Kino 2023

Das Kinojahr 2023 ist leider nicht so gelaufen wie erwartet. Nachdem alle Corona-Regeln gefallen waren konnte man 'ganz normal' wieder ins Kino gehen. Bis Mitte Juni habe ich 17 Filme im Kino gesehen, danach nur noch 3. Es waren persönliche Gründe, die mich am Kinobesuch gehindert haben. Ich will darüber nicht schreiben, nur soviel: 'Katheter' ist das Stichwort...und der hat mich länger beschäftigt als gedacht.

Abgesehen davon sind viele Filme, die ich verpasst habe, nicht wirklich guckenswert gewesen. Manche Streifen konnte ich bereits auf DVD oder Stream nachholen. Bei einigen war ich froh, dass mir der Kinobesuch erspart blieb. Als Beispiel nenne ich "The Expendables 4". Da ich die 3 vorherigen Teile allesamt auf großer Leinwand geschaut habe, wäre ich da auch rein gegangen. Doch der Film ist so was von übel, da bin ich froß, dass ich dafür kein Geld bezahlt habe. Viele Blockbuster haben mich enttäuscht, Hollywood scheint nix mehr einzufallen. So war Indy 5 ein Totalausfall, ebenso wie Meg 2 oder generell alle Marvel-Filme (außer Guardians 3). Mein Kino-Film des Jahres ist Mission: Impossible - Dead Reckoning 1. Tom Cruise läßt es wieder krachen und vermeidet mit seinen eigenen Stunts ein CGI-Desaster.

 
Oktober - Dezember  Im Jahresendspurt ist mir die Luft ausgegangen. Zum einen lag das an meiner Einstellung (Stichwort: Katheter), zum anderen an der Tatsache, dass sehr wenig interessante Filme angelaufen sind. Ich hab gar nicht so viel verpasst, wie ich dachte. Immerhin hat mir Gareth Edwards' "The Creator" ganz gut gefallen. Leider konnten mich "The Marvels" nicht überzeugen.
The Creator   Mission: Impossible - Dead Reckoning 1

The Marvels

  Guardians of the Galaxy - Volume 3
      The Creator
 
The Marvels

The Marvels 

Regie: Nia DaCosta. Darsteller: Brie Larson (Carol Danvers / Captain Marvel), Teyonah Parris (Monica Rambeau), Iman Vellani (Kamala Khan / Ms. Marvel), Samuel L. Jackson (Nick Fury), Zawe Ashton (Dar-Benn), Gary Lewis (Emperor Dro'ge), Seo-Jun Park (Prince Yan), Zenobia Shroff (Muneeba Khan)

Inhalt: Carol Danvers alias Captain Marvel hat ihre Identität von den tyrannischen Kree zurückerobert und Rache an der Obersten Intelligenz genommen. Die unbeabsichtigte Folge ihrer Tat ist jedoch, dass Carol die Last eines instabilen Universums auf sich nehmen muss. Sie wird mit einem mysteriösen Wurmloch konfrontiert, das mit einem Kree-Revolutionär in Verbindung steht, und ihre Kräfte verweben sich plötzlich mit denen von Superfan Kamala Khan aus Jersey City aka Ms. Marvel, und von Carols entfremdeter Nichte, der jetzigen S.A.B.E.R.-Astronautin Captain Monica Rambeau. Das ungleiche Trio muss ein Team bilden und lernen, an einem Strang zu ziehen, denn nur gemeinsam als "The Marvels" können sie das Universum retten.

Mein Eindruck: Der letzte Marvel-Streifen, den ich im Kino gesehen habe, war der dritte Teil der Guardians und der hat mir gefallen. Jetzt kommt "The Marvels" auf die große Leinwand und mein Eindruck ist schlecht. Der Film um die Vereinigung dreier Super-Frauen hat mich nicht überzeugt. Gerade am Anfang ist die Handlung sehr veriwrrdend, vor allem, wenn die 3 Hauptcharaktere permanent hin und her teleporztiert werden. Dummerweise habe ich die Serien "Wanda Vision", "Ms. Marvel" und "Secret Invasion" nicht gesehen, von da her fehlt mir der Durchblick. Mal abgesehen davon hat mich der Film in seinen - für Marvel ungewöhnlich kurzen - 105 Minuten nie pepackt. Das liegt natürlich an der schwachen Handlung, die eigentlich nicht vorhanden ist. Außerdem ist Dar-Benn, die Bösewichtin, nicht weiter erwähnenswert. Mit ihrer Universalwaffe (!) sieht sie aus wie ein schlechter, weiblicher Thor-Verschnitt, der charismatisch gesehen nichts ausstrahlt. Brie Larson und Teyonah Parris sind zwar anwesend, haben aber irgendwie nicht wirklich eine Aufgabe. Einzige Iman Vellani als Kamala Khan bringt als kleiner Sonnenschein etwas Licht ins Dunkel. So plätschert der Streifen vor sich in, ab und an gibt es Actionsequenzen, die aber auch schon besser ausgesehen haben. Auch der Endkampf ist langweilig. Der Film ist irgendwann zu Ende und man ist so schlau wir vorher. In der Mid-Credit-Scene bahnt sich was an - was ich nicht verraten werde - und das könnte dem gesamten Franchise einen Kick geben (für mich bestimmt nicht). Kurz und knapp: Man kann sich "The Marvels" im Kino anschauen, der Film ist aber kein Pflichtprogramm. Irgendwie habe ich von Marvel die Schnauze voll. Die goldenen Zeiten sind vorbei und eine Wiederaufstehung der alten Avengers muss definitiv nicht sein. Da kann man ja gleich Kevin allein zu Haus mit Hunden machen... ;)

Kino-Info: Am Mittwochabend war Kino 5 (das mit den harten Sitzen) nur mäßig gefüllt.

Kinostart: 8.11.2023
Action, Comic
105 Min.
FSK: 12
20 / A

 

 
The Creator

The Creator 

Regie: Gareth Edwards. Darsteller: John David Washington (Joshua), Madeleine Yuna Voyles (Alphie), Gemma Chan (Maya), Allison Janney (Colonel Howell), Ken Watanabe (Harun), Sturgill Simpson (Drew), Marc Menchace (McBride), Robbie Tann (Shipley)

Inhalt: Mensch oder Maschine? Die Welt steckt inmitten eines künftigen Krieges zwischen der Menschheit und den Kräften der künstlichen Intelligenz. Joshua, ein abgeklärter ehemaliger Special-Forces-Agent, der um seine verstorbene Frau trauert, wird rekrutiert, um den Creator zu jagen und zu töten. Der Creator, ein schwer fassbarer Architekt einer fortschrittlichen KI, entwickelte eine mysteriöse Waffe, die den Krieg zwar beenden kann, aber gleichzeitig auch die Menschheit komplett auslöschen würde.

Mein Eindruck: Regisseur Gareth Edwards hat nach "Rogue One" (2016) eine Pause von 7 Jahren gemacht und bringt jetzt "The Creator" ins Kino. Wieder präsentiert er dem Zuschauer ein Sci-Fi-Geschichte, in der die Menschheit Probleme mit der KI (Künstliche Intelligenz) hat. Diese hat in Los Angeles eine Atombopmbe gezündet und Millionen Menschen getötet. Darufhin wurde KI verboten, aber nicht in Asien, wo man weiterhin auf Roboter etc. setzt. Der mysteriöse Creator, der Schöpfer der KI, soll elimieniert werden, damit die Menschheit in Frieden leben kann. Gareth Edwards hat mit seinem 80 Millonen teuren Film ein Sci-Fi-Epos geschaffen, dass auf der ganzen Linie überzeugt. Nebenbei sieht der Film wesentlich teurer aus, denn die Special Effects können sich sehen lassen. Die Welt im Jahre 2063 zieht einen sofort in seinen Bann, so kann man sich eine mögliche Zukunft locker vorstellen. Die Schauspieler tragen ebenfalls dazu bei, dass sich der Film angenehm von den in letzter Zeit enttäuschenden Hollywood-Blockbustern abhebt. Denzel Washingtons Sohn, John David Washington, der schon in "Tenet" zu sehen war, spielt die Rolle des Joshua ausgezeichnet. Auch die Kinderdarstellerin Madeleine Yuna Voyles überzeugt als Alphie auf der ganzen Linie. In der letzten halben Stunde läßt der Film etwas nach, aber der gute Gesamteindruck bleibt bestehen. Endlich mal sieht man in Kino was Neues, und nicht den aufgewärmten x-ten Teil eines Franchises. Natürlich bedient sich der Streifen bei anderen Filmen wie z.B. "Terminator", "Blade Runner" oder "Avatar". Aber das ist mir relativ egal, denn der Film funktioniert auf der ganzen Linie.

