Kino 2013

Das Kinojahr 2013 besteht aus Licht und Schatten. Ich war sehr oft im Kino, denn weder Fußball noch Olympia haben in dem ungeraden Jahr gestört. Einige Filme haben die Höchstwertung (5 Sterne) erreicht: Der neue "Superman" war schlichtweg super und auch der neue "Star Trek: Into Darkness" hat mich voll überzeugt. Überraschend gut waren der Thriller "Prisoners" und Tim Burtons Animationsfilm "Frankenweenie". Einige Filme haben es nur auf einen mickrigen Stern gebracht. Der Oscar-Anwärter "Lincoln" war für mich eine große Schlaftablette, während "G.I. Joe - Die Abrechnung" die erwartete Gurke war. Die englische Komödie "...das hält kein Jahr" hat mir überhaupt nicht gefallen, und auch Ridley Scotts "The Counselor" habe ich sofort nach Filmende verdrängt. Tom Cruise hat mich zweimal nicht enttäuscht: "Jack Reacher" und "Oblivion" zählen zu den besseren Film im Kinojahr. Auch die beiden Terroranschläge auf das Weisse Haus haben mir gefallen, allerdings ist "Olympus has fallen" für mich einen Tick besser als "White House Down". "Metallica: Through The Never" war in 3D ein Brecher im Kino (auch dank der Lautstärke) und die zweite Hobbit-Verfilmung hat mir wesentlich besser gefallen als der langatmige Teil 1. Aus dem Cinemotion Kino in Mülheim wurde ab September die Filmpassage. Es wurde einiges geändert, nicht alles sofort, aber zuerst wurden alle Kinos auf Digital umgestellt.

 
Machete kills

Machete kills 

Regie: Robert Rodriguez. Darsteller: Danny Trejo (Machete), Mel Gibson (Voz), Demian Bichir (Mendez), Amber Heard (Miss San Antonio), Michelle Rodriguez (Luz), Sofia Vergara (Desdemona), Carlos Estevez (Mr. President), Walton Goggings / Cuba Gooding Jr. / Lady Gaga / Antonio Banderas (El/La Camaleón), Vanessa Hudgens (Cereza)

Inhalt: Machete trauert um seine geliebte, im Drogenkrieg ermordete Sartana, als ihn der Präsident der Vereinigten Staaten für eine scheinbar übermenschliche Mission anheuert: Machete soll den verrückten Kartellboss Mendez ausschalten, der droht, die Vereinigten Staaten mit einer Nuklearrakete zu zerstören. Der einzige Mann jedoch, der die Rakete entschärfen kann, ist der steinreiche, exzentrische Waffendealer Luther Voz, der ganz eigene Pläne für einen weltweiten Krieg mit Hilfe von Weltraumraketen hegt. Doch beide haben sich mit dem falschen Mexikaner angelegt.

Mein Eindruck: Machete ist wieder im Kino. Im November 2010 gab Danny Trejo als "Machete" sein erstes Gastspiel im Kino, jetzt kommt kurz vor Weihnachten der zweite Teil auf die große Leinwand. Mir hat der Trailer super gefallen, doch leider muss ich ein paar Abstriche machen: "Machete kills" ist nicht so gut geworden, wie ich erhofft hatte. Was im Film abgeht, das ist ja wohl klar: Regisseur Robert Rodriguez präsentiert uns einen brachialen Mix aus Action und schwarzem Humor - gewürzt mit Rassismus, Gewalt und jeder Menge Zoten. Es gibt einige astreine Szenen, die irgendwann als Klassiker in die Kinogeschichte eingehen werden, aber es gibt auch langweilige Dialoge und ermüdende Actionszenen, die den Film ausbremsen. Beispiel: Wenn sich Miss San Antonio (Amber Heard) an Machete ranmacht, dann wird eingeblendet, man soll seine 3D-Brille aufsetzen. Die folgenden Sex-Szenen sind leider total verschwommen und farbenfroh, man hat halt keine Brille zur Hand gehabt, Pech gehabt. Demian Bichir, den ich bereits aus der Serie "The Bridge America" kenne und für gut befunden habe, spielt den verrückten Kartellboss Mendez. Leider geht mir seine Verrücktheit schnell auf den Senkel, und da war ich froh, als er endlich dran glauben musste. Sophia Vergara, bekannt aus "Modern Family", hat zwar einen Super-BH-Auftritt, doch irgendwie verliert Madame Desdemona schnell ihren Reiz. Da hat mir den Auftritt von Mel Gibson als Millionär wesentlich besser gefallen, vor allem, weil er ein Star-Wars-Auto (!) fährt. Man muss es Rodriguez lassen, er hat viele bekannte Darsteller für seinen trashigen Film gewinnen können. Die Story ist etwas von James Bond "Moonraker" abgekupfert und präsentiert direkt eine Vorschau auf die Fortsetzung: "Machete kills...in space". Fazit: Der zweite Machete ist nicht schlecht, aber leider nicht so cool wie erwartet. Trotz Starbesetzung ist etwas die Luft raus.

Kino-Info: Kurz vor Weihnachten ist die Abendvorstellung im kleinen Kino 9 mäßig gefüllt. Smaug zieht definitiv mehr...

Kinostart: 19.12.2013
Action, Komödie
107 Min.
FSK: 16
81

 

 
Der Hobbit: Smaugs Einöde

Der Hobbit: Smaugs Einöde 

Regie: Peter Jackson. Darsteller: Martin Freeman (Bilbo), Ian McKellen (Gandalf), Richard Armitage (Thorin), Orlando Bloom (Legolas), Evangeline Lilly (Tauriel), Lee Pace (Thranduil), Benedict Cumberbatch (Smaug/Necromancer), Luke Evans (Bard), Ken Stott (Balin)

Inhalt: Die Gefährten haben den Beginn ihrer unerwarteten Reise überstanden - auf ihrem Weg gen Osten begegnen sie nun dem Hautwechsler Beorn und im trügerischen Düsterwald einem Schwarm gigantischer Spinnen. Sie werden von den gefährlichen Waldelben gefangen genommen, können aber entkommen, erreichen Seestadt und schließlich den Einsamen Berg selbst, wo sie sich der größten Gefahr stellen müssen - einem Monster, das alle bisherigen an Grässlichkeit übertrifft: Der Drache Smaug fordert nicht nur den ganzen Mut der Gefährten heraus, sondern stellt auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe.

Mein Eindruck: Es ist wieder kurz vor Weihnachten, es ist wieder Zeit für Mittelerde: Der zweite Teil von Hobbit ("Smaugs Einöde") startet flächendeckend in den Kinos. Nachdem ich den ersten Teil nicht wirklich toll fand gibt es jetzt eine Steigerung: "Smaugs Einöde" hat mir deutlich besser gefallen, wahrscheinlich weil Regisseur Peter Jackson den zweiten Teil wesentlich düsterer angelegt hat. Neue Highlights für mich sind die Waldelbin Tauriel, die im Buch gar nicht vorkommt, und der Drache Smaug, der absolut fantastisch animiert (und nebenbei noch ziemlich geschwätzig) ist. Trotz der Länge von gut 2 1/2 Stunden geht der Streifen gut voran und bietet gerade am Ende absolut atemberaubende Sequenzen im Inneren des Berges Erebor. Allerdings gibt es dann am Ende des Film einen Mörder-Cliffhanger (was wird nicht verraten). "Smaugs Einöde" ist halt der nur der zweite Teil, wer mehr sehen will muss auf Teil 3 warten. Trotz großartiger Optik hat der Streifen einige Nachteile. Die Darsteller kommen fast alle zu kurz. Selbst Bilbo hat - bis aufs Ende - kaum große Auftritte. Gandalf (alias Ian McKellen) wird in einer Nebenstory abgeschoben und kann auch kaum glänzen. Spannung kommt nicht wirklich auf: Die Orks haben im gesamten Film die Arschkarte gezogen, denn sie werden immer platt gemacht. Außerdem sind die nicht in der Lage, wenigstens einen der 13 Zwerge zu töten, immerhin treffen sie einem Zwerg per Pfeil ins Bein, mehr ist nicht drin. Darüber kann ich aber hinwegsehen, denn ich bin sehr gut unterhalten worden. Aber: Auch wenn mir der Film gefallen hat, ich bin immer noch der Meinung, dass "Der Hobbit" als Zweiteiliger völlig gereicht hätte - der wäre bestimmt richtig toll geworden.

Kino-Info: In Kino 1 lief der Film in 2D und das Kino war eine Woche nach Start gut gefüllt. Auf großer Leinwand wirkt der Hobbit natürlich absolut top.

Kinostart: 12.12.2013
Fantasy, Drama, Action
161 Min.
FSK: 12
80

 

 
Inside Llewyn Davis

Inside Llewyn Davis  

Regie: Joel & Ethan Coen. Darsteller: Oscar Isaac (Llewyn Davis), Carey Mulligan (Jean), Justin Timberlake (Jim), Ethan Phillips (Mitch Gorfein), Robin Bartlett (Lillian Gorfein), John Goodman (Roland Turner), Garrett Hedlund (Johnny Five)

Inhalt: New York, 1961. Llewyn Davis lebt für die Folkmusik, doch der große Durchbruch lässt auf sich warten. Während sich in den Clubs von Greenwich Village aufstrebende Musiker die Klinke in die Hand geben, pendelt Llewyn zwischen kleinen Gigs und Songaufnahmen. Nacht für Nacht sucht er einen neuen Platz zum Schlafen und landet dann meist bei befreundeten Musikern wie Jim und Jane, mit denen ihn mehr als eine oberflächliche Freundschaft verbindet. Doch Llewyn kann seine Gefühle nur in der Musik und nicht im echten Leben äußern, und so lässt er sich weitertreiben - von New York bis Chicago und wieder zurück, ganz wie die Figuren in den Folksongs.

Mein Eindruck: Endlich ist er da, der neue Film der Coen-Brüder. 2010 drehten sie ihren letzten Film "True Grit". Jetzt zeigen sie einen erfolglosen Folk-Sänger, der sich Anfang der 60er Jahre in New York über Wasser hält. Oscar Isaac ("Drive") spielt diesen Llewyn, und er spielt die Rolle ganz ausgezeichnet.  Singen kann er auch, denn im Film spielt er mehrfach seine Folk-Songs, mal im Gaslight, mal privat. Doch Llewyn kommt auf keinen grünen Zweig, denn in seinem Leben läuft alles schief. Das ist eine typische Figur aus dem Coen-Universum. Die Brüder geben sich gerne mit Versagern und Antihelden ab, darauf haben sie sich spezialisiert. Außerdem fangen die beiden die Atmosphäre sehr gut ein. Auch ohne ihren Stammkameramann Roger Deakins (der war gerade mit "Skyfall" beschäftigt) zeigen sie ein sehenswertes Bild vom New Yorker Winter Anfang der 60er. Dementsprechend ist der Film recht farblos, was sowohl zum Wetter als auch zur Stimmung unseres Helden passt. John Goodman ist wieder mit von der Partie, diesmal in einer Nebenrolle. Er hat schon einiges mit den Coens gedreht, allen voran (natürlich) seine Super-Rolle als Walter in "The Big Lebowski". Mein persönlicher Highlight ist übrigens der Name der Katze...mehr verrate ich nicht. "Inside Llewyn Davis" ist bestimmt nicht der beste Film der Coen Brüder, aber sehenswert ist er allemal.

Kino-Info: Das Astra war am Dienstagabend ganz gut besucht. Mittlerweile ist das Astra auch auf digital umgestiegen, was ein bisschen den Charme des Kinos genommen hat.

Kinostart: 5.12.2013
Drama, Musik
105 Min.
FSK: 6
79

 

 
Carrie

Carrie  

Regie: Kimberly Peirce. Darsteller: Julianne Moore (Margaret White), Chloe Grace Moretz (Carrie White), Gabriella Wilde (Sue Snell), Portia Doubleday (Chris Hargensen), Alex Russell (Billy Nolan), Ansel Elgort (Tommy Ross), Judy Greer (Miss Desjardin)

Inhalt: Carrie White ist ein Einzelkind und wächst bei ihrer extrem religiösen Mutter Margaret auf. Der streng erzogene Teenager hat Schwierigkeiten, sich in den Schulalltag einzugliedern und Freunde zu finden. Die unsichere und schüchterne Carrie ist ein leichtes Opfer für Schikanen und wird regelmäßig zum Ziel von Hänseleien und Streichen ihrer Mitschüler. Verzweifelt versucht sie, sich zu wehren und entdeckt dabei schließlich, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt. Mit dieser neuen Macht ausgestattet, scheut sie sich nicht, ihre Kräfte gegen ihre Peiniger einzusetzen. Am Tag des Abschlussballs kommt es schließlich zur Katastrophe: Die Schulkameraden gehen endgültig zu weit und reizen Carrie bis zur Belastungsgrenze. Diese nimmt daraufhin fürchterliche Rache.

Mein Eindruck: Es gibt schon mehrere Verfilmung von Stephen Kings Roman "Carrie". 2002 wurde der Stoff fürs Fernsehen verfilmt, aber die Top-Verfilmung ist die von Brian de Palma aus dem Jahr 1976. Deswegen hat es die 2013er Version von "Carrie" recht schwer, gegen diesen Brocken anzukommen. Ich bin mit der Neuverfilmung recht zufrieden, hätte schlimmer kommen können. Die Hauptrolle spielt Chloe Grace Moretz, die sich schon mit den beiden "Kick-Ass"-Filmen einen Namen gemacht hat, und sie spielt diese Rolle gut. Allerdings wird ihr von Julianne Moore ("Don Jon") ein wenig die Schau gestohlen. Moore spielt ihre religiöse Mutter Margaret, die schon bei der Geburt ihre Tochter fast schon getötet hätte. Sie neigt zur Selbstverstümmelung, immer wieder verletzt oder kratzt sie sich, um gegen ihre Schuldgefühle anzukämpfen. Die Geschichte um die Außenseiterin Carrie ist ansonsten wenig abgeändert. Kernszene ist natürlich die Krönung zur Ballkönigin und der daraus resultierende Alptraum für die Schüler. Die Spezialeffekte sind natürlich heute wesentlich knalliger als 1976. Alles in allem ist die Neuverfilmung von "Carrie" gelungen.

Kino-Info: Tote Hose in der späten Nachmittagsvorstellung in  der Filmpassage: Ich hatte eine Privatvorstellung!

Kinostart: 5.12.2013
Drama, Horror
100 Min.
FSK: 16
78

 

 
The Counselor

The Counselor  

Regie: Ridley Scott. Darsteller: Michael Fassbender (Counselor), Penélope Cruz (Laura), Cameron Diaz (Malkina), Javier Bardem (Reiner), Brad Pitt (Westray), Rosie Perez (Ruth)

Inhalt: Weil er frisch verliebt ist und der bildschönen Frau seiner Träume ein gutes Leben bieten will, lässt sich ein Anwalt von seinem ehemaligen Klienten Rainer überreden, bei einem undurchsichtigen Drogendeal einzusteigen. Bei Erfolg soll er 20 Millionen Dollar einbringen. Bei Misserfolg müssen alle Beteiligten die Rache der mexikanischen Drogenkartelle fürchten. Der Deal geht schief. Fortan heißt es: Jeder kämpft für sich selbst. Gewinnen kann nur, wer ruchloser und abgebrühter ist als die anderen. Der Anwalt ist es nicht.

Mein Eindruck: "The Counselor" ist für mich ein totaler Flop, obwohl alles dagegen spricht. Regie führt Ridley Scott. Sein letzter Film "Prometheus" hat nicht das gehalten, was man sich erhofft hat, aber normalerweise kann man seine Werke bedenkenlos anschauen. Das Drehbuch kommt von Cormac McCarthy. Der war auch für "No Country For Old Men" zuständig, und der konnte sich sehen lassen. Die Besetzung ist erste Sahne. Michael Fassbender ("Shame") spielt die Hauptrolle als Counselor, Penélope Cruz ("To Rome With Love") ist seine Freundin. Javier Bardem ("Skyfall") und Cameron Diaz ("Bad Teacher") spielen ein Pärchen, das mit illegalen Sachen richtig Kohle macht. Dann gibt sich noch Brad Pitt ("World War Z") als Gangster die Ehre, was will man mehr. Obwohl alles toll ist fällt der Film trotzdem durch. "The Counselor" ist schlichtweg langweilig und undurchsichtig. Es gibt endlose Monologe und Dialoge zwischen den Protagonisten und man weiß nie so recht, was eigentlich abgeht bzw. wer wen betrügt. Im Grunde geht in dem Film kaum was ab - ausgenommen sind einige wenige Sequenzen mit dem mexikanischen Drogentruck - und das ist schlichtweg zu wenig. Ich habe nie so richtig durchgeblickt. Der Counselor macht zwar bei einem Drogendeal mit (obwohl ihm alle abraten), aber womit bzw. wie weit er mit drin steckt - keine Ahnung. Cameron Diaz gibt zwar als Malkina eine gute Vorstellung, doch so richtig kann ich sie nicht einordnen. Um es auf den Punkt zu bringen: "The Counselor" ist für mich stinklangweilig und sehr verwirrend - da hilft auch die Top-Besetzung und der Top-Regisseur nix.

Kino-Info: Am Kinotag verlaufen sich in der Abendvorstellung 14 Leute in Kino 10. Mittlerweile sind wohl alle Kinos in 4K - auf jeden Fall ist das Bild top...der Film leider nicht.

Kinostart: 28.11.2013
Thriller, Drama
111 Min.
FSK: 16
77

 

 
Captain Phillips

Captain Phillips  

Regie: Paul Greengras. Darsteller: Tom Hanks (Captain Richard Phillips), Barkhad Abdi (Muse), Barkhad Abdirahman (Bilal), Faysal Ahmed (Najee), Mahat M. Ali (Elmi), Michael Chernus (Shane Murphy), Catherine Keener (Andrea Phillips)

Inhalt: Im April des Jahres 2009 wird das US-amerikanische Container-Frachtschiff "MV Maersk Alabama" vor der Ostküste Somalias von Piraten gekapert. Es ist der erste Fall dieser Art für die Amerikaner seit über 200 Jahren. Um die eigene Crew vor einer Gefangennahme zu bewahren, bietet sich Kapitän Phillips den Piraten als Geisel an. Diese gehen auf das Angebot ein. Phillips muss sich vor allem mit dem Anführer Muse auseinandersetzen, der sein Opfer immer wieder mit Gedanken zur Globalisierung und ihren Auswirkungen konfrontiert und auf diese Weise die eigene Piraterie verteidigt. Die Lage ist verfahren, Phillips versucht jedoch alles, um Zeit zu gewinnen. Im Hintergrund beginnen die Vorbereitungen für eine Befreiungsaktion.

Mein Eindruck: Der neue Film von "Green Zone"-Regisseur Paul Greengrass hat mich komplett überzeugt. Endlich mal ein Streifen, der die Spannung über die gesamte Filmlänge halten kann und bei dem die Hauptdarsteller echte Menschen (und keine Superhelden) sind. Tom Hanks ist als Hauptdarsteller gewohnt souverän. Er kann ja alles spielen - von "Forrest Gump" bis "Saving Private Ryan" - man nimmt ihn jede Rolle ab. Sein Captain Phillips versucht erfolglos einen Angriff somalischer Piraten abzuwehren. Schließlich kommt er selber in Gefangenschaft und soll als Geisel Lösegeld bringen. Der Film basiert auf der wahren Geschichte des Containershiff-Käptn's und bringt dem gespannten Zuschauer die prekäre Lage am Horn von Afrika ziemlich nahe. Jeder hat schon von somalischen Piraten gehört, jetzt bekommen sie durch den Film ein Gesicht. Natürlich ist man auf der Seite von Captain Phillips, doch man bekommt ein gewisses Verständnis für die Vorgehensweise der Piraten. Die Situation eskaliert, die US Navy schaltet sich ein und für Captain Phillips beginnt ein Überlebenskampf. Okay, ich nehme es vorweg, der Captain überlebt (natürlich). Sehr ergreifend war dann die Schlußszene: Es wird von einer Ärztin auf dem US Zerstörer untersucht und da zeigt Tom Hanks, was er als Schauspieler drauf hat. "Captain Phillips" ist ein absoluter Kino-Tipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Kino-Info: Der Film läuft in der dritten Woche nur noch im kleinen Kino 10. Bild und Ton sind aber top, die Pause hätte man sich schenken können. Das Kino war recht leer.

Kinostart: 14.11.2013
Thriller, Drama, Action
134 Min.
FSK: 12
76

 

 
Oldboy

Sneak Preview: Oldboy  

Regie: Spike Lee. Darsteller: Josh Brolin (Joe Doucett), Elizabeth Olsen (Marie Sebastian), Sharlto Copley (The Stranger), Samuel L. Jackson (Chaney), Michael Imperioli (Chucky)

Inhalt: Der Werbemanager Joe Doucett wird 20 Jahre lang von einem Unbekannten gefangen gehalten. Als ihn sein Peiniger plötzlich freilässt, will Joe unbedingt den Grund für die erlittene Tortur herausfinden und Rache nehmen. Bei seiner Suche trifft er auf die junge Sozialarbeiterin Marie sowie auf einen rätselhaften Mann, der vermeintlich den Schlüssel zu der Auflösung in Händen hält. Doch Joe muss erkennen, dass er weiterhin ein Gefangener in einem mysteriösen Netz von Verschwörungen ist.

Mein Eindruck: "Oldboy" ist das Remake des gleichnamigen südkoreanischen Thrillers aus dem Jahre 2003. Der hammerharte Streifen von Regisseur Chan-wook Park besitzt unter Fans Kultstatus, die Neuverfilmung kommt da leider nicht ran. Dabei hat Regisseur Spike Lee ("Inside Man") die Story kaum abgewandelt. Die Hauptrolle spielt Josh Brolin ("No Country For Old Men") recht souverän. Er hat es anfangs sehr gut drauf, ein Arschloch zu spielen. Die Veränderung durch 20 Jahren Gefangenschaft bringt er auch gut rüber. Doch anders als beim Original zieht der neue "Oldboy" den Zuschauer nicht in seinen Bann. Ich kenne eben das Original und das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Von da her mache ich beim Remake einige Abstriche. Leute, die den Film unvoreingenommen anschauen sehen das vielleicht anders. Immerhin hat Samuel L. Jackson ("Shaft") eine nette Nebenrolle als Knastdirektor, da kann er seine fiese Seite so richtig ausspielen. Der neue "Oldboy" ist schon sehenswert, trotzdem bekommt er eine mittlere Bewertung von 3 Sternen - wie gesagt, das Original ist nicht zu toppen.

Kino-Info: Die Sneak war leider im kleinen Kino 3. Es waren wenig Leute da, auch Moderator Karsten hatte heute Pause. Nach dem Film gab es übrigens eine Weihnachtsfeier für die Belegschaft, deswegen fing die Sneak schon um 19 Uhr an.

Kinostart: 5.12.2013
Thriller, Drama
104 Min.
FSK: 16
75

 

 
Last Vegas

Last Vegas  

Regie: Jon Turtletaub. Darsteller: Michael Douglas (Billy), Robert De Niro (Paddy), Morgan Freeman (Archie), Kevin Kline (Sam), Mary Steenburgen (Diana), Jerry Ferrara (Dean)

Inhalt: Playboy Billy ist der einzige von vier langjährigen Freunden, der noch nie verheiratet war. Obwohl er schon etwas betagter ist, will er das nun ändern und seine wesentlich jüngere Freundin heiraten. Um sich auch noch einmal selbst jung zu fühlen, plant Billy, es bei seinem Junggesellenabschied in Las Vegas so richtig krachen zu lassen. Dazu lädt er seine Freunde Paddy, Archie und Sam ein, die sich alle von Kindesbeinen an kennen. Die vielen Jahre sind jedoch nicht spurlos an den vieren vorbeigegangen: Zum einen hatten sie Vegas ganz anders in Erinnerung, zum anderen zeigt sich, dass jeder der vier Jungs so seine Probleme mit sich herumträgt, die offensichtlich über viele Jahre unter der Oberfläche geblieben waren.

Mein Eindruck: Und noch ein Film mit Robert De Niro. Nach dem Mafioso in "Malavita" spielt er dieses Mal den Rentner Paddy, der griesgrämig in seiner Wohnung versauert, weil vor einem Jahr seine Frau gestorben ist. Paddy wird von seinen Jugendfreunden Archie und Sam aus seiner Depression rausgeholt, es geht nach Las Vegas, wo ihr vierter Kumpel Billy endlich heiraten will. Die Rentner-Gang macht dann Las Vegas unsicher. Wie man sich denken kann, gibt die Handlung nicht viel her. Der Streifen ist trotzdem sehenswert, weil die Besetzung ausgezeichnet ist: Michael Douglas (Jahrgang 1944), Robert De Niro (*1943), Kevin Kline (*1947) und Morgan Freeman (*1937) gehören zu Hollywoods Top-Schauspielern, allesamt Oscar-Preisträger. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, wie die Darsteller in den Rollen ihrer alten "Säcke" aufgehen. Und auch Mary Steenburgen (ebenfalls Oscar-Gewinnerin), die als Barsängerin Diane die weibliche Nebenrolle spielt, kann mit den Hochkarätern locker mithalten. "Last Vegas" ist eine anspruchslose Komödie um eine Rentner-Gang, die es in Vegas noch einmal krachen lassen will. Lassen wir die Rentner los!

Kino-Info: Mittwoch ist im Cinemaxx neuerdings noch Kinotag, aber im kleinen Kino 10 verlaufen sich einige wenige Zuschauer.

Kinostart: 14.11.2013
Komödie
105 Min.
FSK: ohne
74

 

 
Malavita

Malavita - The Family  

Regie: Luc Besson. Darsteller: Robert De Niro (Fred Blake /Giovanni Manzoni), Michelle Pfeiffer (Maggie Blake), Dianna Agron (Belle Blake), John D'Leo (Warren Blake), Tommy Lee Jones (Robert Stansfield), Jimmy Palumbo (Di Cicco), Domenick Lombardozzi (Caputo)

Inhalt: Er war einer der mächtigsten Männer der USA: Fred, einst gefürchteter Pate in New York, hat durch seine Aussagen eine ganze Reihe einflussreicher Mafiosi hinter Gitter gebracht. Nun lebt er mit seiner Frau Maggi und den beiden Kindern Belle und Warren im Zeugenschutzprogramm in der Normandie - unter dem wachsamen Auge des knallharten FBI-Agenten Stansfield. Ziel ist es, sich unauffällig zu verhalten und unter allen Umständen unter dem Radar zu bleiben - nicht so einfach, denn Freds aufbrausendes Temperament geht gerne mit ihm durch. Und dann noch diese Franzosen - wie kann man da Ruhe bewahren?! Der Kulturschock sitzt tief.

Mein Eindruck: Robert De Niro ist wieder mal mit einem Mafia-Film am Start. Er spielt den Mafioso Giovanni, der als Fred Blake im Zeugenschutzprogramm untergebracht ist. Er und seine Familie leben ausgerechnet in Frankreich und haben da so ihre Probleme, die sie auf ihre unnachahmliche Art lösen. Regisseur Luc Besson ("Das fünfte Element") hat eine schöne Komödie geschaffen mit zwei tollen Hauptdarstellern. Robert De Niro ist für die Rolle des Fred wie geschaffen. Unauffälliges Verhalten geht nicht bei ihm, immer wieder legt er sich mit allen Leuten an, die ihn komisch kommen - und das sind viele. Als ihn der Klempner wegen neuer Wasserrohre abzocken will, da greift er zum Baseballschläger und zeigt ihm, was er von dieser kleinen Erpressung hält. Immerhin bringt er ihn dann ins Krankenhaus, wo sich der Arzt über die 12 Knochenbrüche wundert. Wunderbar ist ebenfalls Michelle Pfeiffer ("Dark Shadows") als seine Frau Maggie. Auch sie hat ihre Probleme mit den Franzosen und deren Vorliebe für Creme Fraiche. Abgerundet wird die Famile durch Tochter Diana Agron ("Glee") und John D'Leo als Warren. Tommy Lee Jones' ("Space Cowboys") Rolle als FBI-Agent gibt nicht viel her, dafür erkennt man den ein oder anderen Mafiosi-Darsteller aus den Sopranos wieder. "Malavita" ist eine gute Komödie mit Top-Besetzung. Kann ich nur empfehlen.

Kino-Info: Am Kino-Donnerstag strömt die Masse in den zweiten Teil von Panem. Im kleinen Kino 10 verlaufen sich 20 Leute und ich hab meine Ruhe.

