Kino 2011

Hier werde ich alle Kinofilme aus 2011 vorstellen, die ich selber im Kino gesehen habe. Da ich relativ oft ins Kino gehe, werden hier am Ende des Jahres so ca. 70 Filme stehen. Neben den üblichen Daten wie Stab, Schauspieler und Film-Info schreibe ich kurz meine Meinung über den Streifen nieder. Unter DVD/Blu-ray-Potential könnt ihr lesen, wie ich den Film als (kommende) DVD bzw. Blu-ray einstufe und ob ich mir den zulegen würde.

 
The Ides of March - Tages des Verrats

The Ides of March - Tages des Verrats  

Regie: George Clooney. Darsteller: Ryan Gosling (Stephen Meyers), George Clooney (Governor Mike Morris), Philip Seymore Hoffman (Paul Zara), Paul Giamatti (Tom Duffy), Evan Rachel Wood (Molly Stearns), Marisa Tomei (Ida Horowicz)

Inhalt: Stephen Meyers ist ein ausgemachter Karrieretyp. Bereits mit Anfang 30 organisiert er die Wahlkampagne des US-Präsidentschaftskandidaten Mike Morris. Stephens Auftreten ist selbstbewusst, seine Strategien ausgeklügelt. Leidenschaftlich tritt er für seine Ideale ein. Eines ist klar: Stephens Laufbahn zeigt steil nach oben. Selbst eine Affäre mit der jungen Praktikantin Molly lässt ihn seine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Aber sein eitler Ehrgeiz ist zugleich auch Stephens große Schwachstelle, die ein alter Hase der Gegenseite gnadenlos ausnutzt, um ihm eine perfide Falle zu stellen.

Mein Eindruck: "The Ides of March" ist für mich des letzte Film des Jahres 2011, ein gutes Kinojahr übrigens. Mit George Clooney endet also mein Kinojahr, in "The Ides of March" führt er Regie und spielt eine Hauptrolle. Sein Film ist exzellent besetzt, alle Darsteller spielen in Höchstform. Allein schon Philip Seymore Hoffman und Paul Giamati sind zwei Schwergewichte, die den Film interessant machen. Aber vor allem Ryan Gosling ("Crazy Stupid Love") als Wahlkampfmanager hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Von seiner naiven Vorstellung, den richtigen Mann als Präsidenten zu unterstützen, rückt er während des Films zunehmend ab und er muss schließlich feststellen, welche Macht und Eigendynamik hinter einem skrupellosen Wahlkampf steckt. Governor Morris (Clooney) betont in seiner Rede gegen Ende des Films, dass Würde und Respekt wichtige Eigenschaften sind. Damit bringt er die Sache auf einen Punkt, allerdings nicht so, wie man es sich denken könnte. Freunde von Politthrillern kann man den Streifen nur empfehlen, ich bin mit meinem letzten Film 2011 zufrieden.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich werde mir den Clooney-Film zulegen.

Kinostart: 22.12.2011
Drama
101 Min.
FSK: 12
83

 

 
Mission: Impossible - Phantom Protokoll

Mission: Impossible - Phantom Protokoll  

Regie: Brad Bird. Darsteller: Tom Cruise (Ethan Hunt), Paula Patton (Jane), Simon Pegg (Benji), Jeremy Renner (Brandt), Michael Nyqvist (Hendricks)

Inhalt: Ein verheerender Bombenanschlag erschüttert den Kreml. Für Geheimagent Ethan Hunt bedeutet dieser katastrophale Zwischenfall die bislang brisanteste Mission seiner Karriere. Denn der Kopf der "Impossible Missions Force" wird mit seinem gesamten Team für den brutalen Terrorakt verantwortlich gemacht. Der US-Präsident aktiviert daraufhin das "Phantom Protokoll", das den IMF fortan verleugnet. Sollte es Hunt und seinem Team rund um Jane Carter, Benji Dunn und dem undurchsichtigen Brandt nicht gelingen, die Drahtzieher zu fassen, werden sie für das Attentat verantwortlich gemacht und weltweit als Terroristen gebrandmarkt und gejagt werden.

Mein Eindruck: Tom Cruise hat es doch noch geschafft. Nachdem Teil 3 der "Mission: Impossible"-Reihe an der Kinokasse floppte, war er nicht mehr für die Rolle des Ethan Hunt vorgesehen. War wohl nix, denn im vierten Teil kehrt er wieder in seiner Stammrolle zurück, und ich muss sagen: Er kann es immer noch! "M:I - Phantom Protokoll" ist ein sehr guter Actionfilm, ein lupenreines Popkorn-Movie, der auf der großen Kinoleinwand voll zur Geltung kommt. Die Story um einen nuklearen Anschlag, der die Welt in Chaos stürzen soll, ist flott inszeniert und bietet jede Menge exotischer Schauplätze (allen voran Dubai). Regisseur Brad Bird, der bislang nur für Animationsfilme (z.B. "Ratatouille") zuständig war, hinterlässt mit seinem Realfilm-Debüt einen guten Eindruck. Natürlich ist klar, dass man einen unrealistischen Actionfilm vor sich hat. In der realen Welt wäre Tom Cruise schon nach wenigen Minuten tot. Doch wenn man sich auf die Story einlässt, dann wird man seht gut unterhalten. Neben Cruise ist Simon Peg ("Paul") als Benji für die Gags zuständig, während Paula Patton ("Deja Vu") als Agentin Jane einen bleibenden Eindruck hinterläßt. Jeremy Renner ("Tödliches Kommando") rundet das Team um Ethan Hunt ab. Es gibt bestimmt viel über den vierten M:I zu meckern, ich hab mich aber sehr gut im Kino unterhalten und von da her kann ich den Streifen nur empfehlen. PS: Es wäre noch besser gewesen, wenn das Cinemaxx die doofe Pause weggelassen hätte!

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray ist Pflichtkauf.

Kinostart: 15.12.2011
Action, Thriller
133 Min.
FSK: 12
82

 

 
The Help

The Help  

Regie: Tate Taylor. Darsteller: Emma Stone ('Skeeter' Phelan), Viola Davis (Aibileen Clark), Bryce Dallas Howard (Hilly Holbrook), Octavia Spencer (Minny Jackson), Jessica Chastain (Celia Foote), Ahna O'Reilly (Elizabeth Leefolt), Sissy Spacek (Missus Walters)

Inhalt: Jackson, Mississippi, Anfang der 60er Jahre: Als die junge Skeeter nach dem College in ihre Heimatstadt zurückkehrt, träumt sie davon, Schriftstellerin zu werden. So fasst sie - angetrieben von ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und gegen alle Konventionen - den Entschluss, afroamerikanische Frauen zu interviewen, die ihr Leben damit verbracht haben, sich als Hausmädchen um die Kinder der weißen Oberschicht zu kümmern. Doch damit verstößt Skeeter nicht nur gegen den guten Ton, sondern auch gegen das Gesetz, wodurch sie sich und alle, die ihr geheimes Projekt unterstützen, in Gefahr bringt.

Mein Eindruck: "The Help" ist ein Frauenfilm. Das soll nicht heißen, dass im Kino fast nur Frauen saßen, nein, Frauen spielen in diesem Film die Hauptrollen, Männer kommen so gut wie nie vor. Das ist nicht schlecht, im Gegenteil, der Film funktioniert so besser. "The Help" zeigt uns Mississippi in den 60ern mit all seinen Rassendiskriminierungen: Schwarze Frauen können nur als Dienstboten arbeiten und müssen sich ihren weißen Arbeitgeberinnen komplett unterwerfen - moderne Sklaverei halt. Viola Davis ("Eat, Pray, Love") und Octavia Spencer ("Dinner für Spinner") gehen in ihren Rollen als Hausmädchen vollkommen auf. Davis sorgt mehr für dir dramatischen Momente, während Spencer den Humor nicht zu kurz kommen lässt (Stichwort: Schokoladen-Torte). Aber auch Emma Stone ("Zombieland") als Skeeter bietet eine starke Vorstellung als junge, dynamische Frau, die gegen die verlogenen gesellschaftlichen Konventionen in ihrer Heimatstadt vorgeht. Auch wenn "The Help" kleinere Schwächen hat, der Streifen zeichnet über 146 Minuten ein eindringliches Bild der 60er Jahre im tiefen Süden der USA.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray sollte es schon sein.

Kinostart: 8.12.2011
Drama
146 Min.
FSK: ohne
81

 

 
Der gestiefelte Kater (3D)

Der gestiefelte Kater (3D)  

Regie: Chris Miller. Deutsche Synchronstimmen: Der gestiefelte Kater (Benno Fürmann), Humpty Dumpty (Elton), Jack (Christian Berkel), Jill (Andrea Sawatzki)

Inhalt: Der Gestiefelte Kater ist mit seinem Kumpel Humpty Dumpty unterwegs - bis dieser den stolzen Kater skrupellos verrät. Jahre später triff der Kater wieder auf seinen ehemaligen besten Freund, der gerade dabei ist, mit der rassigen Kitty Softpaws einen waghalsigen Plan auszuhecken: Sie wollen die Gans stehlen, die goldene Eier legt. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, wie das widerwillig vereinte "Trio Infernale" nur allzu schnell feststellen muss.

Mein Eindruck: Nachdem "Shrek" viermal im Kino zu sehen war wurde nun einer Nebenfigur, dem Gestiefelte Kater, ein eigener Film gewidmet. Das ist eine gute Entscheidung, denn der Kater hatte in den "Shrek"-Filmen immer starke Auftritte. Natürlich ist der Streifen in 3D gedreht, und die Effekte sind - wie erwartet - sehr gut. Die Story um den Kater und seinen Kumpel Humpty Dumpty ist ganz nett und beschreibt die frühen Jahre (vor Shrek). Doch so richtig überzeugt der Film nicht: Die Lacher halten sich in Grenzen und die Story ist nicht wirklich originell. So ist "Der gestiefelte Kater" ein austauschbares Massenprodukt, dass die Leute jetzt zur Weihnachtszeit ins Kino locken wird, mehr aber auch nicht. Schlecht sind solche Filme in der Regel nicht, doch ich habe schon wesentlich schrägere Animationsfilme gesehen (wie z.B. "Ich - einfach unverbesserlich"). Der Kater ist natürlich familientauglich, kein Thema, und von da her ist der Film schon okay.

DVD / Blu-ray-Potential: Muss ich nicht unbedingt haben.

Kinostart: 8.12.2011
Animation
91 Min.
FSK: ohne
80

 

 
London Boulevard

London Boulevard  

Regie: William Monahan. Darsteller: Colin Farrell (Mitchel), Keira Knightley (Charlotte), Ray Winstone (Gant), David Thewlis (Jordan), Anna Friel (Briony), Ben Chaplin (Billy)

Inhalt: Der Londoner Ganove Mitchel will nach drei Jahren Knast ein neues Leben anfangen. Doch vor dem Gefängnis wartet schon sein alter Kumpel Billy auf ihn. Zufällig trifft Mitchel auf den öffentlichkeitsscheuen Filmstar Charlotte, die in ihrer Luxusvilla von einer Schar von Paparazzi belagert wird. Souverän klärt er die Situation auf seine ganz eigene Art. Mitchel wird vom dem schönen Star als Bodyguard und Hausmeister engagiert. Aus dem Job wird bald Liebe. Die Romanze des attraktiven Paares scheint perfekt. Aber seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Sein Ex-Chef, der skrupellose Londoner Untergrund-Boss Gant, hat ganz andere Pläne mit den beiden.

Mein Eindruck: "London Boulevard" ist ein englischer Gangsterfilm, der mit seinen starken Hauptdarstellern auf der ganzen Linie überzeugt. Mir hat vor allem der Stil des Films gefallen, denn auch wenn der Streifen in der Gegenwart spielt, die Musik (Super-Intro mit den Yardbirds), die Outfits oder die Autos erinnern stark die 60er Jahre. Colin Farrell ("Fright Night") hat als Mitchell einen starken Auftritt, Keira Knightley ("Eine dunkle Begierde") überzeugt als Jung-Filmstar mit Paparazzi-Problemen und über Ray Winstone ("Sexy Beast") als Gangsterboss brauche ich kein Wort zu verlieren. Die Story ist nicht gerade sehr originell, aber das ist hier kein Thema, denn der Film lebt von seiner starken Atmosphäre, coolen Typen und Sprüchen und jeder Menge schwarzen Humor. Vor allem den nervigen Paparazzi hat man den kleinen "Unfall" auf der Treppe gegönnt... ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Klare Ansage: Pflichtkauf (auf Blu-ray).

Kinostart: 1.12.2011
Krimi, Drama
106 Min.
FSK: 16
79

 

 
In Time

In Time  

Regie: Andrew Niccol. Darsteller: Justin Timberlake (Will Salas), Cillian Murphy (Raymond Leon), Amanda Seyfried (Sylvia Weis), Olivia Wilde (Rachel Salas), Johnny Galecki (Borel)

Inhalt: Zeit hat Geld als offizielle Währung ersetzt. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Jeden Tag erwacht Will Salas mit nicht mehr als 23 Stunden auf seiner tickenden Lebensuhr und seine Zeit läuft ab. Jeden Tag muss er genug Zeit verdienen, um den nächsten Morgen zu erleben. Als er einem von einem Mann 100 Lebensjahre geschenkt bekommt, vermutet die Polizei - die sogenannten Timekeeper -, dass Will seinen noblen Spender getötet hat. Plötzlich ist er auf der Flucht, zusammen mit der attraktiven Geisel Sylvia. Von jetzt an leben die beiden von Minute zu Minute, und ihre Liebe wird zum wichtigsten Instrument im Kampf gegen das korrupte System.

Mein Eindruck: Ich bin von "In Time" etwas enttäuscht, denn von Regisseur Andrew Nicoll ("Gattaca") habe ich etwas mehr erwartet. Dabei bietet seine Zukunftsversion, in der Zeit das Geld als Währung ersetzt hat, interessante Ansatzpunkte. Auch in der Zukunft gilt: Die Mächtigen haben die Zeit, um unendlich lange zu leben, während sich die Armen jeden neuen Tag hart erkämpfen müssen. Es hat sich also zur heutigen Gesellschaft nicht viel verändert. Justin Timberlake ("Freunde mit gewissen Vorzügen"), der sich langsam zum Filmstar mausert, gefällt in seiner Rolle als Arbeiter, der sich gegen das System auflehnt. Seine Partnerin Amanda Seyfried ("Red Riding Hood") fällt da etwas ab, denn es ist schwer nachzuvollziehen, wie sie sich vom reichen Töchterchen zur aufmüpfigen Zeiträuberin wandelt. Cilian Murphy ("The Dark Knight") spielt die Rolle des Bösewichts gewohnt gut. Man hätte mehr aus dem Thema machen können, und so ist "In Time" ein mittelmäßiger Streifen geworden - nicht mehr und nicht weniger.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich lasse die Finger davon.

Kinostart: 1.12.2011
Sci-Fi, Thriller
109 Min.
FSK: 12
78

 

 
Der Gott des Gemetzels

Der Gott des Gemetzels  

Regie: Roman Polanski. Darsteller: Jodie Foster (Penelope Longstreet), Kate Winslet (Nancy Cowan), Christoph Waltz (Alan Cowan), John C. Reilly (Michael Longstreet)

Inhalt: Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des "Opfers", Penelope und Michael, haben die Eltern des "Übeltäters", Nancy und Alan, eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Und schließlich platzt die dünne Haut der bürgerlichen Kultiviertheit auf: Vier Erwachsene geraten aus der Fassung.

Mein Eindruck: Der Film ist der Hammer! Wenn man sich mal vorstellt, dass ein Oscar-prämierter Regisseur (Polanksi - "Der Pianist") ein Theaterstück mit 4 Personen verfilmt, von denen alle auch den Oscar gewonnen haben, dann hat man wohl alles richtig gemacht. Man weiß vorher, dass der Streifen nur in einen Appartement spielt, aber das fällt kaum auf, denn der Film zieht einen sofort in seinen Bann. Die Schauspieler sind alle super, aber ich muss Christoph Waltz hervorheben. Seit er mit "Inglorious Basterds" seinen Durchbruch in Hollywood geschafft hat ist er gar nicht mehr wegzudenken. Er spielt Alan, einen Rechtsanwalt, der immer sein Blackberry am Ohr hat, und den die ganze Geschichte um seinen Sohn gar nicht interessiert. Wenn er sich mit Penelope (Jodie Foster) zankt dann ist das ganz großes Kino. Eines muss ich noch zugeben: Jetzt weiß ich, dass auch John C. Reilly einen Oscar gewonnen hatte (beste Nebenrolle in "Chicago"). Ich hatte gedacht, dass er noch keinen hätte - aber dann hätte er auch nicht in das Ensemble gepasst. ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film wird definitiv gekauft.

Kinostart: 24.11.2011
Komödie, Drama
80 Min.
FSK: 12
77

 

 
Cheyenne

Cheyenne - This must be the place  

Regie: Paolo Sorrentino. Darsteller: Sean Penn (Cheyenne), Frances McDormand (Jane), Judd Hirsch (Mordecai Midler), Eve Hewson (Mary), Kerry Condon (Rachel), Harry Dean Stanton (Robert Plath)

Inhalt: Cheyenne war ein gefeierter Rockstar. Er ist 50 Jahre alt und sieht immer noch so aus wie damals, ein Goth mit schwarzen, toupierten Haaren, weiß geschminktem Gesicht und rotem Lippenstift. Seit Jahren lebt er zurückgezogen mit seiner Frau Jane in einer Villa in Dublin, immer sachte schwankend zwischen gepflegter Langeweile und nagender Depression. Der Tod seines Vaters, mit dem er seit 30 Jahren nicht gesprochen hat, führt ihn zurück nach New York. Dort erfährt er von der Besessenheit seines Vaters: Rache zu nehmen für eine schwerwiegende Demütigung, die er erfahren musste. Cheyenne beschließt, die Suche seines Vaters fortzuführen. Und begibt sich auf eine Reise, die ihn ins Herz der USA und zu sich selbst führt.

Mein Eindruck: "Cheyenne - This must be the place" ist garantiert der schrägste Streifen, den ich dieses Jahr im Kino gesehen habe - da gibt es keine Zweifel. Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll, zumal ich was anderes erwartet hatte: Schräg sollte der Film schon sein, aber doch mit einer positiveren Grundeinstellung. Der Streifen hat mich schon sehr deprimiert, denn trotz einiger heiterer Stellen ist vieles recht traurig. Sean Penn ist (wieder mal) als Hauptdarsteller eine Macht. Im Grunde kann er jede Rolle spielen, auch die eines gealterten Rockstars, der sich extrem langsam bewegt und genauso langsam spricht. So eine Trantüte sieht man selten. Seine Frau, gespielt von Frances McDormand ("Fargo") ist das komplette Gegenteil: Sie arbeitet als Feuerwehrfrau, macht Tai Chi und ist eine agile Person. Kaum zu glauben, dass sie heute noch mit einer Träne wie Cheyenne zusammen lebt. "Cheyenne" ist ein Mischung aus Road-Trip, Drama und Komödie. Es gibt viele skurrile Momente, einige schöne Auftritte (David Bynre live) und eine ruhige Erzählstruktur. Ich glaube, ich muss den Film erst mal sacken lassen und ihn mir später noch mal anschauen. Vielleicht kann ich dann mehr damit anfangen.

DVD / Blu-ray-Potential: Erstmal nicht, später vielleicht.

Kinostart: 10.11.2011
Drama, Krimi, Komödie
118 Min.
FSK: 12
76

 

 
30 Minuten oder weniger

30 Minuten oder weniger  

Regie: Ruben Fleischer. Darsteller: Jesse Eisenberg (Nick), Danny McBride (Dwayne), Aziz Ansari (Chet), Nick Swardson (Travis), Dilshad Vadsaria (Kate), Michael Peña (Chango), Fred Ward (The Major)

Inhalt: Nick arbeitet in einer Kleinstadt als Pizza-Lieferant. Sein Leben ist ziemlich eintönig, bis er eines Tages auf zwei Möchtegern-Kriminelle stößt. Das unberechenbare Duo kidnappt Nick und zwingt ihn dazu, eine Bank zu überfallen. Weil ihm nur wenige Stunden bleiben, um das Unmögliche möglich zu machen, bittet Nick seinen ehemals besten Freund Chet um Hilfe. Während die Uhr tickt, müssen sich die beiden mit der Polizei, Auftragskillern, Feuerwerfern sowie - nicht zuletzt - ihrer eigenen gestörten Beziehung herumschlagen.

Mein Eindruck: Am heutigen Donnerstag wird es uns nicht leicht gemacht: Zum einen verstopft Twilight 4.1 die meisten Kinos, zum anderen starten deswegen kaum interessante Filme. "30 Minuten oder weniger" ist mehr ein Lückenfüller, aber der Film hat auch was Gutes: Wir waren wieder früh zu Hause. Damit will ich sagen, dass die Komödie um einen Pizzaboten, der mit einer Bombe an seinem Körper gezwungen wird, eine Bank auszurauben, nicht gerade ein cineastisches Highlight ist. Zuerst das Positive: Die Story ist recht schräg und bietet einiges an Situationskomik. Jesse Eisenberg, der mir in "Zombieland" und "Social Network" sehr gut gefallen hat, ist in der Hauptrolle nicht schlecht. Jetzt zum negativen: Der Film ist viel zu geschwätzig, vor allem die beiden Knallköpfe Dwayne und Travis gingen mir mit ihren doofen Gesprächen schnell auf den Sack. Die Handlung hört sich schräg an, aber meistens ist der Film eine harmlose Komödie mit wenigen Lachern - man schmunzelt eher über peinliche Momente. So bald man aus dem Kino raus ist hat man den Streifen vergessen. Kurzum: Eine DVD-Premiere hätte es auch getan.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich überlege keine Minute...den Film kaufe ich definitiv nicht.

Kinostart: 24.11.2011
Komödie
83 Min.
FSK: 16
75

 

 
Hotel Lux

Hotel Lux  

Regie: Leander Haußmann. Darsteller: Michael Herbig (Hans Zeisig), Jürgen Vogel (Siggi Meyer), Thekla Reuten (Frida von Oorten), Alexander Senderovich (Jeschow), Valery Grishko (Josef Stalin), Juraj Kukura (Wasili Ulrich)

Inhalt: Das war ein Hitler-Gag zu viel: Der Komiker und Parodist Hans Zeisig muss 1938 mit falschen Papieren aus Nazi-Berlin fliehen. Eigentlich träumt er von Hollywood, doch dann landet er in Moskau und gerät in das berüchtigte Exilantenhotel LUX. Es ist der Zufluchtsort kommunistischer Funktionäre aus aller Welt und insbesondere aus Deutschland. Der sowjetische Geheimdienst verwechselt Zeisig mit dem abtrünnigen Leibastrologen Adolf Hitlers. So gerät der unpolitische Entertainer zwischen die Fronten blutiger Intrigen in Stalins Machtapparat.