Kino-Info: In der späten Nachmittagsvorstellung am Mittwoch war das große Kino sehr mäßig gefüllt.

Kinostart: 28.9.2023
Sci-Fi, Action, Thriller
133 Min.
FSK: 12
19 / A

 

 
Juni - September  Tom Cruise hat es wieder rausgerissen. Der 7. Teil von Mission: Impossible hat mich komplett überzeugt, auch wenn es 'nur' Teil 1 ist. Dafür enttäuscht der neue Indiana Jones auf der ganzen Linie. Auch der zweite Teil von Meg ist ein Rohrkrepierer. Oppenheimer hat mir gefallen, aber ich bin nicht so begeistert wie viele andere Leute.
Mission: Impossible: Dead Reckoning 1   Mission: Impossible - Dead Reckoning 1

The Flash

  Guardians of the Galaxy - Volume 3

Oppenheimer

  The Flash
No Hard Feelings      
Asteroid City      
Meg 2: Die Tiefe      
Indiana Jones und das Rad des Schicksals      
 
Meg 2 - Die Tiefe

Meg 2 - Die Tiefe 

Regie: Ben Wheatley. Darsteller: Jason Statham (Jonas Taylor), Jing Wu (Jiuming Zhang), Shuya Sophia Cai (Meiling), Cliff Curtis (Mac), Page Kennedy (DJ), Sergio Peris-Mencheta (Montes), Skyler Samuels (Jess), Melissanthi Mahut (Rigas), Sienna Guillory (Driscoll)

Inhalt: Jonas Taylor und sein Kollege Jing Wu leiten ein Forschungsteam, das einen nicht ganz ungefährlichen Tauchgang plant, der das Team rund um die beiden in bisher kaum erkundete Tiefen des Ozeans führen soll. Gänzlich ungestört bleiben die Meeresforscher auf ihrer waghalsigen Mission jedoch nicht. Denn auch ein knallhart kompromisslos vorgehendes Unternehmen für Unterwasser-Bergbau hat bei der Suche nach wertvollen und noch abbaubaren Rohstoffen ein Auge auf die noch unausgebeuteten Tiefen geworfen. Doch als gleich mehrere der Meg genannten riesigen Urzeithaie aus den finsteren Ecken der ozeanischen Untiefen auftauchen, scheint der Konflikt mit dem gierigen Konzern im wahrsten Sinne des Wortes auf einmal eher das kleinste Problem zu sein. Der Kampf ums schiere Überleben beginnt und entwickelt sich schnell zu einem Rennen an die rettende Oberfläche.

Mein Eindruck: Als der erste Meg im August 2018 im Kino lief war ich froher Dinge. Endlich mal ein aufwendig produzierter Hai-Film, der zwar das Rad nicht neu erfindet, sich aber gegen die trashigen Asylum-Filme angenehm absetzt. Außerdem spielte mit Jason Statham ein Schauspieler der ersten Kategorie mit - was will man mehr. "Meg" war an den Kinokassen überraschend erfolgreich, also war ein zweiter Teil Pflicht. Nach 5 Jahren Wartezeit ist "Meg 2 - Die Tiefe" endlich im Kino...leider.

Um es auf den Punkt zu bringen: "Meg 2" ist ein schlechter Film ohne Sinn und Verstand. Und das schlimmste: Die Hai-Aktion kommt viel zu kurz. Wenn ich mich auf einen Hai-Trasher einlasse, dann will ich auch unrealistische Action sehen. Das gibt es im zweiten Meg nur im letzten Drittel, wenn Jason Statham per Jetski auf die Megalodons Jagd macht. Das sind die besten Szenen des Films. Was vorher in die Tiefe abgeht ist langatmig und uninteressant. Ja, da beutet ein Unternehmen die Tiefsee aus und hat mal eben klammheimlich eine Tauchstation dort aufgebaut. Erst im 26. Tauchgang fällt das den Guten auf, macht aber nix, denn es ist egal. Die Unterwasserszenen sind unübersichtlich und langweilig. Hier ist Meg 2 auf Asylum-Niveau, denn das Drehbuch ist so schlecht, das kann man nicht in Worte fassen. Beispiel gefällig: Ein Meg nähert sich und man aktiviert den Predator-Abwehrmechanismus. Dummerweise braucht der Mechanismus sehr sehr lange, bis er aktiviert ist...  Seis drum. Während mir der erste Meg noch Spaß gemacht hat weil der Megalodon im Mittelpunkt stand ist Meg 2 unglaublich öde und langatmig. Ich muss zugeben, das wir im Kino oft gelacht haben, aber nur deswegen, weil die Szenen so blöd waren, dass man nur lachen konnte. Im Finale taucht dann noch ein Riesenoktopuss auf und undefinierbare Urzeitviecher, die an Land die Leute terrorisieren - ohne Worte. Als Fischstäbchen-Freund von ich enttäuscht. Ich hab mir von "Meg 2 - Die Tiefe" nicht wirklich viel erwartet, aber das wurde in fast jeder Szene unterboten.

Kino-Info: Ich wäre ja schon viel früher in den zweiten Meg gegangen, doch widrige Umstände (Stichwort: Katheter) haben meinen Kinobesuch verschoben. So war Kino 4 um 17:30 Uhr recht leer.

Kinostart: 3.8.2023
Action, Fischstäbchen
116 Min.
FSK: 12
18 / A

 

 
Oppenheimer

Oppenheimer 

Regie: Christopher Nolan. Darsteller: Cillian Murphy (J. Robert Oppenheimer), Emily Blunt (Kitty Oppenheimer), Robert Downey Jr. (Lewis Strauss), Matt Damon (Leslie Groves), Florence Pugh (Jean Tatlock), Kenneth Branagh (Niels Bohr), Josh Hartnett (Ernest Lawrence), Gary Oldman (Harry Truman)

Inhalt: In einer Anhörung über seinen Widerspruch gegen die Entziehung seiner Sicherheitsfreigabe blickt der Physiker J. Robert Oppenheimer zurück: Auf seine Anfänge, sein Privatleben und vor allem auf die Zeit, als ihm während des Zweiten Weltkriegs die wissenschaftliche Leitung des Manhattan-Projekts übertragen wird. Im Los Alamos National Laboratory in New Mexico sollen er und sein Team unter der Aufsicht von Lt. Leslie Groves eine Nuklearwaffe entwickeln. Oppenheimer wird zum "Vater der Atombombe" ausgerufen, doch nachdem seine tödliche Erfindung folgenschwer in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt wird, stürzt den gerade noch so jubelnden Oppenheimer in ernste Zweifel.

