Kino 2014

Das Kinojahr 2014 war ganz ordentlich. Für mich kein Rekordjahr, was u.a. an der Fussball-WM in Brasilien lag. Direkt im Januar gab es das erste Highlight: "The Wolf of Wall Street" mit Leonardo DiCaprio hat direkt die Höchstwertung von 5 Sternen abkassiert. Das schafften später noch zwei Filme: "Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson und "Interstellar" von Christopher Nolan. Beste Comic-Verfilmung ist natürlich "Guardians of the Galaxy", der auch in 3D überzeugte. Bei den 8 Sneak-Previews gab es mehr Ausfälle als Highlights. Absoluter Flop war "Sex on the Beach 2": Nach einer halben Stunde hab ich das Kino verlassen, was teilweise auch an dem unbequemen Sitzsack lag. Auch "Another Me" und "Das grenzt an Liebe" haben weitestgehend gelangweilt. Totale Rohrkrepierer waren "Noah" und die Neuauflage der "Teenage Mutant Ninja Turtles" (beide leider in 3D), sowie "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster..." - da ist das Buch wohl Kult, aber der Film Schrott. Mit dem 3.Teil vom Hobbit sind wir jetzt durch: Nächstes Jahr sind wir Tolkien-frei im Kino...sage ich mal jetzt. "Die Schlacht der fünf Heere" war übrigens der kommerziell erfolgreichste Film des Jahres - obwohl der erst am 10.12. angelaufen war. Die Filmpassage in Mülheim ist 2014 werbefrei (es laufen nur noch einige Trailer vor dem Hauptfilm) und die Bestuhlung wurde während der WM komplett ausgetauscht: Seid dem sitzt man bequemer mit mehr Abstand zum Sitznachbarn. Finde ich gut (auch wenn die Preise angezogen wurden).

 
Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (3D)

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (3D) 

Regie: Peter Jackson. Darsteller: Martin Freeman (Bilbo), Ian McKellen (Gandalf), Richard Armitage (Thorin), Luke Evans (Bard), Ken Stott (Balin), Orlando Bloom (Legolas), Evangeline Lilly (Tauriel), Lee Pace (Thranduil), Aidan Turner (Kili)

Inhalt: Als die Gefährten ihre Heimat vom Drachen Smaug zurückfordern, entfesseln sie unversehens seine zerstörerische Kraft: Der wütende Smaug speit seinen feurigen Zorn auf die wehrlosen Männer, Frauen und Kinder von Seestadt. Thorin ist besessen von seinem Drang, den zurückeroberten Schatz zu schützen - dafür riskiert er sogar Freundschaft und Ehre, während Bilbo verzweifelt versucht, ihm Vernunft beizubringen. Bald muss der Hobbit eine sehr brisante Entscheidung treffen. Doch noch viel größere Gefahren stehen den Gefährten unmittelbar bevor. Denn nur der Zauberer Gandalf erkennt, dass der gewaltige Gegner Sauron seine Ork-Legionen in Marsch gesetzt hat, um den Einsamen Berg überraschend anzugreifen. Als sich der Konflikt zuspitzt und die Finsternis hereinbricht, stehen die Völker der Zwerge, Elben und Menschen vor der Wahl: entweder gemeinsam kämpfen oder untergehen.

Mein Eindruck: So, jetzt ist Peter Jackson durch. "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" sind abgehakt, die Geschichte von Mittelerde ist erzählt. Sobald der dritte Tel auf DVD erscheint kann man sich einen gemütlichen Tolkien-Abend machen, denn die 6 Filme gehen nahtlos ineinander über. Aber zurück zum letzten Hobbit: Zuerst wird aufgeklärt, wie der Drache Smaug getötet wird (was keine große Überraschung ist). Danach rüsten die Völker zum Krieg auf und vor dem Erebor kämpfen Zwerge, Menschen, Elben und 2 Ork-Heere gegen- bzw. miteinander. Viel Handlung gibt es also nicht. Teil 3 ist ein aufgeblasenes Schlachten-Epos mit viel Hauerei und wenig Tiefgang. Einzig Thorins Dilemma wegen dem Zwergen-Gold setzt einige anspruchsvollere Akzente, aber einen Oscar wird Richard Armitage dafür nicht gewinnen. Tricktechnisch ist alles in Butter. Die Optik stimmt und auch in 3D gibt es einige nette Szenen. Das hat mich gestört: Smaug, der Drache, wurde am Anfang des Film irgendwie verheizt. Bilbo, die eigentliche Hauptfigur, hat zu wenige Szenen, ebenso wie Gandalf, der eigentlich ziemlich unnütz ist. Es hätte keine Auswirkungen, wenn er nicht an der Schlacht teilgenommen hätte. Etwas schmunzeln mußte ich, als die Zwerge aus dem Berg endlich im Krieg mitgemischt haben. Wie können die paar Zwerge mehr die Ork-Übermacht stoppen? Na ja, Schwamm drüber. Die beste Szene in dem Film ist die von dem Troll, der mit seinem Kopfsprung ein Loch in die Mauer haut - das war wirklich lustig. Fazit: "Die Schlacht der 5 Heere" ist ein passender Abschluss der Hobbit-Trilogie: Gut gemacht, aber irgendwie nix besonderes.

Kino-Info: Eine Woche nach Start ist das große Kino 7 ordentlich gefüllt, aber man hat noch eine Menge Platz gehabt - sehr gut!

Kinostart: 10.12.2014
Abenteuer, Fantasy, Action
144 Min.
FSK: 12
65

 

 
#Zeitgeist

#Zeitgeist 

Regie: Jason Reitman. Darsteller: Adam Sandler (Don Truby), Jennifer Garner (Patricia Beltmeyer), Rosemarie DeWitt (Helen Truby), Judy Greer (Donna Clint), Olivia Crocicchia (Hannah Clint), Kaitlyn Dever (Brandy Beltmeyer), Ansel Elgort (Tim Mooney)

Inhalt: Sieben Familien in einer Vorstadt von Austin, Texas. Töchter, Söhne, Mütter, Väter. Alle ganz normal verrückt, alle auf der Suche nach einem kleinen Stück vom großen Glück, das so nah ist und doch so unerreichbar weit weg zu sein scheint. Die Männer suchen nach pornografischer Ablenkung im Internet, die Frauen vermissen Zärtlichkeit und Erfüllung, die Jungs sind besessen von "Guild Wars", die Mädchen setzen sich selbst unter Druck, immer noch dünner und hübscher zu werden. Alle sehnen sich nach echtem Kontakt in einer realen Welt, doch alle leben aneinander vorbei. Und die so simplen, vermeintlich unendlichen Möglichkeiten moderner Kommunikation machen alles noch komplizierter - und schaffen ein Dasein, geprägt von digitaler Nähe und analoger Entfremdung.

Mein Eindruck: Die Filme von Regisseur Jason Reitman, Sohn von Ivan Reitman ("Ghostbusters"), sind immer sehr gut. Vor allem "Thank you for smoking" oder "Juno" haben mir außerordentlich gut gefallen. Sein neuster Streifen "#Zeitgeist" ist für mich sein bislang schwächster Streifen. Reitman zeigt uns die Welt von mehreren Familien in Austin, Texas. Jeder ist irgendwie per Handy oder Computer vernetzt, Facebook oder WhatsApp regeln das Leben der Teenies. Ehepaare leben sich auseinander, finden auf Partnerseiten neue Abenteuer. Alles in allem schildert der Regisseur ein Abbild der aktuellen Welt, die alle Möglichkeiten der modernen Kommunikation nutzt. So weit, so gut. Einige Sache haben mich ziemlich gestört: Viele der Geschichten sind mir einfach zu extrem bzw. überzogen. Da gibt es Jennifer Garner als zugeknöpfte Mutter, die ihre Tochter Brandy vor den Gefahren des Internets schützen will und sie dadurch komplett kontrolliert und sie aller Freiheiten beraubt. Auf der anderen Seite spielt Judy Greer eine Mutter, die ihre Tochter Hannah durch eine eigene Internet-Seite langsam in die Prostitution treibt. Eine weitere Schülerin, Allison, hungert sich fast zu Tode und verliert dadurch ihr (ungewolltes) Baby. Und so weiter... Will sagen: Solche Geschichten gibt es nur in einer schlechten Fernsehserie. Fazit: "#Zeitgeist" ist ein halbwegs unterhaltsamer Streifen mit ordentlichen Darstellern, der aber Film verwurstelt sich mit zunehmender Länge. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Kino-Info: Ein spärlich besetztes Kino 9 am Montag-Abend. Der Film wird schnell aus den Kinos verschwinden...tippe ich mal.

Kinostart: 11.12.2014
Drama, Komödie
119 Min.
FSK: 12
64

 

 
The Drop - Bargeld

The Drop - Bargeld 

Regie: Michael R. Roskam. Darsteller: Tom Hardy (Bob), Noomi Rapace (Nadia), James Gandolfini (Cousin Marv), Matthias Schoenaerts (Eric Deeds), John Ortiz (Detective Torres), Elizabeth Rodriguez (Detective Romsey), Michael Aronov (Chovka)

Inhalt: Der Barkeeper Bob Saginowski versucht, seinen Kopf irgendwie über Wasser zu halten. Die Bar, die er zusammen mit seinem Cousin Marv in einem Brennpunkt Brooklyns betreibt, ist regelmäßiger Anlaufpunkt für Gangster des Viertels und wird auch zur Geldwäsche missbraucht. So richtig kompliziert wird der Alltag für Saginowski und seine neue Bekanntschaft Nadia aber erst, als sie einen verwundeten Pitbull-Welpen in einer Mülltonne finden und bei sich aufnehmen – denn der gehört dem brutalen Kriminellen Eric Deeds. Die Situation spitzt sich zu, weil Saginowskis Bar ausgeraubt wird und die örtliche Unterwelt ihr Geld zurückverlangt.

Mein Eindruck: "The Drop" ist der letzte Film von James Gandolfini. Der Schauspieler starb im Sommer 2013 in Rom. Als Tony Soprano hat er TV-Geschichte geschrieben, denn "Die Sopranos" war eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten die von den Fans geliebt wird. In "The Drop" spielt er den Barbesitzer Marv, ein ehemaliger Kleinkrimineller, der sich mehr schlecht als recht durchschlägt. Die Hauptrolle in dem Film von dem belgischen Regisseur Michael R. Roskam ("Bullhead") spielt allerdings Tom Hardy ("Inception"). Bob arbeitet als Barkeeper in Marvs Bar. Sein Leben verläuft unspektakulär, bis er einen Hundewelpen aufnimmt und dabei einigen Sachen auslöst, die ihn langsam in die Enge treiben. Der Streifen ist recht unspektakulär aber atmosphärisch ungeheuer packend. Man spürt förmlich die Kälte des Winters in Brooklyn, die hervorragend zur Geschichte passt. Neben den beiden Protagonisten hat Noomi Rapace ("Verblendung") die weibliche Hauptrolle und auch sie überzeugt auf der ganzen Linie. Drehbuchautor Dennis Lahane ist sehr gefragt. Seine Werke "Shutter Island", "Mystic River" oder "Gone Baby Gone" sind schon verfilmt worden, "The Drop" basiert auf einer Kurzgeschichte von ihm, die er dann fürs Kino bearbeitet hat. Mein Tipp: Man sollte in den Film eintauchen und sich an der ruhigen Geschichte erfreuen - dann hat man einen schönen Kinoabend.

Kino-Info: Die Abendvorstellung im Eulenspiegel ist relativ leer. Der Film ist gut, aber er lockt die Leute nicht ins Kino.

Kinostart: 4.12.2014
Drama, Krimi
107 Min.
FSK: 12
63

 

 
Kill the Boss 2

Kill the Boss 2 

Regie: Sean Anders. Darsteller: Jason Bateman (Nick Hendricks), Jason Sudeikis (Kurt Buckman), Charlie Day (Dale Arbus), Jennifer Aniston (Dr. Julia Harris), Chris Pine (Rex Hanson), Christoph Waltz (Bert Hanson), Jamie Foxx (Motherfucker Jones)

Inhalt: Die drei Freunde Nick, Dale und Kurt haben es satt, immer beruflich unter dem Kommando von anderen stehen zu müssen und beschließen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Aber ein schmieriger Investor macht ihr Vorhaben in letzter Sekunde zunichte, indem er seine Unterstützung zurückzieht. Das verzweifelte Trio schmiedet daraufhin den Plan, den Sohn des Finanziers zu entführen, Lösegeld zu verlangen und so doch noch den Traum vom eigenen Unternehmen zu verwirklichen.

Mein Eindruck: 2011 lief "Kill the Boss" in den deutschen Kinos. Ich muss sagen, dass ich den Film ganz gut fand (3 1/2 Sterne). Jetzt startet der zweite Teil, aber dieses Mal bin ich nicht so angetan, mehr als 2 Sterne sind nicht drin. Die Geschichte der sympathischen Loser Nick, Kurt und Dale wird weitererzählt. Sie sind zwar mittlerweile selbst die Chefs, aber sie werden (wieder mal) von einem skrupellosen Finanzier übel reingelegt. Mord kommt nicht in Frage, aber eine Entführung könnte ihnen das nötige Bargeld beschaffen. Der Streifen lebt von der Unfähig- und Harmlosigkeit der 3 Hauptakteure, die zwar kriminell sein wollen, aber zu doof sind, um es richtig anzugehen. Dabei ist der Film sehr geschwätzig, was mich persönlich am meisten gestört hat. Bei vielen Gags hat das Kinopublikum nicht gelacht, kein Wunder, denn die waren auch nicht wirklich lustig. Einzig die Verfolgungsjagd am Ende des Film ist ganz ordentlich. Immerhin spielen einige Bosse aus Teil 1 wieder mit. Kevin Spacey hat kurze Auftritte hinter Gittern und Jennifer Anniston ist wieder als sexsüchtige Zahnärztin unterwegs. Allerdings ist ihre Rolle total überflüssig, aber das macht nix weiter. Christoph Waltz hat als neuer Drecksack recht wenige Auftritte, dafür darf Neu-Captain-Kirk Chris Pine zum ersten Mal in seiner Karriere richtig fies sein. Gute Besetzung, maue Story, wenig Lacher - der zweite Teil von "Kill the Boss" dümpelt leider vor sich hin.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag sind zwar einige Leute im Kino, aber so richtig zieht der Film nicht.

Kinostart: 27.11.2014
Komödie
108 Min.
FSK: 12
62

 

 
Nightcrawler

Nightcrawler 

Regie: Dan Gilroy. Darsteller: Jake Gyllenhaal (Louis Bloom), Bill Paxton (Joe Loder), Rene Russo (Nina Romina), Riz Ahmed (Rick), Ann Cusack (Linda)

Inhalt: Lou Bloom lebt zurückgezogen in Los Angeles und hält sich mehr schlecht als recht mit kleineren Diebstählen über Wasser. Nach erfolglosem Bemühen um einen anständigen Job, beginnt Lou als freier Kameramann für einen TV-Nachrichtensender zu arbeiten. Sein Spezialgebiet: lokale Verbrechen und Unfälle. Dabei muss er nicht nur möglichst als erster am Tatort sein, je näher und schonungsloser er mit seiner Kamera das Geschehene dokumentiert, desto besser kann er die Bilder verkaufen. Der äußerst ehrgeizige Lou lernt schnell und findet zusehends Gefallen an dem skrupellosen Geschäft der "Nightcrawler", bei dem jedes gefilmte Verbrechen bares Geld bedeutet und Opfer Mittel zum Zweck werden. Die Nachrichtenchefin Nina ist begeistert von dem Einsatz des neuen Freelancers. Doch sie ahnt nicht, wie weit Lou - in seinem Drang nach Anerkennung - bereit ist zu gehen.

Mein Eindruck: Regisseur Dan Gilroy präsentiert mit "Nightcrawler" seinen ersten Spielfilm - zuvor hatte er als Drehbuchautor ("Bourne Vermächtnis") in Hollywood gearbeitet. Sein Erstling ist sehr gut geworden, was vor allem an Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal ("Prisoneers") liegt. Gyllenhaal spielt Lou Bloom, einen Psychopathen und Kleinkriminellen, mit einer speziellen Zurückhaltung. Lou ist immer höflich, nie ausfallend und seine Wortwahl ist ausgefeilt und passt sich seinem Gesprächspartner an. Selbst negative Sachen oder Beleidigungen klingen bei ihm noch nett. Er ist aalglatt und manipulativ und er weiß, wie man sich im Job nach oben vorarbeiten kann. Der Job des Nightcrawlers - ein freier Kameramann, der TV-Sendern aktuelle Bilder verkauft - ist wie für ihn geschaffen. Durch das Leid und Unglück anderer Menschen macht er Geld, je schlimmer der Unfall oder das Verbrechen, je blutiger die Bilder, desto mehr verdient er. Unterstützt wird er dabei von Nina, der Nachrichtenredakteurin des Senders. Sie will (und braucht) eine gute Quote und darum bringen die drastischen Bilder von Lou sie ganz nach vorne. Nina wird übrigens gespielt von Rene Russo ("Lethal Weapon 3"), die mit Regisseur Dan Gilroy schon seit über 20 Jahren verheiratet ist. Im letzten Drittel wird der Film richtig fies, denn Lou setzt alles daran, als Nightcrawler durchzustarten - er will das nächste Level erreichen und dabei geht er über Tote. Mir hat der Film sehr gut gefallen, das Thema finde ich sehr interessant. Ich kann den Streifen nur empfehlen.

Kino-Info: Da der Film vorwiegend spät-abends läuft, musste ich auf die Nachmittagsvorstellung in der Filmpassage ausweichen. Immerhin war ich nicht alleine im Kino.

Kinostart: 13.11.2014
Drama, Thriller, Krimi
119 Min.
FSK: 16
61

 

 
Ruhet in Frieden

Ruhet in Frieden 

Regie: Frank Scott. Darsteller: Liam Neeson (Matt Scudder), David Harbour (Ray), Dan Stevens (Kenny Kristo), Brian Astro Bradley (TJ), Boyd Holbrook (Peter Kristo)

Inhalt: Acht Jahre ist es her, dass Matthew Scudder den Polizeidienst quittierte, nachdem er beim Versuch, einen Überfall zu verhindern, einen unschuldigen Passanten erschoss. Inzwischen verdient er seinen Lebensunterhalt als Privatermittler, hat dem Alkohol entsagt und lebt zurückgezogen. Als Scudder von dem Drogendealer Kenny den Auftrag erhält, die Männer ausfindig zu machen, die seine Frau gekidnappt und brutal ermordet haben, führt ihn der Fall tief in die Unterwelt von New York. Langsam offenbart sich, dass die Entführung nicht die einzige war, sondern Teil einer ganzen Serie äußerst gewalttätiger Straftaten - immer mit tödlichem Ausgang.

Mein Eindruck: Liam Neeson hat sich mittlerweile einen Ruf als Actiondarsteller gemacht, was vor allem an seinem Erfolgsfilm "96 Hours" liegt. Da steht uns ja im Januar 2015 der dritte Teil ins Haus, und die Actionfans freuen sich bereits darauf. Der Trailer lief auch vor dem neuen Film von ihm - "Ruhet in Frieden". Hier spielt Neeson den Privatdetektiv Matt Scudder, einen Ex-Cop, der sich illegal mit kleinen Fällen über Wasser hält. Scudder übernimmt einen Fall, der mit Entführung und Mord zu tun hat. Schnell merkt er, dass die Gesuchten Psychopathen sind und das dieser Fall alles von ihm abverlangen wird. "Ruhet in Frieden" ist kein Actionfilm, nur am Anfang gibt es eine kleine Sequenz mit Schießerei und Verfolgung. Der Film legt mehr Wert auf Atmosphäre, zeigt die hässlichen Seiten von New York und baut die Spannung langsam auf. Der Showdown ist zwar nicht schlecht, aber irgendwie fällt der relativ lasch aus. Im Grunde stimmt alles an dem Film, doch richtige Euphorie kommt nicht wirklich auf. Liam Neeson ist nicht schlecht, mehr aber nicht. Alles in allem ist "Ruhet in Frieden" ein solider Streifen, der dank seines namhaften Hauptdarstellers Kasse machen wird.

Kino-Info: Am Kino-Dienstag war das Kino ganz nett gefüllt, aber man hatte noch genug Platz für das Popcorn und die Cola.

Kinostart: 13.11.2014
Thriller, Drama, Krimi
115 Min.
FSK: 16
60

 

 
Interstellar

Interstellar 

Regie: Christopher Nolan. Darsteller: Matthew McConaughey (Cooper), Anne Hathaway (Brand), Jessica Chastain (Murph), Wes Bentley (Doyle), Casey Affleck (Tom), John Lithgow (Donald), Michael Caine (Professor Brand), Mackenzie Foy (Murph, 10 Jahre alt)

Inhalt: Die Menschheit steht kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zugrunde zu gehen. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung besteht in einem geheimen Projekt der US-Regierung, das von dem findigen Wissenschaftler Professor Brand geleitet wird. Der Plan sieht vor, eine Expedition in ein anderes Sternensystem zu starten, wo bewohnbare Planeten, Rohstoffe und vor allem Leben vermutet werden. Der Ingenieur und ehemalige NASA-Pilot Cooper und Brands Tochter Amelia führen die Besatzung an, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt.

Mein Eindruck: Regisseur Christopher Nolan hat sich durch die Batman-Trilogie einen Namen gemacht und auch sein "Inception" hat trotz komplizierter (aber genialer) Story an den Kinokassen gewaltig abgeräumt. Jetzt präsentiert er uns einen Sci-Fi-Film alter Schule im Stile von Kubricks "2001 - Odyssee im Weltall". Dabei ist die Handlung durchaus realistisch: Das Klima der Erde verändert sich und die Menschheit geht langsam zugrunde. Einzige Hoffnung ist ein NASA-Projekt, das neuen Lebensraum auf fernen Planten sucht. Nolan hat mit "Interstellar" einen packenden Sci-Fi-Streifen geschaffen, der familientauglich ist und den Zuschauer trotz langer Laufzeit in seinen Bann zieht. Dabei mischt er geschickt die unterschiedlichen Handlungsebenen. Die Astronauten altern langsamer als die Menschen auf der Erde (Stichwort: Relativität). Unser Held Cooper - hervorragend gespielt von Oscar-Preisträger Matthew McConaughey - verlässt seine zehnjährige Tochter Murph, um auf die Mission zu gehen. Während der Mission zieht sie mit ihm gleich: Sie ist genau so alt wie er, als er sie verlassen hat. Doch Cooper ist in der Zeit nur um wenige Jahre gealtert. Hört sich jetzt etwas kompliziert an, aber im Film ist die Sache ziemlich klar. Vor allem im letzten Drittel nimmt der Film richtig Fahrt auf. Top ist die Musik von Hans Zimmer, und auch die Besetzung kann sich sehen lassen. Zum fünften Mal spielt übrigens Michael Caine in einem Nolan-Film mit, die beiden verstehen sich wohl sehr gut. "Interstellar" ist ein absolutes Kinohighlight, dem ich gerne 5 Sterne gebe - nach "Wolf of Wall Street" und "Grand Budapest Hotel" der dritte Film in diesem Jahr.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag hat das Cinemaxx eine Vorstellung um 19 Uhr angeboten, das ist vorbildlich, denn man ist knapp 3 1/2 Stunden im Kino.

Kinostart: 6.11.2014
Sci-Fi, Drama, Abenteuer
169 Min.
FSK: 12
59

 

 
Der Richter

Der Richter - Recht oder Ehre 

Regie: David Dobkin. Darsteller: Robert Downey Jr. (Hank Palmer), Robert Duvall (Joseph Palmer), Vera Farmiga (Samantha Powell), Billy Bob Thornton (Dwight Dickham), Vincent D'Onofrio (Glen Palmer), Jeremy Strong (Dale Palmer), Leighton Meester (Carla Powell)

Inhalt: Der smarte Hank Palmer hat seinem kleinen Geburtsort schon vor Jahren den Rücken gekehrt und arbeitet seither als erfolgreicher Anwalt in der Großstadt. Nicht nur räumlich hat er sich weiterbewegt, auch zu seiner Familie hat Hank den Kontakt längst abgebrochen. Als er vom Tod seiner Mutter erfährt, kehrt er das erste Mal nach langer Zeit nach Hause zurück, wenn auch nur sehr widerwillig. Nach seiner Ankunft wird der Großstädter auch gleich mit weiteren familiären Problemen konfrontiert: Sein Vater Joseph, der vor seinem Ruhestand als Richter des Städtchens fungierte, leidet an Erinnerungslücken und wird des Mordes angeklagt. Um diesen Anschuldigungen zu begegnen, übernimmt Hank die Verteidigung seines Vaters vor Gericht. Bei seinen persönlichen Ermittlungen findet er mehr über die Familie heraus als ihm lieb ist.