Mein Eindruck: Deutsche Filme haben es bei mir nicht leicht, denn die meisten interessieren mich überhaupt nicht. Anders "Hotel Lux". Eine Komödie mit Michael Bully Herbig, der aber nicht rumkaspert, sondern diesmal einen ernsten Stoff komisch rüberbringt. Bully hat mich überzeugt, denn die Rolle des Hans Zeisig ist ihm auf dem Leib geschnitten. Allein der Anfang des Streifens - der an Lubitschs "Sein oder Nichtsein" erinnert - macht schon Lust auf mehr. Im Variete Valetti treten 1933 Stalin (Herbig) und Hitler (Jürgen Vogel) als Revuenummer auf und unterhalten das Publikum. Als die Nazis die Macht übernehmen ist der Spaß vorbei. Bully flieht nach Moskau und kommt im Exilanten-Hotel Lux unter. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von diesem Hotel bislang noch nichts gehört hatte. Jetzt kenne ich immerhin einige Hintergründe. Im Hotel ist allerdings die Stimmung eine ganz andere, die Kommunisten, die hier unter kommen, haben es nicht einfach, was auch Bully merkt. Trotzdem gelingt es Bully Herbig immer wieder, durch seine leichte, naive Art Stimmung zu verbreiten. Für einen deutschen Film ist der sehr gut gelungen, von den Kostümen bis zu den Kulissen ist alles erste Sahne. Neben Herbig machen Jürgen Vogel und Thekla Reuten ("The American") einen guten Job. Mein persönlicher Favorit ist aber Alexander Senderovich als Jeschow. Erklär ich jetzt nicht, wenn ihr den Film seht, dann wisst ihr, was ich meine.

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film sollte drin sein.

Kinostart: 27.10.2011
Komödie
103 Min.
FSK: 16
74

 

 
The Thing

The Thing  

Regie: Matthijs van Heijningen Jr. Darsteller: Mary Elizabeth Winstead (Kate Lloyd), Joel Edgerton (Sam Carter), Ulrich Thomsen (Dr. Sander Halvorson), Eric Christian Olsen (Adam Goodman), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Jameson)

Inhalt: Die Paläontologin Kate Lloyd bekommt die Chance ihres Lebens und darf sich einem norwegischen Forscherteam anschließen, das am Südpol über ein Alien-Raumschiff gestolpert ist. Im Wrack entdeckt sie ein Wesen, das schon vor einer Ewigkeit beim Absturz ums Leben gekommen zu sein scheint. Die wahre Gefahr schläft aber nur und wird durch ein simples Experiment geweckt. Gemeinsam mit dem Crew-Piloten Carter muss sie versuchen, den hochentwickelten Parasiten zu stoppen, der jede Lebensform nachahmen kann, die er berührt.

Mein Eindruck: "The Thing" ist das Prequel zu John Carpenter's "Das Ding aus einer anderen Welt". Wir sind im Jahr 1982 und müssen mit ansehen, wie eine norwegische Forschungsstation von einem unheimlichen Wesen aus dem All zerstört wird. Das Ende von "The Thing" ist der Anfang von Carpenters Ding: Ein norwegischer Hubschrauber verfolgt einen Hund und versucht ihn zu töten... Auch wenn die 2011-Version ein Prequel ist, im Grunde erzählt sie die gleiche Story wie die 1982er-Fassung. Außerdem weiß man schon vorher, was passieren wird, zumindest in groben Zügen. Trotzdem kann sich die neue Verfilmung sehen lassen, weil sie handwerklich gut gemacht ist, genügend Spannung erzeugt und durch gute Spezialeffekte überzeugen kann. Wenn "The Thing" 2012 auf Blu-ray erscheint, dann kann man einen schönen Double-Feature-Abend mit "Das Ding aus einer anderen Welt" machen. Also ich wär dabei... ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Das neue Ding werde ich mir zulegen.

Kinostart: 17.11.2011
Horror, Sci-Fi, Thriller
103 Min.
FSK: 16
74

 

 
Krieg der Götter (3D)

Krieg der Götter (3D)  

Regie: Tarsem Singh. Darsteller: Henry Cavill (Theseus), Mickey Rourke (König Hyperion), Stephen Dorff (Stavros), Freida Pinto (Phaedra), Luke Evans (Zeus), John Hurt (Alter Mann)

Inhalt: Der unbarmherzige König Hyperion führt seine blutdürstige Armee auf einen mörderischen Feldzug quer durch Griechenland und hinterlässt dabei eine blutige Spur der Verwüstung. Er ist auf der Suche nach einer legendären Waffe, einem sagenumwobenen Bogen, der ihm übermenschliche Macht verleihen soll. Mit Hilfe dieser Waffe will er die einst von den Göttern verbannten Titanen aus den Tiefen der Unterwelt, dem Tartarus, befreien, sich an den Göttern des Olymps für deren Sturz rächen und die Menschheit für immer zerstören.

Mein Eindruck: Tarsem Singh ist ein Meister der Optik. Er ist der Regisseur von "The Cell" und "The Fall" und mit "Krieg der Götter" bleibt er seinem Stil treu. Allerdings geht es in dem Fantasy-Actionkracher wesentlich mehr zur Sache als in seinen vorherigen Streifen. Wenn Theseus gegen die Schergen von Hyperion kämpft, dann bleibt im Kino kein Auge trocken. Zeitlupen-Action a la "300" gepaart mit feinen 3D-Effekten und Mördersound haut so manchen Zuschauer von Kinosessel. Damit ist eines schon mal klar: Für "Krieg der Götter" zieht man gerne die 3D-Brille auf. Allerdings gibt es zwischenzeitlich doch leichte Durchhänger, denn der Streifen ist manchmal etwas geschwätzig und zieht sich so etwas in die Länge. Allerdings wird man durch Mickey Rourke entschädigt, der natürlich den Bösewicht - König Hyperion - spielt und noch nie so fies war wie heute. Newcomer Henry Cavill ("The Tudors") als Theseus hat alle Hände voll zu tun gegen diesen fiesen Despoten anzukommen. Freida Pinto ("SLumdog Millionaire") hinterlässt als Seherin Phaedra einen ordentlichen Eindruck, auch wenn ihre Rolle nicht so viel hergibt. "Krieg der Götter" lohnt sich auf jeden Fall im Kino, nur sollte es nicht so warm im Saal sein wie in meiner Vorstellung...

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray wird der Film super aussehen - auch ohne 3D.

Kinostart: 11.11.2011
Fantasy, Action
111 Min.
FSK: 16
73

 

 
Aushilfsgangster

Aushilfsgangster  

Regie: Brett Ratner. Darsteller: Ben Stiller (Josh Kovacs), Eddie Murphy (Slide), Casey Affleck (Charlie), Alan Alda (Arthur Shaw), Matthew Broderick (Mr. Fitzhugh), Téa Leoni (Special Agent Claire Denham)

Inhalt: Als die Angestellten eines Luxuswohnblocks am Central Park feststellen, dass der Penthouse-Milliardär ihre Rente gestohlen hat, planen sie die ultimative Rache: Einen Einbruch, um sich das zurückzuholen, was er ihnen genommen hat. Mit einem ausgeklügelten Plan, einer gehörigen Portion Mut und ihren ganz speziellen Talenten machen sich die Amateurräuber daran, den doppelt und dreifach gesicherten Turm des skrupellosen Spekulaten zu stürmen und ihm "ihre" 20 Millionen Dollar wieder abzunehmen.

Mein Eindruck: Ab uns an gibt es Filme, mit denen man komplett zufrieden ist, die einem einfach in allen Belangen gefallen. So sehe ich das für "Aushilfsgangster". Dabei ist die Komödie um einen stümperhaften Einbruch nicht sonderlich originell, denn Filme wie z.B. "Safecrackers" (2002) mit William H. Macy gehen in die gleiche Richtung. Mich fasziniert an dem Streifen folgendes: Mir hat die Besetzung rundherum gefallen. Ben Stiller hat man schon in unzähligen Komödien gesehen, doch hier macht er in einer mehr ernsten Rolle einen guten Eindruck. Eddie Murphy als Kleinganove Slide hat leider sehr wenige Auftritte, da hätte ich lieber mehr gesehen. Alan Alda spielt den Milliardär so sympathisch, dass man bei wenigen Gesten merkt, wie skrupellos und hinterhältig er wirklich ist. Die andere Sache, die ich sehr positiv finde: "Aushilfsgangster" ist ein Film, der in New York spielt und das auch zeigt. Auch wenn es "The Tower" nicht gibt, dass Drumherum ist alles echt und man sieht viel von Manhattan (incl. der Thanksgiving-Parade). Die Mischung des Streifens gefällt mir, auch wenn die Story natürlich wenig realistisch ist. Aber: Wem gefällt es nicht, wenn sich kleine Bürger aufmachen, einem Finanzhai das Handwerk zu legen und ihn da zu treffen, wo es im am härtesten trifft - bei seinem Geld.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray wird definitiv gekauft.

Kinostart: 10.11.2011
Komödie, Thriller
105 Min.
FSK: 12
72

 

 
Real Steel

Real Steel  

Regie: Shawn Levy. Darsteller: Hugh Jackman (Charlie Kenton), Dakota Goyo (Max), Evangeline Lilly (Bailey Tallet), Anthony Mackie (Finn), Kevin Durand (Ricky), Hope Davis (Tante Deborah), James Rebhorn (Marvin)

Inhalt: In der nahen Zukunft hat sich der Boxsport zu Hightech-Fights zwischen 900 Kilo schweren, zweieinhalb Meter großen Robotern entwickelt. Charlie Kenton war einst ein erfolgreicher Profi-Boxer, bis High-Tech-Roboter die Menschen im Ring ablösten. Jetzt schlägt er sich als kleiner Promoter mit selbstgebauten Robotern vom Schrottplatz in Untergrundkämpfen mehr schlecht als recht durchs Leben. Gerade als er ganz unten angekommen ist und nichts mehr zu gehen scheint, taucht Charlies elfjähriger Sohn Max unerwartet und unfreiwillig bei ihm auf. Nach dem Tod der Mutter muss Max den Sommer mit seinem Vater verbringen - ein Vater, der sich nie für ihn interessiert hat.

Mein Eindruck: Machen wir uns mal nix vor: "Real Steel" ist Rocky mit Robotern. Dazu noch ein Schuß "Over The Top" und fertig ist der familientaugliche Streifen aus dem Hause Disney. Doch wer denkt, ich würde den Film jetzt fertig machen, der irrt sich. "Real Steel" hat mir sehr gut gefallen. Trotz vorhersehbarer Handlung und jeder Menge Klischees unterhält das Roboter-Drama mit Herz über die ganze Länge. Die Trickaufnahmen der Kämpfe sind hervorragend und vermitteln den Eindruck, dass es solche Kämpfe heute schon wirklich gibt. Außerdem ist es erstaunlich, dass man mit dem einstigen Sparrings-Bot Atom jede Menge Mitgefühl entwickelt. Der ist zwar nur ein Blechhaufen, aber wenn er im Ring verprügelt wird, dann feuert man ihn wie einen richtigen Boxer an und hofft, dass er den Kampf übersteht. Außerdem sehe ich "Wolverine" Hugh Jackman sehr gerne. Er ist für die Rolle wie geschaffen, auch wenn man ihm den "bösen" Vater nie wirklich abnimmt. Kurzum: "Real Steel" ist bestimmt kein origineller Film, aber wenn man sich drauf einlässt, dann wird man im Kino bestens bedient.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray wird gekauft.

Kinostart: 3.11.2011
Action, Drama
124 Min.
FSK: 12
71

 

 
Killer Elite

Killer Elite  

Regie: Gary McKendry. Darsteller: Jason Statham (Danny), Clive Owen (Spike), Robert De Niro (Hunter), Dominic Purcell (Davies), Aden Young (Meier), Yvonne Strahovski (Anne)

Inhalt: Danny hatte eigentlich bereits mit seinem Job als Auftragskiller abgeschlossen. Als jedoch sein ehemaliger Mentor und Freund Hunter von einem saudi-arabischen Prinzen entführt wird, sieht Danny sich gezwungen, auf dessen perfiden Deal einzugehen: Hunter kommt nur frei, wenn Danny es schafft, die drei Mörder zur Strecke zu bringen, die damals im Oman-Krieg die Söhne des Prinzen töteten. Für Danny beginnt eine gnadenlose Jagd rund um den Globus von Australien nach Paris und London bis in den Mittleren Osten, bei der er sich ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel mit den Mördern und deren gerissenem Anführer liefert.

Mein Eindruck: Jason Statham gegen Clive Owen - so könnte man "Killer Elite" beschreiben. Statham spielt einen Auftragskiller, der seinen Ruhestand verlassen muss, um einen letzten Auftrag zu übernehmen. Dabei trifft er auf Clive Owen, der zwar nicht sein Ziel ist, sich aber als sein Gegenspieler als hartnäckiger Brocken erweist. Oscar-Preisträger Robert De Niro rundet die gute Besetzung mit eher wenigen Auftritten ab. "Killer Elite" ist kein typischer Action-Film, den man von Jason Statham erwarten würde. Vielmehr geht es in dem Streifen um gezielte Planung und geschickte Ausführung der Attentate. Es gibt natürlich einige Action-Sequenzen, die aber stehen nicht im Vordergrund. Da der Film Anfang der 80er Jahre spielt kommen High-Tech-Waffen und moderne Kommunikationsmittel nicht zum Einsatz, weil es sie noch nicht gibt. So müssen die Killer auf altmodische Weise vorgehen, was den Film einen gewissen Charme gibt. "Killer Elite" hat mich rundherum überzeugt. Ach so, Yvonne Strahovski ist die einzige Frau, die eine größere Rolle hat. Man kennt sie aus der TV-Serie "Chuck"...

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray ist locker drin.

Kinostart: 27.10.2011
Thriller, Action
117 Min.
FSK: 16
70

 

 
Wie ausgewechselt

Wie ausgewechselt  

Regie: David Dobkin. Darsteller: Ryan Reynolds (Mitch Planko), Jason Bateman (Dave Lockwood), Leslie Mann (Jamie Lockwood), Olivia Wilde (Sabrina McArdle), Alan Arkin (Mitch's Dad)

Inhalt: In ihrer Jugend waren Mitch und Dave unzertrennliche Freunde, doch mittlerweile haben sie sich buchstäblich auseinandergelebt. Dave ist ein überarbeiteter Anwalt und Familienvater - Mitch ein sorgloser Single, für den Verantwortung ein Fremdwort ist. Nur eines haben sie gemeinsam: Beide glauben, dass der jeweils andere das perfekte Traumleben führt und wünschen sich ein solches. Nach einer feuchtfröhlichen Nacht wachen die beiden tatsächlich im Körper des jeweils anderen auf und nach dem ersten Schock und dem ersten Spaß folgt schnell die Erkenntnis, dass das "Traumleben" des anderen seine Schattenseiten hat.

Mein Eindruck: Body-Switch-Komödien sind ein alter Hut, die es schon in den 80ern gab ("Ich bin du" oder "Endlich wieder 18") und wohl nicht tot zu kriegen sind. Diesmal tauschen 2 Freunde die Haut, der eine Familienvater, der andere Single. So wird der Biedermann Jason Bateman zum totalen Chaot, während Schönling Ryan Reynolds sein Pflichtbewusstsein entdeckt. Mich hat ehrlich gewundert, dass die Komödie recht derbe Szenen hat, die ich so nicht erwartet hatte. Ich will hier nichts vorwegnehmen, doch es gibt einige unappetitliche und peinliche Sequenzen, die auch von den Farrelly-Brüdern ("Verrückt nach Mary") hätten sein können. Die Komödie läuft eigentlich ganz ordentlich durch, es gibt einige gelungene Gags (mein persönlicher Favorit sind die Küchen-Babys!) und die Hauptdarsteller Bateman und Reynolds sind ganz gut in ihren unterschiedlichen Rollen. Aber hey, machen wir und nichts vor, es bleibt eine relativ überschaubare Komödie...Body-Switch halt.

DVD / Blu-ray-Potential: Eher nicht, den so prickelnd war der Streifen nicht.

Kinostart: 13.10.2011
Komödie
112 Min.
FSK: 16
69

 

 
Contagion

Contagion  

Regie: Steven Soderbergh. Darsteller: Matt Damon (Mitch Emhoff), Laurence Fishburne (Dr. Ellis Cheever), Kate Winslet (Dr. Erin Mears), Marion Cotillard (Dr. Leonora Orantes), Gwyneth Paltrow (Beth Emhoff), Jude Law (Alan Krumwiede), Bryan Cranston (Lyle Haggerty)

Inhalt: Als Beth Emhoff zu ihrer Familie zurückkehrt, ist es schon zu spät: Ein tödlicher Virus, mit dem sie sich auf einer Geschäftsreise im Fernen Osten infiziert hat, rafft sie innerhalb weniger Tage dahin. Während der Ehemann und Vater Mitch Emhoff noch mit der persönlichen Tragödie zu kämpfen hat, kämpft ein internationales Ärzteteam unter Federführung der C.D.C. (Centers for Disease Control and Prevention) im Wettlauf mit der Zeit gegen die weitere Ausbreitung des aggressiven Virus und die Zersetzung der gesellschaftlichen Strukturen. Denn im Angesicht des Todes ist sich jeder selbst der Nächste – und zwar weltweit.

Mein Eindruck: Steven Soderbergh hat es mal wieder geschafft, eine exzellente Schauspielerriege für seinen neuen Film "Contagion" zu besetzen. Man muss sich mal vorstellen, dass Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow vielleicht 10 Minuten im Film mitspielt. Sie ist das erste Virus-Opfer, nach ein paar Minuten ist sie schon tot, und so ist sie nur in Rückblenden zu sehen. "Contagion" behandelt das Thema der weltweiten Katastrophe aus wissenschaftlicher Sicht. Als Zuschauer bekommt man einen präzisen Einblick, wie Ärzte und Regierungen gegen die Katastrophe vorgehen - und wie ohnmächtig man gegen einen unbarmherzigen Gegner in Form eines Virus ist. So wirkt der Streifen mehr wie eine Dokumentation als ein Thriller. Matt Damon zeigt aber als Familienvater, wie sich der normale Bürger gegen die Krankheit schützen kann (wenn überhaupt). Zu Zeiten von Vogelgrippe oder H1N1 greift Soderbergh ein aktuelles Thema auf und macht dem Zuschauer leider sehr deutlich, wie wenig man selber gegen so eine Bedrohung machen kann.

DVD / Blu-ray-Potential: Jepp, die Blu-ray wird gekauft.

Kinostart: 20.10.2011
Thriller
106 Min.
FSK: 12
68

 

 
Fright Night (3D)

Fright Night (3D)  

Regie: Craig Gillespie. Darsteller: Anton Yelchin (Charley Brewster), Colin Farrell (Jerry), Toni Collette (Jane Brewster), David Tennant (Peter Vincent), Imogen Poots (Amy Peterson), Christopher Mintz-Plasse (Ed)

Inhalt: Charlie Brewster kann eigentlich nicht klagen: Er gehört seit neuestem zur angesagtesten Clique und ist außerdem mit Amy, dem heißesten Mädchen der Schule, zusammen. Doch dann zieht ein merkwürdiger Fremder ins Haus nebenan und Charlie hat gleich ein ungutes Gefühl. Auf den ersten Blick scheint Jerry zwar ein toller Kerl zu sein, doch als sein bester Freund Ed spurlos verschwindet, nimmt Charlie seinen neuen Nachbarn etwas genauer unter die Lupe und entdeckt schnell sein grauenvolles Geheimnis: Jerry ist ein Vampir, der es auf die gesamte Nachbarschaft abgesehen hat. Nur will ihm das keiner glauben - nicht einmal Amy oder seine Mutter.

Mein Eindruck: "Fright Night" ist ein Remake des gleichnamigen Films von 1985, in Deutschland lief er unter dem Titel "Eine rabenschwarze Nacht". Ich habe den Film gesehen, aber das ist lange her und ich kann mich kaum daran erinnern. Also wenden wir uns der neuen Version zu von der ich sagen kann: Lohnt sich. Sehr positiv ist natürlich, dass in "Fright Night" die Vampire noch wirkliche Vampire sind, und nicht so schwuchtelige Pseudos wie in der "Twilight-Saga". Colin Farrell macht als attraktiv-böser Vampir einen guten Eindruck, sein Gegenspieler ist Anton Yelchin, den man aus "Star Trek" und "Terminator 4" kennt. Zum Thema 3D kann ich nur sagen, dass es sich halbwegs lohnt. Die Effekte bei den Action-Sequenzen (z.B. wenn ein Vampir im Sonnenlicht explodiert) sind dreidimensional sehr schön anzusehen. Doch in den ruhigeren Szenen wirkt der Streifen recht platt. "Fright Night" ist zeitgemäß aufgemöbelt worden und bietet gute Kino-Unterhaltung, die in 3D nicht wirklich sein muss. 

DVD / Blu-ray-Potential: Als 2D-Version gönne ich mir den Film.

Kinostart: 6.10.2011
Horror, Komödie
106 Min.
FSK: 16
67

 

 
Atemlos

Atemlos - Gefährliche Wahrheit  

Regie: John Singleton. Darsteller: Taylor Lautner (Nathan), Lily Collins (Karen), Alfred Molina (Burton), Jason Isaacs (Kevin), Maria Bello (Mara), Sigourney Weaver (Dr. Bennett)

Inhalt: Nathan Harper traut seinen Augen nicht: Auf einer Webseite mit Fotos vermisster Kinder hat jemand ein Bild gepostet, das ihn als kleinen Jungen zeigt. Kein Zweifel, der Junge ist er! Doch wenn er gar nicht bei seinen richtigen Eltern lebt, wer ist er wirklich? Schlagartig wird ihm klar, dass sein ganzes Leben eine Lüge sein muss. Als Nathan beginnt, nach seiner wahren Identität zu forschen, wird er plötzlich zur Zielscheibe hochprofessioneller Killer. Nur seiner Klassenkameradin Karen kann er jetzt noch trauen. Zusammen gelingt ihnen zwar im letzten Moment die Flucht, aber instinktiv weiß Nathan: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt in seiner Vergangenheit.

Mein Eindruck: Zu "Atemlos" gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Der Streifen um den "Twilight"-Werwolf Taylor Lautner ist ein durchschnittlicher Action-Film. Der Film beginnt wie ein normaler Teenie-Film. Nathan (Lautner) ist ein Highschool-Kid, der in Karen (Lily Collins) verknallt ist, sie aber nicht anbaggert. Nachdem er aber entdeckt hat, dass seine Eltern nicht seine Eltern sind, wandelt sich der Streifen zum Actionfilm a la "Auf der Flucht". Fortan werden Nathan und Karen sowohl von der CIA als auch von der Russenmafia gejagt. Der finale Showdown findet dann im Stadion der Pittsburgh Pirates (während eines Baseball-Spiels) statt. Wenn man die Logik-Lücken ausblendet und sich auf den Film einlässt, dann wird man von "Atemlos" einigermaßen unterhalten. Allerdings kam bei mir in keinster Weise Spannung auf, denn der Streifen ist total vorhersehbar. Positiv fand ich die gute Besetzung, und ich kann jetzt sagen: Meine Güte, ist Sigourney Weaver alt geworden.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf den Film kann ich verzichten.

Kinostart: 13.10.2011
Action
105 Min.
FSK: 12
66

 

 
Johnny English - Jetzt erst recht

Johnny English - Jetzt erst Recht  

Regie: Oliver Parker. Darsteller: Rowan Atkinson (Johnny English), Dominic West (Simon Ambrose), Gillian Anderson (MI7 Agent Pamela Thornton), Rosamund Pike (Kate Sumner), Daniel Kaluuya (Agent Tucker)

Inhalt: Der britische Geheimdienst MI-7 braucht den "Retter der Krone" zurück, egal ob er bei seinen früheren glorreichen Taten fast selbst das Königreich in Schutt und Asche gelegt hätte. Jahre des Exils verbrachte English in einem entlegenen Winkel Chinas, bevor er in einem Shaolin-Kloster endlich sein Kriegerherz wiederentdeckt. Geschult in der hohen Kunst des Nahkampfs, gefeit gegen jeden erdenklichen Schmerz und bewaffnet mit einem ganzen Arsenal von Hightech-Gadgets, wirft er sich einer internationalen Killerbande entgegen, die es auf einen chinesischen Staatsmann abgesehen hat.

