Oscar
83.Oscar-Verleihung [2011]
27.März 2011 - Kodak Theatre - Gastgeber: James Franco & Anne Hathaway
Triumph für „The King's Speech“:
Das Historiendrama um den stotternden König George VI. wurde in der Nacht zu
Montag auf der Gala in Los Angeles mit vier Oscars ausgezeichnet – in der
Königskategorie Bester Film sowie für Regisseur Tom Hooper, Hauptdarsteller
Colin Firth und Drehbuchautor David Seidler. Zur besten Schauspielerin kürte die
Academy Natalie Portman für ihre Rolle als psychotische Ballerina in dem
Psycho-Thriller „Black Swan“. Firth und Portman waren auch als haushohe
Favoriten ins Rennen gegangen. Ebenfalls vier Oscars gingen an Christopher
Nolans „Inception“, der in den technischen Kategorien abräumte. Die deutschen
Hoffnungen auf einen Oscar erfüllten sich nicht. Jakob Schuh und Max Lang, die
Regisseure des animierten Kurzfilms „Der Grüffelo“, gingen ebenso leer aus wie
Komponist Hans Zimmer („Inception“), der nach 1994 auf seinen zweiten
Filmmusik-Oscar spekulieren konnte. In ihrer Dankesrede bezeichnete die
hochschwangere 29-Jährige Portman die Rolle als die „wichtigste ihres Lebens“
und bedankte sich mit zittriger Stimme bei Darren Aronofsky, dem Regisseur des
Ballett-Thrillers. Portmans Oscar blieb der einzige für „Black Swan“, der in
fünf Kategorien nominiert war.
Insgesamt hielt die 83. Oscar-Gala keine größeren Überraschungen bereit. Etwas
erstaunlich war, dass die bereits mehrfach oscar-prämierten Brüder Joel und
Ethan Coen ganz ohne Auszeichnung blieben. Ihr Western „True Grit“ war in zehn
Kategorien nominiert, gewann aber in keiner. David Finchers „The Social Network“
erhielt immerhin drei Oscars in den Kategorien „Bester Schnitt“, „Beste
Filmmusik“ und „Bestes adaptiertes Drehbuch“. Bei den Golden Globes vor einigen
Wochen war das Facebook-Drama noch der große Gewinner mit vier Auszeichnungen
gewesen.
Die beiden Nebendarsteller-Oscars gingen an Melissa Leo und Christian Bale aus David O. Russells Boxfilm „The Fighter“. Zum besten animierten Spielfilm wurde „Toy Story 3“ gekürt. Randy Newman, der die Filmmusik zu allen drei „Toy Story“-Filmen geschrieben hat, bekam für seinen Song „We Belong Together“ seinen zweiten Oscar. Der 67-Jährige war bereits zum 20. Mal nominiert. Die Auszeichnung für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an die dänische Produktion „In a Better World“ von Susanne Bier. Zum besten Dokumentarfilm wurde „Inside Job“ von Charles Ferguson und Audrey Marrs gewählt. Der Film über die Finanzkrise setzte sich unter anderem gegen „Exit through the Gift Shop“ des Graffiti-Künstlers Banksy durch. Bemerkenswert und berührend war der Auftritt 94-jährigen Kirk Douglas, der den Oscar für die beste Nebendarstellerin überreichte. Emotional wurde es auch, als gegen Ende der rund dreistündigen Veranstaltung wieder an jüngst verstorbene Filmschaffende erinnert wurde, darunter Leslie Nielsen, Tony Curtis und Dennis Hopper.
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The King's Speech Oscars: Nominierungen:
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Bester Film |
The King's Speech Toy Story 3 Black Swan Winter's Bone Inception The Social Network True Grit The Fighter The Kids Are Alright 127 Hours
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Beste Regie |
Tom Hooper - The King's Speech David O. Russell - The Fighter David Fincher - The Social Network Darren Aronofsky - Black Swan Ethan & Joel Coen - True Grit
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Bester Hauptdarsteller |
Colin Firth - The King's Speech Jeff Bridges - True Grit Javier Bardem - Biutiful Jesse Eisenberg - The Social Network James Franco - 127 Hours
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Beste Hauptdarstellerin |
Natalie Portman - Black Swan Annette Bening - The Kids Are All Right Jennifer Lawrence - Winter's Bone Michelle Williams - Blue Valentine Nicole Kidman - Rabbit Hole
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Bester Nebendarsteller |
Christian Bale - The Fighter Jeremy Renner - The Town - Stadt ohne Gnade Geoffrey Rush - The King's Speech John Hawkes - Winter's Bone Mark Ruffalo - The Kids Are All Right
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Beste Nebendarstellerin |
Melissa Leo - The Fighter Jacki Weaver - Königreich des Verbrechens Helena Bonham Carter - The King's Speech Hailee Steinfeld - True Grit Amy Adams - The Fighter |