Mein Eindruck: Gerade noch so eben habe ich "Der Richter" im Kino gesehen. Ich hatte mir schon gedacht, dass der Film ein Highlight sein wird...und so ist es auch gekommen. Der Streifen von Regisseur David Dobkin ("Wie ausgewechselt") überzeugt in erster Linie wegen der hervorragender Hauptdarsteller: Da ist zum einen "Iron Man" Robert Downey Jr., der einen arroganten und gewissenlosen Rechtsanwalt gnadenlos gut spielt. Zum anderen brilliert Robert Duvall ("Jack Reacher") als ehrenhafter Richter mit einem ausgefeilten Sinn für Gerechtigkeit. Die beiden spielen Vater und Sohn, die sich vor ewigen Zeiten zerstritten haben und seither keinen Kontakt mehr hatten. Erst der Tod der Mutter bringt die beiden wieder zusammen - notgedrungen. Jetzt kommt der Richter in Schwierigkeiten und steht selber vor Gericht, will aber die Hilfe seines Sohnes nicht annehmen. Ich will jetzt nicht zu viel vorwegnehmen, aber den beiden steht ein schwerer Weg bevor und die Gerichtsverhandlung bringt endlich die Wahrheit ans Licht. Eine Lauflänge von 141 Minuten ist nicht ohne, aber der Film fesselt einen von Beginn an und man wartet gespannt auf die Auflösung. Natürlich stehen Downey Jr. und Duvall im Vordergrund, aber die übrige (sehr gute) Besetzung wertet den Film weiter auf: Vera Famiga ("Up in the Air"), Vincent D'Onofrio ("Full Metal Jacket") und Billy Bob Thornton (aktuell in einer "Big Bang Theory" Folge aufgetreten) bringen Top-Leistungen. "Der Richter" ist ein fesselndes Drama, das ich nur jedem empfehlen kann...wenn nicht mehr im Kino, dann auf jeden Fall auf Blu-ray.

Kino-Info: First Class für lau - war zwar eine schwierige Geburt, aber das Cinemaxx hat noch die Kurve gekriegt.

Kinostart: 16.10.2014
Drama
141 Min.
FSK: 6
58

 

 
Das grezt an Liebe

Sneak: Das grenzt an Liebe 

Regie: Rob Reiner. Darsteller: Michael Douglas (Oren Little), Diane Keaton (Leah), Sterling Jerins (Sarah), Annie Parisse (Kate), Austin Lysy (Kyle), Frances Sternhagen (Claire)

Inhalt: Oren Little ist ein Scheusal. Es gibt eine Million Gründe, den Immobilienmakler nicht zu mögen. Besonders die Nachbarn kommen in den Genuss seiner Gemeinheiten und dass er auch noch der Besitzer des Appartementhauses ist, macht das Ganze nicht einfacher. Doch eine Person hat sein Interesse geweckt: die attraktive Sängerin Leah von nebenan. Eher ungeschickt und auf seine ganz speziell hölzerne Art versucht er, sie zu erobern. Doch das zunächst mit nur mäßigem Erfolg. Erst als Oren sich überraschend um seine Enkeltochter Sarah kümmern muss, wendet sich das Blatt. Unschlüssig, wie man eine 9-Jährige versorgt, bittet er Leah um Hilfe. Als er denkt, sich smart aus der Verantwortung ziehen zu können, beißt er auf Granit, denn Leah gibt ihm kontra! Und auf einmal ist klar: Da geht noch was.

Mein Eindruck: Dieses Mal habe ich die Sneak nicht vorher verlassen! Der Film "Das grenzt an Liebe" war bestimmt nicht meine erste Wahl, er ist aber ein ordentlicher Film mit bekannten Darstellern. Regisseur Rob Reiner ist schon ewig im Geschäft und hat Filme gemacht wie "Stand by me" (1986), "Harry und Sally" (1989) oder "Das Beste kommt zu Schluß" (2007). Bei seinem neusten Streifen merkt man, dass der Lack ab ist. Seine romantische Komödie "Das grenzt an Liebe" mit den Topstars Michael Douglas und Diane Keaton wirkt angestaubt und bemüht, in einem Wort altbacken. Die Story um den grantigen Fast-Rentner Orin (Michael Douglas) ist total vorhersehbar und überaschungsarm. Natürlich kommt der missgelaunte Immobilienmakler mit keinem Menschen aus, weil er alle vor dem Kopf stößt. Doch als er sich um seine 9jährige Enkelin kümmern muss wendet sich das Blatt. Die Kleene verwandelt den alten Griesgram in einen liebenswerten Grandpa, der seine verlorenen Gefühle wieder findet. Außerdem kommt er so seiner Nachbarin Leah (Diane Keaton) näher und wir wissen alle, wie das endet. Nett gefilmt, zwei Schwergewichte als Hauptdarsteller, wenig komisch und total vorhersehbar - das neuste Werk von Rob Reiner lohnt sich auf der großen Leinwand nicht.

Kino-Info: Die Sneak im Cinemaxx war spärlich gefüllt. Heute gab es ein Duell zwischen 2 Zuschauern, der Sieger bekam eine Freikarte für die nächste Sneak.

Kinostart: 6.11.2014
Romanze, Komödie
94 Min.
FSK: ohne
57

 

 
Maze Runner

Maze Runner 

Regie: Wes Ball. Darsteller: Dylan O'Brien (Thomas), Aml Ameen (Alby), Thomas Brodie-Sangster (Newt), Will Poulter (Gally), Kaya Scodelario (Teresa), Ki Hong Lee (Minho)

Inhalt: Thomas erinnert sich an nichts, als er eines Tages in einem Aufzug erwacht. Als dieser sich öffnet, trifft er auf weitere Jugendliche ohne Erinnerung. Sie alle leben auf "Der Lichtung", die von einer hohen Steinmauer umschlossen ist. Jeden Tag öffnen sich darin die Tore zu einem Labyrinth, in dem die sogenannten "Läufer" den Ausgang suchen. Abends schließen sich die Tore wieder, denn furchtbare Kreaturen, die sogenannten Griewer, töten jeden im Labyrinth. Aber alles soll sich ändern, als eine junge Frau in die Lichtung gebracht wird.

Mein Eindruck: An diesem Kinoabend war "Maze Runner" der einzig akzeptable Film, deswegen war meine Erwartungshaltung nicht sehr hoch. Immerhin war der Anfang recht vielversprechend: Hauptdarsteller Dylan O'Brien (unbekannt, kennt man nicht) erwachte als Frischling in einer fremden Welt, die von Jugendlichen bevölkert ist. Er und seine Mitstreiter haben keine Erinnerung daran, warum sie überhaupt auf der Lichtung leben, die von turmhohen Mauern umgeben ist. Man ist als Zuschauer natürlich neugierig, was es mit dem Labyrinth auf sich hat - zumal niemand eine Nacht darin bislang überlebt hat. Frischling Thomas wirbelt das Leben der Jungs ordentlich auf und begibt sich - natürlich - auf eigene Faust in den Irrgarten. Ab dem Mittelteil wird die Geschichte etwas ermüdend, und wer einen tollen Schluss erwartet, der wird sich wundern. "Maze Runner" ist nur die Einführung in eine komplexer Geschichte, die in weiteren Teilen aufgelöst werden soll. Teil 1 bietet wenig Erkenntnis und das Ende war für mich sehr enttäuschend und recht einfallslos. Außerdem gibt es momentan ein Überangebot von negativen Teenager-Utopien ("Divergent" und "Panem" lassen grüßen). Diese Streifen sind mehr auf Jugendliche zugeschnitten und da ich nicht die Zielgruppe bin kommen die Filme bei mir eher schlecht weg. Wie gesagt, die Auswahl an dem Abend war sehr übersichtlich und von da her war "Maze Runner" wohl noch die beste Wahl. Aber: Nach dem "Sex on the Beach 2"-Fiasko ist der Film ein absolutes Highlight... :-)

Kino-Info: Kino 6 war für einen Mittwoch-Abend ordentlich gefüllt - ich hatte weniger Zuschauer erwartet.

Kinostart: 16.10.2014
Mystery, Abenteuer, Sci-Fi
114 Min.
FSK: 12
56

 

 
Sex on the Beach 2

Sneak: Sex on the Beach 2  (Keine Bewertung)

Regie: Damon Beesley, Iain Morris. Darsteller: Simon Bird (Will McKenzie), James Buckley (Jay Cartwright), Joe Thomas (Simon Cooper), Blake Harrison (Neil Sutherland), Belinda Stewart-Wilson (Polly MacKenzie)

Inhalt: Wilde Partys, heiße Frauen, cooler Job: Als Jay seinen Kumpels Will, Simon und Neil von seinem Auslandsjahr in Australien erzählt, buchen die schnell eine Reise nach "Down Under", um etwas von dem aufregenden Leben ihres Freundes mitzunehmen. Doch vor Ort entpuppen sich Jays Erzählungen als reine Erfindungen: Er arbeitet nicht als DJ, sondern als Klomann, und von heißen Sex-Abenteuern hat er bislang auch nur geträumt. Ein gemeinsamer Roadtrip nach Byron Bay soll daran etwas ändern.

Mein Eindruck: Nach einigen Wochen Pause habe war ich in der Sneak in Mülheim, doch dieses Mal bin ich voll reingefallen. Zum einen hatte ich extremes Pech mit dem Film. Gezeigt wurde die englische Teenie-Komödie "Sex on the Beach 2". Die Komödie basiert auf der englischen Comedy-Serie "The Inbetweeners", die in Deutschland nicht im TV gelaufen ist. In GB ist die Serie um 4 Teenie-Vollpfosten sehr erfolgreich, also brachte man sie 2011 auf die große Leinwand unter dem Titel "Sex on the Beach". Ich habe diesen Film damals nicht gesehen, hatte auch kein Interesse an dem albernen Teenie-Streifen aus UK. Jetzt bekam ich in der Sneak den zweiten Teil aufs Auge gedrückt - dumm gelaufen. Schon nach einer Minute haben 3 Leute den Saal verlassen, es folgten in den weiteren Minuten mehrere andere Besucher. Ich habe gute 30 Minuten ausgehalten, dann konnte ich auch nicht mehr. Der Film ist flach und dämlich, überhaupt nicht lustig und man muss sich andauernd Fremdschämen. Alles an dem Streifen ist einfach nur peinlich. Also habe ich dann auch das Handtuch geschmissen und hab die Sneak abgebrochen. Ein Wort zum Kino. In der Filmpassage gibt es schon länger ein Kino, in dem nur Sitzsäcke stehen. Ich hatte bislang das noch nie getestet, jetzt nach der Sneak kann ich sagen, dass das nix für mich ist. Irgendwie habe ich keine bequeme Haltung auf dem Sack einnehmen können und nach einer Weile bin ich dann nach vorne gerutscht und hing da wie ein Affe auf dem Schleifstein. Jetzt wollte ich nicht während der Vorstellung den Sack zurechtstutzen, also hatte ich noch einen Grund mehr, das Kino zu verlassen. Die Idee mit den Sitzsäcken finde ich eigentlich ganz witzig, aber mein Fall ist das nicht. PS: Da ich nur eine halbe Stunde Film gesehen habe entfällt die Bewertung.

Kino-Info: Das kleine Sitzsack-Kino 3 war sehr gut gefüllt.

Kinostart: 30.10.2014
Komödie
97 Min.
FSK: 12
55

 

 
Gone Girl

Gone Girl 

Regie: David Fincher. Darsteller: Ben Affleck (Nick Dunne), Rosamund Pike (Amy Dunne), Neil Patrick Harris (Desi Collings), Tyler Perry (Tanner Bolt), Carrie Coon (Margo Dunne), Kim Dickens (Detective Rhonda Boney), Patrick Fugit (Officer Jim Gilpin)

Inhalt: Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet?

Mein Eindruck: Nach "The Salvation" ein weiterer Film, der fast die Höchstwertung erreicht. "Gone Girl" läuft schon seit 3 Wochen, aber da der Film 2 1/2 Stunden lang ist, mußte ich mir eine passende Vorstellung suchen - und es hat sich gelohnt. Dabei war meine Erwartungshaltung recht hoch, denn Regisseur David Fincher ("Verblendung", "Fight Club") hat im Grunde nur Top-Filme abgeliefert. Das Interessante an seinem neuen Werk "Gone Girl" ist, dass der Film nach einer gewissen Zeit vollkommen seine Richtung ändert und bis zum Ende überraschend und spannend bleibt - und das bei 150 Minuten Laufzeit. Der Streifen beginnt verhalten: Nick (Ben Affleck) bemerkt eines Morgens, dass seine Frau Amy (Rosamund Pike) verschwunden ist. Keiner kann sich einen Reim daraus machen, was ist mit Amy passiert? Wurde sie entführt oder sogar ermordet? Im Laufe der Ermittlungen wird Nick nach und nach zum Hauptverdächtigen. So weit, so gut. Das ist nur das Vorspiel, denn danach geht es richtig ab - was werde ich nicht verraten. Auf jeden Fall liefern die Schauspieler Top-Leistungen ab. Allerdings gibt Rosamund Pike ("The World's End") als Amy die beste Vorstellung ihrer Karriere ab, das kann ich verraten. Man sollte nicht zuviel über den Streifen wissen, dann bekommt man im Kino einen Top-Thriller geboten, den man so noch nie gesehen hat. Nach den überaus enttäuschenden Turtles war "Gone Girl" ein weiteres Highlight des Kinojahres.

Kino-Info: In der dritten Woche war die Filmpassage für die Abendvorstellung ordentlich gefüllt.

Kinostart: 2.10.2014
Drama, Thriller
150 Min.
FSK: 16
54

 

 
Teenage Mutant Ninja Turtles

Teenage Mutant Ninja Turtles (3D) 

Regie: Jonathan Liebesman. Darsteller: Megan Fox (April O'Neil), Will Arnett (Vernon Fenwick), William Fichtner (Eric Sacks), Alan Ritchson (Raphael), Noel Fisher (Michelangelo), Pete Ploszek (Leonardo), Jeremy Howard (Donatello)

Inhalt: Die TV-Reporterin April O'Neal ist in ihrem Job bei den Kanal-6-Nachrichten unterfordert und darf mit ihrem Kameramann Vernon Fenwick nur kleine Beiträge produzieren. Daher verfolgt die furchtlose Journalistin in Eigenregie die Spur der mysteriösen Armee der Foot Soldiers, die mit ihren kriminellen Machenschaften eine Bedrohung für ganz New York darstellt. Eines Nachts wird sie dabei Zeugin, wie ein vermummtes Wesen die Gangster auf eigene Faust aufmischt – doch die Story will ihr beim Sender keiner glauben, selbst ihre Chefin Bernadette Thompson nicht. Als April die Spur weiter verfolgt, lernt sie die humanoiden Schildkröten Leonardo, Michelangelo, Raphael und Donatello kennen. Sie wurden von ihrem Meister, der auf zwei Beinen gehenden Ratte Splinter, zu bewaffneten Ninjas ausgebildet.

Mein Eindruck: Ich hatte es befürchtet und es ist eingetreten: Die Neuverfilmung der "Teenage Mutant Ninja Turtles" ist ein Flop! 1990 kamen die Original-Turtles in die deutschen Kinos. Damals machten Leonardo, Donatello, Michelangelo und Raphael richtig Geld an der Kinokasse, es folgten zwei weitere Spielfilme und mehrere TV-Serien. Jetzt hat sich Michael Bay ("Transformers") der Schildkröten angenommen. Nach seinem bewährtem Muster hat er die Turtles actiongerecht aufgepimpt und präsentiert den Zuschauern einen seelenlosen  Fantasy-Film, bei dem überhaupt keine Stimmung aufkommt. Die alten Turtles in ihren Gummikostümen waren zehnmal liebenswerter als die neuen Conan-artigen Mutationen. Es gibt zwar einige nette Einzeiler im neuen Film, aber sonst ist der Streifen viel zu ernst und humorlos. Bei "Batman begins" war das kein Thema, bei den Turtles funktioniert das nicht. Megan Fox spielt die Hauptrolle als ambitionierte Journalistin und sie kann (natürlich) keine Akzente setzen. Die 28jährige Schauspielerin, die ihr Gesicht bereits mit Botox glatt gespritzt hat, wirkt wie ein Fremdkörper. Ihr Mitspieler Will Arnett ("Arrested Development") steht ihr in nichts nach und versagt ebenso auf der ganzen Linie. Immerhin sieht man Whoopi Goldberg wieder mal im Kino, aber sie hätte auf diese Rolle besser verzichtet, denn so einen Film hat auch sie nicht verdient. Thema 3D: Teilweise ganz nett, aber überflüssig, lediglich einige Actionsequenzen können überzeugen. Ich schließe mich der Kritik der Zeitschrift Cinema an: Die sagt, die Handlung sei dünn wie Schildkrötensuppe und gibt dem Streifen eine schlechte Wertung. Bingo!

Kino-Info: Am späten Sonntag-Nachmittag war das große Kino 7 gut gefüllt, obwohl es noch ein warmer Sommertag im Oktober war.

Kinostart: 16.10.2014
Action, Fantasy, Komödie
102 Min.
FSK: 12
53

 

 
The Salvation

The Salvation - Spur der Vergeltung 

Regie: Kristian Levring. Darsteller: Mads Mikkelsen (Jon), Eva Green (Madelaine), Jeffrey Dean Morgan (Delarue), Eric Cantona (Korse), Mikael Persbrandt (Peter), Douglas Henshall (Mallick), Michael Raymond-James (Paul), Jonathan Pryce (Keane)

Inhalt: Amerika um 1870. Der frühere Soldat Jon hat Dänemark den Rücken gekehrt und sucht sein Glück nun in der Ferne. In der neuen Heimat will er zusammen mit seiner Familie ein friedliches Leben als Siedler führen. Doch kaum sind seine Frau und sein Sohn im Westen, werden sie brutal ermordet. Als er die Mörder seiner Familie aufspürt und tötet, bekommt er es aber direkt mit dem mächtigen und berüchtigten Bandenanführer Delarue zu tun, denn einer der beiden Getöteten war dessen Bruder. Gegen Delarue und seine Verbündeten kann Jon nicht auf die Unterstützung seines neuen Heimatortes zählen, denn dessen Bevölkerung steht dem Revolverheld hilflos gegenüber.

Mein Eindruck: Da müssen schon die Dänen daherkommen, um einen Western zu drehen, der es in sich hat. In den letzten Jahren sind ab und an Western produziert worden (u.a. "True Grit" von den Coen Brüdern), doch seit langer Zeit ist "The Salvation" ein Film, der es mit Clint Eastwoods "Erbarmungslos" aufnehmen kann. Dabei steht Rache in beiden Streifen im Vordergrund. Für Jon, gespielt von Mads Mikkelsen ("Casino Royale") kann es nicht schlimmer kommen: Frau und Kind ermordet, und der übelste Revolverheld der Gegend will seinen Kopf, weil er ausgerechnet seinen Bruder erschossen hat. Hilfe gibt es nur von seinem Bruder Peter, alle anderen sehen a la "12 Uhr Mittags" weg. Regisseur Kristian Levring hat in Südafrika einen minimalistischen Western gedreht, der von Anfang bis Ende überzeugt. Er zeichnet ein realistisches Bild vom Wilden Westen, rau und brutal, wortkarg und gnadenlos. Dabei glänzen neben Mikkelsen weitere Darsteller in ihren Rollen: Jeffrey Dean Morgan, der Comedian aus "Watch Men", ist als fieser Bandenführer ein würdiger Gegenspieler. Eva Green, die man dieses Jahr bereits in "300 - Rise of an Empire" und "Sin City 2" gesehen hat, spielt zwar eine stumme Rolle (Zunge weg), aber extrem ausdrucksstark. Mich hat "The Salvation" auf ganzer Linie überzeugt, die Dänen haben mit ihrem Western ein Kinohighlight des Jahres geschaffen.

Kino-Info: Für "Salvation" musste ich die ungeliebte 20:45 Uhr-Vorstellung nehmen, aber es hat sich gelohnt. Nebenbei haben sich knapp 10 Leute im Kino verirrt.

Kinostart: 9.10.2014
Western
93 Min.
FSK: 16
52

 

 
The Equalizer

The Equalizer 

Regie: Antoine Fuqua. Darsteller: Denzel Washington (Robert McCall), Marton Csokas (Teddy), Chloë Grace Moretz (Teri), Bill Pullman (Brian Plumer), Melissa Leo (Susan Plummer)

Inhalt: Robert McCall ist ein ehemaliger Agent eines Spezialkommandos, der seinen Tod vorgetäuscht hat, um in Boston in Ruhe leben zu können. Als er eines Tages aus seinem selbstgewählten Ruhestand zurückkehrt, um ein junges Mädchen namens Teri zu retten, steht er plötzlich ultragewalttätigen russischen Gangstern gegenüber. Während er sich an denen rächt, die sich brutal an Hilflosen vergreifen, erwacht McCalls Gerechtigkeitssinn zu neuem Leben. Wenn jemand ein Problem hat, sich die ganze Welt gegen ihn verschworen hat, und er sich an niemanden sonst wenden kann, wird McCall ihm helfen. Er ist der Equalizer.

Mein Eindruck: "The Equalizer" ist ein ordentlicher Action-Film, der langsam beginnt und am Ende Fahrt aufnimmt. Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass der Streifen jedes Klischee bedient. So kämpft unser Held Denzel Washington ("Flight") gegen die russische Mafia. Der gemeine Russe ist natürlich entweder Gangster oder Zuhälter (oder beides), ist von oben bis unten tätowiert und schlägt in seiner Freizeit gerne mal Frauen. So ein Drecksack hat es unbedingt verdient, dass man ihn aus dem Verkehr zieht. Korrupte Bullen sind auch nicht besser, die kriegen natürlich auch eins auf die Mütze. Denzel alias Robert ist dagegen ein Asket: Er schaut kein Fernsehen, liest Bücher, trinkt Tee, ernährt sich gesund und fährt mit dem Bus. Aber er hat was dagegen, wenn unschuldigen Menschen Böses angetan wird. Ausgelöst durch die Prostituierte Teri (Chloë Grace Moretz aus "Kick-Ass"), die krankenhausreif geschlagen wird, beginnt er seinen Rachefeldzug gegen die Russenmafia. In seinem früherem Leben war er irgendein Spezialagent, und deshalb haben seine Feinde keine Schnitte gegen ihn. Wir sehen, der Film besteht aus den üblichen Actionfilm-Zutaten, über die man nicht nachdenken sollte. Es gibt entweder Gut oder Böse, und Böse kriegt eins auf die Fresse - Punkt. Als Freund von Denzel Washington kann ich mit dem Ergebnis leben, er hat aber schon weit bessere Filme gemacht.

Kino-Info: Die Nachmittagsvorstellung in der Filmpassage ist mäßig gefüllt. Die Mädels im Foyer warten auf den One-Direction-Film...

Kinostart: 16.10.2014
Action, Thriller
132 Min.
FSK: 16
51

 

 
Dracula Untold

Dracula Untold 

Regie: Gary Shore. Darsteller: Luke Evans (Vlad), Sarah Gadon (Mirena), Dominic Cooper (Mehmed), Art Parkinson (Ingeras), Charles Dance (Master Vampire)

Inhalt: Die Heimat des Adligen Vlad wird vom gnadenlosen Sultan Mehmed bedroht, der als gefürchteter Eroberer die Lande unsicher macht. Um seine Frau Mirena, seinen Sohn Ingeras und sein geliebtes Volk zu beschützen, lässt sich der junge Prinz auf eine uralte, mystische Macht ein und muss das wohl größtmögliche Opfer bringen, das von einem Menschen verlangt werden kann: seine Seele. Schließlich wird Vlad zum ersten Vampir, den die Menschheit je gekannt hat. Als Dracula bekämpft er seine Feinde und setzt alles daran, sein Land und seine Familie aus den Klauen des Sultans zu befreien.

Mein Eindruck: Immer mal wieder wird das Thema Dracula neu aufgewärmt und wiederverfilmt. Dieses Mal liegt Regie-Neuling Gary Shore voll im Trend: Sein "Dracula Untold" könnte auch "Dracula begins" heißen. Wir sehen, wie Dracula zum Obervampir wird - und das nur, weil er sein Volk vor einem übermächtigen Eroberer beschützen will. Vlad ist zwar ein guter Kämpfer, aber gegen die türkische Obermacht hat er keine Chance...außer er eignet sich dämonische Mächte an. So schafft er aus gutem Willen ein Monster. Das ist mal ein anderer Ansatz, denn so hat man Dracula noch nie gesehen. Leider ist der Film - und da zitiere ich eine Kritik aus dem Radio - ziemlich blutleer. Die Darsteller bringen wenig Sympathie rüber, vor allem Hauptdarsteller Luke Evans (Bard aus "Der Hobbit") bleibt trotz größter Bemühungen blass. Die anderen Mimen sind nur Beiwerk und können überhaupt keine Akzente setzen. So plätschert der Streifen 92 Minuten so daher, ohne Spannung aufzubauen oder irgendein Horror zu verbreiten. Immerhin war der Film nicht in 3D, das ist wenigstens ein Pluspunkt. Fazit: "Dracula Untold" lieber nicht, da lob ich mir "Tanz der Vampire".

Kino-Info: Superwetter am Tag der Deutschen Einheit - deswegen war Kino 6 im Cinemaxx übersichtlich gefüllt.