Mein Eindruck: 2003 spielte Rowan Atkinson ("Mr.Bean") zum ersten Mal den chaotischen Agenten Johnny English, jetzt kehrt er 2011 mit einem zweiten Teil ins Kino zurück. Man muss sich klar machen, dass "Johnny English - Jetzt erst Recht" eine ernste Agenten-Story erzählt, die durch gezielte Slapstick-Einlagen aufgelockert wird. So überzogen wie der erste Film ist die Fortsetzung nicht. In vielen Szenen hat mich der Streifen an einen James Bond Film erinnert, angefangen von der Titelsequenz bis hin zu den exotischen Schauplätzen (z.B. Macao-Casino). Nur ist ein Bond-Film nicht so lustig, wobei sich die Gags im Rahmen bewegen. Allerdings hat es im Kino kaum die Riesenlacher gegeben, die man eventuell erwartet hat. Im Grunde bin ich mit dem Film zufrieden, es war auch mal ganz angenehm, Scully (Gillian Anderson) aus Akte X wieder zu sehen. Sie hat sich übrigens sehr gut gehalten. Und: Man sollte sich auch den Abspann anschauen, es kommt noch was.

DVD / Blu-ray-Potential: Für kleine Kohle wird die Blu-ray gekauft.

Kinostart: 6.10.2011
Komödie, Action
101 Min.
FSK: 6
65

 

 
Der große Crash - Margin Call

Der große Crash - Margin Call  

Regie: J.C. Chandor. Darsteller: Kevin Spacey (Sam Rogers), Paul Bettany (Will Emerson), Jeremy Irons (John Tuld), Zachary Quinto (Peter Sullivan), Simon Baker (Jared Cohen), Demi Moore (Sarah Robertson), Stanley Tucci (Eric Dale)

Inhalt: Wall Street 2008: Vermögensberater, Broker und Börsenmakler jonglieren noch ohne schlechtes Gewissen mit hohen Einsätzen und erzielen schwindelerregende Gewinnmargen. Doch die Finanzkrise hat bereits Einzug gehalten. Hauptleidtragender in einer großen Investmentfirma ist Top-Risk-Analyst Eric Dale. Dale arbeitete an einer Analyse der aktuellen Unternehmenssituation und übergibt die brisanten Daten bei seiner Entlassung seinem ehemaligen Schützling, dem smarten Jungtalent Peter Sullivan. Sullivan stellt daraufhin weitere Berechnungen an und erkennt, dass der finanzielle Untergang seiner Firma bevorsteht.

Mein Eindruck: "Der große Crash" ist ein spannender Film über den Beginn des Börsencrash von 2008 - jedoch recht unkonventionell erzählt. Der Streifen spielt zu 90% in den Büros der Investmentfirma, ist also mehr ein Kammerspiel als großes Kino a la "Wall Street 2". Dadurch werden sehr starke darstellerische Leistungen hervorgebracht, und die Besetzung kann sich wirklich sehen lassen. Kevin Spacey liefert (wieder einmal) eine starke Vorstellung, auch Jeremy Irons brilliert als eiskalter Chef der Firma. Ich will die anderen Schauspielern jetzt nicht aufzählen, aber alle machen einen sehr guten Job. Mich hat vor allem gewundert, dass der Streifen nicht in Fachchinesisch ausufert. Man bekommt zwar ab und an einige Börsenbegriffe um die Ohren gehauen, doch das sind die Ausnahmen. An der Mimik der Akteure kann man gut erkennen, wie ernst die Lage ist und das ein Super-Gau bevor steht, der alle treffen wird. Und am Ende erkennt selbst Kevin Spacey, dass es nur ums Geld geht. Okay, das wusste ich schon vorher... ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Die DVD sollte drin sein.

Kinostart: 29.9.2011
Börsen-Drama
109 Min.
FSK: 6
64

 

 
John Carpenter's The Ward

John Carpenter's The Ward  

Regie: John Carpenter. Darsteller: Amber Heard (Kristen), Mamie Gummer (Emily), Danielle Panabaker (Sarah), Laura-Leigh (Zoe), Lyndsy Fonseca (Iris), Jared Harris (Dr. Stringer)

Inhalt: 1966: Die unter Amnesie leidende Ausreißerin Kristen wird in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert, nachdem sie ein Farmhaus abgefackelt hat. Während die aufsässige Blondine gegen das Klinikleben rebelliert, glaubt sie sich von einer geisterhaften Erscheinung verfolgt, die ihr und ihren vier Mitinsassinnen nach dem Leben trachtet. Als tatsächlich ein Mädchen nach dem anderen brutal ermordet wird, versucht Kristen zu fliehen - und macht dabei eine erschreckende Entdeckung.

Mein Eindruck: John Carpenter is back! 10 Jahre nach seinem letzten Film ("Ghosts of Mars") präsentiert der Altmeister des Horror seinen neuen Film - und scheitert kläglich. Tut mir leid, aber ich bin total enttäuscht von "The Ward", obwohl ich John Carpenter immer geschätzt habe. Doch was er uns hier auftischt ist nicht der Rede wert: Einen Horrorfilm, der in einer psychiatrischen Anstalt spielt, hat man schon dutzendmal gesehen und ist so was von out. Während des Streifens kommt nie Spannung auf, weil die üblichen Effekte (Gewitter, Blitze, quietschende Türen) keinen mehr hinter dem Ofen hervor locken. Der "Geist", der die Mädels tötet, verursacht einige Schockmomente, mehr aber auch nicht. Einziger Lichtblick ist Hauptdarstellerin Amber Heard, die aus dem Schlamassel noch das beste macht. Trotz einer Laufzeit von 85 Minuten zieht sich der neue Carpenter wie Kaugummi, und man ist froh, endlich aus dem Kino rauszukommen. 

DVD / Blu-ray-Potential: Den neuen Carpenter braucht kein Mensch.

Kinostart: 29.9.2011
Horror, Thriller
85 Min.
FSK: 18
63

 

 
Eine offene Rechnung

Eine offene Rechnung  

Regie: John Madden. Darsteller: Helen Mirren (Rachel Singer), Tom Wilkinson (Stephan Gold), Ciarán Hinds (David Peretz), Jessica Chastain (Young Rachel), Marton Csokas (Young Stephan), Sam Worthington (Young David),  Jesper Christensen (Vogel)

Inhalt: 1997 beginnt die packende Geschichte der drei ehemaligen Mossad-Agenten Rachel, Stefan und David, die drei Jahrzehnte zuvor bei einem Einsatz in Ostberlin zu Helden wurden. Doch auf einmal droht diese Legende zusammenzubrechen und damit könnten sie all das verlieren, was sie beruflich erreicht haben, aber auch ihren Ruhm und nicht zuletzt die Hochachtung von Rachels Tochter, die sogar ein Buch über die Heldentaten ihrer Mutter geschrieben hat. Eingeholt von der Wahrheit und den Lügen ihres Lebens durchleben die drei noch einmal den brandgefährlichen Undercover-Auftrag, der ihren weiteren Weg bis heute bestimmt hat.

Mein Eindruck: Ich bin überrascht, wie gut mir "Eine offene Rechnung" gefallen hat, denn ich hatte doch meine Zweifel, ob mir das "anspruchsvolle" Thema liegen wird. Jetzt kann ich sagen: Der Film lohnt sich - und zwar in allen Belangen. Die Story um die 3 Mossad-Agenten ist spannend erzählt und steigert sich - durch die Rückblicke - kontinuierlich bis zum Ende. Ist schon nicht schlecht, wenn man ein intelligentes Drehbuch hat.  Natürlich haben die Darsteller daran einen großen Anteil, allen voran Helen Mirren. Mittlerweile genießt sie schon Kultstatus, und sie kann im Grunde spielen was sie will - sie ist immer top. Aber auch die junge Rachel, gespielt von Jessica Chastain ("Tree of Life"), gefällt in ihrer Rolle als 25jährige Agentin. Ich muss zugeben, dass ich den Film unterschätzt habe. John Madden war mir nur bekannt als Regisseur von "Shakespeare in Love", und das ist ein ganz anderes Kaliber, und auch ganz schön lange her. Hier liefert er ein spannendes Remake ab, denn der Film basiert auf den israelischen Streifen Ha Hov (2007). Das Original kenne ich nicht, aber das ist wohl nicht so schlimm, weil ich mit dem Remake sehr gut leben kann.

DVD / Blu-ray-Potential: Den Film sollte man sich zulegen - mache ich auch.

Kinostart: 22.9.2011
Drama, Thriller
114 Min.
FSK: 16
62

 

 
Attack The Block

Attack The Block  

Regie: Joe Cornish. Darsteller: Nick Frost (Ron), Jodie Whittaker (Sam), John Boyega (Moses), Luke Treadaway (Brewis), Alex Esmail (Pest)

Inhalt: Auf dem Nachhauseweg wird die angehende Krankenschwester Sam in einem Viertel in Süd-London mitten auf einer einsamen Straße von einer Gang maskierter Jugendlicher umstellt. Gewalt liegt in der Luft - und explodiert doch ganz anders als erwartet: Ein Meteorit schlägt direkt neben den Kids in einem Auto ein. Während Sam fliehen kann, wird die völlig überraschte Gang von einem blutrünstigen Alien attackiert. Mit vereinten Kräften können die Kids zurückschlagen und den außerirdischen Angreifer zur Strecke bringen. Doch zum Triumphieren bleibt keine Zeit, denn ein regelrechter Meteoritenhagel über London kündigt an, dass die Invasion jetzt erst richtig beginnt.

Mein Eindruck: Leider hat der Film meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, denn "Attack The Block" kommt nicht so richtig aus dem Quark. Dabei fand ich die Story über Aliens, die ausgerechnet in Londons härtestem Stadtteil landen, recht viel versprechend. Kaum ist das erste Alien gelandet wird es von einer Jugendgang fertig gemacht und als Trophäe durch den ganzen Block geschleppt. So weit, so gut. Dann wird es aber - je länger der Film läuft - immer langatmiger. Dem Streifen mangelt es an schwarzem Humor und nie kommt richtig Stimmung auf. Die Gang bzw. ihre Mitglieder bleiben blass, die Dialoge sind stumpfsinnig und die Actionsequenzen halten sich in Grenzen. Einziger Lichtblick ist Nick Frost ("Paul") als Ron, doch leider sind seine Auftritte zu wenig und zu kurz. Dass die Aliens wie pelzige "Motherfucker" Gorillas aussehen hat mich nicht gestört, das fand ich eher noch witzig. Es gibt einige nette Ansätze, doch man hätte mehr aus der Sache machen können. So hat "Attack The Block" kein Kinopotential, auf DVD hätte es auch gereicht.

DVD / Blu-ray-Potential: Nope, denn richtig überzeugt hat der Film nicht.

Kinostart: 22.9.2011
Action, Sci-Fi, Komödie
87 Min.
FSK: 16
61

 

 
Midnight in Paris

Midnight in Paris  

Regie: Woody Allen. Darsteller: Owen Wilson (Gil), Marion Cotillard (Adriana), Rachel McAdams (Inez), Kurt Fuller (John), Mimi Kennedy (Helen), Kathy Bates (Gertrude Stein), Michael Sheen (Paul), Nina Arianda (Carol), Carla Bruni (Museum Guide)

Inhalt: Ein Wunschtraum geht für den Amerikaner Gil in Erfüllung, als er mit seiner Verlobten Inez seinen Urlaub in Paris verbringen kann. Seit seiner Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene der Zwanzigerjahre. Inez hat kein Verständnis für seine Schwärmerei. Eines Abends bricht Gil alleine auf und verirrt sich bei seinem Streifzug durch die Straßen der Stadt der Liebe. Punkt Mitternacht geschieht etwas Wundersames: Gil wird von einer Limousine aufgelesen, die ihn geradewegs in die Roaring Twenties transportiert, zu all den legendären Künstlern, die er immer schon bewundert hat! Mit einem Mal ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Mein Eindruck: Mit Woody Allen-Filmen kann ich sehr gut leben. Zwar hat mir sein letztes Werk "Ich sehe den Mann deiner Träume" nicht so gut gefallen, aber mit "Midnight in Paris" macht er alles wieder wett. "Midnight in Paris" ist schlicht und ergreifend ein schöner, lockerer, romantischer Film. Hauptdarsteller Owen Wilson schafft es mit leichtem Spiel, dass man mit ihm in die Pariser Welt der 20er Jahre eintaucht und sich da wohlfühlt. Seine Begeisterung ist natürlich kein Thema, denn wie soll man sonst Künstler wie Picasso, Hemingway, Dali oder T.S.Eliot persönlich kennenlernen? Für den Zuschauer ist es auch schön, wenn man - ebenso wie Gil - auf die legendären Personen trifft und aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Wie genau diese Zeitreise vonstatten geht ist zweitrangig, auf Erklärungen legt Woody Allen keinen Wert. Das interessiert auch den Zuschauer nicht, er will einfach mit Owen Wilson in die glorreichen Zeiten eintauchen. Neben Wilson spielen wieder eine Vielzahl von bekannten Schauspielern mit, die sich aber nicht in den Vordergrund spielen. Ich bin nicht gerade ein Paris-Fan, aber dieser Film könnte mich dazu machen. ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film kommt in meine Sammlung.

Kinostart: 18.8.2011
Romanze, Komödie
94 Min.
FSK: o.A.
60

 

 
Columbiana

Columbiana  

Regie: Olivier Megaton. Darsteller: Zoe Saldana (Cataleya), Jordi Mollà (Marco), Lennie James (Ross), Amandla Stenberg (Cat - 10), Cliff Curtis (Emilio), Michael Vartan (Danny Delaney)

Inhalt: Cataleya ist erst neun Jahre alt, als sie die Ermordung ihrer Eltern durch den brutalen kolumbianischen Mafiaboss Don Luis mit ansehen muss. Sie selbst entgeht dem Anschlag nur knapp und es gelingt ihr, zu ihrem Onkel nach Chicago zu fliehen. Getrieben von dem Wunsch nach Rache und fest entschlossen, den Mörder ihrer Eltern aufzuspüren, lässt sie sich zur Profi-Killerin ausbilden. Doch Don Luis genießt inzwischen den Schutz der CIA. Bei dem Versuch, ihren Erzfeind aus der Reserve zu locken, gerät auch Cataleya immer mehr ins Fadenkreuz des FBI.

Mein Eindruck: Machen wir uns mal nix vor: "Columbiana" bietet genau das, was man von dem Film erwartet. Doch leider hat mir das gar nicht gefallen, ich musste öfters schmunzeln und bei manchen Aktionen konnte ich nur den Kopf schütteln. Die Hai-Szene hat mir den Rest gegeben, danach hatte der Film für mich verloren. Ich erwarte bestimmt kein Super-Drehbuch und auch über Logik in Actionfilmen müssen wir uns nicht unterhalten. Die Story um das Mädchen Cataleya, dass nach dem Tod ihrer Eltern zur Profikillerin mutiert, ist nicht originell, bietet aber einiges an Action. Die Actionsequenzen sind ordentlich gefilmt, aber Spannung kommt nie wirklich auf. Zoe Saldana sagt im Film , dass sie immer zwei Schritte voraus ist. Kein Wunder, sie übersteht die gefährlichsten Situationen unbeschadet und neben ihr sieht MacGyver blass aus. Wer kann schon mit einem Pappbecher und einem Löffel eine Klimaanlage auf den Punkt ausschalten? Wahrscheinlich die Leute, die ohne weiteres als Mädchen Gullideckel locker in die Höhe hieven können. Ne, da bleibe ich lieber bei den Filmen, die "Columbiana" kopiert: "Leon - Der Profi" und "Nikita". Mit den beiden kann ich leben, mit "Columbiana" leider nicht.

DVD / Blu-ray-Potential: Einmal gesehen - reicht!

Kinostart: 15.9.2011
Action, Thriller
107 Min.
FSK: 16
59

 

 
Roller Girl

Roller Girl  

Regie: Drew Barrymore. Darsteller: Ellen Page (Bliss Cavendar), Marcia Gay Harden (Brooke Cavendar), Drew Barrymore (Smashley Simpson), Juliette Lewis (Iron Maven), Kristen Wiig (Maggie Mayhem), Alia Shawkat (Pash), Daniel Stern (Earl Cavender)

Inhalt: Bliss Cavendar ist siebzehn, lebt in einer Kleinstadt in Texas und hat die Nase voll von ihrem heimatlichen Dorf: nichts als Tüllkleider, Hochsteckfrisuren und Schönheitswettbewerbe. Eines Abends fährt sie heimlich nach Austin, um sich ein Rollerderby anzuschauen. Von dem rasanten Sport und den wilden Mädchen in Minirock, punkigen Netzstrümpfen und Rollschuhen ist sie schnell begeistert. Ohne das Wissen ihrer Eltern wird sie schon bald in das Team aufgenommen und zum gefragten Rollergirl.

Mein Eindruck: "Roller Girl", das Regiedebüt von Drew Barrymore, ist ein Film von 2009, der 2 Jahre später in die deutschen Kinos kommt. Auf den letzten Drücker habe ich mir den Film noch angeschaut, denn mehr als 2 Wochen geben die Kinos dem Film nicht. Ich muss sagen: Mir hat der Streifen sehr gut gefallen. Eins ist natürlich klar, "Roller Girl" ist kein besonders origineller Film. Drew Barrymore erzählt eine Geschichte, die es in abgewandelter Form schon zigmal im Kino gegeben hat: Teenager lehnt sich gegen Eltern auf und versucht eigenen Weg zu gehen. Da gibt es natürlich einige Verwicklungen und Rückschläge, doch am Ende sind alle glücklich. Warum macht "Roller Girl" dennoch Spaß? Das liegt zum einen an den guten Darstellerinnen, allen voran Ellen Page ("Juno"). Drew Barrymore spielt in ihrem eigenen Film eine ziemlich durchgeknallte Skaterin, Juliette Lewis ist (wieder mal) das Miststück und Marcia Gay Harden ("Miller's Crossing") brilliert als ehrgeizige Mutter. Zum anderen ist der Film flott inszeniert, es kommt nie Langeweile auf und die fetzige Musik (von Peaches oder Breeders) kann sich auch hören lassen. Alles in allem bietet "Roller Girl" gute Kinounterhaltung.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich werde mir das Roller Girl zulegen.

Kinostart: 1.9.2011
Komödie, Drama
110 Min.
FSK: 12
58

 

 
Freunde mit gewissen Vorzügen

Freunde mit gewissen Vorzügen  

Regie: Will Gluck. Darsteller: Justin Timberlake (Dylan), Mila Kunis (Jamie), Patricia Clarkson (Lorna), Jenna Elfman (Annie), Woody Harrelson (Tommy)

Inhalt: Die junge New Yorker Headhunterin Jamie überredet den aufstrebenden Dylan, seinen Job in Los Angeles zu kündigen und einen neuen im Big Apple anzutreten. Obwohl sich die beiden sofort voneinander angezogen fühlen, erkennen sie in sich all das, wovor sie in früheren Beziehungen immer geflüchtet sind, und entscheiden sich daher, nur gute Freunde zu werden. Freunde mit gewissen Vorzügen. Jamie und Dylan scheinen das perfekte Arrangement für sich gefunden zu haben - bis sie feststellen, dass an alles im Leben immer auch bestimmte Bedingungen geknüpft sind.

Mein Eindruck: "Freunde mit gewissen Vorzügen" ist eine nette Großstadt-Komödie mit zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern. Justin Timberlake (dieses Jahr schon in "Bad Teacher" zu sehen) und Mila Kurnis ("Black Swan") spielen ihre Rollen als gefühlsarme, egozentrische Großstadtmenschen sehr gut. Vor allem die knallharten, ehrlichen Dialoge zwischen den beiden gefallen. Natürlich ist die Story dünn und vorhersehbar, aber die beiden Hauptdarsteller schaffen es, dass nie Langeweile aufkommt. Nette Schauplätze in New York und Los Angeles runden den guten Eindruck ab. Etwas verschenkt sind die Nebenrollen von Patricia Clarkson und Woody Harrelson. Während Clarkson noch mit einigen guten Sprüchen rüberkommt ist Harrelsons Rolle überflüssig - man nimmt ihm seine Schwuchtel einfach nicht ab. Kurzum: "Freunde mit gewissen Vorzügen" ist eine unterhaltsame Komödie, die man sich ruhig im Kino geben kann.

DVD / Blu-ray-Potential: Erstmal brauche ich den Film nicht...erstmal...

Kinostart: 8.9.2011
Komödie
109 Min.
FSK: 12
57

 

 
Crazy Stupid Love

Crazy Stupid Love  

Regie: Glenn Ficarra, John Requa. Darsteller: Steve Carell (Cal), Ryan Gosling (Jacob), Julianne Moore (Emily Weaver), Emma Stone (Hannah), Analeigh Tipton (Jessica), Jonah Bobo (Robbie)

Inhalt: Cal Weaver ist jenseits der 40 und hat sich seinen bürgerlichen Traum verwirklicht - ein guter Job, ein schönes Haus, wunderbare Kinder, die Ehe mit seiner Schulfreundin. Doch dann erfährt Cal, dass seine Frau Emily ihn betrogen hat und die Scheidung will - unvermittelt löst sich die "perfekte" Idylle in Luft auf. Doch es kommt noch schlimmer: Als Single wider Willen hat Cal aufgrund seiner jahrzehntelangen Ehe völlig verlernt, wie man sich auf Dates verhält - uncooler geht es wirklich nicht. Weil der unglückliche Cal sein Selbstmitleid an einsamen Abenden in einer Bar ertränkt, nimmt ihn der attraktive, zehn Jahre jüngere Aufreißer Jacob Palmer unter seine Fittiche: Er will Cal helfen, seine Frau zu vergessen und ein neues Leben zu beginnen.

Mein Eindruck: "Crazy Stupid Love" ist eine gut besetzte Tragikomödie, die irgendwie anders daherkommt. Die Story um eine Scheidung und deren Folgen ist bestimmt nicht neu, aber die guten Darsteller holen das Optimale heraus. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich dann verbinden - was mich schon überrascht hat, denn mit einigen Sachen habe ich nicht gerechnet. Vor allem das Treffen im Garten (mehr will ich hier nicht erzählen) ist vom allerfeinsten. Die gesamte Besetzung ist wirklich gut und überzeugend: Steve Carell ("Date Night"), Julianne Moore ("The Big Lebowski"), Ryan Gosling ("Das perfekte Verbrechen") oder Emma Stone ("Einfach zu haben") - alle legen eine sehr gute Darstellung ab. Auch Marisa Tomei ("Meine Vetter Winnie") und Kevin Bacon ("Hollow Man") gefallen in ihren Nebenrollen. "Crazy Stupid Love" ist ein angenehmer Film, der ruhig und bescheiden daher kommt und deswegen auch angenommen wird. Ich glaube, dass die Leute im Kino mit dem Streifen zufrieden waren - so wie ich.

DVD / Blu-ray-Potential: Für einen ordentlichen Preis nehme ich den Film auf jeden Fall.