Mein Eindruck: Auf "Oppenheimer", dem neuen Film von Christopher Nolan, habe ich mich sehr gefreut. Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt, der Film ist aber schon lohnenswert. Die Darstellerriege, die Nolan um sich schart, kann sich sehen lassen. Cillian Murphy als Hauptdarsteller ist die absolute Top-Besetzung, da bleibt Emily Blunt als seine Frau Kitty leider auf der Strecke. Ebenso brillant spielen Robert Downey Jr. und Matt Damon. Die Optik des Films kann sich ebenso sehen lassen. Die beste Szene ist für mich der erste Atombomben-Test in Los Alamos. Man weiß zwar, was passieren wird, aber trotzdem zieht einen die Intensität und Spannung in den Bann. Allerdings sind die 3 Stunden Spielzeit schon ein Brett, etwas kürzer wäre nicht schlecht gewesen. Die Handlung wird nicht linear gezeigt, also muss man am Ball bleiben, um alles mitzukriegen. Ich hab mich da etwas schwer getan. Alles in allem sollte man sich "Oppenheimer" auf der großen Leinwand geben, Filme wie diesen kriegt man nicht alle Tage zu sehen.

Kino-Info: Kino 1 war sehr gut gefüllt, ebenso wie Kino 7, da lief der neue "Barbie" Film. Selten sind zwei so unterschiedliche Filme angelaufen, die die Leute in Scharen in die Kinos zieht. Man spricht schon von Barbenheimer... ;-)

Kinostart: 20.7.2023
Drama, Biographie
181 Min.
FSK: 12
17 / A

 

 
Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Indiana Jones und das Rad des Schicksals 

Regie: James Mangold. Darsteller: Harrison Ford (Indiana Jones), Phoebe Waller-Bridge (Helena), Mads Mikkelsen (Dr. Voller), Antonio Banderas (Renaldo), John Rhys-Davies (Sallah), Thomas Kretschmann (Colonel Weber), Toby Jones (Basil Shaw), Karen Allen (Marion)

Inhalt: 1969. Die USA feiern die Mondlandung und Professor Indiana Jones geht in Pension. In einer nahegelegenen Bar gönnt er sich einen Whiskey auf seinen Ruhestand. Dort wird er von einer Frau angesprochen, die sich als seine Nichte Helena entpuppt. Die sucht ein mysteriöses Artefakt und Indy soll ihr bei der Beschaffung helfen. Kurze Zeit später sind Indy und Helena mittendrin in einem neuen Abenteuer.

Mein Eindruck: Disney schreckt vor nichts zurück und bringt den fünften Teil von Indiana Jones in die Kinos. Eigentlich war die Story um Indy mit Teil 4 - das Königreich des Kristallschädels - abgeschlossen. Am Ende heiraten Indy und Marion und alles war gut. Teil 5 spielt im Jahr 1969 und zeigt einen gebrochenen, alten Indiana Jones, der alleine lebt und frisch in die Rente geht. Er wird durch seine Nichte Helena in ein neues Abenteuer reingezogen. Eigentlich sieht alles ganz gut aus: Es geht um ein mysteriöses Artefakt, die Nazis mischen wieder mit, alte Freunde tauchen auf und der Film spielt an exotischen Schauplätzen. Hört sich gut an, ist es aber nicht. Der Film versagt auf der ganzen Linie. Indiana Jones ist nur noch ein Abklatsch seiner selbst. Helena, gespielt von Phoebe Waller-Bridge, ist nur nervig und Ethann Isidore als neuer Sidekick Teddy ist komplett überflüssig. Mads Mikkelsen ist ein Top-Darsteller, doch als Alt-Nazi-Schurke geht er komplett unter. Die Handlung packt einen überhaupt nicht, die Action-Sequenzen sind lahm und viele Effekte verpuffen, weil sie ziemlich schlecht sind. Da lob ich mir Tom Cruise in seiner 7. Mission! Und die Endsequenz - die ich nicht verrate - geht gar nicht. So einen Schwachsinn hat Indy nicht verdient. Meine Erwartungshaltung war schon sehr niedrig und ich bin (leider) voll bestätigt worden. Schade für Harrison Ford, dass er mit einem solchen Blödsinn als Indy abtreten muss.

Kino-Info: Zwei Wochen nach Kinostart ist das große Kino 7 um 19:15 Uhr ordentlich gefüllt.

Kinostart: 29.6.2023
Abenteuer
154 Min.
FSK: 12
16 / A

 

 
Mission Impossible: Dead Reckoning - Teil 1

Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1 

Regie: Christopher McQuarrie. Darsteller: Tom Cruise (Ethan Hunt), Hayley Atwell (Grace), Ving Rhames (Luther Stickell), Simon Pegg (Benji Dunn), Rebecca Ferguson (Ilsa Faust), Vanessa Kirby (White Widow), Esai Morales (Gabriel), Pom Klementieff (Paris)

Inhalt: IMF-Agent Ethan Hunt steht vor seiner schwersten Mission. Eine KI - genannt Entität - hat sich verselbstständigt, lernt permanent dazu und bedroht so die ganze Welt. Hunt soll zwei mysteriöse Schlüssel in seinen Besitz bringen, die im wahrsten Sinne des Wortes der Schlüssel für seine Mission sind. Seine alte Bekannte Ilsa Faust besitzt einen davon und so macht er sich - mit Hilfe seiner Kumpel Luther Stickel und Benji Dunn - auf den Weg zu ihr. Das ist der Anfang eines halsbrecherischen Abenteuers, dass alles von ihm abverlangt.

Mein Eindruck: Am 8. August 1996 kam "Mission: Impossible" in die deutschen Kinos. Wer hätte damals gedacht, dass im Juli 2023 - schlappe 27 Jahre später - der siebte Teil des Franchise ebenso auf der großen Leinwand zu sehen ist? Tom Cruise macht es möglich, denn er altert ja nicht. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Er hat es immer noch drauf, denn "Dead Reckoning - Teil 1" ist ein absolutes Action-Meisterwerk. Schon nach wenigen Minuten wird man in die Handlung reingezogen, die einen 163 Minuten lang nicht mehr loslässt. Zum dritten Mal in Folge führt Christopher McQuarrie Regie bei M:I und das ist gut so. Die Action von Teil 7 ist nicht besser als in 5 oder 6. Aber sie zündet, ist spannend und zieht den Zuschauer in seinen Bann. Da kann sich z.B. Fast and Furious und viele andere Blockbuster eine dicke Scheibe von abschneiden. Dieses Mal kommt die Komik auch nicht zu kurz, denn gerade die Verfolgungsjagd mit dem gelben Fiat 500 hat die Lacher auf seiner Seite. Den Sprung von Tom Cruise mit dem Motorrad über die Klippe fand ich persönlich nicht so spektakulär, habe so was ähnliches schon bei Bond gesehen. Trotzdem will ich diese Szene nicht abwerten, sie ist immer noch super gemacht. Die Action stimmt, die Darsteller stimmen. Neben seinen Mitstreitern Ving Rhames (Luther) und Simon Pegg (Benji) haben vor allem 4 Frauen starke Auftritte. Allen voran Hayley Atwell (Grace), die als Meisterdiebin in den Schlamassel rund um die Schlüssel mit reingezogen wird. Aber auch Rebecca Ferguson (Ilsa), Vanessa Kirby (White Widow) und Pom Klementieff (Mantis aus den Guardians) kommen in dem Streifen gut rüber. Einzig die Story um die Entität finde ich etwas lächerlich, kann damit aber gut leben, denn alles andere rockt!

Kino-Info: Da ich Urlaub habe kann ich auch mal um 12:15 Uhr ins Kino gehen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Nix los im großen Kino 1 - da kann ich in Ruhe den Film genießen.