Kinostart: 2.10.2014
Fantasy, Horror, Action
92 Min.
FSK: 12
50

 

 
Sex Tape

Sex Tape 

Regie: Jake Kasdan. Darsteller: Cameron Diaz (Annie), Jason Segel (Jay), Rob Corddry (Robby), Ellie Kemper (Tess), Rob Lowe (Hank)

Inhalt: Was anfangs nach endloser, leidenschaftlicher Romanze aussieht, verkommt mit der Zeit oft zur pflichtbewussten Routine: So ergeht es auch Annie und Jay, bei denen nach zehn Jahren Ehe und zwei Kindern kein Feuer mehr im Bett aufkommen will. Um seinem Liebesleben wieder etwas Schwung zu verleihen, entscheidet sich das Paar für eine unkonventionelle Methode. Es nimmt systematisch jede erdenkliche Stellung ein und hält diesen dreistündigen Sex-Marathon mit dem iPad fest. Der Nervenkitzel scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben, am nächsten Morgen sind Annie und Jay glücklich und befriedigt wie schon seit Jahren nicht mehr. Das Entsetzen folgt, als das Ehepaar realisiert, dass die Videodatei nicht gelöscht, sondern in die Cloud hochgeladen wurde. Auf die haben alle Freunde und Verwandte Zugriff, denen Jay und Annie iPads geschenkt haben.

Mein Eindruck: Nach ihrem Film "Bad Teacher" stehen Cameron Diaz und Jason Segel wieder gemeinsam vor der Kamera, und wieder hat Jake Kasdan die Regie übernommen. "Sex Tape" ist eine typische Ami-Komödie und sie ist mäßig unterhaltsam. Das Sex-Tape, was Annie und Jay per iPad aufnehmen, verbreitet sich über die Cloud ("Keiner versteht die Cloud") und dadurch haben ihre Freunde und Bekannte Zugriff darauf. In typischer Slapstick-Manier versuchen die beiden nun, die versehentlich bestückten iPads aus dem Verkehr zu ziehen. Viel nackte Haut wird per Werbung angepriesen, doch da es sich um eine Ami-Komödie handelt, sieht man zwar einiges, aber nichts entscheidendes. Außerdem sagt eine FSK ab 12 alles, als Europäer hat man schon härteres im normalen TV gesehen. Der Humor ist typisch amerikanisch und zündet ab und an mal. Mit persönlich haben die Szenen mit dem Schäferhund am besten gefallen, vor allem die mit dem Laufband. Ansonsten gibt es über die Komödie nicht viel zu sagen, man bekommt Standard-Ware mit netten Darstellern. Nebenbei ist Cameron Diaz 8 Jahre älter als ihr Filmmann Jason Segel ("How I Met your Mother"), doch die gebürtige Kalifornierin hat sich sehr gut gehalten.

Kino-Info: Der CL-Mittwoch beschert mir eine Privat-Abendvorstellung in der Filmpassage: Tote Hose in Kino 8.

Kinostart: 11.9.2014
Komödie
95 Min.
FSK: 12
49

 

 
A Most Wanted Man

A Most Wanted Man 

Regie: Anton Corbijn. Darsteller: Philip Seymour Hoffman (Günther Bachmann), Willem Dafoe (Tommy Brue), Rachel McAdams (Annabel Richter), Robin Wright (Martha Sullivan), Grigoriy Dobrygin (Issa Karpov), Nina Hoss (Erna Frey), Daniel Brühl (Maximilian)

Inhalt: Hamburg, 2012: Der rätselhafte Flüchtling Issa Karpov, halber Russe, halber Tschetschene, findet Zuflucht in der islamischen Gemeinde der Hansestadt. Er wird verfolgt und braucht verzweifelt Hilfe auf der Suche nach dem illegal erworbenen Vermögen seines verstorbenen russischen Vaters. Nichts an diesem jungen Mann passt zusammen: Ist er Opfer, Täter, Betrüger oder ein zerstörungswütiger extremistischer Fanatiker? In seinen Bann gezogen werden die idealistische junge Strafverteidigerin Annabel Richter, der zwielichtige Banker Thomas Brue und der geniale Strippenzieher Günther Bachmann, Leiter einer halboffiziellen Spionageeinheit, der innerhalb der deutschen Nachrichtendienste seine eigenen Kämpfe führt. Außerdem behält die CIA-Agentin vor Ort Martha Sullivan die Entwicklungen im Auge.

Mein Eindruck: "A Most Wanted Man" ist der letzte Film von Philip Seymour Hoffman. Im Februar 2014 war der Schauspieler in seinem New Yorker Appartement tot aufgefunden worden. Ein herber Verlust, denn Hoffman war ein sehr vielschichtiger Mime, der in jeder Rolle überzeugt hat. Hier spielt er den deutschen Spion Günther Bachmann, der mit seiner kleinen Einheit still und leise im Hintergrund arbeitet und nach Verbindungen zu islamischen Terrororganisation sucht. Der Thriller von Anton Corbijn ("The American") ist ein sehr ruhiger Film, der minutiös die (eher langweilige) Arbeit der Spionageeinheit darstellt. Im Grunde passiert in diesem Film kaum etwas, oft wird nur beobachtet, immer wieder werden Informationen zusammengetragen, mit denen man Licht in das komplexe Terrornetwerk bringen will. Philip Seymour Hoffman ist wieder mal top in seiner Rolle, einige weitere Hollywood-Schauspieler vervollständigen die gute Besetzung: Willem Dafoe ("Grand Budapest Hotel"), Rachel McAdams ("Alles eine Frage der Zeit") und Robin Wright ("House of Cards"). Natürlich sind auch einige deutsche Mimen am Start, wie z.B. Nina Hoss als Bachmanns Assistentin. Herbert Grönemeyer ist auch in wenigen Szenen kurz zu sehen, er ist aber auch für den Soundtrack zuständig gewesen. "A Most Wanted Man" ist ein realistische Thriller von John le Carré. Man darf nicht zu viel von dem Film erwarten, wie gesagt, das Spionageleben ist wenig aufregend - James Bond würde hier auch nicht reinpassen.

Kino-Info: Im kleinen Kino 11 war nicht viel los.

Kinostart: 11.9.2014
Thriller
122 Min.
FSK: 12
48

 

 
Sin City 2: A Dame to kill for

Sin City 2: A Dame to kill for (3D) 

Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez. Darsteller: Mickey Rourke (Marv), Jessica Alba (Nancy), Josh Brolin (Dwight), Joseph Gordon-Levitt (Johnny), Rosario Dawson (Gail), Bruce Willis (Hartigan), Eva Green (Ava), Powers Boothe (Senator Roark), Dennis Haysbert (Manute)

Inhalt: Seitdem Dwight vor einigen Jahren das Leben von Miho rettete, will er sich jeglichen Ärger vom Leib halten - bis ihn seine schöne Ex-Freundin Ava kontaktiert, die ihm einst das Herz brach und mit einem anderen durchbrannte. Doch nun fleht Ava Dwight um Hilfe an, weil sie von ihrem Ehemann Damien Lord brutal misshandelt und dem skrupellosen Chauffeur Manute überwacht wird. Dwight beschließt, ihr zu helfen, muss aber nach kurzer Zeit feststellen, dass man in einer Stadt wie Sin City selbst einer Dame in Not nicht vertrauen kann.

Mein Eindruck: 2005 kam "Sin City" ins Kino, neun Jahre später präsentieren uns Frank Miller und Robert Rodriguez den zweiten Teil: "A Dame to kill for". Für mich ist da irgendwie die Luft raus, was eigentlich schade ist, denn Teil 1 war ein echter Kracher. Dabei gibt es optisch nix zu meckern: Wieder ist die Comicbook-Optik sehr gelungen - dieses Mal in 3D. Nach einem furiosen Start (Marv macht ein paar Studenten nieder) wird der 3D-Effekt immer schwächer, je länger der Streifen geht. Im Klartext: 2D hätte für mich locker gereicht. Auch die Darsteller können sich sehen lassen: Einige sind aus Teil 1 noch bekannt (Mickey Rourke, Jessica Alba oder Rosario Dawson), andere sind eine fiese Ergänzung - da meine ich speziell Eva Green als Ava, die mit ihrer Boshaftigkeit alle in den Schatten stellt. Die FSK-18-Freigabe ist okay, denn wie schon in Teil 1 gibt es hier einige knackige Szenen. Trotz alle dem hat der Streifen nicht überzeugt. Das liegt daran, dass man schon weiß, was kommt. Die Optik, die damals revolutionär war, ist heute ganz nett. Die verschiedenen Handlungsstänge sind nicht sonderlich originell und manchmal zu geschwätzig. Von der Action her gibt es nichts zu meckern, die ist total überzogen und sehr unterhaltsam. Der Film hätte definitiv früher kommen müssen, nach 9 Jahren wirkt Teil 2 als überholt. In den USA ist der Film wohl gefloppt, was ich jetzt nachvollziehen kann. Schade, aber Stimmung kam bei mir nicht so richtig auf.

Kino-Info: Am Kinotag ist das große Kino 7 recht leer - der zweite Teil scheint nicht zu ziehen.

Kinostart: 18.9.2014
Thriller, Action, Comic
102 Min.
FSK: 18
47

 

 
Madame Mallory und der Duft von Curry

Madame Mallory und der Duft von Curry 

Regie: Lasse Hallström. Darsteller: Helen Mirren (Madame Mallory), Om Puri (Papa), Manish Dayal (Hassan), Charlotte Le Bon (Marguerite), Amit Shah (Mansur)

Inhalt: Hassan Kadam ist ein junger, talentierter Koch. Die Familie Kadam verlässt ihre Heimat Indien, angeführt von Familienoberhaupt "Papa", und landet über Umwege in dem idyllischen Dörfchen Lumière im Süden Frankreichs - genau der richtige Ort, um ein indisches Restaurant zu eröffnen, entscheidet Papa. Das wiederum gefällt Madame Mallory gar nicht: Die unterkühlte Französin ist Chefin des "Le Saule Pleureur", einem mit dem Michelin Stern ausgezeichneten französischen Restaurant, nur wenige Schritte entfernt von dem neuen, lebhaften indischen Lokal der Familie Kadam. Und so findet Hassan sich plötzlich in einer handfesten Restaurantfehde zwischen seiner indischen Großfamilie und ihrem "Maison Mumbai" auf der einen Seite und der alteingesessenen Madame Mallory auf der anderen Seite wieder.

Mein Eindruck: Manchmal braucht man auch mal einen schönen Film - bzw. einen Wohlfühlfilm, bei dem man so richtig abschalten kann. "Madame Mallory und der Duft von Curry" gehört zweifellos in diese Kategorie. Regisseur Lasse Hallström ("Lachsfischen im Jemen") hat ein Händchen für eine gute Mischung aus Drama und Komödie, die er mit Top-Darstellern garniert. In seinem neusten Werk hat natürlich Helen Mirren als Madame Mallory den besten Part erwischt. Sie spielt die Chefin der Sterne-Restaurants sehr unterkühlt. Mit eiserner Hand führt sie ihre Angestellten zu Höchstleistungen und mokiert sich über jede Kleinigkeit (z.B. ein zu weich gekochtes Stück Spargel). Ihre neuen Nachbarn, die indische Familie Kadam, kann sie nur als Kulturschock beschreiben. Diese Familie repräsentiert das genaue Gegenteil ihrer Philosophie und so kommt es zwischen ihr und dem Familienoberhaupt "Papa" (Om Puri) zu einem gnadenlosen Kleinkrieg. Es ist dem Zuschauer bewusst, dass es am Ende (natürlich) zu einem Happy-End kommen wird. Dazu sind die Darsteller, allen voran Manish Dayal als grandioser Koch Hassan und Charlotte Le Bon als sympathische Souschefin Marguerite, viel zu sympathisch. Die Geschichte ist auch zu schön, um wahr zu sein, und deshalb lässt man sich 2 Stunden lang von der Küchenschlacht verzaubern. Wie gesagt, den grandiosen Darstellern kauft man alles ab.

Kino-Info: Frauen-Abend in Kino 8. Allein unter Frauen war ich zwar nicht, aber das Verhältnis Frauen - Männer lag so bei 80:20.

Kinostart: 21.8.2014
Drama, Komödie, Lovestory
123 Min.
FSK: ohne
46

 

 
Hercules (3D)

Hercules (3D) 

Regie: Brett Ratner. Darsteller: Dwayne Johnson (Hercules), Ian McShane (Amphiaraus), John Hurt (Lord Cotys), Rufus Sewell (Autolycus), Aksel Hennie (Tydeus), Ingrid Bolso Berdal (Atalanta), Joseph Fiennes (King Eurystheus), Rebecca Ferguson (Ergenia)

Inhalt: Der legendäre Hercules führt seine Söldner und die Armee von König Cotys in die Schlacht um Thrakien. Sie wollen das Reich vom teuflischen Centaur Rhesus befreien, der das Land in einem blutigen Bürgerkrieg in Schutt und Asche gelegt hat. Ihr Ziel: den rechtmäßigen Throninhaber Cotys wieder an die Macht bringen. Doch Hercules ahnt nicht, dass Cotys ein doppeltes Spiel mit ihm treibt. Sein größter Kampf, der alles von ihm fordern und seine sagenumwobenen Fähigkeiten auf die Probe stellen wird, steht unmittelbar bevor.

Mein Eindruck: Nach "Die Legende von Hercules" läuft nun der zweite Hercules-Film in diesem Kinojahr an. Den ersten Streifen habe ich mir erlassen, denn ich hatte wenig Hoffnung, dass Renny Harlins Heldenepos überhaupt zu irgendetwas taugt. Dafür sieht der aktuelle Hercules mit Dwayne Johnson - The Rock - schon besser aus. Auf jeden Fall ist er für die Rolle der richtige Darsteller. Der Streifen basiert auf einer Comic-Vorlage und deswegen wird auch nicht die übliche Heldengeschichte erzählt. Vielmehr zieht Hercules mit seinen Gefährten durch die Gegend, um durch Söldneraufträge genug Geld zu verdienen, um sich zur Ruhe zu setzen. Ein letzter Auftrag soll seine Rentenpläne sichern, doch sein Auftraggeber König Cotys ist nicht so nett, wie er zu sein scheint. Mal abgesehen von einigen dämlichen Dialogen bietet "Hercules" ordentliche Kinounterhaltung. Die Kampfsequenzen sind ganz ordentlich und recht ausgedehnt, die 3D-Effekte kommen teilweise sehr gut rüber. Natürlich erwarte ich von Dwayne Johnson keine Oscar-reife Leistung, doch manchmal war mir Hercules zu viel Gut-Mensch - da hätte ich eine härte Gangart bevorzugt. Egal, wenn man über einige kleine Mängel hinweg sieht, dann bietet der Film ordentliches Popkorn-Kino - nicht mehr und nicht weniger.

Kino-Info: Das große Kino 1 war am Spätnachmittag halbwegs gefüllt. Ich muss zugeben, dass Hercules in 3D zeitweise nicht schlecht aussieht.

Kinostart: 4.9.2014
Abenteuer, Fantasy
99 Min.
FSK: 12
45

 

 
Guardians of the Galaxy (3D)

Guardians of the Galaxy (3D) 

Regie: James Gunn. Darsteller: Chris Pratt (Peter Quill), Zoe Saldana (Gamora), Dave Bautista (Drax), Lee Pace (Ronan), Michael Rooker (Yondu Udonta)

Inhalt: In den unendlichen Weiten des Weltraums wird der amerikanische Pilot und Abenteurer Peter Quill zum Ziel einer intergalaktischen Kopfgeldjagd, denn er hat einen mysteriösen Stein gestohlen. Dieser Stein wird von Ronan begehrt, einem mächtigen Schurken mit Ambitionen, die das gesamte Universum gefährden. Quill ist gezwungen, sich mit einem Quartett von Sonderlingen zusammenzutun, bestehend aus dem waffenschwingenden Waschbären Rocket, dem Baumwesen Groot, dem rachsüchtigen Muskelpaket Drax the Destroyer und der tödlichen Gamora.

Mein Eindruck: "Guardians of the Galaxy" ist endlich mal wieder ein Kinofilm, auf den ich mich sehr gefreut habe. Oft wird man dann enttäuscht, weil man zu hohe Erwartungen an den Streifen hat. In diesem Fall trifft das nicht zu, denn der zusammengewürfelte Haufen der Guardians rockt! Mir waren die Comics der "Guardian of the Galaxy" völlig unbekannt. Diese Guardians sind keine normalen Superhelden, sondern ein seltsames Gemisch aus mehreren kultigen Wesen, die aus der Not geboren zusammenarbeiten. Die Unterschiedlichkeit der Charaktere macht auch den Spaßfaktor aus. Gerade das Baumwesen Groot - im Original gesprochen von Vin Diesel - hat die Lacher auf seiner Seite, auch wenn er nur 3 Worte sprechen kann. Sein Kumpel Rocket, ein genmanipulierter Waschbär ist ebenso schräg drauf wie Drax der Zerstörer - ein Muskelpaket, das nur ein Zeil hat: Rache. Der Held des Film ist der Mensch Peter Quill, der sich gerne Starlord nennt. Natürlich erkennt man in ihm einen Han Solo, aber er hat im Vergleich dazu viel mehr Macken: Wenn es um seine geliebte Musik-Cassette (!) geht, dann kennt er kein Pardon. Zu guter letzt gibt es noch was Grünes: Gamora ist eine weibliche Kampfmaschine, gespielt von Zoe Saldana, die schon blau war ... in "Avatar". Die Handlung ist eher dünn, aber das macht nix, denn die Darsteller reißen alles raus. Schräge Typen, schräge Action, kultige Sprüche, ordentliche Effekte - all das macht "Guardians of the Galaxy" zu einem Kinohighlight 2014.

Kino-Info: Kino 6 war zu früher Stunde mäßig gefüllt, da hatte ich wenigstens keinen vor oder neben mir sitzen.

Kinostart: 28.8.2014
Comic, Sci-Fi, Abenteuer
121 Min.
FSK: 12
44

 

 
The Expendables 3

The Expendables 3 

Regie: Patrick Hughes. Darsteller: Sylvester Stallone (Barney Ross), Jason Statham (Lee Christmas), Harrison Ford (Drummer), Arnold Schwarzenegger (Trench), Mel Gibson (Stonebanks), Wesley Snipes (Doc), Dolph Lundgren (Gunnar Jensen), Antonio Banderas (Galgo), Kelsey Grammer (Bonaparte),  Terry Crews (Hale Caesar), Jet Li (Yin Yang)

Inhalt: Barney Ross, Lee Christmas und der Rest des Expendables Teams treffen bei ihrem neuen Einsatz auf Conrad Stonebanks. Einst Barneys rechte Hand bei der Gründung der Expendables, hat sich Stonebanks zu einem skrupellosen Waffenhändler und somit zu einem Gegner der Gruppe gewandelt. Stonebanks seinerseits hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Expendables zu zerschlagen - aber Barney hat andere Pläne. Er entscheidet sich, junges Blut und moderne Waffen ins Spiel zu bringen. Der persönliche und finale Kampf der beiden Kontrahenten wird zu einem Kampf zwischen Jung und Alt, High-Tech und Old-School.

Mein Eindruck: Wer hätte gedacht, dass Stallones Rentnergang in einen dritten Teil geht? 2010 hat der Altmeister ausgemusterte Actionhelden um sich versammelt und einen knallharten Actionfilm vom Zaun gebrochen, der kein Klischee ausgelassen hat. Den Fans hat's gefallen und so kam 2012 Teil 2 in die Kinos. Der Film war viel ironischer und hatte als Höhepunkt den Auftritt von Chuck Norris. Wieder 2 Jahre später kommt Stallone mit dem dritten Teil ins Kino. Es gibt einige neue (und alte) Gesichter. So wird Wesley Snipes reaktiviert, Harrison Ford löst Bruce Willis als CIA-Agent ab und Mel Gibson kehrt als psychopatischer Bösewicht auf die Leinwand zurück. Für die meisten Gags ist Antonio Banderas zuständig, denn als ewig plappernder Galgo nervt er sein komplettes Umfeld. Während die ersten beide Teile FSK 18 waren, ist Nummer 3 ab 16 Jahren freigegeben. Für mich ist das kein Problem, man sieht halt kein Blut wenn Soldaten in Massen von der Rentnergang niedergemacht werden. Mir hat der Film gut gefallen, ich mache allerdings einige Abstriche, weil Stallone eine (unnötige) Dramatik mit rein bringt (Barney serviert seine alten Weggenossen einfach so ab). Das hätte man sich schenken können. Besonders gefallen hat mir Mel Gibson, der so richtig fies rüberkommt - da kann Van Damme aus Teil 2 einpacken. Was erwartet man bei den Expendables? Genau, Action...Action und nochmals Action. Die bekommt man auch, und gerade der finale Kampf bietet alles, was man haben will - natürlich vollkommen sinnfrei und unrealistisch. Gewürzt wird das Ganze mit einigen Gags ("Du hast mehr Menschen umgebracht als die Pest"). Wie gesagt, "The Expendables 3" hat mich gut unterhalten. Teil 1 ist härter, Teil 2 ist ironischer (und für mich der beste von allen) und Teil 3 ist von beiden etwas - was will man mehr?

Kino-Info: Kino 3 war am Wochenende gut besucht, die Expendables scheinen zu ziehen. Doch in den Kino-Charts ist "Lucy" nicht zu schlagen.

Kinostart: 21.8.2014
Action
127 Min.
FSK: 16
43

 

 
Lucy

Lucy 

Regie: Luc Besson. Darsteller: Scarlett Johansson (Lucy), Morgan Freeman (Professor Norman), Min-sik Choi (Mr. Jang), Amr Waked (Pierre Del Rio), Julian Rhind-Tutt (The Limey)

Inhalt: Lucy wird von ihrem neuen Freund Richard gebeten, einen Koffer an den mysteriösen Mr. Chang zu übergeben. Bei der Übergabe geht alles schief, Richard wird erschossen und Lucy von Mr. Chang gefangen genommen. Um dem Schlamassel zu entkommen, soll sie eine neuartige Superdroge nach Europa schmuggeln. Diese wird ihr gegen ihren Willen in den Bauch implantiert. Wieder geht jedoch alles schief, Lucy wird zusammengeschlagen und dabei wird die gefährliche Substanz in ihrem Körper freigesetzt. Lucys Panik verwandelt sich allerdings schnell in Erstaunen, als sie merkt, dass die Droge ungeahnte Kräfte ausgelöst hat.

Mein Eindruck: Der Trailer zu Luc Bessons neuem Film "Lucy" sah gut aus. Nachdem ich aus dem Kino gekommen bin war ich mir nicht sicher, was ich von dem Film halten soll. Jetzt hab ich drüber geschlafen und komme zu folgendem Urteil: "Lucy" hat mich nicht überzeugt. Dabei kann ich mit Scarlett Johansson als Hauptdarstellerin sehr gut leben. Frau Johansson ist eine vielseitige Darstellerin, die sowohl in Programmkino-Filmen ("Ghost World" oder "Vicky Christina Barcelona"), als auch in Blockbustern ("Die Insel" oder "Marvel's The Avengers") überzeugt. Auch als Lucy liefert sie eine ordentliche Darbietung ab, aber irgendwie lässt mich ihre Rolle kalt. Das liegt vielleicht daran, dass sie mit steigenden Fähigkeiten immer roboterhafter agiert. Okay, das wird erklärt mit fehlendem Schmerzempfinden und ihrer Gefühllosigkeit, aber das macht sie nicht gerade sympathischer. Im Grunde genommen ist sie unbesiegbar, deswegen kommt bei ihren Kämpfen auch keine wirkliche Spannung auf. Luc Besson, der auf starke Frauen steht ("Nikita" oder "Johanna von Orleans") hat bei "Lucy" Regie geführt und das Drehbuch geschrieben. Doch sein Skript wirkt irgendwie unrund, und ausgerechnet das Ende ist sehr gewöhnungsbedürftig. Einige Actionsequenzen peppen den Film auf, wobei die Autoverfolgungsjagd ziemlich überflüssig ist. Alles in allem ist "Lucy" gar nicht so schlecht, aber bei weitem kein Highlight.

Kino-Info: Donnerstag war das große Kino 7 sehr voll, was sich leider auf die Temperatur (heiß) und die Luft (schlecht) auswirkte. Schande über das Cinemaxx!

Kinostart: 14.8.2014
Action, Sci-Fi
98 Min.
FSK: 12
42

 

 
The Purge: Anarchy

The Purge: Anarchy 

Regie: James DeMonaco. Darsteller: Frank Grillo (Sergeant), Carmen Ejogo (Eva Sanchez), Zach Gilford (Shane), Kiele Sanchez (Liz), Zoë Soul (Cali), Justina Machado (Tanya)

Inhalt: Amerika anno 2023. Seit sechs Jahren finden schon die knapp zwölfstündigen Säuberungen statt, in denen eine Nacht lang Mord und Gewalttaten ungesühnt bleiben. Ausgerechnet zwei Stunden vor Beginn der Anarchie bleibt das Auto des zerstrittenen Pärchens Liz und Shane liegen - nicht zufällig, denn eine maskierte Bande hat sie als Opfer erkoren. Auf ihrer Flucht verstecken sie sich im Wagen von Leo, der eigentlich mit mörderischen Absichten loszog. Nun muss er das Paar sowie die vor Nachbarn und einer ganzen Armee gejagte Eva und ihre Tochter Cali schützen.

