psycho-Therapeutin Harley Quinn in Gotham City nach einer neuen Aufgabe. Ziellos driftet sie umher, legt sich eine Hyäne zu und zieht feiernd und saufend durch die Nachtclubs von Gotham, bis sie eines Tages in die Gewalt von Gangsterboss Roman Sionis alias Black Mask gerät. Die junge Rumtreiberin Cassandra Cain hat ihm einen wertvollen Diamanten gestohlen und Harley soll diesen nun zurückbringen. Doch auch drei andere Damen sind hinter Cassandra, dem Diamanten und Black Mask her... Mein Eindruck: "Suicide Squad" lief 2016 im Kino. Der Film spielte zwar Geld ein, die Fans waren aber mit dem Schurken-Spektakel nicht wirklich zufrieden. Margot Robbie hinterließ als Harley Quinn, die Freundin des Joker, noch den besten Eindruck. Und so bekommt sie nun ihren eigenen Film: "Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn". Leider ist der nicht wirklich gut, das größte Problem ist die Hauptdarstellerin selber. War sie noch in "Suicide Squad" eine von vielen Superhelden, so steht sie in "Birds of Prey" komplett im Mittelpunkt. Das ist auf Dauer ermüdend. Hier und da gibt es einige nette Szenen - wie z.B. ihre Haustier-Hyäne Bruce - doch im großen und ganzen kann sie den Film nicht tragen. Der Streifen soll so cool rüber kommen wie "Deadpool", versagt aber auf der ganzen Linie. Hinzu kommen verwirrende und unnötige Rückblenden, die die Handlung ausbremsen. Immerhin gibt es einige nette Kampfsequenzen, die in Erinnerung bleiben. Die Geburtsstunde der weiblichen Rächerinnen, der "Birds of Prey", ist Nebensache und kommt nur zufällig zustande. Von da her hat z.B. Mary Elizabeth Winstead als Huntress nur wenige, kleine Auftritte. Wie gesagt, Harley Quinn steht im Mittelpunkt, aber ihre Emanzipation kommt nur schwerlich aus den Pötten. Ewan McGregor sehe ich als Schauspieler sehr gerne, aber als Schurke Ronan Sionis liefert er eine enttäuschende Darbietung ab. In den USA kommt der Streifen auch nicht so recht aus dem Quark, das Einspielergebnis war enttäuschend. Durch den Bonus von Margot Robbie wird der Film in Deutschland einige ins Kino locken, aber der große Wurf wird er bestimmt nicht. Kino-Info: Kino 7 war am Donnerstagabend spärlich gefüllt. Immerhin startet der Film um 19:30 Uhr - so mag ich das. |
Kinostart: 6.2.2020 Comic, Action 109 Min. FSK: 16 8
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21 Bridges
Regie: Brian Kirk. Darsteller: Chadwick Boseman (Andre Davis), Sienna Miller (Frankie Burns), J.K. Simmons (Captain McKenna), Stephen James (Michael), Taylor Kitsch (Ray), Keith David (Deputy Chief Spencer), Alexander Siddig (Adi), Louis Cancelmi (Bush) Inhalt: In Manhattan wurden acht Polizisten erschossen. Jetzt bekommt der in Ungnade gefallene Police Detective Andre Davis die einmalige Chance, sich zu bewähren und seinen Ruf wiederherzustellen: Er soll Jagd auf die Täter machen. Das verläuft jedoch alles andere als reibungslos und plötzlich sieht sich der New Yorker Polizist einer riesigen Verschwörung gegenüber, bei der nicht klar ist, wer auf wessen Seite kämpft. Als sich die Lage zuspitzt, greift die Polizei zu einer drastischen Maßnahme: Alle 21 Brücken von Manhattan werden gesperrt, damit niemand mehr entkommen kann. Mein Eindruck: "21 Bridges" sollte bereits 2019 im Kino starten, wurde aber mehrmals verschoben. Jetzt endlich ist er angelaufen, aber nicht jedes Kino hat den Streifen von Regisseur Brian Kirk im Programm. Das hat mich etwas skeptisch gemacht, aber meine Zweifel waren völlig unbegründet. "21 Bridges" ist ein sehr guter Actionfilm. Black-Panther-Star Chadwick Boseman liefert als knallharter Detective Davis eine gute Vorstellung ab. Bei einem Raubüberfall werden die Diebe von der Polizei gestört. Auf der Flucht erschießen diese mehrere Polizisten und fliehen in Richtung Manhattan. Detective Davis und seine Männer haben nur wenige Stunden Zeit, um die Flüchtigen dingfest zu machen. So macht die gesamte New Yorker Polizei Jagd auf die beiden Copkiller, die lieber tot als lebendig gefasst werden sollen. Natürlich hat der Actionfilm einige Lücken und Storyfehler, aber das ist wirklich zweitrangig, weil die Action sehr gut