2001: A Space Odyssey
Deutscher Filmtitel: 2001 - Odyssee im Weltraum
Künstler/Komponist: Various Artists
Anbieter: CBS
Jahr: 1968
Anzahl CDs: 1
EAN: 5 099707 027521
Credits: Engineer for the album: Thorne Nogar /
Director of Engineering: Val Valentin
Wikipedia:
Ursprünglich wollte Kubrick den deutschen Komponisten
Carl Orff für die Erstellung der Filmmusik beauftragen. Der zum Zeitpunkt der
Anfrage im Frühling 1966 bereits 70-jährige Orff lehnte jedoch aus Altersgründen
ab, da er sich nicht mehr in der Lage sah, ein derart großes Projekt bewältigen
zu können. Eine Absage bekam Kubrick auch von Bernard Herrmann, der die
Soundtracks für einige der erfolgreichsten Filme von Alfred Hitchcock komponiert
hatte.
Der Filmkritiker Roger Ebert berichtete, dass Kubrick
die klassische und zeitgenössische E-Musik, die noch heute in den
Schlüsselszenen zu hören ist (Werke von Johann Strauss, Richard Strauss, Aram
Chatschaturjan und György Ligeti), zunächst nur als temporäre Tonspur
verwendete, "während er den Film bearbeitete. Doch sie funktionierten so gut,
dass er sie behielt." Kubrick entschied, nur ein Minimum an Originalmusik
komponieren zu lassen und hauptsächlich die während der ersten Schnittversuche
benutzte E-Musik einzusetzen. MGM wollte davon nichts wissen, denn das
Unternehmen war insbesondere bei den aufwendigen Cinerama-Produktionen gewöhnt,
für neue Filmmusik viel Geld auszugeben. MGM war überzeugt, dass Filme bzw.
Werbetrailer ohne neue Originalmusik keine ausreichende Wirkung entfalten
würden. Ende November 1967, nur wenig Monate vor der Uraufführung, gab Kubrick
dem Druck der MGM-Verantwortlichen nach und erklärte sich einverstanden, mit
Alex North zusammenzuarbeiten, einem der renommiertesten Komponisten Hollywoods,
der bereits zuvor für Kubrick gearbeitet hatte (Spartacus, 1960). MGM nahm North
Mitte Dezember 1967 unter Vertrag und kompensierte ihn für seine Arbeit mit
25.000 US-Dollar (2024: ca. 200.000 US-Dollar). North schrieb einige Stücke der
Filmmusik von 40 Minuten Gesamtlänge, die am 15. und 16. Januar 1968 in den
Denham Film Studios bei London von einem 91-köpfigen Orchester unter dem
Dirigenten Henry Brant eingespielt wurde. Kubrick, der dabei anwesend war, hielt
die eingespielte Musik jedoch für ungeeignet ("It’s shit"). Während North immer
mehr Musik schrieb, waren Ray Lovejoys Schneidearbeiten noch so im Fluss, dass
vorerst keine weiteren Aufnahmesessions anberaumt wurden. Kubrick ließ North
dann mitteilen, dass keine weitere Musik mehr von ihm gebraucht werde, da er den
Rest des Films mit Atemgeräuschen vertonen wolle.
Am Ende blieb Kubrick bei der
Auswahl der Musikstücke, die er für den Film von vornherein hatte verwenden
wollen, und hat von Norths Musik überhaupt nichts verwendet. Eine alternative
Nutzung für Teile seines Musikmaterials fand North bei der Produktion von
Michael Andersons Kuriendrama In den Schuhen des Fischers (1968). Der
Filmkomponist Jerry Goldsmith hat Norths Komposition für 2001: A Space Odyssey
später zu rekonstruieren versucht und 1993 mit dem National Philharmonic
Orchestra neu eingespielt.