Mein Eindruck: Vor knapp einem Jahr lief "The Purge - Die Säuberung" in den Kinos, jetzt ist schon der zweite Teil zu sehen, aber ein Schnellschuss ist der nicht. In der Purge-Nacht ist alles erlaubt: Mord und Totschlag werden toleriert, jeder kann seinem Trieb nach Gewalt freien Lauf lassen. In Teil 1 stand ein reiches Ehepaar (Ethan Hawke, Lena Headey) im Fokus. Man konnte mit ansehen, wie die Familie - trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen - beinahe getötet wurde. Im zweiten Teil werden mehrere unterschiedliche Charaktere beleuchtet, die durch Zufall in der brutalen Nacht aufeinandertreffen. Alle kommen aus der Unterschicht, und die hat nicht die Mittel zur Verfügung, um sich gegen die Gewalt zu schützen. Ich hatte bei "The Purge: Anarchy" meine Bedenken. Wenn man so schnell einen Nachfolger-Film nachlegt und dabei die komplette Besetzung austauschen kann, dann hinterlässt das kein gutes Gefühl. Jetzt kann ich aber sagen, dass mir Teil 2 sogar besser gefallen hat als der 1.Teil. Gerade am Anfang hat mich der Streifen an John Carpenter's "Assault on Precinct 13" erinnert. Dort mussten sich auch verschiedene Menschen einer Gefahr stellen, die nachts über sie hereinbricht. Wie bei Carpenter verzichtet Regisseur James DeMonaco, der schon Teil 1 inszeniert hat, auf namhafte Darsteller. Von den Mimen war mir nur Kiele Sanchez ein Begriff, da sie die weibliche Hauptrolle in der TV-Serie "The Glades" spielt. Das ist aber kein Nachteil, denn bei unbekannten Darstellern kann man nie so genau sagen, wie lange die im Film überleben - und überleben werden nicht alle, das kann ich schon mal verraten. Fazit: "The Purge: Anarchy" war ein überraschend guter Nachfolger, der seinen Vorgänger sogar übertrifft.

Kino-Info: Zum dritten Mal in Folge lande ich in der Filmpassage in Kino 4. Ist nicht weiter schlimm, aber ich würde auch gerne mal die anderen Säle mit neuen Kinosesseln testen.

Kinostart: 31.7.2014
Thriller, Horror
103 Min.
FSK: 16
41

 

 
Another Me - Mein zweites Ich

Sneak: Another Me - Mein zweites Ich 

Regie: Isabel Coixet. Darsteller: Sophie Turner (Fay), Jonathan Rhys Meyers (John), Claire Forlani (Ann), Rhys Ifans (Don), Gregg Sulkin (Drew), Geraldine Chaplin (Mrs. Brennan)

Inhalt: Fay ist ein junges Mädchen mit vielen Problemen. Sie erlebt rasante Umbrüche, wie sie wohl viele Teenager kennen. Zunächst wird ihr Leben von der Krankheit ihres Vaters und der zerrütteten Ehe ihrer Eltern in Schräglage gebracht, dann hat sie Konflikte mit Mitschülerinnen in der Schule. Aber auch ihre individuelle Wahrnehmung verwirrt Fay mehr und mehr, bis hin zum Zweifel am eigenen Verstand. Zunehmend fühlt sich die junge Frau verfolgt – doch sie kann nicht sagen, ob tatsächlich jemand hinter ihr her ist oder sie ein Opfer ihrer Einbildung.

Mein Eindruck: Zuerst das Positive: Der Film, der in der heutigen Sneak-Preview lief, startet erst am 4.September - also erst in 3 Wochen! Das war leider das einzige Gute daran...

Der Film beginnt und ich habe keine Ahnung, was läuft. Denn die spanische Regisseurin Isabel Coixet ("Das geheime Leben der Worte") hat weder Titel noch irgendwelche anderen Infos (Schauspieler oder Crew) im Vorspann. Nach dem Fox-Trailer startet der Streifen - Bämm! Egal, wird schon gehen. Zuerst dachte ich, es handelt sich um einen Teenie-Horrorfilm, doch schließlich geht "Another Me" als Mystery-Thriller durch, wobei Teenies im Vordergrund stehen. Fay - gespielt von "Game of Thrones"-Jungmimin Sophie Turner - hat Probleme, denn sie scheint ihren Verstand zu verlieren. Immer wieder passieren seltsame Dinge mit ihr und langsam denken ihre Mitschüler, sie ist ballaballa. Das ist schon die gesamte Handlung. Je länger der Film läuft - und er läuft gottseidank nur knapp 90 Minuten - desto zäher wird er. Spannung kommt nie auf, die dunklen Schatten und Andeutungen nerven nur noch und die jungen Darsteller sind strunzlangweilig. Ein Beispiel für den Unsinn: Man fragt sich, warum Fay immer wieder durch die Unterführung geht, wo ihr permanent schlimme Dinge passieren - sie könnte doch einfach so über die Straße gehen. Schließlich gibt es eine Pseudo-Auflösung für den ganzen Mumpitz und das Filmende verpufft wie der gesamte Streifen. Noch so ein Quatsch: Die Mutter (Claire Forlani) betrügt ihren Ehemann (Rhys Ifans) mit einem Lehrer. Die beiden vergnügen sich im Auto, dass auf dem Garagenhof steht, wo ihr Ehemann ganz leicht vom Fenster der Wohnung aus die beiden beobachten kann. Wie blöd kann man denn sein? Auf jeden Fall war ich froh, als der Film endlich zu Ende war. "Another Me" hätte ich mir nicht im Kino angesehen, aber das Thema ist jetzt durch.

Kino-Info: Die zweite Sneak in Folge in der Filmpassage. Alles wie gehabt, nix Neues seit letzter Woche...abgesehen vom Film - der war diese Woche ein Flop!

Kinostart: 4.9.2014
Mystery-Thriller
85 Min.
FSK: 12
40

 

 
Planet der Affen - Revolution

Planet der Affen - Revolution (3D) 

Regie: Matt Reeves. Darsteller: Andy Serkis (Caesar), Jason Clarke (Malcolm), Gary Oldman (Dreyfus), Keri Russell (Ellie), Toby Kebbell (Koba), Kodi Smit-McPhee (Alexander)

Inhalt: Der vor zehn Jahren freigesetzte Virus hat den größten Teil der Menschheit ausgerottet und die wenigen Überlebenden hausen in städtischen Ruinen, die von ihrer einstigen Zivilisation übrig geblieben sind. Während einer Expedition in den Wald trifft eine Gruppe um Malcom auf ein intelligentes Volk der Affen, das dort unter der Führung von Caesar lebt. Malcom und Ellie erkennen, dass diese wie auch die Menschen nur verteidigen wollen, was ihnen wichtig ist: ihre Heimat, ihre Familien und ihre Freiheit. Gemeinsam plädieren sie für gegenseitiges Verständnis und erwirken ein Friedensabkommen, welches jedoch von kurzer Dauer ist.

Mein Eindruck: Die Affen Revolution geht in die nächste Phase: 2011 gab es die erste Neuverfilmung "Planet der Affen - Prevolution". Hier wurde gezeigt, wie die Menschheit durch Genmanipulation intelligente Affen schafft, die sich dann gegen ihre Schöpfer auflehnen. Am Ende fliehen die Affen in die Wälder San Franciscos, während die Menschheit an einem tödlichen Virus erkrankt. Der neue Streifen beginnt 10 Jahre später und wird vorwiegend aus der Sicht der Affen gezeigt. Caesar und seine Herde haben sich in den Wäldern ein Zuhause geschaffen. Einige Menschen haben die Seuche überlegt und dringen in ihr Gebiet ein. Es kommt wieder zu der Konfrontation Affen vs. Menschen. Tricktechnisch bietet "Revolution" die Spitze des Eisbergs: Die Affen wurden von der Trickschmiede WETA animiert und sehen absolut echt aus. Hauptdarsteller ist Andy Serkis, der wieder Caesar spielt und durch Motion-Caption-Tricktechnik seine komplette Gefühlswelt in seine Rolle einbringen kann. Die Actionsequenzen können sich sehen lassen und in 3D kommt der Film ganz gut rüber. Es ist zwar überflüssig, aber ich schreibe es trotzdem: 2D hätte für mich auch gereicht, denn das angekündigte "fulminante" 3D war überhaupt nicht fulminant. Hört sich alles super an, aber trotzdem hat der Film einen entscheidenden Makel: Er ist total vorhersehbar! Jedem Zuschauer ist klar, das es zwischen den Affen und Menschen - trotz aller Versuche zur friedlichen Lösung - zum Krieg kommen wird. So gibt es wenig Neues und Überraschendes. Außerdem bleiben gerade die Rollen der Menschen relativ blass. Von da her ist der Film zwar technisch on the Top, aber bei mir kam relativ wenig Stimmung auf. "Planet der Affen - Revolution" bekommt viele positive Kritiken, meine ist jetzt nicht so schlecht, aber mir persönlich hat "Prevolution" wesentlich besser gefallen.

Kino-Info: Der Kinostart am Donnerstag war gut besucht...zu gut, denn im Kino war es sehr warm...

Kinostart: 7.8.2014
Action, Sci-Fi, Drama
131 Min.
FSK: 12
39

 

 
Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück

Sneak: Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück 

Regie: Peter Chelsom. Darsteller: Simon Pegg (Hector), Rosamund Pike (Clara), Stellan Skarsgård (Edward), Toni Collette (Agnes), Jean Reno (Diego), Christopher Plummer (Professor Coreman)

Inhalt: Der Londoner Psychiater Hector ist vielleicht ein bisschen exzentrisch, aber im Grunde einfach liebenswert. Nur ein Problem wird er einfach nicht los, dabei gibt er sich wirklich die größte Mühe: Seine Patienten werden einfach nicht glücklich. Eines Tages, ausgerüstet mit eimerweise Mut und kindlicher Neugier, beschließt Hector, London, seine Praxis und seinen Alltag hinter sich zu lassen und sich nur noch dieser Frage zu widmen: Gibt es das wahre Glück? Und wenn er schon dabei ist: auch für ihn? Er begibt sich auf eine Reise um den ganzen Erdball - eine weite, gefährliche und vor allem sehr, sehr lustige Reise.

Mein Eindruck: Der Trailer zu "Hector" hat mich irgendwie an Walter Mitty erinnert, doch die Filme sind nicht wirklich zu vergleichen. Der Film basiert auf dem ersten Teil der vierteiligen Hector-Buchreihe von Francois Lelord - für mich Neuland, denn ich hatte bis dahin noch nie davon gehört. Hector alias Simon Pegg (Scottie aus "Star Trek") geht auf einen Trip in ferne, exotische Länder, um nach dem Glück zu suchen. Immer wieder findet er es, aber auch jede Menge Trauer oder Angst und Schrecken. Der Streifen ist komplett auf seinen Hauptdarsteller zugeschnitten. Simon Pegg überzeugt auf der ganzen Linie, er bringt Hector dem Publikum auf charmante Art und Weise näher. Rosamund Pike, die schon mit Pegg zusammen in "The Worlds End" gespielt hat, gibt als seine Freundin Clara ebenfalls eine gute Darstellung ab. Des Weiteren ist der Film mit einigen hochkarätigen Mimen gespickt, ich nenne hier nur Jean Renos Kurzauftritt als Drogenbaron. "Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück" war ein ordentliche Film für die Sneak Preview.

Kino-Info: Eine gewohnte Sneak in der Filmpassage: Carsten moderiert, aber dieses Mal fallen die Gewinne spärlich aus (Sommerloch). Neu für mich: die neuen Kinosessel sind nicht schlecht.

Kinostart: 14.6.2014
Drama, Komödie
119 Min.
FSK: 12
38

 

 
Transformers: Ära des Untergangs

Transformers: Ära des Untergangs (3D) 

Regie: Michael Bay. Darsteller: Mark Wahlberg (Cade Yeager), Stanley Tucci (Joshua Joyce), Kelsey Grammer (Harold Attinger), Nicola Peltz (Tessa Yeager), Jack Reynor (Shane)

Inhalt: Fünf Jahre nach den Ereignissen um die große Schlacht von Chicago sind die Menschen immer noch mit dem Aufräumen beschäftigt. Eine geheime Regierungseinheit um Harold Attinger hat den Auftrag, sämtliche auf der Erde verbliebenen Decepticons aufzuspüren und zu zerstören. Attinger sieht das Problem aber nicht nur in den Decepticons, sondern in den Transformers im Allgemeinen und beschließt, auch Jagd auf die friedlichen und hilfsbereiten Autobots zu machen. Andernorts stößt der neugierige Autoschrauber und Erfinder Cade Yeager bei seiner Suche nach Ersatzteilen auf niemand geringeren als Optimus Prime. Dadurch geraten Yeager, seine Tochter Tessa, deren Freund Shane und der Autobot-Führer Prime auf den Radar von Attingers Spezialeinheit. Und zu allem Überfluss gibt es immer noch eine riesige Horde rachsüchtiger Decepticons.

Mein Eindruck: Nach drei Transformers-Filmen war das Thema eigentlich durch. Doch Michael Bay konnte es nicht lassen und hat auch beim vierten Teil - einem so genannten Reboot - Regie geführt. Herausgekommen ist die übliche gigantomanische Materialschlacht, bei dem alle verlieren - vor allem der Zuschauer. Als Kinobesucher muss man schon einiges hinnehmen. Da ist die Laufzeit von 166 Minuten, bei der man sich fragt, warum der Film so lang sein muss. Dann wird man in den letzten 30 Minuten mit Actionsequenzen zugeschüttet, die nur noch langweilen. Apropos Spannung: Die gibt es gar nicht, denn weder die menschlichen Darsteller noch die Transformers sprechen in irgendeiner Weise den Zuschauer an. Zugegeben, die Actionsequenzen sind handwerklich nicht schlecht. Davon hat man aber leider nix, wenn keine Seele bzw. Spannung dahinter steckt. Eine Handlung konnte ich bei dem Film nicht ausmachen, er ist mehr ein Videospiel, bei dem Level für Level angearbeitet wird. Shia LeBeouf ist übrigens raus: Der Mime, der die Hauptfigur in den ersten 3 Teilen war, wurde durch Mark Wahlberg 'ersetzt'. Ich kann Mark Wahlberg gut leiden, aber die Rolle des Cade Yeager gibt so gar nix her, ich kann nur hoffen, er hat eine gute Gage rausgeschlagen. Thema 3D: Einige Sequenzen fand ich nicht schlecht, mehr ist nicht zu sagen. Kurzum: "Transformers: Ära des Untergangs" ist schon der Untergang - so eine seelenlose Materialschlacht braucht kein Mensch.

Kino-Info: Für den vierten Transformers-Streifen braucht man viel Zeit: 166 Minuten Laufzeit, 15 Minuten Pause & Werbung + Trailer - bedeutet 3 1/2 Stunden Kino. Wir waren aber gewappnet...

Kinostart: 17.7.2014
Action, Sci-Fi
166 Min.
FSK: 12
37

 

 
Eyjafjallajökull

Sneak: Eyjafjallajökull 

Regie: Alexandre Coffre. Darsteller: Dany Boon (Alain), Valérie Bonneton (Valérie), Denis Ménochet (Ezéchiel), Albert Delpy (Tonton Roger), Bérangère McNeese (Cécile)

Inhalt: Die Welt der Reisenden kämpft mit der Aschewolke. Noch explosiver als der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull ist allerdings die Beziehung zwischen Alain und Valérie: seit 20 Jahren geschieden verbindet das Ex-Ehepaar nun mehr allein der abgrundtiefe Hass füreinander. Im Flugzeug unterwegs zur Hochzeit ihrer Tochter müssen die beiden aufgrund des Vulkanausbruchs von Eyjafjallajökull in München notlanden. Die restlichen 2.100 Kilometer nach Athen sind sie gezwungen, im einzig verbliebenen und heiß umkämpften Mietwagen gemeinsam anzutreten. Ein nicht ganz reibungsloser Roadtrip und ein aberwitziger Beziehungskrieg beginnen.

Mein Eindruck: In der Cinemaxx-Sneak gab es einen Streifen, der 3 Tage später im Kino startet: Die französische Komödie "Eyjafjallajökull" ist bestimmt nicht der Film, den ich erwartet habe - aber was will man machen, eine Sneak kann unberechenbar sein. Viel gibt es über den neuen Film von Dany Boon, der durch "Willkommen bei den Sch'tis" berühmt geworden ist, nicht zu berichten. Er spielt den Fahrlehrer Alain, der auf dem Weg nach Griechenland ist, um die Hochzeit seiner Tochter zu feiern. Im Flugzeug trifft er auf seine Ex-Frau Valerie (ebenfalls auf dem Weg nach Korfu), die er hasst wie die Pest. Ausgerechnet der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen sorgt dafür, dass die beiden zusammen auf einen Roadtrip gehen müssen, der sie von München aus über Österreich, Slowenien, Albanien nach Griechenland führt. Klar ist, dass sich die beiden immer noch mögen, auch wenn kleine Nickeligkeiten zwischen ihnen an der Tagesordnung sind. Die Handlung ist total vorhersehbar (ich sage nur: albanischer Adler), die Gags halten sich in Grenzen und die schrägen Sachen, die dem Paar während ihres Roadtrips durch Europa widerfahren, sind ziemlich konstruiert. Irgendwie wirkt der Streifen bieder, obwohl viel mehr Potential in den beiden Hauptakteuren steckt. "Eyjafjallajökull" ist eine nette, austauschbare Komödie, die man nach dem Kinobesuch direkt wieder vergessen hat.

Kino-Info: Zum ersten Mal haben wir die Sneak im Cinemaxx getestet. 2-3 Trailer, dann beginnt der Überraschungsfilm, Show oder Quiz Fehlanzeige. Da lob ich mir die Sneak in der Filmpassage!

Kinostart: 31.7.2014
Komödie
92 Min.
FSK: 6
36

 

 
The Raid 2

The Raid 2 

Regie: Gareth Evans. Darsteller: Iko Uwais (Rama), Arifin Putra (Uco), Tio Pakusodewo (Bangun), Oka Antara (Eka), Alex Abbad (Bejo), Cecep Arif Rahman (The Assassin), Julie Estelle (Alicia 'Hammer Girl'), Very Tri Yulisman (Baseball Bat Man)

Inhalt: Nachdem der junge Cop Rama die Razzia auf ein mit Gangstern gefülltes Hochhaus überlebte – im Gegensatz zu vielen anderen Anwesenden –, wartet gleich die nächste Herausforderung auf ihn: Er soll seine Verhaftung provozieren, um im Gefängnis undercover Kontakte zum Gangster-Sprössling Uco zu knüpfen. Über dem soll sich Rama Zugang zum mächtigen Syndikat von dessen Vater Bangun verschaffen. Und als er nach zwei Jahren Haft endlich aus dem Knast kommt, schafft es der verdeckt ermittelnde Cop tatsächlich, eine wichtige Position in Banguns Verbrecherorganisation zu ergattern. Dieser erste Erfolg und alle weiteren Fortschritte werden für den jungen Familienvater Rama jedoch von der ständigen Angst überdeckt, als Polizeispitzel entlarvt zu werden.

Mein Eindruck: "The Raid" war für mich einer der besten Actionfilme des Jahres 2012. Überschaubare Handlung, kompromisslose Action und eine ungeschnittene 18er Version - was will man mehr. Aus dem Nichts kommt jetzt die Fortsetzung daher, die von der Presse richtig abgefeiert wird. Für mich gilt: Mir hat der erste Teil besser gefallen. Natürlich wäre es totaler Unsinn, wenn man die Handlung von Teil 1 wiederholen würde. Also erzählt man die Geschichte von Rama (Iko Uwais) weiter. Dieser wird bei einer Verbrecherorganisation eingeschleust, um sie von innen zu bekämpfen. Dabei hat er genug Gelegenheit, seinen Widersachern kräftig auf die Fresse zu geben. Die Story erinnert an "Infernal Affairs" bzw. "The Departed" und mixt die üblichen Gangsterfilm-Zutaten zusammen. Teil 2 ist absolut sehenswert, aber leider kam bei mir nie die Stimmung auf, die ich bei Teil 1 verspürt habe. Die Kämpfe sind (natürlich) spektakulär und auch die andere Action kommt nicht zu kurz (Stichwort: Autoverfolgungsjagd), aber irgendwie kommt der Streifen nicht aus dem Quark. Gerade die erste Stunde fand ich sehr zäh, hinterher ging es dann besser, und die "Endkämpfe" sind nicht übel (Hammer Girl hat mir gut gefallen). Außerdem frage ich mich: Musste der Film 150 Minuten lang sein? Natürlich vergleiche ich die beiden Teile und mein Fazit ist klar: "The Raid 2" ist nicht schlecht, aber Teil 1 ist besser.

Kino-Info: Das kleine Kino 11 war mäßig gefüllt. Immerhin lief die 18er-Version um 19:30 Uhr, und das ist bei einer Lauflänge von 150 Minuten auch gut so. Eine Pause gab es nebenbei nicht...

Kinostart: 24.7.2014
Action, Drama, Krimi
150 Min.
FSK: 18
35

 

 
Mädelsabend

Mädelsabend 

Regie: Steven Brill. Darsteller: Elizabeth Banks (Meghan), James Marsden (Gordon), Gillian Jacobs (Rose), Sarah Wright Olsen (Denise), Ethan Suplee (Officer Dave)

Inhalt: Für die ehrgeizige Journalistin Meghan Miles scheint ein Traum wahr zu werden: der lang ersehnte Job als Nachrichtensprecherin bei einem landesweiten TV-Sender ist in greifbare Nähe gerückt. Als sie jedoch erfährt, dass sie den Karrieresprung nur knapp verpasst und sich auch noch ihr Freund von ihr getrennt hat, beschließt die sonst eher geradlinige, konservative Meghan den Kummer zusammen mit ihren Freundinnen mit einer rauschenden Partynacht zu vergessen - gekrönt von reichlich Alkohol und einem One-Night-Stand mit einem schönen Unbekannten. Dumm nur, dass sich Meghan am nächsten Morgen nicht nur verkatert, sondern auch völlig hilflos ohne Telefon, Geld, Ausweis oder Auto wiederfindet - und das mitten in L.A..

Mein Eindruck: Nach 20 Tagen Fußball-WM in Brasilien gab es einen spielfreien Donnerstag. Also haben wir die Gelegenheit genutzt, um mal wieder ins Kino zu gehen. Allerdings ist die Filmauswahl momentan extrem mau, denn die Verleiher halten die Top-Filme bis zum Ende der WM unter Verschluss. Immerhin haben wir was gefunden und so schlecht war der nicht: "Mädelsabend" ist eine typische Ami-Komödie, die ganz auf Elizabeth Banks ("Zack and Miri make a Porno") zugeschnitten ist. Dabei stöckelt sie als ehrgeizige TV-Nachrichtensprecherin fast den ganzen Film im engen gelben Party-Outfit durch die Straßen von L.A.. Die Gags sind eigentlich immer die gleichen: Jede Person, die sie um Hilfe bittet, verweigert diese, weil sie immer für eine Prostituierte oder Crack-Nutte gehalten wird. Das ist auf Dauer etwas ermüdent. Elizabeth Banks macht schon das beste aus der Rolle, aber gegen die monotonen Gags ist auch sie machtlos. Unser Highlight war die Szene im Crackhaus, Stichwort "Nachrichten-Schlampe" - mehr sag ich nicht. "Mädelsabend" ist eine vorhersehbare Sommerkomödie, die man nicht gesehen haben muss...aber wenn man nix besseres hat, dann ist das schon okay.

Kino-Info: Es war zwar spielfrei bei dem WM, aber das Super-Sommerwetter hat dazu beigetragen, dass wir Kino 5 für uns allein hatten.

Kinostart: 26.6.2014
Komödie
95 Min.
FSK: 12
34

 

 
Maleficent - Die dunkle Fee (3D)

Maleficent - Die dunkle Fee (3D) 

Regie: Robert Stromberg. Darsteller: Angelina Jolie (Maleficent), Elle Fanning (Aurora), Sharlto Copley (Stefan), Leslie Manville (Flittle), Imelda Staunton (Knotgrass), Juno Temple (Thistletwit), Sam Riley (Diaval)

Inhalt: Maleficent ist eine schöne, warmherzige junge Fee, die in einem friedvollen Waldkönigreich lebt. Eines Tages verirrt sich Stefan, ein Junge aus der benachbarten Menschenwelt, in der es weit weniger friedlich zugeht, in Maleficents Heimat. Die Fee und der Mensch werden Freunde und es kommen irgendwann auch romantische Gefühle zwischen ihnen auf, doch schließlich zieht es Stefan zurück in das Reich der Menschen. Dessen König Henry will die Feenwelt um jeden Preis erobern, doch gegen Maleficents magische Kräfte kommt er nicht an. Als alle anderen Pläne versagen, verspricht er demjenigen Thron und Tochter, der es fertig bringt, die scheinbar unbesiegbare Fee in die Knie zu zwingen. Stefan nimmt die Herausforderung an. Er täuscht Maleficent Liebe vor und raubt ihr im Schlaf ihre imposanten Feenflügel. Die so Betrogene ist tief traurig und verbittert, und als sie Jahre später die Gelegenheit bekommt, nimmt sie fürchterliche Rache.