Kinostart: 18.8.2011
Komödie, Drama
118 Min.
FSK: 12
56

 

 
Kill The Boss

Kill The Boss  

Regie: Seth Gordon. Darsteller: Jason Bateman (Nick Hendricks), Jason Sudeikis (Kurt Buckman), Charlie Day (Dale Arbus), Kevin Spacey (Dave Harken), Colin Farrell (Bobby Pellitt), Jennifer Aniston (Dr. Julia Harris), Jamie Foxx (Dean MF Jones)

Inhalt: Nick, Kurt und Dale erleben ihre tägliche Plackerei inzwischen als derart unerträglich, dass es für sie nur noch eine Option gibt: Weil sie sich eine Kündigung nicht leisten können, müssen sie ihre Bosse loswerden. Zu diesem Zweck trinken sie sich reichlich Mut an und lassen sich von einem aufdringlichen Ex-Knacki zu einem windigen Komplott überreden ... das Ergebnis ist ein komplizierter, angeblich todsicherer Plan, der sie ein für alle Mal von ihren Arbeitgebern befreien soll. Ein kleines Problem bleibt allerdings ungelöst: Selbst die besten Pläne sind nur so narrensicher wie die Köpfe, die sie sich ausgedacht haben.

Mein Eindruck: Drei Freunde haben drei Probleme: Ihren Boss. Wie wird man den am besten los? Die Ausgangssituation für die Komödie ist nicht schlecht, und unsere Helden stellen sich so stümperhaft an, wie man es erwartet. Jason Bateman ("Umständlich verliebt"), Jason Sudeikis ("Alles erlaubt") und Charlie Day ("Verrückt nach Dir") spielen die liebenswürdigen Freunde, die gegen ihre fiesen Chefs vorgehen. Die Rollen der Bosse sind mit Kevin Spacey, Jennifer Anniston und Colin Farrell hochkarätig besetzt - und man merkt ihnen an, dass sie an ihren bösen Rollen Spaß haben. Mein persönlicher Favorit ist allerdings Jamie Foxx, der als Motherfucker Jones die Lacher auf seiner Seite hat. Alles in allem ist "Kill The Boss" eine gelungene Komödie, die sogar mit einigen Überraschungen aufwartet, die man so nicht unbedingt erwartet hatte.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Komödie wird den Weg in meine Sammlung finden.

Kinostart: 1.9.2011
Komödie
97 Min.
FSK: 16
55

 

 
Cowboys & Aliens

Cowboys & Aliens  

Regie: Jon Favreau. Darsteller: Daniel Craig (Jake Lonergan), Harrison Ford (Woodrow Dolarhyde), Olivia Wilde (Ella Swenson), Sam Rockwell (Doc), Abigail Spencer (Alice)

Inhalt: 1873: Als Jake Lonergan mitten in der Wüste Arizonas aufwacht, hat der einsame Cowboy sein gesamtes Erinnerungsvermögen verloren. Erst nach der Rückkehr in die Kleinstadt Absolution kehrt die Vergangenheit wieder zurück - Lonergan ist ein gesuchter Krimineller. Kurz nach seiner Verhaftung wird Absolution von Lichtblitzen heimgesucht, Außerirdische greifen die Erde an. Nur Lonergans mysteriöse Metallmanschette, die er an seinem Unterarm trägt, ist die einzige Hoffnung gegen den übermächtigen Gegner.

Mein Eindruck: Auf "Cowboys & Aliens" hatte ich mich schon lange gefreut, zumal der Trailer schon seit Anfang des Jahres zu sehen war. Leider hat mich der Film enttäuscht. Er ist schwer zu erklären, aber der Streifen kommt irgendwie nicht so recht aus dem Quark. Okay, eine oscarreife Story habe ich nicht erwartet, doch was dem Zuschauer hier geboten wird ist schon harte Kost. Gerade was mit Ella (Olivia Wilde) während des Films passiert kann man kaum in Worte fassen und will ich hier nicht verraten. Positiv sind die schönen Aufnahmen, bzw. die Kameraführung (Breitbild). Auch die Stars Daniel Craig (Mr. Cool) und Harrison Ford können gefallen, während Sam Rockwell als Doc eine undankbare Rolle abgekriegt hat. Aber gegen die spannungsarme Story und die langweiligen Dialoge können die Darsteller auch nicht viel ausrichten. Und die Aliens...dazu verkneife ich mir mal meinen Kommentar. Kurzum: "Cowboys & Aliens" hätte ein netter trashiger Film werden können, doch leider ist nichts draus geworden.

DVD / Blu-ray-Potential: Diesen Film lasse ich im Regal stehen.

Kinostart: 25.8.2011
Action, Sci-Fi, Western
118 Min.
FSK: 12
54

 

 
Captain America (3D)

Captain America (3D)  

Regie: Joe Johnston. Darsteller: Chris Evans (Captain America / Steve Rogers), Hayley Atwell (Peggy Carter), Sebastian Stan ('Bucky' Barnes), Tommy Lee Jones (Col. Chester Phillips), Hugo Weaving (Johann Schmidt / Red Skull), Dominic Cooper (Howard Stark)

Inhalt: In ganz Europa tobt der Zweite Weltkrieg und richtet unendliche Verwüstung an. Der junge Steven Rogers ist fest entschlossen, sein Land im Kampf um Frieden und Freiheit zu unterstützen, doch seine Körperkraft reicht für den gefährlichen Kriegseinsatz nicht aus. Unbeirrt stellt er sich nach seiner Ausmusterung für eine mysteriöse Versuchsreihe zur Verfügung: Das "Super-Soldier"-Programm macht aus dem unscheinbaren Mann eine unschlagbare menschliche Waffe - Captain America ist geboren! Kaum ist der neue Kriegsheld auf dem umkämpften Kontinent angekommen, steht ihm die bisher größte Prüfung seines Lebens bevor: Der Kampf gegen Nazi-Agent Red Skull, der als absolut unbesiegbar gilt.

Mein Eindruck: Die nächste Superhelden-Verfilmung steht an: Mit "Captain America" wird der erste Superheld überhaupt gefeiert. Im Zweiten Weltkrieg kämpft der Captain zuerst gegen Nazis, dann aber gegen einen noch schlimmeren Gegner: die Hydra. Die Armee der Hydra unter Führung von Oberschurke Red Skull (schön fies: Hugo Weaving aus "Matrix") gilt als unbesiegbar, doch das hält den Captain nicht ab. Ich kann mit der Verfilmung von "Captain America" sehr gut leben, der Film ist unterhaltsam, actionreich und manchmal auch witzig. Natürlich ist der Streifen mega-patriotisch, aber das ist ja wohl kein Wunder, man muss sich nur den Film-Titel anschauen. Nett sind die Auftritte von Tommy Lee Jones als knallharter Ausbilder und Dominic Cooper als Howard Stark, Vater von "Iron Man" Tony Stark. Auch Hayley Atwell als Peggy macht eine gute Figur. Von der Machart her erinnert der Film an "Sky Captain and the World of Tomorrow", und der hat mir auch schon gefallen. Einziges Manko: 3D! 3D ist hier total überflüssig, ich habe im Kino keinen ordentlichen 3D-Effekt gesehen, der den Aufpreis rechtfertigen würde. Leider wird keine 2D-Version angeboten, denn die würde ich sofort vorziehen.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray sollte "Captain America" kein Problem sein.

Kinostart: 18.8.2011
Abenteuer, Sci-Fi, Comic
124 Min.
FSK: 12
53

 

 
Planet der Affen: Prevolution

Planet der Affen: Prevolution  

Regie: Rupert Wyatt. Darsteller: James Franco (Will Rodman), Freida Pinto (Caroline Aranha), John Lithgow (Charles Rodman), Brian Cox (John Landon), Andy Serkis (Ceasar)

Inhalt: Will Rodman ist ein junger, engagierter Wissenschaftler, der für den Konzern Syn-Gen Heilmittel für Menschen erforscht. Ein vielversprechendes Mittel, in das Will viele Hoffnungen setzt, testet er in einem hochmodernen Labor an Affen. Ein besonderer Affe namens Caesar wächst ihm dabei ans Herz. Das Mittel scheint zu funktionieren. Doch plötzlich ruft es noch ganz andere, unerwartete Reaktionen hervor. Die Primatenforscherin Caroline unterstützt Will auf der Suche nach den Ursachen - und den Folgen.

Mein Eindruck: Es gibt was Neues an der Affenfront: Nach 5 "Planet der Affen"-Filmen aus den 60er/70er Jahren und einer Neuverfilmung (Tim Burton, 2001) wird zum ersten Mal die Vorgeschichte erzählt. Wir sehen, wie die Menschen selber intelligente Affen durch Genmanipulation erschaffen und wie dann diese Affen gegen die Menschen vorgehen. Die Trickeffekte, die von der neuseeländischer Firma WETA kommen, sind überragend. Alle Affen sind computeranimiert, Bewegung und Mimik von Schauspielern wurde auf die "Affenhülle" transportiert. So kommt mal wieder Andy Serkis ins Spiel, der schon Gollum und King Kong "gespielt" hat. Mir hat der Film - trotz kleiner Mängel - sehr gut gefallen. Die Geschichte ist packend und wird dieses Mal aus Affenperspektive erzählt. Man kann mit Caesar mitfühlen, wenn er in seinen Käfig eingesperrt wird und wie seine Wut gegenüber den Menschen ständig wächst. Für Action Fans gibt es am Ende einen ordentlichen Action-Showdown auf der Golden-Gate-Bridge. Ich war auf jeden Fall mit der Prevolution der Affen zufrieden.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Prevolution-Blu-ray wird eingesackt.

Kinostart: 11.8.2011
Action, Sci-Fi
104 Min.
FSK: 12
52

 

 
Nichts zu verzollen

Nichts zu verzollen  

Regie: Dany Boon & Yael Boon. Darsteller: Benoit Poelvoorde (Ruben Vandevoorde), Dany Boon (Mathias Ducatel), Julie Bernard (Louise Vandevoorde), Karin Viard (Iréne Janus), Francois Damiens (Jacques Janus)

Inhalt: Das französisch-belgische Grenzörtchen Courquain blickt schweren Zeiten entgegen - seit in Europa so kriminelle Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten: die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen. Das jedenfalls findet der belgische Grenzbeamte Ruben. Sein französischer Gegenspieler Mathias Ducatel steht nur wenige Meter entfernt. Die Bedrohung durch den Franzosen ist um einiges gravierender als all die drogenschmuggelnden Ganoven, die sich hier ebenfalls regelmäßig tummeln. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er zum mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, und das ausgerechnet mit Mathias, der noch dazu mit seiner hübschen Schwester liiert ist.

Mein Eindruck: Dany Boon hat mit "Willkommen bei den Sch'tis" die französische Über-Komödie geschaffen, bei der er als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller fungiert hat. Mit seiner neuen Komödie "Nichts zu verzollen" übernimmt er wieder diese Dreifachfunktion und mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein. Auch wenn die hier die großen Lacher der "Sch'tis" fehlen, so hat die Zöllner-Komödie ihren eigenen, harten Charme. Vor allem Benoit Poelvoorde als belgischer Grenzbeamter (und Nationalist) hat mir sehr gut gefallen. Dany Boon als Mathias hält sich etwas zurück, was gut zu seiner Rolle passt. Das Thema der offenen Grenze hat mir persönlich gut gefallen, denn so was kriegt man nicht alle Tage präsentiert, vor allem nicht als Komödie. Kurzum: Die belgisch-französischen Grenzbeamten sind nicht so lustig wie die Sch'ti-Postbeamten, doch sehenswert ist die Komödie allemal. Auch wenn der Gag recht flach war: Der aufgemotzte R4 hatte schon was...

DVD / Blu-ray-Potential: Die Komödie wird den Weg in meine Sammlung finden.

Kinostart: 28.7.2011
Komödie
107 Min.
FSK: 12
51

 

 
Super 8

Super 8  

Regie: J.J. Abrams. Darsteller: Joel Courtney (Joe Lamb), Kyle Chandler (Jackson Lamb), Elle Fanning (Alice Dainard), Riley Griffith (Charles), Ryan Lee (Cary), Gabriel Basso (Martin)

Inhalt: Eine US-Kleinstadt im Jahr 1979. Nach dem Tod seiner Mutter ist der 13- jährige Joe allein mit sich und seiner Trauer. Zuflucht findet er bei den Dreharbeiten eines Zombiefilms, den sein bester Freund Charles auf Super 8 inszeniert. Er konnte sogar die unerreichbar scheinende Alice für eine Hauptrolle gewinnen. Gemeinsam werden sie während des Drehs Zeugen eines Zugunglücks, bei dem eine Kreatur aus einem geheimen Militärwagon entweichen kann. Kurz darauf geschehen unerklärliche Dinge, Alice verschwindet spurlos.

Mein Eindruck: "Super 8" hat mich angenehm überrascht, denn ich habe nicht erwartet, dass mir der neue Film von J.J. Abrams ("Star Trek") so gut gefällt. Mit Kinderdarstellern habe ich so meine Probleme, denn meistens finde ich die nicht so doll. Doch in diesem Fall überzeugen die jugendlichen Darsteller, allen voran die beiden Hauptdarsteller Joel Courtney und Elle Fanning ("Der seltsame Fall des Benjamin Button"). Im Film spielen keine Stars mit, und das ist gut so. Man fühlt sich in die 70er Jahre zurückversetzt und fiebert mit den Jungen und Mädchen mit, wie sie ihren Film machen und schließlich das Geheimnis des Zugunglücks aufklären. Steven Spielberg hat den Film produziert, und bei einigen Szenen kommen Erinnerungen an frühere Filme ("E.T.") auf. Doch J.J. Abrams zieht sein Ding durch und liefert einen unterhaltsamen Sci-Fi-Abenteuerfilm ab. Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein: Es gibt Drehbuchlücken und stereotype Beziehungskisten, doch das hat mich nicht weiter gestört. Ich kann mit "Super 8" sehr gut leben. Und als Gag sieht man den kompletten Super-8-Film im Abspann.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray muss her.

Kinostart: 4.8.2011
Abenteuer, Sci-Fi
112 Min.
FSK: 12
50

 

 
Insidious

Insidious  

Regie: James Wan. Darsteller: Patrick Wilson (Josh Lambert), Rose Byrne (Renai Lambert), Ty Simpkins (Dalton Lambert), Lin Shaye (Elise Rainier), Barbara Hershey (Lorraine Lambert)

Inhalt: Neues Haus, neues Glück: Für den Lehrer Josh Lambert, seine Frau Renai und ihre drei Kinder ist der Umzug die Erfüllung eines lange gehegten Wunschtraums. Die Freude währt indes nur kurz: Schnell wird der Familie bewusst, dass ihr neues Heim von düsteren Geistern heimgesucht wird. Nach einem mysteriösen Unfall fällt ihr Sohn Dalton in ein Koma, das selbst die besten Ärzte vor ein Rätsel stellt. Mit einem erneuten Umzug wollen die Lamberts ihren Sohn retten und dem unablässigen Terror entfliehen. Doch dann müssen sie feststellen, dass es nicht das Haus war, auf das die Dämonen es abgesehen haben.

Mein Eindruck: Im Moment hat man im Kino keine große Auswahl, weil mehrere Blockbuster (vor allem Harry Potter 7.2) diese verstopfen. Der Horror-Schocker "Insidious" kann sich aber halten, und ich weiß auch, warum: Der Film ist schlicht und ergreifend gruselig, was beim Publikum ankommt. Regisseur James Wan, der den ersten "Saw"-Film gemacht hat, bietet mit "Insidious" einen Schocker der alten Schule. Es geht um geheimnisvolle Häuser, dunkle Speicher und Geister, die ihr Unwesen treiben. Ich muss ehrlich zugeben: Beim ersten Schock-Effekt ist das komplette Kino (incl. mir) zusammengezuckt. Dabei war man auf so was vorbereitet, doch das half hier nichts. Endlich hat man mal einen Film, der einen fesselt, aber auf blutige Momente verzichtet. Die ganzen 08/15-Slasher-Filme a la "Saw" hängen mir schon lange zum Hals raus und sind nur noch abartig, aber nicht spannend. "Insidious", was man mit 'heimtückisch' übersetzen kann, wird seinem Titel gerecht und ist eine angenehme Überraschung. Nebenbei sehe ich Rose Byrne, die hier die Mutter spielt, in kurzer Zeit zum dritten Mal im Kino: Sie war schon in "X-Men: Erste Entscheidung" und "Brautalarm" mit dabei. Was für ein Zufall...

DVD / Blu-ray-Potential: Ich besorge mir die Blu-ray, auch wenn man die Schockeffekte schon kennt

Kinostart: 21.7.2011
Horror
102 Min.
FSK: 16
49

 

 
Green Lantern

Green Lantern (3D)  

Regie: Martin Campbell. Darsteller: Ryan Reynolds (Hal Jordan / Green Lantern), Blake Lively (Carol Ferris), Peter Sarsgaard (Hector Hammond), Mark Strong (Sinestro), Tim Robbins (Hammond)

Inhalt: Im Universum existiert seit Jahrhunderten eine kleine, aber schlagkräftige Einheit, die für Gesetz und Gerechtigkeit eintritt: das Green Lantern Corps. Jeder Green Lantern wird durch einen Eid auf die Bruderschaft der Krieger dazu verpflichtet, in der Galaxis Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten, alle tragen einen Ring, der ihnen übernatürliche Kräfte verleiht. Doch als ein neuer Gegner namens Parallax das Gleichgewicht der Kräfte im Universum auszuhebeln droht, liegt das Schicksal der Green Lanterns und der gesamten Erde in der Hand ihres jüngsten Rekruten: Er ist der erste Mensch, der in ihre Reihen aufgenommen wurde - Hal Jordan.

Mein Eindruck: Ich habe mich schon seit langem auf "Green Lantern" gefreut, denn die Trailer sahen sehr viel versprechend aus. Die ersten Kritiken dagegen haben den Film ziemlich niedergemacht. Als ich aus dem Kino kam, da war ich sehr zufrieden, denn die Geschichte der Lanterns liegt genau auf meiner Wellenlänge. Der Streifen ist natürlich ein Overkill an Special-Effects, doch die egomanisch-gefällige Art von Ryan Reynolds ("Buried") lockert alles auf. Die anderen Darsteller haben wenig Chancen, in ihren Rollen aufzugehen. Am besten hat es da noch Peter Sarsgaard ("Knight & Day"), der als Gegenspieler von Green Lantern noch am ehesten Akzente setzen kann. Ich kann nicht sagen, ob der Film den Comics gerecht wird - ich hab die Comics nie gelesen und habe erst durch "Big Bang Theory" von "Green Lantern" gehört - doch für mich ist der Streifen eine sehr gute Comicverfilmung mit allem Drum und Dran. Die 3D-Version wirkt übrigens sehr plastisch, ich kann die nur empfehlen.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray wird das ein Kracher.

Kinostart: 28.7.2011
Comic, Action, Komödie
124 Min.
FSK: 12
48

 

 
Barney's Version

Barney's Version  

Regie: Richard J. Lewis. Darsteller: Paul Giamatti (Barney Panofsky), Rosamund Pike (Miriam Grant-Panofsky), Dustin Hoffman (Izzy Panofsky), Minnie Driver (The 2nd Mrs. P), Rachelle Lefevre (Clara Charnofsky), Scott Speedman (Boogie), Bruce Greenwood (Blair)

Inhalt: Fernsehproduzent Barney Panofsky ist ein scheinbar durchschnittlicher Mann, der ein ganz außergewöhnliches Leben führt. Und nun will er uns davon erzählen. Aber warum jetzt? Auslöser für seine offenherzige, pikante Lebensbeichte - die vier Jahrzehnte, drei Ehen, zwei Kontinente und eine große Liebe umfasst - ist die Veröffentlichung der Memoiren seines Erzfeindes. Der offenbart darin einige der dunkelsten Kapitel aus Barneys Leben: die vielen, oft undurchsichtigen Geschäfte, die zu Barneys Erfolg geführt haben, Barneys drei Ehen, die allesamt scheiterten, und - besonders problematisch - das mysteriöse, noch ungeklärte Verschwinden von Barneys bestem Freund Boogie.

Mein Eindruck: Im Moment ist Paul Giamatti ("Sideways") mit zwei Filmen im Kino vertreten: "Barney's Version" und "Win Win". Doch man muss schnell sein, um die Filme noch zu erwischen, bei "Barney" ist mir das so eben noch gelungen. Der Streifen von Richard J.Lewis erzählt das Leben von Barney Panofsky, seine Höhen und seine Tiefen und ist komplett auf Hauptdarsteller Paul Giamatti zugeschnitten. Er ist schlichtweg brillant in seiner Rolle des saufenden, egoistischen TV-Produzenten. Barney hat keine Skrupel, während seiner Hochzeitsfeier eine Frau anzubaggern, die er vorher noch nie gesehen und in die er sich in sekundenschnelle verliebt hat. Er würde auch mit ihr durchbrennen und alles stehen lassen, doch Miriam (Rosamund Pike) redet ihm das aus. Diese kleine Geschichte ist typisch für Barney's Leben, das alle Facetten bietet. Paul Giamatti gewann für diese Rolle den Golden Globe 2011 als bester Hauptdarsteller - zu recht.

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film wird eingesackt.

Kinostart: 14.7.2011
Drama
134 Min.
FSK: 12
47

 

 
Brautalarm

Brautalarm  

Regie: Paul Feig. Darsteller: Kristen Wiig (Annie), Maya Rudolph (Lillian), Rose Byrne (Helen), Melissa McCarthy (Megan), Chris O'Dowd (Nathan Rhodes), Jon Hamm (Ted)

Inhalt: Annie hat weder ihre Hormone noch ihr Leben im Griff, und jetzt soll sie auf einmal die Hochzeit ihrer besten Freundin vorbereiten. Trotz ewiger Flaute im eigenen Liebesleben und der Haushaltskasse gibt Annie ihr Bestes und lässt sich auch von Vorzeigebrautjungfer Helen nicht vom Sockel stoßen. So wird aus simplen Trauungsvorbereitungen ein biestiger Zickenkrieg und ein schamloses Brautjungfern-Stelldichein. Kein einziges Fettnäpfchen wird auf dem Mienenfeld der Hochzeitsrituale von der bunten Lady-Truppe ausgelassen.

Mein Eindruck: "Brautalarm" soll eine Art "Hangover" für Frauen sein - das kommt schon halbwegs hin. Allerdings scheitert der Las Vegas-Trip der Frauen schon im Ansatz, da Annie (wunderbar: Kristen Wiig) mit ihrer Flugangst und einigen Ausrastern den Trip abrupt beendet. Der Streifen ist komplett auf Kristen Wiig ("Paul") zugeschnitten. Kein Wunder, denn die Komödiantin, die seit 2005 bei Saturday Night Live dabei ist, hat auch am Drehbuch von "Brautalarm" mitgeschrieben. Herausgekommen ist eine nette Komödie, die natürlich die üblichen Klischees bedient, aber dafür auch einige unappetitliche Szenen bietet - ich erwähne hier nur die Kleideranprobe im Brautmodengeschäft (nach dem brasilianischen Essen). Ab und an ist der Film etwas redselig, doch im großen und ganzen wird man ordentlich im Kino unterhalten.

DVD / Blu-ray-Potential: Für kleine Kohle sag ich nicht nein.

Kinostart: 21.7.2011
Komödie
124 Min.
FSK: 12
46

 

 
Alles koscher!

Alles koscher!  

Regie: Josh Appignanesi. Darsteller: Omid Djalili (Mahmud Nasir), Richard Schiff (Lenny Goldberg), Amit Shah (Rashid Nasir), Archie Panjabi (Saamiya Nasir), Yigal Naor (Arshad El-Masri)

Inhalt: Mahmud Nasir ist ein liebender Ehemann, aufopferungsvoller Vater und überzeugter, wenn auch nicht gerade strenggläubiger Moslem. Als seine Mutter stirbt, macht er jedoch eine Entdeckung, die sein komplettes Leben auf den Kopf stellt. Er findet seine Geburtsurkunde, die ihn nicht nur als Adoptivkind, sondern auch als Juden ausweist. Um seinen vermeintlichen Vater Izzy Shimshillewitz im Altersheim besuchen zu können, muss Mahmud dem kranken Mann als Jude unter die Augen treten, und so begibt er sich äußerst widerwillig bei dem jüdischen Taxifahrer Lenny in die religiöse und kulturelle Lehre.