Kinostart: 13.7.2023
Action, Thriller
163 Min.
FSK: 12
15

 

 
No Hard Feelings

No Hard Feelings 

Regie: Gene Stupnitsky. Darsteller: Jennifer Lawrence (Maddie Barker), Andrew Barth Feldman (Percy Becker), Laura Benanti (Allison Becker), Matthew Broderick (Laird Becker), Natalie Morales (Sara), Scott MacArthur (Jim)

Inhalt: Kurz bevor sie das Haus verliert, in dem sie aufgewachsen ist, entdeckt Maddie ein faszinierendes Jobangebot: Wohlhabende Helikopter-Eltern suchen für ihren introvertierten, 19-jährigen Sprössling Percy eine Frau, die ihn ”datet“, ehe er daheim auszieht, um aufs College zu gehen. Zu ihrer großen Überraschung muss Maddie jedoch feststellen, dass sie den unbeholfenen Percy nicht so schnell um den kleinen Finger wickeln kann wie gedacht.

Mein Eindruck: Jennifer Lawrence hat schon einige Filme in ihrer Karriere gemacht, aber noch nie so eine Komödie wie "No Hard Feelings". Sie spielt Maddie, eine 32jährige Frau, die aus Geldnot einen 19jährigen Teenager verführen soll. Da haben wir auf der einen Seite eine erfahrene Frau, die jünger aussieht als sie ist, und die alle Tricks anwendet, um Percy rumzukriegen. Auf der anderen Seite steht der unerfahrene Percy, der kurz vor der Uni steht, aber so gut wie keine sozialen Kontakte - geschweige denn mit Frauen - hat. Percy hat keine Chance, aber Maddie tut sich erstaunlicherweise schwer, ihren 'Auftrag' durch zu ziehen. Sie bekommt Pfefferspray ins Gesicht, beim nächtlichen Nacktbaden werden ihre Klamotten gestohlen und Percy zerstört ihr Auto. Mir hat Jennifer Lawrence in ihrer Rolle gefallen. Als selbstbewusste Frau setzt sie sich über alle Probleme hinweg, hat auch vor Gewalt keine Angst. Andrew Barth Feldman kommt da nicht mit, sein Percy kann mit Maddie nicht mithalten. "No Hard Feelings" ist manchmal eine derbe Komödie, die aber trotzdem noch harmlos ist, was die Altersfreigabe von 12 Jahren zeigt. Trotzdem hätte ich die Rolle der Maddie einer Schauspielerin wie Jennifer Lawrence nicht zugetraut.

Kino-Info: Um 19:45 Uhr in Kino 5 war nicht viel los.

Kinostart: 22.6.2023
Komödie
104 Min.
FSK: 12
14

 

 
Asteroid City

Asteroid City 

Regie: Wes Anderson. Darsteller: Jason Schwartzman (Augie Steenbbeck), Scarlett Johansson (Midge Campbell), Edward Norton (Conrad Erp), Tom Hanks (Stanley Zak), Matt Dillon (Mechanic), Steve Carell (Motel Manager), Tilda Swinton (Dr. Hickenlooper), Bryan Cranston (Host), Jake Ryan (Woodrow), Jeffrey Wright (General Gibson)

Inhalt: In der abgelegenen Wüstenstadt Asteroid City findet mit dem Junior-Stargazer-Kongress das nächste Großevent in der Einöde statt, nach dem Einschlag eines Asteroiden vor Ort vor tausenden von Jahren. Familien junger Nachwuchswissenschaftler, Astronomen, Lehrende und das Militär versammeln sich – alle Außenseiter für sich. Beim Gedenken an den Einschlag des Asteroiden überschlagen sich allerdings die Ereignisse, als ein Alien in die Veranstaltung platzt und kurzerhand den Asteroiden stiehlt.

Mein Eindruck: Die Filme von Wes Anderson sind so eine Sache. Einige von denen sind schlichtweg genial, andere langweilen nur. "Rushmore" oder "Grand Budapest Hotel" haben mir sehr gut gefallen, bei "The French Dispatch" oder "Die Tiefseetaucher" bin ich raus. Sein Stil ist eigentlich immer derselbe, trotzdem treffen manche Filme eher ins Schwarze als andere. "Asteroid City" hat mich nicht überzeugt. Der Look von dem öden Wüstennest namens Asteroid City ist super, da kann ich mich stundenlang satt sehen. Auch die Charaktere gefallen. Steve Carell als Motel-Manager oder Matt Dillon als Mechaniker haben leider nur sehr kurze Auftritte, die Handlung sieht Jason Schwartzman und Scarlett Johansson vorne. So weit so gut. Das erste Manko des Films ist die Rahmenhandlung um einen Theaterautor, der sein neustes Stück schreibt - nämlich Asteroid City. Diese Szenen sind im 4:3-Format und schwarz-weiß gedreht. Nach und nach fand ich diese Szenen ziemlich nervig, ich hätte lieber nur den Film in bunt und Breitbild gesehen. Das zweite Manko: Der Streifen packt einen nicht. Die Handlung ist zwar schräg, aber zu Lachen gibt es so gut wie gar nichts. So plätschert "Asteroid City" so vor sich hin, bietet ein Megaaufgebot von Stars in kurzen Rollen und ist nach knapp 105 Minuten zu Ende. Da bleibt nicht viel hängen, außer der Optik. Das ist leider zu wenig.

Kino-Info: In der Abendvorstellung im Astra waren so 10 Leute - schönes Wetter und Ferien halt.

Kinostart: 15.6.2023
Tragikomödie
105 Min.
FSK: 12
13 / B

 

 
The Flash

The Flash 

Regie: Andy Muschietti. Darsteller: Ezra Miller (Barry Allen / The Flash), Michael Keaton (Bruce Wayne / Batman), Sasha Calle (Kara Zor-El / Supergirl), Michael Shannon (General Zod), Ron Livingston (Henry Allen), Maribel Verdú (Nora Allen), Kiersey Clemons (Iris West)

Inhalt: Barry Allen alias The Flash setzt seine Superkräfte ein, um in der Zeit zurückzureisen und vergangene Ereignisse zu manipulieren. Doch bei dem Versuch, seine Familie zu retten, verändert er versehentlich die Zukunft – und sieht sich plötzlich in einer Realität gefangen, in der General Zod zurückgekehrt ist, mit totaler Vernichtung droht und es keine Superhelden gibt, die zu Hilfe kommen könnten. Barrys einzige Hoffnung besteht darin, einen völlig anderen Batman aus dem Ruhestand zurückzuholen und einen gefangenen Kryptonier zu befreien – wenn auch nicht den, nach dem er eigentlich sucht.

Mein Eindruck: "The Flash" ist so eine Sache. Persönlich hat mir der Film gefallen, doch der Streifen scheint nicht das Geld einzuspielen, was erwartet wurde. Die Produktion war auch nicht so prickelnd und jetzt kupfert DC noch bei Marvel das Multiversum ab - irgendwie keine gute Voraussetzungen. Egal, wenn man das alles beiseite schiebt, dann bekommt man einen ordentlichen Superhelden-Film geboten. Barry Allen als The Flash ist mehr oder weniger der Hausmeister der Super-League. Gegen Batman, Superman oder Wonder Woman kommt er nicht an, er wird bei kleineren Katastrophen eingesetzt. So rettet er in der Anfangssequenz jede Menge Babys vor dem sicheren Tod, während Batman mal wieder die ganze Welt rettet. Als Barry in die Vergangenheit reist und die Zeitlinie verändert, beginnen seine Probleme. Mit seinem jüngeren Ich, einem alternden Batman und Supergirl muss er seine Fehler beheben bzw. rückgängig machen. Ich kann dieses Mal nicht viel meckern, denn die knapp 2 1/2 Stunden bieten gute Superhelden-Unterhaltung. Dazu kommen einige Gags und jede Menge Insider-Witze im Parallel-Universum zum tragen. Wer spielt noch mal Marty McFly in "Zurück in die Zukunft"? Natürlich Eric Stolz. Actionmäßig geht es wie immer ab, die Special Effects haben mir gefallen. Das beste am gesamten Film kommt im Abspann, ich sage nur 'der fliegende Hund'. Nebenbei gibt es eine Post-Credit-Scene, aber ich frage mich wirklich, was diese aussagen soll?