Kinostart: 21.11.2013
Komödie, Krimi
112 Min.
FSK: 16
73

 

 
Don Jon

Don Jon  

Regie: Joseph Gordon-Levitt. Darsteller: Joseph Gordon-Levitt (Jon), Scarlett Johansson (Barbara), Julianne Moore (Esther), Tony Danza (Jon Sr.), Glenne Headly (Angela), Brie Larson (Monica), Rob Brown (Bobby), Jeremy Luke (Danny)

Inhalt: Jon Martello ist süchtig - süchtig nach Internet-Pornos! Der ziemlich böse Junge mit dem Gehabe eines Westentaschen-Playboys hat keinerlei Probleme, wunderschöne Mädchen im Schnelldurchgang zu verführen, was ihm bei seinen Freunden bereits den Spitznamen "Don Juan" eingebracht hat. Als er auf Barbara trifft, stößt er allerdings zum ersten Mal an seine Grenzen. Die idealistische junge Frau ist auf der Suche nach ihrem Mister Right und Jons entbrannte Leidenschaft für sie zwingt ihn, die offensichtlichen Differenzen so gut wie möglich auszublenden. Dann begegnet er Esther, einer Frau, die Jon endlich vollends versteht - mehr als er sich selbst.

Mein Eindruck: "Don Jon" ist eine ungewöhnliche Komödie, die sich deutlich von anderen ihrer Zunft abhebt. Geschaffen wurde der Film von Joseph Gordon-Levitt ("Looper"), der als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller die Fäden in der Hand hält. Jon hat es in sich: Er schleppt mit seinem Astralkörper und seiner Macho-Art die Frauen reihenweise ab, richtige Befriedigung verschaffen ihm aber nur Pornos. Er steht auf seine Lieblingsgeschäftigung, was er an mehreren Beispielen im Film deutlich macht. Zwar hat die Schnecke, die er gerade in der Disco klar gemacht hat, einen Traumkörper, doch sie macht halt nicht die Sachen, die er in Pornos so toll findet. Erst als Don Barbara (großartig: Scarlett Johansson) kennenlernt, muss er seine Strategie ändern, denn Barbara ist nicht so leicht rumzukriegen. Als sie ihm dann seine geliebten Pornos verbietet, hat Don eine schwere Zeit vor sich. Den besten Auftritt im Film hat Tony Danza, der von 1984 - 1992 als Toni Michelli in "Wer ist hier der Boss?" im Fernsehen zu sehen war. Er spielt den Vater von Don, der standesgemäß im Unterhemd am Mittagstisch sitzt, sich Football anschaut und seinen Sohn nervt. Joseph Gordon-Levitt hat mit seinem Erstlingswerk eine gute Komödie abgeliefert, die von der Machart her schon klasse rüberkommt. Sollte man sich anschauen.

Kino-Info: In der Filmpassage ist in Kino 7 nicht viel los, ich und 5 andere schauen sich den Don an. Alle Kinos sind jetzt digital - sehr gut.

Kinostart: 14.11.2013
Komödie
94 Min.
FSK: 16
72

 

 
Escape Plan

Escape Plan  

Regie: Mikael Hafström. Darsteller: Sylvester Stallone (Ray Breslin), Arnold Schwarzenegger (Emil Rottmayer), Jim Caviezel (Hobbes), Faran Tahir (Javed), Amy Ryan (Abigail), Sam Neill (Dr. Kyrie), Vincent D'Onofrio (Lester Clark), Vinnie Jones (Drake)

Inhalt: Ray Breslin ist einer der besten Sicherheitsexperten der Welt. Mit seinen Kenntnissen ist er in der Lage, aus jedem Gefängnis auszubrechen und damit genau der richtige Mann für den Auftrag, einen neuen High-Tech-Hochsicherheitstrakt einem Praxistest zu unterziehen: Ray lässt sich inkognito als Insasse im Knast einschleusen. Doch schnell bemerkt er, dass ihm eine Falle gestellt wurde: Es scheint so, als ob ihn die Auftraggeber für immer im Gefängnis schmoren lassen wollen. Insbesondere der Leiter der Anstalt Willard Hobbes hat es auf ihn abgesehen. Erst als er den Mithäftling Rottmayer kennenlernt, eröffnet sich eine Möglichkeit für einen Ausbruch. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, um aus dem "Grab", wie der Codename der Einrichtung lautet, zu fliehen.

Mein Eindruck: Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger, Action-Ikonen aus den 80ern, haben mit "Escape Plan" einen gemeinsamen Film am Start. Schon bei den "Expendables" waren die beiden gemeinsam zu sehen, jetzt bauen sie ihre Kollaboration weiter aus. Was einem zuerst auffällt ist die neue Synchronstimme für Arnold. Das liegt daran, dass der deutsche Synchronsprecher Thomas Danneberg normalerweise beide synchronisiert, was aber hier dummerweise nicht funktionieren würde. Also klingt Schwarzenegger dieses Mal ziemlich ungewohnt. Der Streifen spielt fast komplett in dem neuen, ausbruchssicheren Knast und ist im Grunde kein Actionfilm, denn es gibt kaum davon. Stallone und Schwarzenegger brüten die meiste über einen Plan, wie man aus dem Gefängnis fliehen kann. Erst in den letzten 20 Minuten geht es ab. Da hat Arnold auch wieder die Gelegenheit, wild durch die Gegend zu ballern, während sich Stallone mit dem miesen Gefängnisdirektor (zurückhaltend fies: Jim "Outlander" Caviezel) rumschlagen muss. Alles in allem ist "Escape Plan" Massenware. Nur durch die in Deutschland beliebten Hauptdarsteller hebt sich der Film etwas ab, doch er überzeugt leider nicht. Kann man sich im Kino ansehen, muss man aber nicht.

Kino-Info: Der neue Stallone/Schwarzenegger lief im Kino 5 zur angenehmen Zeit (nicht so wie "Captain Phillips"). Der Saal war am ersten Abend mäßig gefüllt.

Kinostart: 14.11.2013
Thriller, Action
116 Min.
FSK: 16
71

 

 
Rush - Alles für den Sieg

Rush - Alles für den Sieg  

Regie: Ron Howard. Darsteller: Chris Hemsworth (James Hunt), Daniel Brühl (Niki Lauda), Olivia Wilde (Suzy Miller), Alexandra Maria Lara (Marlene Lauda), Pierfrancesco Favino (Clay Regazzoni), Christian McKay (Lord Hesketh), David Calder (Louis Stanley)

Inhalt: Zwei Leben auf der Überholspur, zwei Männer auf der Suche nach dem ultimativen Rausch in einer der gefährlichsten Sportarten der Welt. Anfang der 70er Jahre kämpfen die höchst unterschiedlichen Rivalen Niki Lauda und James Hunt um den Aufstieg in den Rennfahrer-Olymp. Während der disziplinierte Lauda ehrgeizig an seiner Karriere feilt, stürzt sich Naturtalent Hunt ins Jetset-Leben. Dabei haben beide nur ein Ziel: den ersten Platz der Formel 1. Ihre Rivalitäten tragen sie nicht nur in spektakulären Rennen aus, sondern auch in heftigen Wortgefechten jenseits der Rennbahn. Immer wieder heißt es: Hunt gegen Lauda - der Rockstar der Formel 1, verheiratet mit dem erfolgreichsten Model seiner Generation, Suzy Miller, gegen den messerscharfen Strategen.

Mein Eindruck: "Rush" ist die Story zweier Formel 1 Fahrer, die unterschiedlicher nicht sein können, und die sich Mitte der 70er Jahre grandiose Duelle geliefert haben. Der Brite James Hunt ist Playboy und Draufgänger, er hat einen unbändigen Siegeswillen und fährt mit allerhöchstem Risiko. Der Österreicher Niki Lauda ist ein grandioser Taktiker, der sich durch Disziplin und harter Arbeit an die Spitze der Formel 1 fährt. Die Saison 1976 ist geprägt durch das Duell dieser beiden Ausnahmefahrer. Man muss allerdings anmerken, dass "Rush" keine Dokumentation ist. Natürlich basiert vieles auf wahren Begebenheiten, doch gerade eine Konkurrenz zwischen Lauda und Hunt hat es nie gegeben. Deswegen ist der Streifen ein Hochglanz-Hollywood-Produkt, der den Zuschauer in über 2 Stunden sehr gut unterhält. Vor allem die beiden Hauptdarsteller überzeugen auf der ganzen Linie. Chris Hemsworth, der auch noch als Thor im Kino zu sehen ist, muss gar nicht viel machen, er lässt einfach den Playboy raushängen und fertig. Da setzt Daniel Brühl andere Maßstäbe: Nicht nur die Ähnlichkeit mit dem wahren Lauda ist enorm, wenn man ihm sprechen hört, dann denkt man den echten Niki zu hören. Die Rennszenen im Film sind erste Sahne und hinterlassen einen starken Eindruck, wie gefährlich die Formel 1 zu diesem Zeitpunkt war. Etwas zu kurz kommen die weiblichen Rollen von Olivia Wilde ("Tron: Legacy") und Alexandra Maria Lara ("Rubbeldiekatz"), die nur als Stichwortgeberinnen agieren. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich "Rush" noch im Kino gesehen habe.

Kino-Info: "Rush" läuft schon in der 6.Woche, da wurde es langsam Zeit für den Kinobesuch. Das kleine Kino 9 war spärlich besucht. "Rush" lohnt sich im Kino, allein schon wegen der Rennszenen.

Kinostart: 3.10.2013
Drama, Action, Sport
123 Min.
FSK: 12
70

 

 
Blue Jasmine

Blue Jasmine  

Regie: Woody Allen. Darsteller: Cate Blanchett (Jasmine), Alec Baldwin (Hal), Sally Hawkins (Ginger), Bobby Cannavale (Chili), Andrew Dice Clay (Augie), Michael Stuhlbarg (Dr. Flicker)

Inhalt: Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal zerbricht, steht die High-Society-Diva Jasmine vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Um herauszufinden, wie es weitergehen könnte, zieht sie zu ihrer Schwester Ginger, die in San Francisco ein bescheidenes Apartment bewohnt. Bei ihrer Ankunft in San Francisco ist Jasmine psychisch in denkbar schlechter Verfassung - ihr schwirrt der Kopf von den vielen Antidepressiva, die sie geschluckt hat. Äußerlich hält sie die gewohnte aristokratische Fassade aufrecht, doch emotional steht Jasmine am Abgrund, zumal ihr die praktischen Fähigkeiten fehlen, für sich selbst zu sorgen.

Mein Eindruck: Nach den eher leichten Komödien "To Rome with Love" und "Midnight in Paris" kehrt Woody Allen zum einen in die USA zurück, zum anderen ist sein neuster Film etwas dramatischer und schwermütiger als seine Vorgänger. Im Mittelpunkt von "Blue Jasmine" steht eben diese Jasmine. Sie ist eine depressive Frau, die alles verloren hat: Ihr Mann war ein Anlagebetrüger, der seine Kunden um ihr Geld gebracht hat und dann im Gefängnis gelandet ist. Sie hat dadurch ihren gesellschaftlichen Status und ihr komplettes Vermögen eingebüßt und ist nun am Nullpunkt. Diese Jasmine wird von Cate Blanchett gespielt und ich kann den vielen Kritikern nur recht geben: Ihre Leistung ist Oscar-reif. Aber auch Sally Hawkins ("Happy-Go-Lucky") als ihre Schwester Ginger hat mir sehr gut gefallen. Sie ist das genaue Gegenteil von Jasmine: eine hart arbeitende, eher dümmliche Kassiererin, die mit beiden Beinen im Leben steht und gerade nach gescheiterter Ehe mit ihrem neuen Freund (wunderbar: Bobby Cannavale) zusammenziehen will. Die beiden Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können, versuchen ihr Leben in den Griff zu kriegen - mir mehr oder weniger Erfolg. Für mich ist "Blue Jasmine" einer der guten Woody Allen Filme, der durch die herausragende Darstellung von Cate Blanchett getragen wird.

Kino-Info: "Blue Jasmine" lief als 'Simply-The-Best' im Cinemaxx - der kleine Saal war mäßig gefüllt, die Frauenquote lag bei ca. 80%.

Kinostart: 7.11.2013
Drama, Komödie
98 Min.
FSK: 6
69

 

 
Thor: The Dark Kingdom (3D)

Thor: The Dark Kingdom (3D)  

Regie: Alan Taylor. Darsteller: Chris Hemsworth (Thor), Natalie Portman (Jane Foster), Tom Hiddleston (Loki), Anthony Hopkins (Odin), Christopher Eccleston (Malekith), Jaimie Alexander (Sif), Rene Russo (Frigga), Kat Dennings (Darcy Lewis), Idris Elba (Heimdall)

Inhalt: Malekith, der unerbittliche Herrscher der dunklen Elfen setzt alles daran, das Universum zu zerstören. Nicht einmal Thors Vater Odin, König von Asgard, vermag es, ihn aufzuhalten. Um Malekith zu besiegen und die Kräfte des Kosmos wieder in Einklang zu bringen, tritt Thor seine gefährlichste Reise an. Diese wird ihn nicht nur mit seiner großen Liebe Jane Foster wiedervereinen, sondern zwingt ihn auch zu einer riskanten Allianz mit seinem Adoptivbruder Loki.

Mein Eindruck: Ich bin mit dem zweiten Teil von Thor sehr zufrieden. Bei den "Avengers" spielte Thors Bruder Loki (großartig: Tom Hiddleston) den Schurken, der die Welt unterjochen wollte. Jetzt wird er für seine Taten bestraft und in Asgard eingekerkert. Thor (Christopher Hemsworth) hat andere Probleme, denn die Erhaltung des Friedens in der Galaxis hat seine Beziehung zu Jane (Natalie Portman) einschlafen lassen. So startet der neue Thor-Streifen, bei dem dieses Mal Alan Taylor die Regie geführt hat. Taylor hat bislang als Regisseur für diverse TV-Serien ("Game of Thrones", "Mad Men") gearbeitet, "Thor" ist seine erste Kinoarbeit - und die ist ihm gut gelungen. Die Story um die Konvergenz und den Äther der Dunkelelfen könnte prickelnder sein, doch der Film geht gut zur Sache, bietet ordentlich Action und hat manchmal auch kleine Gags auf Lager. So hat Captain America einen Kurzauftritt...oder auch nicht. 3D ist ganz okay, aber zwingend notwendig ist es (wieder mal) nicht. "Thor - The Dark Kingdom" bietet knappe zwei Stunden lang gute Kino-Unterhaltung. Kurz nach dem Abspann kommt noch was, und wenn bis zum Schluss im Kino sitzen bleibt, dann wird man noch einmal belohnt.

Kino-Info: Der zweite Thor-Film ist in Deutschland super gestartet, auch unsere Vorstellung im großen Kino 7 war am Sonntag ziemlich voll.

Kinostart: 31.10.2013
Fantasy, Action
112 Min.
FSK: 12
68

 

 
Runner Runner

Runner Runner  

Regie: Brad Furman. Darsteller: Justin Timberlake (Richie Furst), Ben Affleck (Ivan Block), Gemma Arterton (Rebecca Shafran), Anthony Mackie (Agent Shavers)

Inhalt: Um sich sein Studium zu finanzieren, steigt der gerissene Richie Furst ins Online-Pokern ein. Mit Erfolg: Er verdient beachtliches Geld damit. Doch eines Tages verliert er aus unerfindlichen Gründen alles. Für Richie ist klar: Jemand hat ihn systematisch betrogen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er nach Costa Rica, wo sich der Betreiber der Pokerseite aufhält. Doch mit diesem ist nicht zu spaßen, denn hinter seiner charismatischen Art verbirgt sich ein Mann mit Macht und Beziehungen. Richie begibt sich in gefährliches Fahrwasser.

Mein Eindruck: "Runner Runner" ist ein Hochglanz-Thriller, den man direkt nach dem Kinobesuch wieder vergessen hat. Die Besetzung kann sich sehen lassen, allerdings nicht die schauspielerischen Leistungen. So spielt Justin Timberlake ("In Time") einen überaus naiven College-Studenten, der sich beim Online-Poker hocharbeitet, aber nicht mitkriegt, dass sein Boss in über den Leisten ziehen will. So naiv ist wirklich keiner! Der Online-Poker-Mogul wird von Ben Affleck ("Argo") dargestellt, der den ganzen Film recht gelangweilt durch die tollen Settings marschiert. Das ist noch das beste an dem Streifen: "Runner Runner" spielt fast komplett in Costa Rica, und das Land gibt wenigstens optisch was her. Okay, offiziell wurde in Puerto Rico gedreht, aber das ist fast das gleiche. Dann ist da noch Gemma Arterton als weibliche Nebenrolle. Ich finde sie ja ganz putzig, vor allem hat sich mir Anfang des Jahres als Gretel (zusammen mit Hänsel als Hexenjäger) gut gefallen. Hier spielt sie ihre Rolle lustlos runter und man hat überhaupt keinen Schimmer, warum sie und Justin Timberlake später gemeinsame Sache machen. Fazit: Das halbwegs interessante Thema wird zwar stylisch nett aufgebrezelt, doch der Film ist mehr Schein als Sein. Maue Darsteller und keine Spannung sind garantiert.

Kino-Info: Leider lief der Film nur um 21 Uhr - eine Zeit, die ich nicht sonderlich gut finde. Das kleine Kino 10 war dafür aber ordentlich besucht, hätte ich nicht gedacht.

Kinostart: 17.10.2013
Drama, Thriller
91 Min.
FSK: 12
67

 

 
Prisoners

Prisoners  

Regie: Denis Villeneuve. Darsteller: Hugh Jackman (Keller Dover), Jake Gyllenhaal (Detective Loki), Viola Davis (Nancy Birch), Maria Bello (Grace Dover), Terrence Howard (Franklin Birch), Melissa Leo (Holly Jones), Paul Dano (Alex Jones)

Inhalt: Keller Dover ist ein harter Kerl und steht mit beiden Beinen im Leben. Als aber an Thanksgiving seine kleine Tochter und deren Freundin entführt werden, trifft das den Familienvater wie ein Schlag. Eine fieberhafte Suche beginnt, angeführt von dem jungen, ambitionierten Detective Loki. Diverse Spuren werden verfolgt, die jedoch scheinbar alle ins Nichts führen. Als Loki auch noch den einzigen Verdächtigen, den geistig zurückgebliebenen Alex Jones, wegen mangelnder Beweise wieder laufen lassen muss, fasst Dover einen folgenschweren Entschluss: Er selbst wird die Wahrheit auf eigene Faust herausfinden. Damit begibt er sich auf einen verhängnisvollen, gnadenlosen Pfad der Selbstjustiz.

Mein Eindruck: Der Thriller "Prisoners" ist ein Highlight im Kinojahr 2013. Man findet selten noch so einen Film im Kino, der einen so in den Bann zieht. Zwei kleine Mädchen werden entführt, die Polizei findet zwar schnell einen Verdächtigen, muss diesen aber aus Mangel an Beweisen wieder laufen lassen. Dummerweise gibt es sonst keine weiteren Hinweise und so fischt die Polizei im Trüben. Hier gibt es keinen CSI-Ermittler, der durch seine Superkräfte dem Täter in Sekundenbruchteilen auf die Spur kommt, hier wird langatmige und zähe Polizeiarbeit geschildert. Dabei ist Detectiv Loki, der hervorragend von Jake Gyllenhall ("Source Code") gespielt wird, ein erfolgreicher Ermittler. Doch auch er kommt an diesem Fall schnell an seine Grenzen, zumal ihm die Zeit davonrennt. Hugh Jackman, der zuletzt als 'Wolverine' im Kino zu sehen war, spielt den verzweifelten Vater eines entführten Mädchens. Er ist mit der Polizeiarbeit unzufrieden und muss ohnmächtig mit ansehen, wie der einzige Verdächtige auf freien Fuß gesetzt wird. Jetzt nimmt er das Heft in die Hand, entführt den Verdächtigen und versucht selbst, aus ihm die Wahrheit herauszuprügeln. Hier ist noch lange nicht Schluss und es gibt noch einige Wendungen, die man als Zuschauer mitmacht. Ich kann den Film nur in höchsten Tönen loben: Die Schauspieler sind allesamt hervorragend, die Story ist spannend und hält einen über knapp 2 1/2 Stunden in ihrem Bann. Der Streifen ist erfreulich ruhig gedreht (mit atmosphärisch starken Bildern) und verzichtet fast komplett auf Action-Szenen. Kurzum: einer der besten Filme des Jahres.

Kino-Info: Montagabend im Cinemaxx ist das Kino nicht wirklich voll. Montag ist neuerdings Kinotag, ebenso wie Dienstag und Mittwoch.

Kinostart: 10.10.2013
Drama, Thriller
153 Min.
FSK: 16
66

 

 
Ender's Game

Ender's Game  

Regie: Gavin Hood. Darsteller: Asa Butterfield (Ender Wiggin), Harrison Ford (Colonel Graff), Hailee Steinfeld (Petra Arkanian), Abigail Breslin (Valentine Wiggin), Ben Kingsley (Mazer Rackham), Viola Davis (Major Gwen Anderson)

Inhalt: In einer Welt der Zukunft, in der die Erde von Aliens bedroht wird, sucht das internationale Militär verzweifelt nach einem militärischen Genie, dem es gelingen kann, die überlegene Flotte des übermächtigen Gegners zu besiegen. Dazu rekrutiert Commander Graff potentielle Kandidaten bereits im Kindesalter, um sie in einer Militärschule im All isoliert auf den Kampf gegen die Außerirdischen vorzubereiten. Unter den Kindern ist auch Ender Wiggin, ein ganz normaler Junge. Schon in kürzester Zeit meistert er die kompliziertesten und schwierigsten Aufgaben im Kampfsimulator und beweist großes strategisches Geschick. Plötzlich ruhen alle Hoffnungen auf die Rettung der Erde auf den Schultern dieses schüchternen und verschlossenen Jungen.

Mein Eindruck: Zum Kinostart von "Ender's Game" habe ich nur schlechte Kritiken gehört oder gelesen. Aber es ist wie immer: Man muss sich selbst eine Meinung über den Film machen, außerdem sah die Vorschau recht viel versprechend aus. Nachdem ich den Streifen jetzt gesehen habe kann ich sagen: Ist in Ordnung. Verwundert war ich eigentlich nur, dass "Ender's Game" nicht in 3D gefilmt wurde, denn die Weltraum-Szenen wären dafür wie geschaffen gewesen. Der Film erinnert im Ansatz an "Starship Troopers". Kinder werden zu Soldaten gedrillt, die nur einen Zweck erfüllen sollen: Kill 'em all. Allerdings findet der Krieg nicht auf dem Schlachtfeld statt, er wird im Computer wie ein großes Ballerspiel simuliert . Realität und Computerspiel verschmelzen und die jungen Kadetten haben nur ein Ziel: Feind vernichten, um damit die Menschheit zu retten. Die Motivation ergibt sich von selbst, denn der Feind ist eine insektenartige Rasse (die Formics), der schon mal die Erde angegriffen hat. Hier lässt "Starship Troopers" wieder grüßen, getreu dem Motto: Tötet alle Bugs! Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Ende, das nicht wirklich zum Film passen will. Sei's drum, ich wurde im Kino ordentlich unterhalten. Von den Schauspielern her gibt es nichts zu meckern, einzig Harrison Ford ist als eindimensionaler Colonel nicht wirklich überzeugend. Hauptdarsteller Asa Butterfield war übrigens schon als Hugo Cabret im gleichnamigen Film zu sehen.

Kino-Info: Am Starttag ist das große Kino 7 im Cinemaxx mittelmäßig gefüllt. Auf großer Leinwand können sich die Weltraum-Szenen sehen lassen.

Kinostart: 24.10.2013
Sci, Abenteuer
114 Min.
FSK: 12
65

 

 
Der Butler

Der Butler  

Regie: Lee Daniels. Darsteller: Forest Whitaker (Cecil Gaines), Oprah Winfrey (Gloria Gaines), Cuba Gooding Jr. (Carter Wilson), David Oyelowo (Louis Gaines), Terrence Howard (Howard), Lenny Kravitz (James Holloway), John Cusack (Richard Nixon), Alan Rickman (Ronald Reagan), Liev Schreiber (Lyndon B. Johnson), Robin Williams (Dwight D. Eisenhower)

Inhalt: Nach dem Tod seiner Eltern wird der junge Schwarze Cecil Gaines vom Plantagenarbeiter zum Hausdiener befördert. Als Butler zeigt er großes Talent und nach einigen Umwegen macht er schließlich eine langlebige Karriere in Washington: von 1952 bis 1986 arbeitet Cecil im Weißen Haus und steht im persönlichen Dienst des jeweiligen US-Präsidenten. Er erlebt acht verschiedene Hausherren, darunter John F. Kennedy und Dwight D. Eisenhower, vereinzelt fragen die mächtigen weißen Chefs den schwarzen Butler sogar nach seiner Meinung. Im eigenen Haus sind dessen Ansichten jedoch weniger gefragt, denn Cecils Sohn Louis lehnt die Diener-Tätigkeit seines Vaters prinzipiell ab.

Mein Eindruck: "Der Butler" ist eine Paraderolle für Forest Whitaker. Er spielt Cecil, den (späteren) Chefbutler im Weißen Haus, der mehrere Epochen amerikanischer Geschichte sozusagen live mitbekommt. Die Präsidenten kommen und gehen, Cecil bleibt. Dabei ist "Der Butler" von Regisseur Lee Daniels ("Precious - Das Leben ist kostbar" von 2009) eigentlich ein Familiendrama. Die Beziehung zwischen Cecil und seinem Sohn Louis steht im Mittelpunkt des Films. Cecil hat sich im Laufe der Jahre vom 'Hausnigger' zum Präsidenten-Diener hochgearbeitet, und das verschafft ihm in Washington einen für Schwarze gehobenen Lebensstil. Sein Sohn reift in den 60er Jahren zum politischen Aktivisten, der sich gegen die Rassendiskrimierung aktiv auflehnt. Seine Ansichten stehen im totalen Gegensatz zu der Arbeit seines Vaters, und so ist die Beziehung zwischen den beiden angespannt. Der Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist gespickt von Hollywood-Stars. Gerade die vielen US-Präsidenten werden von Schauspielern wie Robin Williams, John Cusack oder Jane Fonda (als Nancy Reagan) dargestellt. Allerdings sind ihre Rollen sehr klein, den Hauptanteil haben die schwarzen Darsteller, allen voran Forest Whitaker und Talkshow-Legende Oprah Winfrey (als Cecils Ehefrau). Bemängeln muss ich, dass man in 132 Minuten extrem viel Geschichte reingepackt hat, die nicht immer fesseln kann. Die Story um den Butler, der lange Zeit im Weißen Haus gedient hat, ist nicht gerade ein Reißer, da gibt der Lebensweg des Sohnes mehr her. Trotzdem bietet "Der Butler" solide Kinounterhaltung.

Kino-Info: Am Kinotag-Montag ist im Eulenspiegel gähnende Leere. Nur 10 Leute verirren sich in die Abendsvorstellung.

Kinostart: 10.10.2013
Drama
132 Min.
FSK: 12
64

 

 
Gravity

Gravity  

Regie: Alfonso Cuarón. Darsteller: Sandra Bullock (Ryan Stone), George Clooney (Matt Kowalski)

Inhalt: Dr. Ryan Stone ist eine brillante Ingenieurin , deren erste Shuttle-Mission vom erfahrenen Astronauten Matt Kowalski geleitet wird. Doch während eines scheinbar ganz normalen Weltraumspaziergangs kommt es zur Katastrophe: Der Shuttle wird zerstört - völlig haltlos bis auf das Band zwischen ihnen trudeln Stone und Kowalski mutterseelenallein in die Finsternis. Aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens wissen sie, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben... und damit jede Chance auf Rettung.

Mein Eindruck: Als ich die erste Vorschau von "Gravity" gesehen habe war ich wenig begeistert. Sandra Bullock und George Clooney sind verschollen im All - was soll da noch kommen, der Film ist nach 20 Minuten durch. Doch dann mehrten sich die positiven Kritiken und auch die Zuschauerzahlen in den USA gingen richtig ab. Jetzt hab ich den Film gesehen und muss neidlos zugeben, dass der Film rockt. Leider wurde mir die 3D-Version vorenthalten (siehe Kino-Info unten) und deswegen kann ich über die Effekte nichts schreiben. Ich kann aber an der platten Version erahnen, dass die gigantisch sind. Wahrscheinlich ist das der beste 3D-Film ever - wobei die Weltraum-Action wie geschaffen dafür ist. Über die Geschichte darf man nicht viel erzählen, denn mal will einem die Spannung, die sich über den ganzen Film hält, nicht verderben. Ich hatte den Film völlig falsch eingeschätzt und bin jetzt zufrieden. Ist schon der Hammer, dass man mit nur 2 Schauspielern so einen Film zustande bringt...

Kino-Info: Die erste Vorführung in der neuen Filmpassage Mülheim beginnt mit einer Panne: Aufgrund technischer Probleme konnte die 3D-Fassung nicht gezeigt werden. Als Alternative wurde den Zuschauern die 2D-Version angeboten.  Na ja, da hab ich mir halt die platte Version gegönnt.