abgeht. Die Spannung wird immer hoch gehalten, die Polizei kommt den Dieben immer näher und der Zuschauer fiebert dem Ende zu. Allerdings ist der Film mit der Ergreifung der Flüchtigen noch nicht zu Ende, so viel kann ich verraten. Die Optik vom nächtlichen New York kommt auf der großen Kinoleinwand gut rüber, die Actionszenen sind top koordiniert, die Darstelller brauchen keine Oscar-reife Leistung, um hier zu bestehen. Okay, das Ende an sich ist natürlich so eine Sache, aber irgendwie passt das zum gesamten Film, von da her nehme ich es hin. Kino-Info: Das große Kino 9 im Essener Cinemaxx war am Donnerstagabend nicht so leer wie gedacht. |
Kinostart: 6.2.2020 Action, Thriller 101 Min. FSK: 16 7
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Jojo Rabbit
Regie: Taika Waititi. Darsteller: Roman Griffin David (Jojo), Thomasin McKenzie (Elsa), Scarlett Johansson (Rosie), Taika Waititi (Adolf), Sam Rockwell (Captain Klenzendorf), Rebel Wilson (Fräulein Rahm), Stephen Merchant (Deertz), Archie Yates (Yorki) Inhalt: Jojo ist zehn Jahre alt und lebt alleine mit seiner Mutter. Obwohl er nach einem selbst verschuldeten dummen Unfall mit einer Handgranate bei einem Waldlager der HJ ein Bein nachzieht und das Gesicht mit Narben verunstaltet ist, vertraut er seinem imaginären Freund Adolf Hitler weiterhin. Auf eine schwere Probe gestellt wird sein angelernter Judenhass, als er in einem Verschlag unter dem Dach des elterlichen Hauses ein jüdisches Mädchen entdeckt. Mein Eindruck: Taika Waititi hat am Sonntagabend den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch in Empfang genommen. Der neuseeländische Regisseur, Darsteller und Drehbuchautor war mit "Jojo Rabbit" sechsmal nominiert, er gewann aber nur diesen einen Oscar. Sein Film über den 10jährigen Jojo Betzler, der 1945 in einer kleinen deutschen Provinzstadt lebt und die Nazis glühend verehrt, ist schon sehr schräg. Jojo freut sich auf das Wochenende bei der Hitlerjugend, doch leider wird er durch einen Granatenunfall verletzt und ist aus der Sache raus. Dann entdeckt er, dass seine Mutter ein Jüdin bei sich zu Hause versteckt. Das geht ja gar nicht, denn auch sein bester imaginärer Freund Adolf Hitler - gespielt vom Regisseur persönlich - kann das nicht gutheißen. Jojo ist allerdings in einer Zwickmühle: Sollte er das jüdische Mädchen Elsa verraten, dann hat das auch negative Konsequenzen für seine Mutter - und das will er aur keinen Fall. Der Film von Taika Waititi, der schon bei "Thor - Ragnarok" Regie geführt hat, erinnert in manchen Sequenzen an Filme von Wes Anderson. Mir schwebt da "Moonrise Kingdom" mit dem Pfadfinderlager vor. Die Darsteller agieren sehr überzogen, die Handlung ist skurril und Ausstattung & Kostüme sind exzentrisch. Man muss sich erstmal auf einen Film einlassen, bei dem sich Nazis, Judenhass und Kriegsende zu einer Komödie verschmelzen. "Jojo Rabbit" ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Trotz einiger Kleinigkeiten, die mir nicht so gefallen haben, kann ich aber mit dem Film gut leben. Kino-Info: Am Mittwochabend war Kino 10 sehr mäßig gefüllt. |
Kinostart: 23.1.2020 Komödie 108 Min. FSK: 12 6
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Im Vergleich zum letzten Jahr war der Januar super. Mit Sam Mendes "1917" ist direkt ein Film mit 4 1/2 Sternen eingestiegen. Auch der erste Film von 2020, "Knives Out", hat mich überzeugt. Der dritte Teil der Bad Boys war besser als erwartet. Nur Robert Downey Jr. hat als Dr. Doolittle komplett versagt. | ||||||
1917 |
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2020 |
1917 |
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Flops des Jahres | |
Knives Out - Mord ist Familiensache |
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Knives Out |
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Dr. Doolittle | ||
Bad Boys for Life |
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Underwater - Es ist erwacht |
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Die fantastische Reise des Dr. Doolittle |
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Die fantastische Reise des Dr.