Mein Eindruck: Die Fußball WM in Brasilien rückt näher und die Kinoneustarts werden immer schwächer. Deshalb kam an diesem Kino-Donnerstag nur "Maleficent - Die dunkle Fee" in Frage, was aber nicht schlecht war. Der Film um die dunkle Fee Maleficent, die nur durch eine übele Intrige zur bösen Fee mutiert, ist das Märchen von Dornröschen. Doch Disney hat die Story sehr verändert und nur Eckpunkte (Fluch, Spindel, Kuss) bleiben von der Original-Geschichte übrig. Das macht aber gar nix, denn der Film ist sehr unterhaltsam und bietet genau das, was man erwartet. Natürlich ist Angelina Jolie die tragende Figur des Films. Sie ist wie geschaffen für die Rolle der Maleficent: Sie spielt eine böse Fee, die nach außen unerbittlich wirkt, doch ihre inneren Werte haben noch viel Gutes in sich. Optisch ist ihr Outfit an den Disney Zeichentrickfilm von Dornröschen angelegt (Hörner und hohe Wangenknochen). Die neuste 3D-Technik kommt hier sehr gut zum Tragen und dieses Mal kann ich nur sagen, dass man sich den Film dreidimensional geben sollte. "Maleficent" ist ein unterhaltsamer Streifen, der alles bietet: Fantasy, Romanze, Action, Abenteuer, Slapstick, ein bisschen Horror und natürlich Drama - ein Film für die ganze Familie. Der Film kommt beim Publikum an, denn weltweit ist das Einspielergebnis schon jetzt sehr gut. Außerdem hat mir gefallen, dass der Streifen eine Länge von 96 Minuten hatte. In letzter Zeit sind viele Filme zu lang bzw. zu langatmig geraten, hier wird in etwas über 90 Minuten alles abgehakt - gut so.

Kino-Info: Kino 1 war mäßig gefüllt. Das kommende Sommerwetter war wohl ein Grund dafür.

Kinostart: 29.5.2014
Märchen, Fantasy, Abenteuer
96 Min.
FSK: 6
33

 

 
A Million Ways To Die In The West

A Million Ways To Die In The West 

Regie: Seth MacFarlane. Darsteller: Seth MacFarlane (Albert), Charlize Theron (Anna), Amanda Seyfried (Louise), Liam Neeson (Clinch), Giovanni Ribisi (Edward), Neil Patrick Harris (Foy), Sarah Silverman (Ruth)

Inhalt: Der Schafzüchter Albert ist ein Feigling mit losem Mundwerk und somit für die Bewohner der Wild-West Stadt "Old Stump" ein unverbesserlicher Außenseiter. Er lehnt gewalttätige Auseinandersetzungen ab und hat noch nie einen Colt abgefeuert. Auch seine enttäuschte Freundin ist längst in die Arme eines weniger ängstlichen Cowboys geflüchtet. Doch eines Tages kommt eine bildschöne Fremde, Anna, in die Stadt und weckt in Albert tief verborgene Lebensgeister. Albert verliebt sich in Anna, die nur leider zu erwähnen vergaß, dass ihr Gatte ein ebenso schießwütiger wie eifersüchtiger Bandit ist.

Mein Eindruck: Seth MacFarlane hat mit "Ted" (2012) eine Erfolgskomödie abgeliefert, die in den deutschen Kinos super gelaufen ist. Jetzt verarscht er den Wilden Westen, dieses Mal als Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor. Seine Komödie hat ein großes Problem: In dem Trailer, der seit Wochen im Kino läuft, werden zu viele Gags gezeigt. Die Gags sind super und machen Lust auf mehr, doch wenn man den kompletten Film anschaut, dann macht sich leider Langeweile breit. Beispiel: Die Szene mit dem Eisblock ist derb und lustig, aber sobald sie im Kino läuft lacht kein Mensch mehr drüber, weil alle die schon vorweg kennen. Und so ist das mit fast allen Szenen. Das Kino war gut gefüllt, aber es gab kaum Lachattacken unter den Besuchern. Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Streifen recht geschwätzig ist. Doch der Wortwitz kommt in den seltensten Fällen an, also auch hier Abzug in der B-Note. Allerdings muss ich anmerken, dass ein spezieller Gag in den Film einfach genial ist. Den hat man vorher eben nicht gesehen und deshalb kommt der extrem gut rüber (Stichwort: Doc Brown). Auch der Kurzauftritt von Jamie Foxx als Django hat einen gewissen Anreiz, doch das reicht leider nicht. Mit viel Wohlwollen vergebe ich 2 Sterne für diese viel zu lange Western-Komödie, die besser nur 90 Minuten (statt 116) laufen sollte. Da lob ich mir Mel Brooks "Der wilde wilde Westen"... PS: Nach dem Abspann kommt noch was.

Kino-Info: Kino 5 war am Donnerstag um 20:15 Uhr gut besucht. Doch die Lacher im Publikum hielten sich schwer in Grenzen.

Kinostart: 29.5.2014
Western, Komödie
116 Min.
FSK: 12
32

 

 
Edge Of Tomorrow (3D)

Edge Of Tomorrow (3D) 

Regie: Doug Liman. Darsteller: Tom Cruise (Cage), Emily Blunt (Rita), Brendan Gleeson (General Bingham), Bill Paxton (Master Sergeant Farell), Jonas Armstrong (Skinner)

Inhalt: In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft wird die Erde von einer technologisch weit überlegenen Alienrasse – den sogenannten Mimics – invadiert. In unerbittlichen Angriffen legen sie ganze Städte in Schutt und Asche, lassen nichts als Tod und Verderben zurück. Keine Armee der Welt vermag die zerstörerische Kraft aufzuhalten. Major Bill Cage, der über keinerlei Kampferfahrung verfügt, wird ohne Vorwarnung zu einem Einsatz abkommandiert, der sich als Selbstmordkommando herausstellt. Er stirbt schon nach kurzer Zeit, gerät dabei jedoch unerklärlicherweise in eine Zeitschleife, die ihn den Tag des Gefechts immer wieder aufs Neue erleben lässt. Jede Schlacht, die er durchlebt, macht ihn zu einem besseren Soldaten. Schon bald kämpft er Seite an Seite mit Rita Vrataski von den Special Forces und beginnt, neue Hoffnung zu schöpfen. Lässt sich die Erde möglicherweise doch noch retten?

Mein Eindruck: Ich bin ja schon länger ein Freund von Tom Cruise. Natürlich stinkt mir die Scientology-Geschichte, doch als Schauspieler hat er mir immer gefallen. Mit "Edge of Tomorrow" hat er ein richtiges Highlight rausgehauen, dass in allen Belangen überzeugt. Man wusste ja vorher, dass der Streifen das Murmeltier-Thema aufgreift: Tom Cruise alias Major Cage erwacht immer wieder zum gleichen Zeitpunkt, hat einen Tag Zeit bevor er an der Front von Aliens getötet wird. Sobald er stirbt, geht die Sache wieder von vorne los. Regisseur Doug Liman ("Mr. & Mrs. Smith") hat diese Zeitschleifen hervorragend umgesetzt und so kommt - trotz ständiger Wiederholung - nie Langeweile auf. Die Optik ist hervorragend und die Action kann sich sehen lassen. Außerdem ist "Edge of Tomorrow" seit langer Zeit mal wieder ein Film, der mich in 3D überzeugt hat - hier hat sich die Brille wirklich gelohnt. Neben Tom Cruise spielt Emily Blunt ("Lachsfischen im Jemen) die weibliche Hauptrolle. Sie gefällt als toughe Kampfamazone, auch wenn ich sie mir vorher in dieser Rolle gar nicht vorstellen konnte. Der Rest der Besetzung ist nettes Beiwerk, denn die Story ist komplett auch Cruise und Blunt zugeschnitten. Momentan ist "Edge of Tomorrow" für mich der beste Streifen im Kino - den sollte man sich nicht entgehen lassen.

Kino-Info: Leider lief Tom Cruise nur im kleinen Kino 8, das gut gefüllt war. Dieses Mal hat sich 3D endlich mal gelohnt.

Kinostart: 29.5.2014
Sci-Fi, Action
113 Min.
FSK: 12
31

 

 
Bad Neighbors

Bad Neighbors 

Regie: Nicholas Stoller. Darsteller: Seth Rogen (Mac Radner), Rose Byrne (Kelly Radner), Zac Efron (Teddy Sanders), Dave Franco (Pete), Christopher Mintz-Plasse (Scoonie), Lisa Kudrow (Dean Carol Gladstone), Carla Gallo (Paula)

Inhalt: Kelly und Mac Radner haben all ihr Erspartes zusammengeworfen, um mit ihrer sechs Monate alten Tochter in ihr Vorstadthaus einziehen zu können. Ihre Freude erhält einen Dämpfer, als im Nebenhaus eine Studentenverbindung einzieht. Die Collegestudenten um den charismatischen Teddy Sanders feiern wie befürchtet jede Nacht bis in die Puppen. Schlichtungsversuche scheitern, also fassen Kelly und Mac den Beschluss, die Brüderschaft zu sabotieren, beschwören damit aber einen Krieg herauf, bei dem sie die schlechteren Karten haben.

Mein Eindruck: Seth Rogen ist so eine Sache: Man muss seinen Humor mögen, um seine Filme gut zu finden. Zuletzt spielte er sich selber in "Das ist das Ende" - ein Film, von dem ich immer noch nicht genau weiß, was ich von dem halten soll. Auf jeden Fall ist der Humor sehr direkt und kommt gleich auf den Punkt. So auch in "Bad Neighbors". Er und seine Frau, gespielt von Rose Byrne ("...das hält kein Jahr"), sind ein stinknormales Ehepaar, das in Ruhe in der Vorstadt ihr Baby großziehen will. Doch leider wird ihre Idylle von einer Studentenverbindung gestört, die ins Nachbarhaus einzieht. Es entbrennt ein Kleinkrieg zwischen dem Ehepaar Rogen/Byrne gegen den Anführer der Studies, Zac Efron (Teddy). Bis heute hatte ich es vermieden, Filme mit Zac Efron anzuschauen, denn der Typ aus "High School Musical" gehört nicht zu meinen bevorzugten Mimen. Allerdings muss ich neidlos anerkennen, dass er in der Rolle des Delta-Psi-Beta-Anführers eine tolle Performance hinlegt. Die Rivalen hauen sich gegenseitig in die Pfanne und es artet bis zum Ende ganz schön aus. Blöd ist nur, dass man einige von den Gags bereits im Trailer gesehen hat (ich erwähne hier nur die Airbags). Außerdem ist das Niveau - wenn man von Niveau sprechen kann - extrem tief angesetzt. Das scheint aber bei Komödien in der letzten Zeit gang und gäbe zu sein. So bietet der Streifen einige nette Gags, und vor allem der 'Endkampf' zwischen Rogen und Efron entschädigt für einige Rohrkrepierer während der 97 Minuten. Alles in allem ist "Bad Neighbors" ganz nett anzuschauen, aber bei weitem kein Highlight.

Kino-Info: Die frühe Abendvorstellung in der Filmpassage war (wie schon bei "3 Days To Kill") eine Privatvorstellung. Ich allein in Kino 1 - wenn's denn sein muss...

Kinostart: 8.5.2014
Komödie
97 Min.
FSK: 12
30

 

 
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (3D)

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (3D) 

Regie: Bryan Singer. Darsteller:  Hugh Jackman (Logan /Wolverine), James McAvoy (Charles Xavier), Michael Fassbender (Erik Lehnsherr), Jennifer Lawrence (Raven /Mystique), Nicholas Hoult (Hank/Beast), Ellen Page (Kitty Pryde), Peter Dinklage (Dr. Bolivar Trask)

Inhalt: In der Zukunft stehen die Mutanten kurz vor dem Aussterben, weil sie von Killer-Robotern gejagt und getötet werden: den Sentinels. Aufgrund der Bedrohung arbeiten Magneto und Charles Xavier zusammen – ihr Plan sieht vor, den Terror durch die Sentinels gar nicht erst zuzulassen. Dazu schicken sie Wolverines Bewusstsein mit Hilfe von Kitty Pryde in die Vergangenheit, da sich sein Geist von den Folgen einer solchen Zeitreise erholen kann. In der Vergangenheit soll Wolverine eine Tat Mystiques verhindern, die den Bau der Sentinels erst möglich machte; der Eingriff würde also die Zukunft im Sinne der Mutanten verändern.

Mein Eindruck: Die Wochen der 3D-Blockbuster sind im vollen Gange. Nach dem eher mäßigen "Godzilla" sind nun die X-Men im Kino gestartet, und am kommenden Donnerstag zieht Tom Cruise mit "Edge of Tomorrow" nach. "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" ist endlich ein Top-Streifen, der komplett überzeugt. Doof ist eigentlich nur, dass (wieder mal) eine Zeitreise herhalten muss. In vielen Fällen ist dieses Mittel nicht gerade sehr prickelnd, bei den X-Men kann ich gut damit leben. Durch die Zeitreise von Wolverine (immer souverän gespielt von Hugh Jackman) kommen die 'alten' und die 'jungen' Charaktere gemeinsam in einem Film zum Einsatz. So sehen wir Patrick Stewart (als Professor X) und James McAvoy (als junger Charles Xavier) in einer gemeinsamen Szene. Der Film setzt die Story von "X-Men: Erste Entscheidung" fort und startet im Jahr 1973. In den  USA unter Präsident Nixon bahnt sich ein entscheidendes Ereignis an und genau das führt zur völligen Auslöschung der Mutanten. Wolverine und Konsorten haben einiges zu tun, um die Zerstörung ihrer Spezies abzuwenden. Tricktechnisch ist der Film erste Sahne. Im Gegensatz zum gerade gesehenen "Godzilla" sind Massenzerstörungen von Städten bei den X-Men nicht angesagt. Lediglich Magneto versetzt ein komplettes Baseball-Stadion...aber damit kann ich gut leben. 3D war nicht schlecht, aber im Grunde schreibe ich zu diesem Thema immer das gleiche: Mir würde die platte Version reichen, denn so bahnbrechend sind die Effekte eben nicht. "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" bietet etwas über 2 Stunden Top-Kinounterhaltung. Sitzenbleiben lohnt sich, denn am Ende des Abspanns kommt noch was. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit der Szene nix anfangen konnte...

Kino-Info: Am Start-Donnerstag war das große Kino 1 seht gut gefüllt. Unser Pech waren unsere Sitznachbarn (Stichwort: dralle Olle und Defensive Linebacker). Außerdem nervig: Warum macht das Cinemaxx eine Pause?

Kinostart: 22.5.2014
Action, Sci-Fi, Abenteuer, Comic
132 Min.
FSK: 12
29

 

 
Godzilla (3D)

Godzilla (3D) 

Regie: Gareth Edwards. Darsteller:  Aaron Taylor-Johnson (Ford Brody), Ken Watanabe (Dr. Ichiro Serizawa), Bryan Cranston (Joe Brody), Elizabeth Olsen (Elle Brody),  Sally Hawkins (Vivienne Graham), Juliette Binoche (Sandra Brody), David Strathairn (Admiral Stenz)

Inhalt: 1999 kommt es in dem japanischen Atomkraftwerk, bei dem der Amerikaner Joe Brody beschäftigt ist, zu einer Katastrophe. 15 Jahre später ist die Großstadt rund um das Kraftwerk als atomar verseuchtes Sperrgebiet deklariert. Doch Brody glaubt die offizielle Version des Grundes für das Unglück nicht. Als sein beim Militär beschäftigter Sohn Ford nach Japan reist, um seinen Vater zur Heimkehr in die USA zu bewegen, wird er von diesem zu einem letzten Trip in die gesperrte Zone überredet. Dort erkennt Joe Brody die gleichen Warnzeichen wie vor 15 Jahren und bald bricht auch schon das Chaos über die Gegend herein. Ein Monster, das kurz darauf auf den Namen Muto getauft wird und sich von Atomkraft ernährt, hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Während das Monster gen Hawaii zieht, sucht das US-Militär verzweifelt nach einem Weg es zu stoppen. Ichiro Serizawa, der die Urzeitmonster seit Jahrzehnten erforscht, glaubt die einzige Lösung zu kennen: ein sagenumwobenes weiteres Monster und Mutos natürlicher Feind: Godzilla!

Mein Eindruck: Roland Emmerichs "Godzilla" (1998) brachte ihm zumeist nur Spott und Häme ein, Fans der Original-Reihe nannten den Film "G.I.N.O." (= Godzilla In Name Only). Jetzt kommt 2014 eine weitere Verfilmung ins Kino und dieses Mal lehnt sich die Monsterechse mehr am Original an. Doch leider kommt die Massenzerstörung und der Monsterkampf nie richtig in Fahrt. Es dauert auch ziemlich lange, bis Godzilla in Erscheinung treten darf. Vorher wird ein Monsterszenario aufgebaut, in dem man erfährt, wie Monster Muto die Menschheit derbe dezimieren will. Es gibt einige Sachen, die mir im Endeffekt nicht gefallen haben: Bryan Cranston, bekannt aus "Breaking Bad", kommt zu wenig im Film vor. Sein Sohn, gespielt von "Kick-Ass" Aaron Taylor-Johnson, ist der eigentliche Hauptdarsteller, und der kann nicht wirklich die Zuschauer fesseln. Es gibt zwar nette Schauplätze (Hawaii, Las Vegas), aber die werden zumeist verheizt. Der Monster-Endkampf findet dann in San Francisco statt, leider (natürlich) im Dunkeln. Regisseur Gareth Edwards ("Monsters") kann zwar die Dimensionen seiner Monster sehr gut auf die Leinwand bringen, aber richtige Spannung kommt selten auf. Dummerweise steht bei "Godzilla" nicht Godzilla im Mittelpunkt, sondern die anderen - mal der japanische Doktor (Ken Watanabe) oder halt Soldat Ford (Kick-Ass). Außerdem haben mich Godzillas Gegner permanent an "Pacific Rim" erinnert, was nicht gerade ein Lob ist. Thema 3D: Kann man in 3D gucken, für mich persönlich hätte auch 2D gereicht. Zusammenfassend sage ich: "Godzilla" kann man sich im Kino anschauen, doch ein Brecher ist der bestimmt nicht. Nebenbei: Mir hat der Emmerich-Film besser gefallen...darf nur kein Godzilla-Fan hören...

Kino-Info: In der Spät-Nachmittags-Vorstellung in Kino 1 sitzen (bei frühlingshaften Temperaturen draußen) einige Zuschauer - immerhin.

Kinostart: 15.5.2014
Action, Sci-Fi, Abenteuer
123 Min.
FSK: 12
28

 

 
3 Days To Kill

3 Days To Kill 

Regie: McG. Darsteller:  Kevin Costner (Ethan Renner), Amber Heard (Vivi Delay), Hailee Steinfeld (Zooey Renner), Connie Nielsen (Christine Renner), Richard Sammel (Der Wolf), Tómas Lemarquis (Albino)

Inhalt: Secret-Service-Agent Ethan Renner ist sehr gut in seinem Job, aber nicht mehr der Jüngste. Als er dann auch noch erfährt, dass er eine tödliche Krankheit hat, will er die die kurze verbleibende Zeit seiner Tochter Zooey widmen. Renners Ex-Frau Christine findet, dass Ethan seine Vaterpflichten lange genug vernachlässigt hat und übergibt Zooey in die Obhut ihres Vaters. Dann taucht plötzlich eine Agentin namens Vivi auf und bietet Ethan einen Deal an: Wenn es ihm binnen drei Tagen gelingt, den Waffenhändler 'Der Wolf' zu töten, einen der meistgesuchten Terroristen der Welt, erhält er ein Mittel, das sein Leben verlängern könnte. Ein heikles Geschäft, da die Wirksamkeit des Heilmittels nicht bewiesen ist und Ethan gerade jetzt seine Tochter bei sich hat, die er nicht erneut enttäuschen will.

Mein Eindruck: "3 Days To Kill" zu bewerten fällt mir schwer, denn ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite präsentiert der Streifen eine extrem dämliche Handlung, bei dem einem die Haare zu Berge stehen. Auf der anderen Seite gibt es ordentliche Action-Sequenzen und coolen Humor. Kevin Costner ist ein Hauptdarsteller, den ich immer noch sehr gerne sehe, auch wenn seine Filme nicht mehr so gut sind wie früher zu seinen Glanzzeiten. Die Anfangssequenz war richtig top und hat Appetit auf mehr gemacht. Doch dann mutiert der Film in ein Familiendrama, in dem der todkranke Vater Ethan (der nie zu Hause war) alles bereut und die Beziehung zu seiner Tochter in Rekordzeit wieder kitten will. Töchterchen Zooey wird übrigens gespielt von Hailee Steinfeld, die schon in "True Grit" oder "Ender's Game" zu sehen war. Dann wird Ethan ein Mittel gegen seinen Krebs angeboten, aber nur, wenn er weiter als Auftragskiller alles niedermetzelt. Da kann ich nur sagen: Was für ein Schwachsinn! Auch Amber Heard ("Machete Kills"), die ich sehr gerne im Kino sehe, hat als scharfe Agentin zwar optisch einiges zu bieten, doch ihre Rolle kann man nur als Witz betrachten. Mehr Action und weniger Familie hätten dem Film besser getan. Das es auch ordentlich geht zeigen die Szenen, in denen Costner einen Ganoven foltert, dabei aber von seiner Tochter per Handy gestört wird. Kurzum: "3 Days To Kill" muss man sich im Kino nicht geben.

Kino-Info: In der Filmpassage gab es heute eine Privatvorstellung für mich: So hatte ich das ganze Kino 5 für mich allein.

Kinostart: 8.5.2014
Action, Drama, Thriller
116 Min.
FSK: 12
27

 

 
Labor Day

Labor Day 

Regie: Jason Reitman. Darsteller:  Kate Winslet (Adele), Josh Brolin (Frank), Gattlin Griffith (Henry), Tobey Maguire (Älterer Henry), Tom Lipinski (Jüngerer Frank)

Inhalt: 1987 in einer Kleinstadt in Massachusetts: Die alleinerziehende Mutter Adele und ihr 13-jähriger Sohn Henry führen ein einigermaßen normales Leben. Doch Adele fühlt sich vereinsamt, seit ihr Mann sie verlassen hat. Eines Tages trifft sie im lokalen Supermarkt einen verletzten Fremden, Frank. Er zwingt Adele, ihn mit in ihr Zuhause zu nehmen und dort zu verstecken. Es wird klar, dass Franks Verletzung vom Sprung aus dem Gefängniskrankenhaus stammt – der Mann entpuppt sich als ein zu 18 Jahren Haft verurteilter Mörder auf der Flucht vor der Polizei. Zwischen Adele und ihrem ungebetenen Gast entwickelt sich jedoch schon bald eine besondere Beziehung, aus der in kurzer Zeit Liebe wird, auch Henry akzeptiert Frank schnell.

Mein Eindruck: Jason Reitman hat in seiner bisherigen Karriere 4 Top-Filme abgeliefert: "Thank You For Smoking", "Juno", "Up in the Air" und "Young Adult". Jetzt wirft man ihm vor, dass sein neusten Werk "Labor Day" doch deutlich abfällt. Dem kann ich nicht zustimmen, mir hat der Streifen gut gefallen. Allerdings liefert Reitman dieses Mal ein schwülstiges Drama ab, dass aus einem trivialen Liebesroman entsprungen sein könnte - kein schwarzer Humor mehr wie in "Juno". Der Film ist wegen seiner Besetzung sehenswert: Kate Winslet spielt die depressive Adele hervorragend. Nach ihrem 'Ausrutscher' in "Divergent" zeigt sie wieder ihre darstellerische Klasse. Josh Brolin ("Oldboy") hält sich in seiner Darstellung sehr zurück, er kommt als entflohener Sträfling meist sachlich und emotionslos rüber. Auch Gattlin Griffith als 13jähriger Sohn spielt erstaunlich introvertiert und gefällt in seiner Rolle. Ein Wort zu Tobey Maguire: Der spielt den älteren Henry und ist nur am Ende ein paar wenige Minuten auf der Leinwand zu sehen. "Labor Day" ist ein ruhiger, unaufgeregter Film, der die entscheidenden Tage einer Beziehung beschreibt, die es gar nicht hätte geben sollen.

Kino-Info: In der Nachmittagsvorstellung im Cinemaxx 10 verirrten sich 5 Leute.

Kinostart: 8.5.2014
Drama
112 Min.
FSK: 6
26

 

 
Trancendence

Transcendence 

Regie: Wally Pfister. Darsteller: Johnny Depp (Will Caster), Rebecca Hall (Evelyn Caster), Paul Bettany (Max Waters), Cillian Murphy (Agent Anderson), Kate Mara (Bree), Morgan Freeman (Joseph Tagger), Cole Hauser (Colonel Stevens)

Inhalt: Der renommierte Wissenschaftler Dr. Will Caster arbeitet gemeinsam mit seiner Frau Evelyn auf dem Gebiet der technologischen Singularität. Durch die Erschaffung eines Computersystems, dessen komplexe Verschaltungen wie menschliche Gehirne funktionieren, streben sie die Transzendenz künstlicher Intelligenz an. Ein technologischer Quantensprung, der ihnen zwar viel Lob einbringt, sie jedoch auch zur Zielscheibe von fanatischen Technik-Skeptikern macht. Bei einem Überfall auf das Labor wird Will tödlich verletzt. Hin und her gerissen zwischen Liebe und Forscherdrang führt Evelyn eine drastische Maßnahme durch: Gemeinsam mit dem Forscher Max Waters, einem engen Freund und Kollegen ihres Mannes, verbindet sie Wills unversehrtes Gehirn mit dem Computersystem und überträgt seine Informationen auf den Rechner. Ein Experiment mit unvorhersehbaren Folgen.