Kinostart: 3.10.2013
Drama, Sci-Fi
90 Min.
FSK: 12
63

 

 
Liberace

Liberace  

Regie: Steven Soderbergh. Darsteller: Michael Douglas (Liberace), Matt Damon (Scott Thorson), Scott Bakula (Bob Black), Cheyenne Jackson (Billy Leatherwood), Dan Aykroyd (Seymour Heller), Rob Lowe (Dr. Jack Startz)

Inhalt: Der junge Tierpfleger Scott lernt 1977 den weltberühmten Entertainer Liberace kennen. Schnell verlieben sich die beiden ineinander, was jedoch geheim blieben soll, da Homosexuelle in den 70ern einen schweren Stand haben. Was anfangs noch problemlos funktioniert, wird jedoch zunehmend schwerer. Denn nicht nur die Geheimhaltung macht Scott zu schaffen, auch die zunehmende Besessenheit, mit der Liberace jeden Bereich seines Lebens kontrolliert, belastet ihn immer mehr.

Mein Eindruck: Nach dem Metallica-Film ist "Liberace" schon ein ziemlich krasser Gegensatz: In beiden Filmen geht es um Musik, aber die kann nicht gegensätzlicher sein. Dabei steht in "Liberace" mehr das Privatleben des Superstars im Vordergrund als seine pompösen Auftritte. Eines ist gewiss: Mit Michael Douglas als Liberace und Matt Damon als sein Protegé Scott hat Regisseur Steven Soderbergh ("Side Effects") die perfekte Besetzung gefunden. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Altstar Michael Douglas ("Das China Syndrom") als stock-schwuler Entertainer so überzeugen kann. Dafür ist er bereits ausgezeichnet worden, denn er bekam einen Emmy 2013 als bester Darsteller in einer Miniserie/Fernsehfilm. Dazu muss man sagen, dass "Liberace" - der im Original "Behind the candelabra" heißt - in den USA nicht im Kino lief und direkt von HBO im TV gezeigt wurde. Wir Deutschen haben Glück und können den Film im Kino sehen - was er auch wirklich verdient hat. Nebenbei war "Liberace" der große Abräumer der Emmy-Verleihungen (u.a. als bester Fernsehfilm oder für die beste Regie). Auch Matt Damon spielt den jungen Scott hervorragend, doch gegen Michael Douglas kommt er nicht an. Super fand ich den Auftritt von Rob Lowe, dem alten 80er Jahre Schönling und Mitglied des sogenannten "Brat-Packs". Er spielt einen Schönheitschirurgen und ist  kaum wiederzuerkennen. Trotz aller positiven Dinge bekommt "Liberace" nur 3 Sterne. Das liegt daran, dass mich die Person des Liberace wenig interessiert. Weder seine Musik oder seine pompösen Auftritte kann mich begeistern, eher das Gegenteil. Aber abgesehen von meiner persönlichen Einstellung ist der Film schon top.

Kino-Info: Das Eulenspiegel war am Mittwoch Abend gut besucht, das hätte ich gar nicht so erwartet.

Kinostart: 3.10.2013
Drama, Romanze
118 Min.
FSK: 12
62

 

 
Metallica: Through The Never (3D)

Metallica: Through The Never (3D)  

Regie: Nimrod Antal. Darsteller: Dane DeHaan (Trip), James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett, Robert Trujillo

Inhalt: Metallica, eine der erfolgreichsten Heavy-Metal-Bands der Welt, geben vor ausverkauftem Stadion ein Konzert. Während die Musiker auf der Bühne alles geben, wird der junge Roadie Trip losgeschickt, um einen sehr wichtigen Gegenstand für die Band abzuholen. Doch dies ist einfacher gesagt als getan, denn nicht nur die Straßenschlacht zwischen Rebellen und der Polizei macht ihm Schwierigkeiten, auch ein maskierter Reiter verfolgt ihn.

Mein Eindruck: Um es klar zu sagen: "Metallica: Through The Never" ist ein Konzertfilm, der von einer Rahmenhandlung ab und zu unterbrochen wird. Einige Kritiker mögen diese Rahmenhandlung überhaupt nicht, ich kann damit gut leben. (Nebenbei: Verstanden habe ich diese nicht - egal). Es geht natürlich um das Konzert von Metallica, die eine aufwändige Bühnenshow mit allem Zip und Zap abliefern und dabei noch von unzähligen 3D-Kameras gefilmt werden. Deswegen ist der Film nur was für Metallica-Fans und Freunde. Wer mit der Musik nichts anfangen kann, der kann sich den Kinobesuch sparen. Das Cinemaxx hat übrigens alles richtig gemacht: Als der Film anfing, wurde die Lautstärke auf 11 gestellt. Ein Wort noch zu 3D: Der Effekt verschwindet während des Films leicht, trotzdem lohnt sich die Brille für die knapp 90 Minuten total. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, dieses Mal ist es eben kein Spiel- sondern ein Konzertfilm...habe ich auch nicht alle Tage.

Kino-Info: Im leeren Kino 6 hat das Cinemaxx den Sound voll aufgedreht - so gehört sich das!

Kinostart: 3.10.2013
Musik, Action
92 Min.
FSK: 16
61

 

 
2 Guns

2 Guns  

Regie: Baltasar Kormákur. Darsteller: Denzel Washington (Robert 'Bobby' Trench), Mark Wahlberg (Michael 'Stig' Stigman), Paula Patton (Deb), Bill Paxton (Earl), Fred Ward (Admiral Tuwey), James Marsden (Quince), Edward James Olmos (Papi Greco)

Inhalt: Seit 12 Monaten müssen der DEA Agent Bobby Trench und der U.S. Naval Intelligence Officer Marcus Stigman nun schon gegen ihren Willen zusammenarbeiten, denn die beiden wurden undercover in ein Drogen-Syndikat eingeschleust. Jeder der beiden misstraut seinem Partner mindestens genauso sehr wie den Kriminellen, die sie zur Strecke bringen sollen. Als ihr Versuch, ein mexikanisches Drogenkartell zu unterwandern und Millionen von Dollar sicher zu stellen, schief geht, werden Trench und Stigman plötzlich von ihren Vorgesetzten fallen gelassen. Jetzt, da jeder sie im Gefängnis oder tot sehen will, gibt es nur noch eine Person, auf die sie sich verlassen können - auf den jeweils anderen.

Mein Eindruck: "2 Guns" ist ein typisches Buddy-Movie. Ein Weißer und ein Schwarzer raufen sich zusammen - das gab es schon 1982 mit Nick Nolte und Eddie Murphy in "Nur 48 Stunden". Auch ein tolles Buddy-Movie war Lethal Weapon: Ein Schwarzer und ein Spinner sind immer die Gewinner!. An diese beiden 'Klassiker' kommt "2 Guns" nicht heran, die Action-Komödie macht aber trotzdem Spaß. Das liegt vor allem an den beiden Darstellern Denzel Washington ("Flight") und Mark Wahlberg ("Pain & Gain"), die das beste aus der dünnen Geschichte machen. Denzel Washington sehe ich gerne, er ist ein vielseitiger Darsteller, der in allen Rollen überzeugt. Das Drehbuch gewinnt bestimmt keinen Oscar, aber die Atmosphäre und die Action stimmen. Logik ist bei Actionfilmen so wie so fehl am Platze, deswegen zählt der Unterhaltungswert - und der hat gestimmt. Regisseur Baltasar Kormákur, der mit Wahlberg bereits "Contraband" (2012) gedreht hat, hat einen ordentlichen Spielfilm abgelegt. Mehr ist nicht zu sagen...ich bin zufrieden!

Kino-Info: "2 Guns" läuft in Kino 7, dass am Sonntag-Nachmittag mäßig gefüllt ist. Immer noch nervt Gädjen, aber seine Show wurde drastisch gekürzt - immerhin!

Kinostart: 26.9.2013
Action, Komödie
109 Min.
FSK: 16
60

 

 
The World's End

The World's End  

Regie: Edgar Wright. Darsteller: Simon Pegg (Gary King), Nick Frost (Andy Knightley), Paddy Considine (Steven Prince), Martin Freeman (Oliver Chamberlain), Eddie Marsan (Peter Page), Rosamund Pike (Sam), Pierce Brosnan (Guy Shephard)

Inhalt: 12 Kneipen pflasterten ihren Weg - zumindest hatten sich die fünf Jugendfreunde dieses vorgenommen, als sie vor 20 Jahren eine legendäre Sauftour starteten. Nun will der damalige Rädelsführer Gary King, der auch nach seinem 40. Geburtstag ein großes Kind geblieben ist, diese Tour endlich wiederholen: Unerbittlich treibt er seine Kumpel zurück in ihren Heimatort, um sich dort Runde für Runde bis zum berühmten Pub "The World's End" durchzubechern und damit den Kreis aus Vergangenheit und Gegenwart endlich zu schließen. Bald stellen sie jedoch fest, dass es viel eher um die Zukunft geht: nicht nur um die eigene, sondern um die der gesamten Menschheit. Eine unbekannte Bedrohung aus einer anderen Galaxie hat ein Auge auf ihr Städtchen geworfen und die Kneipe auf der Zielgeraden ist dabei ihr geringstes Problem.

Mein Eindruck: "The World's End" ist der 3.Film der so genannten "Cornetto"-Trilogie. Zuerst tobten sich die beiden Protagonisten Simon Pegg und Nick Frost in "Shawn of the Dead" (2004) aus, dann folgte die Cop-Komödie "Hot Fuzz" (2007), und nun müssen die beiden gegen Alien-Roboter antreten. Mir haben schon die ersten beiden Filme sehr gut gefallen, und auch "The World's End" hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Vor allem Hauptdarsteller und Rudelführer Simon Pegg als King ist schon den Eintritt wert. Wenn er sein Sisters-of-Mercy-Outfit wieder aus dem Schrank holt und seinen alten Ford (Das Biest) aktiviert, dann bleibt kein Auge trocken. Sein Kumpel Nick Frost muss sich als Andy zuerst zurückhalten, doch als die Aliens enttarnt sind kann ihn keiner mehr aufhalten.  Namhafte Schauspieler wie Martin Freeman ("Der Hobbit"), Pierce Brosnan (James Bond) oder Rosamund Pike ("Jack Reacher") runden die gute Besetzung ab. Man muss den Film nehmen wie er ist. Die Handlung ist total abgefahren und das ist auch gut so. Damit ist "The World's End" ein würdiger Abschluss der Cornetto-Trilogie. Cornetto deswegen, weil in jeden Film eben dieses Eis auftaucht, allerdings in einer anderen Geschmacksrichtung. So sind die Briten halt...

Kino-Info: Das kleine Kino 11 war am Mittwochabend mittelmäßig gefüllt. Ich hätte auch lieber ein größeres Kino gehabt, aber der Film läuft schon langsam aus.

Kinostart: 12.9.2013
Komödie, Sci-Fi, Action
109 Min.
FSK: 12
59

 

 
Riddick

Sneak Preview: Riddick  

Regie: David Twohy. Darsteller: Vin Diesel (Riddick), Jordi Molà (Santana), Matt Nable (Boss Johns), Katee Sackhoff (Dahl), Dave Bautista (Diaz), Bokeem Woodbine (Moss)

Inhalt: Von seinen eigenen Leuten verraten und zum Sterben zurückgelassen findet sich Riddick auf einem von der Sonne verbrannten Planeten wieder, auf dem jegliches Leben erloschen zu sein scheint. Doch schon bald muss er sich gegen aggressive Aliens zur Wehr setzen, die ihn unerbittlich attackieren. Um der aussichtslosen Lage zu entkommen, sendet Riddick ein Notsignal - mit gemischtem Erfolg: zwei Schiffe landen auf dem Planeten und eröffnen die Jagd auf ihn. Das eine transportiert eine ganz neue Art von brutalen Kopfgeldjägern. Das andere wird von einem Mann aus Riddicks Vergangenheit angeführt, dessen Mission eine sehr persönliche ist. Doch Riddick, der stärker und gefährlicher geworden ist, als er jemals war, hat seine Feinde genau da, wo er sie sich wünscht.

Mein Eindruck: "Riddick" ist der dritte Teil nach "Pitch Black" (2000) und "Riddick - Chroniken eines Kriegers" (2004). An den zweiten Teil kann ich mich kaum erinnern und hab den schon aus meinem Gedächtnis gelöscht. Teil 1 hat mir immer schon gefallen, der war damals ein guter B-Sci-Fi-Movie. Jetzt kommt also Teil 3 ins Kino, der einfach nur "Riddick" heißt. Es gibt Gutes und Schlechtes zu berichten, leider überwiegt das Schlechte. Positiv ist, dass der Streifen von der Story her dem ersten Teil sehr nahe kommt. Es gibt einen öden Planeten, wo an jeder Ecke der schnelle Tod lauert. Dieses Mal bricht nicht die Finsternis über die Protagonisten herein, dieses Mal bringt ein Mega-Gewitter jede Menge Monster hervor. Für Action ist gesorgt und die ist auch in Ordnung. Jetzt zu den negativen Dingen: Zuerst einmal ist "Riddick" mit knapp 2 Stunden Laufzeit zu lang geraten, denn immer wieder bremsen unnütze Szenen die Handlung herunter. Der Showdown gegen die Monster aus dem Sturm ist recht verwirrend: Zuerst scheint es so, als würden sie das Lager überrollen, dann sieht man nix mehr von ihnen. Deshalb wirkt für mich die Schlußoffensive sehr abgehackt, die Spannung bleibt deswegen auf der Strecke. Auch der Anfang des Films ist recht zäh und lang geraten, erst als die Kopfgeldjäger landen nimmt der Film Fahrt auf. Irgendwie kam bei mir über den gesamten Film keine Stimmung auf, weswegen "Riddick" bei mir durchfällt. Tja, so ist das.

Kino-Info: Die letzte Sneak-Preview im Cinemotion ist ganz ordentlich besucht. Es gab ein T-Shirt und einen Film, den ich eigentlich nicht sehen wollte...zumindest nicht am Montag.

Kinostart: 19.9.2013
Action, Sci-Fi
119 Min.
FSK: 16
58

 

 
R.E.D. 2

R.E.D. 2  

Regie: Dean Parisot. Darsteller: Bruce Willis (Frank), John Malkovich (Marvin), Mary-Louise Parker (Sarah), Helen Mirren (Victoria), Anthony Hopkins (Bailey), Byung-hun Lee (Han Cho Bai), Catherine Zeta-Jones (Katja), Neal McDonough (Jack Horton)

Inhalt: Der pensionierte CIA-Agent Frank Moses befindet sich gerade auf der Beerdigung seines ehemaligen Kollegen Marvin Boggs, als er prompt in Schwierigkeiten gerät. Er wird vom FBI festgesetzt und zu seiner Verstrickung in der Sache "Nightshade" vernommen. Hierbei handelt es sich um eine Nuklearwaffe, die vor 25 Jahren unter ungeklärten Umständen verschwunden ist. Als das Verhör durch ein tödliches Attentat auf seine Kidnapper ein abruptes Ende findet, taucht in letzter Minute Franks totgeglaubter Kollege Marvin auf und bringt ihn in Sicherheit. Gemeinsam begeben sich die beiden Männer auf eine actiongeladene Jagd, die sie nach Genua, London und Moskau führt, um das Geheimnis hinter "Nightshade" zu lüften.

Mein Eindruck: "R.E.D." lief 2010 erfolgreich im Kino und nach 3 Jahren Wartezeit kommt endlich der zweite Teil. Die Story um den Ex-CIA-Agenten Frank Moses (Bruce Willis) wird weitererzählt. Wieder mit von der Partie sind John Malkovich, Mary-Louise Parker und Helen Mirren, neu im Boot sind Anthony Hopkins und Catherine Zeta-Jones. Wir sehen: Die Besetzung ist für eine Action-Komödie exzellent - und deshalb funktioniert der Film auch. Denn die Story um eine geheime Massenvernichtungswaffe ist 08/15, damit zieht man keinen Fisch vom Teller. Es geht vielmehr um die Darsteller und wie sie miteinander interagieren. Immer wieder gibt es coole Sprüche, die die guten Action-Sequenzen (z.B. Autoverfolgungsjagd in Paris) auflockern. Man merkt einfach, dass die Darsteller ihren Spaß haben und der überträgt sich auf den Zuschauer. Gerade Mary-Louise Parker dreht im zweiten Teil so richtig auf, sie hat mit die besten Szenen. Aber natürlich ist auch John Malkovich als Marvin absolut sehenswert. Und Helen Mirren gefällt sowieso als eiskalte MI6-Agentin...aber das haben wir ja schon in Teil 1 gesehen. Deshalb: Die Rentner-Gang überzeugt auch in Teil 2.

Kino-Info: Zum Kinostart am Donnerstag ist das große Kino 7 im Cinemaxx ordentlich gefüllt.

Kinostart: 12.9.2013
Action, Komödie
117 Min.
FSK: 16
57

 

 
White House Down

White House Down  

Regie: Roland Emmerich. Darsteller: Channing Tatum (Cale), Jamie Foxx (Präsident Sawyer), Maggie Gyllenhaal (Finnerty), Jason Clarke (Stenz), Richard Jenkins (Raphelson), James Woods (Walker), Joey King (Emily)

Inhalt: Dem Washingtoner Polizisten John Cale wurde gerade sein Traumjob verwehrt, für den Secret Service als Personenschützer von Präsident James Sawyer zu arbeiten. Weil er seiner kleinen Tochter die schlechte Nachricht schonend beibringen will, nimmt er sie mit zu einer Besichtigungstour durch das Weiße Haus. Doch plötzlich wird der gesamte Gebäudekomplex von einer schwer bewaffneten paramilitärischen Gruppe gestürmt und besetzt. Während die Regierung ins Chaos stürzt und allen die Zeit davonläuft, liegt es an Cale, den Präsidenten, seine Tochter und das Land zu retten.

Mein Eindruck: Jetzt ist endlich Film Nummer 2 im Kino, in dem das Weiße Haus richtig leiden muss: Nach "Olympus has fallen", der im Juni im Kino gestartet war, witmet sich nun der deutsche Regisseur Roland Emmerich der Zerstörung des Amtssitzes des amerikanischen Präsidenten. Im direkten Vergleich liegt bei mir "Olympus has fallen" (Regie: Antoine Fuqua) leicht vorne, aber auch "White House Down" kann sich sehen lassen. Wir kennen Emmerich als Master of Desaster, denn er hat schon in "Independence Day" oder "2012" alles zerstört, was ihm unter die Finger kam. In seinem neuen Action-Kracher muss zuerst das Capitol dran glauben, denn hier wird kurzerhand die Kuppel gesprengt. Das ist aber nur eine Ablenkung, denn die richtige Action geht im Weißen Haus ab, welches von Terroristen eingenommen wird. Emmerich erzählt zwar eine ähnliche Story wie Antoine Fuqua, doch sein Film bietet mehr Verschwörung, größere Actionsequenzen (wunderbar: die Zerstörung der Airforce 1)  und einige Gags zur Auflockerung. "Olympus" ist härter und erbarmungsloser, "White House" verspielter und lockerer. Zwischen den Hauptdarstellern Tatum und Fox gibt es - trotz Massenballerei und überzogener Action - immer wieder lustige Momente (Wie kann man einen Raketenwerfer verlieren?). Die Story ist gradlinig und führt von einer Action-Sequenz in die nächste. Natürlich ist der Film extrem patriotisch und meistens unlogisch hoch zehn - aber das kann man diesem Film nicht ankreiden, das war vorher schon klar. Die 132 Minuten sind etwas zu lang, trotzdem bin ich im Kino gut unterhalten worden. Man muss halt wissen, worauf man sich einläßt...

Kino-Info: Noch knapp einen Monat Cinemotion. Hat mir deswegen das Kino eine Privatvorstellung in Kino 2 spendiert...oder so...

Kinostart: 5.9.2013
Action, Thriller, Drama
132 Min.
FSK: 12
56

 

 
Wir sind die Millers

Wir sind die Millers  

Regie: Rawson Marshall Thurber. Darsteller: Jennifer Aniston (Rose O'Reilly), Jason Sudeikis (David Clark), Emma Roberts (Casey Mathis), Will Poulter (Kenny Rossmore), Ed Helms (Brad Gurdlinger), Nick Offerman (Don Fitzgerald), Kathryn Hahn (Edie Fitzgerald)

Inhalt: David Clark, ein kleiner, lokaler Drogendealer, versucht alles, um ein unauffälliges Dasein zu führen. Als er einigen Teenagern in Not zu Hilfe eilt, rauben ihm drei angriffslustige Punks sein Geld und seinen Stoff. David steckt ziemlich tief in der Patsche, da er nun bei seinem Marihuana-Zulieferer Brad hohe Schulden hat, ihm aber das Geld fehlt, diese zu begleichen. Brad bietet ihm eine Chance, die nötigen Scheinchen zu verdienen: David soll die nächste große Marihuana-Lieferung über die mexikanische Grenze in die USA schmuggeln. Zu diesem Zweck besorgt sich der Dealer in Geldnot kurzerhand eine Scheinfamilie, um während seiner Reise nach Mexiko möglichst wenig aufzufallen. Für sein heikles Vorhaben gewinnen kann er die Stripperin Rose, den Loser Kenny und das Straßenkind Casey.

Mein Eindruck: "Wir sind die Millers" ist eine ordentliche Komödie, die aber ihre Höhen und Tiefen hat. Viele Gags kennt man bereits aus dem Trailer, das ist schon mal nicht so prickelnd. Außerdem wandelt sich die getürkte Familie, die aus Losern besteht, in eine wirkliche Spießer-Familie - deswegen ist der Film auch nicht so schräg wie er hätte sein können. Ich erwähne hier nur mal die Erfolgs-Serie "Breaking Bad" - davon sind die Millers meilenweit entfernt, denn im Grunde ist der Film eine stinknormale Familienkomödie. Trotzdem gibt es hier und da einige ordentliche Szenen, die meisten deutliche unter der Gürtellinie - ich erinnere hier nur mal an den Biss der Spinne in die Weichteile von Kenny. Jennifer Anniston spielt eine Stripperin - wow, wie verrucht - doch ihre kleinen Stripp-Einlagen sind eher für einen Bingo-Nachmittag geeignet. Na ja, ist aber trotzdem besser als nichts... :-)

Kino-Info: Der Film ist zwar gerade gestartet, aber im Cinemotion ist in der ersten Vorstellung wenig los - ich hatte nichts anderes erwartet.

Kinostart: 29.8.2013
Komödie, Action
110 Min.
FSK: 12
55

 

 
R.I.P.D. (3D)

R.I.P.D. (3D)  

Regie: Robert Schwentke. Darsteller: Jeff Bridges (Roy), Ryan Reynolds (Nick), Kevin Bacon (Hayes), Mary-Louise Parker (Proctor), Stephanie Szostak (Julia), Marisa Miller (Roy's Avatar), James Hong (Nick's Avatar)

Inhalt: Als Polizist Nick Walker bei einem Einsatz tödlich verwundet wird, muss er feststellen, dass der Tod noch längst nicht die ewige Ruhe mit sich bringt, die man erwarten könnte. Er kehrt als Mitarbeiter des "Rest In Peace Department" - kurz: R.I.P.D. - in die Welt der Lebenden zurück, um die Menschen vor zwielichtigen Dämonen zu schützen, die zahlreich auf der Erde weilen und immer wieder für Ärger sorgen. Ihm zur Seite steht der ehemalige Revolverheld Roy, der schon seit Jahrzehnten im Auftrag des Departments für Ordnung sorgt.

Mein Eindruck: "R.I.P.D." steht unter keinem guten Stern. In den USA gefloppt hagelt es auch in Deutschland zumeist miese Kritiken. Der Film sei eine schlechte Mischung aus "Men in Black" und "Ghostbusters". Außerdem würde die Story nichts hergeben und die Darsteller kann man auch vergessen. Ganz unrecht haben die Kritiker nicht. Trotzdem kann ich sagen, dass mich der Film ganz ordentlich unterhalten hat. Warum? Zum einen spielt ein Lieblingsdarsteller von mir mit, nämlich "Der Dude" Jeff Bridges. Als Revolverheld aus vergangenen Zeiten hat er eine nette Rolle. Wie üblich in Buddy-Movies ist sein Partner das genaue Gegenteil von ihm: Ryan Reynolds, die grüne Laterne, muss schauspielerisch nicht viel bringen. Den besten Part hat noch Mary-Louise Parker ("R.E.D. 1+2") erwischt, die als Empfangsdame die frisch Verstorbenen in ihren neuen Job einweist. Die Special-Effects waren ganz okay, auf 3D hätte ich verzichten können, aber es ging gerade noch so. Immerhin ist der Film nach 90 Minuten zu Ende und das ist bei den vielen Überlängefilmen heutzutage eine Wohltat. Fazit: "R.I.P.D." ist kein cineastisches Highlight, aber ich kann damit gut leben.

Kino-Info: Der Film läuft im Cinemaxx 'nur' in Kino 5 und die mäßige Zuschauerresonanz am Start-Donnerstag gibt dem Kino wohl recht.

Kinostart: 29.8.2013
Action, Komödie, Fantasy
96 Min.
FSK: 12
54

 

 
Das ist das Ende

Das ist das Ende  

Regie: Evan Goldberg, Seth Rogen. Darsteller: James Franco (James Franco), Jonah Hill (Jonah Hill), Seth Rogen (Seth Rogen), Jay Baruchel (Jay Baruchel), Danny McBride (Danny McBride), Craig Robinson (Craig Robinson), Emma Watson (Emma Watson)

Inhalt: Während einer Party im Haus von James Franco müssen Jay Baruchel, Seth Rogen und einige andere Berühmtheiten feststellen, dass draußen seltsame Dinge vor sich gehen, wie zum Beispiel unerklärliche Erdrutsche und Feuerwände, die durch die Gegend walzen. Der Großteil der Partygäste entschließt sich dazu, panisch zu flüchten, während sechs Freunde beschließen, sich in Francos Haus zu verbarrikadieren. Bald jedoch sinkt die Stimmung bei ihnen ins Bodenlose, denn die Vorräte schwinden, alle benehmen sich völlig daneben und plötzlich taucht auch noch Emma Watson auf.

Mein Eindruck: "Das ist das Ende" ist ein sehr seltsamer Film und ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll. Einige Gags sind super, andere mehr als peinlich - auf jeden Fall habe ich so einen Film noch nie gesehen. Es fängt damit an, dass sich die Schauspieler alle selbst spielen. Vor allem James Franco ("127 Hours") spielt so durchgeknallt, das muss man erstmal verdauen. Oder Michael Cera, bekannt aus "Scott Pilgrim": Er lässt es so richtig krachen, wird aber dann das erste Opfer der sich anbahnenden Apokalypse. Auch die R&B-Sängerin Rihanna hat ein paar kurze Auftritte, aber sie wird auch nicht alt und verschwindet im Erdloch. 6 Leute überleben in James Francos Haus und es gibt eine Menge wahnwitziger Szenen. Wie gesagt, hier gibt es einige Super-Lacher (Stichwort: ein Milky Way) aber auch ermüdende, nervige Dialoge. Vor allem Danny McBride als Danny McBride ging mir tierisch auf den Sack. Dafür ist Channing Tatums Kurzauftritt legendär. Ich muss allerdings zugeben, dass die Komödien von Rogen und Konsorten (z.B. der im Film erwähnte "Ananas Express", "Superbad" oder "Beim ersten Mal") nicht gerade mein Geschmack sind. Von da her vergebe ich 3 Sterne für das Ende der Welt und kann damit gut leben. Ein Zitat noch am Schluss: "Hermine hat all unser Wasser geklaut." Das lass ich mal so stehen...

Kino-Info: Zum Start in die 3.Kinowoche ist das kleine Kino 10 mäßig gefüllt. Dumm ist dann nur, wenn der Sitznachbar extrem müffelt. Aber wir konnten ja noch zur Seite ausweichen...

Kinostart: 8.8.2013
Komödie, Action
107 Min.
FSK: 16
53

 

 
The Bling Ring

The Bling Ring  

Regie: Sofia Coppola. Darsteller: Katie Chang (Rebecca), Israel Broussard (Marc), Emma Watson (Nicki), Claire Julien (Chloe), Taissa Farmiga (Sam), Georgia Rock (Emily)

Inhalt: Tagsüber schwänzen sie die Schule und hängen lieber am Strand ab, die Nächte durchtanzen sie in L.A.s angesagten Clubs, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Bis die Teenagerclique um Anführerin Rebecca und Kumpel Mark den ultimativen Thrill entdeckt: Einbruch in vorübergehend leerstehende Häuser der Hollywoodstars! Es beginnt eine ausgelassene "Shopping"-Tour durch die Luxusvillen von Beverly Hills, zu der sich auch Nicki, ihre Schwester Sam und Freundin Cleo mitreißen lassen. Die Eltern - ahnungslos. Die Freunde - voller Bewunderung. Die Polizei - abgehängt. Doch schafft es die Clique, rechtzeitig wieder auszusteigen? Oder endet die Party schon mit dem nächsten Einbruch?