Mein Eindruck: Vor ein paar Jahren habe ich Omid Djalili entdeckt, denn im TV lief seine Comedy-Serie "The Omid Djalili Show". Die hat mir sehr gut gefallen. Später habe ich mitgekriegt, dass Omid auch schon in einigen Kinofilmen mitgewirkt hat, u.a. in "Die Mumie", "Gladiator" oder "Spy Game". "Alles koscher!" ist seine aktuelle Komödie, die komplett auf den tollpatschigen Hauptdarsteller zugeschnitten ist. Er steht immer im Mittelpunkt der Handlung, denn alles dreht sich um seinen erzwungenen Religionswechsel vom Moslem zum Juden. Die Streifen ist ganz ordentlich gelungen, einige Gags sind richtig gut, andere eher etwas lahm. Man hätte den Religionskonflikt auch etwas härter angehen können, doch Djalili hat sich für die familienfreundliche Variante entschieden. Das Ende ist etwas konstruiert, doch im Endeffekt ist es genau das, was man schließlich sehen will. Von da her ist "Alles koscher!" schon ganz in Ordnung.

DVD / Blu-ray-Potential: Die DVD sollte drin sein.

Kinostart: 30.6.2011
Komödie, Drama
104 Min.
FSK: 12
45

 

 
Larry Crowne

Larry Crowne  

Regie: Tom Hanks. Darsteller: Tom Hanks (Larry Crowne), Julia Roberts (Mercedes Tainot), Gugu Mbatha-Raw (Talia), Wilmer Valderrama (Dell Gordo), Bryan Cranston (Dean), Cedric the Entertainer (Lamar)

Inhalt: Seit Jahren arbeitet Larry Crowne als Manager einer Supermarktkette, bis er eines Tages aus heiterem Himmel gefeuert wird. Angeblich, weil er kein Studium vorweisen kann. Von heute auf morgen arbeitslos entschließt er sich kurzerhand, wieder die Schulbank zu drücken und seinen Abschluss nachzuholen. Eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird. Denn dort trifft er nicht nur auf einen bunten Haufen Mitschüler in allen Lebenslagen - sondern vor allem auf seine bezaubernde Lehrerin Mercedes Tainot. Die hat sowohl die Lust an ihrem Beruf als auch an ihrer Ehe verloren und steckt selbst mitten in einer handfesten Krise. Doch Larrys unbeholfenem Charme kann sie auf Dauer nicht widerstehen.

Mein Eindruck: "Larry Crowne" ist eine Bank. Mit Tom Hanks und Julia Roberts haben wir 2 Publikumslieblinge in den Hauptrollen, dazu noch eine leichte Komödie (mit etwas Drama) und fertig ist ein netter, unterhaltsamer Film, der keinem weh tut. Man wird Zeuge davon, wie aus einem Supermarktangestellten (Hanks) ein cooler Student wird, der von netten Menschen (süß: Gugu Mbatha-Raw) komplett umgekrempelt wird und schließlich noch die Frau (Roberts) seines Lebens findet. Hört sich an wie ein Märchen, ist es auch. Doch im Endeffekt hat Tom Hanks als Regisseur alles richtig gemacht. Wenn man was anderes als Zuschauer erwartet hat, dann sitzt man im falschen Film. Die großen Lacher gibt es in dem Film nicht, dafür verbringt man einen netten Abend mit netten Leuten. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit George Takei (Zulu aus Star Trek) - was will man mehr.

DVD / Blu-ray-Potential: Joh, werde ich mir auf Blu-ray zulegen.

Kinostart: 30.6.2011
Komödie, Drama
99 Min.
FSK: ohne
44

 

 
Transformers 3

Transformers 3  

Regie: Michael Bay. Darsteller: Shia LaBeouf (Sam Witwicky), Rosie Huntington-Whiteley (Carly), Josh Duhamel (Lennox), John Turturro (Simmons), Tyrese Gibson (Epps), Patrick Dempsey (Dylan)

Inhalt: Am 20. Juli 1969 landet Apollo 11 auf dem Mond: Neil Armstrong schreibt Geschichte, als er als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzt. Auf der dunklen Seite des Mondes stoßen die Astronauten auf das Wrack eines Raumschiffs. 40 Jahre lang hält die Regierung die Entdeckung geheim. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein bislang unentdeckter Transformer wird an Bord des Raumschiffs reaktiviert, es ist der verschollen geglaubte Herrscher von Cybertron. Seine Rückkehr entfacht den erbitterten Krieg zwischen den Autobots und den Decepticons aufs Neue.

Mein Eindruck: Es hat sich bei den Transformer-Filmen nichts verändert. Regisseur Michael Bay läßt es immer ordentlich krachen, denn der alte Pyromane steht mehr auf Action als gute Drehbücher. Dagegen ist auch nichts zu sagen, die ersten beiden Transformers-Streifen haben mir auch gut gefallen. Doch bei Teil 3 ist der Lack leider ab, irgendwie bin ich mittlerweile zu alt für diesen Scheiß. Natürlich ist der finale Kampf der Autobots gegen die Decepticons wieder mal ein absolutes Action-Highlight, in dem ganz Chicago in Schutt und Asche gelegt wird. Doch heutzutage ist das nichts besonderes mehr, denn gute digitale Effekte haben andere Filme auch. Vielmehr kann die überaus dünne Story keinen Menschen mehr begeistern und auch die Auftritte von guten Schauspielern wie John Malkovich oder Frances McDormand machen den Film auch nicht besser. Thema Megan Fox: Nach 2 Transformers-Filmen wurde sie durch Rosie Huntington-Whiteley ersetzt, was aber auch völlig egal ist, denn beide sehen gut aus...und das reicht. Ne, die dritten Transformers sind leider ein Rohrkrepierer.

DVD / Blu-ray-Potential: Teil 3 wird erstmal nicht gekauft.

Kinostart: 29.6.2011
Action, Sci-Fi
154 Min.
FSK: 12
43

 

 
Der Mandant

Der Mandant  

Regie: Brad Furman. Darsteller: Matthew McConaughey (Mick Haller), Marisa Tomei (Maggie McPherson), Ryan Phillippe (Louis Roulet), William H. Macy (Frank Levin), Josh Lucas (Ted Minton), John Leguizamo (Val Valenzuela)

Inhalt: Mick Haller ist Anwalt in Los Angeles, der seine Geschäfte vom Rücksitz seines Lincolns organisiert. Den Großteil seiner Karriere hat Haller damit verbracht, Kleinkriminelle zu verteidigen, bis er eines Tages auf den Fall seines Lebens stößt: Die Verteidigung von Louis Roulet, einem wohlhabenden Playboy aus Beverly Hills, der beschuldigt wird, eine Frau ermordet zu haben. Doch der Fall wird für Haller zu einem Spiel um Leben und Tod, der ihn in ein ungeahntes Netz aus Lügen und Verschwörungen verstrickt.

Mein Eindruck: Filme wie "Der Mandant" sind selten im Kino geworden. Früher waren Gerichtsfilme bzw. Thriller mehr in, heute laufen die nur noch nebenher. "Der Mandant", der im Original den treffenderen Titel "The Lincoln Lawyer" hat, überzeugt auf der ganzen Linie: Gute Darsteller, eine spannende Story und eine intelligente Handlung. Matthew McConaughey ("Der Womanizer") geht in der Rolle des aalglatten Anwalts Haller total auf, doch mit Ryan Philippe ("Flags of our Fathers") hat er einen ebenbürtigen Gegenspieler gefunden. Und wenn William H. Macy ("Fargo") mitspielt - er ist Hallers Ermittler - dann kann der Streifen schon nicht schlecht sein. Klare Sache: "Der Mandant" ist ein sehr guter Gerichtsthriller, den man sich im Kino geben sollte.

DVD / Blu-ray-Potential: Den Anwaltsfilm werde ich mir zulegen.

Kinostart: 23.6.2011
Thriller, Drama
118 Min.
FSK: 12
42

 

 
Bad Teacher

Bad Teacher  

Regie: Jake Kasdan. Darsteller: Cameron Diaz (Elizabeth Halsey), Lucy Punch (Amy Squirrel), Jason Segel (Russell Gettis), Justin Timberlake (Scott Delacorte), Phyllis Smith (Lynn Davies), John Michael Higgins (Rektor Wally Snur)

Inhalt: Manchen Lehrern ist alles sch...egal. Elizabeth zum Beispiel. Sie hat ein loses Mundwerk, kennt keine Skrupel und ist für ihren Beruf völlig ungeeignet. Sie trinkt, ist meistens high und kann es kaum erwarten, sich nach oben zu schlafen und einen reichen Sugar Daddy zu heiraten, damit sie endlich ihren lästigen Tagesjob hinschmeißen kann, bei dem sie allen ohnehin nur etwas vorgaukelt. Als ihr Verlobter sie sitzen lässt, wirft Elizabeth ein Auge auf einen ebenso vermögenden wie attraktiven jungen Vertretungslehrer. Allerdings muss sie um dessen Aufmerksamkeit mit Amy, einer bei allen sehr beliebten Kollegin, buhlen.

Mein Eindruck: "Bad Teacher" ist eine gute Komödie, die natürlich voll und ganz auf Hauptdarstellerin  Cameron Diaz zugeschnitten ist. Sie kann sich hier herrlich in ihrer Rolle austoben, denn Lehrerin Elizabeth ist ein schlimmes Übel. Sie will nur ihre Zeit in der Schule absitzen und Geld verdienen, denn leider hat sie kein anderes Einkommen mehr. Die Namen ihrer Schüler kennt sie nicht, Unterricht gibt es auch nicht (sie zeigt nur Filme) und ihre Kollegin Amy mag sie wie die Pest. Einen kleinen Nachteil hat der Film: Leider werden im Trailer schon eine Menge Gags gezeigt, und das schmälert den Genuss etwas. Nett ist die Nebenrolle von "How I Met Your Mother"-Star Jason Segel als Sportlehrer, während Justin Timberlake als Vertretungslehrer eher einen blöden Part abgekriegt hat. Sei's drum, ist ja nur eine Komödie.

DVD / Blu-ray-Potential: "Bad Teacher" kommt in meine Sammlung.

Kinostart: 23.6.2011
Komödie
92 Min.
FSK: 12
41

 

 
The Tree of Life

The Tree of Life  

Regie: Terrence Malick. Darsteller: Brad Pitt (Mr. O'Brien), Sean Penn (Jack), Jessica Chastain (Mrs. O'Brien), Hunter McCracken (Young Jack), Laramie Eppler (R.L.)

Inhalt: Jack wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie. Aber der kleine Jack sieht die Risse in der Fassade. Wie seine Mutter hat er die Fähigkeit, mit der Seele zu sehen und dadurch Liebe und Empathie zu entwickeln. Sein Vater hingegen predigt dem Kind, unnachgiebig für die eigenen Interessen zu kämpfen. Er will ihn stärken für das "richtige, feindliche Leben". Jack ist hin- und hergerissen zwischen seinen Eltern und ihren Idealen.

Mein Eindruck: Ich komme gerade aus dem Kino und muss Terrence Malicks neustes Werk "The Tree of Life" erst mal sacken lassen. Es wäre übertrieben zu sagen, dass ich die Story verstanden hätte, das Gegenteil ist eher der Fall. Trotzdem geht von dem Streifen eine gewissen Magie aus: Man sieht zum ersten Mal seit Kubricks "2001" einen Bildereigen, der einen vom Stuhl haut. Untermalt von klassischer Musik ist man von der Wucht der Bilder begeistert (ich zumindest). Die eigentliche Geschichte über die Kindheit der 3 Brüder in den 60er Jahren ist so eine Sache. Malicks Filme sind immer eigen - was ihn schileßlich auszeichnet - und deswegen hält er sich nicht an die übliche Erzählstruktur. Es gibt wenige Dialoge, vieles wird aus dem Off kommentiert, und die gesamte Stimmung wird immer düsterer. Zeitweise fand ich die Handlung recht langweilig. Brad Pitt hat mir als strenger Vater nicht so doll gefallen, seine Film-Frau Jessica Chastain schon eher. Und Sean Penn: Der hat einen kleinen Part mit noch weniger Dialog. Kurzum: Malicks Film wird die Zuschauer spalten. Die Kritiker lieben den Film, und er hat dieses Jahr die "Goldene Palme" von Cannes gewonnen.

DVD / Blu-ray-Potential: Im Moment lasse ich die Finger von "The Tree of Life".

Kinostart: 16.6.2011
Drama, Fantasy
138 Min.
FSK: 6
40

 

 
Source Code

Source Code  

Regie: Duncan Jones. Darsteller: Jake Gyllenhaal (Colter Stevens), Michelle Monaghan (Christina Warren), Vera Farmiga (Coleen Goodwin), Jeffrey Wright (Dr. Ruthledge), Michael Arden (Derek Frost)

Inhalt: Eine Eilmeldung im Fernsehen: Kurz vor Chicago explodierte ein Personenzug - es gab keine Überlebenden. Wenig später erwacht Colter Stevens in genau diesem Zug - im Körper eines anderen Mannes und an der Seite der jungen Christina. Nach und nach begreift der Kampfpilot: Er ist im "Source Code". Dank dieser Technologie kann Stevens den Körper eines anderen Menschen übernehmen - für acht Minuten vor dessen Tod. Sein Auftrag: Finde die Bombe und schalte den Bombenleger aus.

Mein Eindruck: Ich habe es endlich geschafft, ich habe mir "Source Code" im Kino angeschaut - und es hat sich (wie erhofft) gelohnt. Ähnlich wie beim Murmeltier durchlebt der Zuschauer immer und immer wieder die selbe Situation: Eine Fahrt im Zug, der von einer Bombe in Stücke gerissen wird. Regisseur Duncan Jones ("Moon") schafft es dabei, die Spannung immer hoch zu halten. Das liegt vor allem am sehr guten Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal ("Love and other Drugs"), der quasi in einer Doppelrolle einen Soldaten und einen Lehrer spielt. Aber auch Vera Famiga ("Up in the Air") und der eiskalte Jeffrey Wright ("Broken Flowers") tragen mit sehr guten Darstellungen dazu bei, dass der Film auf der ganzen Linie überzeugt. "Source Code" bietet 93 Minuten spannende Unterhaltung und einige nette Wendungen. Ich kann nur sagen: Anschauen!

DVD / Blu-ray-Potential: Klares JA zur Blu-ray.

Kinostart: 2.6.2011
Sci-Fi, Drama
93 Min.
FSK: 12
39

 

 
X-Men: Erste Entscheidung

X-Men: Erste Entscheidung  

Regie: Matthew Vaughn. Darsteller: James McAvoy (Charles Xavier), Michael Fassbender (Erik Lehnsherr), Kevin Bacon (Sebastian Shaw), Jennifer Lawrence (Raven), January Jones (Emma Frost), Rose Byrne (Moira MacTaggert)

Inhalt: In den 1960ern Jahren: Der junge Professor Charles Xavier studiert in Oxford und trifft auf den gleichaltrigen Erik Lensherr. Beide sind Mutanten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Gemeinsam erdenken sie eine Zukunft, in der Mutanten und Menschen vereint leben können. Als das Wohl der Welt auf dem Spiel steht, kämpfen sie mit vereinten Kräften und der Hilfe von anderen Mutanten gegen die drohende Gefahr des Hellfire Clubs mit Sebastian Shaw.

Mein Eindruck: Es ist mittlerweile nix Neues: Bei vielen Mehrteilern geht man an den Ursprung zurück und erzählt die Geschichte, wie alles entstanden ist (z.B. bei "Star Trek"). Nach den ersten drei X-Men-Filmen und einen Wolverine-Streifen springen wir zurück in die 60er Jahre. Dort lernen wir die Gegenspieler Dr.X und Magneto kennen, wie sie noch jung und Freunde waren. Im Zuge der Kuba-Krise spitzen sich die Ereignisse zu und am Ende wissen wir, wie es zur Trennung zwischen "guten" und "bösen" Mutanten gekommen ist. "X-Men: Erste Entscheidung" ist eine sehr gut besetzte Comic-Verfilmung. Allen voran die Protagonisten James MacAvoy (Dr.X) und Michael Fassbender (Magneto) gefallen in ihren Rollen. Kevin Bacon (Shaw) spielt mal wieder den Bösewicht, aber da hat er ja Übung drin. Es gibt eine Vielzahl neuer Mutanten und auch die bekannten kommen nicht zu kurz. Außerdem gibt es einen kleinen Gastauftritt, der mir sehr gut gefallen hat. Kurzum: Die neuen, jungen X-Men unterhalten auf der ganzen Linie. Endlich mal ein Blockbuster, der überzeugt!

DVD / Blu-ray-Potential: Die jungen X-Men werden mir auf Blu-ray Gesellschaft leisten.

Kinostart: 9.6.2011
Sci-Fi, Comic, Action
131 Min.
FSK: 12
38

 

 
Hangover 2

Hangover 2  

Regie: Todd Phillips. Darsteller: Bradley Cooper (Phil), Ed Helms (Stu), Zach Galifianakis (Alan), Justin Bartha (Doug), Ken Jeong (Mr. Chow), Mason Lee (Teddy)

Inhalt: Phil, Stu, Alan und Doug reisen ins exotische Thailand, um Stus Hochzeit zu feiern. Nach der unvergesslichen Junggesellenparty in Las Vegas will Stu jedes Risiko ausschließen - er wünscht sich einen unverfänglichen, ganz normalen Brunch vor der Trauung. Allerdings läuft nicht alles so wie geplant. Vegas war Vegas - doch Bangkok übertrifft selbst die schlimmsten Befürchtungen.

Mein Eindruck: "Hangover" war 2009 eine der besten Komödien des Jahres, alle haben den Film gemocht. Außerdem war der Streifen von Todd Phillips ein kommerzieller Mega-Erfolg. Da war natürlich klar, dass irgendwann eine Fortsetzung kommen musste. Jetzt läuft sie im Kino: "Hangover 2" hat im Grunde die gleiche Handlung wie der Vorgänger, nur wurde die Handlung nach Thailand, sprich Bangkok, verlegt. Und das ist das große Problem: War 2009 noch alles erfrischend neu und überraschend, so wird jetzt alles wieder aufgewärmt. Die großen Lacher im Kino bleiben diesmal aus, obwohl der Film einige schräge Situationen bietet. Auch wenn die Komödie aufwendig produziert und gefilmt ist, sie ist schlicht und ergreifend ein müder Aufguss vom ersten Teil. Es sind zwar alle wieder dabei (Schauspieler und Regisseur), doch "Hangover 2" ist eine schlappe Komödie, die kein Mensch braucht.

DVD / Blu-ray-Potential: Teil 1 ist kein Thema, Teil 2 brauche ich nicht.

Kinostart: 2.6.2011
Komödie
112 Min.
FSK: 12
37

 

 
Wer ist Hanna?

Wer ist Hanna?  

Regie: Joe Wright. Darsteller: Saoirse Ronan (Hanna), Eric Bana (Erik), Cate Blanchett (Marissa), Tom Hollander (Isaacs), Olivia Williams (Rachel)

Inhalt: Jahre sind vergangen, seitdem CIA-Agent Erik Heller abgetaucht ist. Die Zeit hat er genutzt, in der skandinavischen Wildnis seine nunmehr 16-jährige Tochter Hanna zu einer schier unbesiegbaren Killermaschine auszubilden. Sie soll CIA-Agentin Marissa Wiegler ausschalten, die für den Tod von Hannas Mutter verantwortlich ist. Doch vorerst erwischt sie nur eine Doppelgängerin und wird auf ihrer Odyssee quer durch Europa von Wieglers Schergen gejagt.

Mein Eindruck: "Wer ist Hanna?"...die Frage ist doch einfach zu beantworten: Natürlich Saoirse Ronan, die Hauptdarstellerin aus Peter Jacksons "In meinem Himmel". Okay, etwas komplizierter ist es schon, aber Saoirse Ronan ist eine sehr gute Hanna. Hanna wirkt schräg und zerbrechlich, doch in Wirklichkeit ist sie eine ausgebildete Teenie-Killermaschine. So lange sie mit normalen Menschen in Berührung kommt, ist alles in Ordnung. Wenn sie aber mit Bösewichtern zu tun hat, dann kennt sie keine Gnade. Neben Ronan sind noch Eric Bana ("Troja") als ihr Vater und Cate Blanchett (ich könnte hier Dutzende von Filmen angeben, ich nenne nur mal "Herr der Ringe") als eiskalte Chef-Agentin mit von der Partie. Am Ende wird verraten, wer Hanna nun ist, was ich hier natürlich nicht tue.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray sollte es schon sein.

Kinostart: 26.5.2011
Action, Thriller
111 Min.
FSK: 16
36

 

 
Freundschaft Plus

Freundschaft Plus  

Regie: Ivan Reitman. Darsteller: Natalie Portman (Emma), Ashton Kutcher (Adam), Kevin Kline (Alvin), Cary Elwes (Dr. Metzner), Lake Bell (Lucy), Greta Gerwing (Patrice)

Inhalt: Emma Franklin und Adam Kurtzman kennen sich seit der Teenagerzeit. Wie sich herausstellt, sollte es nicht für die Ewigkeit sein. Die beiden verlieren sich aus den Augen und treffen sich erst Jahre später zufällig in Los Angeles wieder. Die Anziehungskraft von damals ist immer noch vorhanden, denn kurzerhand landen die beiden miteinander im Bett. Doch weil Emma, als angehende Ärztin, in ihrem Beruf voll eingespannt ist und keine Zeit für tiefergehende Beziehungen hat, bevorzugt sie die unkomplizierte Variante: Sie will einfach nur Sex - ohne Frühstück! Für Adam scheint der Traum eines jeden Mannes in Erfüllung zu gehen.

Mein Eindruck: Wieso erscheint hier ein Film, der schon im Februar 2011 angelaufen ist? Ganz einfach, denn ich habe mir die Komödie von Ivan Reitman ("Ghostbusters") im 2,50 Euro-Kino angeschaut. Das mache ich alle Jubeljahre mal, und diesmal hat es gepasst. 2011 ist  das Natalie-Portman-Jahr, denn nach "Black Swan" (Oscar!) und "Thor" durfte eine romantische Komödie nicht fehlen. Zusammen mit ihrem Filmpartner Ashton Kutcher (der Charlie Sheen-Ersatz in "Two and a Half Men") hat sie einen netten, lustigen und romantischen Film auf die Leinwand gebracht. Abgesehen vom Größenunterschied passen die beiden ganz gut zusammen und sorgen für einige unterhaltsame Szenen. Viel ist nicht mehr zu sagen, denn man bekommt das, was man erwartet - und das ist auch gut so.

DVD / Blu-ray-Potential: Für kleine Kohle nehme ich die DVD.

Kinostart: 17.2.2011
Komödie, Romanze
108 Min.
FSK: 12
35

 

 
Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten  

Regie: Rob Marshall. Darsteller: Johnny Depp (Jack Sparrow), Penelope Cruz (Angelica Malon), Geoffrey Rush (Barbossa), Ian McShane (Blackbeard), Kevin McNally (Gibbs)

Inhalt: Als Captain Jack Sparrow der hübschen Angelica, einer Frau aus seiner Vergangenheit begegnet, ist er sich nicht sicher, ob sie seine große Liebe ist oder doch nur eine skrupellose Trickbetrügerin, die ihn dazu benutzen will die Quelle der ewigen Jugend zu finden. Durch sie landet er auf dem Schiff des grausamen Piraten Blackbeard und damit in einem völlig unerwarteten Abenteuer. Vor wem muss er sich mehr in Acht nehmen: vor Blackbeard oder der temperamentvollen Angelica?