Mein Eindruck: Johnny Depp ist ein beliebter Schauspieler, der die Leute in die Kinos zieht. Allerdings hat er in letzter Zeit einige kommerzielle Flops hingelegt (z.B. "Lone Ranger"), er scheint so langsam den Status eines Kassenmagneten zu verlieren. Auch sein neuster Film "Transcendence" ist für mich kein Highlight und ich kann die miesen Kritiken teilweise verstehen. Die Story um einen genialen Wissenschaftler, der seinen Geist in den Computer transferiert, ist nicht übel. Dummerweise kam bei mir in keiner Minute irgendeine Spannung auf, auch weil mir die Darsteller schlicht und ergreifend vollkommen egal waren. Die Besetzung kann sich sehen lassen, das ist kein Thema. Morgan Freeman ("Last Vegas"), der immer einen Film aufwertet, kann dieses Mal nicht viel zur Verbesserung beitragen. Rebecca Hall ("Vicky Cristina Barcelona") hat als Frau von Johnny Depp den größeren Part und sie spielt ihre Rolle gut, aber es kommt überhaupt keine Sympathie für sie bzw. ihren Mann auf. So plätschert der Film dahin und dahin und dahin. Erschwerend kommt hinzu, dass es kaum Höhepunkte gibt. Selbst am Ende, wenn sich die Sache zuspitzt, bleiben Highlights in punkto Spannung oder Action aus. Optisch ist der Film nicht schlecht, kein Wunder, denn Regisseur Wall Pfister war vorher als Kameramann bei "The Dark Knight" oder "Inception" unterwegs. Trotzdem ist "Transcendence" für mich ein Flop, weil er es nicht versteht, die Story ordentlich und spannend auf die Leinwand zu bringen.

Kino-Info: Am Tag der Arbeit war Kino 4 gut besucht, obwohl der Film schon seit einer Woche läuft. Wieder mal 30 Minuten Werbung + Trailer bis zum Filmstart...

Kinostart: 24.4.2014
Sci-Fi, Thriller, Drama
120 Min.
FSK: 12
25

 

 
Zulu

Sneak Preview: Zulu 

Regie: Jérome Salle. Darsteller: Orlando Bloom (Brian Epkeen), Forest Whitaker (Ali Sokhela), Tanya van Graan (Tara), Natasha Loring (Marjorie), Roxanne Prentice (Judith Botha), Sven ruygrok (David Epkeen)

Inhalt: Als Kind ist Ali Neuman nur knapp einem Mordanschlag durch die Inkhata, einer militanten Partei in Südafrika, entgangen. Nur er und seine Mutter überlebten das Gemetzel jener Jahre, doch seine Seele hat einige Narben davongetragen. Heute ist Ali der Leiter der Mordkommission bei der Polizei in Kapstadt. Zu seinen Leuten gehört auch Brian Epkeen, ein weißer Cop, dessen Familie damals an der Etablierung der Apartheid beteiligt war. Doch die beiden kommen gut miteinander klar, und gemeinsam müssen den Kampf gegen eine neue Droge aufnehmen, die in den Straßen für Mord und Chaos sorgt.

Mein Eindruck: Über "Zulu" hab ich erst vor kurzem was gelesen. Der Trailer sieht auch gut aus, also hatte ich gehofft, dass der Film als Sneak gezeigt wird. Und genau so ist es gekommen. "Zulu" ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Cops in Südafrika. Zum einen haben wir Ali, gespielt von Forest Whitaker ("Der Butler"). Er ist der Leiter der Mordkommission, ein Schwarzer mit Hintergrund, der während des Films durch die Hölle gehen wird. Zum anderen haben wir Orlando Bloom ("Herr der Ringe"), der als versoffener weißer Cop Brian mehr als fertig ist: Seine Frau ist abgehauen, sein Sohn hasst ihn und er dröhnt sich jeden Abend zu. Die beiden bekommen es mit einem Fall zu tun, der den Rahmen sprengt und der alles von ihnen abfordert. Okay, die Story ist konstruiert, aber das Gute an dem Film ist, dass das eigentlich egal ist. Whitaker und Bloom liefern exzellente schauspielerische Leistungen ab. Vor allem Orlando Bloom spielt sehr gut gegen sein Image an und spielt den abgefuckten Cop absolut überzeugend. Je länger der Film geht, desto härter wird er. Sehr gut ist die Location in Südafrika: Von Luxusvillen der Reichen über Townships und kilometerlange Sandstrände - "Zulu" bietet optisch eine reichliche Palette. Irgendwie erinnert "Zulu" an "Lethal Weappon", aber nur von der harten Seite, denn Humor gibt es bei "Zulu" nicht.

Kino-Info: Die Sneak in Kino 8 war ganz ordentlich besucht. Heute gab es nur Fragen zu Filmzitaten. Und der Film war genau der, den ich mir gewünscht hätte.

Kinostart: 8.5.2014
Thriller, Krimi, Drama
110 Min.
FSK: 18
24

 

 
Dom Hemingway

Dom Hemingway 

Regie: Richard Shepard. Darsteller: Jude Law (Dom Hemingway), Richard E. Grant (Dickie Black), Demian Bichir (Mr. Fontaine),  Emilia Clarke (Evelyn), Kerry Condon (Melody)

Inhalt: Nachdem er zwölf Jahre im Gefängnis verbracht hat, ist der notorische Safe-Knacker Dom Hemingway zurück in seiner Heimatstadt London. Sofort macht sich Dom zusammen mit seinem einstigen Partner Dickie daran, das Geld aus ihrem bis dato letzten Coup zurückzufordern – die Beute befindet sich aktuell im Besitz von Doms Ex-Boss Mr. Fontaine. Zusätzlich erwartet der frisch entlassene Kriminelle eine Belohnung dafür, zwölf Jahre lang den Mund gehalten und Fontaine nicht verraten zu haben. Allerdings vertritt der cholerische Dom diese Forderung nicht gerade auf diplomatische Weise und erreicht so das Gegenteil von dem, was er wollte. Die Situation droht zu eskalieren, als der Kleingauner sich auch noch an Fontaines Geliebte Paolina heranmacht.

Mein Eindruck: "Dom Hemingway" ist komplett auf seinen Hauptdarsteller Jude Law zugeschnitten. In "Grand Budapest Hotel" spielte er noch einen zurückhaltenden Schriftsteller, jetzt lässt er so richtig die Sau raus. Kleinganove Dom ist ein schräger, zynischer, asozialer Drecksack, der immer sagt, was er denkt, auch wenn das ihm Probleme einbringt. Er lebt schnell und hart, ohne Rücksicht auf Verluste und er hat nach 12 Jahren Knast so einiges nachzuholen. Dom Hemingway ist eine komplett anderer Rolle für den 'Schönling' Jude Law ("Liebe braucht keine Ferien"), in der er sich so richtig austoben kann und deswegen auch einige Kilos zugelegt hat. Die Handlung ist recht übersichtlich: Dom Hemingway versucht nach seinen Knastjahren wieder auf die Füße zu kommen, was ihm nicht wirklich gelingt. Auch in der Beziehung zu seiner Tochter herrscht Eiszeit. Doch Dom steckt niemals auf. Neben Jude Law ist noch Richard E. Grant ("Alles einen Frage der Zeit") und Demian Becir ("Machete Kills") zu sehen, doch gegen Dom Hemingway verblassen ihre Rollen etwas. Ich habe bei "Dom Hemingway" meinen Spaß gehabt. Außerdem gibt es eine legendäre Szene, die ich schlicht und ergreifend genial finde (ohne zu viel zu verraten: die fliegende Hand).

Kino-Info: Im kleinen Sabu waren mehr Zuschauer als ich erwartet hatte. Trotzdem war noch viel Platz.

Kinostart: 17.4.2014
Kömödie, Krimi, Drama
93 Min.
FSK: 16
23

 

 
Grand Budapest Hotel

Grand Budapest Hotel 

Regie: Wes Anderson. Darsteller: Ralph Fiennes (M. Gustave), Tony Revolori (Zero), F. Murray Abraham (Mr. Moustafa), Adrien Brody (Dmitri), Willem Dafoe (Jopling), Jeff Goldblum (Deputy Kovacs), Jude Law (Young Writer), Saoirse Ronan (Agatha), Edward Norton (Henckels), Léa Seydoux (Clotilde), Bill Murray (M. Ivan), Tilda Swinton (Madame D.)

Inhalt: Gustave H. ist der legendäre Concierge des Grand Budapest Hotel im Alpenstaat Zubrowka. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts baut er eine enge Freundschaft zu einem jungen Hotelangestellten namens Zero auf, der sein engster Vertrauter und Protégé wird. Als Gustaves Geliebte, die reiche 84-jährige Madame D., stirbt und ihm ein wertvolles Renaissance-Gemälde hinterlässt, wird dem Concierge Mord unterstellt. Er weiß sich schließlich nicht mehr anders zu helfen und flieht. Nun verfolgen ihn nicht nur die Verwandten der Toten mit dem hinterlistigen Dmitri, sondern auch Polizist Henckels und seine Leute.

Mein Eindruck: Der neue Film von Wes Anderson lief gerade mal 10 Minuten, da wusste ich, dass der Streifen ein Highlight für mich sein wird. Wer Wes Anderson kennt, der weiß natürlich, dass die Optik immer ein Genuss ist. Jeder Film (wie "Royal Tenenbaums" oder "Darjeeling Limited") wird durch seinen einzigartigen Stil geprägt. Der ist natürlich ganz schön schräg und abgefahren, aber genau das erwartet man auch. Außerdem kommen in seinen Streifen immer jede Menge bekannter Schauspieler vor: Bill Murray, Jason Schwartzman, Tilda Swinton oder Owen Wilson haben nur kleine Auftritte - aber die Mimen reißen sich darum, in seinen Filmen mitzuspielen. Ralph Fiennes ("Skyfall") spielt als Concierge Gustave H. (fast ) die Rolle seines Lebens. Man kann seine Darstellung kaum beschreiben, man muss es gesehen haben. Sehr gut ist auch der Newcomer Tony Revolori als Zero, der Lobby Boy. Es gibt so viele tolle Szenen, die ich hier erwähnen möchte: Von Beginn des Lutz Blitzkrieges über einen der außergewöhnlichsten Gefängnisausbrüche in der Kinogeschichte bis hin zu dem wertvollsten Gemälde überhaupt "Junge mit Apfel". Man wird als Zuschauer mit so viele Details bombardiert, die man im Kino gar nicht alle verarbeiten kann (da muss später die Blu-ray herhalten). "Grand Hotel Budapest" ist ein Highlight in diesem Kinojahr und ich bin froh, den noch im Kino gesehen zu haben - immerhin ist der schon in der sechsten Woche.

Kino-Info: In der sechsten Woche ist es im Astra nicht gerade voll. Aber sechs Wochen im großen Saal ist nicht zu verachten.

Kinostart: 6.3.2014
Drama, Kömödie
101 Min.
FSK: 12
22

 

 
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand 

Regie: Felix Herngren. Darsteller: Robert Gustafsson (Allan Karlsson), Iwar Wiklander (Julius), David Wiberg (Benny), Mia Skäringer (Gunilla), Jens Hultén (Gäddan), Alan Ford (Pim)

Inhalt: Nach einem langen und ereignisreichen Leben landet Allan Karlsson im Altenheim – er glaubt, dass seine Tage gezählt sind und langweilt sich zu Tode. An seinem 100. Geburtstag beschließt der Senior, der sich immer noch bester Gesundheit erfreut, der Ödnis des Heims zu entfliehen und klettert kurzerhand aus dem Fenster. Es folgt eine Reihe unerwarteter Ereignisse, die ihn auf eine lange Reise führen. Auf dieser trifft er eine Gruppe Schwerkrimineller, findet einen Koffer voll Geld, begegnet einem Elefanten, macht Bekanntschaft mit einem inkompetenten Polizisten und findet neue Freunde. Für Allan ist all dies jedoch nichts wirklich Außergewöhnliches, denn es stellt sich heraus, dass er an einem Großteil der bedeutendsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts beteiligt war - mal mehr und mal weniger direkt.

Mein Eindruck: Es ist so eine Sache mit dem Hundertjährigen: Der Trailer zu dem Film sieht sehr viel versprechend aus und das gleichnamige Buch ist ein Bestseller. Ich kenne das Buch nicht und so bin ich ganz unbedarft an den Film rangegangen. Ein Bekannter von mir hat mich aber gewarnt, dass der Film Schrott sei und das der in keiner Sekunde mit dem Buch mithalten kann. Egal, davon lasse ich mich nicht abschrecken und so komme ich selber zu dem Schluss: Der Film ist Schrott! Dabei ist die Geschichte um den rüstigen Rentner - so eine Art schwedischer Opa von Forrest Gump - sehr interessant. In seinem langen Leben hat er die Weltgeschichte mitgeschrieben und einige berühmte Personen der Geschichte (Franco, Stalin) kennengelernt. Der Streifen pendelt zwischen dem Jetzt und der Erinnerung des Alten hin und her. Das Jetzt ist auch nicht ohne, denn Allans Ausflug endet für einige Leute tödlich und ein Koffer voller Geld stiftet einige Verwirrung. Wie gesagt, das hört sich alles ganz gut an - doch leider ist die Umsetzung nicht gelungen. Je länger der Film dauert, je langweiliger wird er. Als Zuschauer nimmt man kaum Anteil an Allans kuriosen Leben. Man hat mir gesagt, dass komplette Sequenzen aus dem Buch fehlen, und so kann ich mir jetzt erklären, warum man keinen richtigen Zusammenhang zwischen den ganzen Erinnerungen erkennen kann. Dann kommen noch recht unsympathische Figuren dazu wie z.B. der nervige, inkompetente Polizist. "Der Hundertjährige..." ist trotz schräger Story und zynischem Humor (darauf stehe ich) leider ein Rohrkrepierer. Einige gute Szenen (z.B. die Sprengung des Lebensmittelhändlers) machen leider den schlechten Gesamteindruck nicht wett.

Kino-Info: In der vierten Woche läuft der Hundertjährige noch in einem kleinen Kino, das mäßig gefüllt ist. Was in Erinnerung bleibt: Die Frau mit der fiesen Lache!

Kinostart: 20.3.2014
Drama, Kömödie, Abenteuer
115 Min.
FSK: 12
21

 

 
Die Bestimmung - Divergent

Sneak Preview: Die Bestimmung - Divergent 

Regie: Neil Burger. Darsteller: Shailene Woodley (Tris), Theo James (Four), Ashley Judd (Natalie), Jai Courtney (Eric), Kate Winslet (Jeanine), Ray Stevenson (Marcus), Miles Teller (Peter), Zoë Kravitz (Christina), Maggie Q (Tori)

Inhalt: In einer Welt, in der Menschen auf Basis ihrer Tugenden in fünf verschiedene Fraktionen aufgeteilt werden, erhält Tris Prior nach ihrem Eignungstest kein eindeutiges Ergebnis. Sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich und ist somit eine Unbestimmte. Aus Angst ausgestoßen zu werden, verschweigt sie ihr Testergebnis und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Doch schnell kommt sie hinter eine Verschwörung gegen die Unbestimmten, die von Jeanine, der Anführerin der Ken, angefacht wird. Tris muss lernen, dem geheimnisvollen Four zu vertrauen, um herauszufinden, was die Unbestimmten für das System so gefährlich macht, bevor es für alle zu spät ist.

Mein Eindruck: In der Sneak vom Montag gab es einen Film, der schon einige Tage später in Deutschland im Kino startet: "Die Bestimmung - Divergent". Der Film von Regisseur Neil Burger ("Ohne Limit") präsentiert eine Zukunftsvision, in der es den Menschen scheinbar gut geht. Doch Gefahr ist im Verzug und nur eine Außenseiterin kann die Menschheit retten. Wieder einmal kommt eine Verfilmung eines Fantasy-Jugendromans auf die große Leinwand. "Die Tribute von Panem", "Chroniken der Unterwelt" oder "Vampir Academy" - alle Filme liegen auf einer Wellenlänge. Dumm ist nur, dass ich mit dem Genre wenig anfangen kann. In "Divergent" (Originaltitel) muss die junge Tris bei den verrückten Ferox beweisen, dass sie Eier hat. Hauptdarstellerin Shailene Woodley ("The Descendants") spielt die junge Kämpferin sehr gut, doch gegen die stereotypen Charaktere kann sie nichts ausrichten: da gibt es den beinharten Ausbilder, ein Mädchen-Kumpel oder der große, schweigsame Liebhaber - 08/15 im zukünftigen Chicago. Außerordentlich schlecht ist die Rolle von Kate Winslet als intrigante Candor-Anführerin: Für mich ist das ihre mieseste Rolle in ihrer Karriere. Handwerklich kann man über den Streifen nicht meckern. Wer sich mit der Handlung anfreunden kann, der wird mit "Die Bestimmung" gut leben können.

Kino-Info: Die Sneak war dieses Mal im großen Kino 2 (sehr gut), es waren ordentlich Zuschauer da und Carsten hat wieder moderiert - alles im Lack.

Kinostart: 10.4.2014
Action, Fantasy, Sci-Fi
139 Min.
FSK: 12
20

 

 
Noah (3D)

Noah (3D) 

Regie: Darren Aronofsky. Darsteller: Russell Crowe (Noah), Jennifer Connelly (Naameh), Ray Winstone (Tubal-cain), Anthony Hopkins (Methuselah), Emma Watson (Ila), Logan Lerman (Ham), Douglas Booth (Shem)

Inhalt: Die Erde ist dem Untergang geweiht - verurteilt zur Zerstörung durch eine gigantische Sintflut. Nur einer ist von Gott auserwählt, das Unmögliche zu schaffen und alles irdische Leben vor der Apokalypse zu retten. Er ist dabei erhaben über Naturgewalt, menschliche Verschwörungen und Hoffnungslosigkeit. Sein Name: Noah. Doch das Ende der Welt ist für Noah, seine Frau Naameh, seine Söhne Ham und Shem sowie ihre Freundin Ila erst der Anfang eines epischen Abenteuers auf der Suche nach einem Zeichen am Horizont, das neues Leben verspricht.

Mein Eindruck: Noah und seine Arche ist auch Atheisten ein Begriff, jeder hat schon mal in groben Zügen von der Geschichte gehört. Nun hat sich Regisseur Darren Aronofsky ("Black Swan") des Themas angenommen und einen Film kreiert, der nicht wirklich bibelfest ist, sondern nur Aspekte der Sintflut beschreibt. Für mich ist "Noah" ein Mix aus tiefreligiösem Geseier und "Herr der Ringe". Vor allem die 'Wächter', ehemalige Lichtgestalten und nun verschrumpelte Steinmonster, haben mich irgendwie an Baumbart und Konsorten erinnert. Immerhin brauchte Noah Hilfe beim Bau seiner Arche, und so kamen diese Wächter gerade recht. Man merkt schon, dass mir der Film nicht gefallen hat. Biblische Themen kommen bei mir heutzutage nicht an, gegen alte Schinken wie "Die 10 Gebote" oder "Ben Hur" ist nichts zu sagen - Hauptsache Charlton Heston spielte mit. Noah, gespielt von "Gladiator" Russell Crowe, ist kein Charakter, der die Zuschauer auf seine Seite zieht. Je länger der Bau der Arche dauert, je abgedrehter wird er. Immerhin kann der Streifen mit namhaften Schauspielern aufwarten: Oscar-Preisträger Anthony Hopkins ("Das Schweigen der Lämmer") spielt Methusalem, 'Harry Potter Hermine' Emma Watson ist als adoptierte Tochter unterwegs und Noahs Frau Naameh wird gespielt von Jennifer Connelly, die mit Russell Crowe bereits "A Beautiful Mind" gedreht hat. Wie gesagt, das ganze biblische Drumherum ist nicht mein Ding und deshalb konnte der Film nie bei mir gewinnen. Auch die Sintflut an sich ist sehr schnell zu Ende und kann tricktechnisch wenig überzeugen. So auch 3D: Einige Effekte sind ganz nett, aber vor allem die Arche-Innenszenen sind komplett platt. Immerhin konnten wir uns mit einigen Insider-Gags ("Hol 'nen neuen Vogel") den Film verschönern, was aber nicht davon ablenken soll, dass "Noah" für mich ein kompletter Rohrkrepierer ist.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag war das große Kino 1 halbwegs gefüllt. Wieder macht das Cinemaxx eine Pause, die kein Mensch braucht.

Kinostart: 3.4.2014
Abenteuer, Fantasy
138 Min.
FSK: 12
19

 

 
Her

Her 

Regie: Spike Jonze. Darsteller: Joaquin Phoenix (Theodore), Scarlett Johansson (Samantha [Stimme]), Amy Adams (Amy), Olivia Wilde (Blind Date), Rooney Mara (Catherine), Portia Doubleday (Isabella), Matt Letscher (Charles)

Inhalt: Los Angeles in naher Zukunft: Der hochsensible Theodore lebt davon, anrührende persönliche Briefe für andere Menschen zu verfassen. Seine gescheiterte langjährige Beziehung hat ihm das Herz gebrochen - umso aufgeschlossener reagiert er auf sein neues Betriebssystem, das ihm als intuitive, eigenständige Persönlichkeit angepriesen wird. Als Theodore das System startet, lässt er sich von "Samanthas" freundlicher Stimme bezaubern, denn sie stellt sich mit viel Verständnis, Sensibilität und erstaunlichem Humor auf ihn ein. Samanthas und Theodores Bedürfnisse und Sehnsüchte ergänzen sich, entwickeln sich weiter, ihre Freundschaft wird intensiver - bis sie sich schließlich ineinander verlieben.

Mein Eindruck: Die Geschichte von einem Mann, der sich in die Stimme seines Handys/Computers verliebt, hört sich ziemlich dämlich an. Doch hinter der Story steckt Spike Jonze und wenn man weiß, wer das ist, dann sieht die Sache ganz anders aus. Jonze begann seine Kariere als Musicvideo-Regisseur (u.a. für Fatboy Slim oder Daft Punk). Sein erster Spielfilm war "Being John Malkovich". Wer den kennt und gut findet, der kann sich sein neustes Werk "Her" ohne Bedenken anschauen. Jonze' Streifen zeigt das einsame Leben von Theodore in naher Zukunft. Handys bzw. Smartphones gibt es nicht mehr, man steckt sich einen kleinen Stecker ins Ohr und kann damit per Sprachsteuerung seine ganzen Daten (Mails, News etc.) verwalten. Theodore probiert ein neues OS (= Operating System) aus, dass ganz auf die Wünsche des Users eingeht und dabei intuitiv lernt. Die Stimme mit dem Namen Samantha verändert sein Leben. Er lernt sie immer weiter kennen, es entsteht eine Freundschaft und dann sogar eine Liebesbeziehung. Diese Stimme kommt übrigens von Scarlett Johansson bzw. ihrer deutschen Synchronstimme. Der Star des Films ist natürlich Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der zurecht für seine Rolle für einen Oscar nominiert wurde (und natürlich nicht gewann). Er spielt die Figur des Theodore sehr eindringlich und man nimmt ihm jeden Moment seines komplizierten Gefühlslebens ab. Amy Adams, ebenfalls Oscar-Verliererin (für "American Hustle") spielt eine kleine, feine Nebenrolle als seine Nachbarin. "Her" ist so wie so ein Frauenfilm, denn abgesehen von Joaquin Phoenix spielen die Frauen die besten Rollen. So sieht man Olivia Wilde ("Rush"), Rooney Mara ("Verblendung") und Portia Doubleday ("Carrie") in weiteren Rollen. "Her" ist bestimmt nicht jedermanns Sache, ich kann damit sehr gut leben.

Kino-Info: Im Eulenspiegel war trotz Kinotag nicht viel los, der Frühling lockt die Leute mehr nach draußen.

Kinostart: 27.3.2014
Drama, Lovestory
126 Min.
FSK: 12
18

 

 
The Return of the First Avenger (3D)

The Return of the First Avenger (3D) 

Regie: Anthony & Joe Russo. Darsteller: Chris Evans (Steve Rogers /Captain America), Samuel L. Jackson (Nick Fury), Scarlett Johansson (Natasha Romanoff /Black Widow), Robert Redford (Alexander Pierce), Sebastian Stan (Bucky Barnes/Winter Soldier), Anthony Mackie (Sam Wilson/Falcon), Cobie Smulders (Maria Hill)

Inhalt: Steve Rogers alias Captain America entscheidet sich, seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D. und Natasha Romanoff alias Black Widow im Hier und Heute fortzusetzen. Er lebt zurückgezogen in Washington und tut sein Bestes, sich an die moderne Welt zu gewöhnen. Doch als ein S.H.I.E.L.D.-Agent unter Beschuss gerät, wird Steve in ein Netz von Intrigen verwickelt, das eine Gefahr für die ganze Welt darstellen könnte. Mit Black Widow an seiner Seite versucht Captain America verzweifelt, die sich weiter verdichtende Verschwörung aufzudecken. Gemeinsam sehen sie sich schon bald einem so unerwarteten wie gefährlichen Gegner gegenüber - dem Winter Soldier.