Doolittle (3D)
Regie: Stephen Gaghan. Darsteller: Robert Downey Jr. (Dr. John Doolitle), Antonio Banderas (König Rassouli), Michael Sheen (Dr. Blair Müdfly), Harry Collett (Tommy Stubbins), Jim Broadbent (Lord Thomas Badgley), Jessie Buckley (Queen Victoria) Inhalt: Großbritannien im 19. Jahrhundert: Dr. Dolittle war einst ein berühmter Arzt und Veterinär. Doch als er seine Frau vor sieben Jahren verlor, zog er sich komplett zurück. Wie ein Einsiedler lebt er nun hinter den hohen Mauern seines Anwesens, fast ohne Kontakt zu anderen Menschen. Nur seine Tiere, mit denen der Arzt sogar sprechen kann, leisten ihm hier Gesellschaft – etwa die eigensinnige Papageien-Dame Polynesia, die Dolittle mit Rat und Tat zur Seite steht, der Strauß Plimpton oder der stets optimistische Eisbär Yoshi. Als die junge Königin Victoria schwer krank wird, bleibt Dolittle nichts anderes übrig: Er muss hinaus in die weite Welt, um ein Heilmittel zu finden. Mein Eindruck: Weil kein gescheiter Film angelaufen ist haben wir uns für Dr. Doolittle entschieden. Meine Erwartungshaltung war sehr tief, und sie wurde noch unterboten. Nach dem Kino hab ich noch so einiges über den Streifen gelesen und da wurde mir so einiges klar. Zuerst habe ich mich gefragt, warum Dr. Doolittle nicht Weihnachten angelaufen ist? Der ist doch prädestiniert für dieses Datum. Die 175 Millionen teure Produktion ist leider bei Testvorführungen so derbe gefloppt, dass man mit neuem Regisseur (Chris McKay) noch massenhaft Szenen nachgedreht hat, um den Film familienfreundlicher zu machen. Von da her wirkt der Streifen unrund, da scheinen einige Szenen zu fehlen oder sind gegen schlechtere ausgetauscht worden. Auf jeden Fall kommt keine Stimmung auf. Das liegt zum einen an Hauptdarsteller Robert Downey Jr.. Okay, als Ironman ist er die Macht, als Dr. Doolittle geht er klar unter. Er ist halt kein Johnny Depp in "Fluch der Karibik". Die Tiere sind zwar nett animiert, aber keines von ihnen zieht einen in seinen Bann. Wenn man an diverses Pixar-Filme denkt, dann weiß man, dass animierte Darsteller oft die Herzen der Zuschauer anspredhen. Das ist hier komplette Fehlanzeige. Natürlich sind einige Einstellungen ganz nett, aber die retten den zusammengeschusterten Film auch nicht. "Die fantastische Reise des Dr. Doolittle" ist weder spannend, kaum ansprechend, wirr gedreht und in 3D ebenfalls ein Versager. Mehr kann ein mieser Film kaum bieten. Kino-Info: Von Kino 1 ins Kino 6 verschoben. Am Donnerstagabend ist der Saal mäßig gefüllt. |
Kinostart: 30.1.2020 Fantasy 101 Min. FSK: 6 5
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1917
Regie: Sam Mendes. Darsteller: Dean-Charles Chapman (Lance Corporal Blake), George MacKay (Lance Corporal Schofield), Colin Firth (General Erinmore), Andrew Scott (Lieutenant Leslie), Mark Strong (Captain Smith), Benedict Cumberbatch (Colonel MacKenzie), Richard Madden (Lieutenant Joseph Blake) Inhalt: 1917, der Erste Weltkrieg tobt: Die beiden britischen Soldaten Schofield und Blake werden auf eine Mission geschickt, die unmöglich scheint. In einem Wettlauf gegen die Zeit sollen sie sich quer durch das verfeindete Gebiet schlagen, um eine wichtige Nachricht zu überbringen. Vom Scheitern oder Gelingen