Kino-Info: Kino 4 hat sich doch noch etwas gefüllt. Immerhin ist es heute nicht mehr so heiß wie letzte Woche.

Kinostart: 15.6.2023
Action, Sci-Fi
144 Min.
FSK: 12
12 / A

 

 
März / April / Mai  Endlich hat mir mal ein Marvel-Film gefallen: Der dritte Teil der Guardians kann sich sehen lassen. Auch der vierte Teil von John Wick ist nicht so übel. Von "65" hab ich definitiv mehr erwartet.
Guardians of the Galaxy - Volume 3   Guardians of the Galaxy - Volume 3

John Wick - Kapitel 4

  John Wick - Kapitel 4

Cocaine Bear

  The Banshees of Inisherin
65      
The Pope's Exorzist      
 
Cocaine Bear

Cocaine Bear 

Regie: Elizabeth Banks. Darsteller: Keri Russell (Sari), Alden Ehrenreich (Eddie), O'Shea Jackson Jr. (Daveed), Ray Liotta (Syd White), Isiah Whitlock Jr. (Det. Bob Springs), Margo Martindale (Ranger Liz), Brooklynn Prince (Dee Dee), Christian Convery (Henry), Jesse Tyler Ferguson (Peter)

Inhalt: Ein Flugzeug mit einer Ladung Koks stürzt im Nationalpark ab. Dort wird es von den Gangstern, die ihr Geld mit dem Pulver verdienen wollen, hektisch gesucht. Doch ein Schwarzbär ist schneller und frisst eine gewaltige Portion davon. Das scheue Tier wird unter Koks zur angriffslustigen, unberechenbaren Bestie und macht nicht nur den Gangstern, sondern auch den nichtsahnenden Touristen und Bewohnern aus der Gegend Beine.

Mein Eindruck: "Cocaine Bear" hat es mir nicht leicht gemacht. Ich hab es nie ins Kino geschafft, entweder der Film lief zu einer miesen Zeit oder ich hatte keine Zeit. Jetzt war ich endlich im Kino und ich muss sagen: War okay.

Über den Film muss man nicht viel wissen. Ein Schwarzbär frisst kiloweise Cocain und verhält sich dadurch gar nicht mehr wie ein Bär. Mehrere Leute, die sich aus unterschiedlichen Gründen in dem Nationalpark aufhalten, kommen mit dem Bär in Kontakt. Für einige geht die Sache nicht gut aus. Der Film ist bestimmt kein Kinohighlight, aber man hat ab und zu richtig Spaß. Gerade die Szenen mit dem Bär sind meistens schräg und manchmal auch ziemlich heftig - das hat mir gefallen. Wenn die Schauspieler alleine agieren gibt es einige Längen und geschwätzige Dialoge, man wartet im Grunde auf die nächste Bärenattacke. Der Bär ist natürlich ein CGI-Bär und ich muss sagen, der sieht wirklich gut aus! Es gibt zwei Anspielungen auf Depeche Mode. In dem Zimmer von Dee Dee, der Tochter von Sari, sieht man ein Poster mit 'Some great reward' drauf. In der Krankenwagen-Sequenz, die übrigens mein Favorit ist, läuft DMs 'Just can't get enough'. Da der Streifen in den 80ern spielt fand ich das sehr passend. Für einen richtigen Trasher ist "Cocaine Bear" leider nicht trashig genug, aber für einen netten Bären-Abend ist der Film gut geeignet.

Kino-Info: Nach langer Zeit war ich mal wieder im Duisbuger UCI. Man kauft Kinokarten, die danach mit einem Locher entwertet werden - voll digital! In Kino 6 haben sich insgesamt 4 Leute verirrt. Der Bear läuft ja schon seit längerem.

Kinostart: 13.4.2023
Horror, Komödie
96 Min.
FSK: 16
11 / D

 

 
Guardians of the Galaxy: Volume 3

Guardians of the Galaxy: Volume 3 

Regie: James Gunn. Darsteller: Chris Pratt (Peter Quill / Star Lord), Zoe Saldana (Gamora), David Bautista (Drax), Karen Gillan (Nebula), Pom Klementieff (Mantis), Will Poulter (Adam Warlock), Chukwudi Iwuji (The High Evolutionary)

Inhalt: Nachdem sie Knowhere vom Collector erworben haben, arbeiten die Guardians daran, den extremen Schaden, den Thanos angerichtet hat, zu beheben - entschlossen, Knowhere zu einem sicheren Hafen zu machen, nicht nur für sie selbst, sondern für alle Flüchtlinge, die durch das raue Universum vertrieben wurden. Aber es dauert nicht lange, bis ihr Leben von Rockets turbulenter Vergangenheit eingeholt wird. Peter Quill, der noch immer unter dem Verlust von Gamora leidet, muss sein Team für eine gefährliche Mission um sich scharen, um Rockets Leben zu retten - eine Mission, die, wenn sie nicht erfolgreich abgeschlossen wird, möglicherweise zum Ende der Guardians, wie wir sie kennen, führen könnte.

Mein Eindruck: Endlich hat mir ein Marvel Film wieder gefallen. Der dritte Teil der Guardians beendet die Trilogie, ist das Finale der Guardians-Saga. Teil 1 ist immer noch mit Abstand der beste - und auch einer der besten Marvel-Filme überhaupt. Teil 2 konnte da nicht mithalten und fiel etwas ab. Teil 3 ist nun ein würdiger Abschluss. Mit 151 Minuten ist der auch der längste von allen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Rocket, der seine Origin-Story bekommt: wo kommt er her und wie ist er zu dem geworden, der er heute ist. Mit Warlock wird ein neuer Charakter vorgestellt, der mich nicht wirklich überzeugt hat. Überrascht hat mich Groot, der in diesem Film so richtig aufdreht. Ansonsten will ich nicht zu viel verraten. Die Action stimmt, der Humor kommt nicht zu kurz. Im Kino haben die meisten Zuschauer über Drax und seine Sprüche gelacht. Da ich den Film in 2D gesehen habe kann ich nichts über die 3D-Effekte berichten. Wieder mal gibt es 2 Szenen im und nach dem Abspann und eine Ankündigung, die man erstmal sacken lassen muss. Kurz und gut: Der dritte Guardians hat mich überzeugt und ist allemal einen Kinobesuch wert.

Kino-Info: Die Vorstellung am Donnerstag um 19 Uhr (2D) in Kino 7 war sehr gut gefüllt. Es gab sogar ein kleines Geschenk in der letzten Reihe (Stichwort: Achselschweiss)

Kinostart: 3.5.2023
Sci-Fi, Comic, Fantasy
151 Min.
FSK: 12
10 / A

 

 
The Pope's Exorcist

Sneak: The Pope's Exorcist 

Regie: Julius Avery. Darsteller: Russell Crowe (Father Gabriel Amorth), Daniel Zovatto (Father Esquibel), Alex Essoe (Julia), Franco Nero (Der Papst), Peter DeSouza-Feighoney (Henry), Laurel Marsden (Amy)

Inhalt: Der italienische Priester Gabriele Amorth ist der persönliche Exorzist des Papstes. 98 Prozent der Fälle überweist er direkt in ärztliche oder psychiatrische Betreuung, statt tatsächlich einen Exorzismus vorzunehmen. Bei den restlichen zwei Prozent stößt Amorth auf das, was er das 'pure Böse' nennt. Ein neuer Fall führt den Pater nach Spanien an das Bett eines Jungen, der offenbar von einem Dämon besessen ist. Dieser hat explizit nach dem Chef-Exorzisten verlangt. Hinter dem dämonischen Befall scheint mehr zu stecken, als der Priester zunächst ahnt.