Mein Eindruck: Ich hatte einiges von dem zweiten Captain America-Abenteuer erhofft und kann jetzt kurz und knapp sagen: Durchschnitt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger "Captain America" aus dem Jahre 2011 lässt man es im zweiten Teil ordentlich krachen, was gerade im letzten Drittel in 3D ganz gut rüberkommt. Trotzdem kam während des Film kaum Stimmung bzw. Spannung auf. Wieder sind die üblichen Verdächtigen am Start: Scarlett Johansson ist als Black Widow unterwegs, doch ich habe sie schon mal besser gesehen. Dafür hat Samuel L. Jackson als Nick Fury einen größeren Part abgekriegt, den er - wie gewohnt - meistert. Robert Redford als intrigantes S.H.I.E.L.D.-Chefgesicht wirkt für mich irgendwie fehl am Platze, er hat mich so gar nicht überzeugt. Ein neues Gesicht liefert Anthony Mackie ("Pain & Gain") als Falcon. Doch er fungiert mehr als Stichwortgeber für den Captain. Und gegen wen muss sich der Captain im zweiten Teil rumschlagen? Wieder gegen die Hydra. Die wurde zwar in Teil 1 zerschlagen, aber doch wohl nicht so wie gedacht. Außerdem hätte ein wenig mehr Spaß als Ernst dem Film gut getan. Kurzum: "The Return of the First Avenger" ist zeitgemäßes Hollywood-Popkorn-Kino, das zwar halbwegs unterhält, aber keine Begeisterungsstürme entfacht.

Kino-Info: Sonntagnachmittag war trotz des guten Wetters Kino 7 mehr gefüllt als ich dachte. 3D war ganz okay.

Kinostart: 27.3.2014
Comic, Action
136 Min.
FSK: 12
17

 

 
Lone Survivor

Lone Survivor 

Regie: Peter Berg. Darsteller: Mark Wahlberg (Marcus Luttrell), Taylor Kitsch (Michael Murphy), Emile Hirsch (Danny Dietz), Ben Foster (Matt 'Axe' Axelson), Eric Bana (Erik Kristensen)

Inhalt: Afghanistan 2005: Vier Soldaten der US-Spezialeinheit Navy Seals werden mit der Aufgabe, den Aufenthaltsort eines führenden Taliban-Kämpfers zu verifizieren, auf eine Beobachtungsmission in die Berge der afghanischen Provinz Kunar entsendet. Als die Männer bei ihrem Einsatz eine folgenschwere moralische Entscheidung treffen müssen, überschlagen sich die Ereignisse: Kommunikativ abgeschnitten von ihrer Einheit sehen sich die Soldaten innerhalb kürzester Zeit einer Übermacht von Taliban-Kämpfern gegenüber. Ohne jeden Ausweg müssen sie sich in dem unwegsamen Gebiet der Berge Afghanistans einem aussichtslosen Kampf stellen.

Mein Eindruck: Regisseur Peter Berg, der zuletzt mit "Battleship" 2012 im Kino zu sehen war, hat mit seinem "Lone Survivor" richtig Kasse gemacht: Der 40-Millionen-Dollar teure Kriegsfilm spielte Anfang des Jahres schon mehr als das dreifache wieder ein. Außerdem gab es zwei Oscar-Nominierungen für Ton & Tonschnitt. Der Film basiert auf dem Tatsachenbericht des ehemaligen Navy Seals Markus Luttrell. Er und drei weitere Seals sind 2005 in Afghanistan während einer Mission auf Taliban-Kämpfern getroffen. Nur er hat die Sache lebend überstanden, was man am Titel "Lone Survivor" bereits ablesen kann. Der Film ist (natürlich) ein patriotischer Streifen, denn im ersten Drittel wird viel Werbung für das Marine-Corps gemacht. Doch als die Mission scheitert und der Feindkontakt beginnt zeigt "Lone Survivor" gnadenlose Kämpfe und Schießereien, die den Zuschauer mitten ins Geschehen reinziehen. So eine intensive Darstellung sieht man selten im Kino. Es ist zwar schon erstaunlich, was die Seals so alles abkönnen (Schusswunden, offene Brüche, Kopfverletzungen), aber irgendwie nimmt man das hin, denn die Action treibt die Story weiter und weiter. Mark Wahlberg spielt die Hauptrolle des Marcus Luttrell in seiner gewohnten Weise. Seine Kumpel Taylor Kitsch ("John Carter"), Emile Hirsch ("Into The Wild") und Ben Foster ("The Mechanic") gefallen als Elitesoldaten. "Lone Survivor" ist auf jeden Fall einen Blick wert, auch für Pazifisten...

Kino-Info: Am Start-Donnerstag (Frühlingsanfang) war das Wetter zu gut, also verirren sich in Kino 3 relativ wenige Zuschauer.

Kinostart: 13.3.2014
Krieg, Action
122 Min.
FSK: 16
16

 

 
Pompeii (3D)

Pompeii (3D) 

Regie: Paul W.S. Anderson. Darsteller: Kit Harington (Milo), Carrie-Anne Moss (Aurelia), Emily Browning (Cassia), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Atticus), Kiefer Sutherland (Corvus)

Inhalt: 79 n. Chr. herrschen Macht und Intrigen im römischen Reich. Brot und Spiele stehen an der Tagesordnung. Sklave Milo kämpft als Gladiator in römischen Arenen um sein Leben und trifft dabei auf die hübsche und wohlhabende Cassia. Doch der einflussreiche und skrupellose Senator Corvus, mit dem Milo eine grausame Vergangenheit verbindet, hat ebenfalls ein Auge auf das Mädchen geworfen. Die zarte aber verbotene Liebe zwischen dem Sklaven und der Bürgerstochter ist somit dem Untergang geweiht. Doch dann regt sich der Vesuv und während eine der bis heute größten Naturkatastrophen ihren Lauf nimmt, kämpft Milo um seine Freiheit, das Überleben und seine große Liebe.

Mein Eindruck: Regisseur Paul W.S. Anderson ist bekannt für 'bodenständige' Action-Filme wie "Resident Evil: Afterlife" oder "Death Race". Von da her habe ich bei seinem neusten Werk "Pompeii" keine filigrane Figurenzeichnung oder eine intelligente Story erwartet. Vielmehr erzählt er eine actionreiche Liebesgeschichte zwischen einem Gladiator und einer reichen Kaufmanns-Tochter, die dummerweise durch den Vulkanausbruch des Vesuv gestört wird. "Pompeii" ist ein Crossover von "Gladiator" und "Titanic". Milo (Kit Harrington) hat sich als Gladiator unter dem Namen 'Der Kelte' einen Namen gemacht, ebenso wie schon Jahre zuvor Russell Crowe als 'Spanier'. Von Londinium aus wird er nach Pompeii verfrachtet, damit sein Herr mehr Kohle für Gladiatorenkämpfe einstreichen kann. Nach einer kurzen Begegnung mit Cassia (Emily Browning) fallen die beiden sofort in eine (unerfüllte) Liebesgeschichte - Kate und Leo lassen grüßen, denn in 'Titanic' passten die beiden von ihrem Stand her auch nicht zusammen. Super ist der Rolle des Kiefer Sutherland als diabolischer Senator Corvus: er spielt diesen eindimensionalen Charakter so übertrieben, dass es wieder kultig ist. Kommen wir zum Punkt: Natürlich ist der Vulkanausbruch in 3D das Highlight des Films. Anderson lässt es ordentlich krachen, sei es durch Feuerbälle, Riesenwellen oder Magma-Eruption. In den Wirren des Ausbruchs entstehen zahlreiche unlogische, aber unterhaltsame Actionsequenzen, und das ist es eben, was den Film ausmacht. "Pompeii" hat mich ganz gut unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. 

Kino-Info: Der Film läuft schon einige Wochen und deshalb war das Kino mit 4 Leuten spärlich besetzt.

Kinostart: 27.2.2014
Historie, Action, Drama
105 Min.
FSK: 12
15

 

 
Non-Stop

Non-Stop 

Regie: Jaume Collet-Serra. Darsteller: Liam Neeson (Bill Marks), Julianne Moore (Jen Summers), Scott McNairy (Tom Bowen), Michelle Dockery (Nancy), Nate Parker (Zack White), Corey Stoll (Austin), Lupita Nyong'o (Gwen)

Inhalt: Bill Marks, langgedienter U.S. Federal Air Marshal, ist seinen Job über den Wolken leid. Doch der heutige Transatlantikflug wird für den Sicherheitsbeamten alles andere als routiniert: Kurz nach dem Start erreichen Marks Textnachrichten von einem Fremden. Solange nicht 150 Mio $ auf ein geheimes Konto geflossen sind, droht der unbekannte Absender alle 20 Minuten einen Passagier zu töten. Als sich herausstellt, dass das Konto auf Marks' Namen läuft und an Bord eine Bombe auftaucht, gerät die Situation außer Kontrolle. Plötzlich steht Marks selbst unter Verdacht das Flugzeug zu entführen. Ihm bleiben nur wenige Stunden, um die Katastrophe abzuwenden und das Leben der 200 Passagiere zu retten.

Mein Eindruck: Liam Neeson bekam 1994 eine Oscar-Nominierung für "Schindlers Liste", doch in den letzten Jahren hat sich der 62-jährige einen Ruf als Action-Darsteller gemacht. Vor allem sein "96 Hours" ist bei Fans hoch angesehen. Nun kommt er wieder mit einen Thriller ins Kino, der recht viel versprechend aussieht. In "Non-Stop" spielt Neeson einen abgewrackten Air-Marshall, der auf dem Flug nach London sein ganzes Können aufbringen muss, um einen Terroristen zur Strecke zu bringen. Abgesehen von den Anfangs-Szenen im Flughafen spielt der Film komplett im Flugzeug. Da muss die Spannung hoch gehalten werden, damit es nicht langweilig wird. Das schafft der Film ganz gut: Immer wieder wird Air-Marshall Marks an der Nase herumgeführt, weil der Terrorist ihm immer einen Schritt voraus ist. Es gibt zahlreiche Verdächtige und einige Wendungen, die den Film nie langweilig werden lassen. Einzig die Auflösung um das Motiv des Terroristen hat mir nicht gefallen, weil ich es schlicht und ergreifend nicht verstanden habe. Das hinterlässt zwar einen kleinen Beigeschmack, aber trotzdem ist der Film zu empfehlen. Kleiner Gag am Rande: Lupita Nyong'o, die vor kurzem als beste Nebendarstellerin in "12 Years a Slave" einen Oscar gewinnen konnte, hat eine Nebenrolle als Flugbegleiterin.

Kino-Info: Kino 3 war am Samstag sehr gut gefüllt, der Film wird am Startwochenende viele Zuschauer anlocken.

Kinostart: 13.3.2014
Thriller, Action
106 Min.
FSK: 12
14

 

 
300 - Rise of an Empire

300 - Rise of an Empire (3D) 

Regie: Noam Murro. Darsteller: Sullivan Stapleton (Themistokles), Eva Green (Artemisia), Lena Headey (Königin Gorgo), Hans Matheson (Aesyklos), Rodrigo Santoro (Xerxes)

Inhalt: Während König Leonidas mit seiner Leibgarde an den engen Felsschluchten der Thermopylen die erste große Welle der Perserarmee abwehrt, zieht auch General Themistokles seine Truppen zusammen, um die persische Invasion abzuwehren. Nach Xerxes' Sieg über Leonidas wird die griechische Hauptstadt Athen das erste Eroberungsziel des brutalen Herrschers. Die Feinde begegnen sich in einer blutigen Seeschlacht und Themistokles sieht sich einer ganz besonderen Gegnerin gegenüber: Artemisia. Sie ist die rücksichtslose und intrigante Anführerin der persischen Truppen und ihre Gier nach Rache an den Athenern macht sie umso gefährlicher. Um eine Chance auf den Sieg zu haben, muss sich Themistokles mit seinen alten Rivalen zusammentun: den Kriegern aus Sparta.

Mein Eindruck: 2007 brachte Zack Snyder "300" ins Kino und machte vielen Leuten eine große Freude: Die Schlacht des König Leonidas gegen Xerxes war eine optische Bombe und vereinte Geschichte und Comic in ungewohnter Weise. Jetzt kommt ein weiterer Teil ins Kino mit dem tollen Untertitel "Rise of an Empire". Dabei ist die Fortsetzung keine wirkliche Fortsetzung, denn die Handlung spielt parallel zum ersten Film. Außerdem wird auf den Werdegang von Xerxes und seinem Vater eingegangen, also ist der Film auch Prequel. Das hört sich kompliziert an und macht den Film nicht besser: "300 - Rise of an Empire" ist eine überflüssige Schlachtplatte ohne Sinn und Verstand, die später nur noch langweilt. Die Optik des Films ist grundsätzlich nicht schlecht und orientiert sich an seinen Vorgänger. Doch die Szenen auf See - und da gibt es viele - überzeugen nicht und wirken schlapp und ermüdend. Immerhin erleben wir im Kino die fieseste Frau der Geschichte: Artemisia, sehr gut gespielt von Eva Green ("Casino Royale"), ist eine übele Psychopathin, leider recht gutaussehend, die alle Männer um sie herum an die Wand spielt - noch böser kann man nicht sein. Da kommt selbst Sullivan Stapleton (bekannt aus der Serie "Strike Back") nicht mit. Seine Hauptrolle des Themistokles gibt wenig her, er ist halt der gute Held, der am Ende das Böse (sprich Artemisia) besiegen kann. Thema Brille: Es gibt einige gute 3D Effekte (Xerxes on Top of his Weltreich) und von da her kann man sich den Film in 3D geben (wenn man mit dem spritzenden Blut kein Problem hat). Trotz einiger positiven Dinge ist "300 - Rise of an Empire" leider ein Rohrkrepierer, der nie an seinen tollen Vorgänger ran kommt: Muskulöse griechische Sixpacks kämpfen gegen ultraböse Perser...immer und immer wieder...langweilig.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag ist der große Saal 1 gut gefüllt; der zweite "300" kommt im Kino gut rüber.

Kinostart: 6.3.2014
Action, Comic, Krieg
102 Min.
FSK: 18
13

 

 
Monuments Men

Monuments Men 

Regie: George Clooney. Darsteller: George Clooney (Frank Stokes), Matt Damon (James Granger), Bill Murray (Richard Campbell), Cate Blanchett (Claire Simone), John Goodman (Walter Garfield), Hugh Bonneville (Donald Jeffries), Jean Dujardin (Jean Claude Clermont), Bob Balaban (Preston Savitz)

Inhalt: Eine Sondereinheit der Allierten wird während des Zweiten Weltkriegs von US-Präsident Franklin D. Roosevelt beauftragt, die größten Meisterwerke der Kunst aus den Händen der Nationalsozialisten zu befreien und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Es ist eine schier unmögliche Mission: Die Kunstwerke befinden sich hinter den feindlichen Linien, die deutsche Armee hat den strikten Befehl alles zu zerstören, sollte das Dritte Reich untergehen. Wie kann die Gruppe von sieben Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern, die sich alle mehr mit Michelangelo als mit einem M-1 Sturmgewehr auskennen, überhaupt auf Erfolg hoffen?

Mein Eindruck: George Clooney hat nach "Ides of March - Tage des Verrats" (2011) wieder einen Film als Regisseur ins Kino gebracht: Mit "Monuments Men" erzählt er die wahre Geschichte der gleichnamigen Einheit, die den Schutz von Kunstgegenständen während des Zweiten Weltkrieges garantieren sollte. Clooney himself spielt eine Hauptrolle in dem gutbesetzten Streifen, er hält sich aber diskret im Hintergrund und lässt den anderen ihre speziellen Momente. So haben Bill Murray ("Moonrise Kingdom") und Bob Balaban ("Capote") eine Begegnung mit einem deutschen Soldaten, die durch eine Zigaretten-Pause entschärft wird. John Goodman ("Argo") und Jean Dujardin ( "The Artist") bekommen es mit einem feindlichen Heckenschützen zu tun, während Matt Damon ("Elysium") in Paris das Vertrauen von Cate Blanchett ("Blue Jasmine") erlangen muss. Zu guter Letzt versucht Hugh Bonneville ("Downtown Abby") die Madonna von Michelangelo zu retten, leider vergebens. "Monuments Men" ist ein sehr unterhaltsamer Film, der manchmal zu viel Pathos rüberbringt, was man aber verzeihen kann. Auch wenn nicht alles im Film der Wahrheit entspricht, man bekommt doch einen guten Eindruck darüber, wie wertvoll Kunst sein kann.

Kino-Info: Altweiber ist das Kino 4 mäßig gefüllt, es gibt noch einige Antikarnevalisten...

Kinostart: 20.2.2014
Drama, Krieg
118 Min.
FSK: 12
12

 

 
Stromberg: Der Film

Stromberg: Der Film 

Regie: Arne Feldhusen. Darsteller: Christoph Maria Herbst (Bernd Stromberg), Bjarne Mädel (Berthold Heisterkamp), Oliver Wnuk (Ulf Steinke), Diana Staehly (Tanja Steinke), Milena Dreißig (Jennifer Schirrmann), Sinan Akkus (Sinan Turculu)

Inhalt: "Firmenfeiern sind wie das letzte Abendmahl. Immer zu wenig Weiber, das Essen ist schlecht und am Ende gibt's Ärger". Eine weise Vorahnung - und trotzdem macht sich Stromberg mit seinen Mitarbeitern aus der Schadensregulierung auf den Weg in ein Landhotel, in das die CAPITOL Versicherung die gesamte Belegschaft zur 50-Jahre-Jubiläumsfeier geladen hat. Mit dabei sind natürlich auch Berthold "Ernie" Heisterkamp, das langjährige Mobbingopfer der Abteilung, Lieblingskollegin Jennifer Schirrmann und das verheiratete Kollegenpaar Ulf und Tanja Steinke samt Pflegesohn Marvin. Es könnte so ein schöner Abend werden - hätte Stromberg nicht erfahren, dass die Schließung seiner Filiale unmittelbar bevor steht.

Mein Eindruck: In 5 TV-Staffeln hat Bernd Stromberg von der Capitol-Versicherung kein Fettnäpfchen ausgelassen und hat für viele peinliche Momente für sich und seine Mitarbeiter gesorgt. Für manche seiner Aktionen musste man sich Fremdschämen, doch immer wieder hat man gerne zur Capitol-Schadensregulierung reingeschaltet, es war immer sehr unterhaltsam. Um den Stromberg-Kinofilm zu finanzieren half das so genannte 'Crowdinvesting': Privatpersonen werden per Internet aufgerufen, Geld in den Film zu investieren. Das war kein Problem, denn in wenigen Wochen kam 1 Millionen Euro zusammen. Jetzt endlich ist der Streifen im Kino angelaufen. Man stellt sich natürlich die Frage: Kann der Film mit der Serie mithalten? Klare Antwort: Er kann! Der Betriebsausflug der Schadensregulierung zur Capitol-Jubiläumsfeier bietet für Abteilungsleiter Stromberg jede Menge Gelegenheiten, seinen unwiderstehlichen Charme einzusetzen und sich in den Vordergrund zu schlawinern. Im Laufe des Film tauchen Figuren aus alten Staffeln wieder auf, wie z.B. Frau (Tu)Berkel oder Herr Turculu. Auch Frau Burstedt hat einen kleinen Auftritt in einer Milchreis-Werbung. Regisseur Arne Feldhusen (auch verantwortlich für "Der Tatortreiniger") hat es geschafft, den Kinofilm über 2 Stunden interessant und lustig zu gestalten - das muss man ihm hoch anrechnen. Einige Sachen sind nur im TV gut und gehen auf der großen Leinwand unter - "Stromberg: Der Film" nicht. Als Stromberg-Fan der ersten Stunde kann ich nur sagen: "Man soll den Arsch nicht höher hängen als man scheißen kann." :-)

Kino-Info: In der frühen Donnerstagsvorstellung ist es recht leer in der Filmpassage. Kleine Panne: Der Film startet mit 10minütiger Verspätung - kein Thema.

Kinostart: 20.2.2014
Komödie
123 Min.
FSK: 12
11

 

 
Jack Ryan: Shadow Recruit

Sneak Preview: Jack Ryan: Shadow Recruit 

Regie: Kenneth Branagh. Darsteller: Chris Pine (Jack Ryan), Keira Knightley (Cathy Muller), Kevin Costner (Thomas Harper), Kenneth Branagh (Viktor Cherevin)

Inhalt: Tokio, London, Shanghai - alles wird zusammenbrechen, denn der russische Oligarch Viktor Cherevin plant einen Terroranschlag, der zuerst die amerikanische Wirtschaft und dann die ganze Welt erschüttern soll. Für den CIA-Agenten William Harper gibt es nur einen geeigneten Kandidaten, der den zunehmenden globalen Finanzterrorismus verhindern kann: Jack Ryan. Der smarte Ex-Soldat, der erfolgreich an der Wall Street arbeitet, hat sich nach seinem lebensgefährlichen Afghanistan-Einsatz bewusst für einen Bürojob entschieden und sieht keinen Grund, sich erneut in einen hochriskanten Außeneinsatz zu begeben. Schlussendlich gelingt es Harper dennoch, den jungen Finanzanalysten davon zu überzeugen, nach Moskau zu fliegen, um es dort mit dem eiskalten Cherevin aufzunehmen.

Mein Eindruck: In der Sneak-Prewiew gab es dieses Mal den neuen Film von Kenneth Branagh "Jack Ryan: Shadow Recruit" zu sehen. Die Figur Jack Ryan war bislang viermal im Kino zu bewundern und wurde von Alec Baldwin ("Jagd auf Roter Oktober"), Harrison Ford ("Die Stunde der Patrioten", "Das Kartell") und Ben Affleck ("Der Anschlag") dargestellt. Der neue Streifen um den smarten CIA-Analysten beginnt am Anfang seiner Karriere und zeigt den jungen Ryan, der nach bestandenem Doktor-Titel für die CIA die Wallstreet analysiert. Es ist (wieder mal) ein Reboot einer Serie. Die Story stammt nicht von Tom Clancy und wurde so der heutigen Zeit angepasst. Chris Pine, den man als Captain Kirk aus den neuen Star Trek Filmen kennt, spielt die Hauptrolle ganz ordentlich. Als russischer Gegenspieler hat sich Regisseur Kenneth Branagh praktischerweise selber genommen. Keira Knightley und Kevin Costner runden die gute Besetzung ab. Man merkt, dass viele Szene vor Ort gedreht wurden, vor allem Moskau zeigt sich von seiner schönsten Seite. Alles hört sich sehr gut an, doch trotzdem kann der Film nicht wirklich überzeugen. Hier und da gibt es einige Action-Sequenzen, doch trotz massiver Bedrohung wird keine Spannung ausgebaut: "Shadow Recruit" kommt einfach nicht aus dem Quark! Da gibt es eine Reihe besserer Agenten-Filme, ich führe nur mal Jason Bourne an. Von da her war ich sehr zufrieden, dass in der Sneak der neue Jack Ryan gezeigt wurde, aber vom Film her kann ich nur sagen: Durchschnitt. 

Kino-Info: Am Montagabend war die Sneak recht schlecht besucht, letzte Woche war es wohl deutlich voller. Neu: Es treten zwei Zuschauer gegeneinander an, was teilweise ziemlich nervig ist, weil es nicht voran geht.

Kinostart: 27.2.2014
Thriller, Action
106 Min.
FSK: 12
10

 

 
American Hustle

American Hustle 

Regie: David O. Russell. Darsteller: Christian Bale (Irving Rosenfeld), Bradley Cooper (Richie DiMaso), Amy Adams (Sydney Prosser), Jeremy Renner (Bürgermeister Carmine Polito), Jennifer Lawrence (Rosalyn Rosenfeld), Louis C.K. (Stoddard Thorsen)

Inhalt: Ende der 70er im schillernden New York: Irving Rosenfeld besitzt mehrere Waschsalons, aber sein Geld verdient er mit dubiosen Geldgeschäften und Kunstfälschungen. Mit Hilfe seiner Geschäftspartnerin und verführerischen Geliebten Sydney Prosser hat er es zu einem kleinen Vermögen gebracht. Als der überambitionierte FBI-Agent Richie DiMaso den beiden brillanten Trickbetrügern auf die Schliche kommt, lässt sich das Gaunerpaar auf einen ungewöhnlichen Deal ein: DiMaso setzt die beiden als Lockvögel auf die Politikprominenz New Jerseys an. Vor allem auf den Bürgermeister von Camden, Carmine Polito, hat er es abgesehen.

Mein Eindruck: Der neue Film von David O. Russell ("Silver Linings") könnte bei der kommenden Oscar-Verleihung groß abräumen. Jetzt hab ich "American Hustle" im Kino gesehen und muss sagen: Ich hätte mir den Film besser vorgestellt und deshalb glaube ich nicht, dass der als bester Film ausgezeichnet wird (ich favorisiere "12 Years A Slave"). Egal, "American Hustle" ist bestimmt kein schlechter Streifen, doch so richtig hat er mich nicht vom Hocker gehauen. Super sind die Kostüme bzw. die Frisuren der Hauptdarsteller. Batman-Darsteller Christian Bale gefällt als speckiger Waschsalon-Besitzer mit angeklebten Toupet. Auch Amy Adams ("Man of Steel") glänzt als Hochstaplerin mit englischer Attitüde. Sie könnte einen Oscar gewinnen, verdient hätte sie ihn. Kaum wiederzuerkennen ist Schönling Bradley Cooper ("Hangover"): als jüdischer FBI-Agent mit netter Frisur wird er ganz schön abgezogen. In einer Nebenrolle ist Robert De Niro zu sehen, der - wie kann es denn anders - einen Mafiosi spielt. Trotz Top-Besetzung und interessantem Script hat der Film mich nicht komplett überzeugt. Es gab einige Längen und auch das Ende würde ich eher als "lasch" bezeichnen - da hätte ich mir was spektakuläreres gewünscht. Fazit: "American Hustle" ist sehenswert, aber nicht der Überflieger, den ich erwartet hatte.