Mein Eindruck: Die Tocher von Francis Ford Coppola, Sofia, hat sich als Regisseurin (u.a. "Lost in Translation") etabliert. Jetzt präsentiert sie ihren neusten Film, der auf wahren Begebenheiten beruht: Eine Clique reicher Jugendlicher war 2008/09 in Hollywood-Luxusvillen von Prominenten eingebrochen und hat Waren im Wert von 3 Millionen Dollar erbeutet. Sofia Coppola offenbart dem Zuschauer Einblick in die Welt der Luxus-Teenies von Los Angeles. Wir lernen reiche Jungs und Mädels kennen, die das Leben in vollen Zügen genießen wollen: Schule ist langweilig, lieber shoppen gehen und abends ist Party angesagt. Doch es geht noch weiter: Schnell mal rausfinden, wo Paris Hilton wohnt und ihr Haus besuchen, während sie in Las Vegas eine Party schmeißt. Praktischerweise liegt der Schlüssel unter der Fußmatte - der Eintritt in die Glamour-Welt ist einfach. Im Film wird übrigens das echte Haus von Paris Hilton gezeigt, sie hat den Dreh genehmigt. Man ist als Zuschauer schon irgendwie beeindruckt, wie das It-Girl lebt bzw. wie viel Zeug sie besitzt (ich spreche hier mehr von Warenlager als Kleiderschrank). Das Leben der Teenies ist jetzt noch besser: Luxus-Klamotten für lau, einfacher Zugang zu Promi-Häusern und man kommt seinen Idolen sehr nahe. Coppola hat es für mich sehr gut verstanden, die Motivation der Teenies im Film rüberzubringen. Die jungen Darsteller sind perfekt besetzt. Als Aufhänger wird gerne Emma Watson genommen, die mit Harry Potter fertig ist und jetzt mal andere Rollen spielen kann. Gerade ihre Performance - wenn ich das mal so nennen darf - nach ihrer Verhaftung ist Oscar-würdig. Ich kann mit dem Film gut leben. Allerdings glaube ich, dass der im Kino versacken wird - eigentlich schade.

Kino-Info: Ruhiger Abend im Essener Astra. Ungefähr 20 Leute schauen sich die Vorstellung an.

Kinostart: 15.8.2013
Drama, Komödie
91 Min.
FSK: 16
52

 

 
Kick-Ass 2

Kick-Ass 2  

Regie: Jeff Wadlow . Darsteller: Aaron Taylor-Johnson (Dave Lizewski /Kick-Ass), Chloe Grace Moretz (Mindy Macready /Hit-Girl), Christopher Mintz-Plasse (Chris D'Amico /The Motherfucker), Jim Carrey (Colonel Stars and Stripes), Morris Chestnut (Detective Marcus Williams), Clark Duke (Marty /Battle Guy), John Leguizamo (Javier)

Inhalt: Die beiden Helden Hit Girl und Kick-Ass wollten eigentlich unter ihren richtigen Namen Mindy und Dave ein normales Leben als Teenager führen. Doch Dave weiß nichts mit sich anzufangen, und so beschließt er, zusammen mit Mindy das erste Superhelden-Team der Welt zu gründen. Aber Mindy fliegt bei einem Einsatz als Hit Girl auf und wird so gezwungen, sich zurückzuziehen. Seiner Partnerin beraubt, verbündet sich Dave mit dem Team "Justice Forever", das von einem Ex-Gangster namens "Colonel Stars and Stripes" geführt wird. Gerade als sie anfangen, sich auf der Straße zu behaupten, taucht plötzlich der erste Superschurke der Welt auf, der "Mother Fucker", und baut seine eigene Gruppe von Bösewichten auf.

Mein Eindruck: Zum zweiten Teil von "Kick-Ass" muss ich einiges vorausschicken. "Kick-Ass" (2010) war der Film des Jahres für mich. Ich war trotzdem erstaunt, dass es einen zweiten Teil geben wird, denn kommerziell gesehen hatte man von Teil 1 mehr erwartet. Meine Erwartungshaltung war sehr niedrig: "Kick-Ass" kann bei mir nicht getoppt werden, zumal Regisseur Matthew Vaughn nur noch als Produzent tätig ist. Immerhin: Alle Hauptakteure sind wieder dabei - aber ich hatte nichts von dem Film erwartet.

Mein erster Versuch, "Kick-Ass 2" im Kino zu sehen, endete mit einem Filmabbruch. Nach knapp 50 Minuten ist der Ton ausgefallen und leider konnte der nicht wieder hergestellt werden. Also gab es das Geld zurück und ich war früher zu Hause als gedacht. In meiner langen 'Karriere" als Kinogänger ist das der erste Abbruch überhaupt. Es gab ab und an diverse Filmrisse und Zeug, aber immer wurde der Streifen zu Ende gebracht - dieses Mal leider nicht.

So ein halber Film macht irgendwie keinen Spaß, auf die Blu-ray wollte ich nicht warten, also zweiter Versuch einige Tage später im gleichen Kino - diesmal lief der Film durch.

An meiner Bewertung sieht man, dass mir der zweite Teil ganz gut gefallen hat. Natürlich kommt er nicht an Teil 1 heran, aber ich muss sagen, dass ich mit dem Nachfolger sehr gut leben kann. Chloe Grace Moretz steht als Hit-Girl mehr im Vordergrund, was auch gut ist. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat der Film eine FSK 18 Freigabe, die man gerade im letzten Drittel gut nachvollziehen kann. Gut in Erinnerung bleibt übrigens Mother Russia, eine Killerin, die man am besten als weiblichen Dolph Lundgren beschreiben kann. Wobei Dolph gegen sie irgendwie klein wirkt...

Kino-Info: Im zweiten Versuch waren gerade mal 6 Leutchen im Kino, "Kick-Ass 2" scheint nicht wirklich zu ziehen.

Kinostart: 15.8.2013
Action, Drama
103 Min.
FSK: 18
51

 

 
Elysium

Elysium  

Regie: Neill Blomkamp. Darsteller: Matt Damon (Max), Jodie Foster (Delacourt), Sharlto Copley (Kruger), Alice Braga (Frey), Diego Luna (Julio), William Fichtner (John Carlyle)

Inhalt: Im Jahr 2159 gibt es zwei Sorten von Menschen: die Superreichen, die auf einer makellosen, von Menschen gebauten Raumstation namens Elysium leben, und den Rest, der auf der überbevölkerten, heruntergewirtschafteten Erde haust. Die Menschen auf der Erde setzen alles daran, der hohen Kriminalitätsrate und der großen Armut, die auf dem Planeten herrscht, zu entkommen. Der einzige Mensch, der die Chance hat, so etwas wie Gleichberechtigung in diese beiden Welten zu bringen, ist Max, ein ganz normaler Mann, der verzweifelt versucht, nach Elysium zu gelangen. Während sein Leben an einem seidenen Faden hängt, übernimmt er widerwillig eine gefährliche Mission.

Mein Eindruck: Neill Blomkamp hat sich 2009 als Regisseur und Autor von "District 9" einen Namen gemacht. "Dístrict 9" war ein Top-Sci-Fi-Film, der sich erfreulich von den Hollywood-Einheitsbrei abhoben hat. Jetzt präsentiert er uns mit "Elysium" einen weiteren Sci-Fi-Film, dieses Mal mit größerem Budget und Staraufgebot. Persönlich gefällt mir "District 9" besser, aber auch "Elysium" kann sich sehen lassen. Dem Zuschauer wird ein düsteres Szenario präsentiert: Die Erde bietet nur noch Platz für die Armen, die in Ghettos hausen und so eben über die Runden kommen. Die Superreichen leben auf einer Raumstation in makelloser Umwelt mit perfekter Gesundheit. 2013 sind wir lange nicht so weit, aber die Kluft zwischen Reich und Arm wird (dank Finanzkrise und so) immer größer. Wir merken: Blomkamp erzählt eine kritische Geschichte, deren Spannung sich durch die ausweglose Lage von Hauptdarsteller Max (Matt Damon) ergibt. Dieser hat nur noch 5 Tage zu leben und kann nur auf Elysium gerettet werden. Dumm dabei ist, dass er auf legalem Weg keine Chance hat, je dahin zu gelangen. "Elysium" ist natürlich Science-Fiction, aber auch ein Drama und Action-Film. Dabei kommt die Action erst im letzten Drittel so richtig in Fahrt. Hier mecker ich über sehr schnell geschnittenen Sequenzen, die in den letzten Jahren leider in Mode gekommen sind. Jodie Foster lässt sich auch mal wieder im Kino blicken, dieses Mal als knallharte Politikerin, die alles 'Übel' von Elysium fernhalten will. Kurzum: "Elysium" ist ein intelligentes, kritischer Sci-Fi-Drama, das überzeugt.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag war der große Kinosaal 1 gut gefüllt - "Elysium" zieht definitiv mehr als "Lone Ranger"

Kinostart: 15.8.2013
Sci-Fi, Action, Drama
110 Min.
FSK: 16
50

 

 
Trance - Gefährliche Erinnerung

Trance - Gefährliche Erinnerung  

Regie: Danny Boyle. Darsteller: James McAvoy (Simon), Vincent Cassel (Franck), Rosario Dawson (Elizabeth), Danny Sapani (Nate), Matt Cross (Dominic), Wahab Sheikh (Riz)

Inhalt: Simon, ein Kunstauktionator, verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um ein millionenschweres Kunstwerk zu stehlen. Nachdem er bei dem Raub einen Schlag auf den Kopf erlitten hat, entdeckt er nach dem Aufwachen, dass er sich nicht daran erinnern kann, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande eine Hypno-Therapeutin an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Als sie tiefer in sein angeschlagenes Unterbewusstsein eindringt, wird das Spiel immer gefährlicher, und die Grenzen zwischen Begehren, Realität und hypnotischer Suggestion verwischen.

Mein Eindruck: Regisseur Danny Boyle, ausgezeichnet mit einem Oscar für sein Werk "Slumdog Millionär", hat seinen Thriller während der Vorbereitung zu der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London gedreht. Herausgekommen ist ein verwirrendes Katz-und-Maus-Spiel um einen Kunstauktionator, der krampfhaft versucht, sein Gedächtnis wieder zu erlangen. Simon steckt aber in einem Dilemma, denn sollte es sich an das Versteck des gestohlenen Gemäldes erinnern, könnte das seinen Tod bedeuten, denn seine Komplizen verstehen keinen Spaß. Der Film fordert vom Zuschauer schon einiges ab. Im Laufe des Handlung gibt es immer mehr Irrungen und Wirrungen und man kann teilweise nicht zwischen Traum und Realität unterscheiden. Trotzdem ist "Trance" sehr unterhaltsam und spannend, denn man fiebert natürlich der Auflösung entgegen. Die 3 Hauptdarsteller sind allesamt gut: James McAvoy ("X-Men: Erste Entscheidung") spielt den gebeutelten Simon gewohnt souverän. Vincent Cassel ("Public Enemy No.1") ist natürlich der Bösewicht und Rosario Dawson ("Sin City") überzeugt als Therapeutin, die es faustdick hinter den Ohren hat. Fazit: "Trance" ist ein ordentlicher Thriller mit guter Besetzung, der trotz verstrickter Handlung überzeugt.

Kino-Info: Am Kinotag war Kino 10 recht leer, was wohl am Film liegt: "Trance" zieht nicht und wird nach nur einer Woche rausgenommen.

Kinostart: 8.8.2013
Thriller, Drama
101 Min.
FSK: 16
49

 

 
Lone Ranger

Lone Ranger  

Regie: Gore Verbinski. Darsteller: Johnny Depp (Tonto), Armie Hammer (John Reid /Lone Ranger), William Fichtner (Butch Cavendish), Tom Wilkinson (Cole), Ruth Wilson (Rebecca Reid), Helena Bonham Carter (Red Harrington), James Badge Dale (Dan Reid)

Inhalt: Die berühmten Texas-Ranger sorgen im Westen für Recht und Ordnung. Als die gefürchtete Cavendish-Gang in einem spektakulären Gewaltakt einen Zug überfällt, um ihren Anführer Butch aus den Händen der Ranger zu befreien, nimmt die Sache ein böses Ende und John Reid bleibt dem Tode geweiht in der Wüste zurück, bis Tonto ihn findet und ihm das Leben rettet. Beide sinnen, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen, auf Rache - leider so ziemlich ihre einzige Gemeinsamkeit. Allen Gegensätzen zum Trotz tun sie sich aber zusammen und der totgeglaubte John gibt sich mit Hilfe einer dunklen Maske nun als Lone Ranger die Ehre.

Mein Eindruck: "Lone Ranger" steht unter keinem guten Stern. In den Staaten ist der Film der Sommer-Flop, die deutschen Kritiken machen den Film nieder und selbst die Blöd-Zeitung (die sonst alles irgendwie gut findet) lässt kein gutes Haar an dem Western-Abenteuer von Gore Verbinski. Ich kann mich dem nur anschließen, denn "Lone Ranger" ist (fast) ein Rohrkrepierer. Erstmal ist der Filmtitel falsch. Der Film müßte "Tonto und Lone Ranger" heißen, denn Johnny Depp als schräger Indianer ist natürlich die Hauptfigur. Da hat Armie Hammer ("Spieglein Spieglein") zwar den Helden-Part, aber leider nur eine Nebenrolle, denn alles ist auf Johnny Depp zugeschnitten. Wenn das nicht so wäre, dann wäre der Film ein totaler Reinfall. Auch wenn Johnny Depp wieder mal eine tolle Darstellung hinlegt, der Rest ist einfach zu schlecht. Der Streifen ist zu lang, zu geschwätzig, hat keine richtige Spannung bzw. Struktur und auch kaum gute Gag-Szenen. Ein paar netten Action-Sequenzen, vor allem die Endszene mit Wilhelm-Tell-Overtüre, können gefallen, aber das reicht einfach nicht. Um es auf dem Punkt zu bringen: "Lone Ranger" ist ein Blockbuster, der den Zuschauer kalt lässt und deswegen auch in Deutschland floppen wird. Kleiner Tipp: Nach dem Abspann kommt noch was, aber man braucht nicht sitzen zu bleiben, es lohnt sich nicht.

Kino-Info: Wegen Überlänge und Pause bietet sich der Film für einen gemütlichen Sonntag-Nachmittag an. Deswegen war Kino 7 nur mäßig gefüllt.

Kinostart: 8.8.2013
Western, Abenteuer, Action,
149 Min.
FSK: 12
48

 

 
Ich - einfach unverbesserlich 2

Ich - einfach unverbesserlich 2 (3D)  

Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud. Deutsche Synchronstimmen: Oliver Rohrbeck (Gru), Martina Hill (Lucy Wilde), Marie Christin Morgenstern (Margo), Edith (Zalina Sanchez), Agnes (Sarah Kunze), Silas Ramspopo (Thomas Danneberg)

Inhalt: Der ehemalige Superschurke Gru ist Familienvater geworden und lebt ein beschauliches Leben mit seinen drei Adoptivtöchtern Margo, Edith und Agnes. Doch als mysteriöse Vorfälle auf spektakuläre Pläne eines neuen Superschurken hinweisen, wird Grus Idylle jäh gestört. Eine ultrageheime Organisation schickt ihre beste Agentin Lucy, um seine Hilfe einzufordern - ob er nun will oder nicht. Nach erster Skepsis stürzt sich Gru voller Eifer in seine neue Aufgabe: Die Welt zu retten. Bei diesem nicht ganz ungefährlichen Unterfangen kann er sich voll und ganz auf seine Minions verlassen, die ihn hochmotiviert und mit blinder Begeisterung unterstützen.

Mein Eindruck: "Ich - einfach unverbesserlich" war 2010 ein Mega-Erfolg im Kino (auch wenn der deutsche Titel etwas seltsam ist). Da wurde es mal langsam Zeit für eine Fortsetzung. Jetzt ist sie da, wieder in 3D, und wieder steht Gru mit seinen Minions an der Spitze der Kinocharts. Die Story von Teil 1 wird nahtlos weitererzählt: Gru ist jetzt kein Schurke mehr sondern ein liebevoller Familienvater. Eine Geheimorganisation braucht seine Hilfe, um einen neuen Superschurken zur Strecke zu bringen. So kann er wieder seine alte Gesinnung ausleben...mehr oder weniger. Man kann nicht über die Fortsetzung meckern, die fast genau so gut ist wie Teil 1. Dieses Mal ist der Streifen etwas kindgerechter geworden, was aber dem Spaß kaum Abbruch tut. Für mich hätte es noch ein bisschen schräger sein können. 3D war wieder mal gut, denn Animationsfilme sehen eigentlich immer top aus. Allerdings kann der Film die Achterbahnfahrt aus Teil 1 nicht überbieten, das ist nicht möglich. Alles im allem bietet der Film gute Familienunterhaltung, Freunde der Minions kommen auf ihre Kosten, und davon gibt es ja viele... 

Kino-Info: Kino 1 im Cinemotion war recht leer, aber der Film läuft ja schon seit dem 4.7.

Kinostart: 4.7.2013
Animation
98 Min.
FSK: ohne
47

 

 
Pain & Gain

Sneak Preview: Pain & Gain  

Regie: Michael Bay. Darsteller: Mark Wahlberg (Daniel Lugo), Dwayne Johnson (Paul Doyle), Anthony Mackie (Adrian Doorbal), Tony Shalhoub (Victor Kershaw), Ed Harris (Ed DuBois), Rob Corddry (John Mese), Bar Paly (Sorina Luminita)

Inhalt: Bodybuilder Daniel Lugo und sein Kumpel Adrian sind die besten Freunde. Sie wohnen im sonnigen Süden von Florida. Doch anstatt das Leben in vollen Zügen genießen zu können, rackert sich Lugo im Fitnessclub Sun Gym den Hintern ab. Der Job wirft nicht viel Geld ab und so ist der Muskelprotz am Ende des Tages ganz und gar nicht zufrieden mit sich und seinem Leben. Zusammen mit Adrian heckt er schließlich einen Plan aus, um Victor Kershaw, seines Zeichens steinreicher Geschäftsmann und regelmäßiger Besucher der Muckibude, zu entführen und per Folter dazu zu bringen, ihnen all sein Geld zu überweisen. Der Plan scheint idiotensicher und mit der tatkräftigen Unterstützung des frisch aus dem Knast entlassenen Paul Doyle scheint das aberwitzige Vorhaben tatsächlich zu gelingen.

Mein Eindruck: Ich war wirklich überrascht, dass Michael Bays neuster Streich "Pain & Gain" als Überraschungsfilm gezeigt wurde. Den Trailer hatte ich schon mehrfach im Kino gesehen, jetzt gab es den kompletten Film schon 2 1/2 Wochen vor dem offiziellen Kinostart - Hut ab. Doch leider konnte der Film nicht das halten, was ich erhofft hatte. Das größte Problem liegt am Trailer, denn der verrät zu viel von der Story. Natürlich muss der Trailer die Zuschauer ins Kino ziehen, kein Thema, aber hier wird so viel verraten, da war die erste Stunde des Films komplett bekannt. Erst im Schlussdrittel nimmt der Film wieder Fahrt auf. Die Story um die 3 Bodybuilder ist ja wohl eine wahre Geschichte. Diese ist so unglaublich, dass sie eher für Tarantino oder die Coen-Brüder geeignet gewesen wäre. Regisseur Michael Bay hat es eher mit Blockbustern wie "Transformers" oder "Bad Boys" zu tun, er kann die schräge Story nicht so umsetzen wie ich mir das gewünscht hätte. Dabei sind die Darsteller richtig gut: Gerade die 3 Muskelprotze (Wahlberg/Johnson/Mackie) spielen wunderbar, wobei Dwayne Johnson als Jesus-Freak noch den Vogel abschießt: So hat man The Rock noch nie im Kino gesehen. Auch Monk-Darsteller Tony Shalhoub gefällt als Ganove. Der Film hat ein unglaubliches Potential verschenkt, denn die schräge Story allein ist schon die halbe Miete. Doch bei mir ist irgendwie keine richtige Stimmung aufgekommen...leider. Meiner Meinung nach wird der Streifen auf Blu-ray gewinnen, denn dann kennt man ihn ja schon und sieht ihn vielleicht mit ganz anderen Augen.

PS: Das Cinemotion Mülheim bekomt ab dem 1.10. neue Besitzer. Viel soll sich nicht ändern, eine neuer Name kommt (Filmpassage), die Sneak wird wohl bleiben...

Kino-Info: Die Sneak im (noch) Cinemotion war sehr gut gefüllt, trotz des heißen Wetters. Mit dem Überraschungsfilm kann ich gut leben, so knapp 2 1/2 Wochen vor Kinostart.

Kinostart: 22.8.2013
Komödie, Drama, Krimi
129 Min.
FSK: 16
46

 

 
Pacific Rim (3D)

Pacific Rim (3D)  

Regie: Guillermo del Toro. Darsteller: Charlie Hunnam (Raleigh Becket), Idris Elba (Stacker Pentecost), Rinko Kikuchi (Mako Mori), Ron Perlman (Hannibal Chau), Charlie Day (Dr. Newton Geiszler), Bum Gorman (Gottlieb)

Inhalt: Eine außerirdische Invasion bricht über die Menschheit herein: Nicht aus dem All kommen die Feinde, sondern aus den Tiefen des Pazifischen Ozeans. Die monströsen Kreaturen, auch Kaiju genannt, attackieren weltweit Küstenstädte und dabei kommen Millionen von Menschen ums Leben. Um die Kaiju zu besiegen, entwickeln Wissenschaftler überdimensionale Maschinen namens "Jaeger". Jeweils zwei Piloten müssen diese gigantischen Roboter steuern, indem sie ihre Gehirne miteinander und mit der Maschine verknüpfen. Der Pilot Raleigh Becket erzielt bei der Bekämpfung der Kaiju besonders gute Erfolge und zunächst scheint es, als würde die Verteidigungsstrategie aufgehen. Doch dies ist ein Irrtum, denn die Aliens gewinnen bald erneut die Oberhand und das nicht länger Erfolg versprechende Jaeger-Programm soll eingestampft werden. Einzig Marshall Stacker Pentecost glaubt noch an die Roboter und holt Becket zurück, der nach einem folgenschweren Kampfeinsatz die Einheit verlassen hat.

Mein Eindruck: "Pacific Rim" ist nach "Man of Steel" eine wahre Zerstörungsorgie. Hier fetzen sich Mega-Roboter mit riesigen Monstern und dabei gehen ganze Städte zu Bruch. Das ist auch schon die Handlung des Films, denn mehr sollte man von Guillermo del Toros ("Hellboy") neustem Werk nicht erwarten. Sein neuster Streich ist Popkorn-Kino par excellence, hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt und dabei geht es um nicht weniger als um das Ende der Menschheit. Geschliffene Dialoge oder Logik sollte man deshalb nicht erwarten, auch die schauspielerischen Darstellungen halten sich in Grenzen. Freunde der Biker-Serie "Sons of Anarchy" bemerken mit Vergnügen, das gleich 2 ihrer Serienhelden hier am Start sind. Charlie Hunnam (aka Jax) ist der Hauptdarsteller und Held des Films, während Ron Perlman (aka Clay) eine kleine Nebenrolle als Gangster inne hat. Idris Elba, ausgezeichnet mit einem Golden Globe für seine Rolle der TV-Serie "Luther", rundet als Stabs-Chef die Cast ab. "Pacific Rim" ist von der Action her schon ein Brett, doch leider sind einige Sequenzen wegen der schnellen Schnittfolge sehr unübersichtlich. Mit über 2 Stunden Laufzeit ist der Film definitiv zu lang geraten, man könnte leicht auf einige unnötige Handlungsstränge verzichten. Trotzdem bietet der Film ordentliche Unterhaltung, vor allem auf der großen Leinwand. Ach ja, da war noch was: 3D fand ich (wieder einmal) unnötig, aber man hat leider keine Wahl.

Kino-Info: Ich habe mir den Monsterfilm erst in der 3.Woche angeschaut, deswegen war das große Kino 7 mäßig gefüllt. Ich hab nix dagegen.

Kinostart: 18.7.2013
Action, Sci-Fi
131 Min.
FSK: 12
45

 

 
The Call

The Call - Leg nicht auf! 

Regie: Brad Anderson. Darsteller: Halle Berry (Jordan Turner), Abigail Breslin (Casey Welson), Morris Chestnut (Officer Paul Phillips), Michael Eklund (Michael Foster), David Otunga (Officer Jake Devans), Michael Imperioli (Alan Denado), Justina Machado (Rachel)

Inhalt: Jordan Turner arbeitet in der Notruf-Zentrale. Sie ist bei ihren Mitarbeitern beliebt und scheint mit ihrem Freund Officer Paul Phillips das große Los gezogen zu haben. Mit dem Anruf der jungen Casey Welson rückt dies jedoch schlagartig in den Hintergrund. Für die Telefonistin beginnt ein wahrer Alptraum, bei dem es um Leben und Tod geht, denn Casey wurde auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums betäubt und anschließend entführt. Nun befindet sich das Mädchen in dem Kofferraum des Täters, der es versäumt hat, seinem Opfer das Handy abzunehmen. Während Jordan alle Hebel in Bewegung setzt, um Casey das Leben zu retten, werden alte Erinnerungen an einen ganz ähnlichen Fall wach. Vor sechs Monaten gelang es ihr nicht, ein junges Entführungsopfer zu retten, ein traumatisches Versäumnis, das ihr bis heute schwer zu schaffen macht. Mit Casey sieht sie nun die Chance gekommen, ihr einstiges Versagen wiedergutzumachen.

Mein Eindruck: Ich hatte an den Thriller mit Halle Berry in der Hauptrolle kein großes Vertrauen, den die Story um eine Notruftelefonistin machte irgendwie nicht viel her. Doch ich hab mich getäuscht, "The Call" bietet spannende Unterhaltung in knapp 90 Minuten. Die Geschichte ist relativ simpel: Ein Mann entführt einen Teenager in einer Mall und versteckt diese in dem Kofferraum seines Autos. Was er nicht weiß: die junge Casey kann mit ihrem Handy den Notruf wählen und so kommt Officer Jordan (Halle Berry) ins Spiel. Sie bleibt mit dem jungen Mädchen in Kontakt und versucht alles, um sie aufzuspüren. Und diese Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist spannend gemacht. Durch einige Tipps und Tricks rückt die Polizei dem Entführer immer näher, doch der entscheidende Zugriff kommt nicht zustande. Halle Berry ("Cloud Atlas") spielt die Rolle der Telefonistin sehr gut, auch Jung-Mimin Abigail Breslin ("Zombieland") überzeugt als Teenager in Todesangst. Das Finale ist leider so eine Sache: Am Ende driftet der Film etwas ab und hinterläßt beim Zuschauer einen kleinen faden Beigeschmack. Was es genau ist, kann ich nicht sagen, denn sonst verrate ich zuviel. Sei's drum, "The Call" ist gute, spannende Kinounterhaltung - am besten für die Zuschauer, die vom Film nix erwarten - so wie ich.

Kino-Info: In der Vorstellung um 22 Uhr saßen doch mehr Leute als erwartet, immerhin war das Kino gut klimatisiert - strike!

Kinostart: 11.7.2013
Thriller
94 Min.
FSK: 16
44

 

 
The Company You Keep - Die Akte Grant

The Company You Keep - Die Akte Grant  

Regie: Robert Redford. Darsteller: Robert Redford (Jim Grant /Nick Sloan), Shia LaBeouf (Ben Shepard), Julie Christie (Mimi Lurie), Susan Sarandon (Sharon Solarz), Nick Nolte (Donal Fitzgerald), Chris Cooper (Daniel Sloan), Terrence Howard (FBI Agent Cornelius), Stanley Tucci (Ray Fuller), Richard Jenkins (Jed Lewis), Anna Kendrick (Diana)

Inhalt: 30 Jahre nach der faktischen Auflösung der linksradikalen Terroristengruppe wird das ehemalige "The Weather Underground"-Mitglied Sharon Solarz verhaftet. Der talentierte junge Journalist Ben Shepard wird auf den Fall aufmerksam und begibt sich auf die Suche nach weiteren Informationen über die Organisation und ihre abgetauchten Ex-Angehörigen. Er findet heraus, dass der erfolgreiche Anwalt Jim Grant früher ebenfalls ein "Weatherman" war und lässt dessen Identität auffliegen. Jetzt klebt das FBI an den Fersen von Grant, der versucht, seinen Namen wieder reinzuwaschen. Und auch Shepard bleibt hartnäckig an dem Anwalt dran, um seine Story zu kriegen, was den Bundespolizisten wiederum gar nicht gefällt.