ihrer Mission hängen über 1.600 Menschenleben ab. Denn schaffen sie es nicht rechtzeitig, könnten ihre Kameraden in eine tödliche Falle tappen – unter anderem Blakes Bruder. Mein Eindruck: "1917" von Regisseur Sam Mendes ("Skyfall") könnte der Abräumer im Frühjahr werden: Den Golden Globe hat er bereits als bester Film gewonnen, ein oder mehrere Oscars könnten folgen. Dabei geht Mendes einen ungewöhnlichen Weg. Der Film scheint ohne Schnitte gedreht zu sein. Die Kamera ist vorwiegend auf die beiden Hauptdarsteller gerichtet, begleitet diese auf ihren Weg zum Kommandobunker, ist mal vor ihnen, mal hinter ihnen. Anfangs muss man sich daran gewöhnen, im Verlauf des Streifens fällt das gar nicht mehr auf. Natürlich gibt es diverses Schnitte, aber diese sind extrem gut getarnt. So erlebt man als Zuschauer die Mission der beiden Soldaten hautnah und intensiv mit. Schon nach wenigen Minuten, wenn sich Blake und Schofield über das Schlachtfeld zur deutschen Stellung durchschlagen, hat man ein flaues Gefühl. Überall liegen Leichen von Soldaten oder Tieren und man kann sich ansatzweise vorstellen, wie brutal und menschenverachtend der Stellungskrieg gewesen ist. Eine sehr imposante Szene ist die nächtliche Durchquerung eines französischen Dorfes, das in Licht und Feuer wunderbar und seltsam erstrahlt. Die beiden Hauptdarsteller Dean-Charles Chapman und George MacKay - mir völlig unbekannt - spielen ihre Rollen sehr gut. Im Laufe der Handlung treffen die beiden auf weitere Soldaten, die aber nur kurze Auftritte haben. So sind Colin Firth ("The King's Speech), Benedict Cumberbatch ("Dr. Strange") oder Mark Strong ("Kingsmen") nur wenige Minuten auf der Leinwand zu sehen. Mir hat der Film sehr gut gefallen, ich bin schlichtweg begeistert. "1917" verpasst nur knapp die Höchstwertung. Kino-Info: Kino 5 war für einen Mittwochabend gut besucht. |
Kinostart: 16.1.2020 Krieg, Drama 119 Min. FSK: 12 4
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Bad Boys for Life
Regie: Adil & Bilall. Darsteller: Will Smith (Detective Mike Lowrey), Martin Lawrence (Detective Marcus Burnett), Vanessa Hudgens (Kelly), Joe Pantoliano (Captain Howard), Alexander Ludwig (Dorn), Paola Nuñez (Rita), Charles Melton (Rafe), Kate del Castillo (Isabel Aretas), Jacob Scipio (Armando Armas) Inhalt: Mike Lowrey und sein Partner Marcus Burnett stehen immer noch im Dienst der Miami Police und treiben Captain Howard nach wie vor mit Missionen zur Weißglut, die in Destruktionsorgien enden. Während Einzelgänger Mike immer noch mit seinem Job verheiratet ist, wird Familienmensch Marcus zunehmend klar, dass er seine zweite Lebenshälfte lieber im Kreise seiner Liebsten verbringen will. Nachdem Mike eines Tages allerdings Ziel eines Attentats wird, überschlagen sich die Ereignisse. Den Beiden bleibt nichts anderes, als Jagd auf dessen Angreifer zu machen, der ein dunkles Geheimnis birgt und alles in seiner Macht stehende tut, um die Befehle seiner Mutter erfolgreich auszuführen. Und die will vor allem eines: den Tod von Mike Lowrey. Mein Eindruck: Wer hätte das gedacht? Nach "Bad Boys" (1995) und "Bad Boys II" (2003) kommt tatsächlich der dritte Teil ins Kino - 25 Jahre nach Teil 1. Ich war ja skeptisch, aber die harten Jungs