Mein Eindruck: Die erste Sneak-Preview seit knapp einem 3/4 Jahr war leider enttäuschend. Ich hatte auf den "Cocaine Bear" gehofft, stattdessen kam Russell Crowe als Exorzist. Horrorfilme stehen bei mir nicht sehr hoch im Kurs, "The Pope's Exorcist" hätte ich mir in einer regulären Vorstellung nicht angeschaut. Aber so ist das nun mal mit der Sneak. Manchmal frisst man den Bären und manchmal wird man vom Bären gefressen...

Im Grunde ist der Film von Julius Avery ("Operation: Overlord") gar nicht so übel. Russell Crowe, zuletzt als Zeus in "Thor: Love and Thunder" zu sehen, spielt die Rolle des Chef-Exorzisten wirklich gut. Er hat ja mehr oder weniger den miesesten Job in der Katholischen Kirche, aber er führt diesen souverän und mit schwarzem Humor aus. Der Dämon, der sich den Jungen Henry geschnappt hat, macht ihm allerdings das Leben schwer. Die gesamte Abtei in Spanien ist verflucht und Vater Amorth hat alle Hände voll zu tun, gegen den scheinbar übermächtigen Dämon anzukommen. Wie gesagt, der Streifen ist gar nicht so übel. Die baufällige Abtei gibt einige typische Schauplätze her, die Atmosphäre stimmt schon mal. Die Schauspieler neben Russell Crowe bleiben recht blass, einzig unser Dämonen-Opfer Henry überzeugt mit gruseligen Sprüchen. Das hat bei mir leider nicht gezündet, weil mich die ganze Exorzismus-Story überhaupt nicht interessiert. Ist einfach nicht mein Thema und Horror-Filme an sich berühren mich überhaupt nicht. Na ja, immerhin hat Russell Crowe den Totalausfall etwas abgemildert. Trotzdem schade, dass der Cocaine Bear nicht gekommen ist. Den schau ich mir dann regulär an.

Kino-Info: Die Sneak im kleinen Kino 11 war ganz gut besucht. Kein Programm, nur Werbung-Trailer-Film.

Kinostart: 6.4.2023
Horror, Fantasy
103 Min.
FSK: 16
9 / D

 

 
John Wick - Kapitel 4

John Wick - Kapitel 4 

Regie: Chad Stahelski. Darsteller: Keanu Reeves (John Wick), Ian McShane (Winston), Laurence Fishburne (Bowery King), Bill Skarsgård (Marquis), Donnie Yen (Caine), Shamier Anderson (Tracker), Aimée Kwan (Mia), Lance Reddick (Charon)

Inhalt: John Wick nimmt es mit seinen bisher tödlichsten Widersachern auf. Während das Kopfgeld auf ihn immer höher wird, zieht Wick in einen weltweiten Kampf gegen die mächtigsten Akteure der Unterwelt - von New York über Paris und Osaka bis nach Berlin.

Mein Eindruck: Der erste "John Wick" ist einer der besten Actionfilme aller Zeiten und einer von meinen Lieblingsfilmen. Kapitel 2 war ganz gut, Kapitel 3 hat mir gar nicht mehr gefallen. Jetzt kommt Kapitel 4 ins Kino - mit einer Laufzeit von schlappen 170 Minuten. Mir war schon Teil 3 mit 133 Minuten zu lang, und so geht mir das auch mit Teil 4. Trotzdem ist der vierte Streich deutlich besser als der dritte. Machen wir uns nichts vor: John Wick lebt in seinem eigenen Universum. Die Polizei kommt überhaupt nicht vor oder John Wick kämpft im Kreisverkehr Place Charles-de-Gaulle minutenlang mit Herscharen von Killern, aber die Autos nehmen das nicht ernst und fahren weiter. Es geht um Action im sehr eigenen, stylischen Stil. Die Story steht im Hintergrund, John Wick redet nicht viel und handelt lieber. Im Grunde bin ich mit dem Film zufrieden. Bill Skarsgård als der neue Widersacher hat mir gut gefallen und seit Ip-Man hat Donnie Yen bei mir einen Stein im Brett. Trotzdem hab ich was zu meckern: Kapitel 4 ist zu lang, so viel Action braucht kein Mensch. Die Treppe, die John Wick zweimal nehmen musste (!), war mir einmal zu viel. Die Osaka-Sequenz hat eigentlich keinen wirklichen Zweck, die hätte man auch weg lassen können. Kurzum: Action ohne Ende in knapp 3 Stunden - es gibt schlimmeres.

Kino-Info: Teil 4 läuft am Start-Donnerstag in mehreren Kinos zu verschiedenen Zeiten. Kino 7 um 19 Uhr passt gut, gerade bei 170 Minuten Laufzeit. Kino 7 ist gut besucht.

Kinostart: 23.3.2023
Action
170 Min.
FSK: 18
8 / A

 

 
65

65 

Regie: Scott Beck, Bryan Woods. Darsteller: Adam Driver (Mills), Ariana Greenblatt (Koa), Chloe Coleman (Nevine), Nika King (Nevine's Mutter)

Inhalt: Der Pilot Mills ist mit seinem Raumschiff in den Weiten des Alls unterwegs. Ein Meteoritenschauer zwingt ihn zur Notlandung auf einem fremden Planeten. Gemeinsam mit der einzigen anderen Überlebenden, dem kleinen Mädchen Koa, versucht er, sich einen Weg durch ein ihnen völlig unbekanntes Gelände voller gefährlicher, prähistorischer Kreaturen zu bahnen. Rasch entwickelt sich ein Überlebenskampf von epischen Ausmaßen.

Mein Eindruck: Da kann man mal wieder sehen. Der Trailer zu "65" hat mir gut gefallen, dementsprechend war meine Erwartungshaltung nicht ohne. Dann fängt der Film an und meine Stimmung geht langsam in den Keller. Irgendwie packt mich der Film gar nicht. Das Raumschiff stützt ab und der Überlebenskampf beginnt. Die Dino-Action wird langsam aufgebaut, was in Ordnung ist. Adam Driver und Ariana Greenblatt, die einzigen beiden Darsteller, tragen den Film, agieren auch nicht schlecht, kommen aber nicht wirklich aus dem Quark. Es gibt einige spannende Momente, aber die haben mich kalt gelassen. Um es auf den Punkt zu bringen: "65" hat mich kaum angesprochen, ist nicht trashig genug, um gut zu sein.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag ist Kino 4 ganz ordentlich gefüllt. Immerhin: Filmstart um 19:45 Uhr und 93 Minuten Laufzeit - endlich mal was für mich.

Kinostart: 9.3.2023
Abenteuer, Sci-Fi
93 Min.
FSK: 16
7 / A

 

 
Januar / Februar  Das Kino 2023 fängt mittelmäßig an. Von den 6 Filmen hat im Grunde nur Martin McDonaghs "The Banshees of Inisherin" überzeugt. "Plane" ist ein ordentlicher Actionfilm mit Gerald Butler und die 3 Sterne gehen in Ordnung. Die Blockbuster "Avatar" und "Ant-Man 3" haben leider enttäuscht.
The Banshees of Inisherin      

Plane

     

Ein Mann namens Otto

     
Ant-Man and the Wasp: Quantumania      
Operation Fortune      
Avatar - The Way of the Water      
 
Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Ant-Man and the Wasp: Quantumania (3D) 

Regie: Peyton Reed. Darsteller: Paul Rudd (Scott Lang / Ant-Man), Evangeline Lilly (Hope Van Dyne / The Wasp), Michael Douglas (Dr. Hank Pym), Michelle Pfeiffer (Janes Van Dyne), Jonathan Majors (Kang The Conqueror), Kathryn Newton (Cassie Lang), Billy Murray (Lord Krylar)

Inhalt: Als Scott 'Ant-Man' Langs Tochter Cassie ein Gerät entwickelt, durch das eine Kommunikation mit der Quantenebene möglich werden soll, endet das Experiment in einer Katastrophe: Cassie, Scott und seine Mitstreiterin Hope finden sich ungewollt in dem mystischen Reich wieder. Gemeinsam mit Hopes Eltern Hank und Janet arbeitet das Trio an einem Weg zurück, während sie die mysteriöse Welt des Quantenreichs, in der sie auf fremde Kreaturen und eine versteckte Zivilisation treffen, auf Entdeckungsreise lockt. Dabei erfahren sie auch, dass Janet, die 30 Jahre lang hier gefangen war, noch das ein oder andere Geheimnis aus ihrer Vergangenheit vor ihnen verbirgt: Denn ebenso gefangen in der Quantendimension ist der mysteriöse Kang, der die Fähigkeit besitzt, durch Zeit und Multiversum zu reisen, und Scotts Hilfe für eine wichtige Mission benötigt.