Mein Eindruck: Vorwort: Wir haben uns den vierten Teil von "Fluch der Karibik" in 2D angeschaut - ich fand das ganz okay, denn erstens haben wir Geld gespart und zweitens spielt der Film größtenteils im Dunkeln. Die Wertung ist eindeutig: Abgesehen von Johnny Depp als Jack Sparrow kann man den Film vergessen. Das Thema ist ausgelutscht, die Ersatz-Darsteller für Knightley und Bloom - Priester und Meerjungfrau - taugen nichts und es fehlt jegliche Spannung. Hier und da gibt es ein paar nette Gags von Johnny Depp, aber die reißen den Film nicht heraus. Okay, Ian McShane ist als Blackbeard ganz ordentlich und auch Geoffrey Rush als Barbossa gefällt, doch Penelope Cruz enttäuscht auf der ganzen Linie. Kurzum: "Fremde Gezeiten" ist ein typischer Ami-Blockbuster: Bombastisch aufgeblasen, eine extrem dünne Handlung ohne Höhen und Tiefen, ein vierter Teil ohne Seele, der aber eine Menge Geld einspielen wird (und darauf kommt es leider an). Wie gesagt, nur Johnny Depp macht es erträglich, doch langsam wird es langweilig mit Captain Jack.

DVD / Blu-ray-Potential: Hier greife ich nicht zu, warum auch?

Kinostart: 19.5.2011
Abenteuer
136 Min.
FSK: 12
34

 

 
Scream 4

Scream 4  

Regie: Wes Craven. Darsteller: Neve Campbell (Sidney Prescott), David Arquette (Dewey Riley), Courteney Cox (Gale Weathers-Riley), Emma Roberts (Jill Roberts), Hayden Panettiere (Kirby Reed)

Inhalt: Mit einem Anruf und einer Stimme, die man nie mehr vergisst, begann die grausame Mordserie in Woodsboro. Seitdem hat Sidney ihre Heimatstadt nicht mehr besucht. Doch auf der Lesereise zu ihrem aktuellen Buch stimmt die inzwischen erfolgreiche Autorin zu, in der Kleinstadt Halt zu machen. Mit ihrem Besuch jähren sich allerdings auch die Woodsboro-Morde und rufen einen alten, totgeglaubten Bekannten auf den Plan: Ghostface ist zurück und mit ihm seine sadistische Jagd auf Sidney und ihre Freunde!

Mein Eindruck: Meine Erwartungshaltung für den vierten Aufguss von "Scream" war sehr niedrig, also bin ich nicht gerade erstaunt, dass mir der Slasher so gar nicht gefallen hat. Keine Spannung, kein Humor, alles wird wieder und wieder durchgekaut: Vielleicht bin ich zu alt für diesen Scheiß, denn ich finde Ghostface einfach nur langweilig. Der erste "Scream" war ein Super-Film, der damals richtig gerockt hat. Die beiden weiteren Teile waren schwächer - wie meistens bei Fortsetzungen. Der vierte Teil kopiert den ersten und will ihn überbieten, doch das geht für mich voll in die Hose. Gut, zu den Darstellern ist nicht viel zu sagen, denn die meisten überleben den Streifen nicht. Campbell, Arquette und Cox sind zwar dabei, aber nicht mehr unbedingt als Hauptdarsteller. Jetzt treten Emma Roberts (Nichte von Julia Roberts) und Hayden Panettiere (die Ex von Klitschko) in den Vordergrund. Fragt sich nur, wie lange?

DVD / Blu-ray-Potential: Die Sache ist klar: "Scream 4" kann mir gestohlen bleiben.

Kinostart: 5.5.2011
Horror
104 Min.
FSK: 16
33

 

 
Rio (3D)

Rio (3D)  

Regie: Carlos Saldanha. Synchronsprecher: David Kross (Blu), Johanna Klum (Jewel), Roberto Blanco (Rafael), Christian Brückner (Nigel), Kaya Möller (Linda), Alexander Doering (Túlio)

Inhalt: Blu ist das letzte Männchen seiner Gattung der Spix-Ara, der als Jungtier von Schmugglern aus seiner Heimat Rio de Janeiro gebracht wurde und mittlerweile bei der Buchhändlerin Linda in Minnesota lebt. Eines Tages kommt der Ornithologe Túlio in die Kleinstadt Moose Lake und erklärt Linda, dass Blu benötigt würde, um seine Art zu retten. Diese willigt ein und fliegt mit Blu nach Rio de Janeiro. Dort angekommen, kommt Blu in eine Voliere mit seiner letzten Artgenossin, der freiheitsliebenden, rebellischen Jewel, deren Gedanken nichts mit der Rettung ihrer Art, sondern einzig und allein mit Flucht zu tun haben.

Mein Eindruck: Ich muss mich wiederholen: Animationsfilme sind in 3D die beste Wahl. Und wenn der noch so knallig daher kommt wie "Rio", dann hat sich die Investition von 3 Euro (für die Brille) gelohnt. "Rio" ist ein Streifen, der allein durch seinen Schauplatz - halt Rio de Janeiro - für 3D wie geschaffen ist. Pagagei Blu lernt während seines Aufenthalts alle Highlight Rios kennen, angefangen vom Zuckerhut bis zur Copacobana. Der Film lebt von seiner Ausgelassenheit, denn die brasilianischen Vögel sind alle Frohnaturen und singen und tanzen - vor allem zu Karneval. Die Karnevalsszenen sind sehenswert, da kann man nur ahnen, mit wieviel Rechenpower die geschaffen wurden. Die Handlung von "Rio" ist kindgerecht, macht aber auch Erwachsenen Spaß. Mit "Rango" kann man den natürlich nicht vergleichen. Kurios: Die letzten beide Filme, die ich im Kino gesehen habe, spielen in Rio...sind aber sehr unterschiedlich... ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Muss nicht zwingend sein...

Kinostart: 7.4.2011
Animation
95 Min.
FSK: o.A.
32

 

 
Fast & Furious Five

Fast & Furious Five  

Regie: Justin Lin. Darsteller: Vin Diesel (Dominic Toretto), Paul Walker (Brian O'Conner), Jordana Brewster (Mia Toretto), Dwayne Johnson (Hobbs), Tyrese Gibson (Roman Pearce), Ludacris (Tej)

Inhalt: Nachdem Brian und Mia Toretto Dom aus der Gefangenschaft befreit haben, müssen sie auf ihrer Flucht vor den Behörden viele Landesgrenzen überqueren. In Rio de Janeiro stehen sie erneut mit dem Rücken zur Wand und sind gezwungen, ein letztes Ding zu drehen - denn nur so können sie die langersehnte Freiheit erlangen. Während sie ein Elite-Team der besten Racer zusammenstellen, wird ihnen eines klar: Um ein für alle Mal aussteigen zu können, müssen sie sich einem korrupten Unternehmer stellen, der nichts mehr will, als sie tot zu sehen.

Mein Eindruck: Man muss es klar sagen: "Fast & Furious Five" spielt in einem Paralelluniversum, in dem alles möglich ist: Niemand wird ernsthaft verletzt (zumindest bei den Guten), alle physikalischen Gesetze sind außer Kraft und Logik stört nur. Deshalb kann man auch alles machen, was Dom (Vin Diesel) und seine Kumpane aus den früheren Teilen zelebrieren. Da klaut man 3 Autos aus einem fahrenden Zug oder schleppt einen tonnenschweren Tresor (gezogen von 2 Autos) durch die Innenstadt von Rio - everything goes. Oder man braucht einen Handabdruck und ... aber das will ich hier nicht verraten. Trotz aller Mängel gibt es aber einen gewissen Unterhaltungswert, so dass ich dem Film immerhin 2 Sterne vermache.

Noch was in eigener Sache: An der Kinokasse wurde uns die D-Box empfohlen. Das Cinemaxx hat jetzt neue Kinosessel, die vibrieren und beweglich sind - soll heißen: während der Action-Szenen wird man nett durchgeschüttelt. Allerdings war uns ein Aufpreis von 6 Euro zu heftig, also haben wir das gelassen. Ich hatte auch keine Bock insgesamt 16 Euro für diesen Film zu löhnen, das ist es mir nicht wert.

DVD / Blu-ray-Potential: Kein Teil von "Fast & Furious" hat es in meine Sammlung geschafft - der auch nicht.

Kinostart: 28.4.2011
Action
130 Min.
FSK: 12
31

 

 
Thor 3D

Thor (3D)  

Regie: Kenneth Branagh. Darsteller: Chris Hemsworth (Thor), Natalie Portman (Jane Foster), Tom Hiddleston (Loki), Anthony Hopkins (Odin), Stellan Skarsgard (Erik Selvig)

Inhalt: Asgard - Das sagenumwobene Königreich der Götter, unerreichbar für Normalsterbliche. Hier hat sich der mächtige Thor als Krieger einen Namen gemacht, dessen Wagemut höchstens von seiner Arroganz übertroffen wird. Eine unbedachte, übermütige Entscheidung reicht aus, dass ein Generationen währender Friede gebrochen und ein Krieg im Götterreich neu entfacht wird. Der unsterbliche Thor wird von seinem Vater Odin aus Asgard verbannt. Auf der Erde soll er sich unter ganz einfache Menschen mischen, denn in seine göttliche Heimat darf er erst wieder zurückkehren, wenn er Demut gelernt hat.

Mein Eindruck: Immer wieder kommen Comic-Verfilmungen in die Kinos. Diesmal hat es "Thor" erwischt, in Szene gesetzt von Kenneth Branagh, der sich mehr als Schauspieler ("Hamlet") als Regisseur einen Namen gemacht hat. Die Hauptrolle des Thor ging an den unbekannten Chris Hemsworth, der als Götterkrieger gefällt. Ihm zur Seite stehen namhafte Schauspieler wie Natalie Portman (Oscar für "Black Swan") oder Anthony Hopkins (Oscar für "Das Schweigen der Lämmer"). Man merkt schon, hier wurde auf Qualität geachtet. Mir hat der Film gut gefallen, wobei mich die 3D-Effekte nicht vom Hocker gehauen haben. Die sind nicht schlecht, mehr aber auch nicht. Auch kommt "Thor" an "Iron Man" nicht heran, da fehlt leider das gewisse Etwas. Einige Gags lockern die Handlung zwar auf, aber die hat man schon im Trailer gesehen. Egal, ich kann mit dem Film gut leben. Kurze Info: Am Ende kommt noch was, man sollte also sitzen bleiben.

DVD / Blu-ray-Potential: "Thor" sollte auf Blu-ray kein Thema sein.

Kinostart: 28.4.2011
Action, Abenteuer, Fantasy
115 Min.
FSK: 12
30

 

 
Four Lions

Four Lions  

Regie: Christopher Morris. Darsteller: Riz Ahmed (Omar), Kayvan Novak (Waj), Nigel Lindsay (Barry), Adeel Akhtar (Faisal), Preeya Kalidas (Sophia)

Inhalt: Vier junge englischen Muslime aus Sheffield entscheiden sich, Selbstmordattentäter zu werden. Zwei Mitglieder der Gruppe, Omar und Waj, begeben sich in ein Terrorlager nach Pakistan. Die anderen Beiden sind der zum Islam konvertierte Barry und Hassan, welcher versucht, Krähen zu Bombenkurieren zu trainieren. Gemeinsam wollen sie sich als Suizidbomber beim London Marathon in die Luft jagen. Leichter gesagt als getan, wenn man erstens keinen Sprengstoff und zweitens keine Ahnung hat.

Mein Eindruck: "Four Lions" ist eine unterhaltsame Komödie mit einem ernsten Thema als Hintergrund. Wer macht sich schon über Selbstmordattentäter lustig? Der Film ist eine Mischung aus Monty Python und Borat, denn kein Tabubruch wird ausgelassen, und kein Gag ist zu blöd, um ihn nicht zu bringen. Die 4 Möchtegern-Terroristen schwingen zwar große Worte, aber immer wieder stoßen sie wegen ihrer eigenen Dummheit an ihre Grenzen. Da nützt es auch nicht, wenn man seine Handy-SIM-Karte isst oder mal einen Raketenwerfer falsch herum hält. Zwischen den großen Lachern (Stichwort: Sprengstoff-Krähe) gibt es aber auch ernste Töne, doch die gandenlose Dummheit unserer Helden ist ihr Verderben. Die englische Komödie ist durchweg mit No-Name-Schauspielern besetzt, und das ist auch gut so, denn alle Akteure machen ihre Sache gut. "Four Lions" ist nicht der ganz große Wurf, aber ein gelungene Komödie mit ungewöhnlichem Thema.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf DVD werde ich mir den Film zulegen.

Kinostart: 21.4.2011
Komödie, Drama
100 Min.
FSK: 16
29

 

 
Paul

Paul  

Regie: Greg Mottola. Darsteller: Simon Pegg (Graeme Willy), Nick Frost (Clive Gollings), Bela B (Paul, Sprechrolle), Jason Bateman (Agent Zoil), Kristen Wiig ((Ruth Buggs)

Inhalt: Graeme Willy und Clive Collings sind beste Freunde, hartgesottene Nerds und unverbesserliche Comic-Junkies. Nach dem Besuch der Comic-Con in San Diego pilgern sie - wie es sich gehört - ins UFO-Mekka von Nevada zur Area 51. Auf dem Weg dorthin läuft ihnen plötzlich ein aus der Militärbasis ausgebrochenes Alien namens Paul über den Weg. Dieser möchte zurück zu seinem Mutterschiff und nimmt kurzerhand das Wohnmobil der beiden menschlichen Nerds als Transportmittel. Auf der Flucht vor dem FBI erleben die drei Sonderlinge einige Abenteuer und machen unglaubliche Erfahrungen.

Mein Eindruck: "Paul" kann man sich gut anschauen. Die Sci-Fi-Komödie um 2 Nerds und einen Alien bietet genau das, was der Trailer verspricht: Skurrile Situationen, lustige Dialoge und jede Menge Futter für Sci-Fi-Fans. Ein Beispiel: Als die beiden Nerds eine Trucker-Kneipe besuchen, spielt die lokale Hillbilly-Band einen Song aus "Krieg der Sterne" - so was ist immer gerne gesehen. Der Streifen lebt natürlich von Paul selber. Er sieht aus wie ein Alien, verhält sich aber ganz und gar nicht so. Schlagzeuger/Sänger Bela B von den Ärzten gefällt als Synchronstimme von Paul, der immer wieder durch seine unorthodoxen Sprüche die Lacher auf seiner Seite hat. Das Duo Peg - Frost kommt nicht ganz so zum Zug wie z.B. bei "Shawn of the Dead", aber ihr Film ist trotzdem gelungen. "Paul" ist eher ein harmloser Spaß, aber ich kann damit gut leben.

DVD / Blu-ray-Potential: Paul auf Blu-ray - so wird es kommen.

Kinostart: 14.4.2011
Komödie, Sci-Fi
103 Min.
FSK: 12
28

 

 
Ohne Limit

Ohne Limit  

Regie: Neil Burger. Darsteller: Bradley Cooper (Eddie Morra), Robert De Niro (Carl Van Loon), Abbie Cornish (Lindy), Andrew Howard (Gennady), Anna Friel (Melissa), Johnny Whitworth (Vernon)

Inhalt: Eddie Morras' Leben verläuft nicht gerade auf der Erfolgsspur. Viel zu lange schreibt er schon an seinem ersten Roman und treibt sich in den Straßen und Bars New Yorks herum. Als ihn auch noch seine Frau Lindy verlässt, fehlt ihm jede Motivation. Doch alles ändert sich, als er auf seinen Ex-Schwager Vernon trifft, der ihm eine neue Droge anbietet. Getragen vom Rausch und plötzlich in der Lage, alles zu schaffen, bemerkt Eddie erst spät, worauf er sich eingelassen hat.

Mein Eindruck: Ich bin ohne große Erwartungen in "Ohne Limit" reingegangen und siehe da - der Film ist gar nicht übel. Vor allen Dingen hat mir die Optik gefallen, die mich ansatzweise an "Fight Club" erinnert hat: Buchstaben fallen von oben in das Zimmer herab, wenn Bradley Cooper seinen Roman schreibt. Oder die Kamerafahrt durch New York City, die mich fast in einen rauschartigen Zustand befördert hat. Bradley Cooper spielt die Hauptrolle ganz ordentlich, vor allem wenn er durch seine Droge zur Hochform aufläuft. Robert De Niro gefällt als eiskalter Geschäftsmann, aber seine Rolle gibt nicht viel her. Das Ende ist so eine Sache und ein paar Kleinigkeiten haben mir nicht so gefallen, aber alles in allem kann ich "Ohne Limit" empfehlen.

DVD / Blu-ray-Potential: Jepp, ich werde mir den Film zulegen.

Kinostart: 14.4.2011
Thriller
105 Min.
FSK: 16
27

 

 
World Invasion: Battle Los Angeles

World Invasion: Battle Los Angeles  

Regie: Jonathan Liebesman. Darsteller: Aaron Eckhart (Sgt. Michael Nantz), Ramon Rodriguez (2nd Lt. William Martinez), Bridget Moynahan (Michele), Ne-Yo (Cpl. Kevin Harris), Michelle Rodriguez (TSgt. Elena Santos)

Inhalt: Nachdem viele Jahre lang weltweite UFO-Sichtungen dokumentiert werden konnten, wird die Erde 2011 von Außerirdischen angegriffen. Während die größten Städte untergehen, erweist sich Los Angeles als letzte Bastion der Menschheit. Eine Marine-Einheit rüstet sich dort für die letzte, entscheidende Schlacht gegen die technisch hochüberlegenen Invasoren.

Mein Eindruck: Nach "Skyline" kommt die nächste Alien-Invasion auf die Erde zu. Bei "World Invasion: Battle Los Angeles" wird nicht lange gefackelt, es geht knapp 2 Stunden lang so richtig die Post ab. Wir begleiten einen Trupp Marines bei einer Rettungsmission: Sie sollen Zivilisten aus einer Polizeistation retten, die im Sperrgebiet liegt, das in wenigen Stunden zerbombt werden soll. Der Film ist eine Mischung aus "Independence Day" und "Cloverfield", garniert mit "Black Hawk Down". Grundsätzlich hat mir der Film halbwegs gefallen, es gibt aber Abzüge in der B-Note. Wieder einmal sind es die Amis, die sich erfolgreich gegen die Außerirdischen behaupten können, und wieder einmal wird das Marine-Corps extrem glorifiziert. Außerdem muss man am Ende etwas schmunzeln, wenn es darum geht, wie die Alien-Basis gefunden bzw. bekämpft wird - ich will nicht zu viel verraten. Egal, wenn man sich über diese Dinge keinen großen Kopf macht, dann wird man ordentlich unterhalten, denn es scheppert ganz schön im kaputten Los Angeles.

DVD / Blu-ray-Potential: Wegen der hohlen Handlung werde ich mir die Blu-ray nicht zulegen.

Kinostart: 14.4.2011
Sci-Fi, Action
116 Min.
FSK: 16
26

 

 
The Fighter

The Fighter  

Regie: David O. Russell. Darsteller: Mark Wahlberg (Micky Ward), Christian Bale (Dickie Eklund), Amy Adams (Charlene Fleming), Melissa Leo (Alice Ward), Mickey O'Keefe (himself)

Inhalt: Boxer Micky Ward macht eine schwere Zeit durch. Aber seine Freundin Charlene überzeugt ihn, von Grund auf neu anzufangen. Schon bald feiert Micky erste Erfolge. Doch dann wird sein Bruder Dickie aus dem Gefängnis entlassen und will ihn trainieren. Micky gerät in eine Zwickmühle. Er muss sein Leben endlich selbst in die Hand nehmen.

Mein Eindruck: Nach "Winter's Bone" kommt noch ein Oscar-Film, diesmal aber ein prämierter: Christian Bale (männliche Nebenrolle) und Melissa Leo (weibliche Nebenrolle) haben bei den diesjährigen Academy-Awards abgeräumt - und das völlig zu recht. Vor allem Christian Bale liefert als cracksüchtiger Ex-Boxer eine beeindruckende Vorstellung ab, man merkt ihm an, dass er seine Rolle in jeder Faser verinnerlicht hat. Aber auch Melissa Leo als Mutter & Managerin gefällt durch ihre harte und unnachgiebige  Art. "The Fighter" ist weniger ein Box-Film, er ist eine Milieustudie einer Famile, die aus der Unterschicht kommt und sich durch das Boxen über Wasser hält (immerhin hat Mutter Alice 9 Kinder). Doch bei allem Drama kommt der Humor nicht zu kurz, es gibt einige gute Lacher, für die vor allem Christian Bale sorgt. Die Boxkämpfe sind eher unspektakulär, was aber der Qualität keinen Abbruch tut. "The Fighter" hat mich auf der ganzen Linie überzeugt.

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film muss auf Blu-ray her.

Kinostart: 7.4.2011
Boxer-Drama
116 Min.
FSK: 12
25

 

 
Winter's Bone

Winter's Bone  

Regie: Debra Granik. Darsteller: Jennifer Lawrence (Ree), Isaiah Stone (Sonny), Ashlee Thompson (Ashlee), Valerie Richards (Connie), John Hawkes (Teardrop), Shelley Waggener (Sonya)

Inhalt: Die 17jährige Ree Dolly begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater, der das Haus seiner Familie als Kaution eingesetzt hat und dann spurlos verschwunden ist. Getrieben von der Gefahr, ihr Zuhause zu verlieren und in den Wäldern von Südmissouri zu stranden, stellt sich das Mädchen gegen den Schweigekodex der örtlichen Gemeinde und riskiert ihr Leben, um ihre Familie zu retten. Unbeirrbar und aufrichtig kämpft sie sich durch ein schier unüberwindliches Gestrüpp aus Lügen, Ausflüchten und Bedrohungen, bis sie im letzten, nicht mehr erwarteten Moment zur Wahrheit vordringt.

Mein Eindruck: "Winter's Bone" ist bestimmt ein herausragender Film - aber er hat mich persönlich nicht angesprochen. Überall gibt es nur wohlwollende Kritiken, alle scheinen diesen Film zu mögen, vor allem die Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence, die für einen Oscar nominiert war (aber leer ausging), wird als kommender Star gefeiert. Bei mir sieht das anders aus. Irgendwie hat mich der Film kalt gelassen, ich hatte Mühe, überhaupt in dieses schwermütige Thema einzutauchen. Immerhin: Alles wirkt sehr authentisch und man bekommt die harte Realität der White-Trash-Gesellschaft zu spüren. Der Streifen ist überhaupt ganz das Gegenteil eines Hollywood-Films: Die Handlung ist gemächlich, es tut sich wenig und es wird relativ wenig gesprochen. Eigentlich ein Super-Film, doch bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Zu monoton läuft die Geschichte ab, und das Ende ist auch nicht gerade sehr befriedigend. Irgendwie schade, weil ich mir doch sehr viel von "Winter's Bone" versprochen hatte.

DVD / Blu-ray-Potential: Nee, einmal gesehen reicht.