Mein Eindruck: Hollywood-Legende Robert Redford meldet sich im Kino zurück. Hat er bei "Die Lincoln Verschwörung" (2010) nur Regie geführt, so ist er in seinem neusten Streifen "The Company You Keep" Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent in einem. Das Thema ist für den linksliberalen Redford wie geschaffen: Er spielt den Anwalt Jim Grant, dessen geheime Identität nach 30 Jahren auffliegt und der sich jetzt seiner Vergangenheit stellen muss. Robert Redford konnte für seinen Film eine Besetzung auf die Beine stellen, die es in sich hat. Mehrere Oscar-Preisträger (Susan Sarandon, Chris Cooper oder Julie Christie) und angesagte Jung-Mimen (Shia LaBeouf, Anna Kendrick) machen den Politthriller sehenswert. Dabei sind die meisten Darsteller in gehobenen Alter, genau so wie der Regisseur selber, der sich im Film als Vater einer 11-jährigen Tochter (!) eher wie ein Mit-Fünfziger sieht als ein Mit-Siebziger - sein wahres Alter, denn er ist gebürtig 1936. Egal, der Streifen ist gut gemacht, fesselt durch seine Handlung und ist herrlich altmodisch, denn Action-Szenen sind hier nicht vorhanden. Da erinnert "The Company You Keep" eher an den Thriller "Die 3 Tage des Condor" von Sydney Pollack, in dem Redford auch die Hauptrolle gespielt hat.

Kino-Info: Das Eulenspiegel hat leider keine Klimaanlage, deshalb haben sich am Sonntagabend nur wenige Leute hierhin verirrt.

Kinostart: 25.7.2013
Drama, Thriller
125 Min.
FSK: 6
43

 

 
Wolverine: Weg des Kriegers

Wolverine: Weg des Kriegers  

Regie: James Mangold. Darsteller: Hugh Jackman (Logan), Tao Okamoto (Mariko), Rila Fukushima (Yukio), Hiroyuki Sanada (Shingen), Svetlana Khodchenkova (Viper), Brian Tee (Noburo Mori), Hal Yamanouchi (Yashida), Will Yun Lee (Harada)

Inhalt: Wolverine wird unter zwielichtigen Umständen nach Japan gelockt, das er seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr betreten hat. In einer Welt der Samurai und Yakuza findet er sich unerwartet auf der Flucht mit einer ebenso schönen wie mysteriösen Erbin wieder. Zum ersten Mal wird er mit der Aussicht auf Sterblichkeit konfrontiert, in einer Zeit, in der er an seine emotionalen und physischen Grenzen gelangt. Er ist nicht nur gezwungen, gegen seinen größten Erzfeind Silver Samurai anzutreten, sondern auch gegen die Schatten seiner eigenen Vergangenheit.

Mein Eindruck: Wolverine ist die beliebteste Figur im X-Men-Universum, und so bekommt er jetzt seinen zweiten Solo-Auftritt im Kino. Der erste Teil "X-Men Origins: Wolverine" war leider etwas enttäuschend, der neue Film ist zwar besser, aber ein Meisterwerk ist er auch nicht. Dabei nimmt sich Regisseur James Mangold "(Knight & Day") sehr viel Zeit für Logan's Charakterdarstellung. Das Mutanten-Leben ist kein Zuckerschlecken, alleine lebt Logan in der Wildnis, denn durch seine Unsterblichkeit gehen alle Beziehungen in die Brüche und er ist zu einem Leben in Einsamkeit verdammt. Der Trip nach Japan könnte sich für ihn lohnen, denn ein alter Weggenosse eröffnet ihm die Vorteile der Sterblichkeit. Hugh Jackman, den ich als Schauspieler gerne sehe, ist als Wolverine die beste Wahl. Er verkörpert den Mutanten mit ruppigen Charme und austrainiertem Körper. Doch die Geschichte kommt ab und an ins Stocken, vor allem die Lovestory zwischen ihm und Mariko ist nicht wirklich ein Highlight. Die Action-Sequenzen sind ganz gut, aber im Vergleich zu "Man of Steel" wirken sie etwas bieder. 3D kann ich nicht beurteilen, aber mit der 2D-Version bin ich sehr zufrieden. Schlussendlich ist "Wolverine - Weg des Kriegers" ein ordentlicher Streifen, den man sich gut in Kino anschauen kann. Man sollte nicht sofort aus dem Kino stürmen, es gibt noch eine kleine Vorschau auf den nächsten X-Men-Film.

Kino-Info: Im großen Kino 2 im Cinemotion läuft der Film in 2D - das reicht vollkommen. Bei dem schwülen Wetter hält sich die Zuschauerzahl in Grenzen.

Kinostart: 25.7.2013
Comic, Action, Drama
129 Min.
FSK: 12
42

 

 
Only God Forgives

Only God Forgives  

Regie: Nicolas Winding Refn. Darsteller: Ryan Gosling (Julian), Kristin Scott Thomas (Crystal), Vithaya Pansringarm (Chang), Gordon Brown (Gordon), Yayaying Rhatha Phongam (Mai)

Inhalt: Die ungleichen Brüder Julian und Billy leben in Bangkoks Rotlichtviertel inmitten von Luxus, Sex, Sünde und Verbrechen. Dreh- und Angelpunkt für ihre illegalen Geschäfte ist ihr Kickbox-Club. Der unbarmherzige Kopf des Familienkartells ist jedoch ihre unnahbare, schöne und erbarmungslose Mutter Crystal. Als Billy eine Frau tötet, sorgt ein selbsternannter Racheengel auf seine ganz eigene Art für Gerechtigkeit und Billy bezahlt seine Tat mit dem Leben. Die trauernde Crystal sinnt auf Rache und schickt Julian auf eine blutige Jagd nach Vergeltung durch Bangkoks Unterwelt.

Mein Eindruck: Der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn hat einen neuen Film ins Kino gebracht, wieder mit Ryan Gosling in der Hauptrolle: Nach "Drive" kommt jetzt der Rachethriller "Only God forgives" - und der hat es ganz schön in sich. Während man bei "Drive" noch von einer 'normalen' Handlung sprechen kann, präsentiert uns hier der Regisseur ein bildgewaltiges, brutales Werk über Schuld und Sühne in Bangkok - ein Film, der stark an die Werke von David Lynch erinnert. Es wird wenig gesprochen,  es gibt verworrene Traumsequenzen und die Gewalt ist extrem hart. Der Streifen ist mit FSK 16 eingestuft worden, aber er ist uncut. Da wird sich manch einer wundern, warum dieses Werk keine 18er-Berurteilung bekommen hat. Ich hab eine gewisse Zeit gebraucht, um in den Film reinzukommen. Der Anfang hat mich irgendwie kalt gelassen, aber spätestens als die Mutter aufgetaucht ist, war ich komplett drin. Apropos Mutter: Diese wird gespielt von Kristin Scott Thomas. Die Schauspielerin kennt man aus "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" oder "Lachsfischen im Jemen". In "Only God forgives" habe ich sie nicht erkannt. Sie spielt extrem gegen ihr Image an und das kann sich sehen lassen - sie ist das eigentliche Highlight des Films. "Only God forgives" ist schwere Kinokost, die die Besucher spalten wird. Wenn man sich auf den Film einlassen kann, dann sieht man einen Streifen, den man nicht alle Tage im Kino zu sehen bekommt.

Kino-Info: Das schwüle Sommerwetter treibt nur wenige Besucher ins (schön) klimatisierte Kino 4. Der Film ist aber auch speziell...

Kinostart: 18.7.2013
Thriller, Drama
90 Min.
FSK: 16
41

 

 
Hangover 3

Hangover 3  

Regie: Todd Phillips. Darsteller: Bradley Cooper (Phil), Ed Helms (Stu), Zach Galifianakis (Alan), Justin Bartha (Doug), Ken Jeong (Mr. Chow), John Goodman (Marshall), Melissa McCarthy (Cassie)

Inhalt: Für Alan ändert sich alles, als sein Vater stirbt und er in eine schwere Lebenskrise stürzt. Er steht kurz davor, in eine Nervenklinik für psychisch Kranke eingeliefert zu werden. Alan fehlen seine drei besten Freunde und nach dem Tod seines Vaters versucht er, sich mit durchgeknallten Ideen von der Trauer und dem Frust abzulenken. Nur das Wolfsrudel in Form von Phil, Stu und Doug kann ihm jetzt noch helfen. Doch natürlich geht wieder alles schief. Bald hat es das Wolfsrudel mit einem fiesen Gangsterboss zu tun, der Doug entführt und von den drei Chaoten fordert, dass sie Mr. Chow für ihn finden, der dem Gangsterboss 21 Millionen Dollar gestohlen hat. Schnell gelangen die drei Freunde von einer kuriosen Situation in die nächste.

Mein Eindruck: "Hangover 3" habe ich mir aufgehoben, weil ich wusste, dass der Film 'zig Wochen im Kino läuft. Jetzt wurde er aber langsam fällig. Teil 1 von 2009 war der Überraschungshit und eine wirklich lustige Komödie, die (fast) jeder gut findet. Die Fortsetzung von 2011 war total enttäuschend, weil die gleiche Geschichte noch mal erzählt wurde, nur die Schauplätze (Las Vegas / Bangkok) wurden getauscht. Teil 3 soll die Trilogie abschließen, dieses Mal ist aber alles anders, und das ist auch gut so. Natürlich sind wieder die üblichen Darsteller am Start, das Wolfsrudel muss sich dieses Mal mit dem fiesen Gangsterboss Marshall (John Goodman) auseinandersetzen, der von ihnen den Kopf von Mr. Chow fordert. Die Jagd nach Mr.Chow führt über Umwege wieder nach Las Vegas, an den Ort, an dem alles begann. Ich bin mit Teil 3 sehr zufrieden. Natürlich kann der erste "Hangover" nicht getoppt werden, aber dieses Fortsetzung kann sich sehen lassen. Der Film ist sehr klamaukig, aber auch bitter und fies (nicht alle Tiere überleben den Streifen) und am Ende gibt es auch einige Tote. Zach Galifianakis kann sich wieder als Alan austoben, während Bradley Cooper und Ed Helms von einer Katastrophe in die nächste schliddern. Alles wie gehabt, aber diesmal kein Aufguss, sondern eine wirklich gute Komödie. Man sollte natürlich die anderen Teile kennen, die Handlung baut darauf stark auf.

Kino-Info: Die Abendvorstellung im kleinen Kino 10 war leer, denn das tolle Sommerwetter hält viele vom Kinobesuch ab. Außerdem ist der Film in der 7.Woche...

Kinostart: 30.5.2013
Komödie
100 Min.
FSK: 12
40

 

 
Taffe Mädels

Taffe Mädels  

Regie: Paul Feig. Darsteller: Sandra Bullock (Ashburn), Melissa McCarthy (Mullins), Demian Bichir (Hale), Marlon Wayans (Levy), Michael Rapaport (Jason Mullins), Thomas F. Wilson (Captain Woods)

Inhalt: Es ist Abneigung auf den ersten Blick, als sich die ambitionierte FBI-Agentin Sarah Ashburn und die Bostoner Polizeibeamtin Shannon Mullins erstmals begegnen. Und doch müssen sich die beiden Frauen zusammenraufen, denn ihre Vorgesetzten setzen sie gemeinsam darauf an, einen gefürchteten Drogenbaron zu identifizieren und zur Strecke zu bringen. Aller Anfang ist schwer, doch dann entdecken Sarah und Shannon erste Gemeinsamkeiten und stellen fest, dass sie ein verdammt gutes Team abgeben. Aber ist das ungleiche Paar auch gut genug, um seine Mission zu erfüllen?

Mein Eindruck: Buddy-Movies gibt es wie Sand am Meer. Zwei unterschiedliche Charaktere treffen aufeinander, mögen sich nicht, raufen sich zusammen und sind dann schließlich die besten Kumpel. Gesehen z.B. bei "Lethal Weapon" (Gibson / Glover) oder "Nur 48 Stunden" (Nolte / Murphy). Dieses Mal sind zwei Frauen am Start. Sandra Bullock ("Speed") spielt eine unbeliebte FBI-Streberin, die zwar erfolgreich im Job ist, aber deswegen auch keine Freunde hat. Selbst die Katze muss sie sich von der Nachbarin ausborgen. Melissa McCarthy ("Voll abgezockt") spielt ein hemdsärmeliges Großmaul, eine ungepflegte Polizistin, die mit brachialen Methoden vorgeht, um ihr Ding durchzuziehen. Das ungleiche Paar muss diverse Höhen und Tiefen durchschreiten, damit schließlich alles so kommt, was man von einem Buddy-Movie erwartet. Einige Gags im Film haben mir gut gefallen, aber viele sind auch Rohrkrepierer. Ich habe gelesen, dass viele Dialoge von den beiden Hauptdarstellerinnen improvisiert wurden. Tja, für mich ist das meistens endloses Gelaber, was eigentlich nur nervt. Mit 117 Minuten ist das Film auch zu lang geraten. Insgesamt war der Film ganz okay, was für mich mehr an Sandra Bullock lag, die ich sehr gerne sehe.

Kino-Info: Donnerstag um 20:30 Uhr ist das Kino ganz gut besucht (für die zweite Woche). Abgesehen von 30 Minuten Werbung/Trailer war alles in Ordnung.

Kinostart: 4.7.2013
Komödie, Krimi, Action
117 Min.
FSK: 12
39

 

 
Gambit

Gambit - Der Masterplan  

Regie: Michael Hoffman. Darsteller: Colin Firth (Harry Deane), Cameron Diaz (PJ Puznowski), Alan Rickman (Lionel Shahbandar), Tom Courtenay (Major Wingate), Stanley Tucci (Martin Zaidenweber), Cloris Leachman (Grandma Merle)

Inhalt: Der nüchtern-korrekte Kunstkenner und Museumskurator Harry Deane hat schwer unter seinem ungehobelten Chef Lionel Shahbandar zu leiden. Um dem besessenen Kunstsammler endlich einmal seine Gemeinheiten heimzuzahlen, beschließt Harry, ihn dazu zu bringen, einen gefälschten Monet zu kaufen. Durch den eingefädelten Erwerb des vermeintlich echten und damit sündhaft teuren Kunstwerks hofft Harry, den guten Ruf seines Bosses zu ruinieren. Zu diesem Zweck engagiert er den Meisterfälscher Major Wingate, um das Bild anzufertigen, sowie das Cowgirl PJ Puznowski, das Harrys Chef mit ihrem ungehobelten Charme um den Finger wickeln soll. Der ausgeklügelte Plan nimmt aber einige unvorhergesehene Wendungen.

Mein Eindruck: Was mich an "Gambit - Der Masterplan" neugierig gemacht hat sind die Coen-Brüder. Die haben das Drehbuch geschrieben und von da her ist man schon auf der sicheren Seite. (Wer nennt die weibliche Hauptrolle mit Nachnamen Puznowski?) Dazu kommt eine gute Besetzung und man hat einen guten Film. Leider zeigt sich eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. "Gambit" ist ein ordentlicher Film, aber ein Meisterwerk ist er bestimmt nicht. Die Figuren sind schon sehr schräg: Colin Firth ("The King's Speech") ist die Rolle des verkniffenen Engländers wie auf dem Leib geschrieben. Cameron Diaz gibt ein ordentliches Cowgirl ab während Alan Rickman als Multimilliardär schön fies sein kann. Einen Top-Auftritt liefert Stanley Tucci als deutscher Kunstkritiker ab. Hier gibt es auch einen klaren Nachteil des Films, denn man muss sich den Streifen im Original anschauen. Die ganzen Akzente gehen im deutschen flöten und ich tippe man, dass ich die Originalversion um einen Stern höher bewerten würde. Trotz allen Lobes kommt "Gambit" nicht so richtig aus dem Quark und auch die Gags halten sich in Grenzen. Von da her gibt es 3 Sterne für die deutsche Version.

Kino-Info: Da der Film nur am späten Nachmittag noch läuft waren im Kino 11 außer mir noch 2 Frauen. Das sagt alles.

Kinostart: 20.6.2013
Komödie, Krimi
100 Min.
FSK: 0
38

 

 
Die Unfassbaren - Now you see me

Sneak Preview: Die Unfassbaren  

Regie: Louis Leterrier. Darsteller: Jesse Eisenberg (J. Daniel Atlas), Mark Ruffalo (Dylan Rhodes), Woody Harrelson (Merritt McKinney), Isla Fisher (Henley Reeves), Dave Franco (Jack Wilder), Melanie Laurent (Alma Dray), Morgan Freeman (Thaddeus Bradley), Michael Caine (Arthur Tressler)

Inhalt: Wie raubt man eine Bank aus, ohne selbst anwesend zu sein? Ganz einfach: Man ist Magier und lässt die Dinge für sich arbeiten. Ganz so simpel ist es dann allerdings doch nicht, denn das Illusionisten-Quartett "Die vier Reiter" verblüfft das Publikum mit jeder Menge High-Tech in seinen Live-Shows. Bereits ihr erster Auftritt in Las Vegas ist spektakulär: Sie lassen einen Zuschauer verschwinden und Sekunden später in einem Banktresor in Paris wieder auftauchen. Dort lösen sich vor seinen Augen mehrere Millionen Euro in Luft auf und prasseln als plötzlicher Geldregen in Robin-Hood-Manier im Zuschauersaal nieder. Reine Illusion oder was steckt dahinter? FBI-Agent Rhodes und seine französische Interpol-Kollegin Alma Dray, die die Truppe stoppen sollen, stehen vor einem großen Rätsel.

Mein Eindruck: In "Die Unfassbaren - Now you see me" ist alles anders, als man denkt. Ein magisches Quartett verblüfft Zuschauer und FBI, indem sie immer wieder falsche Fährten setzen und jeden in die Irre führen. Der neue Film von Regisseur Louis Leterrier ("The Transporter") ist ein unterhaltsames Heist-Movie. Die 4 Illusionisten verschleiern ihre wahren Absichten so dass ihre Raubüberfälle und Gaunereien nicht vorhersehbar sind. Als Zuschauer überlegt man pausenlos, was hinter dem Ganzen steckt. Das ist ein Manko des Films, denn wenn man schließlich die Auflösung präsentiert bekommt, dann muss man schon sehr viel Fantasie haben, um alles zu schlucken. Es ist schön, wenn ein Plan aufgeht, aber dieser Plan ist doch so komplex, dass man irgendwann das Handtuch wirft. Von der Besetzung her ist der Film top: Die FBI-Darsteller Mark Ruffalo ("Avengers") und Melanie Laurent ("Inglourious Basterds") haben die besten Rollen, denn sie bekommen noch halbwegs Raum, um ihren Charakter etwas markantes zu geben. Die 4 Magiere sind zwar die Hauptdarsteller, doch oftmals sind sie nur Stichwortgeber. Die beiden Hollywood-Schwergewichte Morgan Freeman und Michael Caine runden die Besetzung ab. Der Film beginnt viel versprechend, ist unterhaltsam, aber im Laufe der zu komplexen Story geht einiges flöten - von da her 3 Sterne.

Kino-Info: Sneak-Preview Nummer 3 war etwas anders, weil Moderator Carsten fehlte. Trotzdem gab es ein T-Shirt und einen Film, auf den ich gehofft hatte. Alles super!

Kinostart: 11.7.2013
Thriller, Krimi
116 Min.
FSK: 12
37

 

 
World War Z (3D)

World War Z (3D) 

Regie: Marc Forster. Darsteller: Brad Pitt (Gerry Lane), Mireille Enos (Karen Lane), Daniella Kertesz (Segen), James Badge Dale (Captain Speke), Fana Mokoena (Thierry Umutoni)

Inhalt: Das Ende steht unaufhaltsam bevor. Eine tödliche Pandemie breitet sich über Kontinente hinweg aus. Das Ausmaß der weltweiten Katastrophe mit unzähligen Toten und Infizierten ist kaum fassbar. Gerry Lane ist gerade mit seiner Familie in Philadelphia, als Zombies über die Stadt herfallen. Für Lane geht es ab sofort nicht nur um das Schicksal seiner Familie, sondern auch um das der ganzen Menschheit. Als UN-Mitarbeiter soll er die Hintergründe der Katastrophe aufklären und die Zombies von der Machtergreifung abhalten.

Mein Eindruck: Nur eine Woche nach "Man of Steel" kommt der nächste Blockbuster ins Kino: "World War Z". Dieses Mal bin ich nicht gegeistert, denn der familientaugliche Zombie-Film mit Brad Pitt ist recht enttäuschend. Hauptproblem des Streifens: Zu keiner Zeit kommt Spannung auf. Man wird von der Zombie-Welle überrollt und außer weglaufen gibt es keine Optionen. Erst am Ende, in der Forschungseinrichtung in Wales, gibt es subtilere Spannungsmomente, aber die reichen leider nicht. Der Film ist wie ein Videospiel aufgebaut, in dem Level für Level (Südkorea, Jerusalem, Wales) abgearbeitet wird. Mit einer Jugendfreigabe von 16 ist "World War Z" der Anwärter für den unblutigsten Zombie-Film ever. Ich kann damit halbwegs leben, doch als Fan der TV-Serie "The Walking Dead" bin ich da ganz andere Kaliber gewohnt. Man kann "The Walking Dead" mit "World War Z" nicht vergleichen, aber ich mache es trotzdem: Mir ist die TV-Serie tausendmal lieber als Brad Pitts Sprinter-Zombies. Im Fernsehen geht es richtig ab, da ist Spannung, Action und Drama - und alles nicht zu knapp. Bei WWZ fehlt das alles totel. Als Negativ-Highlight kommt noch 3D daher: Abgesehen vom Anfang, wo es noch ein paar nette Szenen gab, ist 3D voll für den ... genau. Ich kann nur jedem raten, sich für die 2D-Version zu entscheiden - oder besser gar nicht erst reingehen.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag ist Kino 1 im Cinemaxx gut gefüllt, denn auch der Sommer nimmt eine Auszeit. 3D ist enttäuschend, genau wie der Film.

Kinostart: 27.6.2013
Action, Sci-Fi
116 Min.
FSK: 16
36

 

 
Man of Steel (3D)

Man of Steel (3D)  

Regie: Zack Snyder. Darsteller: Henry Cavill (Clark Kent / Kal-El), Amy Adams (Lois Lane), Michael Shannon (General Zod), Diane Lane (Martha Kent), Russell Crowe (Jor-El), Kevin Costner (Jonathan Kent), Antje Traue (Faora-Ul)

Inhalt: Der Planet Krypton ist dem Untergang geweiht. Der Wissenschaftler Jor-El schickt seinen Neugeborenen Richtung Erde, um dessen Überleben zu sichern. Derweilen strebt der machthungrige General Zod danach, die Herrschaft an sich zu reißen. Der Coup misslingt, Zod wird inhaftiert - und schwört seinem früheren Gefährten Jor-El Rache. Diese führt ihn auf die Erde, wo Superman alias Clark Kent, von einer einfachen Farmerfamilie großgezogen, noch nach seiner Bestimmung sucht und lernen muss, seine Superkräfte richtig einzusetzen.

Mein Eindruck: Ich fasse mich kurz: "Man of Steel" ist einfach super!

Durch 3D und D-Box wird man richtig in den Film reingezogen und hat voll seinen Spaß. Der neue Superman ist ein Kinohighlight des Jahres!

Kino-Info: Heute gönnen wir uns 3D und D-Box in Kino 7: Es hat sich voll gelohnt!

 

Kinostart: 20.6.2013
Comic, Action
141 Min.
FSK: 16
35

 

 
The Purge - Die Säuberung

The Purge - Die Säuberung  

Regie: James DeMonaco. Darsteller: Ethan Hawke (James Sandin), Lena Headey (Mary Sandin), Max Burkholder (Charlie Sandin), Adelaide Kane (Zoey Sandin), Edwin Hodge (Target / Hostage), Rhys Wakefield (Polite Stranger), Tony Oller (Henry)

Inhalt: Die USA in einer nahen Zukunft: Der Staat etabliert den sogenannten Purge-Day, das heißt, er gewährt jedes Jahr eine zwölfstündige Generalamnestie: In dieser Zeitspanne bleiben alle illegalen Aktivitäten straffrei, Mord eingeschlossen. Der alljährlichen Purge-Day steht kurz bevor und das heißt Hochbetrieb für James Sandine, einem Spezialist für Sicherheitssysteme. Denn um der ausbrechenden Anarchie zu entfliehen, verbarrikadiert sich jeder, der es sich leisten kann, mit Hilfe modernster Technik in seinen eigenen vier Wänden. Es gilt 12 Stunden unbeschadet zu überstehen, so auch für James, seine Frau Mary und ihre beiden Kinder. Alles scheint sicher zu sein, bis plötzlich ein um Hilfe rufender Fremder vor ihrem Haus auftaucht. Als dieser Unterschlupf in deren Haus findet, gerät die bedrohliche Situation außer Kontrolle.

Mein Eindruck: Mir gefällt die Ausgangssituation von "The Purge - Die Säuberung": In einer einzigen Nacht ist alles erlaubt, selbst Mord wird toleriert. Dafür stehen die USA im Jahre 2022 super da: Kaum Arbeitslose, keine Gewalt, das Leben ist wieder lebenswert. Warum sollte man meckern, denn der Purge-Day bringt doch nur Vorteile. Familie Sandin bekommt es am eigenen Leib zu spüren, dass diese besondere Nacht auch ihre Tücken hat.  Dieses Mal ist die Familie selber betroffen und muss ihr Haus und ihr eigenes Leben verteidigen. Erst jetzt wird jedem Familienmitglied die Tragweite des Purge-Days bewusst. "The Purge" ist ein routinierter Thriller mit einigen Horror-Effekten. Ethan Hawke ("Sinister") und Lena Headey ("Dredd") spielen ihre Rollen souverän, auch die beiden Jung-Darsteller Max Burkholder und Adelaide Kane überzeugen. Die Spannung wird kontinuierlich gesteigert, im letzten Drittel geht richtig die Post ab. Wie gesagt, ich kann mit dem Film gut leben.

Kino-Info: Am Montagabend ist das Cinemaxx Kino 3 recht leer - das gute Wetter hat natürlich eine Teilschuld. Mir egal, ich hab meine Ruhe.

Kinostart: 13.6.2013
Thriller, Horror, Sci-Fi
88 Min.
FSK: 16
34

 

 
Jack and the Giants

Jack and the Giants  

Regie: Bryan Singer. Darsteller: Nicholas Hoult (Jack), Eleanor Tomlinson (Isabelle), Ewan McGregor (Elmont), Stanley Tucci (Roderick), Eddie Marsan (Crawe), Ian McShane (König Brahmwell)

Inhalt: Der junge Landarbeiter Jack öffnet unbeabsichtigt das Tor zwischen unserer Welt und dem Reich der fürchterlichen Riesen. Jahrhundertelang konnten die Riesen nichts gegen die Erde ausrichten, doch jetzt setzen sie alle Hebel in Bewegung, um ihr einst verlorenes Land zurückzuerobern. Urplötzlich muss sich der junge Jack im Kampf seines Lebens bewähren, denn es gilt, die Riesen um jeden Preis aufzuhalten. Dabei kämpft er nicht nur für König und Vaterland, sondern auch um die Liebe einer tapferen Prinzessin.

Mein Eindruck: "Jack and the Giants" lief bereits Mitte März im Kino an. Ich wollte den Streifen eigentlich sehen, doch es hat nicht gepasst. Gut, dass es Maxi-Kino gibt: Für 3,50 Euro zeigen die recht aktuelle Filme, die vor wenigen Monaten offiziell gestartet sind. Dieses Mal wird nicht lange gefackelt, die Riesen sind für den Mini-Preis angesagt. Es war die 2D-Version, was mir persönlich aber recht war (für so kleine Kohle kann man 3D nicht erwarten).

Der Film hat mir besser gefallen als erwartet. Der Trailer sah damals ganz gut aus, aber noch eine Märchenverfilmung (Schneewittchen lässt grüßen) war für mich nicht das große Highlight. Doch der Film hat mich eines besseren belehrt. "Jack and the Giants" bietet alles, was ein guter Film haben muss: Eine tolle Besetzung, eine packende Story, schöne Effekte und einen Schuss Humor. Dazu noch eine kleine Liebesgeschichte zwischen Nicholas Hoult ("Warm Bodies") und Eleanor Tomlinson ("Alice im Wunderland") und schon hat man knapp 2 Stunden perfekte Kinounterhaltung. Ich muss sagen, dass Jack und seine Riesen ein unerwartetes Kinohighlight ist - das hätte ich nicht gedacht.

Kino-Info: Langsam macht mir Maxi-Kino richtig Spaß: Für 3,50 Euro bekommt man Filme zu sehen, die gerade aus dem Kino raus sind. Ich finde das gut!