Mein Eindruck: "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" startet Phase 5 im Marvel Universum. Phase 4 hat mir schon nicht gefallen und die neue Phase wird wohl auch nicht besser. Dabei war Ant-Man für mich ein sehr interessanter Charakter. Der erste Solofilm hat mir sehr gut gefallen, was ich von Teil 3 nicht behaupten kann. "Quantumania" ist ein Kinderfilm, der mich in keinster Weise angesprochen hat. Was da so im Quantenreich abgeht, das erinnert stark an das Star Wars Universum. Irgendwie gibt es kaum was neues, man hat alles schon irgend woanders gesehen - abgesehen von dem Broccoli-Wesen vielleicht. Spannung kommt auch nie auf, weil die Handlung nichts hergibt. Der Showdown am Ende ist ermüdend, denn dieser wird wie immer abgespult. Einzig Jonathan Majors, der als neuer Bösewicht Kang eingeführt wird, kann einige Akzente setzen. 3D ist schwach, vor allem wenn man weiß, was "Avatar 2" da rausgeholt hat. Alles im allem vergebe ich wohlwollend 2 Sterne. Eigentlich schade, denn ich hätte von Ant-Man mehr erwartet.

Kino-Info: Eine Woche nach Kinostart ist das große Kino 1 spärlich gefüllt. Ant-Man kommt wohl nicht so doll an...

Kinostart: 15.2.2023
Action, Comic, Abenteuer
125 Min.
FSK: 12
6 / A

 

 
Plane

Plane  

Regie: Jean-François Richet. Darsteller: Gerald Butler (Brodie Torrance), Mike Colter (Louis Gaspare), Tony Goldwyn (Scarsdale), Yoson An (Samuel Dele), Evan Dane Taylor (Datu Junmar), Paul Ben-Victor (Terry Hampton), Danielle Pineda (Bonnie Lane)

Inhalt: In Pilot Brodie Torrances Flugzeug schlägt bei einem schweren Sturm der Blitz ein und alle Instrumente fallen aus. Nach der Notlandung auf einer Insel stellt er fest, dass die waghalsige Landung nur der Anfang war: gefährliche Rebellen nehmen seine Passagiere als Geiseln. Torrance bleibt als Helfer nur Louis Gaspare, ein vom FBI transportierter mutmaßlicher Mörder. Um die Passagiere retten zu können, wird Torrance Gaspares Hilfe brauchen – und er wird feststellen, dass in Gaspare mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Mein Eindruck: Zu "Plane" gibt es nicht viel zu sagen, denn man bekommt genau das, was man erwartet: Action. Gerald Butler spielt den Flugkapitän Brodie Torrance, der für eine miese Airline wenige Passagiere im asiatischen Raum fliegt. Durch einen Sturm muss er auf einer kleinen Insel notlanden, die von Rebellen beherrscht ist. Da ist ja wohl klar, was passieren wird. Gerald Butler spielt seine Rolle wie gewohnt souverän, der Rest der Cast ist eher unbekannt. Sein Buddy ist Mike Colter ("Marvels Luke Cage"), ein Gefangener, der aber zufälligerweise in der Fremdenlegion war und eigentlich ein guter Typ ist. Damit bin ich eigentlich fertig, es gibt einige Action und einen spannenden Showdown. Von Logiklöchern und anderen Zeug rede ich nicht, ist ja halt ein Action-Film.

Kino-Info: Am Rosenmontag waren abends knapp 20 Leute im kleinen Kino 10.

Kinostart: 2.2.2022
Action
107 Min.
FSK: 16
5

 

 
Avater - The Way of Water

Avatar - The Way of Water (3D) 

Regie: James Cameron. Darsteller: Sam Worthington (Jake), Zoe Saldana (Neytiri), Sogourney Weaver (Kiri), Stephen Lang (Quaritch), Edie Falco (General Ardmore), Cliff Curtis (Tonowari), Kate Winslet (Ronal)

Inhalt: Jake und Naytiri haben eine Familie gegründet. Mit ihren Kindern Neteyam, Lo'ak und Tuktirey und ihre adoptierten Tochter Kiri leben sie glücklich und zufrieden auf Pandora. Doch die Menschen kehren zurück. Unter Führung von General Ardmore bricht der Krieg aus. Bald sehen sich Jake und seine Familie gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und beim Na'vi-Stamm der Metkayina Zuflucht zu suchen.

Mein Eindruck: Es hat lange gedauert, bis ich mir den Blockbuster des Jahres 2022 angeschaut habe. Zum einen war ich nicht wirklich scharf auf den Film, zum anderen ist der Streifen über 3 Stunden lang - das ist schon ein Brett. Jetzt hab ich mir den Film gegeben.

Aus technischer Sicht ist der zweite Avatar ein absolutes Highlight. Von vorne bis hinten sieht der Streifen absolut top aus. Die 3D-Effekte (in hoher Bildrate) sind überragend, die Unterwasser-Szenen rocken und die Action-Sequenzen lassen kein Auge trocken. "Avatar - The Way of Water" ist der Film, den man im Kino auf großer Leinwand sehen muss. Da sehen Marvel und Konsorten ziemlich alt aus.

Aber...alles andere ist im Grunde Schrott. Die Handlung ist sehr simpel und teilweise echt hanebüchen. Die Lauflänge ist - trotz der schönen Bilder - viel zu lang. Einige Szenen fand ich unfreiwillig komisch und ich musste mich schon zusammen reißen, nicht lauthals drüber zu meckern. Der Film hat mich emotional überhaupt nicht gepackt - obwohl einiges dramatisches passiert - denn mir waren die ganzen Hauptdarsteller egal. Und das ausgerechnet der Bösewicht aus Teil 1, Quaritch, wieder mitmischt (allerdings anders) ist schon eher lachhaft.

Optik hui, Handlung pfui. "Avatar - Teh Way of Water" hat mich kalt gelassen.

Kino-Info: Knapp 2 Monate nach Kinostart war das große Kino 7 um 19 Uhr recht leer. Wen wundert's?