Kinostart: 31.3.2011
Drama
103 Min.
FSK: 12
24

 

 
The Mechanic

The Mechanic  

Regie: Simon West. Darsteller: Jason Statham (Arthur Bishop), Ben Foster (Steve McKenna), Donald Sutherland (Harry McKenna), Tony Goldwyn (Dean Sanderson), Mini Anden (Sara)

Inhalt: Arthur Bishop ist einer der besten Auftragskiller der Welt. Doch dieser eine Auftrag bringt ihn in einen Gewissenskonflikt: Bishop soll seinen Mentor Harry McKenna töten, weil der die Firma verraten hat. Der Profi tut, was von ihm verlangt wird. Als ihm bei der Beerdigung Harrys Sohn Steve begegnet, fangen die Probleme erst an.

Mein Eindruck: Endlich mal wieder ein ordentlicher Action-Film! Jason Statham scheint im Moment der einzig wahre Action-Held zu sein, denn er bleibt seiner Linie treu. In "The Mechanic" spielt er den Killer Bishop, der seine Aufträge filigran ausführt. Bei ihm sieht es nicht nach Mord aus, sondern nach Unfall, und so kommt er ungeschoren davon. Der Film ist sehr gradlinig und bietet einige sehr gute Action-Szenen, die natürlich handgemacht sind. Ben Foster ("Todeszug nach Yuma") steht an der Seite von Jason Statham. Er spielt einen Loser, der von Statham als kommender Killer aufgebaut wird. Donald Sutherland ist auch dabei, aber sein Auftritt ist relativ kurz. Fazit: "The Mechanic" - ein Remake von dem Bronson Film "Kalter Hauch" - bietet alles, was ein Action-Film haben muss.

DVD / Blu-ray-Potential: "The Mechanic" wird meine Sammlung bereichern.

Kinostart: 7.4.2011
Action
92 Min.
FSK: 18
23

 

 
Ich bin Nummer Vier

Ich bin Nummer Vier  

Regie: D.J. Caruso. Darsteller: Alex Pettyfer (John), Timothy Olyphant (Henri), Teresa Palmer (Nummer 6), Dianna Agron (Sarah), Callan McAuliffe (Sam)

Inhalt: John ist kein gewöhnlicher Teenager: Kurz nach seiner Geburt wurde sein Heimatplanet zerstört. Mit acht weiteren Kindern, die die Katastrophe überlebten, konnte er auf der Erde in Sicherheit gebracht werden. Seitdem ist John, begleitet von seinem Beschützer Henri, auf der Flucht. Unter ständig wechselnden Identitäten ziehen sie von Stadt zu Stadt - ohne Familie, ohne Freunde, ohne Vergangenheit. Als sie sich in Paradise, einer kleinen Stadt in Ohio niederlassen, überschlagen sich die Ereignisse.

Mein Eindruck: "Ich bin Nummer Vier" ist so eine Sache. Der Mischmasch aus "Twilight" und "Superman" kann nicht wirklich überzeugen, bietet aber einen furiosen, actionreichen Showdown. Leider ist der Film bis dahin relativ lahm und vorhersehbar. Die Story um Außerirdische, die sich als Menschen getarnt auf der Erde vor den bösen Aliens verstecken ist nicht gerade originell. Die bösen Aliens sind übrigens eine Mischung aus Vampiren und Matrix (da haben die wohl ihre Klamotten her) und wirken eher komisch als angsteinflößend. Der finale Kampf der Aliens hat er aber in sich und macht richtig Bock. Dann gibt es noch ein Manko, denn der Film hat ein offenes Ende. Als Zuschauer wird man im Regen stehen gelassen. Kommen jetzt weitere Filme, oder sogar eine TV-Serie - keine Ahnung.

DVD / Blu-ray-Potential: Muss nicht sein.

Kinostart: 17.3.2011
Thriller, Action, Sci-Fi
110 Min.
FSK: 12
22

 

 
Sucker Punch

Sucker Punch  

Regie: Zack Snyder. Darsteller: Emily Browning (Baby Doll), Abbie Cornish (Sweet Pea), Jena Malone (Rocket), Vanessa Anne Hudgens (Blondie), Jamie Chung (Amber), Carla Gugino (Dr. Vera Gorski), Oscar Isaac (Blue Jones)

Inhalt: Die junge Baby Doll überwindet die Fesseln von Raum und Zeit, lässt sich von ihrer Fantasie beflügeln, wenn ihre unglaublichen Abenteuer die Grenzen zwischen Vorstellung und Wirklichkeit verwischen. Man hat Baby Doll gegen ihren Willen eingesperrt. Aber sie gibt nicht auf und kämpft um ihre Freiheit: Sie drängt vier weitere Mädchen - die freimütige Rocket, die gerissene Blondie, die treu ergebene Amber und die zurückhaltende Sweet Pea -, gemeinsam gegen das schreckliche Schicksal aufzubegehren, das ihre Wächter Blue, Madame Gorski und High Roller für sie vorgesehen haben.

Mein Eindruck: Zack Snyder macht es einem nicht einfach. Bei "300" war es noch einfach, denn die Spartaner haben mich auf ganzer Linie überzeugt. "Watchmen" war schon ein ganz anderes Kaliber, da war ich hin und hergerissen und konnte den Film sehr schlecht einordnen. "Sucker Punch" hat mich auch nicht überzeugt, obwohl er einige sehr gute Ansätze hat. Die Dreifach-Handlung (Anstalt, Nachtclub, Traumsequenz) verlangt vom Zuschauer einiges ab. Okay, die Actionsequenzen haben es in sich. Da wird einem optisch und akustisch die volle Breitseite um die Ohren gehauen. Die restliche Handlung ist eher verwirrend und zieht den Film runter. Pluspunkte: Coole Kampfamazonen, Hammer-Musik (Gruß an Björk) und furiose Action-Sequenzen im Videospiel-Modus. Minuspunkte: Verquaste Handlung mit zu wenig Sympathie für die Darsteller. Auf jeden Fall wird dieser Streifen die Nation spalten...

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray ist der bestimmt kernig und wenn der Preis stimmt...

Kinostart: 31.3.2011
Action, Fantasy
110 Min.
FSK: 16
21

 

 
Der letzte Tempelritter

Der letzte Tempelritter  

Regie: Dominic Sena. Darsteller: Nicolas Cage (Behmen), Ron Perlman (Felson), Stephen Campbell Moore (Debelzaq), Ulrich Thomsen (Eckhart), Robert Sheehan (Kay), Claire Foy (Mädchen)

Inhalt: Europa im 14. Jahrhundert: die Pest wütet und die gnadenlose Jagd auf Hexen hat begonnen. Nach jahrelangen Kreuzzügen kehren die Tempelritter Behmen und Felson entkräftet, desillusioniert und des Kämpfens müde zurück. Nur widerwillig übernehmen sie einen letzten Auftrag des todkranken Kardinal D'Ambroise: Sie sollen ein Mädchen, das als Hexe für die Ausbreitung der tödlichen Seuche verantwortlich gemacht wird, in ein entlegenes Kloster überführen.

Mein Eindruck: Erstmal ein Wort zum deutschen Titel: Der Film heißt im Original "Season of the Witch" - und das umschreibt die Handlung wesentlich besser als die Sache mit dem Tempelritter. Nach "Drive Angry" ist Nicolas Cage wieder im Kino zu sehen, diesmal als desillusionierter Ritter. Er spielt seine Rolle ganz ordentlich, wobei Ron Pearlman als sein Mitstreiter Felson die besseren Auftritte hat. Die beiden bringen eine vermeintliche Hexe zu einem abgelegenen Kloster, und die Reise dorthin entwickelt sich zu einem Überlebenskampf gegen böse Mächte. Im Kloster gibt's dann den obligatorischen Showdown. "Der letzte Tempelritter" ist weit davon entfernt, ein Meisterwerk zu sein. Immerhin kann der Streifen halbwegs unterhalten, mehr kann man wohl nicht erwarten.

DVD / Blu-ray-Potential: Die DVD / Blu-ray ist nicht zwingend nötig.

Kinostart: 24.3.2011
Abenteuer, Fantasy
94 Min.
FSK: 16
20

 

 
Betty Anne Waters

Betty Anne Waters  

Regie: Tony Goldwyn. Darsteller: Hilary Swank (Betty Anne Waters), Sam Rockwell (Kenny Waters), Minnie Driver (Abra Rice), Peter Gallagher (Barry Schreck)

Inhalt: Für Betty Anne Waters ist ihr großer Bruder Kenny der wichtigste Mensch im Leben. Schon als Kind stand er ihr immer zur Seite. Doch nun braucht Kenny dringend Bettys Hilfe. Denn sie ist die einzige, die noch an seine Unschuld glaubt, als er wegen Mordverdachts verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt wird. Betty ist fest entschlossen, für Kennys Freiheit zu kämpfen. Allen Widrigkeiten zum Trotz macht sie sich daran, ihren Schulabschluss nachzuholen und ein Jurastudium zu absolvieren.

Mein Eindruck: Die Amis lieben wahre Geschichten. Wenn ein einzelner Mensch zur Selbsthilfe greift und gegen das Establishment kämpft, dann wird das gerne gesehen. Betty Anne Waters hat immerhin 18 Jahre gebraucht, um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu holen, und die Geschichte ist wirklich wahr. Leider kann der Film das Thema nicht spannend rüberbringen. Man weiß vorher schon recht viel über die Handlung, und deshalb können die Rückschläge, die Betty Anne Waters hinnehmen muss, nicht richtig fesseln. Schauspielerisch ist der Film top besetzt: Hilary Swank und Sam Rockwell gefallen als Bruder und Schwester auf der ganzen Linie. Die besten Auftritte hat allerdings Minnie Driver, die mit ihren coolen Sprüchen die Lacher auf ihrer Seite hat. Kurzauftritte von Juliette Lewis (wieder mal als Schlampe) und Peter Gallagher runden das positive Gesamtbild ab. Kurzum: Man hat das Gefühl, dass man aus dem Drehbuch mehr hätte machen können.

DVD / Blu-ray-Potential: Kein Pflichtkauf.

Kinostart: 17.3.2011
Justizdrama
110 Min.
FSK: 12
19

 

 
Faster

Faster  

Regie: George Tillman Jr. Darsteller: Dwayne Johnson (Driver), Billy Bob Thornton (Cop), Carla Gugino (Det. Cicero), Moon Bloodgood (Marina), Oliver Jackson-Cohen (Killer)

Inhalt: Während seiner 10 Jährigen Haft hatte Driver nur dafür trainiert und darauf gesinnt, den Tod seines Bruders zu rächen. Beide waren damals bei einem Überfall aufs Kreuz gelegt worden, was für ihn den Knast und für seinen Bruder den Tod bedeutete. Jetzt wo er endlich wieder frei ist, macht sich Driver auf den Weg, einen Verantwortlichen nach dem anderen zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei ist ihm jedoch nicht nur ein kürzlich pensionierter Polizist auf den Fersen und so wird der Jäger schnell zum Gejagten.

Mein Eindruck: Je mehr ich den Film sacken lasse, desto schlechter kommt der dabei weg. Ich hatte mich auf einen ordentlichen Actionfilm gefreut, bei dem "The Rock" es mal richtig krachen lässt. Nach Komödien wie "Zahnfee auf Bewährung" und "Daddy ohne Plan" hat sich "The Rock" endlich mal wieder für Action entschieden. Der Film beginnt viel versprechend: Dwayne Johnson wird aus dem Knast entlassen, steigt in seinen Chevy Chevelle und knallt in einem Büro einen Angestellten kaltblütig ab. Das ist doch mal ein Wort. Doch leider wird sein Rachefeldzug immer wieder durch lahme und unnütze Nebenhandlungen abgebremst. Vor allem hat mir der angeheuerte Profikiller (mit Identitätskrise) nicht gefallen. Immerhin spielt Billy Bob Thornton einen dreckigen, abgewichsten Bullen, doch das kann den Film auch nicht retten. Kurzum: Leider ist "Faster" für mich ein Flop.

DVD / Blu-ray-Potential: Die DVD braucht kein Mensch.

Kinostart: 17.3.2011
Action, Krimi
97 Min.
FSK: 18
18

 

 
Meine erfundene Frau

Meine erfundene Frau  

Regie: Dennis Dugan. Darsteller: Adam Sandler (Danny), Jennifer Aniston (Katherine), Nicole Kidman (Devlin Adams), Nick Swardson (Eddie), Brooklyn Decker (Palmer)

Inhalt: Schönheitschirurg Danny Macabee trägt einen Ehering, obwohl er gar nicht verheiratet ist. Denn er will mit möglichst vielen Frauen ausgehen, ohne bei ihnen die Erwartung zu wecken, auf der Suche nach einer festen Bindung zu sein. Als er aber eines Tages der Frau seiner Träume begegnet, hat er plötzlich ein Problem: Danny muss so tun, als ob er sich von seiner erfundenen Frau ganz schnell scheiden lassen will. Kurzerhand heuert er seine langjährige Assistentin Katherine und deren Kinder an, damit sie sich als seine künftige Ex-Familie ausgeben.

Mein Eindruck: Adam Sandler hat (wieder mal) eine Komödie am Start, und sie ist (wieder mal) Durchschnitt. "Meine erfundene Frau" ist ein Remake von "Die Kaktusblüte" (1969) mit Walter Matthau und Goldie Hawn. Der Adam Sandler Film kommt nicht annähernd an das Original heran, doch immerhin kann er in einigen Momenten gefallen. So spielt der Streifen fast zur Hälfte auf Hawaii, was schöne Landschaften und tolle Strände garantiert. Hier kommen auch die Frauen voll zur Geltung: Brooklyn Decker (im wahren Leben Model für Sports Illustrated) und Jennifer Aniston machen in Bikinis eine sehr gute Figur. Etwas nervig ist der Auftritt von Nicole Kidman, aber das kann nur so gewollt sein. Die guten Gags halten sich in Grenzen, aber auf merkwürdige Weise ist der Film recht unterhaltsam. Außerdem werden wir Zeuge, wie Dolph Lungren ein Schaf wiederbelebt - das ist doch auch schon was.

DVD / Blu-ray-Potential: Es gibt bestimmte Anreize, sich diese Blu-ray zu kaufen...

Kinostart: 24.2.2011
Komödie. Lovestory
116 Min.
FSK: o.A.
17

 

 
Der Plan

Der Plan  

Regie: George Nolfi. Darsteller: Matt Damon (David Norris), Emily Blunt (Elise Sellas), Anthony Mackie (Harry Mitchell), John Slattery (Richardson), Terence Stamp (Thompson)

Inhalt: Bestimmen wir selbst über unsere Zukunft oder sind wir alle nur Marionetten auf einer gigantischen Bühne? Als der erfolgreiche Politiker David Norris der wunderschönen Ballett-Tänzerin Elise Sellas begegnet, gerät sein Leben buchstäblich aus der Bahn. Und dabei geht es nicht nur um eine leidenschaftliche Affäre, plötzlich stehen seine komplette Welt und sein Leben auf dem Spiel. Eine Gruppe mysteriöser Männer setzt alles daran, ihn von Elise fernzuhalten, und David muss feststellen, dass diese Männer die Agenten einer allmächtigen Organisation sind und vor nichts zurückschrecken, um den "Plan" zu sichern, der für ihn vorbestimmt ist.

Mein Eindruck: Der Trailer zu "Der Plan" verspricht einen Thriller, der Film ist aber eher eine Romanze mit Thrillerelementen, die einen aber nicht wirklich fesseln können. Dabei ist die Grundidee gar nicht so schlecht: Passiert alles zufällig oder sind Dinge vorbestimmt. Was wäre passiert, wenn David Norris (Matt Damon) den Bus verpasst hätte? Hätte er den Bus verpasst, dann wäre der Film zu Ende, denn dann hätte er nicht Elise (Emily Blunt) wieder gesehen. So nimmt das Schicksal seinen Lauf, doch die Männer mit den Hüten sind davon gar nicht angetan. Die Planänderung, die sie David aufzwingen, zieht sich dann durch den ganzen Film. Doch irgendwie lässt der Streifen den Zuschauer relativ kalt: Weder die mäßig spannenden Augenblicke noch die Romanze zwischen David und Elise können begeistern. Am Ende sitzt man im Kino und denkt: Wieder mal eine Nullnummer.

DVD / Blu-ray-Potential: Der Film kommt für mich nicht in Frage.

Kinostart: 10.3.2011
Thriller. Lovestory
109 Min.
FSK: 12
16

 

 
Rango

Rango  

Regie: Gore Verbinski. Synchronsprecher Original: Johnny Depp (Rango / Lars), Isla Fisher (Beans), Abigail Breslin (Priscilla), Ned Beatty (Mayor), Alfred Molina (Roadkill), Bill Nighy (Rattlesnake Jake)

Inhalt: Ein Chamäleon mit Identitätskrise sucht nach einer neuen Heimat. Jäh aus der Domestizierung geschleudert, macht es sich auf den Weg durch die Wüste, um die nächste Stadt zu suchen. Im Saloon angekommen, behauptet das Chamäleon großspurig, ein Held zu sein - und Helden hat die kleine Westernstadt "Dirt" bitter nötig. Durch einen großen Zufall wird das Reptil, das sich spontan den westerntauglichen Namen "Rango" gegeben hat, zum Sheriff gemacht. Aber mit der neuen Rolle kommt auch eine große Verantwortung und am Ende muss Rango tatsächlich zu dem Helden werden, den er anfangs nur gespielt hat.

Mein Eindruck: Eins vorweg: "Rango" ist zwar ein Animationsfilm ab 6 Jahren, aber im Grunde ist das ein Film für Erwachsene (oder Jugendliche). Das liegt daran, dass "Rango" im Grunde ein dreckiger Western ist, den man nur richtig würdigen kann, wenn man sich in dem Genre auskennt. Außerdem erinnert der Film von der Story her an "Chinatown" von Roman Polanski. Da ging es auch um das Wasser-Monopol, denn wer das Wasser kontrolliert, der kontrolliert die Welt. Der Bürgermeister von Dirt, eine Schildkröte, ähnelt nicht umsonst John Huston. Regisseur Gore Verbinski ("Fluch der Karibik") hat mit "Rango" einen Film gemacht, der sich sehen lassen kann. Hier stimmt alles: Die Western-Atmosphäre, die schrulligen Figuren, die Dialoge und die Action kommt auch nicht zu kurz. Im Original wird Rango von Johnny Depp gesprochen, in der deutschen Fassung von seiner Synchronstimme David Nathan. Das ist eine gute Wahl, denn er bringt den skurrilen Charme der Figur gut rüber. Wer mal einen echt guten Western sehen will, der sollte sich "Rango" anschauen.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray kommt der Film bestimmt gut.

Kinostart: 3.3.2011
Animation
107 Min.
FSK: 6
15

 

 
Unknown Identity

Unknown Identity  

Regie: Jaume Collet-Serra. Darsteller: Liam Neeson (Dr. Martin Harris), Diane Kruger (Gina), January Jones (Elizabeth Harris), Aidan Quinn (Martin B.), Bruno Ganz (Ernst Jürgen), Sebastian Koch (Professor Bressler)

Inhalt: Kurz nach seiner Ankunft in Berlin, wo er einen Medizinkongress besuchen wollte, hat der amerikanische Arzt Martin Harris einen schweren Autounfall und fällt ins Koma. Nachdem er daraus wieder erwacht ist, ist nichts mehr wie es vorher war: Ein Unbekannter hat Harris' Identität gestohlen und nicht einmal seine eigene Frau erkennt ihn mehr. Verzweifelt macht sich Harris auf die Suche nach den Gründen des Identitätsdiebstahls und erhält dabei Hilfe von der Taxifahrerin Gina und dem Ex-Stasi-Agenten Ernst Jürgen.

Mein Eindruck: Schade, der neue Film mit Liam Neeson hat mich enttäuscht. Natürlich hatte ich einen Kracher wie "96 Hours" erwartet, obwohl die beiden Filme von der Handlung her sehr unterschiedlich sind. Doch Liam Neeson kämpft wieder gegen Bösewichter, diesmal in Berlin und nicht in Paris, also kann man schon mal gespannt sein. "Unknown Identity" kommt nie so richtig aus dem Quark. Die Action-Szenen sind nicht schlecht, es gibt genug Verfolgungsjagden und Schießereien, doch der Funke springt nicht über. Die Logik-Löcher sind für mich nicht das Problem, vielmehr kann man zu den Hauptdarstellern keine Beziehung aufbauen. Die beste Rolle hat vielleicht noch Bruno Ganz als alternder Stasi-Agent, der Rest ist nicht besonders erwähnenswert. Der Höhepunkt für mich war Blue Monday in der Berliner Disco - und das sagt schon alles.

DVD / Blu-ray-Potential: Die Sache ist klar: "Unknown Identity" brauche ich nicht.

Kinostart: 3.3.2011
Action, Thriller
113 Min.
FSK: 12
14

 

 
Drive Angry (3D)

Drive Angry (3D)  

Regie: Patrick Lussier. Darsteller: Nicolas Cage (Milton), Amber Heard (Piper), William Fichtner (Buchhalter), Billy Burke (Jonah King), David Morse (Webster), Todd Farmer (Frank)

Inhalt: "Ich dachte Du wärst tot." Über diesen Satz kann Milton nur müde lächeln. Um den Mord an seiner Tochter zu rächen, ist er aus der Hölle entflohen und macht nun Jagd auf die Gruppe, die für den Tod verantwortlich sind. Unterstützung bekommt er dabei von der cleveren und verdammt gut aussehenden Piper. Doch Milton hat die Rechnung ohne den Teufel gemacht. Der schickt seinen besten Mann, um den Entflohenen zurückzuholen. Der Jäger wird selbst zum Gejagten.

Mein Eindruck: Wer den Trailer zu "Drive Angry" gesehen hat, der weiß, was auf ihn zukommt: Ein Action-Kracher ohne Sinn und Verstand mit coolen Typen und heißen Mega-Babes in ultracoolen Autos und großen Wummen. Wer sich darauf einläßt, der wird gut unterhalten, und ich zähle mich auch dazu. Ob man den Film unbedingt in 3D drehen musste sei dahingestellt. Es gibt einige nette Effekte und Superzeitlupen, aber zwingend notwendig ist die 3D-Geschichte nicht. Warum Nicolas Cage in so einem Film mitspielt kann man nur damit erklären, dass er dringend Geld braucht, denn eigentlich ist "Drive Angry" unter seinem Niveau. Cool ist der Auftritt von Amber Heard (neulich auch Gast bei Top Gear): Als gutaussehende, kämpfende Amazone ist sie der Liebling der Männer. Auch William Fichtner hat mir als Buchhalter des Teufels gut gefallen. Fazit: Netter Männerfilm ohne Anspruch - ich fand's gut.

DVD / Blu-ray-Potential: Allein schon wegen Amber Heard sollte man den Film kaufen :-)

Kinostart: 24.2.2011
Action
108 Min.
FSK: 18
13

 

 
True Grit

True Grit  

Regie: Ethan & Joel Coen. Darsteller: Jeff Bridges (Rooster Cogburn), Hailee Steinfeld (Mattie Ross), Matt Damon (LaBoeuf), Josh Brolin (Tom Chaney), Barry Pepper (Lucky Ned Pepper)

Inhalt: Die 14jährige Mattie Ross ist fest entschlossen, den kaltblütigen Mord an ihrem Vater nicht ungesühnt zu lassen. Da die Behörden ihr nicht helfen, will sie den feigen Mörder Tom Chaney mit eigenen Mitteln seiner gerechten Strafe zuführen. Für 100 Dollar engagiert sie den trunksüchtigen und raubeinigen U.S. Marshall Rooster Cogburn, der es mit dem Gesetz selbst alles andere als genau nimmt. Doch sie sind nicht allein, denn auch Texas Ranger LaBoeuf will den Flüchtigen stellen, um eine Kopfprämie zu kassieren.