Kino-Info: Die Vorstellung in Kino 3 um 17 Uhr war ganz ordentlich gefüllt. Witzig waren die Trailer, die von Anspruch ("Die Bücher Diebin") bis Klamauk ("Urlaubsreif") gingen.

Kinostart: 13.2.2014
Drama, Krimi
138 Min.
FSK: 6
9

 

 
47 Ronin

47 Ronin 

Regie: Carl Rinsch. Darsteller: Keanu Reeves (Kai), Hiroyuki Sanada (Oishi), Ko Shibasaki (Mika), Tadanobu Asano (Lord Kira), Min Tanaka (Lord Asano), Cary-Hiroyuki Tagawa (Shogun), Rinko Kikuchi (Hexe)

Inhalt: Der heimtückische Lord Kira schaltet seinen Rivalen Lord Asano aus, indem er ihm keinen anderen Ausweg lässt als den rituellen Selbstmord. Zusätzlich nimmt Kira die Tochter des toten Widersachers gefangen und sorgt dafür, dass dessen Krieger ihre angesehene Stellung bei Hof verlieren. Oishi übernimmt die Führung dieser 47 Samurai (= Ronin), die sich nun an Kira und seinen Mitstreitern rächen wollen. Einen Verbündeten finden die herrenlosen Krieger im Halbblut Kai. Der Außenseiter kann den Samurai wertvolle Hilfestellung geben und hat überdies auch ganz persönliche Gründe, sich gegen Kira aufzulehnen.

Mein Eindruck: Keanu Reeves hat sich im Kino rar gemacht. Sein letzter größerer Film war 2008 das Sci-Fi-Remake "Der Tag, an dem die Erde stillstand". Persönlich gefällt mir der Schauspieler sehr gut, hat er sich mit seiner Rolle des Neo aus "Matrix" einen Platz in der Filmgeschichte gesichert. Jetzt kommt (endlich) sein neustes Werk auf die große Leinwand: "47 Ronin". Obwohl der Trailer sehr gut aussah ist der Streifen von den Zuschauerzahlen her gefloppt. Auch die Kritiker haben den Film zumeist zerrissen. Ich kann nur sagen: Ich finde den Film ganz gut und kann die Kritik nicht ganz nachvollziehen. Der Streifen erzählt die in Japan allseits bekannte Geschichte der 47 Ronin, die ihren Herren rächen und dafür mit dem Tod bestraft werden. Vielleicht liegt das Problem des Films darin, dass außer Keanu Reeves kein bekannter Schauspieler dabei ist (wenn man europäische Maßstäbe ansetzt). Die japanische Besetzung ist zweifellos sehr gut, doch hat sie wohl fürs Kino keine Zugkraft. Der Film ist bestimmt nicht der Überflieger, doch er punktet jedoch mit guter Ausstattung, ordentlicher Tricktechnik und gelungenen Actionsequenzen. Regisseur Carl Rinsch hat vorher nur Kurzfilme abgeliefert, "47 Ronin" ist sein erster Spielfilm. Vielleicht hätte ein erfahrener Regisseur mehr rausgeholt, aber das ist reine Spekulation. Ich bin mit dem Film recht zufrieden, von da her vergebe ich solide 3 Sterne.

Kino-Info: In der Abendvorstellung verirrten sich knapp 30 Leute. Der Film zieht nicht wirklich...

Kinostart: 30.1.2014
Abenteuer, Fantasy
118 Min.
FSK: 12
8

 

 
Robocop

Robocop 

Regie: José Padilha. Darsteller: Joel Kinnaman (Alex Murphy /RoboCop), Gary Oldman (Dr. Dennett Norton), Michael Keaton (Raymond Sellars), Abbie Cornish (Clara Murphy), Jackie Earle Haley (Rick Mattox), Jay Baruchel (Tom Pope), Samuel L. Jackson (Pat Novak)

Inhalt: Im Jahr 2028 ist der multinationale Megakonzern OmniCorp globaler Marktführer für Robotertechnologie. Die von ihm produzierten Drohnen werden weltweit eingesetzt und sichern OmniCorp ein beachtliches Vermögen. Zu dieser Zeit versucht der engagierte Polizist Alex Murphy die steigende Kriminalität und Korruption in seiner Heimatstadt Detroit mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen. Als er im Dienst schwer verletzt wird, ist dies für OmniCorp die Gelegenheit, seine umstrittene Technologie endlich zum Einsatz zu bringen. Der Plan ist, im von Verbrechen verwüsteten Detroit den perfekten Polizisten zu schaffen: einen Gesetzeshüter, der halb Mensch und halb Roboter ist.

Mein Eindruck: Das Remake von "Robocop" stand unter keinem guten Stern, denn es lief einiges schief und auch Regisseur José Padilha war nicht die erste Wahl (Darren Aronofsky ("Black Swan") warf zwischenzeitlich hin). Was soll ich sagen, ich finde die Neuverfilmung recht schwach. Natürlich wird man die neue Version immer mit der von Regisseur Paul Verhoeven aus dem Jahre 1987 vergleichen. Da ich ein Fan des 80er Jahre Streifens bin hat es der neue standesgemäß schwer. Von der Besetzung her ist die 2014-Fassung recht ordentlich: Mit Michael Keaton ("Batman"), Gary Oldman" ("The Dark Knight") und Samuel L. Jackson ("Django Unchained") sind einige Schwergewichte am Start. Da hat es Hauptdarsteller Joel Kinnaman ("Safe House") natürlich schwer, zumal seine schauspielerische Ausdruckskraft als Robo-Bulle von vorne herein beschränkt ist. Auch die Effekte sind zeitgemäß und dementsprechend gut. Manko des Films ist aber, dass er in keinster Weise spannend ist. Man hat überhaupt keine Sympathie für den Hauptdarsteller und seinem Schicksal als Robocop. Mit Samuel L. Jackson als TV-Moderator kommt eine gewisse zynische Note in den Film, aber das reicht leider nicht. Für mich plätschert der neue "Robocop" so dahin und versinkt im Einheitsbrei der Action-Filme. Die FSK-Freigabe von 12 trägt auch nicht zur Verbesserung bei...

Kino-Info: Ich war erstaunt, denn am Start-Donnerstag war die Abendvorstellung im Cinemaxx sehr gut gefüllt. Männerquote im Kino: 95%.

Kinostart: 6.2.2014
Action, Sci-Fi
117 Min.
FSK: 12
7

 

 
Nicht mein Tag

Nicht mein Tag 

Regie: Peter Thorwarth. Darsteller: Moritz Bleibtreu (Nappo Navroki), Axel Stein (Till Reiners), Jasmin Gerat (Nadine), Anna Maria Mühe (Miriam), Ralf Richter (Langer), Nele Kiper (Ina), Ben Ruedinger (Uwe), Maxwell Richter (Kurzer)

Inhalt: Der biedere Bankberater Till Reiners hat mal wieder keinen guten Tag. Er ist gelangweilt. Von seinem Job, seinem kleinstädtischen Leben und von sich selbst. Und er ist frustriert von seiner Ehe mit Miriam, die irgendwo zwischen Alltagstrott und Windelwechseln ihr Feuer verloren hat. Dann kommt plötzlich alles ganz anders. Denn eines Tages überfällt Gelegenheitsgangster Nappo Tills Bank - und nimmt ihn als Geisel. Dadurch wird eine wahnwitzige Kette von unvorhergesehenen Ereignissen in Gang gesetzt, die Tills und Nappos Leben in nur 48 Stunden kräftig durcheinander wirbelt.

Mein Eindruck: Peter Thorwarth hat ein Problem: Der deutsche Regisseur hat mit seinem Erstlingswerk "Bang Boom Bang" (1999) einen Kultfilm hingelegt, der von vielen verehrt wird und der für mich einer der besten deutschen Filme aller Zeiten ist. Weitere Filme von ihm waren nicht schlecht, aber kein Streifen kam nur annähernd an seinen Erstling heran. Jetzt liefert er mit "Nicht mein Tag" eine neue Komödie ab, die sich sehen lassen kann und durchaus Kultpotential hat. Nappo (Moritz Bleitreu) nimmt den biederen Banker Til (ungewohnt schlank: Axel Stein) nach einem Banküberfall als Geisel. Obwohl die beiden komplett unterschiedlich sind freunden sie sich auf seltsame und schräge Weise an. Es gibt eine Vielzahl von guter Szenen und einige Top-Anspielungen: So ist das Navi in Tils Wagen mit der Stimme von Hausmeister Krause bestückt oder an einer Autobahn-Tanke trifft Til auf Mark Kampmann (Kampmann Tuning). Auch Ralf Richter durfte nicht fehlen: Dieses mal tritt er als "Langer" auf, der den Mustang an Nappo verkauft. Die erste Hälfte ist richtig gut, doch dann driftet der Streifen leider etwas ab. So bald die 3 - Nappos Freundin Nadine (Jasmin Gerat) ist zwischenzeitlich dazugekommen - Amsterdam erreichen wird es zu heftig. Die Umwandlung von Bieder-Til in Til Tiger geht mir etwas zu schnell: Gerade noch langweiliger Familienvater und im nächsten Moment vollgekiffter Rock-N-Roller - das ist nicht nach meinem Geschmack. Deswegen gehe ich mit der Bewertung auf 3 1/2 Sterne runter. Kurzum: Trotz kleinerer Mängel ist "Nicht mein Tag" lohnenswert - was zum großen Teil an Moritz Bleibtreu liegt, der Nappo so richtig auslebt.

Kino-Info: Die frühe Abendvorstellung lockte 10 Leute in die Filmpassage. Dann gibt's wenigstens kein Platzproblem...

Kinostart: 16.1.2014
Komödie
116 Min.
FSK: 12
6

 

 
Homefront

Homefront 

Regie: Gary Fleder. Darsteller: Jason Statham (Phil Broker), James Franco (Morgan 'Gator' Bodine), Izabela Vidovic (Maddy Broker), Kate Bosworth (Cassie Bodine Klum), Marcus Hester (Jimmy Klum), Clancy Brown (Sheriff Keith Rodrigue), Winona Ryder (Sheryl Marie Mott)

Inhalt: Phil Broker, ein ehemaliger Agent der Drogenvollzugsbehörde DEA, zieht sich nach dem Tod seiner Frau mit seiner Tochter Maddy aufs Land zurück. In der idyllischen Umgebung einer Kleinstadt will er Ruhe finden und seine Vergangenheit hinter sich lassen. Zunächst geht der Plan auch auf. Als seine Tochter in der Schule jedoch von Rowdys bedrängt wird und sie sich gegen deren Wortführer mit heftigen Schlägen zur Wehr setzt, ändert sich die Situation: Der Onkel des Jungen ist der lokale Drogenboss Gator Bodine, der diesen Vorfall nicht einfach so hinnehmen will.

Mein Eindruck: Jason Statham hat wieder einen neuen Film im Kino. Auf DVD habe ich neulich "Redemption" gesehen, in dem er einen alkoholabhängigen Ex-Soldaten mimt, der sein Leben wieder in den Griff kriegt. "Redemption" hat mir nicht gefallen, aber "Homefront" kann sich sehen lassen. Dabei ist die Geschichte um einen ehemaligen DEA Agenten, der seinen Ruhestand genießen will, nicht gerade originell. Das Drehbuch stammt von Sylvester Stallone, der eigentlich selber die Hauptrolle spielen wollte, sie dann aber an Statham abgetreten hat. So wundert es nicht, dass man die Geschichte im Grunde schon kennt. Statham alias Phil Broker will nur in Ruhe sein Leben mit seiner Tochter genießen. Dummerweise bekommt er schon nach wenigen Minuten die ersten Probleme, weil Töchterchen einen Schulkollegen platt gemacht hat. Die Redneck-Eltern finden das gar nicht gut und leiern einen Rachefeldzug an, der nach und nach eskaliert. Der lokale Drogenbaron, gespielt von James Franco ("Das ist das Ende") deckt dann seine geheime Identität auf und schickt eine Rockerbande vorbei, die nicht gut auf den Ex-Agenten zu sprechen sind. Nix neues an der Action-Front. Broker versucht zwar pseudomäßig, sich nicht reizen zu lassen, doch irgendwie liegen am Ende seine Gegner am Boden. "Homefront" ist ein solider Actionfilm nach alter Machart ohne große Überraschungen. Kann man sich anschauen.

Kino-Info: Am späten Sonntagnachmittag ist das kleine Kino 10 mäßig gefüllt - kein Vergleich zum Wolf vor einer Woche...

Kinostart: 23.1.2014
Action, Krimi
100 Min.
FSK: 16
5

 

 
The Wolf of Wall Street

The Wolf of Wall Street 

Regie: Martin Scorsese. Darsteller: Leonardo DiCaprio (Jordan Belfort), Jonah Hill (Donnie Azoff), Margot Robbie (Naomi Lapaglia), Matthew McConaughey (Mark Hanna), Kyle Chandler (Agent Patrick Denham), Rob Reiner (Max Belfort), Jon Bernthal (Brad)

Inhalt: Der junge New Yorker Börsenmakler Jordan Belfort träumt den amerikanischen Traum - und wacht auf in der korrupten Realität des Kapitals, das nur eine Maxime kennt: hemmungslose Habgier. Als Broker jongliert Belfort bald mit Millionen, feiert Ende der 80er-Jahre exzessive Erfolge mit seiner Maklerfirma "Stratton Oakmont" und entwickelt schon mit Anfang 20 seinen radikal luxuriösen Überflieger-Stil - was ihm den Titel "Der Wolf von der Wall Street" einbringt.

Mein Eindruck: Ich muss ehrlich zugeben: "The Wolf of Wall Street" hat mich komplett überzeugt. 3 Stunden Unterhaltung vom feinsten, nie langweilig und immer wieder setzt Leonardo DiCaprio einen drauf. Er spielt den Börsenmakler Jordan Belfort, der in den 80er Jahren sein Imperium an der Wall Street aufbaut und sein Leben exzessiv auslebt. Gier ist gut, das hat mal Gordon Gecko in "Wall Street" gesagt. Jordan Belfort hält sich nicht daran, er baut das noch aus. Es geht nur darum, so viel Geld wie möglich zu machen, seine abgezockten Kunden sind ihm scheißegal. Der Film beginnt schon mit einem Highlight: Der junge Jordan beginnt als kleines Licht in einer Broker-Firma und kommt in Kontakt mit dem Top-Verkäufer Hanna, den Matthew McConaughey verkörpert. Das Mittagessen der beiden zeigt schon den Weg, den der Film gehen wird. Hanna gibt seinem jungen Kollegen wertvolle Tipps, wie er schnell reich werden kann - und die haben es in sich. Matthew McConaughey hat zwar nur einen kleinen Auftritt, aber der ist absolut sehenswert. Generell ist die Besetzung erste Sahne, auch die eher unbekannte Mimin Margot Robbie (TV-Serie "PanAm") gefällt als Ehefrau des Wolfes. Kleiner Gag am Rande: Jon Bernthal, den man aus 2 Staffeln "The Walking Dead" kennt, habe ich 2014 schon in 2 Filmen gesehen: Zuerst in "Zwei vom alten Schlag" als Sohn von Robert DeNiro, jetzt als kleiner Drogendealer im Wolf. Welcher Film kommt als nächstes? Fazit: Scorsese kann es noch: Sein "Wolf of Wall Street" ist jetzt schon ein Kinohighlight 2014 und zurecht an der Spitze der deutschen Kinocharts.

Kino-Info: Der Film wurde wegen des großen Andrangs von Kino 5 nach Kino 7 verlegt. Ich hätte nicht gedacht, dass der Streifen am Sonntag Nachmittag so voll sein würde.

Kinostart: 16.1.2014
Komödie, Drama
180 Min.
FSK: 16
4

 

 
12 Years a Slave

12 Years a Slave 

Regie: Steve McQueen. Darsteller: Chiwetel Ejiofor (Solomon Northup), Michael Fassbender (Edwin Epps), Lupita Nyong'o (Patsey), Benedict Cumberbatch (William Ford), Paul Dano (Tibeats), Sarah Paulson (Mistress Epps), Paul Giamatti (Theophilus Freeman), Brad Pitt (Bass)

Inhalt: Im Jahr 1841 lebt der Geigenspieler Solomon Northup als ein freier Afro-Amerikaner, Ehemann und Vater von zwei Kindern in Saratoga Springs, New York. Eines Tages wird er von zwei Männern zu einem lukrativen Auftritt vor Publikum verpflichtet. Nach einer Nacht in Washington, D.C. mit den beiden Männern wacht Northup an den Boden gekettet auf. Im Schock von dem, was passiert ist, erkennt Northup, dass er unter Drogen gesetzt und in die Sklaverei verkauft wurde. Zwölf lange Jahre sucht er nach einem Weg, sich aus der Gefangenschaft zu befreien und dabei zu überleben.

Mein Eindruck: "12 Years a Slave" hat am letzten Wochenende den Golden Globe als Bester Film (Drama) gewonnen. Außerdem ist der Streifen für 9 Oscars nominiert - und ich tippe mal, er wird einige abräumen. Der Film ist sehr gut, aber man muss natürlich wissen, worauf man sich einlässt. Die Handlung ist durch den Titel klar: Der Afro-Amerikaner Solomon muss 12 Jahre in Sklaverei verbringen, obwohl er vorher als freier Mann gelebt hat. Im Gegensatz zu anderen Filmen verzichtet Regisseur Steve McQueen ("Shame") auf Pathos und erzählt die bittere Geschichte brutal realistisch. Er macht sehr schnell deutlich, dass die Plantagenbesitzer ihre "Nigger" als Eigentum ansehen und nicht als Menschen. Durch Bibelzitate legitimieren sie die schlechte Behandlung der Sklaven. Michael Fassbender, der zum dritten Mal mit dem Regisseur zusammenarbeitet, spielt seine Rolle als Master Epps hervorragend. Generell ist die Besetzung top und auch kleinere Rollen werden durch Stars wie Brad Pitt oder Paul Giamatti sehr gut ausgefüllt. Natürlich ist Chiwetel Ejiofor eine Klasse für sich, denn er geht in der Hauptrolle total auf. Einen Golden Globe hat er nicht gewonnen, aber ein Oscar als bester Schauspieler könnte es noch werden. "12 Years a Slave" ist ein anstrengender Film, weil er ein ernstes Thema auf die große Leinwand bringt. Deshalb muss man sich auch klar sein, was einen erwartet.

Kino-Info: Das kleine Kino 10 war am Donnerstag-Abend gut besucht. Mich wundert das schon ein wenig, denn ich hab bis dahin recht wenig Werbung von dem Film gesehen.

Kinostart: 16.1.2014
Drama, Biographie
135 Min.
FSK: 12
3

 

 
Zwei vom alten Schlag

Zwei vom alten Schlag 

Regie: Peter Segal. Darsteller: Robert De Niro (Billy 'The Kid' McDonnen), Sylvester Stallone (Henry 'Razor' Sharp), Kevin Hart (Dante Slate, Jr.), Alan Arkin (Louis 'Lightning' Conlon), Kim Basinger (Sally), Jon Bernthal (B.J.), LL Cool J (Frankie Brite)

Inhalt: Die beiden alten Boxrivalen Henry "Razor" Sharp und Billy "The Kid" McDonnen unterbrechen ihren Ruhestand, um noch einmal in den Ring zu steigen. In ihrer großen Zeit hat jeder den anderen einmal besiegt. Doch 1983, vor dem alles entscheidenden dritten Kampf, erklärte Razor plötzlich seine Karriere für beendet - ohne diese Entscheidung näher zu begründen. Effektiv bedeutete das auch den K. o. für McDonnens Laufbahn. 30 Jahre später träumt der Box-Promoter Dante Slate Jr. von einem unermesslichen Dollarregen und macht den beiden ein Angebot, das sie nicht ablehnen können: Sie sollen wieder in den Ring steigen und endgültig abrechnen.

Mein Eindruck: Die Vorschau sah gut aus, allerdings hat man jede Menge schlechte Kritiken gelesen: Ist die Zusammenarbeit zwischen Stallone und De Niro ein Flop? Ich sage klar dazu: Nein. Mir gefällt die Idee, dass man die Vergangenheit der bekannten Mimen nutzt, um daraus einen ironischen Film zu machen, der alles durch den Kakao zieht. Sylvester Stallone hat sechsmal Rocky Balboa verkörpert, De Niro hat für seine Darstellung des Jake Lamotta in "Wie ein wilder Stier" den Oscar gewonnen. Jetzt treffen die beiden aufeinander, natürlich unter anderem Namen, aber irgendwie hätten sie auch ihre alten Rollen wiederaufnehmen können. Stallone spielt diesmal einen ruhigen Charakter, der nach seinem Box-Ruhm als normaler Fabrikarbeiter arbeitet. De Niro hingegen hat mehr Geld gemacht und ist ein aufbrausender Geschäftsmann mit eigener Bar und Autohandel. So bald die beiden sich begegnen gibt es Streit. In der heutigen Zeit wird alles per Handy aufgenommen und so kommen die Fetzereien der 'alten Säcke' flugs ins Internet, wo sie bei YouTube alle Rekorde brechen. Also bleibt nur eine Konsequenz: Nach 30 Jahren gibt es (endlich) den entscheidenden Kampf. Von der Story her gibt es nicht viel Neues. Der Film spult die üblichen Klischees ab und zeigt auf, dass die beiden (trotz ihrer Fehler) gute Menschen sind, die für ihre Freunde / Angehörigen da sind. Trotzdem ist der Streifen sehr unterhaltsam, weil es jede Menge cooler Sprüche gibt, die sich die Kampfhähne um die Ohren hauen. Ein extrem gut aufgelegter Alan Arkin ("Argo") brilliert als Boxtrainer-Rentner, ohne ihn wäre der Film nur halb so gut. Es gibt übrigens ein Wiedersehen mit Kim Basinger, die ich seit "The Informers" (2008) nicht mehr in Filmen gesehen habe. Fazit: "Zwei vom alten Schlag" ist eine gelungene Box-Komödie mit guten Darstellern und netten Sprüchen.

Kino-Info: Die Spät-Nachmittags-Vorstellung im Cinemaxx war einigermaßen gefüllt. Große Lacher gab es während des Films nicht, aber jede Menge cooler Sprüche.

Kinostart: 9.1.2014
Komödie
113 Min.
FSK: 12
2

 

 
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty 

Regie: Ben Stiller. Darsteller: Ben Stiller (Walter Mitty), Kristen Wiig (Cheryl Melhoff), Shirley MacLaine (Edna Mitty), Adam Scott (Ted Hendricks), Kathryn Hahn (Odessa Mitty), Sean Penn (Sean O'Connell), Patton Oswalt (Todd Maher)

Inhalt: Walter Mitty arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der Zeitschrift Life!. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem grauen Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und romantischen Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue Kollegin Cheryl, die Walter aus der Ferne bewundert. Eines Tages wird bekannt, dass Life! zukünftig nur noch online erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten Life!-Fotografen zeigen soll. Doch das besagte Bild, das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich auf eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn zu einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich nicht besser hätte erträumen können.

Mein Eindruck: Das Kinojahr 2014 fängt gut an. Der neue Film von und mit Ben Stiller "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" hat mir sehr gut gefallen und fast die Höchstwertung erreicht. Schon der Anfang hat mich überzeugt, denn allein die Titel waren optisch ein Fest. Apropos Optik: Hier bietet der Streifen eine Menge super Einstellungen und "exotische" Drehorte wie Grönland oder den Himalaja. Ob wirklich vor Ort gedreht wurde weiß ich nicht, ist mir aber egal, denn die Bilder passen perfekt. Ben Stiller ist ja eher bekannt für derbe Komödien (ich erwähne hier nur mal "Verrückt nach Mary"), aber er kann auch anders, was er schon in "Greenberg" unter Beweis gestellt hat. Er ist die perfekte Verkörperung von Walter Mitty, man nimmt ihm die Rolle komplett ab. So verlässt der Tagträumer seine gewohnte, langweilige Umgebung und begibt sich auf ein Abenteuer, dass sein Leben verändert. Die weibliche Hauptrolle spielt Kristen Wiig, die man schon aus "Brautalarm" oder "Paul" kennt und die jahrelang bei Saturday Night Live zu sehen war. Auch sie spielt - wie Stiller - ganz normal. Deswegen ist "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" keine reine Komödie, sondern ein phantastischer Film mit normalen Menschen in extremen Situationen. Es gibt übrigens ein Wiedersehen mit einer Hollywood-Legende: Shirley MacLaine ist als Walter Mittys Mutter Edna in einer Nebenrolle zu bewundern. Immer mal wieder hat sie in den letzten Jahren diverse Gastauftritte in Filmen gehabt, wie z.B. in "Valentinstag" von 2010. Ich bin mit dem Auftakt des Kinojahres vollauf zufrieden.

Kino-Info: Die Filmpassage bietet ab dem 2.1. was Neues: Vor dem Hauptfilm gibt es keine Werbung mehr, nur ein paar Trailer werden gezeigt. Mir gefällt das sehr gut, endlich mal eine gute Aktion für die Zuschauer!

Kinostart: 1.1.2014
Abenteuer, Komödie, Fantasy
114 Min.
FSK: 6
1

 

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