sind auch im gesetzteren Alter gar nicht so übel. Dieses Mal haben es die beiden Cops mit einem gefährlichen Gegner zu tun: Armando Armas setzt alles ein, um sich an den Leuten zu rächen, die seine Mutter in den Knast gebracht haben - und dazu gehört auch Mike Lowrey. So überlebt Mike nur mit knapper Not ein Attentat. Ist natürlich klar, dass sich die beiden Bad Boys den Ganoven schnappen. Der Film verbindet genau das, was man erwartet: Action wird groß geschrieben und die Sequenzen können sich sehen lassen. Durch die unterschiedlichen Charaktere der beiden Hauptdarsteller kommt immer wieder Humor auf, vor allem wenn Martin Lawrence als Marcus mit dem Auto seiner Frau unterwegs ist. Frischer Wind kommt durch eine Spezialeinheit rein: die jungen Kollegen mischen die alten Säcke ganz schön auf. Produzent Jerry Bruckheimer gibt bei der Regie zwei Newcomern eine Chance: Adil & Bilall (ausgeschrieben Adil El Arbi und Bilall Fallah) sind zwei Jungregisseure aus Belgien, die in ihrem Heimatland mit "Gangstas 4 Life" für Aufsehen gesorgt haben. Die beiden machen ihre Sache gut, zitieren in einigen Szenen typische Bad-Boys-Einstellungen aus den alten Filmen. "Bad Boys for Life" bietet neben der Action sogar etwas Tiefgang, von da her kann ich den Film auf der großen Leinwand empfehlen. Kino-Info: Am Donnerstagabend war das große Kino 1 gut gefüllt (und ziemlich warm). |
Kinostart: 16.1.2020 Action, Komödie 124 Min. FSK: 16 3
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Underwater
- Es ist erwacht
Regie: William Eubank. Darsteller: Kristen Stewart (Norah), Jessica Henwick (Emily), T.J. Miller (Paul), Vincent Cassel (Captain), John Gallagher Jr. (Smith), Mamoudou Athie (Rodrigo), Gunner Wright (Lee) Inhalt: Norah gehört zu einem Team von Wissenschaftlern, das in 7 Meilen Tiefe unter Wasser forscht. Bei einem starken Erdbeben, das plötzlich den Meeresboden erschüttert, wird die Kepler Forschungsstation so stark beschädigt, dass die gesamte Crew sich schleunigst in Sicherheit bringen muss. Zu Fuß und im Tauchanzug macht sich Nora zusammen mit den Kollegen auf den gefährlichen Weg zu ihrem unterirdischen Labor auf. Doch da ist etwas im Wasser, etwas, das ihnen folgt. Mein Eindruck: "Underwater - Es ist erwacht" ist ein typischer Genre-Film mit den üblichen Zutaten. Im Marianengraben wurde in 7 Meilen Tiefe die Forschungsstation Kepler installiert. Wir lernen Norah (Kristen Stewart) kennen, die sich gerade die Zähne putzt, als das Übel ihren Lauf nimmt. Ein vermeintliches Erdbeben erschüttert die Station, die Crew muss sich per Rettungskapseln in Sicherheit bringen. Norah und einige ihrer Kollegen kommen nicht rechtzeitig weg und hängen in der Tiefe fest. Dummerweise war der Auslöser der Katastrophe kein normales Erdbeben, sondern das Erwachen einer riesigen Kreatur, die sich die Forschungsstation einverleiben will. So müssen die Überleben auch noch gegen fieses Monster kämpfen, denn das Muttertier sondert immer wieder Ableger ab. Nichts Neues in der Tiefsee. Wer Filme wie "Deep Star Six", "Abyss" oder "Leviathan" kennt, der weiß, was auf ihn zukommt. Tiefsee ist wie Weltraum: Hat man Probleme mit dem Taucher- bzw. Raumanzug, dann ist man tot. Leider kann der Streifen von