Kinostart: 14.12.2022
Sci-Fi, Abenteuer, Fantasy
192 Min.
FSK: 12
4 / A

 

 
Ein Mann namens Otto

Ein Mann namens Otto 

Regie: Marc Foster. Darsteller: Tom Hanks (Otto), Mariana Treviño (Marisol), Rachel Keller (Sonya), Manuelö Garcia-Rulfo (Tommy), Mack Bayda (Malcolm), Cameron Britton (Jimmy)

Inhalt: Otto ist ein grisgrämiger Witwer mit festen Prinzipien und strengen Routinen. Nach dem Tod seiner Frau sieht er keinen Sinn mehr im Leben. Gerade als es scheint, als hätte er das Leben endgültig aufgegeben, entwickelt sich eine widerwillige Freundschaft mit seiner neuen Nachbarin Marisol. In ihr scheint Otto eine ebenso ebenbürtige wie auch schlagfertige Sparringspartnerin gefunden zu haben. Marisol ermutigt ihn, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Mein Eindruck: "Ein Mann namens Otto" ist das Remake des schwedischen Streifens "Ein Mann namens Ove" von 2015. Ich kenne das Original und kann sagen, dass Regisseur Marc Foster seine Story sehr eng an das Original anlehnt. Das 'Problem' des Films ist der Hauptdarsteller. Tom Hanks, der im Grunde jede Rolle spielen kann, ist als mürrischer Witwer nicht wirklich glaubhaft. Er versucht zwar, allen vor den Kopf zu stoßen, aber im Grunde nimmt man ihm diese Rolle nicht ab. Wenn man Rolf Lassgard als Ove kennt, dann weiß man, was ich meine. Eine starke Vorstellung gibt Mariana Treviño als Marisol. Die kleine Mexikanerin steckt voller Energie, steckt alle Rückschläge zurück und hat Otto voll im Griff. Gegen Marisols Power hat Otto keine Chance. Von da her ist es recht glaubhaft, wie sich Otto langsam öffnet und seine nette Seite zum Vorschein kommt - zumindest ab und zu. Persönlich hat mir das schwedische Original besser gefallen, aber das Remake kann sich auch sehen lassen. Deswegen bin ich mit dem Film zufrieden, den kann man sich im Kino geben.

Kino-Info: Am Montagabend waren in Kino 5 vielleicht 15 Leute.

Kinostart: 2.2.2023
Tragikomödie
127 Min.
FSK: 12
3 / D

 

 
Operation Fortune

Operation Fortune 

Regie: Guy Ritchie. Darsteller: Jason Statham (Orson Fortune), Aubrey Plaza (Sarah Fidel), Cary Elwes (Nathan Jasmine), Hugh Grant (Greg Simmonds), Josh Hartnett (Danny Francesco), Eddie Marsan (Norman), Bugzy Malone (JJ)

Inhalt: Orson Fortune ist ein launischer Top-Agent des MI6, der nur mit Privatjet reist und dabei edle Weine trinkt. Zusammen mit seinem Team übernimmt er einen brisanten Fall. Bei einem Überfall auf ein ukrainisches Forschungszentrum wurde etwas entwendet, dass nun für 10 Milliarden Dollar verkauft werden soll – aber keiner weiß, um was es sich dabei handelt, wer es anbietet und wer dafür mitbietet. Die einzige Chance, an diese Infos zu gelangen, ist der superreiche Schwarzmarkthändler Greg Simmonds – doch an den heranzukommen, ist alles andere als leicht. Zum Glück ist dieserein riesiger Fan des Hollywood-Stars Danny Franscesco – und damit hat Orson Fortune ein perfektes Ablenkungsmanöver.

Mein Eindruck: "Operation Fortune" ist der neuste Film von Guy Ritchie ("Cash Truck"). Der Streifen bietet alles, was man von James Bond, Jason Bourne oder Ethan Hunt erwartet: Aufwendige Actionsequenzen, jede Menge hochmodernes Spionagezeugs und coole Sprüche. Die Zutaten stimmen, aber der Film ist leider ein Rohrkrepierer. Da kann auch der gute Cast nichts retten, denn der Film konnte mich als Zuschauer nicht in seinen Bann ziehen. Das liegt daran, dass keine Spannung aufkommt. Fortune und sein Team sind einfach zu perfekt. Fortune (Jason Statham) macht jeden Gegner ohne große Mühe fertig, Computerspzialistin Sarah (Aubrey Plaza) knackt jeden Code in Sekundenschnelle und JJ (Bugzy Malone) schießt als Sniper nie daneben. Es läuft wie am Schnürchen und dazu wird ein cooler Spruch - nur leider zünden diese so gut wie nie. Auch Hugh Grant als Waffenhändler kann den Film nicht retten, durch sein ewiges Geschwätze zieht er diesen eher noch runter. Da lob ich mir "Codename U.N.C.L.E.", den Ritchie 2015 gedreht hat. Der Film funktioniert, "Operation Fortune" leider nicht.

Kino-Info: Kino 6 ist am Donnerstag-Abend gut gefüllt. Cinemaxx hat die Kartenpreise verändert. Alle Plätze für 5,99 Euro ist nicht mehr, es gibt eine Staffelung der Sitzplätze.

Kinostart: 5.1.2023
Action, Komödie
114 Min.
FSK: 16
2 / A

 

 
The Banshees of Inisherin

The Banshees of Inisherin 

Regie: Martin McDonagh. Darsteller: Colin Farrell (Pádraic Súilleabháin) , Brendan Gleeson (Colm Doherty), Kerry Condon (Siobhán Súilleabháin), Pat Shortt (Jonjo Devine), Barry Keoghan (Dominic Kearney), Gary Lydon (Peadar Kearney), Jon Kenny (Gerry)

Inhalt: Pádraic ist eine gutherzige, treue Seele, aber nicht besonders helle. Er lebt im Jahre 1923 auf Inisherin, einer kleinen Insel vor der irischen Westküste in der Galwaybucht. Jeden Tag um Punkt 14 Uhr bricht er auf, um seinen besten Freund Colm bei ihm Zuhause abzuholen, um den restlichen Tag mit ein paar Pints und Gesprächen über Nichtigkeiten im örtlichen Pub zu verbringen. Aber dieses Mal öffnet Colm die Tür nicht. Kurze Zeit darauf eröffnet Colm seinem (ehemaligen) besten Freund, dass er, ohne dass es dafür einen wirklich konkreten Anlass gäbe, einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Und er geht sogar noch einen Schritt weiter: Wenn Pádraic ihn trotzdem anspricht und in irgendeiner Form bedrängt, wolle er sich in Zukunft jedes Mal selbst einen Finger abschneiden, bis er seine geliebte Geige irgendwann gar nicht mehr spielen kann.

Mein Eindruck: Gerade frisch im Kino gestartet, und schon preisgekrönt. Bei der Golden Globe Verleihung am 10.1.2023 war der Streifen von Regisseur Martin McDonagh sieben Mal nominiert - gewonnen hat er zwei Preise: Bestes Drehbuch (Martin McDonagh) und Bester Darsteller (Komödie) (Colin Farrell). Colin Farell liefert als Pádraic eine Top-Darstellung ab. Er will einfach nur nett sein und möchte mit allen Leuten ein gutes Verhältnis haben. Deswegen bricht eine Welt für ihn ein, als sein bester Freund Colm nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Er kann Colms Gründe nicht verstehen und versucht immer wieder, die ganze Sache einzurenken. Colm, gespielt von Brendan Gleeson, hat von der Dummlaberei mit seinem Freund die Nase voll und will sich mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigen. "The Banshees of Inisherin" ist schon ein guter Film, eine schwarze Komödie mit vielen melancholischen Momenten. Die Stimmung der kleinen Insel während des Bürgerkriegs bringt Regisseur Martin McDonagh sehr gut rüber. Trotzdem hat der Streifen bei mir nicht komplett gezündet. Es passiert einfach zu wenig, manche Sequenzen sind schon recht langatmig. Es gibt viele gute Dinge über den Film zu berichten, aber für mich gibt es einige Abzüge in der B-Note. Auf jeden Fall ist das Kinojahr 2023 ganz ordentlich gestartet.

Kino-Info: Am Montagabend war das Astra ordentlich gefüllt.

Kinostart: 5.1.2023
Schwarze Komödie
115 Min.
FSK: 16
1

 

Archiv

2006 / 2007 / 2008 / 2009 / 2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014 / 2015 / 2016 / 2017 / 2018 / 2019 / 2020 / 2021 / 2022 / 2023