Kinostart: 14.3.2013
Fantasy, Abenteuer
114 Min.
FSK: 12
33

 

 
Olympus has fallen

Sneak Preview: Olympus has fallen  

Regie: Antoine Fuqua. Darsteller: Gerard Butler (Mike Banning), Aaron Eckhart (President Benjamin Asher), Finley Jacobsen (Connor), Dylan McDermott (Forbes), Rick Yune (Kang), Morgan Freeman (Speaker Trumbull), Angela Bassett (Secret Service Director Lynn Jacobs), Melissa Leo (Secretary of Defense Ruth McMillan), Radha Mitchell (Leah)

Inhalt: Ein bis an die Zähne bewaffnetes Kommando nordkoreanischer Extremisten beginnt bei helllichtem Tag mit der Stürmung des Weißen Hauses des amerikanischen Präsidenten Asher, nehmen den mächtigsten Mann der Welt und seine Berater in seinem Bunker als Geisel. Der Plan ist perfekt ausgeklügelt und wird kaltblütig umgesetzt. Nur mit einem haben die Terroristen nicht gerechnet: Der in Ungnade gefallene Secret-Service-Agent Mike Banning ist zur falschen Zeit am richtigen Ort. Und er ist nicht bereit, die Waffen zu strecken, ohne den Angreifern die Hölle so richtig heiß zu machen.

Mein Eindruck: Ist ein tolles Gefühl, wenn man in einer Sneak-Preview einen Film vorgesetzt bekommt, der auf der ganzen Linie gefällt. 10 Tage vor dem Kinostart gab es den neuen Action-Reisser von "Training Day"-Regisseur Antoine Fugua: "Olympus has fallen". Die Handlung kann man in einem Satz zusammenfassen: Nordkoreanische Terroristen nehmen das Weiße Haus ein, halten den Präsidenten in ihrer Gewalt und bekommen es mit einem Secret Service Agenten zu tun, der keine Spaß versteht. Die Story erinnert stark an "Stirb langsam", auch wenn die Voraussetzungen ein wenig anders sind. Ähnlich wie Bruce Willis / John McLane kämpft Gerald Butler / Mike Banning mit allen Mitteln gegen einen übermächtigen Gegner an. Banning ist der einzige Trumpf von Übergangspräsident Trumbull (Morgan Freeman), weil er (eher zufällig) als einziger Kämpfer im Weißen Haus unter all den Nordkoreanern gelandet ist. "Olympus has fallen" besticht weder durch ein logisches Script noch durch ausgefeilte Dialoge. Hier ist Action angesagt, und die kommt auf der großen Leinwand super rüber. Natürlich trieft der Streifen vor US-Patriotismus, aber damit kann ich gut leben, denn mal ehrlich: wer kann schon die Nordkoreaner leiden? :-)  Ernsthaft: Man muss sich klar sein, was einen hier erwartet, und das ist - ich wiederhole mich - Action und nochmals Action. Ich hab mich drauf eingelassen und ich wurde gut unterhalten. Mehr gibt es nicht zu sagen.

PS: Jetzt warte ich auf den zweiten Film mit demselben Thema "White House Down" von Roland Emmerich. Der kommt leider erst im September...

Kino-Info: Die zweite Sneak-Preview 2013 im CineMotion. Es war mäßig voll, ich hab einige Geschenke abgestaubt und mit dem Film bin ich sehr zufrieden - ein gelungener Abend.

Kinostart: 13.6.2013
Action
120 Min.
FSK: 16
32

 

 
Fast & Furious 6

Fast & Furious 6  

Regie: Justin Lin. Darsteller: Vin Diesel (Dominic Toretto), Paul Walker (Brian O'Conner), Dwayne Johnson (Hobbs), Michelle Rodriguez (Letty), Tyrese Gibson (Roman), Sung Kang (Han), Luke Evans (Shaw), Gal Gadot (Gisele), Ludacris (Tej), Jordana Brewster (Mia)

Inhalt: Nach ihrem großen Rio-Coup haben sich Dominic Toretto, Brian O'Conner und ihre Crew über die ganze Welt verstreut. Durch die erbeuteten 100 Millionen Dollar sind sie zwar reich, leben jedoch ständig auf der Flucht. An eine Rückkehr in ihre Heimat ist nicht zu denken. FBI-Agent Luke Hobbs ist derweil auf der Jagd nach einer Organisation von zum Töten ausgebildeten Rennfahrern. Die Söldner agieren in über zwölf Ländern. Ihre Befehle erhalten sie von dem übergeordneten Bandenführer Owen Shaw. Unterstützung erhält der Boss von Letty, der totgeglaubten großen Liebe von Dom. Hobbs weiß, dass er die kriminelle Bande nur stoppen kann, wenn er sie auf der Straße besiegt. Dafür braucht er die Hilfe von Dom und bietet diesem an, sich seinem Elite-Team in London anzuschließen.

Mein Eindruck: Meine Kritiken zu der "Fast & Furious"- Reihe sind immer gleich, und immer vergebe ich 2 Sterne. Auch dieses Mal schreibe ich, dass die übertriebene Action im Kino unterhaltsam ist - allerdings ist die Story und das ganze Drumherum so hanebüchen, dass einfach nicht mehr als 2 Sterne drin sind. Abgesehen davon versuchen die Macher der Vollgasfilme, jeden neuen Streifen noch extremer und schneller zu machen. So kommt es dann auch, dass es im Kino bei der Flugeinlage von Dominic Toretto - sprich: Diesel in the Air - zu einem Raunen kam. Da hat selbst der Zuschauer geschluckt, der sonst alles hin nimmt. Mein persönliches Highlight ist aber ein anderes: Der Showdown, bei dem mehrere Autos ein Flugzeug beim Start behindert, findet auf der längsten Landebahn der Welt statt, die sich gefühlte 3000 Kilometer hinzieht. Man merkt schon, was ich von dem Film halte. Trotzdem gibt es einen gewissen Unterhaltungswert: coole Autos, heiße Chicas, übertriebene Action - da hab ich mich schon mehr gelangweilt...

Kino-Info: Noch ein Feiertag im Mai, noch mal volle Hütte. Die Abendvorstellung im Cinemaxx Kino 7 ist sehr voll. Auf der großen Leinwand kommt der Film gut rüber.

Kinostart: 23.5.2013
Action
131 Min.
FSK: 12
31

 

 
Evil Dead

Evil Dead  

Regie: Fede Alvarez. Darsteller: Jane Levy (Mia), Shiloh Fernandez (David), Lou Taylor Pucci (Eric), Jessica Lucas (Olivia), Elizabeth Blackmore (Natalie)

Inhalt: Mia und ihr Bruder David verbringen ein paar freie Tage mit ihren Freunden Olivia, Eric und Natalie in einer entlegenen Waldhütte. Dort soll sich Mia einem Drogenentzug stellen. Doch dann entdecken die Fünf "Das Buch des Todes" - und wecken damit düstere Dämonen. Nur einer von ihnen bleibt von den Untoten verschont und muss fortan einen erbitterten Kampf um sein Leben führen.

Mein Eindruck: Nachdem viele Horror-Filme aus den 80er und 90er Jahren wieder neu aufgelegt wurden ist nun endlich auch Sam Raimis Splatter-Klassiker "Tanz der Teufel" (1981) an der Reihe. Gemacht hat den Streifen Regisseur Fede Alvarez, in Uruguay geboren, und bislang nur mit Kurzfilmen erfolgreich. Herausgekommen ist ein heftiger Splatter-Streifen, bei dem es kiloweise Blut regnet. Im Vergleich zum Original kommt die Neuverfilmung komplett humorfrei daher. Die 5 Hauptdarsteller sind vorwiegend No-Names. Mir ist nur Jane Levy (Mia) aufgefallen, die in der TV-Serie "Shameless" als Mandy Milkovich glänzt. Was soll man großartig über den Film schreiben? Der Titel ist Programm, denn wer das Original kennt, der erwartet keinen hochgeistigen und subtilen Horrorfilm. Vielmehr müssen Köpfe rollen, Kettensägen schwingen und fiese Dämonen getötet werden. Mit Blut wird nicht gespart und gerade 'kleinere' Verletzungen (Machete im Knie) kommen so richtig fies daher. Der Genre-Freund wird nicht enttäuscht werden, die Neuverfilmung kann sich sehen lassen, gerade wegen der heftigen Szenen. Ist halt "Evil Dead", Mann.

Kino-Info: Am Abend vor einem Feiertag ist im Mülheimer CineMotion schon mehr los. Kino 1 war zwar nicht voll, aber für CM-Verhältnisse gut gefüllt.

Kinostart: 16.5.2013
Horror
90 Min.
FSK: 18
30

 

 
Warm Bodies

Warm Bodies  

Regie: Jonathan Levine. Darsteller: Nicholas Hoult (R), Teresa Palmer (Julie), Analeigh Tipton (Nora), Rob Corddry (M), Dave Franco (Perry), John Malkovich (Grigio)

Inhalt: Die Untoten beherrschen das Land, und er ist einer von ihnen: Zombie R bewegt sich durch ein post-apokalyptisches Amerika. R hat es vor allem auf eines abgesehen: auf die Gehirne der noch verbliebenen Menschen. Die Erinnerungen, die diese in sich bergen, sind sein Lebenselixier und erinnern ihn an das, was er auch einmal war: ein Mensch. Nachdem er eines Tages das Gehirn eines jungen Mannes verspeist hat, ändert sich sein Leben schlagartig. R wird überwältigt von Liebesgefühlen zu Julie, der Freundin des Toten, und entbrennt in heißer Leidenschaft für sie. Es gelingt ihm, Julie vor dem schon sicheren Tod zu bewahren und sie in sein Versteck zu bringen. Im Zusammensein mit ihr wird R zunehmend menschlicher.

Mein Eindruck: Ab und zu nehme ich mal das 3,50-Euro-Kino im CineMotion Mülheim in Anspruch. Da laufen für kleine Kohle Filme, die gerade mal vor 3-4 Monate ihren offiziellen Kinostart hatten. "Warm Bodies" wollte ich mir eigentlich im Februar anschauen, ist aber nix draus geworden und so muss der Film jetzt dran glauben. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, der Streifen um den Zombie R ist eine nette Komödie mit Lovestory. Es gibt Beziehungen zwischen Menschen und Vampiren, Menschen und Werwölfen, warum nicht dieses Mal zwischen Menschen und Zombies? Witzig sind vor allem Rs Kommentare auf dem off, die erklären, warum das Zombie-Sein so öde ist: Beispielsweise bewegt man sich sehr langsam, und auch die Kommunikation unter seinesgleichen ist sehr beschränkt (grrrr). Nicholas Hoult ("About a Boy") als Zombie R gefällt, ebenso wie seine große Liebe Teresa Palmer ("Ich bin Nummer 4"). Alt-Mime John Malkovich ("Red") hat auch noch einige kurze Auftritte. Man kann den Film am besten als Romeo & Julia unter Zombies beschreiben, ist auf jeden Fall eine nette Kinounterhaltung.

Kino-Info: 10 Leute haben sich die 3,50 Euro-Vorstellung gegeben. Kleines Kino, kleiner Preis, alles okay.

Kinostart: 21.2.2013
Komödie, Lovestory, Horror
99 Min.
FSK: 12
29

 

 
Stoker

Stoker  

Regie: Chan-wook Park. Darsteller: Mia Wasikowska (India Stoker), Nicole Kidman (Evelyn Stoker), Matthew Goode (Charles Stoker), Phyllis Somerville (Mrs. McGarrick), Jacki Weaver (Gwendolyn Stoker), Dermot Mulroney (Richard Stoker)

Inhalt: India Stoker war nicht im Geringsten darauf vorbereitet, ihren Vater und besten Freund bei einem Autounfall zu verlieren. Die Einsamkeit ihres Familienanwesens wird abrupt beendet, als ihr Onkel Charlie auftaucht, von dem sie bisher noch nie etwas gehört hatte. Charlie zieht bei India und ihrer labilen Mutter Evie ein. India hofft, dass die Leere, die der Tod ihres Vaters hinterlassen hat, durch einen Blutsverwandten gefüllt werden könnte, doch schon bald nach Charlis Ankunft keimt in ihr der Verdacht, dass dieser Mann andere Motive haben könnte.

Mein Eindruck: "Stoker" war allein deswegen interessant, weil Chan-wook Park Regie führte. Der Regisseur aus Korea ist Genre-Freunden besonders wegen seinem Gangsterfilm "Oldboy" (2003) in bester Erinnerung. Jetzt hat er zum ersten Mal einen Film in Hollywood inszeniert und das Ergebnis ist zwiespältig. Die Pluspunkte: Man merkt "Stoker" sofort seinen asiatischen Einfluss an, denn die Optik, die Kameraführung, der Schnitt - all das sieht man so in amerikanischen Streifen nicht. Auch die verschachtelte Erzählstruktur, die im Laufe des Films alles an den Tag bringt, gefällt. Die Schauspieler sind allesamt gut drauf, besonders Mia Wasikowska, die mit Hingabe die 18jährige India verkörpert. Auch Nicole Kidman als labile Mutter hinterlässt einen guten Eindruck. Leider gibt es aber auch was zu meckern: Die Handlung ist zu verworren und einige Fragen werden aufgeworfen, auf die der Zuschauer keine Antworten bekommt. Außerdem kann der Streifen keinerlei Spannung aufbauen, trotz der außergewöhnlichen Morde. Hitchcock lässt zwar grüßen, aber Chan-wook Park gelingt es überhaupt nicht, den Betrachter in seinen Bann zu ziehen. Viele Szenen sind langatmig und bremsen den Film aus. Kurzum: Optisch und stilistisch ist der Film schon eine Macht, doch die langweilige Handlung zieht den Film wieder runter. Schade.

Kino-Info: Kurz vor Pfingsten ist nicht viel los, im Astra verlieren sich eine Handvoll Leute. Egal, wird man wenigstens nicht gestört.

Kinostart: 9.5.2013
Drama, Thriller, Mystery
99 Min.
FSK: 16
28

 

 
Star Trek: Into Darkness (3D)

Star Trek: Into Darkness (3D)  

Regie: J.J. Abrams. Darsteller: Chris Pine (James T. Kirk), Zachary Quinto (Spock), Benedict Cumberbatch (John Harrison), Zoe Saldana (Nyota Uhura), Alice Eve (Dr. Carol Marcus), Karl Urban (Dr. Leonard McCoy), Simon Pegg (Scotty), Anton Yelchin (Pavel Chekov)

Inhalt: Ein fürchterlicher Terroranschlag erschüttert London, bei dem ein Archiv der Sternenflotte in die Luft gejagt wird. Dahinter steckt John Harrison, ein ehemaliges Mitglied der Sternenflotte. Während sich die obersten Führer der Förderation zwecks Gegenmaßnahmen beraten, erkennt Kirk, dass sie damit dem Terroristen genau in die Karten spielen. Sein Versuch, noch Schlimmeres zu verhindern und den mysteriösen Terroristen zu schnappen, löst ein episches Strategiespiel um Leben und Tod aus, bei dem Freundschaften auseinandergerissen werden und Kirk Opfer aus der einzigen Familie bringen muss, die ihm noch bleibt: seine Crew.

Mein Eindruck: 2009 wurde Star Trek generalüberholt und wieder ins Kino gebracht. Im Mittelpunkt stand der junge Captain Kirk, der sich mit seiner späteren Mannschaft zusammenraufen muss. Der Film ist ein absolutes Highlight und ein Fest für Trekkies. 4 Jahre mussten ins Land ziehen, bis endlich der zweite Teil ins Kino kommt: "Into Darkness" lautet der Untertitel und dieser verheißt nichts gutes. Doch so düster, wie der Trailer scheint, ist der Film gar nicht. Der Streifen kann nahtlos an Teil 1 anknüpfen und hat mir auf der ganzen Linie gefallen. Regisseur J.J.Abrams, der zwischen den beiden Star Trek-Filmen noch "Super 8" (2011) in Szene gesetzt hat, bringt wieder mal die perfekte Mischung aus Action, Abenteuer, Komik und Sci-Fi auf die große Leinwand. Dieses Mal gibt es auch etwas mehr Tiefgang als in Teil 1, und die Handlung läuft nicht unbedingt so ab, wie man erwartet hat. Natürlich kommt der Blockbuster in 3D daher, ich kann dazu nur sagen: sehr ordentlich (auf jeden Fall besser als "Iron Man 3"). "Star Trek: Into Darkness" ist ein Kinohighlight, dass man sich auf jeden Fall geben sollte.

Kino-Info: Donnerstag, Christi Himmelfahrt, 20 Uhr, Kino 7: Der Saal ist fast voll und der Film rockt!

Kinostart: 9.5.2013
Sci-Fi, Action, Abenteuer
133 Min.
FSK: 12
27

 

 
Iron Man 3 (3D)

Iron Man 3 (3D)  

Regie: Shane Black. Darsteller: Robert Downey Jr. (Tony Stark), Gwyneth Paltrow (Pepper Potts), Don Cheadle (Col. James Rhodes), Guy Pearce (Aldrich Killian), Ben Kingsley (The Mandarin), Rebecca Hall (Maya Hansen)

Inhalt: Tony Stark (Robert Downey Jr.), der eben erst New York City von der Zerstörung bewahrt hat, bekommt es mit einem Gegner zu tun, dessen Reichweite keine Grenzen zu kennen scheint. Der Mandarin (Ben Kingsley), Kopf der Terrororganisation "Die Zehn Ringe", zerstört das komplette Leben des berühmten Tony Stark alias Iron Man. Dieser muss sich der äußerst schwierigen Aufgabe stellen, seine Welt wieder in Ordnung zu bringen und jene zu beschützen, die ihm am nächsten stehen - vor allem seine große Liebe Pepper Potts (Gwyneth Paltrow). Einmal mehr sind dafür sein ganzer Mut und all sein Können gefragt.

Mein Eindruck: Letztes Jahr um diese Zeit starteten "The Avengers" im Kino, dieses Jahr beschert uns Marvel den dritten Teil von "Iron Man" - dieses Mal (natürlich) in 3D. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für mich ist Teil 3 stärker als der zweite, wobei Teil 1 nicht zu übertreffen ist. Robert Downey Jr. ist die absolute Idealbesetzung für die Rolle des Tony Stark und seine schauspielerische Darstellung hebt den Film von vielen anderen des Genres ab. Dieses Mal ist Tony Stark öfters ohne seinen Kampfanzug unterwegs, doch zum Showdown gegen seinen scheinbar übermächtigen Gegner braucht er dieses unbedingt. Was bei "Iron Man 3" immer stimmt ist die Mischung aus Action und Humor. Robert Downey Jr. bringt wieder einige coole Sprüche, den besten aber bringt der 12jährige Ty Simpkins in der Rolle des Harley. Wenn ihr den im Kino hört, dann wisst ihr, was ich meine. Actionmäßig geht es in der zweiten Hälfte so richtig ab. Vor allem die Szene mit der Air Force 1 und der Showdown im Hafen ist ein Fest für Liebhaber des großen Krawalls. Einen kleinen Nachteil sehe ich in der 3D Version, denn die 3D Effekte sind manchmal ganz nett, aber total überflüssig. Mir hätte auch 2D gereicht, aber mein Kino bietet das leider nicht an. Kurzum: "Iron Man 3" bietet 2 Stunden lang gutes Popkorn Kino und - wie immer - noch eine Extra-Szene nach dem Abspann. Also sitzen bleiben!

Kino-Info: Die Abendvorstellung am 1.Mai im großen Kino 1: Der Saal ist gut gefüllt, der Film gefällt, allerdings hätte 3D nicht sein müssen.

Kinostart: 1.5.2013
Comic, Action
131 Min.
FSK: 12
26

 

 
Side Effects

Side Effects  

Regie: Steven Soderbergh. Darsteller: Rooney Mara (Emily Taylor), Jude Law (Dr. Jonathan Banks), Channing Tatum (Martin Taylor), Catherine Zeta-Jones (Dr. Victoria Siebert), Vinessa Shaw (Dierdre Banks)

Inhalt: Emily Taylor und Ehemann Martin führen ein glückliches Leben im Wohlstand, bis der Broker wegen Insiderhandels alles verliert - sogar die Freiheit. Nach seiner Verurteilung stürzt Emily nicht nur finanziell in ein tiefes Loch. Vier Jahre später wird Martin entlassen, doch diese Veränderung überfordert sie erneut vollends. Der ehrgeizige und äußerst erfolgreiche Psychiater Dr. Jonathan Banks nimmt sich ihrer an. Nachdem seine ersten Versuche, Emily zu stabilisieren, scheitern, verschreibt er ihr ein neues Medikament. Anfangs geht es ihr besser, doch schon bald erweisen sich die Nebenwirkungen als äußerst dramatisch. Alle Beteiligten geraten in einen unaufhaltsamen Strudel, der ihre Beziehungen, ihre Karrieren und, nach einem mysteriösen Todesfall, sogar ihre Leben bedroht.

Mein Eindruck: Regisseur Steven Soderbergh ist ein Phänomen in Hollywood. 1989 startete er seine Karriere mit "Sex, Lügen und Video" und drehte seitdem über 30 Filme. Man kann ihn in keine Schublade stecken, sein Repertoire ist gigantisch: So machte er z.B. den Blockbuster "Oceans Eleven" (2001), den Oscar Film "Erin Brockovich" (2000) mit Julia Roberts oder den Action-Reißer "Haywire" (2011). Diese Mal beschert er dem Zuschauer mit "Side Effects" einen sehr trickreichen Film. Der Streifen beginnt als Drama um eine junge Frau (Rooney Mara), die seit Jahren unter Depressionen leidet. Wir sehen, wie sie Hilfe bei einem Psychiater (Jude Law) bekommt, der ihr Antidepressiva verschreibt. Durch die Einnahme dieser Pillen tötet sich unbewusst ihren Ehemann. Dieses Ereignis zieht den Psychiater in ein gefährliches Spiel aus Lügen und Intrigen rein. Der Film ändert komplett seine Bahn und wird zum Psychothriller. Mehr will ich hier nicht verraten. Steven Soderbergh hat es halt drauf, so einen Film kann momentan nur er machen.

Kino-Info: Kino 10 im Cinemaxx ist mäßig besucht, der Film ist gut, was will man mehr.

Kinostart: 25.4.2013
Thriller, Drama
106 Min.
FSK: 12
25

 

 
Broken City

Broken City  

Regie: Allen Hughes. Darsteller: Mark Wahlberg (Billy Taggart), Russell Crowe (Bürgermeister Hostetler), Catherine Zeta-Jones (Cathleen Hostetler), Jeffrey Wright (Carl Fairbanks), Barry Pepper (Jack Valliant), Alona Tal (Katy Bradshaw), Natalie Martinez (Natalie Barrow)

Inhalt: Billy Taggart war ein Cop, bis ihm ein unglücklicher Fall von Polizeigewalt zum Verhängnis wurde. Danach musste er seine Marke abgeben, und dass er nicht auch noch ins Gefängnis kam, verdankte er hauptsächlich einem Mann: Nicolas Hostetler, dem Bürgermeister von New York City. Sieben Jahre später lebt Taggart als Privatdetektiv in einer verwahrlosten Ecke der Stadt, und jetzt fordert Hostetler einen Gefallen von ihm. Er soll feststellen, ob seine Frau Cathleen eine Affäre hat. Klingt wie ein einfacher Fall, aber kaum hat Taggart den Verdacht von Hostetler bestätigt, stirbt auch schon Cathleens Lover. Das Schwierige daran: Taggart entdeckt hinter dem Mord einen viel größeren Skandal, und mittendrin steckt der Bürgermeister.

Mein Eindruck: "Broken City" verschlägt uns ins heutige New York und wir lernen schnell, dass die Stadt immer noch ein Moloch aus Korruption und Gewalt ist. Russell Crowe (Les Miserables) spielt den amtierenden Bürgermeister, der im Wahlkampf steht und seinen Posten um jeden Preis behalten will. Deswegen heuert er den Privatdetektiv und Ex-Cop Taggart an, den Mark Wahlberg (Ted) verkörpert. Aus diesem Routineauftrag entwickelt sich mörderisches Spiel, das Taggart immer tiefer in einen Sumpf von Skandalen und Korruption eintauchen lässt. Die beiden Hauptdarsteller tragen den Film, der auch in Nebenrollen gefällt. So hat Catherine Zeta-Jones (Lady Vegas) als Frau des Bürgermeisters einige nette Szenen, ebenso wie Jeffrey Wright (Syriana), der als Polizei-Chef gefällt. Auch von der Atmosphäre her punktet der Streifen von Allen Hughes (The Book of Eli), doch er hat leider ein großes Manko: Spannung kommt nie so richtig auf. Die Story wird - je länger der Film dauert - immer verquaster und kann den Zuschauer nicht fesseln. Mark Wahlberg spielt seine Rolle wie immer routiniert runter, doch richtig mitfiebern kann man mit seinem Schicksal nicht. Russel Crowe hat es da besser: Er beherrscht als Bürgermeister alle Facetten seines schmutzigen Geschäfts. Trotzdem kann er den Streifen nicht aus dem Mittelmaß herausheben, dazu wirkt vor allem der Showdown sehr konstruiert.

Kino-Info: Gutes Wetter & Champions-League - da sind die Kinos leer. So auch hier, denn in die 20:10 Uhr Vorstellung im Cinemaxx verirrten sich 3 Leute.

Kinostart: 18.4.2013
Drama, Krimi
109 Min.
FSK: 12
24

 

 
Das hält kein Jahr...!

Das hält kein Jahr...!  

Regie: Dan Mazer. Darsteller: Rose Byrne (Nat), Rafe Spall (Josh), Anna Faris (Chloe), Simon Baker (Guy), Minnie Driver (Naomi), Jason Flemyng (Hugh)

Inhalt: Ein Blick genügt und es ist klar: Nat und Josh gehören zusammen - Hals über Kopf stürzen sie sich in die Ehe. Doch bei der Trauung bleibt dann nicht nur dem Pfarrer das "Hiermit erkläre ich euch..." im Halse stecken, auch sonst ist niemand so wirklich von dem jungen Glück überzeugt. Und der Alltag gibt ihnen Recht: Unterschiedlicher kann ein Paar kaum sein. Da hilft dann auch keine Paartherapeutin mehr - vor allem wenn diese noch nicht mal selber an die Ehe glaubt - und Joshs bester Freund Danny, für den Takt- und Schamgefühl zwei Fremdwörter sind, gibt dem Ganzen noch den Rest. Als schließlich der smarte Geschäftsmann Guy in Nats Leben tritt und Chloe, Joshs Ex-Flamme, mit der er eigentlich nie offiziell Schluss gemacht hat, wieder auftaucht, ist das Chaos perfekt.

Mein Eindruck: Ich hätte es vorher nicht gedacht, aber "Das hält kein Jahr...!" war die reinste Tortur im Kino. Der Trailer hatte mir einige Hoffnung auf eine nette Komödie gemacht - leider ist das nicht eingetreten. Dabei liegen mir englische Filme und mit dem trockenen Humor komme ich auch gut klar. Schon die erste Szene, in der der Trauzeuge seine Rede versaut und nur peinliche Momente schafft, hat mir überhaupt nicht gefallen. Und so zieht es sich durch den kompletten Film. Einige Gags sind schon gelungen, wenn man die für sich alleine betrachten würde ist das schon okay - als Beispiel führe ich den peinlichen Dreier von Chloe an. Nur ist bei mir dummerweise keine Stimmung aufgekommen - und das im ganzen Film nicht. Während mir Rose Byrne ("Brautalarm") noch halbwegs gefallen hat war ihr Film-Ehemann Rafe Spall (Prometheus) nur nervig: In der Szene, in der er Unterwäsche für seine Frau einkauft, hätte ich am liebsten weggeschaut. Anna Faris, die viermal in "Scary Movie" zu sehen war, hinterlässt als Ökotussi noch den besten Eindruck. Es hilft alles nichts, wenn der Funke nicht überspringt, dann hat man mit "Das hält kein Jahr...!" ein Problem - so wie ich.

Kino-Info: Die 20-Uhr-Vorstellung im großen Kino 1 war mäßig voll (mit höherem Frauen-Anteil). Nach dem Kino hatte ich den Film schon vergessen.

Kinostart: 18.4.2013
Komödie, Lovestory
97 Min.
FSK: 12
23

 

 
Die fantastische Welt von Oz

Die fantastische Welt von Oz (3D)  

Regie: Sam Raimi. Darsteller: James Franco (Oz), Mila Kurnis (Theodora), Rachel Weisz (Evanora), Michelle Williams (Annie/Glinda), Zack Braff (Frank/Finlay), Tony Cox (Knuck)

Inhalt: Oscar Diggs ist ein kleiner Zirkusmagier mit fragwürdiger Moral. Als er sich eines Tages in der fantastischen Welt von Oz wiederfindet, denkt er, einen Volltreffer gelandet zu haben: Ruhm und Reichtum scheinen greifbar nah - zumindest bis er den drei Hexen Theodora, Evanora und Glinda begegnet. Die sind nämlich überhaupt nicht davon überzeugt, dass er der große Zauberer ist, für den ihn alle halten. Widerstrebend wird Oscar in die Schwierigkeiten von Oz und seinen Bewohnern hineingezogen und muss herausfinden, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, bevor es zu spät ist.