Regisseur William Eubank ("The Signal") nicht überzeugen. Einige Szenen sind spannend inszeniert, das Manko sind die Darsteller. Während Kristen Stewart ("3 Engel für Charlie") noch einen ordentlichen Eindruck hinterlässt, so setzen die übrigen Akteure keine Akzente. Im Grunde ist es einem egal, was mit ihnen passiert. Das einige von denen das zeitliche segnen ist klar, und wenn es so weit ist, ist es einem wurscht. Von da her ist "Underwater" nur was für Genre-Fans, früher hätte man so den Film als solide Videopremiere eingeordnet. Kino-Info: Knapp 10 Leute haben sich am Mittwochabend in Kino 8 eingefunden. |
Kinostart: 9.1.2020 Action, Thriller, Sci-Fi 95 Min. FSK: 16 2
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Knives Out
- Mord ist Familiensache
Regie: Rian Johnson. Darsteller: Daniel Craig (Benoit Blanc), Chris Evabs (Ransom Drysdale), Ana de Armas (Marta Cabrera), Jamie Lee Curtis (Linda Drysdale), Michael Shannon (Walt Thrombey), Don Johnson (Rochard Drysdale), Toni Colette (Joni Thrombey), LaKeith Stanfield (Lieutenant Elliott), Christopher Plummer (Harlan Thrombey) Inhalt: An seinem 85. Geburtstag wird der renommierte Krimiautor Harlan Thrombey umgebracht! Live dabei waren die gesamte Familie und das Hauspersonal, doch niemand will etwas mitbekommen haben. Der Detektiv Benoit Blanc muss nun also die versammelte exzentrische Sippschaft befragen, die sich untereinander ebenfalls nicht wohlgesonnen scheinen. Während Blanc den Mörder finden will, spinnen die Angehörigen immer weitere Intrigen, um sich gegenseitig ans Messer zu liefern. Mein Eindruck: Ich bin zufrieden. Das Kinojahr 2020 startet mit einem guten Film. Der neue Streifen von Rian Johnson ("Star Wars Episode 8") ist eine schräge Krimi-Komödie mit Top Besetzung. Alles wirkt wie in einem Agatha Christie Roman: Der Krimiautor Harlan Thrombey wird in seinem Landsitz tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Selbstmord hin, doch der Detektiv Benoit Blanc hat so seine Zweifel. Wenn man sich das Haus und die Umgebung anschaut, dann fühlt man sich in die 30er Jahre zurück versetzt. Alles wirkt antiquiert und unzeitgemäß - Cluedo läßt grüßen. Doch der Streifen spielt in der heutigen Zeit, was man unschwer an Smartphones etc. erkennen kann. Nach der Befragung der Familienmitglieder sieht es so aus, als ob Hauptdarsteller Daniel Craig als Detektiv Blanc den Fall mit seinem Scharfsinn lösen wird - ähnlich wie Hercule Poirot in den Agatha Christie Verfilmungen. Doch nach knapp 45 Minuten weiß der Zuschauer, was passiert ist - der Detectiv aber nicht. Die Sache scheint klar, oder doch nicht? Ich will auf die weitere Handlung nicht weiter eingehen, es wird aber noch richtig interessant und das Ende ist auch nicht ohne. Deswegen unterscheidet sich "Knives Out" von den üblichen Krimi-Verfilmungen, es ist ein wirklich interessanter, skurriler Film. Viele bekannte Schauspieler tummeln sich auf dem Landsitz, allesamt liefern Top Leistungen ab. Ich kann den Film nur empfehlen! Kino-Info: Der Film scheint gut zu laufen, denn er läuft seit Woche 2 im großen Kino 7. Richtig voll war es allerdings nicht. |
Kinostart: 2.1.2020 Krimi, Komödie 131 Min. FSK: 12 1
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