Mein Eindruck: Bei den Coen-Brüdern kann man nicht viel falsch machen. Bis auf wenige Ausnahmen ("Ladykillers") sind ihre Filme immer sehenswert. So auch das Remake des John Wayne-Westerns "True Grit". Diesmal spielt Jeff Bridges die Rolle des Rooster Cogburn, und er ist wieder mal eine Bank. Im Alter wird Bridges immer besser, er ist auch als bester Hauptdarsteller bei den diesjährigen Oscars nominiert. Newcomerin Hailee Steinfeld überzeugt als 14jährige Mattie Ross, da kommt selbst Matt Damon als Texas Ranger nicht gegen an. Und Josh Brolins Rolle ist leider recht kurz, er kann nicht viel daraus machen. 10 Oscar-Nominierungen gibt es für den Film, vielleicht wird er der große Abräumer des Abends. Meiner Meinung nach wird er es eher nicht, was aber nichts über die Qualität des Films aussagen wird.

DVD / Blu-ray-Potential: Bei den Coens kein Thema: Die Blu-ray wird gekauft

Kinostart: 24.2.2011
Western
110 Min.
FSK: 12
12

 

 
The King's Speech

The King's Speech  

Regie: Tom Hooper. Darsteller: Colin Firth (King George VI), Helena Bonham Carter (Queen Elizabeth), Geoffrey Rush (Lionel Logue), Guy Pearce (King Edward VIII), Michael Gambon (King George V)

Inhalt: Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties Pflichten, öffentlich zu sprechen. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual, denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Kein Arzt und kein Psychologe kann ihm helfen, weshalb sich Berties liebevoll sorgende Ehefrau Elizabeth an den exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue wendet. Mit seinem forschen Auftreten und den unkonventionellen Behandlungsmethoden stößt er seinen adligen Patienten zunächst vor den Kopf. 

Mein Eindruck: "The King's Speech" könnte bei den Academy Awards nächste Woche der große Abräumer werden. 12mal ist das Werk von Regisseur Tom Hooper für den Oscar nominiert. Für mich hat Colin Firth seinen Oscar als bester Hauptdarsteller schon in der Tasche, denn der stotternde König George ist eine Paraderolle für ihn. Man fiebert und leidet mit ihm, wenn er vor ein Mikrophon treten muss. Nicht schlechter agiert Geoffrey Rush ("Fluch der Karibik") als unkonventioneller Spachlehrer, und auch Helena Bonham Carter als kommende Queen Mum ist großartig. "The King's Speech" ist jetzt schon einer der Highlights des Jahres, wobei man sich wundern muss: Da spielen alte Menschen in einem Film, in dem nur geredet wird - und das noch in 2D...

DVD / Blu-ray-Potential: Die Blu-ray wird gekauft...obwohl DVD-Qualität auch reichen würde...

Kinostart: 17.2.2011
Drama
118 Min.
FSK: ohne
11

 

 
Tucker & Dave vs. Evil

Tucker & Dave vs. Evil  

Regie: Eli Craig. Darsteller: Tyler Labine (Dale), Alan Tudyk (Tucker), Katrina Bowden (Allison), Jesse Moss (Chad), Philip Granger (Sheriff), Brandon Jay McLaren (Jason), Christie Laing (Naomi)

Inhalt: Mit den besten Vorsätzen für ein friedliches Männer-Wochenende machen sich Tucker und Dale auf den Weg zu ihrer Ferienhütte in der Wildnis West Virginias. Als sie auf dem Highway fast mit einer Gruppe Collegekids kollidieren, ahnen die gutherzigen Hinterwäldler nichts Böses. Doch genau das stellt sich ein, als sich beide Gruppen in der Einsamkeit erneut begegnen: Dales schüchterne Einfalt und die Vorbehalte der Studenten gegen das rustikale Äußere der Hillbillies lenken die Ereignisse in eine fatale Richtung.

Mein Eindruck: "Tucker & Dale vs. Evil" ist eine kanadische Horror-Komödie, bei der alles anders abläuft als geplant. Diesmal sind die Waldbewohner nicht die skrupellosen Mörder, sondern die Opfer. Und die College-Schüler werden zwar getötet, aber eigentlich sind sie selber schuld. Ich freute mich auf einen amüsanten Kinoabend, der aber nur bedingt eintraf. Es gibt zwar einige gute und witzige Szenen in dem Streifen, aber auch schwächere Sequenzen, die den Film nicht so kultig machen wie erhofft. Ich bereue nicht, dass ich den Film im Kino gesehen habe, doch ich kann den nur bedingt weiterempfehlen. "Shawn of the Dead" ist beispielsweise ein ganz anderes Kaliber, da kommen Tucker & Dale nicht heran. Klasse ist aber die Szene mit der Kettensäge und dem Wespennest - und auch der Häcksler kommt so zum Einsatz wie erhofft...das ist doch auch schon was.

DVD / Blu-ray-Potential: Wenn der Preis stimmt, dann...schaue ich mal.

Kinostart: 10.2.2011
Komödie, Horror
88 Min.
FSK: 16
10

 

 
Love And Other Drugs

Love And Other Drugs  

Regie: Edward Zwick. Darsteller: Jake Gyllenhaal (Jamie Randall), Anne Hathaway (Maggie Murdock), Oliver Platt (Bruce Jackson), Hank Azaria (Dr. Stan Knight), Josh Gad (Josh Randall)

Inhalt: Maggie, ein verführerischer Freigeist, lässt sich von nichts und niemanden einengen. Dann jedoch trifft sie Jamie, ihren Seelenverwandten, dem es mit seinem beharrlichen und unnachahmlichen Charme gelingt, sich zum einen bei den Frauen und zum anderen in der skrupellosen Pharmaindustrie zu behaupten. Ihre neue Beziehung trifft beide vollkommen unerwartet und sie kommen zu der Erkenntnis, dass es im Leben nur eine ultimative Droge gibt - die Liebe.

Mein Eindruck: "Love and other Drugs" wird geprägt durch zwei außergewöhnliche Schauspieler: Jake Gyllenhaal ("Brokeback Mountain") spielt einen Pharma-Vertreter, der mit Charme und Skrupellosigkeit auf der Erfolgsspur fährt. Anne Hathaway ("Plötzlich Prinzessin") ist Maggie, eine extrovertierte, junge Künstlerin mit Parkinson. Die beiden treffen in einer Arztpraxis aufeinander und finden langsam zueinander - wobei es einige Krisen zu bewältigen gibt. Mir hat besonders der Blick auf den knallharten Pharma-Markt gefallen, wie die Vertreter mit aller Macht versuchen, ihre Produkte den Ärzten (und Sprechstundenhilfen) schmackhaft zu machen. Der Film basiert auf dem Buch von Jamie Ried, einem Pharmavertreter, der jahrelang für Pfizer gearbeitet hat. Wir erfahren, wie Viagra die Welt verändert hat und wie man durch diese Pille ganz nach oben kommen kann. Okay, das Ende ist das wieder typisch Hollywood, aber es hat dem Film nicht geschadet.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich werde mir die Blu-ray wohl zulegen.

Kinostart: 13.1.2011
Komödie, Romanze
112 Min.
FSK: 6
9

 

 
Das Labyrinth der Wörter

Das Labyrinth der Wörter  

Regie: Jean Becker. Darsteller: Gerard Depardieu (Germain Chazes), Gisèle Casadesus (Margueritte), Maurane (Francine), Patrick Bouchitey (Landremont), Jean-Francois Stevenin (Jojo), Sophie Guillemin (Annette)

Inhalt: Germain, um die 50, praktisch Analphabet, begegnet Margueritte, einer kleinen alten Dame und leidenschaftlichen Leserin. Vierzig Jahre und hundert Kilo trennen sie. Margueritte liest ihm Passagen aus Romanen vor und eröffnet ihm die Welt und die Magie der Bücher, von denen sich Germain immer ausgeschlossen fühlte. Margueritte verliert immer mehr ihr Augenlicht, und aus tief empfundener Freundschaft zu dieser charmanten, verschmitzten und aufmerksamen alten Dame, übt Germain Lesen und zeigt ihr, dass er in der Lage sein wird, ihr vorzulesen, wenn sie selbst es nicht mehr kann.

Mein Eindruck: Manchmal schaue ich mir auch mal einen französischen Film an, aber das ist wirklich selten. Doch bei Gerard Depardieu habe ich eine Ausnahme gemacht - und es hat sich gelohnt. "Das Labyrinth der Wörter" ist ein kleines, beschauliches Melodram mit einigen witzigen Szenen, für die (natürlich) Depardieu in seiner unnachahmlichen Art zuständig ist. Er überzeugt als Dorftrottel Germain, der in seiner simplen Art irgendwie nett rüberkommt, auch wenn er immer wieder ins Fettnäpfchen tritt. In der alten Dame Margueritte findet der tumbe Germain eine Freundin, die sein Leben verändert, indem sie ihm das Bücherlesen näher bringt. Alles in allem ist "Das Labyrinth der Wörter" ein unterhaltsamer Film mit einem etwas anderen Depardieu.

DVD / Blu-ray-Potential: Netter Film, den ich nicht unbedingt auf DVD brauche.

Kinostart: 6.1.2011
Melodram
82 Min.
FSK: 6
8

 

 
Tron Legacy (3D)

Tron Legacy (3D)  

Regie: Joseph Kosinski. Darsteller: Jeff Bridges (Kevin Flynn/Clu), Garrett Hedlund (Sam Flynn), Olivia Wilde (Quorra), Bruce Boxleitner (Alan Bradley/Tron)

Inhalt: Sam Flynn ist 27, ein Computerspezialist und charmanter Draufgänger wie sein Vater, der vor langer Zeit spurlos aus seinem Leben verschwand. Seit 1989 ist Kevin Flynn, der Schöpfer des revolutionären Computerspiels TRON, verschollen. Bis Flynns alter Freund Alan Bradley eine Nachricht erhält - aus Flynns früherem Büro in einer aufgegebenen Spielhalle, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Was Sam dort findet, übersteigt seine Vorstellungskraft. Es ist der Zugang in die virtuelle Welt, in der sein Vater seit Jahrzehnten gefangen ist. Als Sam unabsichtlich einen digitalen Scanner aktiviert, wird auch er in das Cyber-Universum hineingezogen.

Mein Eindruck: Es ist so eine Sache mit der langersehnten Fortsetzung von "Tron" (1982): Auf der einen Seite bietet "Tron Legacy" sehr gute Action-Sequenzen in 3D, eine düstere Story a la "Dark Knight", hammerharte Musik von Daft Punk und ein sehr stylisches Aussehen. Auf der anderen Seite ist die Story extrem dünn, oftmals ist der Film sehr geschwätzig und warum ein 3D-Film 2D-Sequnzen haben muss will mir nicht so recht einleuchten. Nach dem Kinobesuch war ich deswegen hin und her gerissen und musste den Film erst einmal sacken lassen. Jetzt komme ich zu dem Schluss, dass "Tron Legacy" nicht der große Wurf ist. Er ist ein ordentlicher Film, erreicht aber nicht den Charme seines Vorgängers. Ich kann nicht mehr als 3 Sterne vergeben, weil die negativen Sachen nicht mehr zulassen. Außerdem haben mich zu viele Dinge an "Matrix" oder "Star Wars" erinnert. Und ich weiß jetzt, dass Tron "The Stig" ist... ;-)

DVD / Blu-ray-Potential: Ich überlege noch...

Kinostart: 27.1.2011
Sci-Fi, Action
125 Min.
FSK: 12
7

 

 
Hereafter - Das Leben danach

Hereafter - Das Leben danach  

Regie: Clint Eastwood. Darsteller: Cécile de France (Marie LeLay), Matt Damon (George Lonegan), Thierry Neuvic (Didier), Jay Mohr (Billy), George McLaren (Marcus/Jason), Frankie McLaren (Marcus/Jason)

Inhalt: Der Amerikaner George (Matt Damon) hat eine besondere Verbindung zum Jenseits entwickelt. Auf der anderen Seite des Atlantiks wird die französische Journalistin Marie durch ein Nahtoderlebnis traumatisiert. Und als der Londoner Schuljunge Marcus den Menschen verliert, der ihm am nächsten steht, lässt ihn das Unerklärliche fast verzweifeln. Alle drei sind auf der Suche nach der Wahrheit, und als sich ihre Wege kreuzen, machen sie kraft ihres Glaubens an ein Leben nach dem Tod fundamentale Erfahrungen.

Mein Eindruck: Der neue Film von Clint Eastwood kommt recht überraschend, ich hab vorher nirgendwo einen Trailer oder Werbung gesehen. Diesmal setzt sich der Regisseur mit einem für ihn ungewöhnlichen Thema auseinander: Der Tod und das Leben danach, gesehen aus 3 verschiedenen Perspektiven. Der Episodenfilm ist schon recht harter Stoff, vor allem die Londoner Episode mit den Zwillingsbrüdern ist nicht ohne. Doch Eastwood vermeidet großen Kitsch und erzählt die Geschichte ruhig und gefühlvoll - so wie man es von ihm kennt. Nach über 2 Stunden hat man dann einen guten Film gesehen, aber Clint kann es besser, deshalb fällt "Hereafter" im Gegensatz zu "Million Dollar Baby" oder "Gran Torino" etwas ab.

DVD / Blu-ray-Potential: Ich werde mir den Film zulegen.

Kinostart: 27.1.2011
Drama
128 Min.
FSK: 12
6

 

 
72 Stunden - The Next Three Days

72 Stunden - The Next Three Days  

Regie: Paul Haggis. Darsteller: Russell Crowe (John Brennan), Elizabeth Banks (Laura Brennan), Ty Simpkins (Luke), Brian Dennehy (George Brennan), Liam Neeson (Damon Pennington)

Inhalt: Im Leben des Lehrers John Brennan läuft alles nach Plan, bis eines Tages plötzlich die Polizei auftaucht und seine Frau Lara in Gewahrsam nimmt. Die Anklage lautet auf Mord, Lara beteuert jedoch ihre Unschuld. Nach 3 Jahren Haft, in denen John seiner Arbeit nachgeht und den gemeinsamen Sohn großzieht, versucht er mit allen Mitteln die Unschuld seiner Frau zu beweisen, welche inzwischen stark selbstmordgefährdet ist. Erfolglos und verzweifelt sieht er nur noch einen Ausweg: Ein halsbrecherischer Fluchtplan.

Mein Eindruck: Der neue Film von Paul Haggis ("L.A. Crash") ist auf einen Schauspieler zugeschnitten: Russel Crowe. Er bietet eine hervorragende darstellerische Leistung und stellt damit alle anderen in den Schatten. Doch das allein reicht nicht, "72 Stunden - The Next Three Days" ist ein durchschnittlicher Thriller. Im Grunde ist der Streifen ein ruhiger Film, der zwischendurch kurz mal Fahrt ausnimmt (Brennan tötet den Crack-Dealer), dann aber wieder in ruhigen Bahnen weiterfließt. Der finale Showdown ist dann sehr gelungen, wobei man natürlich einige Logikschwächen hinnehmen muss (was mich persönlich nicht gestört hat). Wenn der Film vorüber ist, dann hat man einen soliden Thriller im Kino gesehen, nicht mehr und nicht weniger. Ist schwer zu beschreiben, aber der Funke springt einfach nicht über.

DVD / Blu-ray-Potential: Diesmal kann ich auf den Kauf verzichten.

Kinostart: 20.1.2011
Thriller
133 Min.
FSK: 12
5

 

 
Morning Glory

Morning Glory  

Regie: Roger Michell. Darsteller: Rachel McAdams (Becky Fuller), Harrison Ford (Mike Pomeroy), Diane Keaton (Colleen Peck), Patrick Wilson (Adam Bennett), Jeff Goldblum (Jerry Barnes)

Inhalt: Für die engagierte TV-Produzentin Becky Fuller kommt das Jobangebot einer wenig erfolgreichen Morningshow gerade recht in ihrem Leben. Die Show hat mit fallenden Zuschauerzahlen zu kämpfen und Becky soll es nun retten. Dazu engagiert sie den legendären Anchorman Mike Pomeroy, doch damit nehmen die Probleme ihren Lauf: Der charmante Mike will sich nicht mit dem üblichen Rumgetratsche einer Morningshow zufrieden geben und gerät so in einen Konflikt mit seiner TV-Partnerin Colleen Peck.

Mein Eindruck: "Morning Glory" ist eine gute Komödie, die von ihrer Besetzung lebt. Die Hauptrolle spielt zwar Rachel McAdams ("Sherlock Holmes"), aber Alt-Star Harrison Ford stiehlt allen die Show. Er spielt die Nachrichten-Ikone Mike Pomeroy, der durch eine Vertragsklausel gezwungen wird, beim Frühstücksfernsehen anzuheuern. Durch seine zynischen Kommentare und seine grantige Art treibt er alle zur Weißglut - und der Zuschauer hat Spaß. Diane Keaton kommt da mit ihrer Rolle leider nicht mit, einzig einige Wortgefechte am Ende zeigen, was in ihr steckt. Und Rachel McAdams ist auf ihre wuselige Art manchmal schon etwas nervig, doch ihr Elan um eine lahme Morning Show ist schon nicht ohne. Im Endeffekt ist "Morning Glory" eine stereotype Komödie, in der es am Ende für alle gut ausgeht. Trotzdem kann man sich den Streifen gut im Kino anschauen.

DVD / Blu-ray-Potential: Kann man kaufen, doch lieber für kleine Kohle.

Kinostart: 13.1.2011
Komödie
108 Min.
FSK: 6
4

 

 
The Green Hornet (3D)

The Green Hornet (3D)  

Regie: Michel Gondry. Darsteller: Seth Rogen (Britt Reid/The Green Hornet), Jay Chou (Kato), Cameron Diaz (Lenore Case), Tom Wilkinson (Jack Reid), Christoph Waltz (Chudnofsky), Edward James Olmos (Michael Axford)

Inhalt: Britt Reid ist ein Partylöwe und Nichtsnutz. Doch als sein Vater, einer der mächtigsten Medientycoone der Welt, unter mysteriösen Umständen stirbt, beschließt Britt etwas aus seinem Leben zu machen. Gemeinsam mit seinem Freund und Chauffeur Kato kämpft er fortan jede Nacht als "The Green Hornet" gegen das Verbrechen. Doch bald bekommen sie es mit Benjamin Chudnofsky zu tun. Chudnofsky kontrolliert sämtliche Banden in Los Angeles und ist vom auftauchen eines Superhelden nicht sonderlich angetan.

Mein Eindruck: Gelungener Einstand: Der erste neue Film in 2011 hat mir sehr gut gefallen: "The Green Hornet" überzeugt auf der ganzen Linie. Regisseur Michel Gondry, der eher für ausgefallene, kleine Filme a la "Vergiss mein nicht" oder "Abgedreht" steht, hat es mal so richtig krachen lassen. Man merkt, dass Gondrys Blockbuster etwas chaotisch ausgefallen ist, obwohl die Actionszenen sehr cool rüberkommen. Das liegt an den Dialogen zwischen Seth Rogen (Britt) und Jay Chou (Kato), die so gar nicht an ein "Superhelden"-Team erinnern. Auch Christoph Waltz als russischer Gangster hat die Lacher auf seiner Seite, obwohl er ja böse rüberkommen will. Ich kann den Film in 3D wärmstens empfehlen, denn gerade bei den Auto- und Action-Szenen kommt die dritte Dimension gut rüber. Der gute Soundtrack rundet den gelungenen Kino-Abend ab.

DVD / Blu-ray-Potential: Ein klares JA zur Blu-ray.

Kinostart: 13.1.2011
Comic, Action
119 Min.
FSK: 12
3

 

 
Megamind (3D)

Megamind (3D)  

Regie: Tom McGrath. Deutsche Synchronstimmen: Bastian Pastewka (Megamind), Oliver Kalkofe (Minion), Oliver Welke (Metro Man), Sophia Tomalla (Roxanne Ritchie)

Inhalt: Megamind, das ist der Name des durchtriebensten und brillantesten Bösewichts, der jemals auf der Erde sein Unwesen getrieben hat. Zufällig ist er aber auch der erfolgloseste. Im Laufe der Jahre hat Megamind immer wieder versucht, auf jede nur erdenkliche Weise die Stadt Metro City zu erobern. Doch jeder Versuch erwies sich als kolossaler Fehlschlag. Und zwar wegen eines maskierten Superhelden namens Metro Man, einem wahrhaft unbesiegbaren Helden - bis er von Megamind eines Tages bei der Vereitlung eines von dessen bösen Plänen tatsächlich getötet wird. Doch damit ist Megaminds Existenz jedes Sinnes beraubt!

Mein Eindruck: Der ein oder andere wird sich wundern, warum "Megamind 3D" hier auftaucht. Ich hab mir den Film schon 2010 angeschaut, und ich war dieses Jahr noch einmal drin. Manchmal schaue ich mir Filme im Kino doppelt an, allerdings führe ich die dann nicht noch mal auf. Da aber gerade ein neues Kinojahr begonnen hat, kommt "Megamind 3D" hier in diese Liste. Immerhin haben wir diesmal ein 3D-Kino gewählt, dass wir noch nicht getestet hatten - und der Test fiel doppelt positiv aus: 3D kommt sehr gut rüber und preislich sind wir günstig davon gekommen. Und noch eins: Mir hat der Film beim zweiten Anschauen besser gefallen als beim ersten Mal. Da kann ich nur sagen: Das war eine gelungene Aktion.

DVD / Blu-ray-Potential: Auf Blu-ray sollte das kein Thema sein.

Kinostart: 2.12.2010
Animation
96 Min.
FSK: 6
2

 

 
Skyline

Skyline  

Regie: Colin Strause, Greg Strause. Darsteller: Eric Balfour (Jarrod), Scottie Thompson (Elaine), Brittany Daniel (Candice), Crystal Reed (Denise), Donald Faison (Terry)

Inhalt: Für Jarrod, Elaine, Terry und den Rest ihrer Clique ist die rauschende Partynacht in Los Angeles schneller und unvorhersehbarer vergessen als erwartet. Über der Stadt tauchen grelle und geheimnisvolle Lichter auf, die die Menschen um sie herum in ihren Bann ziehen. Es ist, wie sich herausstellt, eine Falle. Außerirdische greifen den Planeten an und wollen alles menschliche Leben auf der Erde auslöschen. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

Mein Eindruck: Auch im neuen Jahr muss ich zuerst einmal einen "alten" Film aus 2010 aufarbeiten. Durch Schnee, Erkältung und viel Arbeit ist der bei mir liegen geblieben. Es wurde auch Zeit für "Skyline", denn die Kino schmeißen den jetzt aus dem Programm. Der Streifen ist leider enttäuschend, auch wenn der Trailer viel versprechend aussah. Das positive zuerst: Die Trickeffekte sind (trotz kleinem Budget) sehr gut. Leider kommt die Handlung da nicht mit, die Story ist extrem dünn und die Dialoge sind oftmals unfreiwillig komisch. Auch das Timing stimmt nicht, denn immer wieder lösen langatmige Dialoge Langeweile aus. Die Strause-Brüder sind bekannt als gute Special-Effects-Leute, aber als Regisseure sind sie nur 2.Liga. Ihr Erstling "Aliens vs.Predator 2" hat mir damals auch nicht gefallen. Egal, im Kino wirkt der Film immerhin bei den Action-Sequenzen sehr gut. Dafür ist das Ende total bescheuert...

DVD / Blu-ray-Potential: Zwiespältig: Die Trickeffekte werden auf Blu-ray gut aussehen, aber die maue Story vereitelt den Kauf.

Kinostart: 23.12.2010
Sci-Fi, Action
92 Min.
FSK: 16
1

 

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