Mein Eindruck: Es hat etwas gedauert, bis ich mir den Disney Film "Die fantastische Welt von Oz" in 3D im Kino gegeben habe - schließlich läuft der Film in der 9.Woche. Es hat sich gelohnt, denn die Optik haut einen um. Witzigerweise startet der Film im schwarz-weiß und im Format 4:3. Erst wenn Oz (James Franco) in Oz landet, zieht die Leinwand auf und Farbe kommt ins Spiel. Der Film erzählt die Vorgeschichte des Klassikers "Das zauberhafte Land" (1939) mit Judy Garland und zeigt dem Zuschauer, wie der Zirkusmagier Oz sich in seiner Oz-Welt durchmogelt. Anfangs ist er nur in Reichtum und Macht interessiert, doch die Begegnung mit 3 Hexen ändert seine Absicht und so wird er zum wahren Helden von Oz. Als Zuschauer wusste man immer schon, dass er nicht so ein schlechter Kerl ist wie er immer vorgibt zu sein. Szenenbild und Effekte sind spitzenmäßig, die 3D-Keule hat einen schlichtweg um. Die Story ist natürlich kitschig und spießig, passt aber zum Gesamtbild des Film, denn im Grunde will man nichts anderes sehen. James Franco (127 Hours) gefällt als Betrüger, Frauenverführer und Möchtegern-Zauberer. Die Hexen sind mit Mila Kurnis (Ted), Rachel Weisz (Bourne Vermächtnis) und Michelle Williams (My Week with Marylon) toll besetzt. "Die fantastische Welt von Oz" ist ein toller Disney-Film, der das bietet, was er verspricht - eine fantastische Welt halt.

Kino-Info: Abends im CineMotion Kino 1 ist außer mir nur noch ein Pärchen. Immerhin läuft der Film schon seit 9 Wochen. Optisch ist der Streifen ein Fest.

Kinostart: 7.3.2013
Abenteuer, Fantasy
130 Min.
FSK: 6
22

 

 
Oblivion

Oblivion  

Regie: Joseph Kosinski. Darsteller: Tom Cruise (Jack), Morgan Freeman (Beech), Olga Kurylenko (Julia), Andrea Riseborough (Victoria), Nikolaj Coster-Waldau (Sykes), Melissa Leo (Sally)

Inhalt: In ferner Zukunft wurde die Erde in einen Krieg mit Aliens verwickelt. Die Menschen gewannen die Schlacht, doch die Erde war völlig zerstört und machte weiteres Leben darauf unmöglich. Der hoch spezialisierte Techniker Jack Harper ist einer der wenigen Menschen, die noch auf der fast verwüsteten Erde stationiert sind. Jack sorgt zusammen mit seiner Kollegin Victoria für Ordnung und sichert die lebenswichtige Ressourcen für einen Neubeginn auf dem Saturn-Mond Titan. Doch da entdeckt er auf einem Patrouillen-Flug in einem abgestürzten Raumschiff eine Überlebende. Dieser Vorfall löst eine Kettenreaktion höchst mysteriöser Ereignisse aus.

Mein Eindruck: Auch wenn Tom Cruise durch seinen Scientology-Kram an Beliebtheit verloren hat, als Schauspieler sehe ich ihn immer noch sehr gerne und deswegen nehme ich (fast) alle Filme von ihm im Kino mit. Jetzt hat er mit "Oblivion" auch noch einen Sci-Fi-Stoff verfilmt, und das ist genau meine Kragenweite. Ich wurde nicht enttäuscht, ich kann mit seinem neuen Werk gut leben. Dabei darf man von der Story nicht allzu viel erzählen, sonst würde man die Spannung bzw. den Knalleffekt verraten. Es steckt nämlich viel mehr hinter Tom Cruises Job als er denkt. Optisch ist der Film ein Fest: Die Trickeffekte sind sehr gut, es gibt einige gut gemachte Action-Sequenzen und das Szenenbild der verwüsteten Erde kann sich sehen lassen. Schauspielerisch ist alles in Butter, es gibt auf der verlassenen Erde neben Tom Cruise nicht gerade sehr viele Rollen. Immerhin ist Morgan Freeman (The Dark Knight Rises) wieder dabei, und die Filme, in denen er mitspielt, sind eigentlich immer eine Bank. Ich bin 2 Stunden lang gut unterhalten worden.

Kino-Info: Am Start-Donnerstag ist es im großen Kino 2 des Mülheimer CineMotion-Kinos recht übersichtlich. Bild und Ton kommen gut rüber, Sci-Fi geht immer im Kino.

Kinostart: 11.4.2013
Sci-Fi, Thriller, Action
125 Min.
FSK: 12
21

 

 
Dead Man Down

Dead Man Down  

Regie: Niels Arden Oplev. Darsteller: Colin Farrell (Victor), Noomi Rapace (Beatrice), Terrence Howard (Alphonse), Dominic Cooper (Darcy), Isabelle Huppert (Valentine Louzon), F. Murray Abraham (Gregor), Armand Assante (Lon Gordon)

Inhalt: Victor ist der zuverlässigste Mann in der Organisation des New Yorker Unterweltchefs Alphonse, die sich einer unheimlichen Bedrohung ausgesetzt sieht: In regelmäßigen Abständen ermordet ein Unbekannter Mitglieder der Gang und lässt Alphonse rätselhafte Nachrichten zukommen. Dann tritt unvermittelt die mysteriöse Französin Beatrice in Victors Leben, die mit ihrer Mutter gegenüber des Apartmenthauses von Victor wohnt. Er kann sich ihrer Anziehungskraft nicht lange widersetzen, realisiert aber, dass Beatrice ihn instrumentalisieren will - für ihre Rache an einem Mann, der ihre Existenz ruiniert hat. Was Beatrice nicht weiß: Auch Victor hat ein Geheimnis, auch er sucht Rache für ein unaussprechliches Verbrechen und ist bereit, dafür alles zu unternehmen.

Mein Eindruck: "Dead Man Down" ist das Hollywood-Debüt des dänischen Regisseurs Niels Arden Oplev ("Verblendung"). Man merkt dem US-Film seinen europäischen Einschlag sofort an: Auch wenn die Story nicht so viel hergibt und teilweise ziemlich kompliziert ist, die Atmosphäre ist sehr dicht und das Zusammenspiel der Hauptdarsteller funktioniert einwandfrei. So spielt der gebürtige Ire Colin Farrell den Ungarn Victor, der einen langen Rachefeldzug gegen einen Unterwelt-Boss führt, um den Tod seiner Familie zu rächen. Farrell legt die Rolle extrem wortkarg an und zeigt kaum Emotionen. Ihm zur Seite steht die Schwedin Noomi Rapace (Lisbeth Salander "Millennium Trilogie"). Sie spielt Beatrice, die durch einen Autounfall im Gesicht entstellt ist und die mit den Konsequenzen daraus leben muss. Die beiden Außenseiter finden durch seltsame Umstände zueinander. In weiteren Rollen sind übrigens Isabelle Huppert (Frankreich) und Dominic Cooper (England) zu sehen. Es gibt aber auch einige Amerikaner, die in dem Film mitspielen...  "Dead Man Down" ist ein ordentliches Drama und Gangster-Thriller mit wenigen Action-Sequenzen. Ich muss dem Film ankreiden, dass er zu lang ausgefallen ist und dass der extrem actionreiche Showdown nicht wirklich zum Rest des Films passt. Schauspielerisch ist ja alles in Ordnung.

Kino-Info: Dienstag Kinotag. Doch heute bleibt das kleine Kino 11 im Cinemaxx relativ leer, es verirren sich 10 Leute in die 20 Uhr-Vorstellung.

Kinostart: 4.4.2013
Drama, Thriller, Action
117 Min.
FSK: 16
20

 

 
Voll abgezockt

Voll abgezockt  

Regie: Seth Gordon. Darsteller: Jason Bateman (Sandy Patterson), Melissa McCarthy (Diana), Amanda Peet (Trish Patterson), Genesis Rodriguez (Marisol), Morris Chestnut (Det. Reilly)

Inhalt: Diana (Melissa McCarthy) frönt in einem Vorort von Miami ausschweifend ihrer großen Kaufleidenschaft. Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Die Identität, die Diana beim Einkaufen benutzt, lautet auf den Namen Sandy Bigelow Patterson und gehört einem Kundenberater (Jason Bateman), der auf der anderen Seite von Amerika lebt. Der echte Sandy Bigelow Patterson bekommt den Identitätsraub nicht nur finanziell zu spüren, auch sein Ruf ist in Gefahr. Ihm bleibt nur eine Woche Zeit, um die Betrügerin aufzuspüren, bevor sein Leben komplett aus den Bahnen gerät.

Mein Eindruck: Keine große Überraschung bei "Voll Abgezockt" von Regisseur Seth Gordon ("Kill The Boss"). Im großen und ganzen ist die Proll-Komödie unspektakulär und nicht gerade der Brüller, denn dummerweise hat man viele Gags bereits im Trailer gesehen. Der Film lebt von dem Unterschied der Hauptcharaktere: Da wäre Justin Bateman ("Kill The Boss") als biederer Buchhalter, der pflichtbewusst seine Arbeit verrichtet, um seine Familie zu versorgen. Auf der anderen Seite lernen wir Diana ("Brautalarm") kennen, die Sandys Identität raubt. Die dralle Rothaarige kennt keine Skrupel, genießt das Leben in vollen Zügen und lässt die gefälschten Kreditkarten glühen. Die Sache ist klar, gegensätzlicher können die beiden Protagonisten nicht sein. Dadurch ergeben sich eine Menge komischer und unangenehmer Situationen, die aber nicht wirklich den Kinosaal zum kochen brachten. Am Ende wird alles sehr amerikanisch, denn die schrille Diana ist im Grunde ein normaler Mensch, der lieber ein langweiliges Familienleben führen würde als immer nur auf die Pauke zu hauen. So hinterlässt der Schluss einen kleinen faden Beigeschmack, der aber - wegen Happy-End und Zeug - wohl sein musste. Wie schon gesagt: Da die Gags kaum zünden kann man sich den Film im Kino getrost schenken.

Kino-Info: 19:45 Uhr im CineMotion Kino 6: Knapp 10 Leute sind anwesend, sehr wenig für die Abendvorstellung in der ersten Woche.

Kinostart: 28.3.2013
Komödie
111 Min.
FSK: 12
19

 

 
G.I. Joe - Die Abrechnung (3D)

G.I. Joe - Die Abrechnung (3D)  

Regie: Jon M. Chu. Darsteller: Dwayne Johnson (Roadblock), Jonathan Pryce (President), Byung-hun Lee (Storm Shadow), Channing Tatum (Duke), Adrianne Palicki (Jaye), Bruce Willis (General Joe Colton), Elodie Yung (Jinx), Ray Stevenson (Firefly)

Inhalt: Unter neuer Führung durch den legendären Roadblock ist das G.I. JOE Team um Captain Duke nicht nur der feindlichen Organisation Cobra weiter auf der Spur, sie müssen sich plötzlich mit einer ganz neuen Bedrohung auseinandersetzen: Die eigene Regierung wurde von Cobras Anführer Zartan, der sich mit Storm Shadow und Firefly starke Unterstützung gesichert hat, infiltriert und startet nun eine erbarmungslose Jagd auf die Elitetruppe. Vom Weißen Haus weht das Banner des Bösen und einzig Roadblock und Captain Duke sind übrig geblieben, um den zerstörerischen Machenschaften des übermächtigsten Gegners, den sie je hatten, ein Ende zu setzen.

Mein Eindruck: Mir war schon vorher klar, das der neue G.I. Joe bei mir es schwer haben wird. Schon Teil 1 hat mir nicht gefallen, und Teil 2 ist noch schlechter! Eigentlich sollten die Joes schon im Sommer 2012 ins Kino kommen, doch schlechte Testvorführungen haben das verhindert. Also hat man den Film komplett umgemodelt und auf 3D gepresst. Herausgekommen ist ein Actionfilm, der nur aus Action besteht und tatsächlich keine Story hat. Im Grunde habe ich nichts anderes erwartet. Der Streifen fällt komplett durch, denn Action nur der Action wegen ist langweilig. Es gibt keine Spannung, die Schauspieler haben (außer ballern) nichts zu bewältigen und die ewigen Kämpfe (schwarz gegen weiß) ermüden nur. Thema 3D: Ich fand die Effekte nicht schlecht, aber auch nicht weiter herausragend - eine platte Version hätte mir auch gereicht. Kurzum: "G.I. Joe - Die Abrechnung" ist ein grottenschlechtes Action-Spektakel auf Kindergartenniveau. Während des Films ist mir aber eins durch den Kopf gegangen: Ich fragte mich, ob The Stig die Rolle des Snake Eyes gespielt hat...

Kino-Info: Die Abendvorstellung am Donnerstag (vor Karfreitag) war gut besucht. Technisch kann man nicht meckern: Bild und Ton gehen gut ab, die 3D-Effekte sind ganz okay.

Kinostart: 28.3.2013
Action
105 Min.
FSK: 6
18

 

 
Der Nächste, bitte

Der Nächste, bitte  

Regie: Pascal Chaumeil. Darsteller: Diane Kruger (Isabelle), Dany Boon (Jean-Yves), Alice Pol (Corinne), Robert Plagnol (Pierre), Jonathan Cohen (Patrick), Bernadette Le Saché (Solange)

Inhalt: In Isabelles Familie gibt es eine Konstante: Auf weiblicher Seite scheiterte bisher jede erste Ehe und endete in einer Scheidung. Erst die zweite Ehe brachte jeweils das ewige Glück. Das will Isabel auch endlich mit Pierre, ihrem Liebsten, finden. Und um den Fluch zu umgehen, schmiedet sie einen perfekten Plan: finde irgendeinen Dummen, verführe ihn, heirate ihn und lass dich sofort wieder scheiden, um dann den Mann deiner Träume zu ehelichen. Klingt einfach, wenn das zufällige Opfer nicht der ziemlich vertrottelte Jean-Yves Berthier wäre, Redakteur eines bekannten Reiseführers, dem sie von den Massai am Kilimandscharo bis nach Moskau folgen muss, um zum Ziel zu kommen.

Mein Eindruck: Eigentlich war die Komödie mit dem Sch'ti-Star Dany Boon gar nicht geplant, aber es hat sich einfach so ergeben - was soll ich sagen: Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. "Der Nächste, bitte" ist eine nette Komödie mit romantischem Einschlag, die voll auf ihre beiden Hauptdarsteller zugeschnitten ist. Dany Boon ("Nichts zu verzollen") spielt einen schrägen Schreiber für Reiseführer, der auf dem Weg nach Nairobi auf Isabelle trifft. Diane Kruger ("Troja") spielt diese Isabelle, und ich muss sagen, sie macht ihre Rolle echt gut. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Diane Kruger, aber hier hat sie mir sehr gut gefallen. Immer wieder ergeben sich für das ungleiche Paar kuriose Situationen. So machen die beiden am Kilimandscharo Bekanntschaft mit einem Löwen, in Moskau tanzt Jean-Yves den Kasatschok, während Isabelle auf die Schwerelosigkeit im Kotz-Bomber steht. Wir sehen, die beiden haben bestimmt keine Langeweile. Regisseur Pascal Chaumeil ("Der Auftragslover") liefert eine ordentliche Komödie incl. Lovestory ab. Jedem ist klar, wie die ganze Sache enden wird, trotzdem hat man seinen Spaß bei der Sache. Die meisten Lacher hatte übrigens die Zahnarzt-Szene, als Isabelle ihren Mann mit mehreren Spitzen "verunstaltet". Sollte man gesehen haben... :-)

Kino-Info: Im CineMotion Kino 6 war es am Abend relativ leer, en Grund war bestimmt das Länderspiel Deutschland - Kasachstan. Mir ist das egal, ich hatte meine Ruhe.

Kinostart: 21.3.2013
Komödie, Lovestory
105 Min.
FSK: 6
17

 

 
Hitchcock

Hitchcock  

Regie: Sacha Gervasi. Darsteller: Anthony Hopkins (Alfred Hitchcock), Helen Mirren (Alma Reville), Scarlett Johansson (Janet Leigh), Danny Huston (Whitfield Cook), Toni Collette (Peggy Robertson), Jessica Biel (Vera Miles), Michael Stuhlbarg (Lew Wasserman)

Inhalt: Als Alfred Hitchcock das Buch "Psycho" in die Hände fällt, ist er überzeugt, einen grandiosen Filmstoff entdeckt zu haben, doch die Filmbranche ist skeptisch. Unterstützt durch seine Frau Alma beschließt er, das Projekt dennoch zu wagen und den Film aus eigener Tasche zu finanzieren. Nach vielen Anstrengungen und mit Almas Rat kann Hitchcock schließlich die Dreharbeiten mit Janet Leigh, Vera Miles und Anthony Perkins beginnen.

Mein Eindruck: Alfred Hitchcock ist einer meiner Lieblingsregisseure, ich kenne sehr viele Filme von ihm und einige von denen zählen zu meinen absoluten Favoriten (z.B. "Das Fenster zum Hof"). "Psycho" ist ebenfalls ein Meisterwerk von ihm, vielleicht der Film, mit dem man den Namen Hitchcock am ehesten verbindet. Der Film "Hitchcock" erzählt die Geschichte über die Entstehungsgeschichte dieses Klassikers. Mit Anthony Hopkins als Hitch und Helen Mirren als seine Frau Alma ist der Film mördermäßig gut besetzt. Obwohl Hopkins dem Original des englischen Meisterregisseurs sehr nahe kommt ist Helen Mirren die Hauptattraktion: Sie verkörpert Hitchs Frau und macht klar, wer den Löwenanteil an dem Erfolg hat. Ohne sie wäre Hitchcock nicht das geworden, was er heute darstellt. Abgerundet wird die gute Besetzung durch Scarlett Johansson (als Janet Leigh) und Jessica Biel (als Vera Miles). Ich fand sehr interessant, wie sich Hitch mit der lästigen Zensur herumschlagen muss. Natürlich hatten die Zensoren die Duschszene in "Psycho" zu bemängeln, viel lustiger fand ich aber, dass man bislang noch nie eine Toilette (in Gebrauch) im Kino gesehen hatte. "Hitchcock" zeigt sehr schön auf, wie die Gesellschaft Ende der 50er Jahre getickt hat. Zu dem Zeitpunkt war ein Film wie "Psycho" ein Schocker ersten Grades, so was hatte man noch nie auf großer Leinwand gesehen. Heute ist jede Folge von C.S.I. zehnmal härter. Mir hat "Hitchcock" sehr gut gefallen, ich kann den Film nur empfehlen.

Kino-Info: Kinotag im Eulenspiegel. In den Osterferien ist der Zuschauerandrang sehr übersichtlich. Schade, denn der Film kommt auf der großen Leinwand gut rüber.

Kinostart: 14.3.2013
Drama, Biographie
98 Min.
FSK: 12
16

 

 
Shootout - Keine Gnade

Shootout - Keine Gnade  

Regie: Walter Hill. Darsteller: Sylvester Stallone (James Bonomo), Sung Kang (Taylor Kwon), Sarah Shadi (Lisa Bonomo), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Robert Nkomo Morel), Jason Momoa (Keegan), Christian Slater (Marcus Baptiste)

Inhalt: James Bonomo alias "Jimmy Bobo" ist ein Auftragskiller in New Orleans. Er folgt nur einem Prinzip: Töte niemals einen Unschuldigen. Als aus diesem Grund ein Zeuge überlebt, muss Jimmys junger Partner zur Strafe dafür mit seinem Leben bezahlen. Detective Taylor Kwon aus Washington trifft in New Orleans ein, um eine neue Spur in einem alten Fall zu verfolgen. Als er seinen Kollegen treffen will, findet er stattdessen nur noch dessen Leiche vor. Für das NOPD stehen Jimmy und sein mittlerweile toter Partner als Hauptverdächtige für diese Tat fest. Die Suche nach Hinweisen zu den Tätern zwingt Jimmy und Kwon schließlich zu einer ungewöhnlichen Partnerschaft und für die Jagd nach den Mördern sind Cop und Killer plötzlich aufeinander angewiesen.

Mein Eindruck: Sylvester Stallone hat nach "Expendables 2" wieder einen Film am Start, und zwar den 80er-Jahre-Action-Reisser "Shootout". Im Alter wird Sly immer härter, diesmal spielt er den Auftragskiller Bobo, der auf Rachefeldzug geht, nachdem man ihn gelinkt hat. Wir sehen: die Story ist nicht von Belang und folgt dem 08/15-Actionschema. Regie führte Altmeister Walter Hill. Der hat in den 80ern Filme Filmperlen abgeliefert wie "Nur 48 Stunden" oder "Straßen in Flammen". Heute wirkt sein neuster Streich reichlich antiquiert. Das Buddy-Movie, das einen Auftragskiller und einen Cop zusammenbringt, konnte mich nie richtig begeistern. Immer wieder gibt es ordentliche Actionszenen und Mischereien, doch leider kam bei mir keine Stimmung auf. Ich kann jetzt verstehen, dass "Shootout" in den Staaten an der Kinokasse gefloppt ist, wenn es den Zuschauern so ergangen ist wie mir. Der Streifen lebt von dem Namen seines Hauptdarstellers, ohne ihn wäre es eine DVD-Premiere geworden. Schwamm drüber, ich hab schon schlechteres gesehen.

Kino-Info: Kino 8 im Essener Cinemaxx war nett besucht. Leider kamen kurz vor Filmstart ein paar Dumpfbacken ins Kino, die während des Films pausenlos mit ihren Smartphones herumspielten. Vollidioten!

Kinostart: 7.3.2013
Action
92 Min.
FSK: 16
15

 

 
Hänsel & Gretel: Hexenjäger

Hänsel & Gretel: Hexenjäger (3D)  

Regie: Tommy Wirkola. Darsteller: Jeremy Renner (Hänsel), Gemma Arterton (Gretel), Famke Janssen (Muriel), Pihla Viitala (Mina), Peter Stormare (Sheriff Berringer), Thoman Mann (Ben)

Inhalt: 15 Jahre nachdem Hänsel und Gretel den Machenschaften der Hexe im Lebkuchenhaus Einhalt gebieten konnten, befinden sich die mittlerweile erwachsenen Geschwister auf einen Rachefeldzug gegen alle Hexen. Der Bürgermeister von Augsburg erfährt von den berühmten Hexentötern und heuert sie an, um die Kinder der Stadt vor der diabolischen Hexe Muriel zu bewahren, die diese bei Blutmond opfern will.

Mein Eindruck: Märchen sind schwer im Kommen. Nach zweimal Schneewitchen ("Snow White and the Huntsman" und "Spieglein Spieglein") kommen jetzt "Hänsel und Gretel" ins Kino - allerdings in einer sehr freien Umsetzung des Grimmschen Märchens. Wir erfahren, was Hänsel und Gretel als Erwachsene so treiben. Es verwundert bei ihrer Vorgeschichte kaum, dass sie als Hexenjäger ihr Geld verdienen, zumal Hänsel wegen der Hexe, die ihn mit Süßigkeiten voll gestopft hat, zum Diabetiker wurde. Man merkt schnell: Allzu ernst muss man den Streifen von Regisseur Tommy Wirkola ("Dead Snow") nicht nehmen. Seine "Interpretation" bietet ein Actionfeuerwerk, dass in 3D sehr gut rüber kommt. Viele Gedanken über die Story, die nicht vorhanden ist, muss man sich nicht machen. Es ist ganz einfach: zurücklehnen und sich an dem Riesen-Mumpitz erfreuen - ansonsten hat man ein Problem. Immerhin hat es der Film in der 1.Woche auf Platz 1 der deutschen Charts geschafft - wer hätte das gedacht?

Kino-Info: Dieses Mal musste die 19-Uhr-Vorstellung herhalten, weil uns die um 21 Uhr zu spät war. Das kleine Kino 8 war gut besucht, leider wieder mit Gädjen. 3D war gut, der Film bietet viele sehenswerte Effekte.

Kinostart: 28.2.2013
Action, Komödie, Fantasy
88 Min.
FSK: 16
14

 

 
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger

Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (3D)  

Regie: Ang Lee. Darsteller: Suraj Sharma (Pi Patel), Irrfan Khan (erwachsener Pi), Tabu (Gita Patel), Adil Hussain (Santosh Patel), Rafe Spall (Schriftsteller), Gérard Depardieu (Schiffskoch)

Inhalt: Pi Patel ist der Sohn eines indischen Zoodirektors. Eine Katastrophe führt dazu, dass er mitten auf dem Ozean, abgeschnitten von der Außenwelt, in einem Rettungsboot dahintreibt. Dieses teilt er sich mit dem einzigen anderen Überlebenden: einem furchteinflößenden bengalischen Tiger namens Richard Parker, zu dem er eine wundersame und unerwartete Verbindung aufbaut.

Mein Eindruck: "Life of Pi" ist bereits letztes Jahr Weihnachten angelaufen, der Film hält sich beharrlich in den Kinos, und jetzt hab ich den endlich gesehen - vielleicht haben die 4 Oscars nachgeholfen. Ang Lee wurde für die beste Regie mit einem Academy Award ausgezeichnet. Ein Oscar ging an die visuellen Effekte, und das vollkommen zu recht. Ich habe schon einige 3D-Filme im Kino gesehen und am besten sehen Animationsfilme aus. "Life of Pi" ist der beste Realfilm ever, da sieht selbst "Avatar" schlecht gegen aus. Man muss die Story mögen, denn der Hauptteil des Film spielt eben in einem kleinen Rettungsboot. Vorher erzählt uns Regisseur Ang Lee ("Brokeback Mountain") den Werdegang von Pi bzw. Piscine (oder Pisser, wie ihn seine Mitschüler nennen). Die Kameraführung, das Szenenbild und natürlich die 3D-Aufnahmen ziehen einen in den Bann, wenn man sich drauf einlässt. Bei diesem Film ist die Brille im Kino Pflicht, da man sonst einiges verpassen würde. Tja, da muss erst der Oscar herhalten, damit ich mir den Film im Kino anschaue. Kann ich aber gut mit leben...

Kino-Info: Die Nachmittags-Vorstellung im CineMotion war spärlich besucht, da hab ich wenigstens meine Ruhe. Die 3D-Fassung lohnt sich total, selten so tolle Effekte gesehen.

Kinostart: 26.12.2012
Drama, Abenteuer
127 Min.
FSK: 12
13

 

 
Parker

Parker  

Regie: Taylor Hackford. Darsteller: Jason Statham (Parker), Jennifer Lopez (Leslie Rodgers), Michael Chiklis (Melander), Wendell Pierce (Carlson), Clifton Collins Jr. (Ross), Nick Nolte (Hurley)

Inhalt: Parker ist ein professioneller Dieb und, wenn nötig, auch ein Killer. Der Vater seiner Freundin verschafft ihm einen neuen "Job" mitsamt neuen Partnern. Doch nach dem Überfall wird Parker von diesen vermeintlichen Partnern nicht nur um seinen Anteil erleichtert, sondern auch fast getötet. Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er folgt seinen Killern, die einen millionenschweren Coup planen, nach Palm Beach.

Mein Eindruck: Parker, der harte Kriminelle mit besonderem Ehrenkodex, ist der Held von Schriftsteller Donald Edwin Westlake. Unter dem Pseudonym Richard Stark hat er ihn in 24 Romanen auf seine Gegner losgelassen. Im Kino spielte bereits Mel Gibson diese Rolle in dem Film "Payback" (1999), jetzt nimmt sich Jason Statham ("Transporter") dieser Rolle an. Mir persönlich gefällt der Mel Gibson Film besser, aber der neue Parker lohnt sich auch. Immerhin ist "Parker" nicht so actionlastig und so kann Jason Statham auch mal seine schauspielerischen Fähigkeiten zur Geltung bringen. An seiner Seite gefällt Jennifer Lopez als Immobilienhändlerin, auch wenn ihre Rolle nicht so viel hergibt. In einer unnötigen Szene zeigt sie dem Publikum, dass sie immer noch einen makellosen Körper (und Hintern) hat - was will man mehr. "Parker" bietet in knapp 2 Stunden ordentliche Krimi-Unterhaltung mit einigen Actioneinlagen, der Film ist bestimmt kein Meisterwerk, aber durchaus unterhaltsam.

Kino-Info: Im kleinen Kino 10 waren einige Zuschauer, leider auch wieder Steven Gätjen, der mit seiner Vor-Film-Show nur nervt.

Kinostart: 7.2.2013
Action, Thriller
118 Min.
FSK: 16
12

 

 
Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben

Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben  

Regie: John Moore. Darsteller: Bruce Willis (John McClane), Jai Courtney (Jack McClane), Sebastian Koch (Komorov), Mary Elizabeth Winstead (Lucy), Yuliya Snigir (Irina), Cole Hauser (Collins)

Inhalt: John McClane ist wie immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Dieses Mal ist der knallharte Cop in Moskau, um seinen Sohn Jack, der ihm über die Jahre fremd geworden ist, und den Russen Komorov zu retten, denen die russische Unterwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um einen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern und stellen dabei fest, dass sie im Doppelpack unschlagbar sind.

Mein Eindruck: Wer hätte gedacht, dass es mal von "Stirb langsam" einen fünften Teil geben wird - und das 25 Jahre nach dem Start vom Teil 1? Bruce Willis hat sich sehr gut gehalten, er kann seine Paraderolle John McClane immer noch spielen. Man nimmt ihm auch alles ab, denn ein Normal-Sterblicher wäre schon am Anfang abgenippelt...aber er stirbt halt sehr sehr langsam. Die Story ist nicht weiter von Belang, dieses Mal spielt der Film in Moskau (und Umgebung). Kaum dort angekommen macht Bruce Willis genau das, was man von ihm erwartet: In einer wilden Autoverfolgungsjagd werden unzählige Autos geschrottet - und der Zuschauer hat Spaß. Es folgen weitere brachiale Action-Sequenzen, bei denen Willis von seinem Sohn Jack (Jai Courtney - der Gegenspieler von Tom Cruise in "Jack Reacher") unterstützt wird. Wie gesagt, die Handlung um eine mysteriöse Liste und verstecktes Uran muss man nicht ernst nehmen, Hauptsache die Action stimmt - und die stimmt! Für mich ist Teil 5 des Stirb-langsam-Franchise ein überaus unterhaltsamer No-Brainer: Extreme Action und coole Sprüche, mehr verlange ich gar nicht. Von da her: War ein guter Tag fürs Kino...

Kino-Info: Am Donnerstag-Abend, dem ersten Tag, war das große Kino 7 voll. Bis auf die ersten Reihen waren alle Plätze belegt - trotz Valentinstag und Schneeregen. Der Film kommt brutal rüber, bei der Action wackeln die Sitze, vor allem in Reihe N.

Kinostart: 14.2.2013
Action
98 Min.
FSK: 16
11

 

 
The Last Stand

The Last Stand  

Regie: Jee-woon Kim. Darsteller: Arnold Schwarzenegger (Ray Owens), Forest Whitaker (Agent John Bannister), Peter Stormare (Burrell), Johnny Knoxville (Lewis Dinkum), Luis Guzmán (Mike Figuerola), Rodrigo Santoro (Frank Martinez), Jaimie Alexander (Sarah Torrance)

Inhalt: Seitdem Sheriff Owens nach einem missglückten Einsatz seinen Posten beim Los Angeles Police Department aus Schuldgefühlen aufgegeben hat, widmet er sein Leben dem beschaulichen Kampf für Recht und Ordnung im verschlafenen Grenzstädtchen Sommerton Junction. Die Ruhe in der Kleinstadt ist jedoch vorbei als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann und mit einer Geisel und den Mitgliedern seiner schwer bewaffneten Gangstergruppe in Richtung mexikanischer Grenze flieht. Dabei steuert er geradewegs auf Sommerton Junction zu.

Mein Eindruck: Vorwort: Ich habe "The Last Stand" als FSK 18-Version gesehen - und das kam so: Gestartet ist der Film am 31.1. als FSK 16-Version. Weil der Besucherzuspruch äußerst überschaubar war hat sich der Verleih entschieden, den Film als FSK 18 neu herauszubringen. Diese Version ist 22 Sekunden länger sein Vorgänger. Ich war froh, dass ich den neuen Schwarzenegger nicht schon vorher gesehen habe, denn die 18er-Version bietet einige nette Szenen, die ich nicht vermissen möchte.

Zum Film selbst kann ich nur sagen: Mir hat er gefallen! Das ist schon bemerkenswert, weil "The Last Stand" überhaupt nix dolles bietet. Eine Handlung ist nicht vorhanden, schauspielerische Glanzleistungen sind nicht zu entdecken und alles in allem ist der Film total Banane. Aber eines ist er: unterhaltsam. Trotz der extrem dümmlichen Story habe ich mich im Kino gut unterhalten. Es ist schwer zu beschreiben, aber irgendwie gibt der Streifen ein ordentliches Tempo vor, baut sogar Spannung auf und sorgt mit übertriebenen Actionsequenzen für Stimmung unter den Fans. Dazu kommt halt die 18er-Version, bei der es recht blutig zu geht. Zu Arnold kann ich nur sagen, dass er natürlich in die Jahre gekommen ist. Trotzdem gibt er als alternder Sheriff eine ordentliche Vorstellung ab - zumindest für seine Verhältnisse. Ich könnte stundenlang über die blöde Story herziehen, aber das mache ich nicht, weil man die eben hinnehmen muss, um Spaß zu haben. Und den hatte ich definitiv.

Kino-Info: Dienstag - Kinotag. Im kleinen Kino 8 tummeln sich einige Besucher, zu 98% Männer. Immerhin: Der Film ist wirklich FSK 18!

Kinostart: 31.1.2013
Action
107 Min.
FSK: 18
10

 

 
Zero Dark Thirty

Zero Dark Thirty  

Regie: Kathryn Bigelow. Darsteller: Jessica Chastain (Maya), Jason Clark (Dan), Joel Edgerton (Patrick, Squadron Team Leader), Jennifer Ehle (Jessica), Kyle Chandler (Joseph Bradley)

Inhalt: Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 beginnt die Jagd nach der Führungsspitze der Al-Qaida. Osama Bin Laden soll gefunden und für seine Taten bestraft werden. Die Elite-Truppe "Navy Seals Team 6", bestehend aus einer Spezialeinheit des CIA und Angehörigen des Militärs, soll den Terroristen finden. Die Spezialeinheit gilt als eine der besten der Welt. Koordiniert werden die Einsätze von der CIA-Analystin Maya (Jessica Chastain). Sie agiert aus dem Hintergrund und hat große Verantwortung zu tragen. Das Team hält sich in Abbottabad in Pakistan, an der Grenze zu Afghanistan, auf. In der Nähe wird der Aufenthaltsort Bin Ladens vermutet.

Mein Eindruck: Ein weiterer Kandidat für den besten Film des Jahres bei der kommenden Oscar-Verleihung. "Zero Dark Thirty" ist etwas länger als "Lincoln", aber wesentlich besser - dieses Mal haben mich die 2 1/2 Stunden Kino gut unterhalten. Dabei wirkt der Film von Regisseurin Kathryn Bigelow ("Strange Days") mehr wie eine Dokumentation über die Suche nach Bin Laden. Allerdings ist diese Jagd sehr zäh und mit viel Aufwand und Recherche verbunden. Wir verfolgen die Arbeit von CIA-Agentin Maya - herausragend gespielt von Jessica Chastain - die über Jahre hinweg die kleinsten Hinweise über den Aufenthaltsort von Bin Laden untersucht. Das ist meistens frustrierend, weil das Geflecht der Al-Qaida kaum zu entschlüsseln ist. Trotzdem hält der Film eine gewisse Spannung und auch wenn man das Ende im Grunde kennt, fiebert man mit dieser Agentin mit. Der letzte Teil des Film nimmt dann die Operation Geronimo ein: Ein Trupp Navy-Seals fliegt nach Pakistan und erschießt den meistgesuchten Terroristen der Welt in seinem Haus. Kathryn Bigleow hat schon mit ihrem letzten Film "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" bewiesen, dass sie so einen Stoff im Griff hat. "Tödliches Kommando" wurde damals als bester Film des Jahres ausgezeichnet, dieses Mal könnte es mit "Zero Dark Thirty" auch klappen. Auch wenn sie es meiner Meinung nach nicht schaffen wird, ihr Osama-Streifen ist aller Ehren wert. Und nebenbei: Jessica Chastain wird den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewinnen - das ist für mich klar.

Kino-Info: Sonntag Nachmittag im UCI: Das Kino ist voller als ich dachte, aber immer noch überschaubar. "Zero Dark Thirty" ist eher ein ruhiger Film - im Kino aber sehenswert.

Kinostart: 31.1.2013
Drama, Thriller
157 Min.
FSK: 16
9

 

 
Gangster Squad

Gangster Squad  

Regie: Ruben Fleischer. Darsteller: Sean Penn (Mickey Cohen), Ryan Gosling (Sgt. Jerry Wooters), Josh Brolin (Sgt. John O'Mara), Emma Stone (Grace Faraday), Giovanni Ribisi (Officer Conway Keeler), Nick Nolte (Chief Parker), Anthony Mackie (Officer Coleman Harris)

Inhalt: Los Angeles 1949: Der skrupellose Gangsterboss Mickey Cohen aus Brooklyn beherrscht die Stadt und sahnt bei allen illegalen Geschäften ab: Drogen, Waffenhandel, Prostitution. Mickeys Imperium gründet sich nicht nur auf die von ihm bezahlte Schlägertruppe - auch die Polizei und die Politik tanzen nach seiner Pfeife. Das reicht, um selbst die ehrlichen Cops einzuschüchtern - außer vielleicht eine kleine geheime Einheit von Außenseitern des LAPD unter der Leitung von Sgt. John O'Mara und Jerry Wooters, die Cohen gemeinsam von seinem Thron stürzen wollen.

Mein Eindruck: Man muss sich sputen, um "Gangster Squad" noch im Kino zu sehen, denn der Streifen von Regisseur Ruben Fleischer ("Zombieland") kommt wohl nicht so toll an. Ich kann mich nicht beschweren, mir hat sein Gangsterdrama gut gefallen. Vor allem Sean Penn als Gangsterboss Mickey Cohen liefert eine gute Vorstellung ab. Penn, der 2011 noch als gruftiger Rockstar "Cheyenne" im Programmkino zu sehen war, spielt den Mafiaboss gnadenlos hart und unerbittlich. Der Film ist sehr gut besetzt, auch wenn einige Rollen nicht so viel hergeben. So braucht Josh Brolin ("No Country For Old Men") als Anführer der Gangster Squad kaum schauspielerische Klasse abzuliefern, ebenso wie Giovanni Ribisi ("Rum Diary") als Technik-Spezialist der Truppe. Den besten Part hat noch Newcomer Ryan Gosling ("Drive") erwischt, der noch eine gewisse Tiefe in seinen Charakter legen kann. Auch wenn es Abzüge in Handlung bzw. Drehbuch gibt, "Gangster Squad" punktet mit guter Ausstattung, einen fiesen Sean Penn und jeder Menge Action. Das einzige, was mir nicht so gepasst hat, ist das Happy-End, das wirklich viel zu optimistisch ausgefallen ist. Damit kann ich aber leben.

Kino-Info: Die Abendvorstellung im CineMotion war fast eine Privatvorstellung: 4 Leutchen im Kino 3. Bild und Ton gut, der Gangster-Streifen kommt gut rüber.

Kinostart: 24.1.2013
Krimi, Drama
113 Min.
FSK: 16
8

 

 
Lincoln

Lincoln  

Regie: Steven Spielberg. Darsteller: Daniel Day-Lewis (Abraham Lincoln), Sally Field (Mary Todd Lincoln), David Strathairn (William Seward), Tommy Lee Jones (Thaddeus Stevens), Joseph Gordon-Levitt (Robert Lincoln), James Spader (W.N. Bilbo)

Inhalt: Die letzten stürmischen Monate im Amt des 16. amerikanischen Präsidenten. Während die Nation durch Krieg und grundlegende Umwälzungen geteilt ist, ist es Abraham Lincolns erklärtes Ziel, den Krieg zu beenden, das Land wieder zu einer Nation zu vereinen und die Sklaverei abzuschaffen. Mit dem moralischen Mut und dem festen Entschluss erfolgreich zu sein, werden seine Entscheidungen in diesem kritischen Moment das Schicksal künftiger Generationen verändern.

Mein Eindruck: Tja, meine Wertung von Steven Spielbergs "Lincoln" ist vernichtend, und das hat auch seinen Grund. Ich fand den Film von Anfang bis Ende sehr zäh, mir haben die Darsteller überhaupt nicht gefallen und größtenteils wäre ich fast eingeschlafen. Von da her kann ich den Streifen nur schlecht bewerten, da hilft bei mir kein Schönreden. Einzig Daniel Day-Lewis als Lincoln ist für mich der klare Oscar-Favorit als bester Darsteller - und er wird diesen Award Ende Februar gewinnen. Spielbergs Film über die letzten Monate des Präsidenten ist reines Dialogkino. Das muss nicht schlecht sein, doch die endlosen Diskussionen über die Abschaffung des Sklaverei sind sehr ermüdend. Ich hätte mir ab und an andere Szenen, z.B. über die Schlachten des Bürgerkriegs, gewünscht, damit mal etwas Pep in die Handlung kommt. Altmimin Sally Field, die nach ihrem Auftritt in "Amazing Spider-Man" wieder Lust auf Schauspielerei bekommen hat, war für mich die schlimmste Besetzung. Direkt mit ihrem ersten Auftritt, wo sie den Traum ihres Mannes deutet, hat sie mich schon genervt - und es wurde im Laufe des Film nicht besser. Ein Lichtblick war Tommy Lee Jones als Abgeordneter Stevens, aber er konnte den Film für mich nicht mehr rumreißen. "Lincoln" wird vielleicht einige Oscars gewinnen, von mir gibt's nur die Goldene Ananas.

Kino-Info: Die Nachmittags-Vorstellung im Eulenspiegel ist gut besucht. Im Programmkino ist der Altersschnitt höher als im Multiplex, was man heute sehr gut gemerkt hat.

Kinostart: 24.1.2013
Drama, Krieg, Biographie
152 Min.
FSK: 12
7

 

 
Django Unchained

Django Unchained  

Regie: Quentin Tarantino. Darsteller: Jamie Foxx (Django), Christoph Waltz (Dr. King Schultz), Leonardo DuCaprio (Calvin Candie), Kerry Washington (Broomhilda), Samuel L. Jackson (Stephen),

Inhalt: Der deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz verfolgt die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur der Sklave Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat - tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege. Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier.

Mein Eindruck: Ich hab jetzt 165 Minuten "Django Unchained" hinter mir und muss sagen: Top Film mit kleinen Schwächen. Mir ist natürlich klar, dass Tarantino-Streifen immer sehr gesprächig sind, aber bei Django hätte man schon auf einige Minuten verzichten können. Allerdings nicht bei den Szenen mit Christoph Waltz als Dr. Schultz aus Düsseldorf. Für diese Rolle hat er schon den Golden Globe als bester Nebendarsteller (?) gewonnen, bei den Oscars könnte er nachlegen. Es wäre total verdient, denn was Waltz da abzieht, ist erste Sahne. Ich kann mir keinen anderen Darsteller als Kopfgeldjäger vorstellen. Jamie Foxx als Django ist auch nicht schlecht, aber er hat keinen Chance gegen den gebürtigen Österreicher. Schön finde ich, dass Tarantino einigen Alt-Mimen kleine Rolle zugeschustert hat. So spielt beispielsweise "Miami Vice"-Don Johnson einen Plantagenbesitzer. Auch Michael Parks, der Sheriff von "From Dusk Till Dawn" ist mit dabei, allerdings wird er - wie Tarantino himself - von Django erschossen. Auch der Original-Django, Franco Nero, hat einen kleinen Auftritt. Wieder mal erste Sahne ist der Soundtrack mit klassischen Stücken aus Italo-Western oder harten Rap-Stücken. Im Gegensatz zu anderen Tarantino-Filme hat "Django Unchained" eine normale Erzählstruktur, doch man merkt die Hand des Meisters an fast jeder Stelle. Ich kann nur sagen: Bis auf ein paar Kleinigkeiten ein Top-Film!

Kino-Info: Es hat endlich am Sonntag mit "Djano Unchained" geklappt. Die Nachmittagsvorstellung in Kino 3 war halbvoll, der Film lief (Gott sei Dank) ohne Pause durch. Bild und Ton sind top, der Streifen kommt auf der großen Leinwand gut rüber, Actionszenen sind hart aber kommen eher wenig vor.

Kinostart: 17.1.2013
Western, Drama, Action
165 Min.
FSK: 16
6

 

 
Flight

Flight  

Regie: Robert Zemeckis. Darsteller: Denzel Washington (Whip Whitaker), Kelly Reilly (Nicole), John Goodman (Harling Mays), Don Cheadle (Hugh Lang), Bruce Greenwood (Charlie Anderson), Tamara Tunie (Margaret Thomason)

Inhalt: Als sein Passagierflugzeug abstürzt und es scheinbar keine Rettung gibt, erringt Captain Whip Whitaker mit einem schier unglaublichen Manöver die Kontrolle zurück. Er schafft eine Notlandung und rettet viele Menschenleben. Whip wird als Held gefeiert, denn jeder weiß: Niemand außer ihm hätte das Flugzeug landen können. Doch dann wirft die Untersuchung des Crashs ein neues Licht auf den Lebensretter. Whip hat etwas zu verbergen.

Mein Eindruck: Ich bin ein bisschen enttäuscht von "Flight". Meine Erwartungshaltung war groß, vor allem, da mir der Trailer sehr gut gefallen hat. Die Story war im Grunde klar, doch jetzt weiß ich, dass der Film in erster Linie ein Trinkerdrama ist. Und genau das ist zwar hervorragend gespielt, hat aber auch einige Längen. Denzel Washington, zuletzt noch in "Safe House" zu sehen, liefert als alkoholkranker Pilot eine tolle Vorstellung ab. Er steht bei fast allen Szenen im Mittelpunkt, die übrige Besetzung - die auch sehr gut ist - steht klar in seinem Schatten. So hat Don Cheadle, der gerade einen Golden Globe für seine Serie "House of Lies" gewonnen hat, relativ wenige Szenen, in denen er glänzen kann. Das Highlight liefert John Goodman ("Argo") ab, der als Lebowski-Verschnitt Harling Mays auf der ganzen Linie gefällt - leider nur mit wenigen Auftritten. "Flight" ist ein gutes Drama um einen Menschen, den der Alkohol kontinuierlich zerstört hat. Leider war mir während der 139 Minuten manchmal etwas langweilig, weil der Film nicht auf den Pötten kam. Von da her gibt es Abzüge in der Wertung und ich komme so auf 3 Sterne (ohne Dschungelprüfung).

Kino-Info: Donnerstag - Kinotag. Kino 4 war sehr gut besucht. Mich nervt etwas, dass viele Leute erst sehr spät ins Kino reinkommen, auch wenn der Film schon läuft. Abgesehen vom Flugzeug-Crash (da wurde es mal laut) ein ruhiger Film.

Kinostart: 24.1.2013
Drama
139 Min.
FSK: 12
5

 

 
Silver Linings

Silver Linings  

Regie: David O. Russell. Darsteller: Bradley Cooper (Pat), Jennifer Lawrence (Tiffany), Robert De Niro (Pat Sr.), Jackie Weaver (Dolores), Chris Tucker (Danny)

Inhalt: Pat Solatano hat alles verloren: sein Haus, seinen Job und seine Frau. Und so findet er sich, nachdem er gerade auf gerichtliche Anweisung acht Monate in einer psychiatrischen Anstalt verbracht hat, plötzlich zuhause bei Mutter und Vater wieder. Pat ist fest entschlossen, positiv zu denken und damit sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und seine Frau zurückzuerobern. Doch dann lernt Pat die rätselhafte Tiffany kennen und alles beginnt, sich erneut zu verkomplizieren.

Mein Eindruck: "Silver Linings" könnte bei der Oscar-Verleihung groß abräumen. Der Film ist 8mal nominiert, darunter als bester Film und in allen Schauspieler-Kategorien. Und die Darsteller haben es wirklich in sich: Bradley Cooper ("Hangover") kennt man eigentlich nur als Sonnyboy. Hier spielt er den manisch-depressiven Pat, der gerade aus der Psychiatrie entlassen wird, mit großer Hingabe und Überzeugung. Allroundtalent Jennifer Lawrence ("Die Tribute von Panem") gibt als depressive Tiffany eine Glanzvorstellung. Mein persönlicher Favorit ist aber Robert De Niro, der als wettbesessener Vater die besten Sprüche abliefert. Die Handlung des Film gibt im Grunde wenig her, die Schauspieler machen den erst sehenswert. Auch wenn alle Charaktere irgendwie eine Schraube locker haben, liebenswert sind sie trotzdem und das zeichnet den Film aus. Persönlich glaube ich zwar nicht, dass "Silver Linings" bei den Oscars abräumen wird, aber der Kinobesuch hat sich definitiv gelohnt.

Kino-Info: Die letzte Chance, den Film im Cinemaxx zu schauen, bevor er abgesetzt wird. Zuerst war es recht leer, doch als der Film anfing hat es sich noch etwas gefüllt.

Kinostart: 3.1.2013
Drama, Komödie, Lovestory
122 Min.
FSK: 12
4

 

 
Frankenweenie

Sneak Preview: Frankenweenie  

Regie: Tim Burton. Deutsche Synchronsprecher: Niklas Münninghoff (Victor Frankenstein), Melanie Manstein (Mrs. Frankenstein), Jakob Riedl (Mr. Frankenstein), Erich Ludwig (Mr. Rzykruski), Laura Marie (Elsa Van Helsing), Farina Brock (Weird Girl), Leonard Rosemann (Bob)

Inhalt: Nachdem der junge Victor seinen geliebten Vierbeiner Sparky unerwartet verliert, holt er seinen besten Freund durch die Macht der Wissenschaft zurück ins Leben - mit einigen kleinen Besonderheiten. Er versucht seine selbst geschaffene Kreation zu Hause zu verstecken, doch Sparky büchst aus. Und bald erleben Victors Mitschüler, seine Lehrer und die gesamte Stadt die monströsen Auswirkungen seines Experiments.

Mein Eindruck: Ich kann sehr gut mit den Filmen von Tim Burton leben. Von "Beetlejuice" (1988) über "Ed Wood" (1994) bis "Alice im Wunderland" (2010) gibt es keine Ausfälle bei ihm (wobei mancher Film auch mal etwas schwächer ist). "Frankenweenie" ist die Neuverfilmung seines gleichnamigen Kurzfilms von 1984. Damals fand Disney nicht zeigenswert, heute produzieren die ihn gerne in 3D. Ich bin schwer begeistert von dem Streifen, er ist von der Machart her ein Meilenstein. Burton schafft es mit seinen skurrilen Figuren wieder einmal, einen in eine mysteriöse und schräge Welt eintauchen zu lassen. Es gibt unzählige Bezüge zu Horrorfilmen aus der 30er Jahren und passend zum Thema ist sein Film auch schwarz-weiß. Wir treffen die Familie Frankenstein und Van Helsing, es gibt Schildkrötenmonster a la Godzilla oder ein fliegendes Katze-Fledermaus-Untier. Der Streifen ist lustig und dramatisch, hat Action und Gefühl - also alles, was ein guter Film haben muss. Für mich war das genau das richtige.

Kino-Info: Meine zweite Sneak im CineMotion und diesmal bin ich mit dem Film sehr zufrieden. Schade nur, dass der nicht in 3D war. Der Zuschauerandrang war übersichtlich, so kann man auch mal was gewinnen (obwohl das Quiz nicht ohne ist).

Kinostart: 24.1.2013
Animation, Komödie, Horror
87 Min.
FSK: 12
3

 

 
Red Dawn

Red Dawn  

Regie: Dan Bradley. Darsteller: Chris Hemsworth (Jed Eckert), Josh Peck (Matt Eckert), Josh Hutcherson (Robert Kitner), Adrianne Palicki (Toni Walsh), Isabel Lucas (Erica Martin)

Inhalt: Eines Morgens tauchen Fallschirmjäger am Himmel auftauchen, die USA werden angegriffen und die Kleinstadt Spokane ist das erste Ziel der Eindringlinge. Fest entschlossen zurückzuschlagen, versammelt sich eine Gruppe Mutiger, die entkommen konnte, in den umliegenden Wäldern. Unter ihnen auch der Marine Jed und sein Bruder Matt. Sie nennen sich die "Wolverines". Mit vereinter Kraft bilden sie sich unter Jeds Anleitung zu Kämpfern aus und entwickeln einen wagemutigen Schlachtplan, ihre Stadt von den ungewünschten Eindringlingen zu befreien und ihrer aller Freiheit zurückzuerlangen.

Mein Eindruck: Bevor es wieder "frische" Filme gibt musste ich noch einen Nachzügler aus 2012, der am 27.12. gestartet ist, nachlegen. "Red Dawn" ist ein ordentlicher Actionfilm mit einem entscheidenden Nachteil: er ist ein übler Propaganda-Film, der total unzeitgemäß ist. Vorlage für das Remake ist der gleichnamige Streifen von 1984, der in Deutschland unter "Die rote Flut" im Kino lief. John Milius führte Regie und in dem Film traten jede Menge Jungmimen auf, u.a. Patrick Swayze, Charlie Sheen oder C.Thomas Howell. Damals wurden die USA von den Russen eingenommen, im 2012-Remake sind es die Nordkoreaner. Eine Invasion aus Nordkorea - das hört sich schon komisch an, aber der Streifen ist absolut humorlos. Bei mir ist das so: Wenn man die hirnlose Story ausblenden kann und sich auf die Action konzentriert, dann kann man sich "Red Dawn" geben. Hohe Erwartungen hatte ich an den Film sowieso nicht. Von da her gibt's 2 Sterne für die Machart, über den Inhalt hülle ich den Mantel des Schweigens.

Kino-Info: Privatvorstellung im CineMotion: Die Abendvorstellung um 20:45 Uhr wollten nur 3 Leute (incl. mir) sehen. Ich kann damit leben, hab ich wenigstens meine Ruhe.

Kinostart: 27.12.2012
Action
114 Min.
FSK: 16
2

 

 
Jack Reacher

Jack Reacher  

Regie: Christopher McQuarrie. Darsteller: Tom Cruise (Jack Reacher), Rosamund Pike (Helen), Richard Jenkins (Rodin), Werner Herzog (The Zec), David Oyelowo (Emerson), Robert Duvall (Cash)

Inhalt: In einer Kleinstadt in Indiana werden fünf Menschen erschossen. Die Indizien sprechen dafür, dass der ehemalige Militärscharfschütze James Barr für die Tat verantwortlich ist. Das einzige, was dieser während des Verhörs sagt, ist jedoch: "Holt Jack Reacher". Jack Reacher ist ein ehemaliger Militärpolizist, der seit Jahren versucht, Barr hinter Gitter zu bringen. Von seiner Schuld im Hinblick auf die fünf Morde ist er jedoch nicht überzeugt. Reacher stößt auf eine Verschwörung, in der er eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen scheint, als er zusammen mit der Anwältin Helen Rodin nach der Wahrheit sucht.

Mein Eindruck: Das nennt man wohl einen gelungenen Start ins neue Kinojahr, denn der erste Film des Jahres bekommt gleich 4 Sterne. "Jack Reacher" mit Tom Cruise in der Hauptrolle hat mir sehr gut gefallen, ich habe kaum was auszusetzen. Der Film basiert auf der Romanreihe von Lee Child, von der ich vorher nichts gehört hatte. Deswegen gehe ich unvoreingenommen an die Sache heran, denn es gab im Vorfeld einige Kritik an Hauptdarsteller Tom Cruise, der dem Romanhelden überhaupt nicht ähnlich sein soll. Mir persönlich ist das vollkommen Wurscht, für mich zählt der Film und damit kann ich sehr gut leben. "Jack Reacher" ist ein guter Thriller bzw. Krimi, der mit Actionsequenzen zurückhaltend ist. Kommt aber mal eine daher, so wie die Auto-Verfolgungsjagd, dann kann sich die aber sehen lassen. Die Besetzung neben Cruise kann sich sehen lassen: Rosamund Pike ("Johnny English - Jetzt erst recht") gefällt als Verteidigerin. Altstar Robert Duvall, der schon mit Cruise "Tage des Donners" gemacht hat, hat eine kleine, feine Rolle als Waffenexperte. Der deutsche Regisseur Werner Herzog spielt den Schurken "The Zec" - ich hab den überhaupt nicht erkannt und bin überrascht, der er als Schauspieler hier mitspielt. Fazit: Ich bin mit "Jack Reacher" sehr zufrieden, ein guter Einstieg ins neue Kinojahr.

Kino-Info: Der Film lief im Cinemaxx im großen Kinosaal 7, die Abendvorstellung war relativ voll (sind ja noch Ferien). Bild und Ton waren knackig - klare Kinoempfehlung.

Kinostart: 3.1.2013
Drama, Krimi, Action
131 Min.
FSK: 16
1

 

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